CiproHEXAL 500mg (10 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Ciprofloxacin
Wirkstoff Menge 500 mg
ATC Code J01MA02
Preis 14,57 €
Menge 10 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N1
CiproHEXAL 500mg (10 St)

Medikamente Prospekt

Ciprofloxacin500mg
(H)Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ AHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Macrogol 6000Hilfsstoff
(H)Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]Hilfsstoff
(H)Povidon K25Hilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)StearinsäureHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<23 (23)mg
Gesamt Natrium Ion<1mmol
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Chinolone oder einen der sonstigen Bestandteile.
  • Gleichzeitige Gabe von Ciprofloxacin und Tizanidin.

Art der Anwendung



  • Die Tabletten sind unzerkaut mit Flüssigkeit einzunehmen. Sie können unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Die Einnahme auf nüchternen Magen beschleunigt die Aufnahme des Wirkstoffes. Ciprofloxacin-Tabletten sollten nicht mit Milchprodukten (z. B. Milch, Joghurt) oder mit Mineralstoffen angereicherten Getränken (z. B. mit Kalzium angereicherter Orangensaft) eingenommen werden.
  • In schweren Fällen oder wenn der Patient nicht in der Lage ist, Tabletten einzunehmen (z. B. bei Patienten mit enteraler Ernährung), empfiehlt es sich, die Therapie mit intravenös anzuwendendem Ciprofloxacin zu beginnen, bis der Wechsel zu einer oralen Einnahme möglich ist.

Dosierung



  • Die Dosierung wird durch die Indikation, die Schwere und den Ort der Infektion, die Ciprofloxacin-Empfindlichkeit der(s) verursachenden Erreger(s), die Nierenfunktion des Patienten und das Körpergewicht bei Kindern und Jugendlichen bestimmt.
  • Die Behandlungsdauer richtet sich nach der Schwere der Erkrankung sowie nach dem klinischen und bakteriologischen Verlauf.
  • Die Behandlung von Infekten durch bestimmte Erreger (z. B. Pseudomonas aeruginosa, Acinetobacter oder Staphylokokken) erfordert gegebenenfalls höhere Ciprofloxacindosen und die begleitende Verabreichung weiterer geeigneter antibakterieller Substanzen.
  • Die Behandlung bestimmter Infektionen (z. B. entzündliche Erkrankung des Beckens [PID], intraabdominale Infektionen, Infektionen neutropenischer Patienten und Infektionen der Knochen und Gelenke) erfordert unter Umständen, je nach Erreger, die zusätzliche Verabreichung weiterer antimikrobieller Substanzen.
  • Dosierungsangaben für Erwachsene
    • Infektionen der unteren Atemwege
      • Tagesdosis in mg
        • 500 mg 2-mal täglich bis 750 mg 2-mal täglich
      • Gesamtbehandlungsdauer (eventuell einschließlich einer anfänglichen parenteralen Behandlung mit Ciprofloxacin)
        • 7 bis 14 Tage
    • Infektionen der oberen Atemwege
      • Akute Exazerbation einer chronischen Sinusitis
        • Tagesdosis in mg
          • 500 mg 2-mal täglich bis 750 mg 2-mal täglich
        • Gesamtbehandlungsdauer (eventuell einschließlich einer anfänglichen parenteralen Behandlung mit Ciprofloxacin)
          • 7 bis 14 Tage
      • Chronische eitrige Otitis media
        • Tagesdosis in mg
          • 500 mg 2-mal täglich bis 750 mg 2-mal täglich
        • Gesamtbehandlungsdauer (eventuell einschließlich einer anfänglichen parenteralen Behandlung mit Ciprofloxacin)
          • 7 bis 14 Tage
      • Maligne externe Otitis
        • Tagesdosis in mg
          • 750 mg 2-mal täglich
        • Gesamtbehandlungsdauer (eventuell einschließlich einer anfänglichen parenteralen Behandlung mit Ciprofloxacin)
          • 28 Tage bis zu 3 Monaten
    • Harnwegsinfektionen
      • Unkomplizierte Zystitis
        • Tagesdosis in mg
          • 250 mg 2-mal täglich bis 500 mg 2-mal täglich
        • Gesamtbehandlungsdauer (eventuell einschließlich einer anfänglichen parenteralen Behandlung mit Ciprofloxacin)
          • 3 Tage
        • Bei präklimakterischen Frauen kann 500 mg als Einzeldosis gegeben werden.
      • Komplizierte Zystitis, Unkomplizierte Pyelonephritis
        • Tagesdosis in mg
          • 500 mg 2-mal täglich
        • Gesamtbehandlungsdauer (eventuell einschließlich einer anfänglichen parenteralen Behandlung mit Ciprofloxacin)
          • 7 Tage
      • Komplizierte Pyelonephritis
        • Tagesdosis in mg
          • 500 mg 2-mal täglich bis 750 mg 2-mal täglich
        • Gesamtbehandlungsdauer (eventuell einschließlich einer anfänglichen parenteralen Behandlung mit Ciprofloxacin)
          • mindestens 10 Tage, unter bestimmten Umständen (wie Abszesse) ist eine Behandlungsdauer über 21 Tage hinaus möglich
      • Bakterielle Prostatitis
        • Tagesdosis in mg
          • 500 mg 2-mal täglich bis 750 mg 2-mal täglich
        • Gesamtbehandlungsdauer (eventuell einschließlich einer anfänglichen parenteralen Behandlung mit Ciprofloxacin)
          • 2 bis 4 Wochen (akut) bis 4 bis 6 Wochen (chronisch)
    • Infektionen des Genitaltraktes
      • Gonokokken-Urethritis und -Zervizitis
        • Tagesdosis in mg
          • 500 mg als Einzeldosis
        • Gesamtbehandlungsdauer (eventuell einschließlich einer anfänglichen parenteralen Behandlung mit Ciprofloxacin)
          • 1 Tag (Einzeldosis)
      • Epididymo-Orchitis und entzündliche Erkrankungen des Beckens
        • Tagesdosis in mg
          • 500 mg 2-mal täglich bis 750 mg 2-mal täglich
        • Gesamtbehandlungsdauer (eventuell einschließlich einer anfänglichen parenteralen Behandlung mit Ciprofloxacin)
          • mindestens 14 Tage
    • Infektionen des Gastrointestinaltrakts und intraabdominale Infektionen
      • Durch bakterielle Erreger einschließlich Shigella spp. außer Shigella dysenteriae Typ 1 verursachte Diarrhö und empirische Therapie der schweren Reisediarrh+APY
        • Tagesdosis in mg
          • 500 mg 2-mal täglich
        • Gesamtbehandlungsdauer (eventuell einschließlich einer anfänglichen parenteralen Behandlung mit Ciprofloxacin)
          • 1 Tag
      • Durch Shigella dysenteriae Typ 1 verursachte Diarrh+APY
        • Tagesdosis in mg
          • 500 mg 2-mal täglich
        • Gesamtbehandlungsdauer (eventuell einschließlich einer anfänglichen parenteralen Behandlung mit Ciprofloxacin)
          • 5 Tage
      • Durch Vibrio cholerae verursachte Diarrh+APY
        • Tagesdosis in mg
          • 500 mg 2-mal täglich
        • Gesamtbehandlungsdauer (eventuell einschließlich einer anfänglichen parenteralen Behandlung mit Ciprofloxacin)
          • 3 Tage
      • Typhus
        • Tagesdosis in mg
          • 500 mg 2-mal täglich
        • Gesamtbehandlungsdauer (eventuell einschließlich einer anfänglichen parenteralen Behandlung mit Ciprofloxacin)
          • 7 Tage
      • Durch Gram-negative Bakterien verursachte intraabdominale Infektionen
        • Tagesdosis in mg
          • 500 mg 2-mal täglich bis 750 mg 2-mal täglich
        • Gesamtbehandlungsdauer (eventuell einschließlich einer anfänglichen parenteralen Behandlung mit Ciprofloxacin)
          • 5 bis 14 Tage
    • Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes
      • Tagesdosis in mg
        • 500 mg 2-mal täglich bis 750 mg 2-mal täglich
      • Gesamtbehandlungsdauer (eventuell einschließlich einer anfänglichen parenteralen Behandlung mit Ciprofloxacin)
        • 7 bis 14 Tage
    • Infektionen der Knochen und Gelenke
      • Tagesdosis in mg
        • 500 mg 2-mal täglich bis 750 mg 2-mal täglich
      • Gesamtbehandlungsdauer (eventuell einschließlich einer anfänglichen parenteralen Behandlung mit Ciprofloxacin)
        • höchstens 3 Monate
    • Neutropenische Patienten mit Fieber, wenn der Verdacht besteht, dass das Fieber durch eine bakterielle Infektion verursacht ist. Ciprofloxacin sollte gemäß offiziellen Empfehlungen mit geeigneten antibakteriellen Substanzen kombiniert werden.
