Ciprofloxacin Hi 200mg/100 (1 St)

Hersteller Hikma Pharma GmbH
Wirkstoff Ciprofloxacin
Wirkstoff Menge 200 mg
ATC Code J01MA02
Preis 26,74 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) INF
Norm N1
Ciprofloxacin Hi 200mg/100 (1 St)

Medikamente Prospekt

Ciprofloxacin200mg
(H)MilchsäureHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
Natrium Ion15.4mmol
(H)Salzsäure, konzentriertHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 100 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ciprofloxacin - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Ciprofloxacin oder gegen andere Chinolone
  • gleichzeitige Gabe von Ciprofloxacin und Tizanidin

Art der Anwendung



  • visuelle Prüfung der Infusionslösung vor der Anwendung
    • keine trübe Infusionslösung verwenden
  • Verabreichung als i.v. Infusion
  • Infusionsdauer
    • Kinder
      • 60 Minuten
    • Erwachsene
      • 60 Minuten bei 400 mg Dosierung
      • 30 Minuten bei 200 mg Dosierung
  • langsame Infusion in eine große Vene
    • Reduktion möglicher Beschwerden des Patienten
    • Verminderung des Risikos venöser Irritationen
  • Infusion der Lösung entweder direkt oder nach vorherigem Mischen mit anderen kompatiblen Infusionslösungen

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Infusionslösung enthält Ciprofloxacinlactat, entsprechend 2 mg Ciprofloxacin

