Lidocain Welk 0.5% K (50 ml)

Hersteller COMBUSTIN Pharmazeutische Präparate GmbH
Wirkstoff Lidocain
Wirkstoff Menge 203 mg
ATC Code N01BB02
Preis 13,28 €
Menge 50 ml
Darreichung (DAR) DFL
Norm N1
Lidocain Welk 0.5% K (50 ml)

Medikamente Prospekt

Lidocain203mg
(H)Benzyl alkoholKonservierungsstoff500mg
(H)Wasser, fĂĽr InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 50 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne BerĂĽcksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lidocain - invasiv

  • Ăśberempfindlichkeit gegen Lidocain oder gegen Lokalanästhetika vom Säureamid-Typ
  • schwere Störungen des Herz-Reizleitungssystems, vollständiger Herzblock
  • akut dekompensierte Herzinsuffizienz
  • kardiogener oder hypovolämischer Schock
  • Spinal- und Periduralanästhesie
  • Epiduralanästhesie kontraindiziert bei ausgeprägter Hypotonie
  • Anwendung in der Geburtshilfe
    • Lidocain in der Geburtshilfe nicht in Konzentrationen ĂĽber 1 % anwenden
  • zusätzlich allgemeine und spezielle Kontraindikationen fĂĽr die verschiedenen Lokal- und Regionalanästhesieverfahren berĂĽcksichtigen

Art der Anwendung



  • Injektion in Abhängigkeit des jeweiligen Anästhesieverfahren
    • intrakutan
    • subkutan
    • zur Regionalanästhesie intravenös
    • in umschriebenen Bezirk in das Gewebe (Infiltration)
    • oder in Abhängigkeit von den anatomischen Verhältnissen nach gezielter Punktion lokal
  • intravenöse Injektion oder Infusion nur unter sorgfältiger KreislaufĂĽberwachung erfolgen
    • alle MaĂźnahmen zur Beatmung, antikonvulsiven Therapie und Reanimation mĂĽssen vorhanden sein
  • fĂĽr die Entnahme der Injektionslösung wird die Verwendung einer 21G EinmalkanĂĽle empfohlen
  • Stopfen bei erneuter Entnahme an einer neuen Stelle punktieren
  • Anwendung nur von Personen mit entsprechenden Kenntnissen zur erfolgreichen DurchfĂĽhrung der jeweiligen Anästhesieverfahren
  • bei kont. Anwendung nur niedrig konzentrierte Lösungen applizieren
  • Injektion der Gesamtdosis langsam oder fraktioniert in steigender Dosierung
    • strenge Ăśberwachung der vitalen Funktionen des Patienten unter dauerndem verbalem Kontakt
  • Auftreten einer spezifischen Toxizitätssymptomatik bei versehentlicher intravaskulärer Injektion
  • sofortiges Stoppen der Injektion beim Auftreten toxischer Symptome
  • bei Mehrfachentnahmeflaschen besteht ein höheres Risiko einer mikrobiologischen Kontaminierung als bei Behältnissen zur Einmalentnahme
    • Verhinderung einer Kontaminierung durch Einhaltung folgender Hinweise:
      • Gebrauch eines sterilen Einmal-Injektionsbestecks
      • Benutzen einer sterilen Nadel und Spritze fĂĽr jede neue Entnahme aus der Flasche
      • Verhinderung des Eintretens von verunreinigtem Material oder FlĂĽssigkeiten in eine Mehrfachentnahmeflasche
      • niemals KanĂĽlen in angebrochenen Lösungen belassen
  • anzuwendende Menge vorraussichtlich > 15 ml:
    • konservierungsmittelfreie Lösung vorziehen, um die Applikation groĂźer Mengen des Konservierungsmittels zu vermeiden
  • nicht intrathekal, intracisternal oder intra- oder retrobulbär injizieren (enthält Benzylalkohol)
  • vor der Injektion eines Lokalanästhetikums ist darauf zu achten, dass das Instrumentarium zur Wiederbelebung (z. B. zur Freihaltung der Atemwege und zur Sauerstoffzufuhr) und die Notfallmedikation zur Therapie toxischer Reaktionen sofort verfĂĽgbar sind
  • Hinweis:
    • das Risiko postspinaler Kopfschmerzen, das bei Jugendlichen und Erwachsenen bis ca. 30 Jahren bei der DurchfĂĽhrung der Spinalanästhesie gegeben ist, lässt sich durch die Wahl geeigneter dĂĽnner InjektionskanĂĽlen deutlich senken

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Injektionslösung enthält 5 mg Lidocainhydrochlorid 1 H2O

