Ibuprofen AL 600 Zaepfchen (10 St)

Hersteller Aliud Pharma GmbH
Wirkstoff Ibuprofen
Wirkstoff Menge 542,2 mg
ATC Code M01AE01
Preis Keine Angabe
Menge 10 St
Darreichung (DAR) SUP
Norm Keine Angabe

Medikamente Prospekt

Ibuprofen, Natriumsalz600mg
(H)HartfettHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ibuprofen - rektal

  • Überempfindlichkeit gegen Ibuprofen, andere nicht-steroidale Antiphlogistika/ Antirheumatika (NSAR)
  • bekannte Reaktionen von Bronchospasmus, Asthma, Rhinitis oder Urtikaria nach der Einnahme von Ibuprofen, Acetylsalicylsäure oder anderen nicht-steroidalen Entzündungshemmern in der Vergangenheit
  • ungeklärte Blutbildungsstörungen
  • bestehenden oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretenen peptischen Ulzera oder Hämorraghien (mind. 2 unterschiedliche Episoden nachgewiesener Ulzeration oder Blutung)
  • gastrointestinale Blutungen oder Perforation in der Anamnese im Zusammenhang mit einer vorherigen Therapie mit nichtsteroidalen Antirheumatika
  • zerebrovaskuläre oder andere aktive Blutungen
  • schwere Leber- oder Nierenfunktionsstörungen
  • schwere Herzinsuffizienz (NYHA-Klasse IV)
  • Schwangerschaft (3. Trimenon)
  • Patienten mit schwerer Dehydratation (hervorgerufen durch Erbrechen, Durchfall oder unzureichende Flüssigkeitsaufnahme)

Art der Anwendung



  • Suppositorien tief in den After einführen (möglichst nach dem Stuhlgang)

Dosierung



  • Symptomatische Behandlung von Schmerz und Entzündung
    • Erwachsene und Jugendliche >/= 15 Jahren
      • Einzeldosis: 1 Suppositoriun (600 mg Ibuprofen)
      • Tagesgesamtdosis: 2 - 4 Suppositorien (1200 - 2400 mg Ibuprofen) / Tag
      • max. Einzeldosis Ibuprofen: 800 mg Ibuprofen
    • Dauer
      • entscheidet der Arzt
      • rheumatische Erkrankungen
        • Anwendung über längeren Zeitraum kann erforderlich sein
      • i.A. niedrigste mögliche Dosis über kürzest möglichen Zeitraum anwenden

Dosisanpassung

  • ältere Patienten
    • keine Dosisanpassung erforderlich
    • wegen möglicher Nebenwirkungen, sorgfältige Überwachung empfohlen
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • leicht - mäßig
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • schwer
      • Anwendung kontraindiziert
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • leicht - mäßig
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • schwer
      • Anwendung kontraindiziert
  • Kinder und Jugendliche < 15 Jahren
    • Anwendung kontraindiziert

Indikation



  • Symptomatische Behandlung von Schmerz und Entzündung bei
    • akuten Arthritiden (einschließlich Gichtanfall)
    • chronischen Arthritiden, insbesondere bei rheumatoider Arthritis (chronische Polyarthritis)
    • Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) und anderen entzündlich-rheumatischen Wirbelsäulenerkrankungen
    • Reizzuständen bei degenerativen Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen (Arthrosen und Spondylarthrosen)
    • entzündlichen weichteilrheumatischen Erkrankungen
    • schmerzhaften Schwellungen oder Entzündungen nach Verletzungen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ibuprofen - rektal

  • Herzerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Palpitationen
      • A1g-deme
      • Herzinsuffizienz
      • Herzinfarkt
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • arterielle Hypertonie
      • Vaskulitis
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Störungen der Blutbildung (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie, Agranulozytose). Erste Anzeichen können sein:
        • Fieber
        • Halsschmerzen
        • oberflächliche Wunden im Mund
        • grippeartige Beschwerden
        • starke Abgeschlagenheit
        • Nasenbluten und Hautblutungen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • zentralnervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Erregung, Reizbarkeit oder Müdigkeit
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • aseptische Meningitis
        • pathogener Mechanismus der medikamenteninduzierten aseptischen Meningitis noch nicht völlig verstanden
        • die für NSAR verfügbaren Daten weisen jedoch auf eine Immunreaktion hin (zeitlicher Zusammenhang mit der Einnahme, Verschwinden der Symptome nach Absetzen)
        • interessanterweise vereinzelt Symptome einer aseptischen Meningitis (wie Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber oder Bewusstseinstrübung) während einer Behandlung mit Ibuprofen bei Patienten mit bestehenden Autoimmunerkrankungen (wie systemischer Lupus erythematodes oder Mischkollagenose) beobachtet
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Sehstörungen
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Tinnitus
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hörstörungen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • gastrointestinale Beschwerden wie Sodbrennen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Diarrhoe, Verstopfung und geringfügige Magen-Darm-Blutverluste, die in Ausnahmefällen eine Anämie verursachen können
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • gastrointestinale Ulzera, unter Umständen mit Blutung und Durchbruch
      • ulzerative Stomatitis
      • Verstärkung einer Colitis und eines Morbus Crohn
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gastritis
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • A1g-sophagitis
      • Ausbildung von intestinalen, diaphragmaartigen Strikturen
      • Pankreatitis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • bei rektaler Anwendung: lokale Reizerscheinungen, blutige Schleimabsonderungen, schmerzhafte Defäkation
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Ausbildung von +ANY-demen, insbesondere bei Patienten mit arterieller Hypertonie oder Niereninsuffizienz
      • nephrotisches Syndrom
      • interstitielle Nephritis, die mit einer akuten Niereninsuffizienz einhergehen kann
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Nierengewebsschädigungen (Papillennekrosen)
      • erhöhte Harnsäurekonzentrationen im Blut
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • verschiedenartige Hautausschläge
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Bullöse Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom), Erythema multiforme
      • Alopezie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Auftreten von schweren Hautinfektionen und Weichteilkomplikationen während einer Varizelleninfektion (in Ausnahmefällen)
      • Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)
  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Verschlechterung infektionsbedingter Entzündungen (z.B. Entwicklung einer nekrotisierenden Fasciitis)
        • steht möglicherweise im Zusammenhang mit dem Wirkmechanismus der nicht-steroidalen Antiphlogistika
      • Symptomatik einer aseptischen Meningitis mit Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber oder Bewusstseinstrübung (prädisponiert scheinen Patienten mit Autoimmunerkrankungen - SLE, mixed connective tissue disease - zu sein)
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeitsreaktionen mit Hautausschlägen und Hautjucken sowie Asthmaanfällen (ggf. mit Blutdruckabfall), Bronchospamus, Dyspnoe, Anaphylaxis
        • Patient muss in diesem Fall umgehend Arzt informieren und Ibuprofen absetzen
      • Urtikaria
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • schwere allgemeine Überempfindlichkeitsreaktionen (sofortige ärztliche Hilfe erforderlich), z.B.
        • Gesichtsödem
        • Zungenschwellung
        • innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege
        • Luftnot
        • Herzjagen
        • Blutdruckabfall bis hin zum lebensbedrohlichen Schock
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Reaktivität der Atemwege einschließlich Asthma, Bronchospasmus oder Dyspnoe
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Leberfunktionsstörungen
      • Leberschäden, insbesondere bei der Langzeittherapie
      • Leberversagen
      • akute Hepatitis
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Psychotische Reaktionen
      • Depression
  • Untersuchungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • erniedrigte Hämoglobinspiegel

