Ceftazidim Dr.Eberth 2g (5 St)

Hersteller Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH
Wirkstoff Ceftazidim
Wirkstoff Menge 2000 mg
ATC Code J01DD02
Preis 119,9 €
Menge 5 St
Darreichung (DAR) PII
Norm N2
Ceftazidim Dr.Eberth 2g (5 St)

Medikamente Prospekt

Ceftazidim2g
(H)Natrium carbonatHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe102.4mg
Gesamt Natrium Ion4.45mmol
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ceftazidim - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Ceftazidim und andere Cephalosporine
  • schwere Überempfindlichkeit (z.B. anaphylaktische Reaktion) gegen andere Beta- Lactam-Antibiotika (Penicilline, Monobactame und Carbapeneme) in der Anamnese

Art der Anwendung



  • verabreichung durch i.v. Injektion oder Infusion, oder mittels tiefer i.m. Injektion
  • Empfohlene i.m. Injektionsstellen
    • obere äußere Quadrant des Gluteus maximus
    • laterale Teil des Oberschenkels.
  • Lösung kann direkt in Vene verabreicht oder in den Schlauch des Infusionsbestecks eingebracht werden, wenn Patient parenterale Flüssigkeiten erhält
  • Üblicherweise i.v. Verabreichung mittels intermittierender Injektion oder kontinuierlicher Infusion empfohlen
  • i.m. Verabreichung nur dann in Erwägung ziehen, wenn i.v. Verabreichung nicht möglich oder für den Patienten weniger geeignet
  • Dosis hängt von Schwere, Empfindlichkeit, Ort und Typ der Infektion und vom Alter und der Nierenfunktion des Patienten ab
  • Hinweise zur Rekonstitution des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Fachinformation

Dosierung



Basiseinheit: 1 Durchstechflasche enthält 2330 mg Ceftazidim 5 H2O, entsprechend 2 g Ceftazidim

  • Behandlung von Infektionen
    • Erwachsene und Kinder >/= 40 kg
      • Intermittierende Verabreichung
        • Broncho-pulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose
          • Zu verabreichende Dosis: 100 - 150 mg / kg / Tag alle 8 Std., Max. 9 g / Tag1
        • Fiebrige Neutropenie, Nosokomiale Pneumonie, Bakterielle Meningitis, Bakteriämie+ACo
          • Zu verabreichende Dosis: 2 g alle 8 Std.
        • Knochen- und Gelenksinfektionen, Komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen, Komplizierte intraabdominale Infektionen, Peritonitis assoziiert mit einer Dialyse bei CAPD-Patienten
          • Zu verabreichende Dosis: 1 - 2 g alle 8 Std.
        • Komplizierte Harnwegsinfektionen
          • Zu verabreichende Dosis: 1 - 2 g alle 8 Std. oder 12 Std.
        • Perioperative Prophylaxe bei transurethraler Prostata-Resektion
          • Zu verabreichende Dosis: 1 g beim Start der Anästhesie und 2. Dosis beim Entfernen des Katheters
        • Chronisch eitrige Otitis media, Maligne Otitis externa
          • Zu verabreichende Dosis: 1 - 2 g alle 8 Std.
      • Kontinuierliche Infusion
        • Fiebrige Neutropenie, Nosokomiale Pneumonie, Broncho-pulmonalInfektionen bei zystischer Fibrose, Bakterielle Meningitis, Bakteriämie+ACo-, Knochen- und Gelenksinfektionen, Komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen, Komplizierte intraabdominale Infektionen, Peritonitis assoziiert mit einer Dialyse bei CAPD-Patienten
          • Zu verabreichende Dosis: Startdosis 2 g gefolgt von kontinuierlicher Infusion von 4 - 6 g alle 24 Std.1
      • 1Erwachsene mit normaler Nierenfunktion haben 9 g / Tag ohne Nebenwirkungen vertragen
      • AKg- Im Zusammenhang mit einer in Kategorie +ACY-quot,Indikation+ACY-quot, angeführten Infektion oder bei Verdacht auf einen solchen Zusammenhang
    • Kinder und Kleinkinder > 2 Monate und Kinder < 40 kg
      • Intermittierende Verabreichung
        • Komplizierte Harnwegsinfektionen , Chronisch eitrige Otitis media, Maligne Otitis externa
          • Normale Dosierung: 100 - 150 mg / kg / Tag aufgeteilt auf 3 gleiche Dosen, Max. 6 g / Tag
        • Neutropenische Kinder, Broncho-pulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose, Bakterielle Meningitis, Bakteriämie+ACo
          • Normale Dosierung: 150 mg / kg / Tag aufgeteilt auf 3 gleiche Dosen, Max. 6 g / Tag
        • Knochen- und Gelenksinfektionen, Komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen, Komplizierte intraabdominale Infektionen, Peritonitis assoziiert mit einer Dialyse bei CAPD-Patienten
          • Normale Dosierung: 100 - 150 mg / kg / Tag aufgeteilt auf 3 gleiche Dosen, Max. 6 g / Tag
      • Kontinuierliche Infusion
        • Fiebrige Neutropenie, Nosokomiale Pneumonie, Broncho-pulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose, Bakterielle Meningitis, Bakteriämie+ACo-, Knochen- und Gelenksinfektionen, Komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen, Komplizierte intraabdominale Infektionen, Peritonitis assoziiert mit einer Dialyse und bei CAPD-Patienten
          • Normale Dosierung: Startdosis/Bolus von 60 - 100 mg / kg, gefolgt von einer kontinuierlichen Infusion von 100 - 200 mg / kg / Tag, Max. 6 g / Tag
    • Neugeborene und Kinder
    • Intermittierende Verabreichung
      • Bei den meisten Infektionen
        • Normale Dosierung: 25 - 60 mg / kg / Tag aufgeteilt auf 2 gleiche Dosen
    • 1Bei Neugeborenen und Kindern
    • AKg- Im Zusammenhang mit einer in Kategorie +ACY-quot,Indikation+ACY-quot, angeführten Infektion oder bei Verdacht auf einen solchen Zusammenhang

