Ceftazidim Eberth 1.0g (10X1.0 g)

Hersteller Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH
Wirkstoff Ceftazidim
Wirkstoff Menge 1000 mg
ATC Code J01DD02
Preis 119,39 €
Menge 10X1.0 g
Darreichung (DAR) TSS
Norm N3
Ceftazidim Eberth 1.0g (10X1.0 g)

Medikamente Prospekt

Ceftazidim1g
(H)Natrium carbonatHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe51.2mg
Gesamt Natrium Ion2.23mmol
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ceftazidim - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Ceftazidim und andere Cephalosporine
  • schwere Überempfindlichkeit (z.B. anaphylaktische Reaktion) gegen andere Beta- Lactam-Antibiotika (Penicilline, Monobactame und Carbapeneme) in der Anamnese

Art der Anwendung



  • Trockensubstanz in der Injektions- oder Infusionsflasche lösen
    • Flaschen stehen unter leichtem Unterdruck
    • nach Zugabe des Lösungsmittels Trockensubstanz Kohlendioxidentwicklung und Druckanstieg
    • kleine Kohlendioxidbläschen (bedeutungslos) noch in der aufgezogenen Lösung möglich
  • mögliche Applikationsarten je nach zugesetzter Lösungsnmittelmenge
    • i.m.-Injektion: 3 ml, i.v.-Injektion: 10 ml, i.v.-Infusion: 40 ml
  • Kombinationstherapie
    • sofern angezeigt (z.B. bei Agranulozytose), Kombination mit Aminoglykosid-Antibiotika oder anderen Beta-Lactam-Antibiotika möglich
    • Ceftazidim dabei keinesfalls mit Aminoglykosiden im Infusionsbesteck oder in der Spritze mischen
    • bei Kombination mit Aminoglykosiden die Nierenfunktion überwachen (Beeinträchtigung der Nierenfunktion durch solche Kombinationen nicht ausgeschlossen)
    • bei Verdacht auf Infektionen mit Bacteroides fragilis, Kombination auch mit Antibiotika, die gegen Anaerobier wirksam sind, möglich
  • Intramuskuläre Injektion
    • Trockensubstanz in Wasser für Injektionszwecke lösen und tief intraglutäal oder lateral in den Oberschenkel injizieren
    • intramuskuläre Applikation ohne Zusatz eines Lokalanästhetikums im Allgemeinen gut verträglich
      • bei Bedarf möglich: Verabreichung des Arzneimittels in 3 ml Lidocainhydrochloridlösung (0,5%, 1%) gelöst
      • eine intravasale Injektion ist dabei zu vermeiden
      • Aufbewahrung von Mischungen von Ceftazidim mit Lidocain-Lösungen (0,5%, 1%) über 24 Stunden bei Raumtemperatur (< 25+ALA-C) möglich
  • Intravenöse Injektion
    • Trockensubstanz in 10 ml Wasser für Injektionszwecke lösen und langsam (über 3 - 5 Minuten) direkt injizieren