      • Tagesdosis in mg
        • 500 mg 2-mal täglich bis 750 mg 2-mal täglich
      • Gesamtbehandlungsdauer (eventuell einschließlich einer anfänglichen parenteralen Behandlung mit Ciprofloxacin)
        • Die Therapie sollte über den gesamten Zeitraum der Neutropenie fortgesetzt werden
    • Prophylaxe invasiver Infektionen durch Neisseria meningitidis
      • Tagesdosis in mg
        • 500 mg als Einzeldosis
      • Gesamtbehandlungsdauer (eventuell einschließlich einer anfänglichen parenteralen Behandlung mit Ciprofloxacin)
        • 1 Tag (Einzeldosis)
    • Inhalation von Milzbranderregern - postexpositionelle Prophylaxe und Heilbehandlung für Personen, die in der Lage sind, oral behandelt zu werden, sofern klinisch erforderlich. Die Behandlung sollte schnellstmöglich nach vermuteter oder bestätigter Exposition begonnen werden.
      • Tagesdosis in mg
        • 500 mg 2-mal täglich
      • Gesamtbehandlungsdauer (eventuell einschließlich einer anfänglichen parenteralen Behandlung mit Ciprofloxacin)
        • 60 Tage ab Bestätigung der Bacillus anthracis-Exposition
  • Dosierungsangaben für Kinder und Jugendliche
    • Zystische Fibrose
      • Tagesdosis in mg
        • 20 mg/kg Körpergewicht 2-mal täglich mit einer maximalen Einzeldosis von 750 mg
      • Gesamtbehandlungsdauer (eventuell einschließlich einer anfänglichen parenteralen Behandlung mit Ciprofloxacin)
        • 10 bis 14 Tage
    • Komplizierte Harnwegsinfektionen und Pyelonephritis
      • Tagesdosis in mg
        • 10 mg/kg Körpergewicht 2-mal täglich bis 20 mg/kg Körpergewicht 2-mal täglich mit einer maximalen Einzeldosis von 750 mg
      • Gesamtbehandlungsdauer (eventuell einschließlich einer anfänglichen parenteralen Behandlung mit Ciprofloxacin)
        • 10 bis 21 Tage
    • Inhalation von Milzbranderregern - postexpositionelle Prophylaxe und Heilbehandlung für Personen, die in der Lage sind, oral behandelt zu werden, sofern klinisch erforderlich. Die Behandlung sollte schnellstmöglich nach vermuteter oder bestätigter Exposition begonnen werden.
      • Tagesdosis in mg
        • 10 mg/kg Körpergewicht 2-mal täglich bis 15 mg/kg Körpergewicht 2-mal täglich mit einer maximalen Einzeldosis von 500 mg
      • Gesamtbehandlungsdauer (eventuell einschließlich einer anfänglichen parenteralen Behandlung mit Ciprofloxacin)
        • 60 Tage ab Bestätigung der Bacillus anthracis-Exposition
    • Andere schwere Infektionen
      • Tagesdosis in mg
        • 20 mg/kg Körpergewicht 2-mal täglich mit einer maximalen Einzeldosis von 750 mg
      • Gesamtbehandlungsdauer (eventuell einschließlich einer anfänglichen parenteralen Behandlung mit Ciprofloxacin)
        • Entsprechend der Art der Infektionen
  • Ältere Patienten
    • Patienten im höheren Lebensalter sollten eine Dosis erhalten, die entsprechend der Schwere der Infektion und der Kreatinin-Clearance des Patienten ausgewählt wurde.
  • Patienten mit eingeschränkter Nieren- bzw. Leberfunktion
    • Empfohlene Anfangs- und Erhaltungsdosen für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:
      • Kreatinin-Clearance [ml/min/1,73 m2AXQ-: > 60
        • Serum-Kreatinin +AFsAtQ-mol/l]: < 124
        • Orale Dosis [mg]: Siehe übliche Dosierung
      • Kreatinin-Clearance [ml/min/1,73 m2AXQ-: 30 - 60
        • Serum-Kreatinin +AFsAtQ-mol/l]: 124 bis 168
        • Orale Dosis [mg]: 250 - 500 mg alle 12 Std.
      • Kreatinin-Clearance [ml/min/1,73 m2AXQ-: < 30
        • Serum-Kreatinin +AFsAtQ-mol/l]: > 169
        • Orale Dosis [mg]: 250 - 500 mg alle 24 Std.
      • Kreatinin-Clearance [ml/min/1,73 m2AXQ-: Patienten unter Hämodialyse
        • Serum-Kreatinin +AFsAtQ-mol/l]: > 169
        • Orale Dosis [mg]: 250 - 500 mg alle 24 Std. (nach Dialyse)
      • Kreatinin-Clearance [ml/min/1,73 m2AXQ-: Patienten unter Peritonealdialyse
        • Serum-Kreatinin +AFsAtQ-mol/l]: > 169
        • Orale Dosis [mg]: 250 - 500 mg alle 24 Std.
