Ceftazidim Hikma 500mg (10 St)

Hersteller Hikma Pharma GmbH
Wirkstoff Ceftazidim
Wirkstoff Menge 500 mg
ATC Code J01DD02
Preis 47,92 €
Menge 10 St
Darreichung (DAR) PIF
Norm N3
Ceftazidim Hikma 500mg (10 St)

Medikamente Prospekt

Ceftazidim500mg
(H)Natrium carbonatHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe1.13mmol
Gesamt Natrium Ion26mg
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ceftazidim - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Ceftazidim und andere Cephalosporine
  • schwere Überempfindlichkeit (z.B. anaphylaktische Reaktion) gegen andere Beta- Lactam-Antibiotika (Penicilline, Monobactame und Carbapeneme) in der Anamnese

Art der Anwendung



  • Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung
  • intravenöse Injektion oder Infusion
    • üblicherweise wird die i.v. Verabreichung, intermittierende Injektion oder kontinuierliche Infusion empfohlen
  • tiefe intramuskuläre Injektion
    • nur dann in Erwägung ziehen, wenn die i.v. Verabreichung nicht möglich oder für den Patienten weniger geeignet ist
    • empfohlene i.m. Injektionsstellen:
      • oberer äußerer Quadrant des Gluteus maximus
      • lateraler Teil des Oberschenkels

Inkompatibilitäten

  • Natriumbicarbonat-Lösung
    • Ceftazidim ist in Natriumbicarbonat- Injektionslösung weniger stabil als in anderen i.v. Lösungen
    • deshalb als Verdünnungsmittel nicht empfohlen
  • Aminoglykoside
    • Ceftazidim nicht mit Aminoglykosiden im Infusionsbesteck oder in der Spritze mischen
  • Vancomycin
    • bei Zugabe von Vancomycin zu Ceftazidim-Lösungen kann ein Niederschlag entstehen
    • Empfehlung bei Therapie mit beiden Arzneimitteln: Infusionsgerät ausspülen, bevor das andere Arzneimittel verabreicht wird

Kompatible Lösungen

  • Ceftazidim-Konzentrationen (1 - 40 mg/ml) sind kompatibel mit folgenden Injektionslösungen:
    • Natriumchlorid 9 mg/ml (0,9%)
    • M/6 Natrium-Laktat
    • Natrium-Laktat (Hartmann-Lösung)
    • 5% Dextrose
    • 0,225% Natriumchlorid mit 5% Dextrose
    • 0,45% Natriumchlorid mit 5% Dextrose
    • 0,9% Natriumchlorid mit 5% Dextrose
    • 0,18% Natriumchlorid mit 4% Dextrose
    • 10% Dextrose
    • Dextran 40 10% in 0,9% Natriumchlorid
    • Dextran 40 10% in 5% Dextrose
    • Dextran 70 6% in 0,9% Natriumchlorid
    • Dextran 70 6% in 5% Dextrose
  • Ceftazidim-Konzentrationen (0,05 - 0,25 mg/ml) sind mit intraperitonealen Dialyseflüssigkeiten (Laktate) kompatibel
  • Ceftazidim kann für die intramuskuläre Anwendung mit 0,5% oder 1% Lidocain-Hydrochlorid-Lösung hergestellt werden
  • der Inhalt einer 0,5 g Durchstechflasche Ceftazidim, gelöst mit 1,5 ml Wasser zur Injektion, kann zu einer Metronidazol-Injektion (500 mg in 100 ml) zugefügt werden und beide behalten ihre Aktivität

Aufbrauchfristen

  • nur frisch zubereitete Lösungen verwenden
  • im Ausnahmefall:
    • max. 24 Stunden bei Raumtemperatur (
    • max. 7 Tage bei Lagerung im Kühlschrank
  • bei zubereiteten Lösungen kann bei Lagerung eine Intensivierung der schwach gelblichen Farbe auftreten
    • bei Beachtung der angegebenen Lagerungsempfehlungen ohne Bedeutung für die Wirksamkeit und Verträglichkeit