  • Behandlung von Infektionen, die durch Ciprofloxacin-empfindliche Erreger verursacht wurden
    • Dosierung durch Indikation, Schwere und Ort der Infektion, Ciprofloxacin Empfindlichkeit der(s) verursachenden Erreger(s), Nierenfunktion des Patienten und Körpergewicht bei Kindern und Jugendlichen bestimmt
    • i.v. begonnene Therapie kann bei klinischer Indikation und nach Maßgabe des behandelnden Arztes auf eine Therapie mit Tabletten oder Suspension umgesetzt werden
      • Wechsel so früh wie möglich
      • in schweren Fällen, oder wenn der Patient nicht in der Lage ist, Tabletten einzunehmen (z.B. bei Patienten mit enteraler Ernährung), empfiehlt es sich, die Therapie mit i.v. angwendetem Ciprofloxacin zu beginnen, bis der Wechsel zu einer oralen Einnahme möglich ist
    • Erwachsene
      • Infektionen der unteren Atemwege
        • 400 mg 2 - 3mal / Tag
        • Gesamtbehandlungsdauer (einschließlich schnellstmöglichen Wechsels auf orale Behandlung): 7 - 14 Tage
      • Infektionen der oberen Atemwege
        • akute Exazerbation einer chronischen Sinusitis
          • 400 mg 2 - 3mal / Tag
          • Gesamtbehandlungsdauer (einschließlich schnellstmöglichen Wechsels auf orale Behandlung): 7 - 14 Tage
      • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
        • chronische eitrige Otitis media
          • 400 mg 2 - 3mal / Tag
          • Gesamtbehandlungsdauer (einschließlich schnellstmöglichen Wechsels auf orale Behandlung): 7 - 14 Tage
        • maligne externe Otitis
          • 400 mg 3mal / Tag
          • Gesamtbehandlungsdauer (einschließlich schnellstmöglichen Wechsels auf orale Behandlung): 28 Tage - 3 Monate
      • Harnwegsinfektionen
        • akute Pyelonephritis
          • 400 mg 2 - 3mal / Tag
          • Gesamtbehandlungsdauer (einschließlich schnellstmöglichen Wechsels auf orale Behandlung): 7 - 21 Tage, unter einigen bestimmten Umständen (z.B. Abszesse) > 21 Tage
        • bakterielle Prostatitis
          • 400 mg 2 - 3mal / Tag
          • Gesamtbehandlungsdauer (einschließlich schnellstmöglichen Wechsels auf orale Behandlung): 2 - 4 Wochen (akut)
      • Infektionen des Genitaltraktes
        • Epididymo-orchitis und entzündliche Erkrankungen des Beckens
          • 400 mg 2 - 3mal / Tag
          • Gesamtbehandlungsdauer (einschließlich schnellstmöglichen Wechsels auf orale Behandlung): mind. 14 Tage
      • Infektionen des Gastrointestinaltraktes und intraabdominale Infektionen
        • durch bakterielle Erreger einschließlich Shigella spp. außer Shigella dysenteriae Typ 1 verursachte Diarrhö und empirische Therapie der schweren Reisediarrhö
          • 400 mg 2mal / Tag
          • Gesamtbehandlungsdauer (einschließlich schnellstmöglichen Wechsels auf orale Behandlung): 1 Tag
        • durch Shigella dysenteriae Typ 1 verursachte Diarrhö
          • 400 mg 2mal / Tag
          • Gesamtbehandlungsdauer (einschließlich schnellstmöglichen Wechsels auf orale Behandlung): 5 Tage
        • durch Vibrio cholerae verursachte Diarrhö
          • 200 mg 2mal / Tag
          • Gesamtbehandlungsdauer (einschließlich schnellstmöglichen Wechsels auf orale Behandlung): 3 Tage
        • Typhus
          • 400 mg 2mal / Tag
          • Gesamtbehandlungsdauer (einschließlich schnellstmöglichen Wechsels auf orale Behandlung): 7 Tage
        • durch Gram-negative Bakterien verursachte intraabdominale Infektionen
          • 400 mg 2 - 3mal / Tag
          • Gesamtbehandlungsdauer (einschließlich schnellstmöglichen Wechsels auf orale Behandlung): 5 - 14 Tage
      • komplizierte Haut- und Hautstrukturinfektionen / komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen
        • 400 mg 2 - 3mal / Tag
        • Gesamtbehandlungsdauer (einschließlich schnellstmöglichen Wechsels auf orale Behandlung): 7 - 14 Tage
      • Infektionen der Knochen und Gelenke
        • 400 mg 2 - 3mal / Tag
        • Gesamtbehandlungsdauer (einschließlich schnellstmöglichen Wechsels auf orale Behandlung): max. 3 Monate
      • Behandlung von neutropenischen Patienten mit Fieber
        • Kombination mit geeigneten antibakteriellen Substanzen gemäß offiziellen Empfehlungen
        • 400 mg 2 - 3mal / Tag
        • Gesamtbehandlungsdauer (einschließlich schnellstmöglichen Wechsels auf orale Behandlung): Fortsetzung der Therapie über den gesamten Zeitraum der Neutropenie
      • Inhalation von Milzbranderregern - postexpositionelle Prohylaxe und Heilbehandlung für Personen, die parenteral behandelt werden müssen
        • schnellstmöglicher Behandlungsbeginn nach vermuteter oder bestätigter Exposition
        • 400 mg 2mal / Tag
        • Gesamtbehandlungsdauer (einschließlich schnellstmöglichen Wechsels auf orale Behandlung): 60 Tage ab Bestätigung der Bacillus anthracis-Exposition
    • Kinder und Jugendliche
      • durch Pseudomonas aeruginosa verursachte bronchopulmonale Infektionen bei Patienten mit zystischer Fibrose
        • 10 mg / kg KG 3mal / Tag
        • max. Einzeldosis: 400 mg
        • Gesamtbehandlungsdauer (einschließlich schnellstmöglichen Wechsels auf orale Behandlung): 10 - 14 Tage
      • komplizierte Harnwegsinfektionen und akute Pyelonephritis
        • 6 - 10 mg / kg KG 3mal / Tag
        • max. Einzeldosis: 400 mg
        • Gesamtbehandlungsdauer (einschließlich schnellstmöglichen Wechsels auf orale Behandlung): 10 - 21 Tage
      • Inhalation von Milzbranderregern - postexpositionelle Prohylaxe und Heilbehandlung für Personen, die parenteral behandelt werden müssen
        • schnellstmöglicher Behandlungsbeginn nach vermuteter oder bestätigter Exposition
        • 10 - 15 mg / kg KG 2mal / Tag
        • max. Einzeldosis: 400 mg
        • Gesamtbehandlungsdauer (einschließlich schnellstmöglichen Wechsels auf orale Behandlung): 60 Tage ab Bestätigung der Bacillus anthracis-Exposition
      • andere schwere Infektionen
        • 10 mg / kg KG 3mal / Tag
        • max. Einzeldosis: 400 mg
        • Gesamtbehandlungsdauer (einschließlich schnellstmöglichen Wechsels auf orale Behandlung): entsprechend der Art der Infektionen
    • Behandlung von Infekten durch bestimmte Erreger (z.B. Pseudomonas aeruginosa, Acinetobacter oder Staphylokokken)
      • ggf. höhere Ciprofloxacindosen
      • ggf. begleitende Verabreichung weiterer geeigneter antibakterieller Substanzen
    • Behandlung bestimmter Infektionen (z.B. entzündlicher Erkrankungen des Beckens, intra-abdominale Infektionen, Infektionen neutropenischer Patienten und Infektionen der Knochen und Gelenke)
      • ggf. je nach Erreger zusätzliche Verabreichung weiterer antimikrobieller Substanzen
    • Behandlungsdauer
      • abhängig von der Schwere der Erkrankung sowie dem klinischen und bakteriologischen Verlauf
Dosisanpassung
  • ältere Patienten
    • Verabreichung niedrigerer Dosen je nach Kreatinin-Clearance und Schweregrad der Erkrankung
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • Kreatinin-Clearance > 60 ml / min / 1,73 m2, Serum-Kreatinin < 124 +ALU-mol / l
      • keine Dosisanpassung
    • Kreatinin-Clearance 30 - 60 ml / Min. / 1,73 m2 , Serum-Kreatinin 124 - 168 +ALU-mol / l
      • 200 - 400 mg / 12 Stunden
    • Kreatinin-Clearance < 30 ml / Min. / 1,73 m2 , Serum-Kreatinin > 169 +ALU-mol / l
      • 200 - 400 mg / 24 Stunden
    • Hämodialyse, Serum-Kreatinin > 169 +ALU-mol / l
      • 200 - 400 mg / 24 Stunden nach Dialyse
    • Peritonealdialyse, Serum-Kreatinin > 169 +ALU-mol / l
      • 200 - 400 mg / 24 Stunden
    • Kinder
      • keine Untersuchungen vorliegend
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • keine Dosisanpassung erforderlich
    • Kinder
      • keine Untersuchungen vorliegend