    • Für Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist eine Dosisanpassung nicht erforderlich.
    • Die Dosierung für Kinder mit eingeschränkter Nieren- und/oder Leberfunktion wurde nicht untersucht.

Indikation



  • CiproHEXALArgA8-/sup> ist zur Behandlung der folgenden Infektionen angezeigt. Vor Behandlungsbeginn sollten besonders die verfügbaren Informationen zu Resistenzen beachtet werden.
  • Erwachsene
    • Untere Atemwegsinfektionen verursacht durch Gram-negative Bakterien
      • Exazerbationen der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)
        • Bei Exazerbationen der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) sollte Ciprofloxacin nur angewendet werden, wenn andere Antibiotika, die für die Behandlung dieser Infektionen üblicherweise empfohlen werden, für ungeeignet erachtet werden.
      • bronchopulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose oder bei Bronchiektasen
      • Pneumonie
    • Chronische eitrige Otitis media
    • Akute Verschlechterung der chronischen Sinusitis, insbesondere wenn sie durch Gram-negative Bakterien verursacht ist
    • Unkomplizierte akute Zystitis
      • Bei unkomplizierter akuter Zystitis sollte Ciprofloxacin nur angewendet werden, wenn andere Antibiotika, die für die Behandlung dieser Infektionen üblicherweise empfohlen werden, für ungeeignet erachtet werden.
    • Akute Pyelonephritis
    • Komplizierte Harnwegsinfektionen
    • Bakterielle Prostatitis
    • Infektionen des Genitaltrakts
      • Gonokokken-Urethritis und -Zervizitis durch empfindliche Neisseria gonorrhoeae verursacht
      • Epididymo-Orchitis einschließlich durch empfindliche Neisseria gonorrhoeae verursachte Fälle
      • Entzündliche Erkrankungen des Beckens (PID) einschließlich durch empfindliche Neisseria gonorrhoeae verursachte Fälle
    • Infektionen des Gastrointestinaltrakts (z. B. Reisediarrhö)
    • Intraabdominale Infektionen
    • Durch Gram-negative Bakterien verursachte Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes
    • Maligne externe Otitis
    • Infektionen der Knochen und Gelenke
    • Prophylaxe invasiver Infektionen durch Neisseria meningitidis
    • Inhalation von Milzbranderregern (postexpositionelle Prophylaxe und Heilbehandlung)
    • Ciprofloxacin kann zur Behandlung von neutropenischen Patienten mit Fieber angewendet werden, wenn der Verdacht besteht, dass das Fieber durch eine bakterielle Infektion verursacht ist.
  • Kinder und Jugendliche
    • Durch Pseudomonas aeruginosa verursachte bronchopulmonale Infektionen bei Patienten mit zystischer Fibrose
    • Komplizierte Harnwegsinfektionen und akute Pyelonephritis
    • Inhalation von Milzbranderregern (postexpositionelle Prophylaxe und Heilbehandlung)
    • Ciprofloxacin kann auch zur Behandlung von schweren Infektionen bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt werden, wenn dies als notwendig angesehen wird.
    • Die Behandlung sollte nur von einem in der Behandlung von zystischer Fibrose und/oder schweren Infektionen bei Kindern und Jugendlichen erfahrenen Arzt initiiert werden.
  • Offizielle Empfehlungen zum angemessenen Gebrauch von Antibiotika sollten berücksichtigt werden

Nebenwirkungen



  • Die am häufigsten berichteten unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) sind Übelkeit und Diarrhö. Die unerwünschten Arzneimittelwirkungen aus klinischen Studien und der Postmarketing-Überwachung von Ciprofloxacin (oral, intravenös und sequentielle Therapie) sind entsprechend der Häufigkeitsgruppen nachfolgend aufgeführt. Die Häufigkeitsanalyse berücksichtigt Daten, die bei oraler und intravenöser Anwendung von Ciprofloxacin gewonnen wurden.
    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • Gelegentlich >/= 1/1000 bis < 1/100
        • Mykotische Superinfektionen
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • Gelegentlich >/= 1/1000 bis < 1/100
        • Eosinophilie
      • Selten >/= 1/10000 bis < 1/1000
        • Leukozytopenie, Anämie, Neutropenie, Leukozytose, Thrombozytopenie, Thrombozythämie
      • Sehr selten < 1/10000
        • Hämolytische Anämie, Agranulozytose, Panzytopenie (lebensbedrohlich),Knochenmarkdepression (lebensbedrohlich)
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • Selten >/= 1/10000 bis < 1/1000
        • Allergische Reaktion, Allergisches +ANY-dem/Angioödem
      • Sehr selten < 1/10000
        • Anaphylaktische Reaktion, Anaphylaktischer Schock (lebensbedrohlich), serumkrankheitsähnliche Reaktion
    • Endokrine Erkrankungen
      • Häufigkeit nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
        • Syndrom der inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH)
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • Gelegentlich >/= 1/1000 bis < 1/100
        • Verminderter Appetit
      • Selten >/= 1/10000 bis < 1/1000
        • Hyperglykämie, Hypoglykämie
    • Psychiatrische Erkrankungen+ACo
      • Gelegentlich >/= 1/1000 bis < 1/100
        • Psychomotorische Hyperaktivität/Agitiertheit
      • Selten >/= 1/10000 bis < 1/1000
        • Verwirrtheit und Desorientiertheit, Angstzustände, Albträume, Depressionen (die möglicherweise zu Suizidgedanken/-überlegungen oder Suizidversuchen und vollendetem Suizid führen können, Halluzinationen
      • Sehr selten < 1/10000
        • Psychotische Reaktionen (die möglicherweise zu Suizidgedanken/-überlegungen oder Suizidversuchen und vollendetem Suizid führen können)
      • Häufigkeit nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
        • Manie, Hypomanie
    • Erkrankungen des Nervensystems+ACo
      • Gelegentlich >/= 1/1000 bis < 1/100
        • Kopfschmerz, Benommenheit, Schlafstörungen, Geschmacksstörungen
      • Selten >/= 1/10000 bis < 1/1000
        • Par- und Dysästhesie, Hypoästhesie, Zittern, Krampfanfälle (inklusive Status epilipticus), Schwindel
      • Sehr selten < 1/10000
        • Migräne, Koordinationsstörung, Gangstörung, Störungen des Geruchsnervs, Intrakranieller Hochdruck und Pseudotumor cerebri
      • Häufigkeit nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
        • Periphere Neuropathie und Polyneuropathie
    • Augenerkrankungen+ACo
      • Selten >/= 1/10000 bis < 1/1000
        • Sehstörungen (z. B. Diplopie)
      • Sehr selten < 1/10000
        • Störungen beim Farbensehen
    • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths+ACo
      • Selten >/= 1/10000 bis < 1/1000
        • Tinnitus, Hörverlust/beeinträchtigtes Hörvermögen
    • Herzerkrankungen
