Bupivacain 0.25% Jenapharm (10X5 ml)

Hersteller Mibe_GmbH Arzneimittel
Wirkstoff Bupivacain
Wirkstoff Menge 11,1 mg
ATC Code N01BB01
Preis 24,75 €
Menge 10X5 ml
Darreichung (DAR) AMP
Norm N3
Bupivacain 0.25% Jenapharm (10X5 ml)

Medikamente Prospekt

Bupivacain hydrochlorid12.5mg
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bupivacain - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Lokalanästhetika vom Säureamid-Typ (Ausnahme: nach schrittweiser Testung unter optimalen Sicherheitsbedingungen)
  • schwere Störungen des Herz-Reizleitungssystems
  • akut dekompensierte Herzinsuffizienz
  • intravasale Injektion
  • zur Parazervikalanästhesie
  • Periduralanästhesie unter der Geburt
  • nur Spinal- und Periduralanästhesie:
    • nicht korrigierter Mangel an Blutvolumen
    • erhebliche Störungen der Blutgerinnung
    • erhöhter Hirndruck
    • Infektion des zentralen Nervensystems
    • Infektion im Punktionsgebiet
    • pathologische anatomische Veränderungen

Art der Anwendung



  • um intravaskuläre Injektion zu vermeiden, vor und während Applikation der vorgesehenen Dosis wiederholt aspirieren
  • Gesamtdosis langsam oder fraktioniert in steigender Dosierung mit einer Geschwindigkeit von 25 - 50 mg/min injizieren, vitale Funktionen des Patienten unter dauerndem verbalem Kontakt streng überwachen
  • bei Verabreichung epiduraler Dosis, vorherige Testdosis (3 - 5 ml adrenalinhaltige Bupivacain- Lösung) empfohlen
  • versehentliche intravaskuläre Injektion durch spezifische Toxizitätssymptomatik erkennbar
  • akzidentelle intrathekale Injektion durch Anzeichen einer Spinal-Blockade erkennbar
  • beim Auftreten toxischer Symptome Injektion sofort stoppen
  • zur rückenmarksnahen Leitungsanästhesie peridural injizieren
  • zur Infiltrationsanästhesie in einen umschriebenen Bezirk in das Gewebe einspritzen (Infiltration)
  • zur peripheren Leitungsanästhesie, Schmerztherapie und Sympathikusblockade in Abhängigkeit von den anatomischen Verhältnissen nach gezielter Punktion lokal applizieren
  • bei kontinuierlicher Anwendung niedrig konzentrierte Lösungen applizieren
  • wiederholte Anwendung kann aufgrund einer Tachyphylaxie (rasche Toleranzentwicklung gegenüber dem Arzneimittel) zu Wirkungseinbußen führen
  • verlängerte Blockaden mit wiederholter Bolusinjektionen oder Dauerinfusionen: Risiko einer toxischen Plasmakonzentration oder lokaler Nervenschädigung in Betracht ziehen
  • darf nicht re-sterilisiert werden
  • Injektionslösung nur zur einmaligen Entnahme vorgesehen
  • Anwendung unmittelbar nach +ANY-ffnung der Ampulle, nicht verbrauchte Reste verwerfen
  • vor Gebrauch visuell prüfen, nur klare Lösungen ohne Partikel verwenden

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Injektionslösung enthält 2,64 mg Bupivacainhydrochlorid 1 H2O (entsprechend 2,5 mg Bupivacainhydrochlorid)

