Ciprofloxacin Hec Pha250mg (14 St)

Hersteller Hec Pharm GmbH
Wirkstoff Ciprofloxacin
Wirkstoff Menge 250 mg
ATC Code J01MA02
Preis 12,66 €
Menge 14 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N1
Ciprofloxacin Hec Pha250mg (14 St)

Medikamente Prospekt

Ciprofloxacin250mg
(H)Carboxymethylstärke, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Macrogol 400Hilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Povidon K29-32Hilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ciprofloxacin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Ciprofloxacin oder andere Chinolone
  • gleichzeitige Gabe von Ciprofloxacin und Tizanidin

Art der Anwendung



  • Einnahme der Filmtabletten unzerkaut mit Flüssigkeit, unabhängig von den Mahlzeiten
  • beschleunigte Aufnahme des Wirkstoffes bei Einnahme auf nüchternen Magen
  • in schweren Fällen oder wenn Patient nicht in der Lage ist, Tabletten einzunehmen (z. B. bei Patienten mit enteraler Ernährung), Therapiebeginn mit intravenös angewendetem Ciprofloxacin, bis Wechsel zu oraler Einnahme möglich

Inkompatibilitäten

  • Einnahme der Tabletten nicht mit Milchprodukten (z. B. Milch, Joghurt) oder mit Mineralstoffen angereicherten Getränken (z. B. mit Kalzium angereicherter Orangensaft)

Dosierung



  • allgemeine Hinweise
    • Dosierung orientiert sich an
      • Indikation
      • Schwere und Ort der Infektion
      • Ciprofloxacin-Empfindlichkeit der(s) verursachenden Erreger(s)
      • Nierenfunktion des Patienten
      • und Körpergewicht bei Kindern und Jugendlichen
    • Behandlungsdauer
      • richtet sich nach Schwere der Erkrankung
      • sowie nach klinischem und bakteriologischem Verlauf
    • Behandlung von Infektionen durch bestimmte Erreger (z.B. Pseudomonas aeruginosa, Acinetobacter oder Staphylokokken) erfordern ggf. höhere Ciprofloxacindosen und begleitende Verabreichung weiterer geeigneter antibakterieller Substanzen
    • Behandlung bestimmter schwerer Infektionen (z.B. entzündlicher Erkrankung des Beckens, intraabdominale Infektionen, Infektionen neutropenischer Patienten und Infektionen der Knochen und Gelenke) erfordern unter Umständen, je nach Erreger, zusätzliche Verabreichung weiterer antimikrobieller Substanzen
  • Behandlung von Infektionen
    • Erwachsene
      • Infektionen der unteren Atemwege
        • 500 - 750 mg 2mal / Tag
        • Behandlungsdauer: 7 - 14 Tage
      • Infektionen der oberen Atemwege
        • akute Exazerbation einer chronischen Sinusitis
          • 500 - 750 mg 2mal / Tag
          • Behandlungsdauer: 7 - 14 Tage
        • chronische eitrige Otitis media
          • 500 - 750 mg 2mal / Tag
          • Behandlungsdauer: 7 - 14 Tage
      • Harnwegsinfektionen
        • unkomplizierte akute Zystitis
          • 250 - 500 mg 2mal / Tag
          • Behandlungsdauer: 3 Tage
          • bei präklimakterischen Frauen: Gabe von 500 mg als Einzeldosis möglich
        • komplizierte Zystitis, unkomplizierte Pyelonephritis
          • 500 mg 2mal / Tag
          • Behandlungsdauer: 7 Tage
        • komplizierte Pyelonephritis
          • 500 - 750 mg 2mal / Tag
          • Behandlungsdauer: mind. 10 Tage, unter bestimmten Umständen (wie Abszesse) über 21 Tage hinaus möglich
        • Gonokokken-Urethritis
          • 500 mg als Einzeldosis
          • Behandlungsdauer: 1 Tag
      • Infektionen des Genitaltraktes
        • Gonokokken-Zervizitis
          • 500 mg als Einzeldosis
          • Behandlungsdauer: 1 Tag
        • Prostatitis
          • 500 - 750 mg 2mal / Tag
          • Behandlungsdauer: 2 - 4 Wochen (akut) bis 4 - 6 Wochen (chronisch)
        • Epididymo-Orchitis und entzündliche Erkrankungen des Beckens
          • 500 - 750 mg 2mal / Tag
          • Behandlungsdauer: mind. 14 Tage
      • Infektionen des Gastrointestinaltrakts und intraabdominale Infektionen
        • durch bakterielle Erreger einschließlich Shigella spp. außer Shigella dysenteriae Typ 1 verursachte Diarrhö und empirische Therapie der schweren Reisediarrh+APY
          • 500 mg 2mal / Tag
          • Behandlungsdauer: 1 Tag
        • durch Shigella dysenteriae Typ 1 verursachte Diarrh+APY
          • 500 mg 2mal / Tag
          • Behandlungsdauer: 5 Tage
        • durch Vibrio cholerae verursachte Diarrh+APY
          • 500 mg 2mal / Tag
          • Behandlungsdauer: 3 Tage
        • Typhus
          • 500 mg 2mal / Tag
          • Behandlungsdauer: 7 Tage
        • durch Gram-negative Bakterien verursachte intraabdominale Infektionen
          • 500 - 750 mg 2mal / Tag
          • Behandlungsdauer: 5 - 14 Tage
        • Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes
          • 500 - 750 mg 2mal / Tag
          • Behandlungsdauer: 7 - 14 Tage
        • Infektionen der Knochen und Gelenke
          • 500 - 750 mg 2mal / Tag
          • Behandlungsdauer: höchstens 3 Monate
        • neutropenische Patienten mit Fieber, wenn Verdacht besteht, dass das Fieber durch eine bakterielle Infektion verursacht ist
          • 500 - 750 mg 2mal / Tag
          • Behandlungsdauer: über den gesamten Zeitraum der Neutropenie
          • Hinweis
            • gemäß offiziellen Empfehlungen mit geeigneten antibakteriellen Substanzen kombinieren
        • Prophylaxe invasiver Infektionen durch Neisseria meningitidis
          • 500 mg als Einzeldosis
        • Inhalation von Milzbranderregern - postexpositionelle Prophylaxe und Heilbehandlung für Personen, die oral behandelt werden können, sofern klinisch erforderlich
          • 500 mg 2mal / Tag
          • Behandlungsdauer: 60 Tage ab Bestätigung der Bacillus anthracis-Exposition
          • Behandlungsbeginn schnellstmöglich nach vermuteter oder bestätigter Exposition
    • Kinder und Jugendliche
      • durch Pseudomonas aeruginosa verursachte bronchopulmonale Infektionen bei Patienten mit zystischer Fibrose
        • 20 mg / kg Körpergewicht 2mal / Tag
        • max. Einzeldosis: 750 mg
        • Behandlungsdauer: 10 - 14 Tage
      • komplizierte Harnwegsinfektionen und akute Pyelonephritis
        • 10 - 20 mg / kg Körpergewicht 2mal / Tag
        • max. Einzeldosis: 750 mg
        • Behandlungsdauer: 10 - 21 Tage
      • Inhalation von Milzbranderregern - postexpositionelle Prophylaxe und Heilbehandlung für Personen, die oral behandelt werden können, sofern klinisch erforderlich
        • 10 - 15 mg / kg Körpergewicht 2mal / Tag
        • max. Einzeldosis: 500 mg
        • Behandlungsdauer: 60 Tage ab Bestätigung der Bacillus anthracis-Exposition
        • Behandlungsbeginn schnellstmöglich nach vermuteter oder bestätigter Exposition
      • andere schwere Infektionen
        • 20 mg / kg Körpergewicht 2mal / Tag
        • maximale Einzeldosis: 750 mg
        • Behandlungsdauer: entsprechend Art der Infektionen