      • Selten >/= 1/10000 bis < 1/1000
        • Tachykardie
      • Häufigkeit nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
        • Ventrikuläre Arrhythmien und Torsades de pointes (überwiegend bei Patienten mit Risikofaktoren für eine QT- Verlängerung berichtet), QT-Intervall verlängert im EKG
    • Gefäßerkrankungen
      • Selten >/= 1/10000 bis < 1/1000
        • Vasodilatation, Hypotonie, Synkope
      • Sehr selten < 1/10000
        • Vaskulitis
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • Selten >/= 1/10000 bis < 1/1000
        • Dyspnoe (einschließlich asthmatische Zustände)
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Häufig >/= 1/100 bis < 1/10
        • Übelkeit, Diarrh+APY
      • Gelegentlich >/= 1/1000 bis < 1/100
        • Erbrechen, gastrointestinale und abdominale Schmerzen, Dyspepsie, Blähungen
      • Selten >/= 1/10000 bis < 1/1000
        • Antibiotika-assoziierte Kolitis einschließlich pseudomembranöse Kolitis
      • Sehr selten < 1/10000
        • Pankreatitis
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • Gelegentlich >/= 1/1000 bis < 1/100
        • Anstieg der Transaminasen, Bilirubinanstieg
      • Selten >/= 1/10000 bis < 1/1000
        • Leberfunktionsstörung, Gallestauung, Hepatitis
      • Sehr selten < 1/10000
        • Lebernekrose (sehr selten voranschreitend bis zum lebensbedrohlichen Leberversagen)
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • Gelegentlich >/= 1/1000 bis < 1/100
        • Hautausschlag, Juckreiz, Urtikaria
      • Selten >/= 1/10000 bis < 1/1000
        • Photosensibilisierung
      • Sehr selten < 1/10000
        • Petechien, Erythema multiforme, Erythema nodosum, Stevens-Johnson-Syndrom (potenziell lebensbedrohlich), Toxisch epidermale Nekrolyse (potenziell lebensbedrohlich)
      • Häufigkeit nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
        • Akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP), DRESS
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen+ACo
      • Gelegentlich >/= 1/1000 bis < 1/100
        • Schmerzen der Skelettmuskulatur (z. B. Schmerzen der Extremitäten, Rückenschmerzen, Brustschmerzen), Gelenkschmerzen
      • Selten >/= 1/10000 bis < 1/1000
        • Myalgie, Arthritis, gesteigerte Muskelspannung und Muskelkrämpfe
      • Sehr selten < 1/10000
        • Myasthenie, Tendinitis, Sehnenruptur (vorwiegend Achillessehne), Verschlimmerung der Symptome einer Myasthenia gravis
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • Gelegentlich >/= 1/1000 bis < 1/100
        • Nierenfunktionsstörung
      • Selten >/= 1/10000 bis < 1/1000
        • Nierenversagen, Hämaturie, Kristallurie, Tubulointerstitielle Nephritis
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort+ACo
      • Gelegentlich >/= 1/1000 bis < 1/100
        • Asthenie, Fieber
      • Selten >/= 1/10000 bis < 1/1000
        • A1g-dem, Schwitzen (übermäßige Schweißbildung)
    • Untersuchungen
      • Gelegentlich >/= 1/1000 bis < 1/100
        • Anstieg der alkalischen Phosphatase im Blut
      • Selten >/= 1/10000 bis < 1/1000
        • Amylaseanstieg
      • Häufigkeit nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
        • Erhöhte INR-Werte (bei Patienten, die mit Vitamin-K-Antagonisten behandelt werden)
    • AKg- In sehr seltenen Fällen wurde im Zusammenhang mit der Anwendung von Chinolonen und Fluorchinolonen von anhaltenden (über Monate oder Jahre andauernden), die Lebensqualität beeinträchtigenden und potenziell irreversiblen schwerwiegenden Nebenwirkungen berichtet, die verschiedene, manchmal mehrere, Systemorganklassen und Sinnesorgane betrafen (einschließlich Nebenwirkungen wie Tendinitis, Sehnenruptur, Arthralgie, Schmerzen in den Extremitäten, Gangstörung, Neuropathien mit einhergehender Parästhesie, Depression, Ermüdung, eingeschränktes Erinnerungsvermögen, Schlafstörungen sowie Beeinträchtigung des Hör-, Seh-, Geschmacks- und Riechvermögens), in einigen Fällen unabhängig von bereits bestehenden Risikofaktoren.
  • Kinder und Jugendliche
    • Die oben erwähnte Inzidenz von Arthropathien bezieht sich auf Daten, die in Studien an Erwachsenen erhoben wurden. Es wurde berichtet, dass Arthropathien bei Kindern häufig auftreten.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Die Anwendung von Ciprofloxacin sollte bei Patienten vermieden werden, bei denen in der Vergangenheit schwerwiegende Nebenwirkungen bei der Anwendung von chinolon- oder fluorchinolonhaltigen Arzneimitteln auftraten.
    • Die Behandlung dieser Patienten mit Ciprofloxacin sollte nur dann begonnen werden, wenn keine alternativen Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen und eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgt ist.
    • Anhaltende, die Lebensqualität beeinträchtigende und potenziell irreversible schwerwiegende Nebenwirkungen
      • In sehr seltenen Fällen wurde bei Patienten, die Chinolone und Fluorchinolone erhielten, von anhaltenden (über Monate oder Jahre andauernden), die Lebensqualität beeinträchtigenden und potenziell irreversiblen schwerwiegenden Nebenwirkungen berichtet, die verschiedene, manchmal auch mehrere, Körpersysteme betrafen (Bewegungsapparat, Nerven, Psyche und Sinnesorgane), unabhängig vom Alter und bereits bestehenden Risikofaktoren. Ciprofloxacin sollte bei den ersten Anzeichen oder Symptomen einer schwerwiegenden Nebenwirkung sofort abgesetzt werden und die Patienten sollten angewiesen werden, ihren verschreibenden Arzt zu Rate zu ziehen.
    • Schwere Infektionen und gemischte Infektionen mit Gram-positiven und anaeroben Erregern
      • Ciprofloxacin-Monotherapie ist für die Behandlung von schweren Infektionen und solchen Infektionen, die durch Gram-positive oder anaerobe Erreger verursacht sein könnten, nicht geeignet. In derartigen Fällen muss Ciprofloxacin mit anderen geeigneten antibakteriellen Substanzen kombiniert werden.
    • Streptokokken-Infektionen (einschließlich Streptococcus pneumoniae)
      • Wegen seiner unzureichenden Wirksamkeit wird Ciprofloxacin nicht für die Behandlung von Streptokokken-Infektionen empfohlen.
    • Infektionen des Genitaltraktes
      • Gonorrhoische Urethritis, Zervizitis, Epididymo-Orchitis und entzündliche Erkrankungen des Beckens können durch Fluorchinolon-resistente Stämme von Neisseria gonorrhoeae verursacht werden. Daher sollte Ciprofloxacin nur dann zur Behandlung von Gonokokken-Urethritis oder -Zervizitis angewendet werden, wenn Ciprofloxacin-resistente Neisseria gonorrhoeae ausgeschlossen werden können.