Dosisanpassung

  • Neugeborene und Kinder
  • Sicherheit und Wirksamkeit von Ceftazidim, verabreicht als kontinuierliche Infusion, nicht bewiesen
  • Ältere Patienten (> 80 Jahre)
    • Im Hinblick auf altersbedingte verringerte Clearance von Ceftazidim
      • max. Dosis 3 g / Tag
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • schwach oder mäßig stark
      • keine Notwendigkeit einer Dosisanpassung (lt. vorliegenden Daten)
    • stark eingeschränkte Leberfunktion
      • engmaschige klinische Überwachung zur Sicherheit und Wirksamkeit (keine Studiendaten)
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • Dosis reduzieren (Ceftazidim wird von den Nieren unverändert ausgeschieden)
    • Initialdosis: 1 g
    • Erhaltungsdosis auf Basis der Kreatinin-Clearance berechnen
      • intermittierende Infusion
        • Erwachsene und Kinder >/= 40 kg
          • Kreatinin-Clearance (ml/min): 50 - 31
            • Ungefähres Serum-Kreatinin +ALU-mol/l (mg/dl): 150 - 200 (1,7 - 2,3)
            • Empfohlene Einzeldosis (g): 1
            • Dosierungsfrequenz (stündlich): 12
          • Kreatinin-Clearance (ml/min): 30 - 16
            • Ungefähres Serum-Kreatinin +ALU-mol/l (mg/dl): 200 - 350 (2,3 - 4,0)
            • Empfohlene Einzeldosis (g): 1
            • Dosierungsfrequenz (stündlich): 24
          • Kreatinin-Clearance (ml/min): 15 - 6
            • Ungefähres Serum-Kreatinin +ALU-mol/l (mg/dl): 350 - 500 (4,0 - 5,6)
            • Empfohlene Einzeldosis (g): 0,5
            • Dosierungsfrequenz (stündlich): 24
          • Kreatinin-Clearance (ml/min): < 5
            • Ungefähres Serum-Kreatinin +ALU-mol/l (mg/dl): > 500 (> 5,6)
            • Empfohlene Einzeldosis (g): 0,5
            • Dosierungsfrequenz (stündlich): 48
        • Patienten mit schweren Infektionen
          • Dosis um 50 % erhöhen oder Dosierungsfrequenz erhöhen
        • Bei Kindern
          • Kreatinin-Clearance an Körperoberfläche oder fettfreie Körpermasse angepassen
        • Kinder < 40 kg
          • Kreatinin-Clearance (ml/min)+ACoAKg-: 50 - 31
            • Ungefähres Serum-Kreatinin+ACo- +ALU-mol/l (mg/dl): 150 - 200 (1,7 - 2,3)
            • Empfohlene individuelle Dosis mg / kg Körpergewicht: 25
            • Dosierungsfrequenz (stündlich): 12
          • Kreatinin-Clearance (ml/min)+ACoAKg-: 30 - 16
            • Ungefähres Serum-Kreatinin+ACo- +ALU-mol/l (mg/dl): 200 - 350 (2,3 - 4,0)
            • Empfohlene individuelle Dosis mg / kg Körpergewicht: 25
            • Dosierungsfrequenz (stündlich): 24
          • Kreatinin-Clearance (ml/min)+ACoAKg-: 15 - 6
            • Ungefähres Serum-Kreatinin+ACo- +ALU-mol/l (mg/dl): 350 - 500 (4,0 - 5,6)
            • Empfohlene individuelle Dosis mg / kg Körpergewicht: 12,5