  • Intravenöse Infusion
    • Trockensubstanz mittels einer Überleitungskanüle in 40 ml Wasser für Injektionszwecke lösen und entweder als Kurzinfusion (bis zu 30 Minuten) oder als Dauertropfinfusion geben
    • bei einer laufenden Infusion Injektion der Lösung in den Infusionsschlauch möglich
    • Mischungen mit gebräuchlichen Infusionslösungen möglich (siehe Mischbarkeit)
  • wichtiger Hinweis
    • intraarterielle Injektion unbedingt vermeiden, wegen möglicher Folgen: arterielle Spasmen und Nekrosen
  • Mischbarkeit
    • Kompatiblität mit folgenden Infusionslösungen bei Raumtemperatur (< 25+ALA-C) bis zu 24 Stunden (Ceftazidim-Konzentration zwischen 1 mg/ml und 40 mg/ml):
      • Natriumchloridlösung 0,9+ACU
      • 1/6 M Natriumlactatlösung
      • Ringer-Lactat-Lösung
      • Glucoselösung 5% und 10+ACU
      • Glucoselösung 5% +- Natriumchloridlösung 0,9+ACU
      • Glucoselösung 5% +- Natriumchloridlösung 0,225+ACU
      • Glucoselösung 5% +- Natriumchloridlösung 0,45+ACU
      • Glucoselösung 4% +- Natriumchloridlösung 0,18+ACU
      • Dextran 40 10% +- Natriumchloridlösung 0,9+ACU
      • Dextran 40 10% +- Glucoselösung 5+ACU
      • Dextran 70 6% +- Natriumchloridlösung 0,9+ACU
    • Kompatibilität von Ceftazidim in Konzentrationen zwischen 0,05 mg/ml und 0,25 mg/ml mit Dialyselösungen zur Intraperitonealdialyse (Magnesiumchlorid 0,015%, Calciumchlorid 0,026%, Natriumlactat 0,5%, Natriumchlorid 0,56%, wasserfreie Glucose 1,36%, Natriumdisulfit 0,005%) bei Raumtemperatur (< 25+ALA-C) bis zu 24 Stunden
    • Kompatibilität von Ceftazidim in der Konzentration von 4 mg/ml bei Raumtemperatur (< 25+ALA-C) bis zu 24 Stunden mit folgenden anderen Arzneimittellösungen
      • Hydrocortison (als Hydrocortison-21-hydrogenphosphat, Natriumsalz) 1 mg/ml in 0,9%iger Natriumchlorid- oder 5%iger Glucoselösung
      • Cefuroxim (als Cefuroxim-Natrium) 3 mg/ml in 0,9%iger Natriumchloridlösung
      • Heparin 10 I.E./ml oder 50 I.E./ml in 0,9%iger Natriumchloridlösung
      • Kaliumchlorid 10 mÄquivalent/l oder 40 mÄquivalent/l in 0,9%iger Natriumchloridlösung
    • Kompatibilität von Ceftazidim (500 mg/1,5 ml) und Metronidazol Injektionslösung (500 mg/100 ml) bei Raumtemperatur (< 25+ALA-C) bis zu 24 Stunden
    • Aufbewahrung von Mischungen von Ceftazidim mit Lidocainhydrochloridlösungen (0,5%, 1%) über 24 Stunden bei Raumtemperatur (< 25+ALA-C) möglich

