Nurofen Junior Fieb 2%oran (150 ml)

Hersteller Reckitt Benckiser Deutschland GmbH
Wirkstoff Ibuprofen
Wirkstoff Menge 100 mg
ATC Code M01AE01
Preis 4,48 €
Menge 150 ml
Darreichung (DAR) SUE
Norm N2
Nurofen Junior Fieb 2%oran (150 ml)

Medikamente Prospekt

Ibuprofen100mg
(H)Apfelsinen AromaAromastoff
(H)Citronensäure, wasserfreiHilfsstoff
(H)Domiphen bromidHilfsstoff
(H)GlycerolHilfsstoff630.8mg
(H)Maltitol LösungHilfsstoff2226mg
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium citratHilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)Saccharin, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Wasser, gereinigtHilfsstoff
(H)Xanthan gummiHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe6.15mg
[Basiseinheit = 5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne BerĂĽcksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ibuprofen - peroral

  • Ăśberempfindlichkeit gegen Ibuprofen
  • bekannte Reaktionen von Bronchospasmus, Asthma, Rhinitis, Angioödem oder Urtikaria nach der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen nicht-steroidalen EntzĂĽndungshemmern in der Vergangenheit
  • ungeklärte Blutbildungsstörungen
  • bestehende oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretene peptische Ulzera oder Hämorraghien (mind. 2 unterschiedliche Episoden nachgewiesener Ulzeration oder Blutung)
  • gastrointestinale Blutungen oder Perforation in der Anamnese im Zusammenhang mit einer vorherigen Therapie mit nicht-steroidalen Antirheumatika
  • schwere Dehydratation (verursacht durch Erbrechen, Diarrhoe oder unzureichende FlĂĽssigkeitsaufnahme)
  • zerebrovaskuläre oder andere aktive Blutungen
  • schwere Leberinsuffizienz
  • schwere Niereninsuffizienz
  • schwere Herzinsuffizienz (NYHA-Klasse IV)
  • Schwangerschaft (3. Trimenon)

Art der Anwendung



  • zum Einnehmen
  • bei empfindlichem Magen Einnahme während der Mahlzeiten empfohlen

Dosierung



Basiseinheit: 5 ml Suspension zum Einnehmen enthält 100 mg Ibuprofen

  • leichte bis mäßig starke Schmerzen, Fieber
    • Dosierung in Abhängigkeit von Körpergewicht (KG) bzw. Alter
    • 7 - 10 mg / kg KG / als Einzeldosis, bis max. 30 mg / kg KG als Tagesgesamtdosis
    • jeweiliges Dosierungsintervall richtet sich nach Symptomatik und maximaler Tagesgesamtdosis, es sollte 6 Stunden nicht unterschreiten
      • Körpergewicht des Kindes (Alter): 5 - 6 kg (Säuglinge 6 - 8 Monate)
        • Einzeldosis: 2,5 ml (entsprechend 50 mg Ibuprofen)
        • Max. Tagesdosis: 7,5 ml (entsprechend 150 mg Ibuprofen)
      • Körpergewicht des Kindes: 7 kg - 9 kg (Kinder: 9 - 12 Monate)
        • Einzeldosis: 2,5 ml (entsprechend 50 mg Ibuprofen)
        • Max. Tagesdosis: 10 ml (entsprechend 200 mg Ibuprofen)
      • Körpergewicht des Kindes: 10 kg - 15 kg (Kinder: 1 - 3 Jahre)
        • Einzeldosis: 5 ml (entsprechend 100 mg Ibuprofen)
        • Max. Tagesdosis: 15 ml (entsprechend 300 mg Ibuprofen)
      • Körpergewicht des Kindes: 16 kg - 20 kg (Kinder: 4 - 6 Jahre)
        • Einzeldosis: 7,5 ml (entsprechend 150 mg Ibuprofen)
        • Max. Tagesdosis: 22,5 ml (entsprechend 450 mg Ibuprofen)
      • Körpergewicht des Kindes: 21 kg - 29 kg (Kinder: 7 - 9 Jahre)
        • Einzeldosis: 10 ml (entsprechend 200 mg Ibuprofen)
        • Max. Tagesdosis: 30 ml (entsprechend 600 mg Ibuprofen)
    • niedrigste wirksame Dosis ĂĽber kĂĽrzesten, zur Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum anwenden (Reduzierung von NW)
    • Behandlungsdauer
      • zur kurzzeitigen Anwendung
      • Kinder und Jugendliche
        • Anwendung > 3 Tage erforderlich oder Verschlimmerung der Symptome: ärztlichen Rat einholen
      • Erwachsene
        • Anwendung > 3 Tage bei Fieber bzw. > 4 Tage erforderlich oder Verschlimmerung der Symptome: ärztlichen Rat einholen