Indikation



  • Behandlung der folgenden Infektionen
    • Erwachsene
      • untere Atemwegsinfektionen verursacht durch Gram-negative Bakterien
        • Exazerbationen der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)
          • Anwendung nur, wenn andere Antibiotika, die für die Behandlung dieser Infektionen üblicherweise empfohlen werden, für ungeeignet erachtet werden
        • bronchopulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose oder bei Bronchiektasen
        • Pneumonie
      • chronische eitrige Otitis media
      • akute Verschlechterung der chronischen Sinusitis, insbesondere wenn sie durch Gram-negative Bakterien verursacht ist
      • akute Pyelonephritis
      • bakterielle Prostatitis
      • Genitaltraktinfektionen
        • Infektionen des Genitaltraktes-Epididymo-orchitis einschließlich Fällen durch empfindliche Neisseria gonorrhoeae
        • entzündliche Erkrankungen des Beckens einschließlich Fälle durch empfindliche Neisseria gonorrhoeae
      • Infektionen des Gastrointestinaltraktes (z.B. Reisediarrhö)
      • intra-abdominale Infektionen
      • komplizierte Haut- und Hautstrukturinfektionen / komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen
      • maligne externe Otitis
      • Infektionen der Knochen und Gelenke
      • Inhalation von Milzbranderregern (postexpositionelle Prophylaxe und Heilbehandlung)
      • Behandlung von neutropenischen Patienten mit Fieber, wenn der Verdacht besteht, dass das Fieber durch eine bakterielle Infektion verursacht ist
    • Kinder und Jugendliche
      • durch Pseudomonas aeruginosa verursachte bronchopulmonale Infektionen bei Patienten mit zystischer Fibrose
      • komplizierte Harnwegsinfektionen und akute Pyelonephritis
      • Inhalation von Milzbranderregern (postexpositionelle Prophylaxe und Heilbehandlung)
      • Behandlung von schweren Infektionen, wenn dies als notwendig angesehen wird
  • Hinweis
    • Berücksichtigung offizieller Empfehlungen zum angemessenen Gebrauch von Antibiotika
    • Beachtung der verfügbaren Informationen zu Resistenzen vor Behandlungsbeginn

