Kevatril 3mg/3ml Inj Lsg (1 St)

Hersteller Atnahs Pharma Netherlands B.V.
Wirkstoff Granisetron
Wirkstoff Menge 3 mg
ATC Code A04AA02
Preis 39,54 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) ILO
Norm N1
Kevatril 3mg/3ml Inj Lsg (1 St)

Medikamente Prospekt

Granisetron3mg
(H)Citronensäure, wasserfreiHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Salzsäure, konzentriertHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 3 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Granisetron - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Granisetron oder verwandte Substanzen (z. B. Ondansetron)

Art der Anwendung



  • langsame i.v. Injektion (über 30 Sek.) oder i.v. Infusion nach Verdünnung in 20 - 50 ml Trägerlösung (über 5 Min.)

Zubereitung (Infusionslösung)

  • kurz vor Verabreichung zubereiten

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Injektionslösung enthält 1 mg Granisetron (als Hydrochlorid)

  • Chemo- und Strahlentherapie-induzierte Übelkeit und Erbrechen (CINV und RINV) Vorbeugung (akute und verzögerte Übelkeit)
    • 1 - 3 mg Granisetron (10 - 40 +ALU-g Granisetron / kg KG) (langsame i.v. Injektion oder i.v. Infusion (Lösung auf 5 ml / mg Granisetron verdünnen))
    • Anwendung 5 Min. vor Beginn der Chemotherapie
  • Behandlung (akute Übelkeit)
    • initial: 1 - 3 mg Granisetron (10 - 40 +ALU-g Granisetron / kg KG) (langsame i.v. Injektion oder i.v. Infusion über 5 Min. (Lösung auf 5 ml / mg Granisetron verdünnen))
    • weitere Erhaltungsdosen, optional: im Abstand von mind. 10 Min.
    • tägliche Maximaldosis: 9 mg Granisetron
  • Kombination mit Adrenocorticosteroiden
    • Wirksamkeit von parenteral verabreichtem Granisetron kann durch zusätzliche i.v. Gabe eines Adrenocorticosteroids erhöht werden, z.B.
      • 8 - 20 mg Dexamethason vor Beginn der zytostatischen Therapie
      • oder 250 mg Methylprednisolon vor Beginn und unmittelbar nach Ende der Chemotherapie
  • Kinder und Jugendliche (>/= 2 Jahre)
    • Sicherheit und Wirksamkeit zur Vorbeugung und Behandlung (Kontrolle) von akuter Übelkeit und Erbrechen in Verbindung mit Chemotherapie und Vorbeugung von verzögerter Übelkeit und Erbrechen in Verbindung mit Chemotherapie: gut bewährt
      • 10 - 40 +ALU-g Granisetron / kg KG (bis zu 3 mg Granisetron) als i.v. Infusion nach Verdünnung in 10 - 30 ml Trägerlösung über 5 Min. vor Beginn der Chemotherapie
      • bei Bedarf: 1 zusätzliche Dosis innerhalb von 24 Std., Mindestabstand von 10 Min. zur einleitenden Infusion
  • postoperative Übelkeit und Erbrechen (PONV)
    • 1 mg Granisetron (10 +ALU-g Granisetron / kg KG) als langsame i.v. Injektion
    • tägliche Maximaldosis: 3 mg Granisetron
    • zur Vorbeugung von PONV: Verabreichung sollte vor Einleitung der Anästhesie abgeschlossen sein
    • Kinder und Jugendliche
      • es können keine Dosierungsempfehlungen gegeben werden
      • klinische Evidenz nicht ausreichend, um Anwendung zu empfehlen

Dosisanpassung

  • Niereninsuffizienz
    • keine Dosisanpassung erforderlich
    • Anwendung mit Vorsicht
  • Leberinsuffizienz
    • keine Dosisanpassung erforderlich
    • Anwendung mit Vorsicht
  • ältere Patienten
    • keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen

Indikation



  • bei Erwachsenen angewendet zur Vorbeugung und Behandlung von
    • akuter Übelkeit und Erbrechen in Verbindung mit Chemo- und Strahlentherapie
    • postoperativer Übelkeit und Erbrechen
  • Vorbeugung von verzögerter Übelkeit und Erbrechen in Verbindung mit Chemo- und Strahlentherapie
  • Kinder im Alter von 2 Jahren und älter zur Vorbeugung und Behandlung akuter Übelkeit und Erbrechen in Verbindung mit Chemotherapie