Dosisanpassung:

  • Ă„ltere Patienten:
    • keine spezielle Dosisanpassung erforderlich
    • wegen des möglichen Nebenwirkungsprofils besonders sorgfältig ĂĽberwachen
  • eingeschränkte Nieren- und/oder Leberfunktion
    • leicht bis mäßig: keine Dosisreduktion erforderlich
    • schwer: kontraindiziert
  • Kinder und Jugendliche < 6 Monate
    • Anwendung nicht empfohlen, da keine ausreichenden Erfahrungen

Indikation



  • Symptomatische Behandlung von
    • leichten bis mäßig starken Schmerzen, wie Kopf -und Zahnschmerzen
    • Fieber

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne BerĂĽcksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ibuprofen - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschlieĂźlich Einzelfälle
      • Verschlechterung infektionsbedingter EntzĂĽndungen (z.B. Entwicklung einer nekrotisierenden Fasciitis)
        • steht möglicherweise im Zusammenhang mit dem Wirkmechanismus der nicht-steroidalen Antiphlogistika
      • Symptomatik einer aseptischen Meningitis mit Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen, Ăśbelkeit, Erbrechen, Fieber oder BewusstseinstrĂĽbung
        • prädisponiert scheinen Patienten mit Autoimmunerkrankungen - SLE, mixed connective tissue disease - zu sein
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Azidose
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschlieĂźlich Einzelfälle
      • Störungen der Blutbildung (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie, Agranulozytose). Erste Anzeichen können sein:
        • Fieber
        • Halsschmerzen
        • oberflächliche Wunden im Mund
        • grippeartige Beschwerden
        • starke Abgeschlagenheit
        • Nasenbluten und Hautblutungen
        • blaue Flecken
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Ăśberempfindlichkeitsreaktionen mit Hautausschlägen und Hautjucken sowie Asthmaanfällen (ggf. mit Blutdruckabfall)
        • Patient muss in diesem Fall umgehend Arzt informieren und Ibuprofen absetzen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Lupus-erythematodes-Syndrom
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschlieĂźlich Einzelfälle
      • schwere allgemeine Ăśberempfindlichkeitsreaktionen (sofortige ärztliche Hilfe erforderlich), z.B.
        • Gesichtsödem
        • Zungenschwellung
        • innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege
        • Luftnot
        • Herzjagen
        • Blutdruckabfall bis hin zum lebensbedrohlichen Schock
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • hypoglykämische Reaktionen
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschlieĂźlich Einzelfälle
      • psychotische Reaktionen
      • Depression
      • Verwirrtheit
      • Halluzinationen
      • Nervosität
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • zentralnervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Schwindel, MĂĽdigkeit, Erregung, Benommenheit, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Pseudotumor cerebri
        Parästhesie
      • Traumabnormitäten
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschlieĂźlich Einzelfälle
      • aseptische Meningitis
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Sehstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • toxische Amblyopie
      • Katarakt
      • Konjunktivitis
      • SehnerventzĂĽndungen
      • Trockenheit der Augen
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Tinnitus
      • Hörstörungen
      • Gehörverlust
  • Herzerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Herzrhythmusstörungen (Sinustachykardie, Sinusbradykardie)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschlieĂźlich Einzelfälle
      • Palpitationen
      • akutes Lungenödem
      • A1g-deme
      • Herzinsuffizienz
      • Herzinfarkt
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschlieĂźlich Einzelfälle
      • arterielle Hypertonie
      • Vaskulitis
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Rhinitis
      • Bronchospasmus
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • gastrointestinale Beschwerden wie Sodbrennen, Bauchschmerzen, Ăśbelkeit, Erbrechen, Blähungen, Diarrhoe, Verstopfung und geringfĂĽgige Magen-Darm-Blutverluste, die in Ausnahmefällen eine Anämie verursachen können
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • gastrointestinale Ulzera, unter Umständen mit Blutung und Durchbruch, auch mit letalem Ausgang
      • Meläna
      • Hämatemesis
      • ulzerative Stomatitis
      • Verstärkung einer Colitis ulcerosa und eines Morbus Crohn
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gastritis
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Mundtrockenheit
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschlieĂźlich Einzelfälle
      • A1g-sophagitis
      • Pankreatitis
      • Ausbildung von intestinalen, diaphragmaartigen Strukturen
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschlieĂźlich Einzelfälle
      • Leberfunktionsstörungen
      • Leberschäden, insbesondere bei der Langzeittherapie
      • Leberversagen
      • akute Hepatitis
      • Gelbsucht
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • verschiedenartige Hautausschläge
      • Photosensitivität
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschlieĂźlich Einzelfälle
      • bullöse Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom)
      • schwere Hautreaktionen wie z. B. Erythema exsudativum multiforme
      • Alopezie
      • Auftreten von schweren Hautinfektionen und Weichteilkomplikationen während einer Varizelleninfektion (in Ausnahmefällen)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Ausbildung von +ANY-demen, insbesondere bei Patienten mit arterieller Hypertonie oder Niereninsuffizienz
      • nephrotisches Syndrom
      • interstitielle Nephritis, die mit einer akuten Niereninsuffizienz einhergehen kann
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschlieĂźlich Einzelfälle
      • Nierengewebsschädigungen (Papillennekrosen)
      • erhöhte Harnsäurekonzentrationen im Blut
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der BrustdrĂĽse
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Gynäkomastie
  • Untersuchungen:
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Anstieg von Blutharnstoff-Stickstoff, Serumtransaminasen und alkalischer Phosphatase
      • Verminderung der Hämoglobin- und Hämatokritwerte
      • Hemmung der Thrombozytenaggregation
      • verlängerte Blutungszeit
      • Abnahme von Serumcalcium
      • Anstieg des Harnsäurespiegels im Blut