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ciprofloxacin - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • mykotische Superinfektionen
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Eosinophilie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Leukozytopenie
      • Anämie
      • Neutropenie
      • Leukozytose
      • Thrombozytopenie
      • Thrombozytämie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • hämolytische Anämie
      • Agranulozytose (lebensbedrohlich)
      • Panzytopenie (lebensbedrohlich)
      • Knochenmarkdepression (lebensbedrohlich)
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • allergische Reaktion
      • allergisches +ANY-dem / Angioödem
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • anaphylaktische Reaktion
      • anaphylaktischer Schock (lebensbedrohlich)
      • serumkrankheitsähnliche Reaktion
  • Endokrine Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Syndrom der inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • verminderter Appetit / Appetitlosigkeit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hyperglykämie
      • Hypoglykämie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hypoglykämisches Koma
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • psychomotorische Hyperaktivität / Agitiertheit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Verwirrtheit
      • Desorientiertheit
      • Angstzustände
      • Albträume
      • Depressionen
        • die möglicherweise zu Suizidgedanken / -überlegungen oder Suizidversuchen und vollendetem Suizid führen können
      • Halluzinationen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • psychotische Reaktionen
        • die möglicherweise zu Suizidgedanken / -überlegungen oder Suizidversuchen und vollendetem Suizid führen können
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Manie, einschließlich Hypomanie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kopfschmerz
      • Benommenheit
      • Schlafstörungen
      • Geschmacksstörungen
      • Schwindel
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Par- und Dysästhesie
      • Hypoästhesie
      • Zittern
      • Krampfanfälle (einschließlich Status epilepticus)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Migräne
      • Koordinationsstörung
      • Gangstörung
      • Störungen des Geruchsnervs
      • intrakranieller Hochdruck
      • Pseudotumor cerebri
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • periphere Neuropathie
      • Polyneuropathie
  • Augenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Sehstörungen (z.B. Diplopie)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Störungen beim Farbensehen
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Tinnitus
      • Hörverlust/beeinträchtigtes Hörvermögen
  • Herzerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Tachykardie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • ventrikuläre Arrhythmien
      • QT-Intervall verlängert im EKG
      • Torsades de Pointes
        • überwiegend bei Patienten mit Risikofaktoren für eine QT-Verlängerung
  • Gefäßerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Vasodilatation
      • Hypotonie
      • Synkope
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Vaskulitis
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Dyspnoe (einschließlich asthmatische Zustände)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
      • Diarrhoe
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Erbrechen
      • gastrointestinale und abdominale Schmerzen
      • Dyspepsie
      • Blähungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Antibiotika-assoziierte Kolitis (sehr selten mit möglichem tödlichen Ausgang)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Pankreatitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anstieg der Transaminasen
      • Bilirubinanstieg
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Leberfunktionsstörung
      • Gallestauung
      • Hepatitis
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Lebernekrose (sehr selten voranschreitend bis zum lebensbedrohlichen Leberversagen)
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hautausschlag
      • Juckreiz
      • Urtikaria
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Photosensibilisierung
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Petechien
      • Erythema multiforme
      • Erythema nodosum
      • Stevens-Johnson Syndrom (potenziell lebensbedrohlich)
      • Toxisch epidermale Nekrolyse (potenziell lebensbedrohlich)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP)
      • Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Arthropathien
        • Arthralgie
        • Arthritis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schmerzen der Skelettmuskulatur, z.B.
        • Schmerzen der Extremitäten
        • Rückenschmerzen
        • Brustschmerzen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Myalgie
      • gesteigerte Muskelspannung
      • Muskelkrämpfe
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Myasthenie
      • Tendinitis
      • Sehnenruptur (vorwiegend Achillessehne)
      • Verschlimmerung der Symptome einer Myasthenia gravis
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nierenfunktionsstörung
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Nierenversagen
      • Hämaturie
      • Kristallurie
      • tubulointerstitielle Nephritis
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Reaktionen an Injektions- sowie Infusionsstellen (nur bei intravenöser Applikation)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Asthenie
      • Fieber
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • A1g-dem
      • Schwitzen (übermäßige Schweißbildung)
  • Untersuchungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anstieg der alkalischen Phosphatase im Blut
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Amylaseanstieg
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • erhöhte INR-Werte (bei Patienten, die mit Vitamin-K-Antagonisten behandelt werden)

Folgende unerwünschte Wirkungen fallen in der Untergruppe der Patienten, die eine intravenöse oder sequentielle (intravenös, dann oral) Therapie erhalten, in eine höhere Häufigkeitsgruppe

  • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
    • Erbrechen
    • vorübergehender Anstieg der Transaminasen
    • Hautausschlag
  • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
    • Thrombozytopenie
    • Thrombozytämie
    • Verwirrtheit
    • Desorientiertheit
    • Halluzinationen
    • Par- und Dysästhesie
    • Krampfanfälle
    • Schwindel
    • Sehstörungen
    • Hörverlust
    • Tachykardie
    • Vasodilatation
    • Hypotonie
    • vorübergehende Leberfunktionsstörung
    • Gallestauung
    • Nierenversagen
    • A1g-dem
  • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
    • Panzytopenie
    • Knochenmarksdepression
    • anaphylaktischer Schock
    • psychotische Reaktionen
    • Migräne
    • Störungen des Geruchsnervs
    • beeinträchtigtes Hörvermögen
    • Vaskulitis
    • Pankreatitis
    • Lebernekrose
    • Petechien
    • Sehnenruptur