  • Lokale und regionale Nervenblockade
    • Erwachsene und Jugendliche > 12 Jahre
      • zur Festlegung der Dosis ausschlaggebend sind Erfahrungen des Narkosearztes sowie Kenntnisse vom Allgemeinzustand des Patienten
      • nur kleinste Dosis anwenden, mit der gewünschte ausreichende Anästhesie erreicht wird
      • individuelle Abweichungen bezüglich Eintritts der Wirkung und Dauer der Wirkung
      • Maximaldosis bei einzeitiger Anwendung: bis zu 2 mg Bupivacainhydrochlorid / kg Körpergewicht (KG), also z.B. für einen 75 kg schweren Patienten: 60 ml (150 mg Bupivacainhydrochlorid)
      • i.A. bei Anästhesie in der Chirurgie (z. B. Epiduralanästhesie) höhere Wirkstärken und Dosen benötigt
      • wird weniger intensive Blockade benötigt (z. B. Analgesie in der Geburtshilfe), Anwendung von niedrigeren Konzentrationen angezeigt
      • Ausmaß der Anästhesie wird vom Volumen des verabreichten Arzneimittels beeinflusst
      • Chirurgische Anästhesie
        • Thorakale Epiduralanästhesiea)
          • Chirurgie
            • Konz., mg/ml
              • 2,5
            • Volumen, ml
              • 5 - 15
            • Dosis, mg
              • 12,5 - 37,5
            • Beginn, min
              • 10 - 15
            • Dauer, Stunden
              • 1,5 - 2
        • Kaudale Epiduralanästhesiea)
          • Konz., mg/ml
            • 2,5
          • Volumen, ml
            • 20 - 30
          • Dosis, mg
            • 50 - 75
          • Beginn, min
            • 20 - 30
          • Dauer, Stunden
            • 1 - 2
        • Leitungs- und Infiltrationsanästhesie (z. B. kleinere Nervenblockaden und Infiltration)
          • Konz., mg/ml
            • 2,5
          • Volumen, ml
            • AJg-lt,/= 60
          • Dosis, mg
            • AJg-lt,/= 150
          • Beginn, min
            • 1 - 3
          • Dauer, Stunden
            • 3 - 4
      • Behandlung akuter Schmerzen
        • Lumbale Epiduralanästhesie
          • Intermittierende Injektionb) (z. B. postoperative Schmerzbehandlung)
            • Konz., mg/ml
              • 2,5
            • Volumen, ml
              • 6 - 15 Minimum Intervall 30 Minuten
            • Dosis, mg
              • 15 - 37,5 Minimum Intervall 30 Minuten
            • Beginn, min
              • 2 - 5
            • Dauer, Stunden
              • 1 - 2
          • Kontinuierliche Infusionc)
            • Konz., mg/ml
              • 2,5
            • Volumen, ml
              • 5 - 7,5/h
            • Dosis, mg
              • 12,5 - 18,8/h
            • Beginn, min
              • -
            • Dauer, Stunden
              • -
        • Thorakale Epiduralanästhesie
          • Kontinuierliche Infusionc)
            • Konz., mg/ml
              • 2,5
            • Volumen, ml
              • 4 - 7,5/h
            • Dosis, mg
              • 10 - 18,8/h
            • Beginn, min
              • -
            • Dauer, Stunden
              • -
        • Intraartikuläre Blockadene)
          • (z. B. singuläre Injektion nach Kniearthroskopie)
            • Konz., mg/ml
              • 2,5
            • Volumen, ml
              • AJg-lt,/= 40
            • Dosis, mg
              • AJg-lt,/= 100d)
            • Beginn, min
              • 5 - 10
            • Dauer, Stunden
              • 2 - 4 h nach ,washout+ACY-quot+ADs
        • Leitungs- und Infiltrationsanästhesie (z. B. kleinere Nervenblockaden
          und Infiltration)
          • Konz., mg/ml
            • 2,5
          • Volumen, ml
            • AJg-lt,/= 60
          • Dosis, mg
            • AJg-lt,/= 150
          • Beginn, min
            • 1 - 3
          • Dauer, Stunden
            • 3 - 4
      • a) Testdosis eingeschlossen