Zubereitung

  • Zubereitung der Lösungen mit 0,5 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung
    • Intramuskulär
      • zuzufügende Menge Verdünnungsmittel: 1,5 ml
      • ungefähre Konzentration: 260 mg Ceftazidim / ml
    • Intravenöse Bolusgabe
      • zuzufügende Menge Verdünnungsmittel: 5 ml
      • ungefähre Konzentration: 90 mg Ceftazidim / ml
  • Herstellung einer Lösung für die Bolus-Injektion
    • Spritzennadel durch den Durchstechflaschenverschluss stecken
    • die zur Verdünnung empfohlene Menge an Lösung hineinspritzen
      • das Vakuum kann den Eintritt der Verdünnungslösung unterstützen
    • Spritzennadel entfernen
    • zum Auflösen schütteln
      • Kohlendioxid wird freigesetzt
      • man erhält eine klare Lösung in etwa 1 - 2 Min.
    • Durchstechflasche umdrehen
    • Nadel mit komplett gedrücktem Spritzenstößel durch den Durchstechflaschenverschluss stecken
    • das komplette Volumen der Lösung in die Spritze aufziehen
      • der Druck in der Flasche kann beim Aufziehen helfen
    • sicherstellen, dass die Nadel in der Lösung bleibt und nicht in den Kopfraum eintritt
    • die entnommene Lösung kann kleine Blasen Kohlendioxid enthalten, diese können vernachlässigt werden
    • diese Lösungen können direkt in die Vene oder in den Schlauch des Infusionsbestecks gegeben werden, wenn der Patient parenterale Flüssigkeiten erhält
  • Lösung variiert in der Farbe von hellgelb bis bernsteinfarben (abhängig von Konzentration, Verdünnungsmittel und Lagerbedingungen)
    • bei Beachtung der gegebenen Empfehlungen haben diese Farbunterschiede keinen Einfluss auf die Wirksamkeit
  • nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial entsprechend den nationalen Anforderungen entsorgen

Dosierung



Basiseinheit: 1 Durchstechflasche enthält 0,5 g Ceftazidim (als Ceftazidim 5 H2O)