      • Bei Epididymo-Orchitis und entzündlichen Erkrankungen des Beckens sollte Ciprofloxacin empirisch nur in Kombination mit einem anderen geeigneten Antibiotikum (z. B. einem Cephalosporin) in Betracht gezogen werden, es sei denn, Ciprofloxacin-resistente Neisseria gonorrhoeae können ausgeschlossen werden. Wenn nach 3 Behandlungstagen keine klinische Besserung erzielt wurde, sollte die Therapie neu überdacht werden.
    • Harnwegsinfektionen
      • Die Fluorchinolon-Resistenz von Escherichia coli - dem am häufigsten bei Harnwegsinfektionen beteiligten Erreger - variiert innerhalb der Europäischen Union.
      • Den Verschreibenden wird empfohlen, die lokale Prävalenz der Fluorchinolon-Resistenz von Escherichia coli zu berücksichtigen. Es ist zu erwarten, dass die Gabe einer Ciprofloxacin-Einzeldosis, die möglicherweise bei einer unkomplizierten Zystitis der Frau in der Prämenopause angewendet wird, weniger gut wirksam ist als die längere Behandlungsdauer. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der steigenden Fluorchinolon-Resistenzrate von Escherichia coli zu beachten.
    • Intraabdominale Infektionen
      • Zur Behandlung von postoperativen intraabdominalen Infektionen liegen begrenzte Daten zur Wirksamkeit vor.
    • Reisediarrh+APY
      • Bei der Wahl von Ciprofloxacin sollte die Information zur Resistenz gegenüber Ciprofloxacin für besuchte Länder mit relevanten Erregern berücksichtigt werden.
    • Infektionen der Knochen und Gelenke
      • In Abhängigkeit von den Ergebnissen der mikrobiellen Untersuchung sollte Ciprofloxacin in Kombination mit anderen antimikrobiellen Substanzen gegeben werden.
    • Inhalation von Milzbranderregern
      • Die empfohlene Anwendung beim Menschen basiert hauptsächlich auf in vitro Empfindlichkeitstestungen und auf tierexperimentellen Daten zusammen mit limitierten humanen Daten. Die Behandlung sollte unter Berücksichtigung entsprechender nationaler und/oder internationaler Leitlinien erfolgen.
    • Kinder und Jugendliche
      • Bei der Gabe von Ciprofloxacin an Kinder und Jugendliche sind die offiziellen Empfehlungen zu berücksichtigen. Eine Ciprofloxacin-Behandlung sollte nur von Ärzten initiiert werden, die in der Behandlung von zystischer Fibrose und/oder schweren Infektionen bei Kindern und Jugendlichen erfahren sind.
      • Im Tierversuch konnte gezeigt werden, dass Ciprofloxacin an den gewichttragenden Gelenken von Jungtieren Arthropathien verursacht. Sicherheitsdaten einer randomisierten doppelblinden klinischen Studie über die Gabe von Ciprofloxacin an Kinder (Ciprofloxacin: n = 335, Durchschnittsalter = 6,3 Jahre, Kontrollgruppe: n = 349, Durchschnittsalter = 6,2 Jahre, Altersspanne = 1 bis 17 Jahre) traten bei 7,2% und 4,6% am Tag +-42 Verdachtsfälle medikamenteninduzierter Arthropathie (gemäß klinischer Gelenkbefunde) auf. Die Nachuntersuchung ergab nach einem Jahr eine Inzidenz medikamenteninduzierter Arthropathie von 9,0% und 5,7%. Der Häufigkeitsanstieg der Arthropathie- Verdachtsfälle über die Zeit war zwischen den beiden Gruppen nicht statistisch signifikant. Aufgrund möglicher unerwünschter Wirkungen auf Gelenke und/oder gelenknahe Gewebe ist Ciprofloxacin nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung anzuwenden.
      • Bronchopulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose
        • An den klinischen Studien nahmen Kinder und Jugendliche im Alter von 5 - 17 Jahren teil. Über die Behandlung von Kindern zwischen 1 und 5 Jahren liegen nur begrenzte Erfahrungen vor.
      • Komplizierte Harnwegs- und Nierenbeckeninfektionen
        • Eine Behandlung von Harnwegsinfektionen mit Ciprofloxacin sollte in Betracht gezogen werden, wenn andere Behandlungen nicht in Frage kommen, und auf den Ergebnissen mikrobiologischer Tests beruhen. An den klinischen Studien nahmen Kinder und Jugendliche im Alter von 1 - 17 Jahren teil.
      • Andere spezifische schwere Infektionen
        • Andere schwere Infektionen gemäß offizieller Empfehlungen, oder nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung bei Nichtdurchführbarkeit anderer Therapien oder Scheitern einer konventionellen Therapie sowie begründete Anwendung von Ciprofloxacin basierend auf den Ergebnissen mikrobiologischer Untersuchungen.
        • Der Einsatz von Ciprofloxacin bei spezifischen schweren Infektionen außer den oben erwähnten wurde in klinischen Studien nicht untersucht, und die klinischen Erfahrungen sind begrenzt. Daher wird bei der Behandlung der Patienten, die an diesen Infektionen erkrankt sind, zur Vorsicht geraten.
    • Überempfindlichkeit
      • Überempfindlichkeits- und allergische Reaktionen, einschließlich anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen, können bereits nach einer Einzeldosis auftreten und können lebensbedrohlich sein. In diesen Fällen ist Ciprofloxacin abzusetzen und eine adäquate ärztliche Behandlung erforderlich.
    • Skelettmuskulatur
      • Ciprofloxacin sollte generell nicht angewendet werden bei Patienten mit einer positiven Anamnese für Sehnenerkrankungen/- beschwerden, die mit einer Chinolonbehandlung assoziiert auftreten. Dennoch kann nach mikrobiologischer Abklärung des Erregers und sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung in sehr seltenen Fällen Ciprofloxacin an diese Patienten für die Behandlung bestimmter schwerer Infektionen verordnet werden, insbesondere nach Scheitern der Standardtherapie oder Vorliegen einer bakteriellen Resistenz, bei der die mikrobiologischen Daten die Anwendung von Ciprofloxacin rechtfertigen.
      • Tendinitis und Sehnenruptur
        • Tendinitis und Sehnenruptur (insbesondere, aber nicht beschränkt auf die Achillessehne), manchmal beidseitig, können bereits während der ersten 48 Stunden nach Behandlungsbeginn mit Chinolonen und Fluorchinolonen auftreten, wobei ein Auftreten auch noch mehrere Monate nach Absetzen der Behandlung berichtet wurde. Das Risiko einer Tendinitis und Sehnenruptur ist erhöht bei älteren Patienten, Patienten mit Nierenfunktionsstörung, Patienten nach Transplantation solider Organe und bei Patienten, die gleichzeitig mit Kortikosteroiden behandelt werden. Die gleichzeitige Anwendung von Kortikosteroiden sollte daher vermieden werden.