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ciprofloxacin - invasiv

  • Allgemein
    • vor Behandlungsbeginn sollten besonders die verfügbaren Informationen zu Resistenzen beachtet werden
    • offizielle Empfehlungen zum angemessenen Gebrauch von Antibiotika sollten berücksichtigt werden
    • Anwendung von Ciprofloxacin vermeiden
      • bei Patienten, bei denen in der Vergangenheit schwerwiegende Nebenwirkungen bei der Anwendung von chinolon- oder fluorchinolonhaltigen Arzneimitteln auftraten
        • Behandlung dieser Patienten mit Ciprofloxacin sollte nur dann begonnen werden, wenn keine alternativen Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen und eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgt ist
  • Schwere Infektionen und gemischte Infektionen mit Gram-positiven und anaeroben Erregern
    • Ciprofloxacin-Monotherapie ist für die Behandlung von schweren Infektionen und solchen Infektionen, die durch Gram-positive oder anaerobe Erreger verursacht sein könnten, nicht geeignet
    • in derartigen Fällen muss Ciprofloxacin mit anderen geeigneten antibakteriellen Substanzen kombiniert werden
  • Streptokokken-Infektionen (einschließlich Streptococcus pneumoniae)
    • wegen seiner unzureichenden Wirksamkeit wird Ciprofloxacin nicht für die Behandlung von Streptokokken-Infektionen empfohlen
  • Infektionen des Genitaltraktes
    • Epididymoorchitis und entzündliche Erkrankungen des Beckens (PID) können durch Fluorchinolon-resistente Stämme von Neisseria gonorrhoeae verursacht werden
    • deshalb sollte bei Epididymoorchitis und entzündlichen Erkrankungen des Beckens Ciprofloxacin empirisch nur in Kombination mit einem anderen geeigneten Antibiotikum (z.B. einem Cephalosporin) in Betracht gezogen werden
      • es sei denn, Ciprofloxacin-resistente Neisseria gonorrhoeae können ausgeschlossen werden
    • wenn nach 3-tägiger Behandlung keine klinische Besserung erzielt wurde, sollte die Therapie neu überdacht werden
  • Harnwegsinfektionen
    • Fluorchinolon-Resistenz von Escherichia coli (dem am häufigsten bei Harnwegsinfektionen beteiligten Erreger) variiert innerhalb der Europäischen Union
    • empfohlen, die lokale Prävalenz der Fluorchinolon-Resistenz von Escherichia coli zu berücksichtigen
  • Intraabdominale Infektionen
    • zur Behandlung von postoperativen intraabdominalen Infektionen liegen begrenzte Daten zur Wirksamkeit vor
  • Reisediarrh+APY
    • bei der Wahl von Ciprofloxacin sollte die Information zur Resistenz gegenüber Ciprofloxacin für besuchte Länder mit relevanten Erregern berücksichtigt werden
  • Infektionen der Knochen und Gelenke
    • in Abhängigkeit von den Ergebnissen der mikrobiellen Untersuchung sollte Ciprofloxacin in Kombination mit anderen antimikrobiellen Substanzen gegeben werden
  • Inhalation von Milzbranderregern
    • empfohlene Anwendung beim Menschen basiert hauptsächlich auf in vitro Empfindlichkeitstestungen und auf tierexperimentellen Daten zusammen mit limitierten humanen Daten
    • Behandlung sollte unter Berücksichtigung entsprechender nationaler und / oder internationaler Leitlinien erfolgen
  • Kinder und Jugendliche
    • bei der Gabe von Ciprofloxacin bei Kindern und Jugendlichen sind die offiziellen Empfehlungen zu berücksichtigen
    • Ciprofloxacin-Behandlung sollte nur von Ärzten initiiert werden, die in der Behandlung von zystischer Fibrose und / oder schweren Infektionen bei Kindern und Jugendlichen erfahren sind
    • medikamenteninduzierte Arthropathie
      • aufgrund möglicher unerwünschter Wirkungen auf Gelenke und / oder gelenknaher Gewebe ist Ciprofloxacin nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung anzuwenden
      • im Tierversuch konnte gezeigt werden, dass Ciprofloxacin an den gewichttragenden Gelenken von Jungtieren Arthropathien verursacht
      • Sicherheitsdaten einer randomisierten doppelblinden klinischen Studie über die Gabe von Ciprofloxacin an Kindern (Ciprofloxacin: n = 335, Durchschnittsalter = 6,3 Jahre, Kontrollgruppe: n = 349, Durchschnittsalter = 6,2 Jahre, Altersspanne = 1 bis 17 Jahre) traten bei 7,2 % und 4,6 % am Tag +-42 Verdachtsfälle medikamenteninduzierter Arthropathie (gemäß klinischer Gelenkbefunde) auf
      • Nachuntersuchung ergab nach einem Jahr eine Inzidenz medikamenteninduzierter Arthropathie von 9,0 % und 5,7 +ACU
      • Häufigkeitsanstieg der Arthropathie-Verdachtsfälle über die Zeit war zwischen den beiden Gruppen nicht statistisch signifikant
    • bronchopulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose
      • an den klinischen Studien nahmen Kinder und Jugendliche im Alter von 5 - 17 Jahren teil
      • nur begrenzte Erfahrungen über die Behandlung von Kindern zwischen 1 und 5 Jahren vorliegend
    • komplizierte Harnwegs- und Nierenbeckeninfektionen
      • Behandlung von Harnwegsinfektionen mit Ciprofloxacin sollte in Betracht gezogen werden, wenn andere Behandlungen nicht in Frage kommen, und auf den Ergebnissen mikrobiologischer Tests beruhen
      • an den klinischen Studien nahmen Kinder und Jugendliche im Alter von 1 - 17 Jahren teil
    • andere spezifische schwere Infektionen
      • andere schwere Infektionen gemäß offizieller Empfehlungen, oder nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung bei Nichtdurchführbarkeit anderer Therapien oder Scheitern einer konventionellen Therapie sowie begründete Anwendung von Ciprofloxacin basierend auf den Ergebnissen mikrobiologischer Untersuchungen
      • Einsatz von Ciprofloxacin bei spezifischen schweren Infektionen außer den erwähnten wurde in klinischen Studien nicht untersucht, und die klinischen Erfahrungen sind begrenzt
      • Vorsicht bei der Behandlung der Patienten, die an diesen Infektionen erkrankt sind
  • Überempfindlichkeit
    • Überempfindlichkeits- und allergische Reaktionen, einschließlich anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen, können bereits nach einer Einzeldosis auftreten und können lebensbedrohlich sein
      • in diesen Fällen ist Ciprofloxacin abzusetzen und eine adäquate ärztliche Behandlung erforderlich
  • Anhaltende, die Lebensqualität beeinträchtigende und potenziell irreversible schwerwiegende Nebenwirkungen
    • In sehr seltenen Fällen wurde bei Patienten, die Chinolone und Fluorchinolone erhielten, von anhaltenden (über Monate oder Jahre andauernden), die Lebensqualität beeinträchtigenden und potenziell irreversiblen schwerwiegenden Nebenwirkungen berichtet, die verschiedene, manchmal auch mehrere, Systemorganklassen und Sinnesorgane betrafen (einschließlich Nebenwirkungen wie Tendinitis, Sehnenruptur, Arthralgie, Schmerzen in den Extremitäten, Gangstörung, Neuropathien mit einhergehender Parästhesie, Depression, Ermüdung, eingeschränktes Erinnerungsvermögen, Schlafstörungen sowie Beeinträchtigung des Hör-, Seh-, Geschmacks- und Riechvermögens), unabhängig vom Alter und bereits bestehenden Risikofaktoren
    • Ciprofloxacin sollte bei den ersten Anzeichen oder Symptomen einer schwerwiegenden Nebenwirkung sofort abgesetzt werden und die Patienten sollten angewiesen werden, ihren verschreibenden Arzt zu Rate zu ziehen
  • Skelettmuskulatur
    • Tendinitis und Sehnenruptur
      • Ciprofloxacin sollte generell nicht angewendet werden bei Patienten mit einer positiven Anamnese für Sehnenerkrankungen/-beschwerden, die mit einer Chinolonbehandlung assoziiert auftreten
        • nach mikrobiologischer Abklärung des Erregers und sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung kann in sehr seltenen Fällen Ciprofloxacin an diese Patienten für die Behandlung bestimmter schwerer Infektionen verordnet werden
          • insbesondere nach Scheitern der Standardtherapie oder Vorliegen einer bakteriellen Resistenz, bei der die mikrobiologischen Daten die Anwendung von Ciprofloxacin rechtfertigen
      • Tendinitis und Sehnenruptur (insbesondere, aber nicht beschränkt auf die Achillessehne), manchmal beidseitig, können bereits während der ersten 48 Stunden nach Behandlungsbeginn mit Chinolonen und Fluorchinolonen auftreten, wobei ein Auftreten auch noch mehrere Monate nach Absetzen der Behandlung berichtet wurde
      • Das Risiko einer Tendinitis und Sehnenruptur ist erhöht bei
        • älteren Patienten
        • Patienten mit Nierenfunktionsstörung
        • Patienten nach Transplantation solider Organe
        • Patienten, die gleichzeitig mit Kortikosteroiden behandelt werden
          • gleichzeitige Anwendung von Kortikosteroiden sollte daher vermieden werden
      • Beim ersten Anzeichen einer Tendinitis (z. B. schmerzhafte Schwellung, Entzündung) sollte die Behandlung mit Ciprofloxacin beendet und eine alternative Behandlung erwogen werden
      • Die betroffenen Gliedmaßen sollten angemessen behandelt werden (z. B. Ruhigstellen)
      • Bei Anzeichen einer Tendinopathie sollten Kortikosteroide nicht angewendet werden
    • Myasthenia gravis
      • bei Patienten mit Myasthenia gravis sollte Ciprofloxacin mit Vorsicht angewendet werden (Symptome können sich verschlimmern)