  • lokale und regionale Nervenblockade
    • kleinste Dosis, mit der die gewĂĽnschte ausreichende Anästhesie erreicht wird
    • Applikationsvolumen kann sowohl das AusmaĂź als auch die Verteilung der Anästhesie beeinflussen
    • individuell dosieren entsprechend den Besonderheiten des Einzelfalles
    • Applikation in Gewebe, aus denen eine schnelle Resorption von Substanzen erfolgt
      • max. Einzeldosierung
        • 300 mg Lidocainhydrochlorid x H2O ohne Vasokonstriktorzusatz oder
        • 500 mg Lidocainhydrochlorid x H2O mit Vasokonstriktorzusatz
    • Erwachsene und Jugendliche (> 15 Jahre) mit durchschnittlicher Körpergröße
      • Oberflächenanästhesie (unabhängig der Konzentration, jedoch nicht > 15 ml Lösung)
        • bis zu 300 mg
      • Hautquaddeln
        • pro Quaddel bis zu 20 mg (0,5 - 1 %)
      • Infiltration
        • bis zu 75 mg (0,5 %)
      • Infiltrations- u. Leitungsanästhesie in der Zahnheilkunde
        • bis zu 300 mg (2 %)
      • Periphere Nervenblockade
        • bis zu 150 mg (1 %)
      • Stellatum-Blockade
        • bis zu 100 mg (1 %)
    • Kombination mit vasokonstriktorischen Zusatz zur Wirkungsverlängerung, z. B. Epinephrin
      • z. B. Epinephrinzusatz von 1:100000 - 1:200000
      • bes. in Zahnheilkunde kann vasokonstriktorischer Zusatz bei Einsatz von kurz- bis mittellangwirkenden Substanzen unverzichtbar sein
      • nur fĂĽr Anästhesien im Gesichtsbereich (Zahn, Mund, Kiefer)

Dosisanpassung

  • reduzierter Allgemeinzustand bzw. veränderte PlasmaeiweiĂźbindung (z. B. Niereninsuffizienz, Leberinsuffizienz, Karzinomerkrankungen, Schwangerschaft)
    • Anwendung kleinerer Dosen
  • Niereninsuffizienz
    • verkĂĽrzte Wirkzeit der Lokalanästhetika durch beschleunigten Transport des Lokalanästhetikums in die Blutbahn durch Azidose und gesteigertes Herz-Zeit-Volumen
  • Lebererkrankungen
    • Toleranz gegen Säureamid-Lokalanästhetika herabgesetzt (verminderte Stoffwechselleistung der Leber sowie verringerte Proteinsynthese mit einer daraus resultierenden niedrigeren Plasmaproteinbindung)
    • Anwendung erniedrigter Dosis
  • zerebrale Anfallsleiden
    • verstärkt auf Manifestation zentralnervöser Symptome achten
    • auch bei nicht hohen Dosen mit gesteigerter Krampfbereitschaft rechnen
    • Melkersson-Rosenthal-Syndrom
      • vermehrtes Auftreten allergischer und toxischer Reaktionen des Nervensystems auf Lokalanästhetika möglich
  • Zeichen einer Herzinsuffizienz oder klinisch relevanten Störungen der Erregungsbildung und -ausbreitung im Herzen
    • Dosisreduktion
    • stete Kontrolle der Funktionsparameter erforderlich, auch nach Wirkungsende des Lokalanästhetikums
  • Kinder
    • individuell dosieren unter BerĂĽcksichtigung von Alter und Gewicht
    • Maximaldosis: 5 mg / kg KG
    • ĂĽbergewichtige Kinder
      • oftmals graduelle Reduzierung der Dosis notwendig
      • Dosierung basierend auf dem Idealgewicht
    • Anästhesie: 0,5%ige Injektionslösung
    • zur Erreichung von vollständigen motorischen Blockaden kann Verwendung von 1%iger Injektionslösung erforderlich sein
    • FrĂĽh- oder Neugeborene
      • kontraindiziert (zu hoher Gehalt an Benzylalkohol)
    • Säuglinge und Kinder bis zu 3 Jahren
      • toxische und anaphylaktoide Reaktionen durch Benzylalkohol möglich
  • ältere Patienten
    • individuell dosieren unter BerĂĽcksichtigung von Alter und Gewicht
    • Anwendung mit besonderer Vorsicht



Indikation



  • lokale und regionale Nervenblockade

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne BerĂĽcksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lidocain - invasiv