Dosierung



Basiseinheit: 1 Injektionsflasche mit 1,303 g Pulver enthält 1,0 g Ceftazidim

  • Dosierung bei normaler Nierenfunktion
    • Erwachsene
      • Unkomplizierte Infektionen, bei denen ein empfindlicher Erreger nachgewiesen oder vermutet werden kann sowie Harnwegsinfektionen
        • 1 g 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
      • Infektionen, bei denen verschiedene Erreger mit hoher bis mittlerer Empfindlichkeit nachgewiesen oder vermutet werden können
        • 1 g 3mal / Tag (alle 8 Stunden)
        • oder 2 g 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
      • Unklare bakterielle Erkrankungen, die nicht lokalisiert werden können sowie bei bedrohlichem Zustand des Patienten
        • 2 g 3mal / Tag (alle 8 Stunden)
      • Patienten mit Mukoviszidose
        • 2 (- 3) g 3mal / Tag (alle 8 Stundne)
    • Neugeborene, Säuglinge 0 - 8 Wochen
      • 12,5 - 30 mg/kg Körpergewicht 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
    • Säuglinge ab 2 Monate bis unter 1 Jahr
      • 25 - 50 mg/kg Körpergewicht 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
    • Kleinkinder und Kinder ab 1 Jahr bis 14 Jahre
      • 15 - 50 mg/kg Körpergewicht 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
      • oder 10 - 33 mg/kg Körpergewicht 3mal / Tag (alle 8 Stunden)
    • Infektionen bei Kindern bis 14 Jahre, die eine höhere Dosierung von Antibiotika erfordern, z.B. bei Mukoviszidose oder bakterieller Meningitis
      • bis zu 50 mg/kg Körpergewicht 3mal / Tag (alle 8 Stunden)
      • tägliche Maximaldosis: 6 g
  • Dosierung bei älteren Patienten
    • fast ausschließlich renale Ausscheidung von Ceftazidim: daher bei älteren Patienten gegebenenfalls Dosisanpassung aufgrund einer verminderten Nierenfunktion erforderlich (insbesondere bei Patienten über 75 Jahre)
    • normalerweise: tägliche Maximaldosis in der Akutphase einer Infektionserkrankung 3 g Ceftazidim
    • bei guter Nierenfunktion oder bei besonders schweren Infektionen: höhere Tagesdosen möglich
  • Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion
    • fast ausschließlich renale Ausscheidung von Ceftazidim: daher Dosisreduktion entsprechend dem Grad der Nierenfunktionseinschränkung, bei keiner angemessenen Dosisreduktion neurologische Folgeerscheinungen (Tremor, Myoklonien, Krämpfe und Enzephalopathie) möglich
    • Erwachsene
      • initial: 1 - 2 g
      • Erhaltungsdosis in Abhängigkeit der Nierenfunktion (Serum-Kreatininwerte entsprechen nur Richtwerte, geben nicht für alle Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion genau den gleichen Grad der Einschränkung an, insbesondere bei älteren Patienten: Überschätzen der Nierenfunktion aufgrund der Serum-Kreatinin-Konzentration möglich)
        • Kreatinin-Clearance 50 - 31 ml/min, Serum-Kreatinin ca. 150 - 200 +ALU-mol/l bzw. 1,7 - 2,3 mg/dl
          • 1 g 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
        • Kreatinin-Clearance 30 - 16 ml/min, Serum-Kreatinin ca. 200 - 350 +ALU-mol/l bzw. 2,3 - 4 mg/dl
          • 1 g 1mal / Tag (alle 24 Stunden)
        • Kreatinin-Clearance 15 - 6 ml/min, Serum-Kreatinin ca. 350 - 500 +ALU-mol/l bzw. 4 - 5,6 mg/dl
          • 0,5 g 1mal / Tag (alle 24 Stunden)
        • Kreatinin-Clearance < 5 ml/min, Serum-Kreatinin ca. > 500 +ALU-mol/l bzw. > 5,6 mg/dl
          • 0,5 g alle 48 Stunden
        • für die oben angegebenen reduzierten Einzeldosen gilt die Annahme: Tagesdosis bei normaler Nierenfunktion = 4 g
          • bei Annahme: Tagesdosis bei normaler Nierenfunktion = 6 g
            • entsprechende Einzeldosen um 50% heraufsetzen
            • bzw. das Dosisintervall entsprechend verkürzen
            • vor einer erneuten Injektion zu beachten: Ceftazidim-Werte < 40 mg/l
        • Berechnung der Kreatinin-Clearance nach der Cockcroft-Gleichung aus den Serumkreatininwerten möglich
          • Multiplikation mit dem Faktor 0,85 bei Frauen beachten
          • zur Umrechnung des Serumkreatininwerts von +ALU-mol/l in mg/dl: Division des Serumkreatininwerts durch den Faktor 88,4
    • Kinder und Säuglinge ab 2 Monate:
      • initial: Normaldosis
      • Erhaltungsdosis (Angabe der Kreatinin-Clearance bezogen auf die Körperoberfläche)
        • Kreatinin-Clearance 50 - 31 ml/min, Serum-Kreatinin ca. 150 - 200 +ALU-mol/l bzw. 1,7 - 2,3 mg/dl
          • 25 mg/kg KG 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
        • Kreatinin-Clearance 30 - 16 ml/min, Serum-Kreatinin ca. 200 - 350 +ALU-mol/l bzw. 2,3 - 4 mg/dl
          • 25 mg/kg KG 1mal / Tag (alle 24 Stunden)
        • Kreatinin-Clearance 15 - 6 ml/min, Serum-Kreatinin ca. 350 - 500 +ALU-mol/l bzw. 4 -5,6 mg/dl