            • Dosierungsfrequenz (stündlich): 24
          • Kreatinin-Clearance (ml/min)+ACoAKg-: < 5
            • Ungefähres Serum-Kreatinin+ACo- +ALU-mol/l (mg/dl): > 500 (> 5,6)
            • Empfohlene individuelle Dosis mg / kg Körpergewicht: 12,5
            • Dosierungsfrequenz (stündlich): 48
        • AKg- Serum-Kreatinin-Werte sind Richtwerte, welche möglicherweise nicht genau das gleiche Ausmaß von Einschränkung für alle Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion anzeigen
        • AKgAq- Geschätzt aufgrund der Körperoberfläche, oder gemessen
        • engmaschige klinische Überwachung zur Sicherheit und Wirksamkeit ist anzuraten
      • kontinuierliche Infusion
        • Erwachsene und Kinder >/= 40 kg
          • Kreatinin-Clearance (ml/min): 50 - 31
            • Ungefähres Serum-Kreatinin +ALU-mol/l (mg/dl): 150 - 200 (1,7 - 2,3)
            • Dosierungsfrequenz (stündlich): Startdosis 2 g gefolgt von 1 - 3 g / 24 Std.
          • Kreatinin-Clearance (ml/min): 30 - 16
            • Ungefähres Serum-Kreatinin +ALU-mol/l (mg/dl): 200 - 350 (2,3 - 4,0)
            • Dosierungsfrequenz (stündlich): Startdosis 2 g gefolgt von 1 g / 24 Std.
          • Kreatinin-Clearance (ml/min):
          • Ungefähres Serum-Kreatinin +ALU-mol/l (mg/dl): > 350 (> 4,0)
          • Dosierungsfrequenz (stündlich): Nicht untersucht
        • Vorsicht bei Dosiswahl, engmaschige klinische Überwachung zur Sicherheit und Wirksamkeit ist anzuraten
      • Kinder < 40 kg
        • Sicherheit und Wirksamkeit, verabreicht als kontinuierliche Infusion, nicht bewiesen
        • engmaschige klinische Überwachung zur Sicherheit und Wirksamkeit ist anzuraten
        • Bei Anwendung von Dauerinfusionen Kreatinin-Clearance der Körperoberfläche oder der Magermasse anpassen
  • Hämodialyse
    • Serumhalbwertszeit während der Hämodialyse variiert von 3 - 5 Std.
    • Nach jeder Hämodialyse Erhaltungsdosis von Ceftazidim, siehe Fachinformation, erneut geben
  • Peritonealdialyse
    • Ceftazidim kann während der Peritonealdialyse und während der kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD) verwendet werden.
    • Zusätzlich zur intravenösen Verabreichung kann Ceftazidim auch in die Dialyseflüssigkeit eingebracht werden (üblicherweise 125 - 250 mg auf 2 Liter Dialyselösung)
    • Bei Patienten mit Nierenversagen mit kontinuierlicher arteriovenöser Hämodialyse oder Hochfluss-Hämofiltration auf Intensivstationen
      • 1g / Tag entweder als Einzeldosis oder in aufgeteilten Dosen
      • Bei Niedrigfluss-Hämofiltration folgen Sie der Dosierempfehlung für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
    • Patienten mit veno-venöser Hämofiltration und veno-venöser Hämodialyse
      • Dosierempfehlung in der Fachinformation folgen
  • Indikation