Dosisanpassung

  • ältere Patienten
    • Dosis entsprechend Schwere der Infektion und der Kreatinin-Clearance des Patienten
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • Kreatinin-Clearance [ml/Min./1,73 m2AXQ- > 60, Serum-Kreatinin +AFsAtQ-mol/l] < 124
      • s.übliche Dosierung
    • Kreatinin-Clearance [ml/Min./1,73 m2AXQ- 30 - 60, Serum-Kreatinin +AFsAtQ-mol/l] 124 - 168
      • 250 - 500 mg alle 12 Stunden
    • Kreatinin-Clearance [ml/Min./1,73 m2AXQ- < 30, Serum-Kreatinin +AFsAtQ-mol/l] > 169
      • 250 - 500 mg alle 24 Stunden
    • Patienten unter Hämodialyse (Serum-Kreatinin +AFsAtQ-mol/l] > 169)
      • 250 - 500 mg alle 24 Stunden (nach Dialyse)
    • Patienten unter Peritonealdialyse (Serum-Kreatinin +AFsAtQ-mol/l] > 169)
      • 250 - 500 mg alle 24 Stunden
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • Dosisanpassung nicht erforderlich
  • eingeschränkte Nieren- und/oder Leberinsuffizienz bei Kindern
    • Dosierung wurde nicht untersucht

