  • parenterale Behandlung folgender Infektionen, wenn diese durch Ceftazidim-empfindliche Keime verursacht werden
    • die Dosis hängt ab von Schwere, Empfindlichkeit, Ort und Typ der Infektion und vom Alter und der Nierenfunktion des Patienten
    • Broncho-pulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose
      • Erwachsene und Kinder (>/= 40 kg KG)
        • intermittierende Verabreichung:
          • 100 - 150 mg Ceftazidim / kg KG / Tag, alle 8 Stunden
          • tägliche Maximaldosis: 9 g Ceftazidim
        • kontinuierliche Infusion: Startdosis 2 g Ceftazidim, gefolgt von einer kontinuierlichen Infusion von 4 - 6 g Ceftazidim / 24 Stunden
      • Kinder und Kleinkinder (> 2 Monate), Kinder (< 40 kg KG)
        • intermittierende Verabreichung:
          • 150 mg Ceftazidim / kg KG / Tag, aufgeteilt auf 3 gleiche Dosen
          • tägliche Maximaldosis: 6 g Ceftazidim
        • kontinuierliche Infusion:
          • Startdosis/Bolus: 60 - 100 mg Ceftazidim / kg KG, gefolgt von einer kontinuierlichen Infusion von 100 - 200 mg Ceftazidim / kg KG / Tag
          • tägliche Maximaldosis: 6 g Ceftazidim
    • Fiebrige Neutropenie, Bakterielle Meningitis, Bakteriämie
      • Erwachsene und Kinder (>/= 40 kg KG)
        • intermittierende Verabreichung: 2 g Ceftazidim / 8 Stunden
        • kontinuierliche Infusion: Startdosis: 2 g Ceftazidim, gefolgt von einer kontinuierlichen Infusion von 4 - 6 g Ceftazidim / 24 Stunden
      • Kinder und Kleinkinder (> 2 Monate), Kinder (< 40 kg KG)
        • intermittierende Verabreichung:
          • 150 mg Ceftazidim / kg KG / Tag, aufgeteilt auf 3 gleiche Dosen
          • tägliche Maximaldosis: 6 g Ceftazidim
        • kontinuierliche Infusion:
          • Startdosis/Bolus: 60 - 100 mg Ceftazidim / kg KG, gefolgt von einer kontinuierlichen Infusion von 100 - 200 mg Ceftazidim / kg KG / Tag
          • tägliche Maximaldosis: 6 g Ceftazidim
    • Nosokomiale Pneumonie
      • Erwachsene und Kinder (>/= 40 kg KG)
        • intermittierende Verabreichung: 2 g Ceftazidim / 8 Stunden
        • kontinuierliche Infusion: Startdosis 2 g Ceftazidim, gefolgt von einer kontinuierlichen Infusion von 4 - 6 g Ceftazidim / 24 Stunden
      • Kinder und Kleinkinder (> 2 Monate), Kinder (< 40 kg KG)
        • kontinuierliche Infusion:
          • Startdosis/Bolus: 60 - 100 mg Ceftazidim / kg KG, gefolgt von einer kontinuierlichen Infusion von 100 - 200 mg Ceftazidim / kg KG / Tag
          • tägliche Maximaldosis: 6 g Ceftazidim
    • Knochen- und Gelenksinfektionen, Komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen, Komplizierte intraabdominale Infektionen, Peritonitits assoziiert mit einer Dialyse bei Patienten mit CAPD
      • Erwachsene und Kinder (>/= 40 kg KG)
        • intermittierende Verabreichung: 1 - 2 g Ceftazidim / 8 Stunden
        • kontinuierliche Infusion: Startdosis 2 g Ceftazidim, gefolgt von einer kontinuierlichen Infusion von 4 - 6 g Ceftazidim / 24 Stunden
      • Kinder und Kleinkinder (> 2 Monate), Kinder (< 40 kg KG)
        • intermittierende Verabreichung:
          • 100 - 150 mg Ceftazidim / kg KG /Tag, aufgeteilt auf 3 gleiche Dosen
          • tägliche Maximaldosis: 6 g Ceftazidim
        • kontinuierliche Infusion:
          • Startdosis/Bolus: 60 - 100 mg Ceftazidim / kg KG, gefolgt von einer kontinuierlichen Infusion von 100 - 200 mg Ceftazidim / kg KG / Tag
          • tägliche Maximaldosis: 6 g Ceftazidim
    • Komplizierte Harnwegsinfektionen
      • Erwachsene und Kinder (>/= 40 kg KG)
        • intermittierende Verabreichung: 1 - 2 g Ceftazidim / 8 oder 12 Stunden
      • Kinder und Kleinkinder (> 2 Monate), Kinder (< 40 kg KG)
        • intermittierende Verabreichung:
          • 100 - 150 mg Ceftazidim / kg KG /Tag, aufgeteilt auf 3 gleiche Dosen
          • tägliche Maximaldosis: 6 g Ceftazidim
    • Perioperative Prophylaxe bei trans-urethraler Prostata Resektion
      • Erwachsene und Kinder (>/= 40 kg KG)
        • intermittierende Verabreichung: 1 g Ceftazidim beim Start der Anästhesie und eine zweite Dosis beim Entfernen des Katheters
    • Chronisch eitrige Otitis media, Maligne Otitis externa
      • Erwachsene und Kinder (>/= 40 kg KG)
        • intermittierende Verabreichung: 1 - 2 g Ceftazidim / 8 Stunden
      • Kinder und Kleinkinder (> 2 Monate), Kinder (< 40 kg KG)
        • intermittierende Verabreichung:
          • 100 - 150 mg / kg KG / Tag, aufgeteilt auf 3 gleiche Dosen
          • tägliche Maximaldosis: 6 g Ceftazidim