  • Aortenaneurysma und Aortendissektion
    • in epidemiologischen Studien insbesondere bei älteren Menschen von einem erhöhten Risiko für Aortenaneurysma und Aortendissektion nach der Anwendung von Fluorchinolonen berichtet
    • Fluorchinolone sollten nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Bewertung und nach Abwägung anderer Therapieoptionen angewendet werden
      • bei Patienten mit positiver Familienanamnese in Bezug auf Aneurysma
      • bei Patienten mit diagnostiziertem Aortenaneurysma und / oder diagnostizierter Aortendissektion
      • bei Vorliegen anderer Risikofaktoren oder prädisponierender Bedingungen für Aortenaneurysma und Aortendissektion, z.B.
        • Marfan-Syndrom
        • vaskuläres Ehlers-Danlos-Syndrom
        • Takayasu-Arteriitis
        • Riesenzellarteriitis
        • Morbus Beh+AOc-et
        • Hypertonie
        • bekannte Atherosklerose
    • bei plötzlichen Bauch-, Brust- oder Rückenschmerzen
      • Patienten sollten angewiesen werden, sofort einen Arzt in der Notaufnahme aufzusuchen
  • Sehstörungen
    • falls es zu Sehstörungen oder anderen Beeinträchtigungen der Augen kommt, sollte unverzüglich ein Augenarzt konsultiert werden
  • Photosensibilisierung
    • nachgewiesen, dass Ciprofloxacin zu einer Photosensibilisierung führt
    • mit Ciprofloxacin behandelte Patienten sollten während der Behandlung ausgiebiges Sonnenlicht oder Bestrahlungen mit UV-Licht zu vermeiden
  • Zentrales Nervensystem
    • Krampfanfälle
      • von Chinolonen bekannt, dass sie Krampfanfälle auslösen oder die Krampfschwelle senken können
      • Fälle von Status Epilepticus berichtet
      • Ciprofloxacin sollte bei Patienten mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems, die für Krampfanfälle prädisponieren, mit Vorsicht angewendet werden
      • beim Auftreten von Krampfanfällen
        • Ciprofloxacin sofort absetzen
    • Psychiatrische Reaktionen
      • psychiatrische Reaktionen können schon nach Erstanwendung von Ciprofloxacin auftreten
      • in seltenen Fällen können Depression oder Psychose mit Suizidgedanken / -überlegungen einhergehen, die zu Suizidversuchen oder vollendetem Suizid führen können
        • in diesen Fällen Ciprofloxacin sofort absetzen
    • Periphere Neuropathie
      • Fälle sensorischer oder sensomotorischer Polyneuropathie wurden bei Patienten berichtet, die Chinolone oder Fluorchinolone erhielten
      • Führte zu
        • Parästhesie
        • Hypästhesie
        • Dysästhesie
        • Schwäche
      • Mit Ciprofloxacin behandelte Patienten sollten angewiesen werden, ihren Arzt vor dem Fortsetzen der Behandlung zu informieren, wenn Symptome einer Neuropathie wie z. B. Schmerzen, Brennen, Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Schwäche auftreten, um der Entwicklung einer potenziell irreversiblen Schädigung vorzubeugen
  • Herzerkrankungen
    • Vorsicht, wenn Fluorchinolone, einschließlich Ciprofloxacin, bei Patienten mit bekannten Risikofaktoren für eine Verlängerung des QT-Intervalls angewendet werden, z.B.
      • kongenitales Long-QT-Syndrom
      • gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, von denen bekannt ist, dass sie das QT-Intervall verlängern (z.B. Klasse-IA und Klasse-III-Antiarrhythmika, trizyklische Antidepressiva, Makrolide, Antipsychotika)
      • unkorrigiertes Elektrolytungleichgewicht (z.B. Hypokaliämie, Hypomagnesiämie)
      • Herzerkrankungen (z.B. Herzinsuffizienz, Myokardinfarkt, Bradykardie)
    • Ältere Patienten und Frauen
      • reagieren möglicherweise empfindlicher auf QTc-verlängernde Medikation
      • Vorsicht, wenn Fluorchinolone, einschließlich Ciprofloxacin, in dieser Patientengruppe angewendet werden
  • Dysglykämie
    • wie bei allen Chinolonen sind Abweichungen der Blutglucosewerte (einschließlich Hypo- und Hyperglykämie) berichtet worden
      • üblicherweise bei älteren Diabetikern, die gleichzeitig mit einem oralen Antidiabetikum (z. B. Glibenclamid) oder mit Insulin behandelt wurden
    • Fälle von hypoglykämischem Koma berichtet
    • bei diabetischen Patienten wird eine sorgfältige Überwachung der Blutglucosewerte empfohlen
  • Gastrointestinaltrakt
    • Auftreten von schwerem und anhaltendem Durchfall während oder nach der Behandlung (einschließlich einiger Wochen nach der Behandlung) kann eine Antibiotika-assoziierte Kolitis (möglicherweise lebensbedrohlich mit tödlichem Ausgang) anzeigen, die sofort behandelt werden muss
    • in solchen Fällen ist Ciprofloxacin sofort abzusetzen und eine geeignete Therapie einzuleiten