Indikation



Erwachsene

  • untere Atemwegsinfektionen verursacht durch Gram-negative Bakterien
    • akute Exazerbationen einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)
    • bronchopulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose oder bei Bronchiektasen
    • Pneumonie
  • chronische eitrige Otitis media
  • akute Verschlechterung der chronischen Sinusitis, insbesondere wenn sie durch Gram-negative Bakterien verursacht ist
  • Gonokokken-Urethritis und -Zervizitis durch empfindliche Neisseria gonorrhoeae verursacht
  • Infektionen des Genitaltraktes
    • Epididymoorchitis, einschließlich durch empfindliche Neisseria gonorrhoeae verursachte Fälle
    • entzündliche Erkrankungen des Beckens (PID), einschließlich durch empfindliche Neisseria gonorrhoeae verursachte Fälle
  • Infektionen des Gastrointestinaltrakts (z. B. Reisediarrhö)
  • Intraabdominale Infektionen
  • durch Gram-negative Bakterien verursachte Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes
  • Infektionen der Knochen und Gelenke
  • Prophylaxe invasiver Infektionen durch Neisseria meningitidis
  • Inhalation von Milzbranderregern (postexpositionelle Prophylaxe und Heilbehandlung)
  • Behandlung von neutropenischen Patienten mit Fieber, wenn der Verdacht besteht, dass das Fieber durch eine bakterielle Infektion verursacht ist

Kinder und Jugendliche

  • durch Pseudomonas aeruginosa verursachte bronchopulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose
  • komplizierte Harnwegsinfektionen und akute Pyelonephritis
  • Inhalation von Milzbranderregern (postexpositionelle Prophylaxe und Heilbehandlung)
  • Behandlung von schweren Infektionen bei Kindern und Jugendlichen, wenn dies als notwendig angesehen wird
  • Hinweis
    • Behandlung sollte nur von einem in der Behandlung von zystischer Fibrose und/oder schweren Infektionen bei Kindern und Jugendlichen erfahrenen Arzt initiiert werden
    • offizielle Empfehlungen zum angemessenen Gebrauch von Antibiotika berücksichtigen
    • vor Behandlungsbeginn sollten besonders die verfügbaren Informationen zu Resistenzen beachtet werden

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ciprofloxacin - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • mykotische Superinfektionen
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Eosinophilie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Leukozytopenie
      • Anämie
      • Neutropenie
      • Leukozytose
      • Thrombozytopenie
      • Thrombozythämie (Thrombozytose)
    • sehr selten: kleiner 1/10000 einschließlich Einzelfälle
      • hämolytische Anämie
      • Agranulozytose
      • Panzytopenie (lebensbedrohlich)
      • Knochenmarksdepression (lebensbedrohlich)
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • allergische Reaktion
      • allergisches Ödem
      • Angioödem
    • sehr selten: kleiner 1/10000 einschließlich Einzelfälle
      • anaphylaktische Reaktion
      • anaphylaktischer Schock (lebensbedrohlich)
      • serumkrankheitsähnliche Reaktion
  • Endokrine Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Syndrom der inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Appetitlosigkeit
      • verminderter Appetit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hyperglykämie
      • Hypoglykämie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • hypoglykämisches Koma
  • Psychiatrische Erkrankungen*
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • psychomotorische Hyperaktivität
      • Agitiertheit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Verwirrtheit
      • Desorientiertheit
      • Angstzustände
      • Albträume
      • Depressionen (die möglicherweise zu Suizidgedanken/-überlegungen oder Suizidversuchen und vollendetem Suizid führen können)
      • Halluzinationen
    • sehr selten: kleiner 1/10000 einschließlich Einzelfälle
      • psychotische Reaktionen (die möglicherweise zu Suizidgedanken/-überlegungen oder Suizidversuchen und vollendetem Suizid führen können)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Manie
      • Hypomanie
  • Erkrankungen des Nervensystems*
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Benommenheit
      • Kopfschmerzen
      • Schlafstörungen
      • Geschmacksstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Parästhesie und Dysästhesie
      • Hypoästhesie
      • Zittern
      • Krampfanfälle (einschließlich Status epilepticus)
      • Schwindel