        • Beim ersten Anzeichen einer Tendinitis (z. B. schmerzhafte Schwellung, Entzündung) sollte die Behandlung mit Ciprofloxacin beendet und eine alternative Behandlung erwogen werden. Die betroffenen Gliedmaßen sollten angemessen behandelt werden (z. B. Ruhigstellen). Bei Anzeichen einer Tendinopathie sollten Kortikosteroide nicht angewendet werden.
      • Patienten mit Myasthenia gravis
        • Bei Patienten mit Myasthenia gravis sollte Ciprofloxacin mit Vorsicht angewendet werden, da die Symptome verschlimmert werden können.
    • Photosensibilisierung
      • Es wurde nachgewiesen, dass Ciprofloxacin zu einer Photosensibilisierung führt. Daher sollte mit Ciprofloxacin behandelten Patienten geraten werden, während der Behandlung ausgiebiges Sonnenlicht oder Bestrahlungen mit UV-Licht zu vermeiden.
    • Zentrales Nervensystem
      • Von Ciprofloxacin, wie von anderen Chinolonen ist bekannt, dass sie Krampfanfälle auslösen oder die Krampfschwelle senken können. Fälle eines Status epilepticus wurden berichtet. Daher sollte Ciprofloxacin bei Patienten mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems, die für Krampfanfälle prädisponieren, mit Vorsicht angewendet werden. Beim Auftreten von Krampfanfällen ist Ciprofloxacin sofort abzusetzen.
      • Psychiatrische Reaktionen können schon nach Erstanwendung von Ciprofloxacin auftreten. In seltenen Fällen können Depression oder Psychose mit Suizidgedanken/-überlegungen einhergehen, die zu Suizidversuchen oder vollendetem Suizid führen können. Bei Auftreten solcher Fälle ist Ciprofloxacin sofort abzusetzen.
    • Periphere Neuropathie
      • Fälle sensorischer oder sensomotorischer Polyneuropathie, die zu Parästhesie, Hypästhesie, Dysästhesie oder Schwäche führten, wurden bei Patienten berichtet, die Chinolone und Fluorchinolone erhielten. Mit Ciprofloxacin behandelte Patienten sollten angewiesen werden, ihren Arzt vor dem Fortsetzen der Behandlung zu informieren, wenn Symptome einer Neuropathie wie z. B. Schmerzen, Brennen, Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Schwäche auftreten, um der Entwicklung einer potenziell irreversiblen Schädigung vorzubeugen.
    • Sehstörungen
      • Bei einer Beeinträchtigung des Sehens oder Sehorgans ist der Augenarzt umgehend zu konsultieren.
    • Herzerkrankungen
      • Vorsicht ist geboten, wenn Fluorchinolone, einschließlich Ciprofloxacin, bei Patienten mit bekannten Risikofaktoren für eine Verlängerung des QT-Intervalls angewendet werden, wie zum Beispiel:
        • kongenitales Long-QT-Syndrom
        • gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, von denen bekannt ist, dass sie das QT-Intervall verlängern (z. B. Klasse-IA- und Klasse-III-Antiarrhythmika, trizyklische Antidepressiva, Makrolide, Antipsychotika)
        • unkorrigiertes Elektrolytgleichgewicht (z. B. Hypokaliämie, Hypomagnesämie)
        • Herzerkrankung (z. B. Herzinsuffizienz, Myokardinfarkt, Bradykardie)
      • Ältere Patienten und Frauen reagieren möglicherweise empfindlicher auf QTc-verlängernde Medikation. Daher ist Vorsicht geboten, wenn Fluorchinolone, einschließlich Ciprofloxacin, in dieser Patientengruppe angewendet werden.
    • Aortenaneurisma und Aortendissektion
      • In epidemiologischen Studien wird insbesondere bei älteren Menschen von einem erhöhten Risiko für Aortenaneurysma und Aortendissektion nach der Anwendung von Fluorchinolonen berichtet.
      • Daher sollten Fluorchinolone nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Bewertung und nach Abwägung anderer Therapieoptionen bei Patienten mit positiver Familienanamnese in Bezug auf Aneurysma oder bei Patienten mit diagnostiziertem Aortenaneurysma und/oder diagnostizierter Aortendissektion oder bei Vorliegen anderer Risikofaktoren oder prädisponierender Bedingungen für Aortenaneurysma und Aortendissektion (z. B. Marfan-Syndrom, vaskuläres Ehlers-Danlos-Syndrom, Takayasu-Arteriitis, Riesenzellarteriitis, Morbus Beh+AOc-et, Hypertonie, bekannte Atherosklerose) angewendet werden.
      • Bei plötzlichen Bauch-, Brust- oder Rückenschmerzen sollten die Patienten angewiesen werden, sofort einen Arzt in der Notaufnahme aufzusuchen.
    • Dysglykämie
      • Wie bei allen Chinolonen sind Abweichungen der Blutglucosewerte, einschließlich Hyper- und Hypoglykämie, berichtet worden, üblicherweise bei Diabetikern, die gleichzeitig mit einem oralen Antidiabetikum (z. B. Glibenclamid) oder mit Insulin behandelt wurden. Es wurden Fälle von hypoglykämischem Koma berichtet. Bei diabetischen Patienten wird eine sorgfältige Überwachung der Blutglucosewerte empfohlen.
    • Gastrointestinaltrakt
      • Das Auftreten von schwerem und anhaltendem Durchfall während oder nach der Behandlung (einschließlich einiger Wochen nach der Behandlung) kann eine Antibiotika-assoziierte Kolitis (möglicherweise lebensbedrohlich mit tödlichem Ausgang) anzeigen, die sofort behandelt werden muss. In solchen Fällen ist Ciprofloxacin sofort abzusetzen und eine geeignete Therapie einzuleiten. Peristaltikhemmende Präparate sind in dieser Situation kontraindiziert.
    • Nieren und ableitende Harnwege
      • Im Zusammenhang mit der Anwendung von Ciprofloxacin wurde über Kristallurie berichtet. Patienten, die mit Ciprofloxacin behandelt werden, sollten ausreichend Flüssigkeit erhalten, und eine ausgeprägte Alkalisierung des Urins sollte vermieden werden.
    • Eingeschränkte Nierenfunktion
      • Da Ciprofloxacin vorwiegend unverändert über die Nieren ausgeschieden wird, sollte die Dosis bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, angepasst werden, um ein vermehrtes Auftreten von Nebenwirkungen durch Kumulation von Ciprofloxacin zu vermeiden.
    • Leber und Gallenwege
      • Unter der Anwendung von Ciprofloxacin wurde über Fälle von Lebernekrose und lebensbedrohlichem Leberversagen berichtet. Beim Auftreten von Anzeichen und Symptomen einer Lebererkrankung (wie Appetitlosigkeit, Ikterus, dunkler Urin, Pruritus oder schmerzempfindliches Abdomen) sollte die Behandlung abgesetzt werden.
