Morphin HEXAL 10mg/ml Inj (5X1 ml)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Morphin
Wirkstoff Menge 7,52 mg
ATC Code N02AA01
Preis 14,47 €
Menge 5X1 ml
Darreichung (DAR) ILO
Norm N1
Morphin HEXAL 10mg/ml Inj (5X1 ml)

Medikamente Prospekt

Morphin7.52mg
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Salzsäure 3,6+ACUHilfsstoff
(H)StickstoffHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut)



  • Morphin HEXALArgA8-/sup> darf nicht angewendet werden bei
    • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile
    • Ileus
    • Atemdepression
    • schweren chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen
    • akutem Abdomen
    • Gerinnungsstörungen und Infektionen im Injektionsgebiet bei intrathekaler oder epiduraler Anwendung.

Art der Anwendung



  • Morphin HEXALArgA8-/sup> wird intramuskulär oder subkutan injiziert sowie intravenös, epidural oder intrathekal injiziert oder infundiert.

Dosierung



  • Die Dosierung von Morphin HEXALArgA8-/sup> muss der Stärke der Schmerzen und der individuellen Empfindlichkeit des Patienten angepasst werden.
  • Der empfohlene Bereich der Einzeldosen für Erwachsene und Kinder ist als Anhalt für die individuell vorzunehmende Dosierung zu verstehen.
  • Intramuskulär oder subkutan
    • Erwachsene
      • 10 - 30 mg Morphinsulfat
    • Kinder
      • 0,05 - 0,2 mg Morphinsulfat/kg Körpergewicht, die Einzeldosis sollte 15 mg nicht überschreiten.
  • Intravenös
    • Nur wenn ein besonders rascher Wirkungseintritt erforderlich ist.
    • Erwachsene
      • 5 - 10 mg Morphinsulfat langsam injizieren (10 mg pro Minute, gegebenenfalls Verdünnung mit isotonischer Natriumchloridlösung).
    • Kinder
      • 0,05 - 0,1 mg Morphinsulfat/kg Körpergewicht (eine Verdünnung mit isotonischer Natriumchloridlösung ist zu empfehlen)
  • Epidural
    • Erwachsene
      • 2 - 3 mg Morphinsulfat (verdünnt mit 10 - 15 ml isotonischer Natriumchloridlösung)
    • Kinder
      • 0,05 - 0,1 mg Morphinsulfat/kg Körpergewicht (eine Verdünnung mit isotonischer Natriumchloridlösung ist zu empfehlen)
  • Intrathekal
    • Erwachsene
      • 0,1 - 0,2 mg Morphinsulfat (verdünnt mit 1 - 4 ml isotonischer Natriumchloridlösung)
    • Kinder
      • 0,002 - 0,02 mg Morphinsulfat/kg Körpergewicht (eine Verdünnung mit isotonischer Natriumchloridlösung ist zu empfehlen)
  • Die Einzeldosen bei intramuskulärer, subkutaner und intravenöser Anwendung können bei nachlassender Wirkung, in der Regel alle 4 - 6 Stunden, wiederholt werden.
  • Wegen der längeren Wirkdauer bei epiduraler und insbesondere bei intrathekaler Anwendung entspricht die Tagesdosis bei diesen Applikationsformen häufig den Einzeldosisangaben.
  • Leber- oder Nierenfunktionsstörungen
    • Bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sowie bei Verdacht auf verzögerte Magen-Darm-Passage soll Morphin HEXALArgA8-/sup> besonders vorsichtig dosiert werden.
  • Ältere Patienten
    • Patienten im höheren Lebensalter (im Regelfall ab 75 Jahre) und Patienten mit schlechtem körperlichen Allgemeinzustand können empfindlicher auf Morphin reagieren. Daher ist darauf zu achten, dass die Dosiseinstellung vorsichtiger erfolgt und/oder längere Dosisintervalle zu wählen sind.
  • Besondere Hinweise zur Dosiseinstellung
    • Grundsätzlich sollte eine ausreichend hohe Dosis gegeben und gleichzeitig die im Einzelfall kleinste schmerzlindernd wirksame Dosis angestrebt werden.
    • Bei der Behandlung chronischer Schmerzen durch intermittierende Injektionen ist der Dosierung nach einem festen Zeitplan der Vorzug zu geben.
    • Bei Patienten, die einer anderen zusätzlichen Schmerztherapie (z. B. Operation, Plexusblockade) unterzogen werden, ist nach dem Eingriff die Dosis neu einzustellen.
  • Dauer der Anwendung
    • Morphin HEXALArgA8-/sup> darf nicht länger als unbedingt notwendig angewendet werden. Wenn eine länger dauernde Schmerzbehandlung erforderlich ist, sollte regelmäßig und in kurzen Abständen überprüft werden (gegebenenfalls durch Anwendungspausen), ob und in welcher Dosis Morphin HEXALArgA8-/sup> weiter gegeben werden kann. Gegebenenfalls ist auf geeignetere Darreichungsformen auszuweichen.
  • Absetzen der Therapie
    • Bei abruptem Absetzen der Gabe von Opioiden kann sich ein Abstinenzsyndrom einstellen. Daher sollte die Dosis vor dem Absetzen schrittweise reduziert werden.