Hinweise und VorsichtsmaĂźnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne BerĂĽcksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ibuprofen - peroral

  • Nebenwirkungen können minimiert werden, indem die zur Symptomkontrolle erforderliche niedrigste Dosis ĂĽber den kĂĽrzest möglichen Zeitraum angewendet wird
  • Patienten mit Asthma sollten vor Anwendung von Ibuprofen ärztlichen Rat einholen
  • Gastrointestinale Sicherheit
    • Anwendung von Ibuprofen in Kombination mit NSAR, einschlieĂźlich selektiver Cyclooxygenase-2-Hemmer, sollte vermieden werden
    • Ă„ltere Patienten
      • bei älteren Patienten kommt es unter NSAR-Therapie häufiger zu unerwĂĽnschten Wirkungen, vor allem zu gastrointestinalen Blutungen und Perforationen, auch mit letalem Ausgang
    • gastrointestinale Blutungen, Ulzera und Perforationen:
      • gastrointestinale Blutungen, Ulzera oder Perforationen, auch mit letalem Ausgang, wurden unter allen NSAR berichtet
      • traten mit oder ohne vorherige Warnsymptome bzw. schwerwiegende gastrointestinale Ereignisse in der Anamnese zu jedem Zeitpunkt der Therapie auf
    • Risiko gastrointestinaler Blutung, Ulzeration oder Perforation ist höher mit steigender NSAR-Dosis, bei Patienten mit Ulzera in der Anamnese, insbesondere mit den Komplikationen Blutung oder Perforation und bei älteren Patienten
      • diese Patienten sollten die Behandlung mit der niedrigsten verfĂĽgbaren Dosis beginnen
      • fĂĽr diese Patienten sowie fĂĽr Patienten, die eine begleitende Therapie mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (ASS) oder anderen Arzneimitteln, die das gastrointestinale Risiko erhöhen können, benötigen sollte eine Kombinationstherapie mit protektiven Arzneimitteln (z.B. Misoprostol oder Protonenpumpenhemmer) in Betracht gezogen werden
    • Patienten mit einer Anamnese gastrointestinaler Toxizität, insbesondere in höherem Alter, sollten jegliche ungewöhnliche Symptome im Bauchraum (vor allem gastrointestinale Blutungen) insbesondere am Anfang der Therapie melden
    • Vorsicht, wenn die Patienten gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das Risiko fĂĽr Ulzera oder Blutungen erhöhen können, wie z.B. orale Corticosteroide, Antikoagulanzien wie Warfarin, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder Thrombozytenaggregationshemmer wie ASS
    • Therapieabbruch, wenn es bei Patienten zu gastrointestinalen Blutungen oder Ulzera kommt
    • NSAR sollten bei Patienten mit einer gastrointestinalen Erkrankung in der Anamnese (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) nur mit Vorsicht angewendet werden, da sich ihr Zustand verschlechtern kann
    • Patient anweisen, bei Auftreten von stärkeren Schmerzen im Oberbauch oder bei Meläna oder Hämatemesis das Arzneimittel abzusetzen und sofort einen Arzt aufzusuchen
  • Kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Wirkungen
    • Vorsicht (Erörterung mit dem Arzt oder Apotheker) vor Beginn einer Behandlung von Patienten mit einer Vorgeschichte an Bluthochdruck und/oder Herzinsuffizienz, da FlĂĽssigkeitseinlagerung, Bluthochdruck und +ANY-deme in Verbindung mit NSAR-Therapie berichtet wurden
    • angemessene Ăśberwachung und Beratung von Patienten mit Hypertonie und/oder leichter bis mittelschwerer dekompensierter Herzinsuffizienz in der Anamnese erforderlich
      • FlĂĽssigkeitseinlagerungen und +ANY-deme in Verbindung mit NSAR-Therapie beobachtet
    • klinische Studien und epidemiologische Daten weisen möglicherweise auf ein geringfĂĽgig erhöhtes Risiko von arteriellen thrombotischen Ereignissen, wie z. B. Herzinfarkt und Schlaganfall, hin
      • insbesondere bei einer hohen Dosis (2400 mg / Tag) und im Rahmen der Langzeitbehandlung
      • insgesamt gesehen deuten epidemiologischen Studien nicht darauf hin, dass niedrig dosiertes Ibuprofen (z. B. 1200 mg / Tag) mit einem erhöhten Herzinfarkt-Risiko in Zusammenhang steht