          • 12,5 mg/kg KG 1mal / Tag (alle 24 Stunden)
        • Kreatinin-Clearance < 5 ml/min, Serum-Kreatinin ca. > 500 +ALU-mol/l bzw. > 5,6 mg/dl
          • 12,5 mg/kg KG alle 48 Stunden
        • bei Kindern > 1 Jahr mit Nierenfunktionseinschränkung, die bei normaler Nierenfunktion die Maximaldosis von 6 g/Tag erhalten würden
          • Heraufsetzen der angegebenen Einzeldosis um 50% möglich
          • bzw. entsprechende Verkürzung des Dosisintervalls möglich
          • vor einer erneuten Injektion zu beachten: Ceftazidim-Werte < 40 mg/l
  • Dosierung bei Dialyse
    • Ceftazidim ist dialysierbar
      • während der Hämodialyse: Serum-Halbwertszeit: 3 - 5 Stunden
    • nach Beendigung der Dialyse erneute Verabreichung der entsprechenden Erhaltungsdosis erforderlich
    • Verabreichung auch bei Peritonealdialyse und kontinuierlicher ambulanter Peritonealdialyse (CAPD) möglich
      • Gabe von Cetrazidim in die Dialyselösung (im Allgemeinen 125 - 250 mg auf 2 l Lösung) möglich
    • Dosierungsempfehlung unter venovenöser Hämofiltration
      • Kreatinin-Clearance 0 ml/min
        • Ultrafiltrationsrate 5 ml/min
          • Erhaltungsdosis: 250 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
        • Ultrafiltrationsrate 16,7 ml/min
          • Erhaltungsdosis: 250 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
        • Ultrafiltrationsrate 33,3 ml/min
          • Erhaltungsdosis: 500 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
        • Ultrafiltrationsrate 50 ml/min
          • Erhaltungsdosis: 500 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
      • Kreatinin-Clearance 5 ml/min
        • Ultrafiltrationsrate 5 ml/min
          • Erhaltungsdosis: 250 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
        • Ultrafiltrationsrate 16,7 ml/min
          • Erhaltungsdosis: 250 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
        • Ultrafiltrationsrate 33,3 ml/min
          • Erhaltungsdosis: 500 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
        • Ultrafiltrationsrate 50 ml/min
          • Erhaltungsdosis: 500 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
      • Kreatinin-Clearance 10 ml/min
        • Ultrafiltrationsrate 5 ml/min
          • Erhaltungsdosis: 250 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
        • Ultrafiltrationsrate 16,7 ml/min
          • Erhaltungsdosis: 500 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
        • Ultrafiltrationsrate 33,3 ml/min
          • Erhaltungsdosis: 500 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
        • Ultrafiltrationsrate 50 ml/min
          • Erhaltungsdosis: 750 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
      • Kreatinin-Clearance 15 ml/min
        • Ultrafiltrationsrate 5 ml/min
          • Erhaltungsdosis: 250 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
        • Ultrafiltrationsrate 16,7 ml/min
          • Erhaltungsdosis: 500 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
        • Ultrafiltrationsrate 33,3 ml/min
          • Erhaltungsdosis: 500 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
        • Ultrafiltrationsrate 50 ml/min
          • Erhaltungsdosis: 750 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
      • Kreatinin-Clearance 20 ml/min
        • Ultrafiltrationsrate 5 ml/min
          • Erhaltungsdosis: 500 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
        • Ultrafiltrationsrate 16,7 ml/min
          • Erhaltungsdosis: 500 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
        • Ultrafiltrationsrate 33,3 ml/min
          • Erhaltungsdosis: 500 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
        • Ultrafiltrationsrate 50 ml/min
          • Erhaltungsdosis: 750 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
    • Dosierungsempfehlung unter venovenöser Hämodialyse
      • Kreatinin-Clearance 0 ml/min
        • Dialysatzuflussrate 1,0 l/h
          • Ultrafiltrationsrate 0,5 l/h
            • Erhaltungsdosis: 500 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
          • Ultrafiltrationsrate 1,0 l/h
            • Erhaltungsdosis: 500 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
          • Ultrafiltrationsrate 2 l/h
            • Erhaltungsdosis: 500 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
        • Dialysatzuflussrate 2,0 l/h
          • Ultrafiltrationsrate 0,5 l/h
            • Erhaltungsdosis: 500 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
          • Ultrafiltrationsrate 1,0 l/h
            • Erhaltungsdosis: 500 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