Indikation



Erwachsene und Kinder >/= 6 Jahre

  • Starke und stärkste Schmerzen

Nebenwirkungen



  • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • Häufig: Überempfindlichkeitsreaktionen
    • Nicht bekannt: anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen
    • Bei epiduraler oder intrathekaler Morphin-Gabe gelegentlich Reaktivierung von oralen Herpes-Infektionen.
  • Endokrine Erkrankungen
    • Sehr selten: Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH, Leitsymptom: Hyponatriämie)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • Häufig: Appetitabnahme bis zum Appetitverlust
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • Morphin zeigt vielfältige psychische Nebenwirkungen, die hinsichtlich Stärke und Art individuell unterschiedlich (je nach Persönlichkeit und Behandlungsdauer) in Erscheinung treten.
    • Sehr häufig: Stimmungsänderungen, meist Euphorie, aber auch Dysphorie
    • Häufig: Veränderungen der Aktiviertheit (meist verminderte Aktivität, aber auch Hyperaktivität oder Agitiertheit), Schlaflosigkeit, Denkstörungen, Wahrnehmungsstörungen (z. B. Halluzinationen), Verwirrtheitszustände
    • Sehr selten: Abhängigkeit, Verminderung der Libido
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel, Geschmacksstörungen
    • Sehr selten: Konvulsionen, Tremor, unwillkürliche Muskelkontraktionen
    • Nicht bekannt: Benommenheit, Sedierung (dosisabhängig), Synkope, Parästhesien, Hyperalgesie oder Allodynie, Hyperhidrose
    • Bei epiduraler oder intrathekaler Morphin-Gabe sehr selten schwerwiegende neurologische Symptome wie Paresen, die z. B. auf eine Granulombildung im Bereich der Katheterspitze zurückgehen können.
  • Augenerkrankungen
    • Sehr häufig: Miosis
    • Sehr selten: verschwommenes Sehen, Doppeltsehen, Nystagmus
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • Nicht bekannt: Vertigo
  • Herzerkrankungen
    • Gelegentlich: Tachykardie, Bradykardie
    • Nicht bekannt: Palpitationen, Herzversagen
  • Gefäßerkrankungen
    • Gelegentlich: Blutdruckabfall, Blutdruckanstieg
    • Nicht bekannt: Hitzegefühl
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • Selten: Bronchospasmen
    • Sehr selten: Dyspnoe
    • Nicht bekannt: Husten vermindert, Atemdepression (dosisabhängig), bei epiduraler oder intrathekaler Morphin-Gabe sehr selten auch verspätet (bis zu 24 Stunden) möglich, nicht-kardiogen bedingte Lungenödeme nach rascher Dosissteigerung
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Sehr häufig: Obstipation (bei Dauerbehandlung)
    • Häufig: Erbrechen (besonders zu Beginn der Behandlung), Dyspepsie
    • Selten: Erhöhung der Pankreasenzyme bzw. Pankreatitis
    • Sehr selten: Darmverschluss, Abdominalschmerz, Zahnerkrankungen, wobei jedoch ein ursächlicher Zusammenhang zur Morphin-Behandlung nicht hergestellt werden kann
    • Nicht bekannt: Übelkeit, Mundtrockenheit (beides dosisabhängig)
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • Selten: Gallenkoliken
    • Sehr selten: Erhöhung leberspezifischer Enzyme
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Häufig: Schwitzen, Urtikaria, Pruritus
    • Sehr selten: andere Hautausschläge (z. B. Exantheme)
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • Sehr selten: Muskelspasmen, Muskelrigidität
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • Häufig: Harnretention
    • Selten: Nierenkoliken