      • b) Insgesamt
      • c) Häufig zur Epiduralanästhesie in Kombination mit einem geeigneten Opioid zur Schmerzbehandlung angewendet. Insgesamt
      • d) Wenn bei demselben Patienten Bupivacain zeitgleich für weitere Blockaden angewendet wird, sollte eine maximale Gesamtdosis von 150 mg nicht überschritten werden
      • e) Nach Markteinführung wurde bei Patienten, die post-operativ intraartikuläre Dauerinfusionen von Lokalanästhetika erhalten haben, über Chondrolyse berichtet
      • Präparat nicht für intraartikuläre Dauerinfusionen zugelassen
    • Kinder im Alter von 1 bis 12 Jahren
      • Regionalanästhesie-Verfahren von Ärzten durchführen, die über entsprechende Kenntnisse verfügen und mit dieser Patientengruppe und Technik vertraut sind
      • angegebene Dosierungen als Richtlinie für Anwendung bei Kindern betrachten
      • individuelle Abweichungen können erforderlich sein
      • Kinder mit hohen Körpergewicht: oft angepasste Dosisreduktion nötig
        • Dosierung sollte dann auf dem idealen Körpergewicht basieren
      • hinsichtlich Faktoren, die spezifische Blockadetechniken betreffen und für individuelle Patientenbedürfnisse: Fachbücher konsultieren
      • kleinste Dosis anwenden, mit der ausreichende Analgesie erreicht wird
      • für die Anwendung zur Anästhesie bei Kindern niedrig konzentrierte Bupivacainhydrochlorid-Lösungen wählen
      • Dosierungen (bis zu 2 mg/kg) basierend auf dem Alter und dem Körpergewicht berechnen
      • Peritonsilläre Infiltrationen bei Kindern > 2 Jahren mit Bupivacain 2,5 mg/ml mit 7,5 - 12,5 mg 7Tonsille durchgeführt
      • Ilioinguinal-iliohypogastrische Blockaden bei Kindern >/= 1 Jahr mit Bupivacain 2,5 mg/ml mit Dosis von 0,1 - 0,5 ml/kg entsprechend 0,25 - 1,25 mg/kg durchgeführt
        • Kinder >/= 5 Jahren erhielten Bupivacain 5 mg/ml in einer Dosis von 1,25 - 2 mg/kg
      • Blockaden am Penis Bupivacain 5 mg/ml mit einer Gesamtdosis von 0,2 - 0,5 ml/kg entsprechend 1 - 2,5 mg/kg
      • Behandlung akuter Schmerzen (intra- und postoperativ)
        • Kaudale Epiduralanästhesie
          • Konz., mg/ml
            • 2,5
          • Volumen, ml
            • 0,6 - 0,8
          • Dosis, mg
            • 1,5 - 2
          • Beginn, min
            • 20 - 30
          • Dauer, Stunden
            • 2 - 6
        • Lumbale Epiduralanästhesie
          • Konz., mg/ml
            • 2,5
          • Volumen, ml
            • 0,6 - 0,8
          • Dosis, mg
            • 1,5 - 2
          • Beginn, min
            • 20 - 30
          • Dauer, Stunden
            • 2 - 6
        • Thorakale Epiduralanästhesieb)
          • Konz., mg/ml
            • 2,5
          • Volumen, ml
            • 0,6 - 0,8
          • Dosis, mg
            • 1,5 - 2
          • Beginn, min
            • 20 - 30
          • Dauer, Stunden
            • 2 - 6
        • Leitungs- und Infiltrationsanästhesie (z. B. kleinere Nervenblockaden und Infiltration)
          • Konz., mg/ml
            • 2,5
          • Volumen, ml
            • -
          • Dosis, mg
            • 0,5 - 2,0
          • Beginn, min
            • -
          • Dauer, Stunden
            • -
        • Periphere Nervenblockadena) (z. B. ilioinguinal - iliohypogastrisch)
          • Konz., mg/ml
            • 2,5
          • Volumen, ml
            • -
          • Dosis, mg
            • 0,5 - 2,0
          • Beginn, min
            • a)
          • Dauer, Stunden
            • -
      • a) Einsetzen und Dauer peripherer Nervenblockaden hängen vom Blockadetyp und der angewendeten Dosis ab
        b) thorakale Epidural-Blockaden: Dosis schrittweise steigern bis gewünschtes Niveau der Anästhesie erreicht ist