          • Ultrafiltrationsrate 2 l/h
            • Erhaltungsdosis: 750 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
      • Kreatinin-Clearance 5 ml/min
        • Dialysatzuflussrate 1,0 l/h
          • Ultrafiltrationsrate 0,5 l/h
            • Erhaltungsdosis: 500 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
          • Ultrafiltrationsrate 1,0 l/h
            • Erhaltungsdosis: 500 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
          • Ultrafiltrationsrate 2 l/h
            • Erhaltungsdosis: 750 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
        • Dialysatzuflussrate 2,0 l/h
          • Ultrafiltrationsrate 0,5 l/h
            • Erhaltungsdosis: 500 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
          • Ultrafiltrationsrate 1,0 l/h
            • Erhaltungsdosis: 500 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
          • Ultrafiltrationsrate 2 l/h
            • Erhaltungsdosis: 750 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
      • Kreatinin-Clearance 10 ml/min
        • Dialysatzuflussrate 1,0 l/h
          • Ultrafiltrationsrate 0,5 l/h
            • Erhaltungsdosis: 500 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
          • Ultrafiltrationsrate 1,0 l/h
            • Erhaltungsdosis: 500 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
          • Ultrafiltrationsrate 2 l/h
            • Erhaltungsdosis: 750 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
        • Dialysatzuflussrate 2,0 l/h
          • Ultrafiltrationsrate 0,5 l/h
            • Erhaltungsdosis: 500 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
          • Ultrafiltrationsrate 1,0 l/h
            • Erhaltungsdosis: 750 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
          • Ultrafiltrationsrate 2 l/h
            • Erhaltungsdosis: 1000 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
      • Kreatinin-Clearance 15 ml/min
        • Dialysatzuflussrate 1,0 l/h
          • Ultrafiltrationsrate 0,5 l/h
            • Erhaltungsdosis: 500 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
          • Ultrafiltrationsrate 1,0 l/h
            • Erhaltungsdosis: 750 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
          • Ultrafiltrationsrate 2 l/h
            • Erhaltungsdosis: 750 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
        • Dialysatzuflussrate 2,0 l/h
          • Ultrafiltrationsrate 0,5 l/h
            • Erhaltungsdosis: 750 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
          • Ultrafiltrationsrate 1,0 l/h
            • Erhaltungsdosis: 750 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
          • Ultrafiltrationsrate 2 l/h
            • Erhaltungsdosis: 1000 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
      • Kreatinin-Clearance 20 ml/min
        • Dialysatzuflussrate 1,0 l/h
          • Ultrafiltrationsrate 0,5 l/h
            • Erhaltungsdosis: 750 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
          • Ultrafiltrationsrate 1,0 l/h
            • Erhaltungsdosis: 750 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
          • Ultrafiltrationsrate 2 l/h
            • Erhaltungsdosis: 1000 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
        • Dialysatzuflussrate 2,0 l/h
          • Ultrafiltrationsrate 0,5 l/h
            • Erhaltungsdosis: 750 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
          • Ultrafiltrationsrate 1,0 l/h
            • Erhaltungsdosis: 750 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
          • Ultrafiltrationsrate 2 l/h
            • Erhaltungsdosis: 1000 mg 2mal / Tag (alle 12 Stunden)
  • Hinweis
    • bei Patienten, die gleichzeitig stark wirkende Saluretika (z.B. Furosemid) oder potentiell nephrotoxische Präparate (z.B. Aminoglykosid-Antibiotika) erhalten: hochdosierte Behandlungen mit Cephalosporinen mit Vorsicht
      • eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion durch solche Kombinationen nicht ausgeschlossen, aber gemäß klinischer Erfahrungen in der empfohlenen Ceftazidimdosierung unwahrscheinlich
  • Behandlungsdauer: abhängig vom Ansprechen der Erreger und dem klinischen und bakteriologischen Erscheinungsbild
    • nach Entfieberung oder Abklingen der klinischen Symptome die Behandlung noch mindestens 2 Tage fortgesetzen
  • Hinweise
    • bei längerfristiger Anwendung vermehrtes Wachstum von nichtempfindlichen Keimen (z. B. Candida, Enterokokken) möglich
      • u.U. Unterbrechung der Behandlung erforderlich bzw. geeignete Vorsichtsmaßnahmen erforderlich
    • während einer längerdauernden Behandlung regelmäßige Überwachung des Patienten empfohlen