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • allergische Reaktionen in Form von Urtikaria, +ANY-dem und Bronchospasmus
      • anaphylaktische Reaktionen/Schock (z.B. Atemnotsyndrom, Kreislaufreaktionen)
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypotonie
        • Blutdruckabfall kann ein erstes Zeichen fĂĽr eine relative Ăśberdosierung im Sinne einer kardiotoxischen Wirkung sein
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypertonie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Ăśbelkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erbrechen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Parästhesien
      • Schwindel
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anzeichen und Symptome von ZNS-Toxizität
        • Krämpfe
        • Kribbeln um den Mund
        • Taubheit der Zunge
        • akustische und visuelle Störungen
        • Zittern
        • Tinnitus
        • Sprachstörungen
        • UnterdrĂĽckung des ZNS
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Neuropathie
      • Verletzung der peripheren Nerven
      • Arachnoiditis
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Bradykardie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Herzstillstand
      • Herzrhythmusstörungen
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Atemdepression
  • Augenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Doppeltsehen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Auslösung einer malignen Hyperthermie
        • ist, wie bei anderen Lokalanästhetika, auch fĂĽr Lidocain nicht auszuschlieĂźen
        • im Allgemeinen wird jedoch der Einsatz von Lidocain bei Patienten mit maligner Hyperthermie fĂĽr sicher gehalten, auch wenn ĂĽber das Auftreten einer malignen Hyperthermie bei einem Patienten, der Lidocain zur Epiduralanästhesie erhalten hatte, berichtet wurde

Hinweise und VorsichtsmaĂźnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne BerĂĽcksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lidocain - invasiv