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Granisetron - invasiv

  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • QT-Verlängerung
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Arrhythmien, z. B. Sinusbradykardie
      • Schmerzen im Brustkorb
      • Vorhofflimmern
      • AV-Blockaden unterschiedlichen Grades
      • ventrikuläre Ektopie (einschließlich vorübergehender Tachykardie)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Somnolenz
      • Agitiertheit
      • Angstgefühle
      • Störungen des Geschmacksempfindens
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • extrapyramidale Störungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Dystonien
      • Dyskinesien
        • Dystonien und Dyskinesien wurden für Arzneimittel der 5-HT3-Antagonistenklasse gemeldet. Unter Granisetron wurden solche Ereignisse selten gemeldet.
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschl. Einzelfälle
      • Koma
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Übelkeit
      • Verstopfung
      • Darmverschluss (Ileus)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • verminderter Appetit
      • Diarrh+APY
      • Erbrechen
      • Bauchschmerzen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hautausschlag
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • A9g-rtliche Reizungen an der Injektionsstelle nach wiederholter intravenöser Gabe
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypertonie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hypotonie
  • allgemeine Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Asthenie
      • Schmerzen
      • Fieber
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschl. Einzelfälle
      • Ohnmacht
      • Schwindel
      • Krampfanfälle
  • psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Insomnia
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschl. Einzelfälle
      • Anorexie
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • vorübergehender leichter Anstieg der Leberenzymwerte
        • Anstieg im Bereich der normalen Werte
        • gleiche Häufigkeit wie bei anderen emetogenen Therapien im Vergleich zu Granisetron
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • anomale Leberfunktion
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • allergische Reaktionen
      • Überempfindlichkeitsreaktionen, z. T. schwer (z. B. Anaphylaxie, Kurzatmigkeit, Hypotonie, Urtikaria)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschl. Einzelfälle
      • A1g-deme (u. a. im Gesicht)
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Sehstörungen
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Benommenheit

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Granisetron - invasiv

  • Einfluss auf Magen-Darm-Trakt
    • Granisetron kann Darmmotilität vermindern
    • Patienten mit Anzeichen einer (sub-)akuten Darmverlegung nach Verabreichung engmaschig überwachen
  • EKG-Veränderungen
    • Arrhythmien oder EKG-Anomalien berichtet (5-HT3-Antagonist)
    • klinische Auswirkungen bei Patienten mit vorbestehenden Arrhythmien, Erregungsleitungsstörungen oder bei mit Antiarrhythmika oder Beta-Blockern behandelten Patienten möglich
  • Wirkung von Granisetron kann durch gleichzeitige Gabe von Dexamethason oder anderen Glucocorticoiden verstärkt werden
  • Kreuzallergien zwischen 5-HT3-Antagonisten (z. B. Dolasetron und Ondansetron) berichtet
  • Kinder
    • Sorgfalt geboten (klinische Erfahrungen hier noch nicht ausreichend)
    • Granisetron darf nicht an Kinder unter 2 Jahren verabreicht werden.
  • ältere Patienten, Patienten mit eingeschränkter Nieren- und/oder Leberfunktion
    • keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich
    • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
      • obwohl keine Anzeichen einer größeren Häufigkeit unerwünschter Wirkungen: Anwendung aufgrund Pharmakokinetik mit erhöhter Aufmerksamkeit

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Granisetron - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Granisetron - invasiv

  • Anwendung von Granisetron während der Schwangerschaft nur bei zwingender Notwendigkeit
    • bei der Verschreibung an schwangere Frauen ist Vorsicht geboten
  • keine Daten zur Anwendung von Granisetron bei Schwangeren
  • tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte schädliche Wirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung
  • Fertilität
    • Granisetron hatte keine schädlichen Wirkungen auf die Reproduktivität oder die Fruchtbarkeit bei Ratten.

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Granisetron - invasiv

  • Stillen sollte während der Therapie unterbrochen werden
  • keine Daten zum Übergang in die Muttermilch

Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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