    • sehr selten: kleiner 1/10000 einschließlich Einzelfälle
      • Migräne
      • Koordinationsstörungen
      • Ataxie
      • Gangstörungen
      • Störungen des Geruchsnervs
      • intrakranieller Hochdruck und Pseudotumor cerebri
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • periphere Neuropathie
      • Polyneuropathie
  • Augenerkrankungen*
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Sehstörungen (z. B. Diplopie)
    • sehr selten: kleiner 1/10000 einschließlich Einzelfälle
      • Störungen beim Farbensehen 
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths*
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Tinnitus
      • Hörverlust
      • beeinträchtigtes Hörvermögen
  • Herzerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Tachykardie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • ventrikuläre Arrhythmie und Torsades de Pointes
        • vorwiegend bei Patienten mit weiteren Risikofaktoren für eine QT-Verlängerung beobachtet
      • Verlängerung des QT-Intervalls im EKG
      • Fälle von Aortenaneurysma und Aortendissektion, manchmal durch Rupturen kompliziert (einschließlich tödlicher Fälle)
        • bei Patienten berichtet, die Fluorchinolone erhielten
      • Regurgitation/Insuffizienz einer der Herzklappen
        • bei Patienten berichtet, die Fluorchinolone erhielten
  • Gefäßerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Vasodilatation
      • Hypotonie
      • Synkope
    • sehr selten: kleiner 1/10000 einschließlich Einzelfälle
      • Vaskulitis
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Dyspnoe (einschließlich asthmatische Zustände)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
      • Diarrhoe
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Erbrechen
      • gastrointestinale Schmerzen und abdominale Schmerzen
      • Dyspepsie
      • Blähungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Antibiotika-assoziierte Diarrhö, einschl. pseudomembranöse Colitis (sehr selten mit tödlichem Ausgang)
    • sehr selten: kleiner 1/10000 einschließlich Einzelfälle
      • Pankreatitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anstieg der Transaminasen
      • Bilirubinanstieg
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Leberfunktionsstörung
      • Hepatitis
      • Gallestauung
    • sehr selten: kleiner 1/10000 einschließlich Einzelfälle
      • Lebernekrose (sehr selten voranschreitend bis zum lebensbedrohlichen Leberversagen)
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hautausschlag
      • Juckreiz
      • Urtikaria
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Photosensibilisierung
    • sehr selten: kleiner 1/10000 einschließlich Einzelfälle
      • Petechien
      • Erythema multiforme
      • Erythema nodosum
      • Stevens-Johnson Syndrom (potentiell lebensbedrohlich)
      • toxisch epidermale Nekrolyse (potentiell lebensbedrohlich)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Akute generalisierte exanthematische Pustulose (AEGP)
      • Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen*
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gelenkschmerzen
      • Schmerzen der Skelettmuskulatur, z. B.
        • Schmerzen der Extremitäten
        • Rückenschmerzen
        • Brustschmerzen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Myalgie
      • Arthritis
      • gesteigerte Muskelspannung und Muskelkrämpfe
    • sehr selten: kleiner 1/10000 einschließlich Einzelfälle
      • Myasthenie
      • Tendinitis
      • Sehnenruptur (vorwiegend Achillessehne)
      • Verschlechterung der Symptome einer Myasthenia gravis
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nierenfunktionsstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Nierenversagen
      • Hämaturie
      • Kristallurie
      • tubulointerstitielle Nephritis
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort*
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Fieber
      • Asthenie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Schwitzen (übermäßige Schweißbildung)
      • Ödeme
  • Untersuchungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anstieg der alkalischen Phosphatase im Blut
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Amylaseanstieg
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • erhöhte INR (International normalisierte Ratio) - Werte (bei Patienten, die mit Vitamin-K-Antagonisten behandelt werden)