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • Sehr selten: Erektionsstörungen, Amenorrh+APY
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • Häufig: Unwohlsein, Asthenie, Ermüdung
    • Selten: körperliche Abhängigkeit mit Arzneimittelentzugssyndrom
    • Sehr selten: Schüttelfrost, periphere +ANY-deme
    • Nicht bekannt: Toleranzentwicklung, Arzneimittelentzugssyndrom bei Neugeborenen, Entzugserscheinungen (Abstinenzsyndrom)
  • Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
    • Arzneimittelabhängigkeit und Entzugserscheinungen (Abstinenzsyndrom)
      • Die Anwendung von Opioid-Analgetika kann mit der Entwicklung von körperlicher und/oder psychischer Abhängigkeit oder Toleranz einhergehen. Wenn die Gabe von Opioiden abrupt abgesetzt wird oder eine Gabe von Opioidantagonisten erfolgt, kann ein Abstinenzsyndrom ausgelöst werden. Es kann in manchen Fällen auch zwischen den Dosen auftreten.
      • Zu den körperlichen Entzugssymptomen gehören: Körperschmerzen, Tremor, Restless-Legs-Syndrom, Diarrhö, Bauchkolik, Übelkeit, grippeähnliche Symptome, Tachykardie und Mydriasis. Psychische Symptome sind unter anderem dysphorische Stimmung, Angst und Reizbarkeit. Arzneimittelabhängigkeit geht häufig mit ,Drogenhunger+ACY-quot, einher.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Eine besonders sorgfältige Überwachung und gegebenenfalls Dosisreduktion ist erforderlich bei
      • Abhängigkeit von Opioiden
      • Bewusstseinsstörungen
      • Krankheitszuständen, bei denen eine Störung des Atemzentrums und der Atemfunktion vorliegt oder vermieden werden muss
      • Cor pulmonale
      • Zuständen mit erhöhtem Hirndruck, wenn nicht eine Beatmung durchgeführt wird
      • Hypotension bei Hypovolämie
      • Prostatahyperplasie mit Restharnbildung (Gefahr der Blasenruptur durch Harnverhalten)
      • Harnwegsverengungen oder Koliken der Harnwege
      • Gallenwegserkrankungen
      • obstruktiven und entzündlichen Darmerkrankungen
      • Phäochromozytom
      • Pankreatitis
      • schwerer Beeinträchtigung der Nierenfunktion
      • Hypothyreose
      • epileptischen Anfallsleiden oder erhöhter Neigung zu Krampfanfällen
      • intrathekaler und epiduraler Anwendung bei gleichzeitig bestehenden Vorerkrankungen des Nervensystems und bei gleichzeitiger systemischer Gabe von Glukokortikoiden.
    • Eine Atemdepression ist die bedeutsamste Gefährdung einer Opioidüberdosierung.
    • Risiko durch gleichzeitige Anwendung von Sedativa wie Benzodiazepinen oder verwandten Arzneimitteln
      • Die gleichzeitige Anwendung von Morphin HEXALArgA8-/sup> und sedierenden Arzneimitteln wie Benzodiazepine oder verwandte Arzneimittel kann zu Sedierung, Atemdepression, Koma und Tod führen. Aufgrund dieser Risiken sollte die gleichzeitige Verordnung mit diesen Sedativa Patienten vorbehalten sein, für die keine alternativen Behandlungsoptionen infrage kommen. Wenn die Entscheidung getroffen wird Morphin HEXALArgA8-/sup> gleichzeitig mit Sedativa zu verordnen, sollte die niedrigste wirksame Dosis angewendet werden und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich sein. Die Patienten sind engmaschig auf Anzeichen und Symptome einer Atemdepression und Sedierung zu überwachen. Diesbezüglich wird dringend empfohlen, Patienten und ihre Betreuungspersonen anzuweisen, auf diese Symptome zu achten.
    • Abhängigkeit und Entzugssyndrom (Abstinenzsyndrom)