    • bei Erwachsenen und Kindern inklusive Neugeborenen (von Geburt an) zur Behandlung folgender Infektionen
      • Nosokomiale Pneumonie
      • Broncho-pulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose
      • Bakterielle Meningitis
      • Chronisch eitrige Otitis media
      • Maligne Otitis externa
      • Komplizierte Harnwegsinfektionen
      • Komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen
      • Komplizierte intraabdominale Infektionen
      • Knochen- und Gelenksinfektionen
      • Peritonitis assoziiert mit Dialyse bei CAPD-Patienten
    • Behandlung von Patienten mit Bakteriämie im Zusammenhang oder bei vermutetem Zusammenhang mit einer der oben angeführten Infektionen
    • kann zur Behandlung von neutropenischen Patienten mit Fieber, aufgrund einer vermuteten bakteriellen Infektion, eingesetzt werden
    • kann als peri-operative Prophylaxe von Harnwegsinfekten bei Patienten, die sich einer transurethralen Resektion der Prostata (TURP) unterziehen, verwendet werden
    • Hinweise
      • bei der Wahl von Ceftazidim sein antibakterielles Spektrum berücksichtigen, welches hauptsächlich auf aerobe Gram-negative Bakterien limitiert ist
      • Ceftazidim gemeinsam mit anderen antibakteriellen Substanzen anwenden, wenn die mögliche Bandbreite der verursachenden Bakterien nicht vom Wirkspektrum von Ceftazidim abgedeckt wird
      • offizielle Richtlinien zum angemessenen Gebrauch von antibakteriellen Arzneimitteln berücksichtigen

    Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Ceftazidim - invasiv

    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Candidiasis (einschließlich Vaginitis und orale Candidose)
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Eosinophilie Thrombozytose
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Neutropenie
        • Leukopenie
        • Thrombozytopenie
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Agranulozytose
        • Hämolytische Anämie
        • Lymphozytose
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Anaphylaxie (einschließlich Bronchospasmus und/oder Hypotonie)
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Kopfschmerzen
        • Schwindel
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Neurologische Folgeerscheinungen
          • Berichte von neurologischen Folgeerscheinungen einschließlich Zittern, Myoklonie, Krämpfen, Enzephalopathie und Koma bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, bei denen die Ceftazidim-Dosis nicht angemessen reduziert wurde
        • Parästhesie
    • Gefäßerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Phlebitis oder Thrombophlebitis bei intravenöser Anwendung
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Diarrh+APY
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Antibiotika-assoziierte Diarrhö und Colitis
          • Diarrhö und Colitis können mit Clostridium difficile und einer pseudomembranösen Colitis in Zusammenhang stehen
        • Abdominale Schmerzen
        • Übelkeit
        • Erbrechen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Geschmacksstörung
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • vorübergehender Anstieg eines oder mehrerer Leberenzyme (ALT (SGPT), AST (SOGT), LDH, GGT, alkalische Phosphatase)
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Ikterus
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Makulopapulöser oder urtikarieller Ausschlag
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Pruritus
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • toxische epidermale Nekrolyse
        • Stevens-Johnson- Syndrom
        • Erythema Multiforme Angioödem
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • vorübergehende Erhöhung des Blutharnstoffes, des Blut-Harnstoff-Stickstoffes und/oder des Serum-Kreatinins
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • interstitielle Nephritis
        • akutes Nierenversagen
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Schmerz und/oder Entzündung nach intramuskulärer Injektion
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Fieber
    • Untersuchungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • positiver Coombs Test