  • Lidocain sollte nur von Personen mit entsprechenden Kenntnissen zur erfolgreichen DurchfĂĽhrung der jeweiligen Anästhesieverfahren angewendet werden
  • vor der Injektion eines Lokalanästhetikums
    • darauf achten, dass das Instrumentarium zur Wiederbelebung (z.B. zur Freihaltung der Atemwege und zur Sauerstoffzufuhr) sofort verfĂĽgbar ist
    • darauf achten, dass die Notfallmedikation zur Therapie toxischer Reaktionen sofort verfĂĽgbar ist
      • wie alle Lokalanästhetika kann Lidocain akute toxische Wirkungen auf das Zentralnervensystem und das Herz-Kreislauf-System haben, wenn bei der Anwendung hohe Konzentration im Blut entstehen, ist insbesondere nach unbeabsichtigter intravasaler Injektion der Fall
    • vor einer Lokalanästhesie grundsätzlich auf eine ausreichende Volumensubstitution achten
      • bestehende Hypovolämien mĂĽssen behoben werden
    • fĂĽr die DurchfĂĽhrung groĂźer Blockaden ist vor Injektion des Anästhetikums eine intravenöse KanĂĽle zu setzen
  • eine intravenöse Injektion oder Infusion darf nur unter sorgfältiger KreislaufĂĽberwachung erfolgen
    • alle MaĂźnahmen zur Beatmung, antikonvulsiven Therapie und Reanimation mĂĽssen vorhanden sein
  • Lidocain darf nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden bei
    • Nieren- oder Lebererkrankung
    • Myasthenia gravis
    • Injektion in ein entzĂĽndetes (infiziertes) Gebiet
    • älteren Patienten und Patienten mit einem schlechten Gesundheitsstatus
    • Patienten mit partiellem oder komplettem Herzblock, da die Erregungsleitung durch Lokalanästhetika beeinträchtigt werden kann
    • kongestive Herzinsuffizienz, Bradykardie oder eingeschränkte Atemfunktion
    • Epilepsie
    • Blutgerinnungsstörungen
    • Schwangerschaft (3. Trimenon)
    • Epiduralanästhesie bei Patienten mit eingeschränkter Herz-Kreislauf-Funktion
  • Porphyrie
    • Lidocain sollte bei Patienten mit akuter Porphyrie nur bei zwingender Indikation angewendet werden, da Lidocain möglicherweise eine Porphyrie auslösen kann
    • bei allen Patienten mit Porphyrie sollten entsprechende VorsichtsmaĂźnahmen ergriffen werden
  • Kreuzallergie
    • ist eine Allergie gegen Lidocain bekannt, muss mit einer Kreuzallergie gegen andere Säureamid-Lokalanästhetika gerechnet werden
  • Lösen der Blutsperre
    • bei Lösen der Blutsperre im Rahmen der intravenösen Regionalanästhesie ist das Risiko von Nebenwirkungen erhöht
    • daher sollte das Lokalanästhetikum fraktioniert abgelassen werden
  • Hals-Kopf-Bereich
    • bei Anwendung im Hals-Kopf-Bereich höherer Gefährdungsgrad, weil das Risiko fĂĽr zentralnervöse Intoxikationssymptome erhöht ist
  • zur Vermeidung von Nebenwirkungen sollten folgende Punkte beachtet werden:
    • bei Risikopatienten und bei Verwendung höherer Dosierungen (mehr als 25 % der max. Einzeldosis bei einzeitiger Gabe) intravenösen Zugang fĂĽr Infusion anlegen (Volumensubstitution)
    • Dosierung so niedrig wie möglich wählen
    • Hinweise zur zusätzlichen Verwendung eines Vasokonstriktors beachten
    • korrekte Lagerung des Patienten beachten
    • vor Injektion sorgfältig in zwei Ebenen aspirieren (Drehung der KanĂĽle)
    • Vorsicht bei Injektion in infizierte Bereiche (aufgrund verstärkter Resorption bei herabgesetzter Wirksamkeit)
    • Injektion langsam vornehmen
    • Blutdruck, Puls und Pupillenweite kontrollieren
    • Prämedikation vor größeren Regionalanästhesien nicht vergessen
      • in der Prämedikation sollte (besonders wenn größere Mengen des Lokalanästhetikums injiziert werden mĂĽssen) - ein kurz wirksames Sedativum, z.B. Diazepam, enthalten sein
      • Bereitstellung von Atropin ist bei allen Lokalanästhesien erforderlich
  • Patienten mit zerebralem Anfallsleiden
    • bei Patienten mit zerebralem Anfallsleiden muss verstärkt auf die Manifestation zentralnervöser Symptome geachtet werden
    • auch bei nicht hohen Lidocain-Dosen muss mit einer gesteigerten Krampfbereitschaft gerechnet werden
  • Melkersson-Rosenthal-Syndrom
    • beim Melkersson-Rosenthal-Syndrom können allergische und toxische Reaktionen des Nervensystems auf Lokalanästhetika vermehrt auftreten
  • bestimmte Methoden in der Lokalanästhesie können, unabhängig vom verwendeten Lokalanästhetikum, mit einem vermehrten Auftreten von schweren unerwĂĽnschten Wirkungen verbunden sein:
    • zentrale Nervenblockaden können eine kardiovaskuläre Depression verursachen, besonders im Falle einer Hypovolämie
    • retrobulbäre Injektionen können in sehr seltenen Fällen in den Subarachnoidalraum gelangen und eine vorĂĽbergehende Blindheit, einen kardiovaskulären Kollaps, Atemstillstand, Krämpfe etc. verursachen
      • muss sofort diagnostiziert und behandelt werden
    • bei retro- und peribulbären Injektionen von Lokalanästhetika besteht ein geringes Risiko einer andauernden Augenmuskelfehlfunktion
      • zu den Hauptursachen der Fehlfunktion gehören Verletzungen und/oder lokale toxische Effekte an Muskeln und/oder Nerven
      • Schweregrad der Gewebereaktionen abhängig vom AusmaĂź der Verletzung, von der Konzentration des Lokalanästhetikums und von der Einwirkzeit des Lokalanästhetikums auf das Gewebe
      • aus diesem Grund sollte, wie bei allen Lokalanästhetika, die niedrigste erforderliche Konzentration und Dosis genommen werden
      • Vasokonstriktoren und andere Zusätze können Gewebereaktionen verstärken und sollten deshalb nur bei einer entsprechenden Indikation verwendet werden
    • nach MarkteinfĂĽhrung bei Patienten, die post-operativ intraartikuläre Dauerinfusionen von Lokalanästhetika erhalten haben, ĂĽber Chondrolyse berichtet
      • bei der Mehrheit der berichteten Fälle war das Schultergelenk betroffen
      • Lidocain ist nicht fĂĽr intraartikuläre Dauerinfusionen zugelassen
  • Blutungen
    • beachten, dass unter Behandlung mit Blutgerinnungshemmern (Antikoagulanzien, z.B. Heparin), nicht-steroidalen Antirheumatika oder Plasmaersatzmitteln nicht nur eine versehentliche Gefäßverletzung im Rahmen der Schmerzbehandlung zu einer ernsthaften Blutung fĂĽhren kann, sondern dass allgemein mit einer erhöhten Blutungsneigung gerechnet werden muss
      • ggf. sollten die Blutungszeit und die partielle Thromboplastinzeit (PTT), resp. aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT) bestimmt, der Quick-Test durchgefĂĽhrt und die Thrombozytenzahl ĂĽberprĂĽft werden
    • diese Untersuchungen sollten bei Risikopatienten auch im Falle einer Low-dose-Heparin-Prophylaxe (vorsorgliche Behandlung mit dem Blutgerinnungshemmer Heparin in niedriger Dosis) vor der Anwendung von Lidocain durchgefĂĽhrt werden
    • ggf. Antikoagulanzientherapie zeitig genug absetzen
  • intramuskuläre Anwendung von Lidocain kann die Kreatininphosphokinase-Werte erhöhen
    • dadurch kann Diagnose eines akuten Myokardinfarkts erschwert werden
  • Thromboseprophylaxe mit niedermolekularem Heparin
    • eine Anästhesie bei gleichzeitiger Vorsorgetherapie zur Vermeidung von Thrombosen (Thromboseprophylaxe) mit niedermolekularem Heparin sollte nur unter besonderer Vorsicht durchgefĂĽhrt werden
  • nicht-steroidale Antirheumatika (z.B. Acetylsalicylsäure)
    • bei bestehender Behandlung mit nicht-steroidalen Antirheumatika (z.B. Acetylsalicylsäure) wird in den letzten 5 Tagen vor der geplanten rĂĽckenmarksnahen Injektion eine Bestimmung der Blutungszeit als notwendig angesehen
  • Antiarrhythmika der Klasse III
    • bei gleichzeitiger Gabe von Antiarrhythmika der Klasse III, z.B. Amiodaron, sollten die Patienten genau beobachtet und ggf. ein EKG aufgezeichnet werden, da die kardialen Wirkungen additiv sein können
  • vasokonstriktorischer Zusatz
    • Lidocai kann mit einem vasokonstriktorischen Zusatz, wie z.B. Epinephrin, zur Wirkungsverlängerung kombiniert werden
      • bewährt hat sich ein Epinephrinzusatz von 1:100 000 bis 1:200 000
    • besonders im Bereich der Zahnheilkunde kann die Verwendung eines vasokonstriktorhaltigen Lokalanästhetikums bei Einsatz von kurz- bis mittellang wirkenden Substanzen unverzichtbar sein
    • Lidocainhydrochlorid mit Epinephrinzusatz sollte nur fĂĽr Anästhesien im Gesichtsbereich (Zahn, Mund, Kiefer) eingesetzt werden
  • Konservierungsmittel
    • ggf. Konservierungsmittel-spezifische Hinweise beachten