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ibuprofen - rektal

  • Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet wird
  • Gastrointestinale Sicherheit
    • Anwendung von Ibuprofen in Kombination mit NSAR, einschließlich selektiver Cyclooxygenase-2-Hemmer, sollte vermieden werden
    • Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet wird
    • Ältere Patienten:
      • bei älteren Patienten kommt es unter NSAR-Therapie häufiger zu unerwünschten Wirkungen, vor allem zu gastrointestinalen Blutungen und Perforationen, auch mit letalem Ausgang
    • Gastrointestinale Blutungen, Ulzera und Perforationen:
      • gastrointestinale Blutungen, Ulzera oder Perforationen, auch mit letalem Ausgang, wurden unter allen NSAR berichtet
      • traten mit oder ohne vorherige Warnsymptome bzw. schwerwiegende gastrointestinale Ereignisse in der Anamnese zu jedem Zeitpunkt der Therapie auf
      • Risiko gastrointestinaler Blutung, Ulzeration oder Perforation ist höher
        • mit steigender NSAR-Dosis
        • bei Patienten mit Ulzera in der Anamnese, insbesondere mit den Komplikationen Blutung oder Perforation und bei älteren Patienten
        • diese Patienten sollten die Behandlung mit der niedrigsten verfügbaren Dosis beginnen
      • für diese Patienten sowie für Patienten, die eine begleitende Therapie mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (ASS) oder anderen Arzneimitteln, die das gastrointestinale Risiko erhöhen können, benötigen sollte eine Kombinationstherapie mit protektiven Arzneimitteln (z.B. Misoprostol oder Protonenpumpenhemmer) in Betracht gezogen werden
    • Patienten mit einer Anamnese gastrointestinaler Toxizität, insbesondere in höherem Alter
      • sollten jegliche ungewöhnliche Symptome im Bauchraum (vor allem gastrointestinale Blutungen) insbesondere am Anfang der Therapie melden
      • Vorsicht, wenn die Patienten gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das Risiko für Ulzera oder Blutungen erhöhen können, wie z.B.orale Corticosteroide, Antikoagulanzien wie Warfarin, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder Thrombozytenaggregationshemmer wie ASS
    • Therapieabbruch, wenn es bei Patienten zu gastrointestinalen Blutungen oder Ulzera kommt
    • NSAR sollten bei Patienten mit einer gastrointestinalen Erkrankung in der Anamnese (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) nur mit Vorsicht angewendet werden, da sich ihr Zustand verschlechtern kann
    • Patient anweisen, bei Auftreten von stärkeren Schmerzen im Oberbauch oder bei Meläna oder Hämatemesis das Arzneimittel abzusetzen und sofort einen Arzt aufzusuchen
  • Kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Wirkungen
    • angemessene Überwachung und Beratung von Patienten mit Hypertonie und / oder leichter bis mittelschwerer dekompensierter Herzinsuffizienz in der Anamnese erforderlich
      • Flüssigkeitseinlagerungen und +ANY-deme in Verbindung mit NSAR-Therapie beobachtet
    • möglicherweise geringfügig erhöhtes Risiko von arteriellen thrombotischen Ereignissen, z. B. Herzinfarkt und Schlaganfall
      • insbesondere bei einer hohen Dosis (2400 mg / Tag) und im Rahmen der Langzeitbehandlung
      • insgesamt gesehen deuten epidemiologischen Studien nicht darauf hin, dass niedrig dosiertes Ibuprofen (z. B. 1200 mg / Tag) mit einem erhöhten Herzinfarkt-Risiko in Zusammenhang steht
    • Patienten mit unkontrolliertem Bluthochdruck, Herzinsuffizienz (NYHA II-III), bestehender ischämischer Herzerkrankung, peripherer arterieller Verschlusskrankheit und / oder zerebrovaskulärer Erkrankung, Patienten mit Risikofaktoren für kardiovaskuläre Ereignisse (z. B. Bluthochdruck, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen)
      • sollten mit Ibuprofen nur nach sorgfältiger Abwägung behandelt werden und hohe Dosen (2 400 mg/ Tag) vermieden werden
    • sorgfältige Abwägung sollte auch vor Beginn einer Langzeitbehandlung von Patienten mit Risikofaktoren für kardiovaskuläre Ereignisse (z.B. Hypertonie, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen) stattfinden, insbesondere wenn hohe Dosen von Ibuprofen (2400 mg / Tag) erforderlich sind
  • Hautreaktionen
    • sehr selten schwerwiegende Hautreaktionen, einige mit letalem Ausgang, einschließlich exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) unter NSAR-Therapie beobachtet berichtet
      • höchstes Risiko für derartige Reaktionen scheint zu Beginn der Therapie zu bestehen, da diese Reaktionen in der Mehrzahl der Fälle im ersten Behandlungsmonat auftraten
      • beim ersten Anzeichen von Hautausschlägen, Schleimhautläsionen oder sonstigen Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion sollte Ibuprofen abgesetzt werden
    • schwere Hautinfektionen und Weichteilkomplikationen
      • in Ausnahmefällen kann es zu einem Auftreten von schweren Hautinfektionen und Weichteilkomplikationen während einer Varizelleninfektion kommen
      • bis jetzt konnte die Beteiligung von NSAR an einer Verschlimmerung dieser Infektionen nicht ausgeschlossen werden
      • empfehlenswert, die Anwendung bei Vorliegen einer Varizellen-Infektion zu vermeiden
  • Ibuprofen sollte nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden:
    • bei angeborener Störung des Porphyrinstoffwechsels (z. B. akute intermittierende Porphyrie)+ADs
    • bei systemischem Lupus erythematodes (SLE) sowie Mischkollagenose (mixed connective tissue disease)
  • besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich:
    • bei Magen-Darm-Störungen oder bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) in der Vorgeschichte
    • bei Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz
    • bei eingeschränkter Nierenfunktion
    • bei Leberfunktionsstörungen
    • direkt nach größeren chirurgischen Eingriffen
    • bei Patienten, die an Heuschnupfen, Nasenpolypen oder chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen leiden, da für sie ein erhöhtes Risiko für das Auftreten allergischer Reaktionen besteht
      • können sich äußern als Asthmaanfälle (sog. Analgetika-Asthma), Quincke-+ANY-dem oder Urtikaria
    • bei Patienten, die auf andere Stoffe allergisch reagieren (ebenfalls erhöhtes Risiko für das Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen)
  • schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (zum Beispiel anaphylaktischer Schock) sehr selten beobachtet
    • bei ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion muss Therapie abgebrochen werden
    • der Symptomatik entsprechende, medizinisch erforderliche Maßnahmen müssen durch fachkundige Personen eingeleitet werden
  • Thrombozytenaggregation
    • Ibuprofen kann vorübergehend die Blutplättchenfunktion (Thrombozytenaggregation) hemmen
      • Patienten mit Gerinnungsstörungen sollten daher sorgfältig überwacht werden
    • Abschwächung der thrombozytenaggregationshemmenden Wirkung von Acetylsalicylsäure bei gleichzeitiger Gabe von Ibuprofen möglich
      • Interaktion könnte den erwünschten protektiven kardiovaskulären Effekt von ASS reduzieren
      • Ibuprofen sollte daher bei Patienten, die zur Hemmung der Thrombozytenaggregation ASS erhalten, nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden
  • bei länger dauernder Gabe von Ibuprofen
    • regelmäßige Kontrolle der Leberwerte, der Nierenfunktion sowie des Blutbildes erforderlich
    • Kopfschmerzen können auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen (sog. Analgetika-Kopfschmerz)
    • ganz allgemein kann gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen
  • gleichzeitiger Genuss von Alkohol
    • Wirkstoff-bedingte Nebenwirkungen, insbesondere solche, die den Gastrointestinaltrakt oder das zentrale Nervensystem betreffen, können verstärkt werden
  • Risiko für Nierenfunktionsstörungen bei dehydrierten Kindern und Jugendlichen
  • rektale Verabreichung von Ibuprofen empfohlen, wenn eine orale Verabreichung nicht möglich ist, z.B. bei Erbrechen
  • NSAR können die Symptome einer Infektion und Fieber maskieren
  • bei der Behandlung von Patienten mit Herzinsuffizienz, Leber- oder Nierenfunktionsstörungen unter der Behandlung mit Diuretika oder nach größeren operativen Eingriffen mit Flüssigkeitsverlust, sollte eine engmaschige Überwachung der Harnausscheidung und der Nierenfunktion in Betracht gezogen werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ibuprofen - rektal