Indikation



  • Schwere Infektionen, wenn diese durch Ceftazidim-empfindliche Erreger verursacht sind:
    • Infektionen der Atemwege einschließlich Hals-, Nasen- und Ohreninfektionen
    • Infektionen der Nieren und ableitenden Harnwege
    • Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes
    • Infektionen der Geschlechtsorgane einschließlich Gonorrhoe
    • Infektionen des Bauchraumes, z. B. Bauchfellentzündung (Peritonitis)
    • Infektionen der Knochen und der Gelenke
    • Infektionen als Folge von Hämo- oder Peritonealdialyse
    • Sepsis
    • Hirnhautentzündung (Meningitis)
    • zur Infektionsprophylaxe bei Patienten mit geschwächter Abwehrlage
  • Hinweise
    • bei Patienten mit schweren Pseudomonas-Infektionen, die unter der Ceftazidim-Therapie nicht ausreichend auf die Behandlung ansprechen, Empfindlichkeit der Erreger überprüfen
    • wie bei anderen Cephalosporinen mit erweitertem Spektrum und Penicillinen: Resistenzentwicklung während der Therapie mit Ceftazidim bei anfänglich empfindlichen Stämmen von Enterobacter spp. möglich
      • wenn klinisch angebracht, regelmäßig einen Test auf Empfindlichkeit während der Behandlung von Infektionen mit Enterobacter spp. in Betracht ziehen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ceftazidim - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Candidiasis (einschließlich Vaginitis und orale Candidose)
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Eosinophilie Thrombozytose
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Neutropenie
      • Leukopenie
      • Thrombozytopenie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Agranulozytose
      • Hämolytische Anämie
      • Lymphozytose
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Anaphylaxie (einschließlich Bronchospasmus und/oder Hypotonie)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Neurologische Folgeerscheinungen
        • Berichte von neurologischen Folgeerscheinungen einschließlich Zittern, Myoklonie, Krämpfen, Enzephalopathie und Koma bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, bei denen die Ceftazidim-Dosis nicht angemessen reduziert wurde
      • Parästhesie
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Phlebitis oder Thrombophlebitis bei intravenöser Anwendung
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Diarrh+APY
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Antibiotika-assoziierte Diarrhö und Colitis
        • Diarrhö und Colitis können mit Clostridium difficile und einer pseudomembranösen Colitis in Zusammenhang stehen
      • Abdominale Schmerzen
      • Übelkeit
      • Erbrechen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Geschmacksstörung
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • vorübergehender Anstieg eines oder mehrerer Leberenzyme (ALT (SGPT), AST (SOGT), LDH, GGT, alkalische Phosphatase)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Ikterus
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Makulopapulöser oder urtikarieller Ausschlag
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pruritus
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • toxische epidermale Nekrolyse
      • Stevens-Johnson- Syndrom
      • Erythema Multiforme Angioödem
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • vorübergehende Erhöhung des Blutharnstoffes, des Blut-Harnstoff-Stickstoffes und/oder des Serum-Kreatinins
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • interstitielle Nephritis
      • akutes Nierenversagen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schmerz und/oder Entzündung nach intramuskulärer Injektion
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Fieber
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • positiver Coombs Test