    • Patienten mit unkontrolliertem Bluthochdruck, Herzinsuffizienz (NYHA II - III), bestehender ischämischer Herzerkrankung, peripherer arterieller Verschlusskrankheit und / oder zerebrovaskulärer Erkrankung, Patienten mit Risikofaktoren fĂĽr kardiovaskuläre Ereignisse (z. B. Bluthochdruck, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen)
      • sollten mit Ibuprofen nur nach sorgfältiger Abwägung behandelt werden
      • hohe Dosen (2400 mg / Tag) sollten vermieden werden
  • renale Wirkungen
    • Ibuprofen kann - wegen seiner Wirkung auf die renale Perfusion - auch bei Patienten, die vorher nicht an einer Nierenerkrankung litten, eine Natrium-, Kalium- und FlĂĽssigkeitsretention verursachen
      • dies kann bei prädisponierten Patienten +ANY-deme verursachen oder sogar zu einer Herzinsuffizienz oder Bluthochdruck fĂĽhren
    • bei Patienten mit beträchtlicher Dehydrierung ist zu Beginn einer Behandlung mit Ibuprofen Vorsicht geboten
    • wie bei anderen NSAR hat die Langzeitbehandlung mit Ibuprofen zu einer renalen Papillennekrose und anderen pathologischen Veränderungen der Niere gefĂĽhrt
    • beim Menschen wurden Fälle einer akuten interstitiellen Nephritis mit Hämaturie und Proteinurie sowie gelegentliche Fälle eines nephrotischen Syndroms berichtet
    • Nierentoxizität wurde auch bei Patienten, bei denen renale Prostaglandine eine kompensatorische Rolle in der Aufrechterhaltung der Nierenperfusion haben, beobachtet
    • bei diesen Patienten kann die Gabe eines NSAR eine dosisabhängige Reduktion der Prostaglandinsynthese, und sekundär, des renalen Blutflusses verursachen, was eine offene renale Dekompensation herbeifĂĽhren kann
    • Patienten mit einer beeinträchtigten Nierenfunktion, Herzinsuffizienz, Leberdysfunktion, Patienten, die Diuretika und ACE-Hemmer einnehmen und ältere Patienten haben das größte Risiko fĂĽr eine solche Reaktion
    • ein Abbruch der Behandlung mit NSAR fĂĽhrt in der Regel zur Erzielung des Vor-Behandlungsstatus
  • Hautreaktionen
    • sehr selten schwerwiegende Hautreaktionen, einige mit letalem Ausgang, einschlieĂźlich exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) unter NSAR-Therapie berichtet
    • höchstes Risiko fĂĽr derartige Reaktionen scheint zu Beginn der Therapie zu bestehen, da diese Reaktionen in der Mehrzahl der Fälle im ersten Behandlungsmonat auftraten
    • beim ersten Anzeichen von Hautausschlägen, Schleimhautläsionen oder sonstigen Anzeichen einer Ăśberempfindlichkeitsreaktion sollte Ibuprofen abgesetzt werden
    • in Ausnahmefällen kann es zu einem Auftreten von schweren Hautinfektionen und Weichteilkomplikationen während einer Varizelleninfektion kommen
      • bis jetzt konnte die Beteiligung von NSAR an einer Verschlimmerung dieser Infektionen nicht ausgeschlossen werden
      • es ist daher empfehlenswert, die Einnahme von Ibuprofen bei Vorliegen einer Varizellen-Infektion zu vermeiden
  • aseptische Meningitis
    • eine aseptische Meningitis bzw. Symptome einer aseptischen Meningitis wie Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen, Ăśbelkeit, Erbrechen, Fieber oder BewusstseinstrĂĽbung wurde in seltenen Fällen bei Patienten unter Ibuprofen-Behandlung beobachtet
    • obwohl es wahrscheinlich eher bei Patienten mit systemischem Lupus erythematodes oder Mischkollagenosen auftritt, wurde es auch bei Patienten, die nicht an einer chronischen Erkrankung litten, berichtet
  • Ibuprofen sollte nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden:
    • bei angeborener Störung des Porphyrinstoffwechsels (z. B. akute intermittierende Porphyrie)
    • bei systemischem Lupus erythematodes (SLE) sowie Mischkollagenose (mixed connective tissue disease)
    • im ersten und zweiten Trimenon einer Schwangerschaft
    • in der Stillzeit
  • besonders sorgfältige ärztliche Ăśberwachung ist erforderlich:
    • bei Magen-Darm-Störungen oder bei chronisch-entzĂĽndlichen Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) in der Vorgeschichte