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ibuprofen - rektal

  • kontraindiziert im 3. Trimenon der Schwangerschaft
    • Risiken für Fetus
      • kardiopulmonale Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonaler Hypertonie)
      • Nierenfunktionsstörung, die zu Nierenversagen mit Oligohydramniose fortschreiten kann
    • Risiken für die Mutter und das Kind, am Ende der Schwangerschaft
      • mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein thrombozyten-aggregationshemmender Effekt, der selbst bei sehr geringen Dosen auftreten kann+ADs
      • Hemmung von Uteruskontraktionen, mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten Geburtsvorganges
  • während des 1. und 2. Trimenons der Schwangerschaft darf das Arzneimittel nur bei dringender Notwendigkeit gegeben werden
    • Dosis so niedrig und Behandlungsdauer so kurz wie möglich, auch bei Frauen, die versuchen schwanger zu werden
  • keine Daten zur Anwendung bei Frühschwangeren
  • eine Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryo-fetale Entwicklung negativ beeinflussen
  • epidemiologische Studien: belegen erhöhtes Risiko für Fehlgeburten, kardialer Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung von Prostaglandinsynthesehemmern in der frühen Phase der Schwangerschaft
    • Risiko steigt mit der Dosis und der Dauer der Therapie
    • das absolute Risiko für kardiovaskuläre Missbildungen erhöhte sich von weniger als 1% auf etwa 1,5+ACU
  • tierexperimentelle Studien: Reproduktionstoxizität
    • Gabe eines Prostaglandinsynthesehemmers führte zu erhöhtem prä- und post-implantärem Verlust und zu embryo-fetaler Letalität
    • erhöhte lnzidenzen verschiedener Missbildungen, einschließlich kardiovaskulärer Missbildungen, bei Tieren, die während der Phase der Organogenese einen Prostaglandinsynthesehemmer erhielten
  • Fertilität
    • Ibuprofen kann, durch die Beeinflussung der Ovulation, die Fertilität von Frauen reversibel beeinträchtigen (Effekte sind nach Beendigung der Behandlung reversibel)
    • bei Frauen, die Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden oder bei denen Untersuchungen zur Infertilität durchgeführt werden, sollte das Absetzen von Ibuprofen in Betracht gezogen werden

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ibuprofen - rektal

  • Ibuprofen und seine Abbauprodukte gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über
  • bei kurzfristiger Gabe der empfohlenen Dosierung Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich
    • nachteilige Folgen für den Säugling bisher nicht bekannt
  • bei Gabe über längere Zeit oder Einnahme höherer Dosen frühzeitiges Abstillen erwägen

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 1. Trimester der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

 

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Rechtliche Hinweise

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