Dosisanpassung

  • Neugeborene und Kinder (
  • Sicherheit und Wirksamkeit nicht bewiesen (bei Verabreichung als kontinuierliche Infusion)
  • Serumhalbwertszeit von Ceftazidim kann 3 - 4mal so hoch sein wie bei Erwachsenen
  • intermittierende Verabreichung:
    • bei den meisten Infektionen: 25 - 60 mg Ceftazidim / kg KG / Tag, aufgeteilt auf 2 gleiche Dosen
  • ältere Patienten (> 80 Jahre)
    • tägliche Maximaldosis: 3 g Ceftazidim (altersbedingte verringerte Clearance von Ceftazidim)
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • schwach oder moderat: keine Dosisanpassung erforderlich
    • stark: engmaschige klinische Überwachung zur Sicherheit und Wirksamkeit (keine Studiendaten)
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • engmaschige klinische Überwachung zur Sicherheit und Wirksamkeit
    • Dosisreduktion (Ceftazidim wird von den Nieren unverändert ausgeschieden)
    • Initialdosis: 1 g Ceftazidim
    • Erhaltungsdosis: auf Basis der Kreatinin-Clearance berrechnen
      • intermittierende Infusion
        • Erwachsene und Kinder (>/= 40 kg KG )
          • Kreatinin-Clearance 50 - 31 ml/Min., ungefähres Serum-Kreatinin 150 - 200 +ALU-mol/l (1,7 - 2,3 mg/dl)
            • 1 g Ceftazidim / 12 Stunden
          • Kreatinin-Clearance 30 - 16 ml/Min., ungefähres Serum-Kreatinin 200 - 350 +ALU-mol/l (2,3 - 4,0 mg/dl)
            • 1 g Ceftazidim / 24 Stunden
          • Kreatinin-Clearance 15 - 6 ml/Min., ungefähres Serum-Kreatinin 350 - 500 +ALU-mol/l (4,0 - 5,6 mg/dl)
            • 0,5 g Ceftazidim / 24 Stunden
          • Kreatinin-Clearance < 5 ml/Min., ungefähres Serum-Kreatinin > 500+ALU-mol/l (> 5,6 mg/dl)
            • 0,5 g Ceftazidim / 48 Stunden
        • Kinder (< 40 kg KG )
          • bei Kindern die Kreatinin-Clearance an die KOF oder fettfreie Körpermasse anpassen
          • Kreatinin-Clearance 50 - 31 ml/Min., ungefähres Serum-Kreatinin 150 - 200 +ALU-mol/l (1,7 - 2,3 mg/dl)
            • 25 mg Ceftazidim / kg KG / 12 Stunden
          • Kreatinin-Clearance 30 - 16 ml/Min., ungefähres Serum-Kreatinin 200 - 350 +ALU-mol/l (2,3 - 4,0 mg/dl)
            • 25 mg Ceftazidim / kg KG / 24 Stunden
          • Kreatinin-Clearance 15 - 6 ml/Min., ungefähres Serum-Kreatinin 350 - 500 +ALU-mol/l (4,0 - 5,6 mg/dl)
            • 12,5 mg Ceftazidim / kg KG / 24 Stunden
          • Kreatinin-Clearance < 5 ml/Min., ungefähres Serum-Kreatinin > 500+ALU-mol/l (> 5,6 mg/dl)
            • 12,5 mg Ceftazidim / kg KG / 48 Stunden
      • kontinuierliche Infusion
        • Erwachsene und Kinder (>/= 40 kg KG )
          • Kreatinin-Clearance 50 - 31 ml/Min., ungefähres Serum-Kreatinin 150 - 200 +ALU-mol/l (1,7 - 2,3 mg/dl)
            • Startdosis 2 g Ceftazidim, gefolgt von 1 - 3 g Ceftazidim / 24 Stunden
          • Kreatinin-Clearance 30 - 16 ml/Min., ungefähres Serum-Kreatinin 200 - 350 +ALU-mol/l (2,3 - 4,0 mg/dl)
            • Startdosis 2 g Ceftazidim, gefolgt von 1 g Ceftazidim / 24 Stunden
          • Kreatinin-Clearance 350 +ALU-mol/l (> 4,0 mg/dl)
            • nicht untersucht
        • Kinder (< 40 kg KG )
          • bei Kindern die Kreatinin-Clearance an die KOF oder fettfreie Körpermasse anpassen
          • Sicherheit und Effektivität von Ceftazidim (kontinuierliche Infusion) nicht bewiesen, ggf. engmaschige Überwachung
    • Patienten mit schweren Infektionen: Dosiserhöhung um 50 % oder Erhöhung der Dosierungsfrequenz
  • Dialyse
    • Hämodialyse
      • Serumhalbwertszeit während Hämodialyse variiert von 3 - 5 Stunden
      • nach jeder Hämodialyse sollte entsprechende Ceftazidim-Erhaltungsdosis erneut gegeben werden
    • Peritonealdialyse
      • Ceftazidim kann während der Peritonealdialyse und während der kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse verwendet werden (CAPD)
    • zusätzlich zur i.v. Verabreichung kann Ceftazidim auch in die Dialyseflüssigkeit eingebracht werden (üblicherweise 125 - 250 mg Ceftazidim / 2 Liter Dialyselösung)
    • Patienten mit Nierenversagen mit kontinuierlicher arteriovenöser Hämodialyse oder Hochfluss-Hämofiltration auf Intensivstationen:
      • 1 g Ceftazidim / Tag, entweder als Einzeldosis oder in aufgeteilten Dosen
    • Niedrigfluss-Hämofiltration
      • Dosisempfehlung für Patienten mit Niereninsuffizienz folgen
    • Dosierungsempfehlungen bei kontinuierlicher venöser Hämofiltration und kontinuierlicher venöser Hämodialyse
      • siehe Fachinformation
  • Indikation