      • Die Anwendung von Opioid-Analgetika kann mit der Entwicklung von körperlicher und/oder psychischer Abhängigkeit oder Toleranz verbunden sein. Das Risiko steigt mit längerer Anwendungsdauer und höherer Dosierung des Arzneimittels. Die Symptome können durch Anpassung der Dosis oder der Darreichungsform sowie über das schrittweise Absetzen von Morphin verringert werden.
    • Missbrauchspotenzial
      • Morphin hat ein Missbrauchspotenzial, das mit dem anderer starker Opioidagonisten vergleichbar ist, und sollte bei Patienten mit Alkohol- oder Drogenmissbrauch in der Anamnese mit besonderer Vorsicht angewendet werden. Eine psychische Abhängigkeit (Arzneimittelsucht) kann sich nach Gabe opioidhaltiger Analgetika wie Morphin HEXALArgA8-/sup> entwickeln.
    • Bei Kindern unter 1 Jahr darf Morphin HEXALArgA8-/sup> nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden, da eine erhöhte Empfindlichkeit für die beeinträchtigende Wirkung auf die Atemfunktion besteht.
    • Morphin HEXALArgA8-/sup> ist prä-, intra- und postoperativ wegen des gegenüber Nichtoperierten in der postoperativen Phase höheren Risikos eines Ileus oder einer Atemdepression nur mit Vorsicht anzuwenden.
    • Aufgrund der analgetischen Wirkung von Morphin können schwerwiegende intraabdominelle Komplikationen, wie z. B. eine Darmperforation, maskiert werden.
    • Hyperalgesie
      • Insbesondere bei hohen Dosen kann Hyperalgesie auftreten, die nicht auf eine weitere Erhöhung der Morphindosis anspricht. Eine Reduzierung der Morphindosis oder eine Umstellung des Opioids kann erforderlich sein.
      • Patienten unter intrathekaler oder epiduraler Dauertherapie sollten im Rahmen der Pumpenkontrolle auf Frühzeichen von Katheterspitzengranulomen kontrolliert werden (z. B. Minderung der analgetischen Wirkung, unerwartete Schmerzzunahme, neurologische Symptome), um das Risiko möglicherweise irreversibler neurologischer Komplikationen zu minimieren.
    • Nebenniereninsuffizienz
      • Opioid-Analgetika können eine reversible Nebenniereninsuffizienz verursachen, die eine Überwachung und eine Ersatztherapie mit Glukokortikoiden erfordert. Symptome einer Nebenniereninsuffizienz können z. B. Übelkeit, Erbrechen, Appetitverlust, Erschöpfung, Schwäche, Schwindelgefühl oder niedriger Blutdruck sein.
      • Bei bestehender Nebennierenrindeninsuffizienz (z. B. Morbus Addison) sollten die Plasmakortisolkonzentration kontrolliert und gegebenenfalls Kortikoide substituiert werden.
    • Verminderte Spiegel von Kortisol und Sexualhormonen sowie erhöhte Prolaktin-Konzentrationen
      • Opioide wie Morphin HEXALArgA8-/sup> können die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren- oder Gonaden-Achsen beeinflussen.
      • Die Langzeitanwendung von Opioid-Analgetika kann mit verminderten Spiegeln von Kortisol und Sexualhormonen sowie erhöhten Prolaktin-Konzentrationen einhergehen. Zu den Symptomen zählen verminderte Libido, Impotenz oder Amenorrhö.
    • Akutes Thorax-Syndrom (ATS) bei Patienten mit Sichelzellkrankheit (SZK)
      • Aufgrund eines möglichen Zusammenhangs zwischen ATS und der Anwendung von Morphin bei SZK-Patienten, die während einer vasookklusiven Krise mit Morphin behandelt werden, ist eine engmaschige Überwachung auf ATS-Symptome angezeigt.
    • Die Morphin-Plasmakonzentrationen können durch Rifampicin reduziert werden. Die analgetische Wirkung von Morphin sollte während und nach der Behandlung mit Rifampicin überwacht und die Dosierungen von Morphin angepasst werden.