Legende: * =

  • in sehr seltenen Fällen im Zusammenhang mit der Anwendung von Chinolonen und Fluorchinolonen von anhaltenden (über Monate oder Jahre andauernden), die Lebensqualität beeinträchtigenden und potenziell irreversiblen schwerwiegenden Nebenwirkungen berichtet, die verschiedene, manchmal mehrere, Systemorganklassen und Sinnesorgane betrafen
    • einschließlich Nebenwirkungen wie Tendinitis, Sehnenruptur, Arthralgie, Schmerzen in den Extremitäten, Gangstörung, Neuropathien mit einhergehender Parästhesie, Depression, Ermüdung, eingeschränktes Erinnerungsvermögen, Schlafstörungen sowie Beeinträchtigung des Hör-, Seh-, Geschmacks- und Riechvermögens (in einigen Fällen unabhängig von bereits bestehenden Risikofaktoren)

 

Pädiatrische Patienten

  • oben erwähnte Inzidenz von Arthropathien bezieht sich auf Daten, die in Studien an Erwachsenen erhoben wurden
    • berichtet, dass Arthropathien bei Kindern häufig auftreten

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ciprofloxacin - peroral

  • vor Behandlungsbeginn sollten besonders die verfügbaren Informationen zu Resistenzen beachtet werden
  • offizielle Empfehlungen zum angemessenen Gebrauch von Antibiotika sollten berücksichtigt werden
  • Patienten, bei denen in der Vergangenheit schwerwiegende Nebenwirkungen bei der Anwendung von chinolon- oder fluorchinolonhaltigen Arzneimitteln auftraten
    • Anwendung von Ciprofloxacin vermeiden
    • Behandlung dieser Patienten mit Ciprofloxacin sollte nur dann begonnen werden, wenn keine alternativen Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen und eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgt ist
  • schwere Infektionen und gemischte Infektionen mit Gram-positiven und anaeroben Erregern
    • Ciprofloxacin Monotherapie ist für die Behandlung von schweren Infektionen und solchen Infektionen, die durch Gram-positive oder anaerobe Erreger verursacht sein könnten, nicht geeignet
    • in derartigen Fällen Ciprofloxacin mit anderen geeigneten antibakteriellen Substanzen kombinieren
  • Streptokokken-Infektion (einschließlich Streptococcus pneunomiae)
    • wegen seiner unzureichenden Wirksamkeit Ciprofloxacin nicht für die Behandlung von Streptokokken-Infektionen empfohlen
  • Infektionen des Genitaltraktes
    • gonorrhoische Urethritis, Zervizitis, Epididymoorchitis und entzündliche Erkrankungen des Beckens können durch Fluorchinolon-resistente Neisseria gonorrhoeae verursacht werden
      • daher sollte Ciprofloxacin nur dann zur Behandlung von Gonokokken-Urethritis oder Zervizitis angewendet werden, wenn Ciprofloxacin-resistente Neisseria gonorrhoeae ausgeschlossen werden können 
    • Epididymoorchitis und entzündliche Erkrankungen des Beckens
      • Ciprofloxacin empirisch mit einer anderen geeigneten antibakteriellen Substanz (z. B. Cephalosporin) kombinieren
        • außer Ciprofloxacin-resistente Neisseria gonorrhoeae können ausgeschlossen werden
      • wenn nach 3 Behandlungstagen keine klinische Besserung erzielt wurde, sollte die Therapie neu überdacht werden
  • Harnwegsinfektionen
    • die Fluorchinolon-Resistenz von Escherichia coli variiert innerhalb der Europäischen Union
      • lokale Prävalenz der Fluorchinolon-Resistenz von Escherichia coli berücksichtigen
    • zu erwarten, dass die Gabe einer Ciprofloxacin-Einzeldosis, die möglicherweise bei einer unkomplizierten Zystitis der Frau in der Prämenopause angewendet wird, weniger gut wirksam ist als die längere Behandlungsdauer
      • insbesondere vor dem Hintergrund der steigenden Fluorchinolon-Resistenzrate von Escherichia coli beachten
  • intraabdominale Infektionen
    • begrenzte Daten zur Wirksamkeit zur Behandlung postoperativer intraabdominaler Infektionen vorliegend
  • Reisediarrhoe
    • bei der Wahl von Ciprofloxacin sollte die Information zur Resistenz gegenüber Ciprofloxacin für besuchte Länder mit relevanten Erregern berücksichtigt werden
  • Infektionen der Knochen und Gelenke
    • in Abhängigkeit von den Ergebnissen der mikrobiellen Untersuchung sollte Ciprofloxacin in Kombination mit anderen antimikrobiellen Substanzen gegeben werden
  • Inhalation von Milzbranderregern
    • empfohlene Anwendung beim Menschen basiert hauptsächlich auf in-vitro Empfindlichkeitstestungen und auf tierexperimentellen Daten zusammen mit limitierten humanen Daten 
    • Behandlung unter Berücksichtigung nationaler und / oder internationaler Leitlinien
  • Kinder und Jugendliche
    • offizielle Empfehlungen berücksichtigen
    • Ciprofloxacin-Behandlung sollte nur von Ärzten initiiert werden, die in der Behandlung von cystischer Fibrose und / oder schweren Infektionen bei Kindern und Jugendlichen erfahren sind
    • Arthropathien
      • im Tierversuch wurden durch Ciprofloxacin Arthropathien an den gewichttragenden Gelenken von Jungtieren verursacht