    • Anwendung bei folgenden Infektionen bei Erwachsenen und Kindern inklusive Neugeborenen (von Geburt an)
      • Nosokomiale Pneumonie
      • Broncho-pulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose
      • Bakterielle Meningitis
      • Chronisch eitrige Otitis media
      • Maligne Otitis externa
      • Komplizierte Harnwegsinfektionen
      • Komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen
      • Komplizierte intraabdominale Infektionen
      • Knochen- und Gelenksinfektionen
      • Peritonitis assoziiert mit Dialyse bei CAPD-Patienten
    • Behandlung von Patienten mit Bakteriämie im Zusammenhang oder bei vermutetem Zusammenhang mit einer der oben angeführten Infektionen
    • Behandlung von neutropenischen Patienten mit Fieber, aufgrund einer vermuteten bakteriellen Infektion
    • als perioperative Prophylaxe für Harnwegsinfekte bei Patienten, die sich einer trans-urethralen Resektion der Prostata (TURP) unterziehen
    • Hinweis:
      • antibakterielles Spektrum von Ceftazidim berücksichtigen, welches hauptsächlich auf aerobe Gram-negative Bakterien limitiert ist
      • ggf. Kombination mit anderen antibakteriellen Substanzen, wenn Bandbreite der verursachenden Bakterien nicht vom Wirkspektrum von Ceftazidim abgedeckt wird
      • offizielle Richtlinien zum angemessenen Gebrauch von antibakteriellen Arzneimitteln berücksichtigen

    Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Ceftazidim - invasiv

    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Candidiasis (einschließlich Vaginitis und orale Candidose)
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Eosinophilie Thrombozytose
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Neutropenie
        • Leukopenie
        • Thrombozytopenie
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Agranulozytose
        • Hämolytische Anämie
        • Lymphozytose
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Anaphylaxie (einschließlich Bronchospasmus und/oder Hypotonie)
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Kopfschmerzen
        • Schwindel
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Neurologische Folgeerscheinungen
          • Berichte von neurologischen Folgeerscheinungen einschließlich Zittern, Myoklonie, Krämpfen, Enzephalopathie und Koma bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, bei denen die Ceftazidim-Dosis nicht angemessen reduziert wurde
        • Parästhesie
    • Gefäßerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Phlebitis oder Thrombophlebitis bei intravenöser Anwendung
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Diarrh+APY
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Antibiotika-assoziierte Diarrhö und Colitis
          • Diarrhö und Colitis können mit Clostridium difficile und einer pseudomembranösen Colitis in Zusammenhang stehen
        • Abdominale Schmerzen
        • Übelkeit
        • Erbrechen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Geschmacksstörung
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • vorübergehender Anstieg eines oder mehrerer Leberenzyme (ALT (SGPT), AST (SOGT), LDH, GGT, alkalische Phosphatase)
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Ikterus
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Makulopapulöser oder urtikarieller Ausschlag
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Pruritus
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • toxische epidermale Nekrolyse
        • Stevens-Johnson- Syndrom
        • Erythema Multiforme Angioödem
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • vorübergehende Erhöhung des Blutharnstoffes, des Blut-Harnstoff-Stickstoffes und/oder des Serum-Kreatinins
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • interstitielle Nephritis
        • akutes Nierenversagen
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Schmerz und/oder Entzündung nach intramuskulärer Injektion
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Fieber
    • Untersuchungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • positiver Coombs Test