    • Glucose-6-Phosphatdehydrogenasemangel
      • Hämolytische Reaktionen unter der Behandlung mit Ciprofloxacin wurden bei Patienten mit Glucose-6-Phosphatdehydrogenasemangel berichtet. Ciprofloxacin sollte bei diesen Patienten vermieden werden,
        sofern der potenzielle Vorteil gegenüber dem möglichen Risiko nicht überwiegt. In solchen Fällen ist das potenzielle Auftreten einer Hämolyse zu überwachen.
    • Resistenz
      • Während oder nach der Behandlung mit Ciprofloxacin können Erreger, die gegen Ciprofloxacin resistent sind, isoliert werden und zwar sowohl bei klinisch offensichtlicher Superinfektion als auch ohne Superinfektion. Ein besonderes Risiko der Selektion Ciprofloxacin-resistenter Erreger besteht während einer längeren Behandlungsdauer und/oder bei nosokomialen Infektionen und/oder Infektionen durch Staphylococcus- und Pseudomonas-Erreger.
    • Cytochrom P450
      • Ciprofloxacin inhibiert CYP 1A2 und kann daher zu erhöhten Serumkonzentrationen von gleichzeitig angewendeten Substanzen führen, die ebenfalls über dieses System metabolisiert werden (z. B. Theophyllin, Clozapin, Olanzapin, Ropinirol, Tizanidin, Duloxetin, Agomelatin). Die gemeinsame Anwendung von Ciprofloxacin und Tizanidin ist kontraindiziert. Daher sollten Patienten, die diese Substanzen gleichzeitig mit Ciprofloxacin einnehmen, engmaschig auf Zeichen der Überdosierung hin überwacht werden, und Bestimmungen der Serumkonzentrationen (z. B. Theophyllin) können erforderlich sein.
    • Methotrexat
      • Die gleichzeitige Gabe von Ciprofloxacin und Methotrexat wird nicht empfohlen.
    • Interaktionen mit Laboruntersuchungen
      • Die in vitro Aktivität von Ciprofloxacin gegen Mycobacterium tuberculosis kann zu falsch-negativen bakteriologischen Ergebnissen bei Proben von Patienten führen, die derzeitig Ciprofloxacin einnehmen.
    • Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d. h. es ist nahezu ,natriumfrei+ACY-quot,.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Wirkungen anderer Produkte auf Ciprofloxacin
      • Arzneimittel, von denen bekannt ist, dass sie das QT-Intervall verlängern
        • Ciprofloxacin, wie andere Fluorchinolone, sollte mit Vorsicht bei Patienten angewendet werden, die Arzneimittel erhalten, von denen bekannt ist, dass sie das QT-Intervall verlängern (z. B. Klasse-IA- und Klasse-III-Antiarrhythmika, trizyklische Antidepressiva, Makrolide, Antipsychotika).
      • Chelatkomplexbildung
        • Die zeitgleiche Anwendung von Ciprofloxacin (oral) mit multivalenten kationenhaltigen Arzneimitteln und Mineralzusätzen (z. B. Kalzium, Magnesium, Aluminium, Eisen), polymeren Phosphatbindern (z. B. Sevelamer oder Lanthancarbonat), Sucralfat oder Antazida sowie Präparaten mit hoher Pufferkapazität (z. B. Didanosintabletten), die Magnesium, Aluminium oder Kalzium enthalten, verringern die Resorption von Ciprofloxacin. Deshalb sollte Ciprofloxacin entweder 1 - 2 Stunden vor oder mindestens 4 Stunden nach diesen Präparaten eingenommen werden. Diese Einschränkung gilt nicht für Antazida vom Typ der H2-Rezeptorblocker.
      • Nahrungsmittel und Milchprodukte
        • Kalzium als Bestandteil einer Mahlzeit beeinflusst die Resorption des Wirkstoffs nur unwesentlich, jedoch sollte die gleichzeitige Einnahme von Milchprodukten oder mineralstoffangereicherten Getränken (z. B. Milch, Joghurt, mit Kalzium angereicherter Orangensaft) und Ciprofloxacin vermieden werden, da die Resorption von Ciprofloxacin vermindert werden kann.
      • Probenecid
        • Probenecid beeinflusst die renale Sekretion von Ciprofloxacin. Die gleichzeitige Anwendung von Probenecid und Ciprofloxacin steigert die Serumkonzentrationen von Ciprofloxacin.
      • Metoclopramid
        • Metoclopramid beschleunigt die Absorption von Ciprofloxacin (oral), so dass die maximale Plasmakonzentration in kürzerer Zeit erreicht wird. Die Bioverfügbarkeit von Ciprofloxacin wurde nicht beeinflusst.
      • Omeprazol
        • Die gleichzeitige Gabe von Ciprofloxacin und Arzneimitteln, die Omeprazol enthalten, führt zu einer geringfügigen Reduktion von Cmax und AUC von Ciprofloxacin.
    • Wirkungen von Ciprofloxacin auf andere Arzneimittel
      • Tizanidin
        • Tizanidin darf nicht zusammen mit Ciprofloxacin verabreicht werden. In einer klinischen Studie mit gesunden Probanden gab es einen Anstieg der Tizanidin-Serumkonzentration (Cmax-Anstieg: 7fach, Spanne: 4 - 21fach, AUC-Anstieg: 10fach, Spanne: 6 - 24fach), wenn Ciprofloxacin gleichzeitig gegeben wurde. Mit einer erhöhten Tizanidin-Serumkonzentration ist ein potenzierter hypotensiver und sedativer Effekt verbunden.
      • Methotrexat
        • Der renale tubuläre Methotrexattransport kann durch die gleichzeitige Gabe von Ciprofloxacin inhibiert werden und so zu erhöhten Methotrexatplasmaspiegeln führen und dies kann das Risiko Methotrexat-bedingter toxischer Reaktionen steigern. Die gleichzeitige Gabe wird nicht empfohlen.
      • Theophyllin
        • Die zeitgleiche Gabe von Ciprofloxacin und Theophyllin kann zu einem unerwünschten Anstieg der Theophyllin-Serumkonzentration führen. Das kann zu Theophyllin-verursachten Nebenwirkungen führen, die selten lebensbedrohlich oder tödlich sein können. Während der gleichzeitigen Anwendung sollten die Serumkonzentrationen von Theophyllin kontrolliert und die Theophyllindosis nach Bedarf reduziert werden.
      • Andere Xanthin-Derivate
        • Nach zeitgleicher Gabe von Ciprofloxacin und Koffein oder Pentoxifyllin (Oxpentifyllin) wurden erhöhte Serumkonzentrationen dieser Xanthin-Derivate gemessen.
      • Phenytoin
        • Die gleichzeitige Gabe von Ciprofloxacin und Phenytoin kann zu erhöhten oder verminderten Phenytoin-Serumkonzentrationen führen, weswegen eine Überwachung der Wirkstoffspiegel empfohlen wird.