      • Sicherheitsdaten einer randomisierten doppelblinden klinischen Studie über die Gabe von Ciprofloxacin an Kindern (Ciprofloxacin: n = 335, Durchschnittsalter = 6,3 Jahre; Kontrollgruppe: n = 349, Durchschnittsalter = 6,2 Jahre; Altersspanne = 1 - 17 Jahre)
        • bei 7,2 % und 4,6 % traten am Tag +42 Verdachtsfälle medikamenteninduzierter Arthropathie (gemäß klinischer Gelenkbefunde) auf
        • Nachuntersuchung ergab nach einem Jahr eine Inzidenz medikamenteninduzierter Arthropathie von 9,0 % und 5,7 %
        • Häufigkeitsanstieg der Arthropathie-Verdachtsfälle über die Zeit war zwischen den beiden Gruppen nicht statistisch signifikant
      • aufgrund möglicher unerwünschter Wirkungen auf Gelenke und/oder gelenknaher Gewebe ist Ciprofloxacin nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung anzuwenden
    • durch Pseudomonas aeruginosa verursachte bronchopulmonale Infektionen bei cystischer Fibrose
      • Studienteilnehmer in klinischen Studien: Kinder und Jugendliche im Alter 5 - 17 Jahre
      • nur begrenzte Erfahrungen zur Behandlung von Kindern 1 - 5 Jahre
    • komplizierte Harnwegsinfektionen und Nierenbeckeninfektionen/akute Pyelonephritis
      • Behandlung von Harnwegsinfektionen mit Ciprofloxacin sollte in Betracht gezogen werden, wenn andere Behandlungen nicht in Frage kommen, und auf den Ergebnissen mikrobiologischer Tests beruhen
      • Studienteilnehmer in klinischen Studien: Kinder und Jugendliche im Alter von 1 - 17 Jahre
    • andere spezifische schwere Infektionen
      • andere schwere Infektionen gemäß offizieller Empfehlungen oder nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung bei Nichtdurchführbarkeit anderer Therapien oder Scheitern einer konventionellen Therapie sowie begründete Anwendung von Ciprofloxacin basierend auf den Ergebnissen mikrobiologischer Untersuchungen
      • Einsatz von Ciprofloxacin bei spezifischen schweren Infektionen, außer den oben erwähnten wurde in klinischen Studien nicht untersucht, und die klinischen Erfahrungen sind begrenzt
        • daher Vorsicht bei der Behandlung der Patienten, die an diesen Infektionen erkrankt sind
  • Überempfindlichkeit
    • Überempfindlichkeits- und allergische Reaktionen, einschließlich anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen, können bereits nach einer Einzeldosis auftreten und können lebensbedrohlich sein
      • in diesen Fällen Ciprofloxacin absetzen und eine adäquate ärztliche Behandlung
  • anhaltende, die Lebensqualität beeinträchtigende und potenziell irreversible schwerwiegende Nebenwirkungen
    • in sehr seltenen Fällen bei Patienten, die Chinolone und Fluorchinolone erhielten, von anhaltenden (über Monate oder Jahre andauernden), die Lebensqualität beeinträchtigenden und potenziell irreversiblen schwerwiegenden Nebenwirkungen berichtet
      • die verschiedene, manchmal auch mehrere, Körpersysteme betrafen (Bewegungsapparat, Nerven, Psyche und Sinnesorgane), unabhängig vom Alter und bereits bestehenden Risikofaktoren.
      • Ciprofloxacin sollte bei den ersten Anzeichen oder Symptomen einer schwerwiegenden Nebenwirkung sofort abgesetzt werden und die Patienten sollten angewiesen werden, ihren verschreibenden Arzt zu Rate zu ziehen
  • Sehnenerkrankungen
    • Ciprofloxacin sollte generell nicht angewendet werden bei Patienten mit einer positiven Anamnese für Sehnenerkrankungen/-beschwerden, die mit einer Chinolonbehandlung assoziiert auftreten
      • dennoch kann nach mikrobiologischer Abklärung des Erregers und sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung in sehr seltenen Fällen Ciprofloxacin an diese Patienten für die Behandlung bestimmter schwerer Infektionen verordnet werden, insbesondere nach Scheitern der Standardtherapie oder Vorliegen einer bakteriellen Resistenz, bei der die mikrobiologischen Daten die Anwendung von Ciprofloxacin rechtfertigen
    • Tendinitis und Sehnenruptur
      • Tendinitis und Sehnenruptur (insbesondere, aber nicht beschränkt auf die Achillessehne), manchmal beidseitig, können bereits während der ersten 48 Stunden nach Behandlungsbeginn mit Chinolonen und Fluorchinolonen auftreten, wobei ein Auftreten auch noch mehrere Monate nach Absetzen der Behandlung berichtet wurde
        • Risiko einer Tendinitis und Sehnenruptur erhöht bei älteren Patienten, Patienten mit Nierenfunktionsstörung, Patienten nach Transplantation solider Organe und bei Patienten, die gleichzeitig mit Corticosteroiden behandelt werden
          • gleichzeitige Anwendung von Corticosteroiden sollte daher vermieden werden
      • beim ersten Anzeichen einer Tendinitis (z. B. schmerzhafte Schwellung, Entzündung) sollte die Behandlung mit Ciprofloxacin beendet und eine alternative Behandlung erwogen werden
        • betroffene Gliedmaßen sollten angemessen behandelt werden (z. B. Ruhigstellen)