    • Wegen der mutagenen Eigenschaften von Morphin sollte dieser Wirkstoff Männern und Frauen im zeugungs- bzw. gebärfähigen Alter nur dann verabreicht werden, wenn eine wirksame Verhütung sichergestellt ist.
    • Die Anwendung des Arzneimittels Morphin HEXALArgA8-/sup> kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Eine missbräuchliche Anwendung von Morphin HEXALArgA8-/sup> zu Dopingzwecken kann die Gesundheit gefährden.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Sedativa wie Benzodiazepine oder verwandte Arzneimittel
      • Folgende Wechselwirkungen dieses Arzneimittels müssen beachtet werden:
        • Die gleichzeitige Anwendung von Morphin und anderen sedierend bzw. zentral dämpfend wirkenden Arzneimitteln, wie Benzodiazepine oder andere Sedativa, Tranquilizer/Anxiolytika, Anästhetika, Hypnotika, Neuroleptika (einschließlich Phenothiazinen), Barbiturate, Antidepressiva, Gabapentin, Antihistaminika/Antiemetika und anderer Opioide oder Alkohol erhöht das Risiko von Sedierung, Atemdepression, Koma und Tod aufgrund einer additiven ZNS-dämpfenden Wirkung. Die Dosis und Dauer der gleichzeitigen Anwendung sollten begrenzt werden.
    • Weitere Wechselwirkungen
      • Arzneimittel mit anticholinerger Wirkung (z. B. Psychopharmaka, Antihistaminika, Antiemetika, Arzneimittel bei Morbus Parkinson) können anticholinerge Nebenwirkungen von Opioiden verstärken (z. B. Obstipation, Mundtrockenheit oder Störungen beim Wasserlassen).
      • Durch Cimetidin und andere den Leberstoffwechsel belastende Arzneimittel können durch Hemmung des Abbaus erhöhte Plasmakonzentrationen von Morphin auftreten.
      • Durch Morphin kann die Wirkung von Muskelrelaxanzien verstärkt werden.
      • Bei Vorbehandlung von Patienten mit bestimmten Antidepressiva (MAO-Hemmstoffe) innerhalb der letzten 14 Tage vor der Opioid-Anwendung sind lebensbedrohende Wechselwirkungen auf Zentralnervensystem, Atmungs- und Kreislauffunktion mit Pethidin beobachtet worden. Dies ist auch mit Morphin nicht auszuschließen.
      • Bei gleichzeitiger Anwendung von Rifampicin kann es zu einer Abschwächung der Morphin-Wirkung kommen.
      • Bei rückenmarksnaher (epiduraler und intrathekaler) Anwendung sollte eine gleichzeitige systemische Gabe von anderen Opioiden - soweit es sich nicht um eine Rescue-Medikation gegen Schmerzspitzen handelt - vermieden werden.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Morphin kann Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt oder nicht mehr gegeben ist. Dies ist insbesondere bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol oder der Einnahme von Beruhigungsmitteln zu erwarten.
    • Die Beurteilung der jeweils individuellen Situation ist durch den behandelnden Arzt vorzunehmen. Bei einer stabilen Therapie ist ein generelles Fahrverbot nicht zwingend erforderlich.
  • Überdosierung
    • Symptome der Intoxikation
      • Da die Empfindlichkeit auf Morphin individuell stark schwankt, können Intoxikationserscheinungen beim Erwachsenen ab Einzeldosen auftreten, die einer subkutanen und intravenösen Gabe von ca. 30 mg entsprechen. Bei Karzinompatienten werden diese Werte oft überschritten, ohne gravierende Nebenwirkungen hervorzurufen.
      • Die Opiatvergiftung äußert sich durch die Trias Miosis, Atemdepression und Koma.