    • Peristaltikhemmende Präparate sind in dieser Situation kontraindiziert
  • Nieren und ableitende Harnwege
    • im Zusammenhang mit der Anwendung von Ciprofloxacin wurde über Kristallurie berichtet
    • Patienten, die mit Ciprofloxacin behandelt werden, sollten ausreichend Flüssigkeit erhalten, und eine ausgeprägte Alkalisierung des Urins sollte vermieden werden
  • Eingeschränkte Nierenfunktion
    • Ciprofloxacin vorwiegend unverändert über die Nieren ausgeschieden
    • Dosisanpassung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, um ein vermehrtes Auftreten von Nebenwirkungen durch Kumulation von Ciprofloxacin zu vermeiden
  • Leber und Gallenwege
    • unter der Anwendung von Ciprofloxacin Fälle von Lebernekrose und lebensbedrohlichem Leberversagen berichtet
    • beim Auftreten von Anzeichen und Symptomen einer Lebererkrankung sollte die Behandlung abgesetzt werden, z.B.
      • Appetitlosigkeit
      • Ikterus
      • dunkler Urin
      • Pruritus
      • schmerzempfindliches Abdomen
  • Glucose-6-Phosphatdehydrogenasemangel
    • hämolytische Reaktionen unter der Behandlung mit Ciprofloxacin wurden bei Patienten mit Glucose-6-Phosphatdehydrogenasemangel berichtet
    • Ciprofloxacin sollte bei diesen Patienten vermieden werden, sofern der potentielle Vorteil gegenüber dem möglichen Risiko nicht überwiegt
      • in solchen Fällen das potentielle Auftreten einer Hämolyse überwachen
  • Resistenz
    • während oder nach der Behandlung mit Ciprofloxacin können Erreger, die gegen Ciprofloxacin resistent sind, isoliert werden und zwar sowohl bei klinisch offensichtlicher Superinfektion als auch ohne Superinfektion
    • besonderes Risiko der Selektion Ciprofloxacin-resistenter Erreger besteht während einer längeren Behandlungsdauer und / oder bei nosokomialen Infektionen und / oder Infektionen durch Staphylococcus- und Pseudomonas-Erreger
  • Cytochrom P450
    • Ciprofloxacin inhibiert CYP 1A2 und kann daher zu erhöhten Serumkonzentrationen von gleichzeitig angewendeten Substanzen führen, die ebenfalls über dieses System metabolisiert werden, z.B.
      • Theophyllin
      • Clozapin
      • Olanzapin
      • Ropinirol
      • Tizanidin
      • Duloxetin
      • Agomelatin
    • Patienten, die diese Substanzen gleichzeitig mit Ciprofloxacin einnehmen
      • sollten engmaschig auf Zeichen der Überdosierung hin überwacht werden
      • Bestimmungen der Serumkonzentrationen (z.B. Theophyllin) können erforderlich sein
    • gemeinsame Anwendung von Ciprofloxacin und Tizanidin ist kontraindiziert
  • Methotrexat
    • gleichzeitige Gabe von Ciprofloxacin und Methotrexat nicht empfohlen
  • Interaktionen mit Laboruntersuchungen
    • in vitro Aktivität von Ciprofloxacin gegen Mycobacterium tuberculosis kann zu falsch-negativen bakteriologischen Ergebnissen bei Proben von Patienten führen, die derzeitig Ciprofloxacin einnehmen
  • Reaktionen an der Einstichstelle
    • bei der intravenösen Anwendung von Ciprofloxacin über venöse Irritationen berichtet
      • diese Reaktionen treten häufiger auf, wenn die Infusionsdauer
      • können sich als lokale Hautreaktionen äußern, die sich nach Beendigung der Infusion rasch zurückbilden
    • erneute intravenöse Anwendung nur dann kontraindiziert, wenn die Reaktionen wieder auftreten oder sich verschlechtern

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ciprofloxacin - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ciprofloxacin - invasiv

  • als Vorsichtsmaßnahme sollte die Anwendung von Ciprofloxacin während der Schwangerschaft vermieden werden
  • verfügbare Daten zur Anwendung von Ciprofloxacin bei schwangeren Frauen zeigen keine Hinweise auf Fehlbildungen oder fötale / neonatale Toxizität durch Ciprofloxacin
  • tierexperimentelle Studien
    • zeigten keine direkte oder indirekte schädigende Wirkung in Hinsicht auf Reproduktionstoxizität
    • bei Jungtieren und ungeborenen Tieren, wurden unter Chinolonexposition Auswirkungen auf den unreifen Knorpel beobachtet
      • kann nicht ausgeschlossen werden, dass Ciprofloxacin Schaden am Gelenkknorpel des kindlichen oder jugendlichen Organismus / Fötus verursacht

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ciprofloxacin - invasiv

  • wegen des möglichen Risikos von Gelenkschäden sollte Ciprofloxacin während der Stillzeit nicht angewendet werden
  • Ciprofloxacin geht in die Muttermilch über

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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