      • bei Anzeichen einer Tendinopathie sollten Corticosteroide nicht angewendet werden
  • Myasthenia gravis
    • Ciprofloxacin mit Vorsicht anwenden, da die Symptome verschlimmert werden können
  • Photosensibilisierung
    • Ciprofloxacin führt nachgewiesenermaßen zu einer Photosensibilisierung
    • Patienten sollte geraten werden, während der Behandlung ausgiebiges Sonnenlicht oder Bestrahlungen mit UV-Licht zu vermeiden
  • zentrales Nervensystem
    • Krampfanfälle
      • von Ciprofloxacin, wie von anderen Chinolonen ist bekannt, dass sie Krampfanfälle auslösen oder die Krampfschwelle senken können
        • Fälle Status epilepticus berichtet
      • daher sollte Ciprofloxacin bei Patienten mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems, die für Krampfanfälle prädisponieren, mit Vorsicht angewendet werden
      • beim Auftreten von Krampfanfällen Ciprofloxacin sofort absetzen
    • psychiatrische Reaktionen
      • Auftreten psychiatrischer Reaktionen bereits nach Erstanwendung von Ciprofloxacin möglich
      • in seltenen Fällen können Depression oder Psychose mit Suizidgedanken/-überlegungen einhergehen, die zu Suizidversuchen oder vollendetem Suizid führen können
        • Ciprofloxacin sofort absetzen bei Auftreten solcher Fälle
  • periphere Neuropathie
    • Fälle sensorischer oder sensomotorischer Polyneuropathie, die zu Parästhesie, Hypästhesie, Dysästhesie oder Schwäche führten, bei Patienten, die Chinolone oder Fluorchinolone erhielten, berichtet
    • mit Ciprofloxacin behandelte Patienten sollten angewiesen werden, ihren Arzt vor dem Fortsetzen der Behandlung zu informieren, wenn Symptome einer Neuropathie wie z. B. Schmerzen, Brennen, Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Schwäche auftreten, um der Entwicklung einer potenziell irreversiblen Schädigung vorzubeugen
  • Herzerkrankungen
    • Fluorchinolone, einschließlich Ciprofloxacin, sollten nur unter Vorsicht bei Patienten angewendet werden, die bekannte Risikofaktoren für eine Verlängerung des QT-Intervalls aufweisen wie z.B.:
      • angeborenes Long-QT-Syndrom
      • gleichzeitige Anwendung von anderen Arzneimitteln, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern (z. B. Antiarrhythmika der Klassen IA und III, trizyklische Antidepressiva, Makrolide, Antipsychotika)
      • unkorrigierte Störungen des Elektrolythaushaltes(z. B. Hypokaliämie, Hypomagnesiämie)
      • ältere Patienten
      • Herzerkrankungen (Herzinsuffizienz, Myokardinfarkt, Bradykardie)
    • ältere Patienten und Frauen reagieren möglicherweise empfindlicher auf QT-Zeit verlängernde Begleitmedikation
      • Vorsicht bei Anwendung von Fluorchinolonen, einschließlich Ciprofloxacin
  • Hypoglykämie
    • wie bei anderen Chinolonen wurden Hypoglykämien am häufigsten bei Diabetikern, insbesondere bei älteren Patienten, beobachtet
    • bei allen Patienten mit Diabetes sorgfältige Überwachung der Blutzuckerwerte empfohlen
  • Dysglykämie
    • wie bei allen Chinolonen Abweichungen der Blutglucosewerte, einschließlich Hyper- und Hypoglykämie, berichtet worden
      • üblicherweise bei Diabetikern, die gleichzeitig mit einem oralen Antidiabetikum (z. B. Glibenclamid) oder mit Insulin behandelt wurden
    • Fälle von hypoglykämischem Koma berichtet
    • bei diabetischen Patienten sorgfältige Überwachung der Blutglucosewerte empfohlen
  • Antibiotika-assoziierte Colitis
    • schwerer und anhaltender Durchfall während bis einschließlich einige Wochen nach der Behandlung kann ein Anzeichen für eine Antibiotika-assoziierte Colitis, evtl. lebensbedrohlich mit tödlichem Ausgang sein
      • sofortige Behandlung erforderlich
      • Ciprofloxacin sofort absetzen
      • geeignete Therapie einleiten
        • peristaltikhemmende Mittel sind kontraindiziert
  • Nieren und ableitende Harnwege
    • über Kristallurie im Zusammenhang mit der Anwendung von Ciprofloxacin berichtet
    • Patienten sollten ausreichend Flüssigkeit erhalten
    • ausgeprägte Alkalisierung des Harns vermeiden
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • Ciprofloxacin wird vorwiegend unverändert über die Nieren ausgeschieden
    • bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion Dosis anpassen, um vermehrtes Auftreten von Nebenwirkungen durch Kumulation von Ciprofloxacin zu vermeiden
  • Leber und Gallenwege
    • Berichte über Fälle von Lebernekrosen und lebensbedrohlichem Leberversagen
    • beim Auftreten von Anzeichen und Symptomen einer Lebererkrankung sollte die Behandlung abgesetzt werden., z. B. bei
      • Appetitlosigkeit
      • Ikterus
      • dunkler Urin
      • Pruritus
      • schmerzempfindliches Abdomen
  • Sehstörungen
    • falls es zu Sehstörungen oder anderen Beeinträchtigungen der Augen kommt, sollte unverzüglich ein Augenarzt konsultiert werden
  • Glucose-6-Phosphathydrogenasemangel