      • Ciclosporin
        • Bei gleichzeitiger Anwendung von Ciprofloxacin und Ciclosporin wurde ein vorübergehender Anstieg des Serumkreatinin-Konzentration beobachtet. Deshalb sollte bei diesen Patienten regelmäßig (2-mal pro Woche) die Serumkreatinin-Konzentrationen kontrolliert werden.
      • Vitamin-K-Antagonisten
        • Die gleichzeitige Gabe von Ciprofloxacin mit einem Vitamin-K-Antagonisten kann die antikoagulierende Wirkung verstärken. Das Risiko variiert je nach vorliegender Infektion sowie Alter und Allgemeinzustand des Patienten, so dass das Ausmaß der durch Ciprofloxacin verursachten Anstiegs des INR-Wertes (international normalised ratio) schwierig abzuschätzen ist.
        • Eine häufigere INR-Überwachung ist bei Patienten, die mit einem Vitamin-K-Antagonisten (z. B. Warfarin, Acenocumarol, Phenprocoumon oder Fluindion) behandelt werden, während und kurz nach Beendigung der Behandlung mit Ciprofloxacin anzuraten.
      • Duloxetin
        • In klinischen Studien wurde gezeigt, dass die gleichzeitige Anwendung von Duloxetin mit starken Inhibitoren des CYP450 1A2-Isoenzyms, wie z. B. Fluvoxamin einen Anstieg der AUC und der Cmax von Duloxetin zur Folge haben kann. Obwohl keine klinischen Daten zu einer möglichen Wechselwirkung mit Ciprofloxacin vorliegen, sind bei gleichzeitiger Anwendung mit Ciprofloxacin ähnliche Effekte zu erwarten.
      • Ropinirol
        • In einer klinischen Studie wurde gezeigt, dass bei gleichzeitiger Anwendung von Ropinirol und Ciprofloxacin, einem mittelstarken Inhibitor des CYP450 1A2-Isoenzyms, die Cmax von Ropinirol um 60% und die AUC um 84% anstiegen. Es wird zu einer Überwachung und entsprechender Anpassung der Ropinirol-Dosierung während und kurz nach Beendigung der Behandlung mit Ciprofloxacin geraten.
      • Lidocain
        • An gesunden Probanden wurde gezeigt, dass die gleichzeitige Anwendung von Lidocain-haltigen Arzneimitteln mit Ciprofloxacin, einem moderaten Inhibitor des CYP450 1A2-Isoenzyms, die Clearance von intravenösem Lidocain um 22% verringert. Obwohl die Lidocainbehandlung gut vertragen wurde, kann bei gleichzeitiger Gabe eine mögliche Wechselwirkung mit Ciprofloxacin, verbunden mit Nebenwirkungen, auftreten.
      • Clozapin
        • Die gleichzeitige Anwendung von 250 mg Ciprofloxacin und Clozapin über 7 Tage führte zu einem Anstieg der Serumkonzentrationen von Clozapin um 29% und von N-Desmethylclozapin um 31%. Es wird zu einer klinischen Überwachung und entsprechender Anpassung der Clozapin-Dosierung während und kurz nach der Behandlung mit Ciprofloxacin geraten.
      • Sildenafil
        • Die Cmax und AUC von Sildenafil waren bei gesunden Probanden nach gleichzeitiger oraler Applikation von 50 mg Sildenafil mit 500 mg Ciprofloxacin etwa zweifach erhöht. Deshalb ist Vorsicht geboten, wenn Ciprofloxacin gleichzeitig mit Sildenafil verschrieben wird, und Risiken und Nutzen sollten sorgfältig abgewogen werden.
      • Agomelatin
        • In klinischen Studien wurde gezeigt, dass Fluvoxamin, ein starker Inhibitor des CYP450 1A2-Isoenzyms, signifikant den Metabolismus von Agomelatin hemmt und dies in einem 60fachen Anstieg des Agomelatin-Blutspiegels resultiert. Obwohl keine klinischen Daten einer möglichen Wechselwirkung mit Ciprofloxacin, einem moderaten Inhibitor von CYP450 1A2, vorliegen, können bei gleichzeitiger Anwendung ähnliche Wirkungen erwartet werden.
      • Zolpidem
        • Die gleichzeitige Anwendung mit Ciprofloxacin kann die Blutspiegel von Zolpidem erhöhen und wird deshalb nicht empfohlen.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Aufgrund seiner neurologischen Wirkungen kann Ciprofloxacin das Reaktionsvermögen beeinflussen.
    • Daher können die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein.
  • Überdosierung
    • Von einer Überdosierung von 12 g wurden leichte Toxizitätssymptome berichtet. Eine akute Überdosierung von 16 g verursachte akutes Nierenversagen.
    • Symptome einer Überdosierung sind: Benommenheit, Zittern, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Krampfanfälle, Halluzinationen, Verwirrtheit, abdominale Beschwerden, beeinträchtigte Nieren- und Leberfunktion sowie Kristallurie und Hämaturie.
    • Reversible Nierentoxizität wurde berichtet.
    • Es wird empfohlen, neben den Routine-Notfallmaßnahmen (wie z. B. Magenentleerung gefolgt von medizinischer Kohle) die Nierenfunktion zu kontrollieren, einschließlich Bestimmung des Urin-pH-Werts und gegebenenfalls Azidifizierung, um eine Kristallurie zu vermeiden. Es muss eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr gewährleistet sein. Kalzium- oder Magnesium-haltige Antazida können theoretisch die Absorption bei Ciprofloxacin-Überdosierung reduzieren. Lediglich eine geringe Menge an Ciprofloxacin (< 10%) wird mittels Hämodialyse oder Peritonealdialyse entfernt.
    • Im Falle einer Überdosierung sollte eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden. Eine EKG-Überwachung sollte aufgrund des möglichen Auftretens einer QT-Intervallverlängerung durchgeführt werden.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Die verfügbaren Daten zur Anwendung von Ciprofloxacin bei schwangeren Frauen zeigen keine Hinweise auf Fehlbildungen oder fötale/neonatale Toxizität durch Ciprofloxacin. Tierstudien zeigten keine direkte oder indirekte schädigende Wirkung in Hinsicht auf Reproduktionstoxizität. Bei Jungtieren und ungeborenen Tieren, wurden unter Chinolonexposition Auswirkungen auf den unreifen Knorpel beobachtet. Daher kann nicht ausgeschlossen werden, dass das Arzneimittel Schaden am Gelenkknorpel des kindlichen oder jugendlichen Organismus/Fötus verursacht. Als Vorsichtsmaßnahme sollte die Anwendung von Ciprofloxacin während der Schwangerschaft vermieden werden.

Stillzeithinweise



  • Ciprofloxacin geht in die Muttermilch über.
  • Wegen des möglichen Risikos von Gelenkschäden sollte Ciprofloxacin während der Stillzeit nicht eingenommen werden.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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