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Ceftazidim - invasiv

    • Überempfindlichkeitsreaktionen
      • wie bei allen Beta-Lactam-Antibiotika schwere und gelegentlich tödliche Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet.
        • im Falle einer schweren Überempfindlichkeitsreaktion muss Behandlung mit Ceftazidim sofort abgebrochen werden und angemessene Notfallsmaßnahmen müssen eingeleitet werden
      • vor Beginn der Behandlung
        • festgestellen, ob der Patient in seiner Vorgeschichte bereits schwere Überempfindlichkeitsreaktionen, hervorgerufen durch Ceftazidim, durch andere Cephalosporine oder durch andere Typen von Beta-Lactam- Antibiotika hatte
      • Vorsicht, wenn Ceftazidim Patienten mit leichten Überempfindlichkeitsreaktionen gegen andere Beta-Lactam-Antibiotika in der Vorgeschichte verabreicht wird
    • antibakterielles Spektrum
      • Ceftazidim hat ein eingeschränktes antibakterielles Spektrum
      • Ceftazidim zur alleinigen Behandlung mancher Infektionsarten nicht geeignet
        • außer der Erreger ist bereits dokumentiert und als empfindlich bekannt oder es besteht ein sehr großer Verdacht, dass die wahrscheinlichsten Erreger für die Behandlung mit Ceftazidim geeignet sind
      • trifft insbesondere bei Erwägungen zur Behandlung von Patienten mit Bakteriämie und zur Behandlung der bakteriellen Meningitis, Haut- und Weichteilinfektionen sowie Knochen- und Gelenksinfektionen zu
      • zusätzlich ist Ceftazidim empfindlich auf Hydrolyse durch einige der erweiterten Spektren von Beta-Lactamasen (ESBLs)
        • deshalb sollte die Information über die Prävalenz von ESBL produzierenden Organismen berücksichtigt werden, wenn Ceftazidim zur Behandlung ausgesucht wird
    • Antibiotika-assoziierte Colitis und pseudomembranöse Colitis
      • Antibiotika-assoziierte Colitis und pseudomembranöse Colitis bei fast allen Antibiotika berichtet, einschließlich Ceftazidim
        • können in ihrer Ausprägung von mild bis lebensbedrohlich schwanken
      • bedenken bei Patienten, die an einer Diarrhö während oder anschließend an die Behandlung mit Ceftazidim leiden
      • ggf. Abbruch der Behandlung mit Ceftazidim und spezifische Behandlung gegen Clostridium difficile erwägen
        • Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind kontrainidiziert
    • gleichzeitige Behandlung mit hohen Dosen Cephalosporin und nephrotoxischen Arzneimitteln wie Aminoglykosiden oder wirksamen Diuretika (z.B. Furosemid) kann die Nierenfunktion ungünstig beeinflussen
    • Niereninsuffizienz
      • Ceftazidim wird über die Nieren ausgeschieden, daher sollte Dosis entsprechend der Einschränkung der Nierenfunktion reduziert werden
      • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollten zur Sicherheit und Wirksamkeit engmaschiger kontrolliert werden
      • neurologische Folgen gelegentlich berichtet, wenn die Dosis bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht reduziert wurde
    • längere Anwendung
      • kann zu vermehrtem Wachstum von nichtempfindlichen Keimen (z.B. Enterokokken, Pilze) führen, was eine Unterbrechung der Behandlung oder andere angemessene Maßnahmen erfordern kann
      • wiederholte Überprüfung des Zustandes des Patienten wichtig
    • Einfluss auf Laboruntersuchungen
      • Ceftazidim beeinflusst Enzym-basierte Tests für Glykosurie nicht, aber eine leichte Beeinflussung (falsch-positiv) der Kupfer- Reduktionsmethode (Benedict, Fehling, Clinitest) kann vorkommen
      • Ceftazidim beeinflusst den alkalischen Pikrat-Test für Kreatinin nicht
      • bei ungefähr 5 % der Patienten fällt durch die Behandlung mit Ceftazidim der Coombs- Test positiv aus, was die Blut-Kreuzprobe beeinträchtigen kann

    Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Ceftazidim - invasiv

    siehe Therapiehinweise

    Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Ceftazidim - invasiv

    • Daten zur Anwendung von Ceftazidim bei schwangeren Frauen sind begrenzt
    • Ceftazidim sollte schwangeren Frauen nur verschrieben werden, wenn der Nutzen das Risiko überwiegt
    • Tierstudien haben keine direkten oder indirekten schädlichen Wirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fötale Entwicklung, Geburtsvorgang oder postnatale Entwicklung gezeigt
    • Fertilität
      • keine Daten vorliegend

    Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Ceftazidim - invasiv

    • Ceftazidim kann während der Stillzeit angewendet werden
    • Ceftazidim wird in geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden, jedoch sind bei therapeutischen Dosen keine Auswirkungen auf gestillte Kinder zu erwarten

    Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

    Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

    Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

    Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

     

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