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ceftazidim - invasiv

  • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • wie bei allen Beta-Lactam-Antibiotika schwere und gelegentlich tödliche Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet.
      • im Falle einer schweren Überempfindlichkeitsreaktion muss Behandlung mit Ceftazidim sofort abgebrochen werden und angemessene Notfallsmaßnahmen müssen eingeleitet werden
    • vor Beginn der Behandlung
      • festgestellen, ob der Patient in seiner Vorgeschichte bereits schwere Überempfindlichkeitsreaktionen, hervorgerufen durch Ceftazidim, durch andere Cephalosporine oder durch andere Typen von Beta-Lactam- Antibiotika hatte
    • Vorsicht, wenn Ceftazidim Patienten mit leichten Überempfindlichkeitsreaktionen gegen andere Beta-Lactam-Antibiotika in der Vorgeschichte verabreicht wird
  • antibakterielles Spektrum
    • Ceftazidim hat ein eingeschränktes antibakterielles Spektrum
    • Ceftazidim zur alleinigen Behandlung mancher Infektionsarten nicht geeignet
      • außer der Erreger ist bereits dokumentiert und als empfindlich bekannt oder es besteht ein sehr großer Verdacht, dass die wahrscheinlichsten Erreger für die Behandlung mit Ceftazidim geeignet sind
    • trifft insbesondere bei Erwägungen zur Behandlung von Patienten mit Bakteriämie und zur Behandlung der bakteriellen Meningitis, Haut- und Weichteilinfektionen sowie Knochen- und Gelenksinfektionen zu
    • zusätzlich ist Ceftazidim empfindlich auf Hydrolyse durch einige der erweiterten Spektren von Beta-Lactamasen (ESBLs)
      • deshalb sollte die Information über die Prävalenz von ESBL produzierenden Organismen berücksichtigt werden, wenn Ceftazidim zur Behandlung ausgesucht wird
  • Antibiotika-assoziierte Colitis und pseudomembranöse Colitis
    • Antibiotika-assoziierte Colitis und pseudomembranöse Colitis bei fast allen Antibiotika berichtet, einschließlich Ceftazidim
      • können in ihrer Ausprägung von mild bis lebensbedrohlich schwanken
    • bedenken bei Patienten, die an einer Diarrhö während oder anschließend an die Behandlung mit Ceftazidim leiden
    • ggf. Abbruch der Behandlung mit Ceftazidim und spezifische Behandlung gegen Clostridium difficile erwägen
      • Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind kontrainidiziert
  • gleichzeitige Behandlung mit hohen Dosen Cephalosporin und nephrotoxischen Arzneimitteln wie Aminoglykosiden oder wirksamen Diuretika (z.B. Furosemid) kann die Nierenfunktion ungünstig beeinflussen
  • Niereninsuffizienz
    • Ceftazidim wird über die Nieren ausgeschieden, daher sollte Dosis entsprechend der Einschränkung der Nierenfunktion reduziert werden
    • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollten zur Sicherheit und Wirksamkeit engmaschiger kontrolliert werden
    • neurologische Folgen gelegentlich berichtet, wenn die Dosis bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht reduziert wurde
  • längere Anwendung
    • kann zu vermehrtem Wachstum von nichtempfindlichen Keimen (z.B. Enterokokken, Pilze) führen, was eine Unterbrechung der Behandlung oder andere angemessene Maßnahmen erfordern kann
    • wiederholte Überprüfung des Zustandes des Patienten wichtig
  • Einfluss auf Laboruntersuchungen
    • Ceftazidim beeinflusst Enzym-basierte Tests für Glykosurie nicht, aber eine leichte Beeinflussung (falsch-positiv) der Kupfer- Reduktionsmethode (Benedict, Fehling, Clinitest) kann vorkommen
    • Ceftazidim beeinflusst den alkalischen Pikrat-Test für Kreatinin nicht
    • bei ungefähr 5 % der Patienten fällt durch die Behandlung mit Ceftazidim der Coombs- Test positiv aus, was die Blut-Kreuzprobe beeinträchtigen kann

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ceftazidim - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ceftazidim - invasiv

  • Daten zur Anwendung von Ceftazidim bei schwangeren Frauen sind begrenzt
  • Ceftazidim sollte schwangeren Frauen nur verschrieben werden, wenn der Nutzen das Risiko überwiegt
  • Tierstudien haben keine direkten oder indirekten schädlichen Wirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fötale Entwicklung, Geburtsvorgang oder postnatale Entwicklung gezeigt
  • Fertilität
    • keine Daten vorliegend

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ceftazidim - invasiv

  • Ceftazidim kann während der Stillzeit angewendet werden
  • Ceftazidim wird in geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden, jedoch sind bei therapeutischen Dosen keine Auswirkungen auf gestillte Kinder zu erwarten

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

 

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