    • bei Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz, da eine Verschlechterung der Nierenfunktion auftreten kann
    • bei eingeschränkter Nierenfunktion (da es bei Patienten mit vorbestehender Nierenerkrankung zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion kommen kann)
    • bei Dehydrierung
    • bei Leberfunktionsstörungen
    • bei gestörter Hämatopoese
    • bei Blutgerinnungsstörungen
    • direkt nach größeren chirurgischen Eingriffen
    • bei Patienten, die an Heuschnupfen, Nasenpolypen oder chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen leiden, da fĂĽr sie ein erhöhtes Risiko fĂĽr das Auftreten allergischer Reaktionen besteht
      • können sich äuĂźern als Asthmaanfälle (sog. Analgetika-Asthma), Quincke-+ANY-dem oder Urtikaria
    • bei Patienten, die auf andere Stoffe allergisch reagieren (ebenfalls erhöhtes Risiko fĂĽr das Auftreten von Ăśberempfindlichkeitsreaktionen)
  • schwere akute Ăśberempfindlichkeitsreaktionen (z.B. anaphylaktischer Schock) sehr selten beobachtet
    • bei ersten Anzeichen einer Ăśberempfindlichkeitsreaktion muss Therapie abgebrochen werden
    • der Symptomatik entsprechende, medizinisch erforderliche MaĂźnahmen mĂĽssen durch fachkundige Personen eingeleitet werden
  • Patienten mit Asthma bronchiale, chronischer Rhinitis, Sinusitis, Nasenpolypen, Adenoiden oder allergischen Erkrankungen in der Vorgeschichte
    • Bronchospasmus, Urtikaria oder Angioödeme können begĂĽnstigt werden
  • Ibuprofen kann Anzeichen oder Symptome einer Infektion (Fieber, Schmerzen und Schwellungen) maskieren
  • Ibuprofen kann vorĂĽbergehend die Blutplättchenfunktion (Thrombozytenaggregation) hemmen
    • Patienten mit Gerinnungsstörungen sollten daher sorgfältig ĂĽberwacht werden
    • Abschwächung der thrombozytenaggregationshemmenden Wirkung von Acetylsalicylsäure bei gleichzeitiger Gabe von Ibuprofen möglich
      • Interaktion könnte den erwĂĽnschten protektiven kardiovaskulären Effekt von ASS reduzieren
      • Ibuprofen sollte daher bei Patienten, die zur Hemmung der Thrombozytenaggregation ASS erhalten, nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden
  • Analgetika-Kopfschmerz (Medication Overuse Headache, MOH)
    • längere Anwendung jeglicher Art von Schmerzmitteln gegen Kopfschmerzen kann diese verschlimmern
    • ist dies der Fall oder wird dies vermutet, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden und die Behandlung abgebrochen werden
    • Diagnose von Kopfschmerz bei Medikamentengebrauch (Medication Overuse Headache) sollte bei Patienten vermutet werden, die an häufigen oder täglichen Kopfschmerzen leiden, obwohl (oder gerade weil) sie regelmäßig Arzneimittel gegen Kopfschmerzen einnehmen
  • Analgetika-Nephropathie
    • gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, kann zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) fĂĽhren
    • Risiko kann bei körperlicher Belastung in Verbindung mit Salzverlust und Dehydratation erhöht sein
      • deshalb sollte es vermieden werden
  • länger dauernder Gabe von Ibuprofen regelmäßige Kontrolle
    • der Leberwerte
    • der Nierenfunktion
    • des Blutbildes
  • gleichzeitiger Genuss von Alkohol
    • Wirkstoff-bedingte Nebenwirkungen, insbesondere solche, die den Gastrointestinaltrakt oder das zentrale Nervensystem betreffen, können verstärkt werden
  • Kinder und Jugendliche
    • Risiko fĂĽr Nierenfunktionsstörungen bei dehydrierten Kindern und Jugendlichen
    • Kinder unter 6 Monaten bzw. unter 5 kg KG: bisher keine ausreichenden Erfahrungen mit Kindern dieser Altersgruppe
  • Beeinträchtigung der weiblichen Fertilität
    • es existieren gewisse Hinweise, dass Arzneimittel, die die Cyclooxygenase/Prostaglandinsynthese hemmen, die weibliche Fertilität durch eine Wirkung auf die Ovulation beeinträchtigen können
    • dies ist nach Absetzen der Behandlung reversibel