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Ceftazidim - invasiv

    • Überempfindlichkeitsreaktionen
      • wie bei allen Beta-Lactam-Antibiotika schwere und gelegentlich tödliche Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet.
        • im Falle einer schweren Überempfindlichkeitsreaktion muss Behandlung mit Ceftazidim sofort abgebrochen werden und angemessene Notfallsmaßnahmen müssen eingeleitet werden
      • vor Beginn der Behandlung
        • festgestellen, ob der Patient in seiner Vorgeschichte bereits schwere Überempfindlichkeitsreaktionen, hervorgerufen durch Ceftazidim, durch andere Cephalosporine oder durch andere Typen von Beta-Lactam- Antibiotika hatte
      • Vorsicht, wenn Ceftazidim Patienten mit leichten Überempfindlichkeitsreaktionen gegen andere Beta-Lactam-Antibiotika in der Vorgeschichte verabreicht wird
    • antibakterielles Spektrum
      • Ceftazidim hat ein eingeschränktes antibakterielles Spektrum
      • Ceftazidim zur alleinigen Behandlung mancher Infektionsarten nicht geeignet
        • außer der Erreger ist bereits dokumentiert und als empfindlich bekannt oder es besteht ein sehr großer Verdacht, dass die wahrscheinlichsten Erreger für die Behandlung mit Ceftazidim geeignet sind
      • trifft insbesondere bei Erwägungen zur Behandlung von Patienten mit Bakteriämie und zur Behandlung der bakteriellen Meningitis, Haut- und Weichteilinfektionen sowie Knochen- und Gelenksinfektionen zu
      • zusätzlich ist Ceftazidim empfindlich auf Hydrolyse durch einige der erweiterten Spektren von Beta-Lactamasen (ESBLs)
        • deshalb sollte die Information über die Prävalenz von ESBL produzierenden Organismen berücksichtigt werden, wenn Ceftazidim zur Behandlung ausgesucht wird
    • Antibiotika-assoziierte Colitis und pseudomembranöse Colitis
      • Antibiotika-assoziierte Colitis und pseudomembranöse Colitis bei fast allen Antibiotika berichtet, einschließlich Ceftazidim
        • können in ihrer Ausprägung von mild bis lebensbedrohlich schwanken
      • bedenken bei Patienten, die an einer Diarrhö während oder anschließend an die Behandlung mit Ceftazidim leiden
      • ggf. Abbruch der Behandlung mit Ceftazidim und spezifische Behandlung gegen Clostridium difficile erwägen
        • Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind kontrainidiziert
    • gleichzeitige Behandlung mit hohen Dosen Cephalosporin und nephrotoxischen Arzneimitteln wie Aminoglykosiden oder wirksamen Diuretika (z.B. Furosemid) kann die Nierenfunktion ungünstig beeinflussen
    • Niereninsuffizienz
      • Ceftazidim wird über die Nieren ausgeschieden, daher sollte Dosis entsprechend der Einschränkung der Nierenfunktion reduziert werden
      • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollten zur Sicherheit und Wirksamkeit engmaschiger kontrolliert werden
      • neurologische Folgen gelegentlich berichtet, wenn die Dosis bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht reduziert wurde
    • längere Anwendung
      • kann zu vermehrtem Wachstum von nichtempfindlichen Keimen (z.B. Enterokokken, Pilze) führen, was eine Unterbrechung der Behandlung oder andere angemessene Maßnahmen erfordern kann
      • wiederholte Überprüfung des Zustandes des Patienten wichtig
    • Einfluss auf Laboruntersuchungen
      • Ceftazidim beeinflusst Enzym-basierte Tests für Glykosurie nicht, aber eine leichte Beeinflussung (falsch-positiv) der Kupfer- Reduktionsmethode (Benedict, Fehling, Clinitest) kann vorkommen
      • Ceftazidim beeinflusst den alkalischen Pikrat-Test für Kreatinin nicht
      • bei ungefähr 5 % der Patienten fällt durch die Behandlung mit Ceftazidim der Coombs- Test positiv aus, was die Blut-Kreuzprobe beeinträchtigen kann

    Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Ceftazidim - invasiv

    siehe Therapiehinweise

    Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Ceftazidim - invasiv

    • Daten zur Anwendung von Ceftazidim bei schwangeren Frauen sind begrenzt
    • Ceftazidim sollte schwangeren Frauen nur verschrieben werden, wenn der Nutzen das Risiko überwiegt
    • Tierstudien haben keine direkten oder indirekten schädlichen Wirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fötale Entwicklung, Geburtsvorgang oder postnatale Entwicklung gezeigt
    • Fertilität
      • keine Daten vorliegend

    Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Ceftazidim - invasiv

    • Ceftazidim kann während der Stillzeit angewendet werden
    • Ceftazidim wird in geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden, jedoch sind bei therapeutischen Dosen keine Auswirkungen auf gestillte Kinder zu erwarten

    Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

    Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

    Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

    Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

     

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