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne BerĂĽcksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lidocain - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne BerĂĽcksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lidocain - invasiv

  • Anwendung von Lidocain während der Schwangerschaft nur dann, wenn es unbedingt erforderlich ist
    • besondere Vorsicht im 3. Trimenon
  • Daten
    • keine kontrollierten Untersuchungen an Schwangeren vorliegend
    • Risiken fĂĽr Menschen noch nicht vollständig untersucht
    • Daten ĂĽber eine begrenzte Anzahl von exponierten Schwangeren geben keinen Hinweis auf kongenitale Effekte durch Lidocain
    • spezifische Störungen im Reproduktionsprozess, z.B. eine erhöhte Häufigkeit von Missbildungen oder ein direkter oder indirekter Einfluss auf den Fetus, bisher nicht berichtet
  • tierexperimentelle Studien
    • Reproduktionstoxizität beobachtet
  • Lidocain passiert rasch die Plazenta
    • bei Neugeborenen mit hohen Plasmakonzentrationen kann Lidocain eine Dämpfung des ZNS und damit eine Senkung des APGAR-Score bewirken
  • kurzfristige Anwendung während Schwangerschaft und Entbindung
    • fĂĽr die kurzfristige Anwendung während Schwangerschaft und Entbindung ergibt die Beurteilung, dass der Nutzen die Risiken ĂĽberwiegt
  • Parazervikalblockade, Perinealblockade
    • Verwendung von Lidocain bei der Parazervikalblockade kann zu einer Tachykardie oder Bradykardie des Fetus fĂĽhren
    • eine akzidentelle Injektion in die Subkutis des Fetus während einer Parazervikal- oder Perinealblockade kann zu Apnoe, Hypotonie und Krampfanfällen fĂĽhren und stellt ein lebensbedrohendes Risiko fĂĽr das Neugeborene dar
  • Lidocain in der Geburtshilfe nicht in Konzentrationen ĂĽber 1 % anwenden

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne BerĂĽcksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lidocain - invasiv

  • Lidocain geht in geringer Menge in die Muttermilch ĂĽber
  • Gefahr fĂĽr den Säugling erscheint bei therapeutischen Dosen unwahrscheinlich (während der Behandlung mit Lidocain kann daher weiter gestillt werden)

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Enthält Polyethoxyylierte-Rizinusöle oder Macrogolglycerolhydroxystearat. Kann bei parenteraler Applikation schwere allergische Reaktionen hervorrufen.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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