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne BerĂĽcksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ibuprofen - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne BerĂĽcksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ibuprofen - peroral

  • kontraindiziert im 3. Trimenon der Schwangerschaft
    • Risiken fĂĽr Fetus
      • kardiopulmonale Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonaler Hypertonie)
      • Nierenfunktionsstörung, die zu Nierenversagen mit Oligohydramniose fortschreiten kann
    • Risiken fĂĽr die Mutter und das Kind, am Ende der Schwangerschaft
      • mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein thrombozytenaggregationshemmender Effekt, der selbst bei sehr geringen Dosen auftreten kann
      • Hemmung von Uteruskontraktionen, mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten Geburtsvorganges
  • während des 1. und 2. Trimenons der Schwangerschaft darf das Arzneimittel nur bei dringender Notwendigkeit gegeben werden
    • Dosis so niedrig und Behandlungsdauer so kurz wie möglich
  • Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryo-fetale Entwicklung negativ beeinflussen
    • epidemiologische Studien belegen erhöhtes Risiko fĂĽr Fehlgeburten sowie Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung von Prostaglandinsynthesehemmern in der frĂĽhen Phase der Schwangerschaft
      • absolute Risikos fĂĽr kardiovaskuläre Missbildungen erhöhte sich von weniger als 1 % auf bis zu ungefähr 1,5 +ACU
    • Annahme, dass das Risiko mit der Dosis und der Dauer der Therapie ansteigt
  • tierexperimentelle Studien: Reproduktionstoxizität
    • Gabe eines Prostaglandinsynthesehemmers fĂĽhrte zu erhöhtem prä- und post-implantärem Verlust und zu embryo-fetaler Letalität
    • erhöhte lnzidenzen verschiedener Missbildungen, einschlieĂźlich kardiovaskulärer Missbildungen, bei Tieren, die während der Phase der Organogenese einen Prostaglandinsynthesehemmer erhielten
  • Fertilität
    • Ibuprofen kann, durch die Beeinflussung der Ovulation, die Fertilität von Frauen beeinträchtigen
      • Effekte nach Beendigung der Behandlung reversibel
    • falls Ibuprofen von einer Frau angewendet wird, die versucht schwanger zu werden:
      • Anwendung nicht empfohlen
      • Dosis so niedrig und Behandlungsdauer so kurz wie möglich halten
    • bei Frauen, die Schwierigkeiten haben schwanger zu werden oder bei denen Untersuchungen zur Infertilität durchgefĂĽhrt werden, sollte das Absetzen von Ibuprofen in Betracht gezogen werden

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne BerĂĽcksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ibuprofen - peroral

  • kurzfristige Gabe der empfohlenen Dosierung
    • Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich
    • nachteilige Folgen fĂĽr den Säugling bisher nicht bekannt
  • bei Gabe ĂĽber längere Zeit oder Einnahme höherer Dosen
    • frĂĽhzeitiges Abstillen erwägen
  • Ibuprofen und seine Abbauprodukte gehen in geringen Mengen in die Muttermilch ĂĽber

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 1. Trimester der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

 

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