      • Die Pupillen sind zunächst stecknadelkopfgroß. Bei starker Hypoxie dilatieren sie jedoch. Die Atmung ist stark reduziert (bis auf 2 - 4 Atemzüge pro Minute). Der Patient wird zyanotisch. Es kann zu einer Aspirationspneumonie kommen.
      • Überdosierung mit Morphin führt zu Benommenheit und Stupor bis hin zum Koma. Der Blutdruck bleibt zunächst normal, fällt jedoch bei fortschreitender Intoxikation rapide ab. Anhaltender Blutdruckabfall kann in einen Schockzustand übergehen. Tachykardie, Bradykardie und Rhabdomyolyse bis hin zum Nierenversagen können auftreten. Die Körpertemperatur fällt ab. Die Skelettmuskulatur wird relaxiert, gelegentlich können, insbesondere bei Kindern, generalisierte Krämpfe auftreten. Es kann zu Todesfällen aufgrund von Atemversagen oder durch Komplikationen, wie z. B. pulmonales +ANY-dem, kommen.
    • Therapie von Intoxikationen
      • Bei bewusstlosen Patienten mit Atemstillstand sind Beatmung, Intubation und die intravenöse Gabe eines Opiatantagonisten (z. B. 0,4 mg Naloxon i. v.) angezeigt. Bei anhaltender Ateminsuffizienz muss die Einzeldosis 1 - 3-mal in 3-minütigen Abständen wiederholt werden, bis die Atemfrequenz normalisiert ist und der Patient auf Schmerzreize reagiert.
      • Strenge Überwachung (mindestens 24 Stunden) ist notwendig, da die Wirkung des Opiatantagonisten kürzer ist als die des Morphins, sodass mit einem erneuten Auftreten der Ateminsuffizienz gerechnet werden muss.
      • Die Dosis des Opiatantagonisten beträgt bei Kindern pro Einzeldosis 0,01 mg pro kg Körpergewicht.
      • Ferner können Maßnahmen zum Schutz vor Wärmeverlusten und zur Volumentherapie erforderlich sein.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Beim Menschen liegen keine ausreichenden Daten vor, die die Bewertung eines möglichen teratogenen Risikos erlauben würden. Über einen möglichen Zusammenhang mit einer erhöhten Häufigkeit von Leistenbrüchen wurde berichtet. Morphin passiert die Plazentaschranke. Untersuchungen an Tieren zeigten ein Schädigungspotential für die Nachkommen während der gesamten Dauer der Trächtigkeit. Morphin darf daher in der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der Nutzen für die Mutter das Risiko für das Kind klar überwiegt. Wegen der mutagenen Eigenschaften von Morphin sollte es Männern und Frauen im zeugungs- und gebärfähigen Alter nur dann verabreicht werden, wenn eine wirksame Verhütung sichergestellt ist.
  • Morphin kann die Dauer der Wehentätigkeit verlängern oder verkürzen.
  • Neugeborene, deren Mütter während der Schwangerschaft Opioid-Analgetika erhalten haben oder während der Entbindung erhalten, sollten auf Anzeichen eines neonatalen Entzugs (Abstinenzsyndrom) überwacht werden. Die Behandlung kann ein Opioid und unterstützende Behandlung umfassen. Gegebenenfalls sollte mit einem spezifischen Opioidantagonisten behandelt werden.
  • Fertilität
    • In tierexperimentellen Studien wurde gezeigt, dass Morphin die Fertilität reduzieren kann.

Stillzeithinweise



  • Morphin wird in die Muttermilch ausgeschieden und erreicht dort höhere Konzentrationen als im mütterlichen Plasma. Da beim Säugling klinisch relevante Konzentrationen erreicht werden können, ist vom Stillen abzuraten.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Ausschleichend dosieren.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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