Dosisanpassung

  • Patienten mit reduziertem Allgemeinzustand
    • grundsätzlich kleinere Dosen
  • Patienten mit bestimmen Vorerkrankungen wie z.B. Gefäßverschlüssen, Arteriosklerose oder diabetischer Neuropathie
    • Dosisreduktion um ein Drittel
  • Leber- oder Niereninsuffizienz
    • besonders bei wiederholter Anwendung erhöhte Plasmaspiegel möglich
    • in diesen Fällen ebenfalls niedrigerer Dosisbereich empfohlen
  • Kinder < 1 Jahr
    • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen, nur begrenzt Daten verfügbar
    • Sicherheit und Wirksamkeit einer intermittierenden epiduralen Bolus-Injektion oder einer kontinuierlichen Infusion nicht erwiesen, nur begrenzt Daten verfügbar

Indikation



  • Lokale und regionale Nervenblockade zur
    • Anästhesie in der Chirurgie bei Erwachsenen und Kindern > 12 Jahre
    • Behandlung akuter Schmerzen bei Erwachsenen, Kleinkindern und Kindern > 1 Jahr

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bupivacain - invasiv

  • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
    • Epiduralanästhesie:
      • maligne Hyperthermie
  • ohne Häufigkeitsangabe
    • ab einem Plasmaspiegel von 1,2-2 +ALU-g/ml:
      • allergische Reaktionen
      • Intoxikationen verschiedener Schweregrade
        • Schwindelgefühl
        • Benommenheit
        • Unruhe
        • Sprachstörungen
        • Desorientiertheit
        • Schwindel
        • Muskelzuckungen
        • Krämpfe
        • Erbrechen
        • Bewusstlosigkeit
        • Atemstillstand
        • Mydriasis
        • Blutdruck- und Pulsanstieg
        • Rhythmusstörungen
        • Blutdruckabfall
        • Asystolie
        • Bradykardie
        • Myokarddepression
      • ventrikuläre Arrhytmien
      • Kammerflimmern
      • plötzlicher Herz-Kreislaufkollaps
      • Tod
      • v.a. bei älteren Patienten nach Periduralanästhesie
        • plötzliche arterielle Hypertension
      • nach Spinalanästhesie
        • Harnblasenfunktionsstörungen
      • massiver Blutdruckabfall
      • totale Spinalblockade
        • Flüsterstimme
        • Schläfrigkeit
        • Bewusstlosigkeit
        • Atemstillstand
      • Herz-Kreislaufreaktionen
        • Hypotension
        • Myokardschwäche
        • Bradykardie
        • Herzstillstand
      • durch abnorme Resorptionsverhältnisse, Störungen beim Abbau in der Leber, Störungen bei der Ausscheidung durch die Niere
        • pharmakokinetische Nebenwirkungen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bupivacain - invasiv

  • Kombination mit anderen Arzneimitteln
    • Blutgerinnungshemmer, nicht-steroidale Antirheumatika und Plasmaersatzmittel führen zu einer erhöhten Blutungsneigung
      • evtl. Blutungszeit, aktivierte partielle Thromboplastinzeit und Quick-Test bestimmen
    • Low-dose-Heparinprophylaxe nur unter besonderer Vorsicht durchführen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bupivacain - invasiv

  • Nieren- und Lebererkrankungen
  • Gefäßverschlüsse
  • Arteriosklerose
  • Nervenschädigung durch Zuckerkrankheit
  • Injektion in ein entzündetes Gebiet
  • gleichzeitige Thromboseprophylaxe mit niedermolekularem Heparin
  • Frühschwangerschaft
  • Stillzeit

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bupivacain - invasiv

  • die Anwendung zur Parazervikalblockade ist kontraindiziert
  • eine Periduralanästhesie unter der Geburt ist kontraindiziert, wenn massive Blutungen drohen oder bereits vorhanden sind
  • Anwendung in der Frühschwangerschaft nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung
  • tierexperimentell wurde eine fruchtschädigende Wirkung beobachtet
  • bei der Anwendung in der Geburtshilfe
    • mögliche arterielle Hypertension der Mutter
    • neurophysiologische Beeinträchtigungen des Neugeborenen
    • dosisabhängige Grade von Zyanose und neurologische Auffälligkeiten beim Neugeborenen über die ersten Lebenswochen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bupivacain - invasiv

  • Muttermilchspiegel von Bupivacainhydrochlorid bei 5 Frauen 2-48 Stunden nach Periduralanästhesie < 0,02 +ALU-g/ml (maternale Serumspiegel 0,45 +ALU-g/ml)
  • keine Erkenntnisse über die Auswirkungen einer Spinalanästhesie während der Stillzeit

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.