    • Berichte über hämolytische Reaktionen unter der Behandlung mit Ciprofloxacin bei Patienten mit Glucose-6-Phosphathydrogenasemangel
    • Anwendung von Ciprofloxacin vermeiden, sofern der potentielle Vorteil gegenüber dem möglichen Risiko nicht überwiegt
      • in solchen Fällen das potentielle Auftreten einer Hämolyse überwachen
  • Resistenz
    • während oder nach der Behandlung können Ciprofloxacin-resistente Erreger bei klinisch offensichtlicher Superinfektion und ohne Superinfektion isoliert werden
    • besonderes Risiko der Selektion Ciprofloxacin-resistenter Erreger besteht
      • während längerer Behandlungsdauer
      • bei nosokomialen Infektionen
      • bei Infektion durch Staphylococcus- und Pseudomonas-Erreger
  • Cytochrom P450
    • Ciprofloxacin inhibiert CYP1A2
    • erhöhte Serumkonzentrationen von gleichzeitig angewendeten Substanzen, die ebenfalls über dieses System metabolisiert werden möglich, z. B.
      • Theophyllin
      • Clozapin
      • Olanzapin
      • Ropinirol
      • Tizanidin
      • Duloxetin
      • Agomelatin
    • gemeinsame Anwendung von Ciprofloxacin und Tizanidin ist kontraindiziert
    • bei gleichzeitiger Einnahme der Substanzen
      • Patienten engmaschig auf Überdosierung überwachen
      • Bestimmung der Serumkonzentrationen (z. B. Theophyllin) können erforderlich sein
  • Methotrexat
    • gleichzeitige Gabe von Ciprofloxacin und Methotrexat wird nicht empfohlen
  • Beeinflussung von Laboruntersuchungen
    • in vitro Aktivität von Ciprofloxacin gegen Mycobacterium tuberculosis kann zu falsch-negativen bakteriologischen Ergebnissen bei Proben von Patienten führen, die derzeitig Ciprofloxacin einnehmen
  • Aortenaneurysma und Dissektion, und Herzklappenregurgitation/-insuffizienz
    • epidemiologischen Studien zeigen ein erhöhtes Risiko von Aortenaneurysmen und Dissektion, insbesondere bei älteren Patienten, und von Aorten- und Mitralklappenregurgitation nach der Einnahme von Fluorchinolonen
    • Fälle von Aortenaneurysma und Dissektion, manchmal durch Rupturen kompliziert (einschließlich tödlicher Fälle), sowie Regurgitation/Insuffizienz einer der Herzklappen bei Patienten berichtet, die Fluorchinolone erhielten
    • daher sollten Fluorchinolone nur nach einer sorgfältiger Nutzen-Risiko-Bewertung und nach der Berücksichtigung anderer Behandlungsoptionen bei Patienten angewandt werden, die eine positive Familiengeschichte von Aneurysmen oder angeborenen Herzklappenfehlern haben, oder Patienten, bei denen vorbestehende Aortenaneurysmen und/oder Dissektionen oder ein Herzklappenfehler diagnostiziert wurden, oder andere Risikofaktoren oder vorbelastende Umstände bestehen
      • sowohl für Aortenaneurysmen und Dissektionen und Herzklappenregurgitation/-insuffizienz (z. B. Bindegewebserkrankungen wie das Marfan-Syndrom oder Ehlers-Danlos-Krankheit, Turner-Syndrom, Behçet-Krankheit, Bluthochdruck, rheumatoide Arthritis) oder zusätzlich
      • für Aortenaneurysmen und Dissektionen (z. B. Gefäßerkrankungen wie Takayasu-Arteriitis oder Riesenzellarteriitis, oder bekannte Atherosklerose, oder Sjögren-Syndrom), oder zusätzlich
      • für Herzklappenregurgitation/-insuffizienz (z. B. infektiöse Endokarditis)
    • Risiko von Aortenaneurysmen und Dissektionen sowie ihrer Ruptur kann auch bei Patienten erhöht sein, die gleichzeitig mit systemischen Kortikosteroiden behandelt werden
    • bei plötzlichen Bauch-, Brust- oder Rückenschmerzen sollten die Patienten angewiesen werden, sofort einen Arzt in der Notaufnahme aufzusuchen
    • Patienten sollten unverzüglich medizinische Hilfe aufsuchen, im Fall von Atemnot, neu auftretendem Herzklopfen oder der Entwicklung von Ödemen am Bauch oder den unteren Extremitäten

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ciprofloxacin - peroral

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ciprofloxacin - peroral

  • als Vorsichtmaßnahme sollte Anwendung in der Schwangerschaft vermieden werden
  • verfügbare Daten zur Anwendung von Ciprofloxacin bei schwangeren Frauen zeigen keine Hinweise auf Fehlbildungen oder fötale/neonatale Toxizität durch Ciprofloxacin
  • tierexperimentelle Studien
    • keine direkte oder indirekte schädigende Wirkung in Hinsicht auf Reproduktionstoxizität
    • bei Jungtieren und ungeborenen Tieren unter Chinolonexposition Auswirkungen auf den unreifen Knorpel beobachtet
  • kann nicht ausgeschlossen werden, dass Ciprofloxacin Schäden am Gelenkknorpel des kindlichen oder jugendlichen Organismus / Fötus verursacht

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ciprofloxacin - peroral

  • Ciprofloxacin sollte in der Stillzeit nicht eingenommen werden
    • Risiko von Gelenkschäden beim gestillten Säugling
  • Übergang in die Muttermilch

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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