Ceftazidim HEXAL 0.5g (10 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Ceftazidim
Wirkstoff Menge 500 mg
ATC Code J01DD02
Preis 105,2 €
Menge 10 St
Darreichung (DAR) PIJ
Norm N3
Ceftazidim HEXAL 0.5g (10 St)

Medikamente Prospekt

Ceftazidim0.5g
(H)Natrium carbonatHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen Ceftazidim, andere Cephalosporine oder einen der sonstigen Bestandteile.
  • Schwere Überempfindlichkeit (z. B. anaphylaktische Reaktion) gegen andere Betalaktam-Antibiotika (Penicilline, Monobactame und Carbapeneme) in der Anamnese.

Art der Anwendung



  • Ceftazidim HEXALArgA8-/sup> sollte durch intravenöse Injektion oder Infusion verabreicht werden, oder mittels tiefer intramuskulärer Injektion.
  • Empfohlene intramuskuläre Injektionsstellen sind der obere äußere Quadrant des Gluteus maximus oder der laterale Teil des Oberschenkels. Ceftazidim-Lösung kann direkt in die Vene verabreicht oder in den Schlauch des Infusionsbestecks eingebracht werden, wenn der Patient parenterale Flüssigkeiten erhält.
  • Üblicherweise wird die intravenöse Verabreichung, intermittierende Injektion oder kontinuierliche Infusion empfohlen. Eine intramuskuläre Verabreichung soll nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn die intravenöse Verabreichung nicht möglich oder für den Patienten weniger geeignet ist.
  • Die Dosis hängt ab von Schwere, Empfindlichkeit, Ort und Typ der Infektion und vom Alter und der Nierenfunktion des Patienten.

Dosierung



  • Tabelle 1: Erwachsene und Kinder >/= 40 kg
    • Intermittierende Verabreichung
      • Bronchopulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose: 100 - 150 mg/kg/Tag alle 8 h, Maximum 9 g pro Tag1
      • Fiebrige Neutropenie, Nosokomiale Pneumonie, Bakterielle Meningitis, Bakteriämie+ACo-: 2 g alle 8 h
      • Knochen- und Gelenksinfektionen, Komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen, Komplizierte intraabdominale Infektionen, Peritonitits assoziiert mit einer Dialyse bei Patienten mit CAPD: 1 - 2 g alle 8 h
      • Komplizierte Harnwegsinfektionen: 1 - 2 g alle 8 h oder 12 h
      • perioperative Prophylaxe bei transuretheraler Prostata Resektion (TURP): 1 g beim Start der Anästhesie und eine zweite Dosis beim Entfernen des Katheters
      • Chronisch eitrige Otitis media, Maligne Otitis externa: 1 - 2 g alle 8 h
    • Kontinuierliche Infusion
      • Fiebrige Neutropenie, Nosokomiale Pneumonie, Bronchopulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose, Bakterielle Meningitis, Bakteriämie+ACo-, Knochen- und Gelenksinfektionen, Komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen, Komplizierte intraabdominale Infektionen, Peritonitis assoziiert mit Dialyse bei CAPD-Patienten: Startdosis von 2 g gefolgt von einer kontinuierlichen Infusion von 4 - 6 g alle 24 h1
    • 1 Erwachsene mit normaler Nierenfunktion haben 9 g/Tag ohne Nebenwirkungen vertragen.
    • AKg- Im Zusammenhang mit einer angeführten Infektion oder bei Verdacht auf einen solchen Zusammenhang.
  • Tabelle 2: Kinder < 40 kg
    • Kinder und Kleinkinder > 2 Monate und Kinder < 40 kg
      • Intermittierende Verabreichung
        • Komplizierte Harnwegsinfektionen, Chronisch eitrige Otitis media, Maligne Otitis externa: 100 - 150 mg/kg/Tag aufgeteilt auf 3 gleiche Dosen, Maximum 6 g/Tag
        • Neutropenische Kinder, Bronchopulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose, Bakterielle Meningitis, Bakteriämie+ACo-: 150 mg/kg/Tag aufgeteilt auf 3 gleiche Dosen, Maximum 6 g/Tag
        • Knochen- und Gelenksinfektionen, Komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen, Komplizierte intraabdominale Infektionen, Peritonitis assoziiert mit Dialyse bei CAPD-Patienten: 100 - 150 mg/kg/Tag aufgeteilt auf 3 gleiche Dosen, Maximum 6 g/Tag
      • Kontinuierliche Infusion
        • Fiebrige Neutropenie, Nosokomiale Pneumonie, Bronchopulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose, Bakterielle Meningitis, Bakteriämie+ACo-, Knochen- und Gelenksinfektionen, Komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen, Komplizierte intraabdominale Infektionen, Peritonitis assoziiert mit Dialyse bei CAPD-Patienten: Startdosis/Bolus von 60 - 100 mg/kg gefolgt von einer kontinuierlichen Infusion von 100 - 200 mg/kg/Tag, Maximum 6 g/Tag
    • Neugeborene und Kinder >/= 2 Monate
      • Intermittierende Verabreichung
        • Bei den meisten Infektionen: 25 - 60 mg/kg/Tag aufgeteilt auf 2 gleiche Dosen1
      • 1 Bei Neugeborenen und Kindern
      • AKg- Im Zusammenhang mit einer angeführten Infektion oder bei Verdacht auf einen solchen Zusammenhang.
  • Kinder
    • Die Sicherheit und Wirksamkeit von Ceftazidim, verabreicht als kontinuierliche Infusion, wurde für Neugeborene und Kinder
  • Ältere Patienten
    • Im Hinblick auf die altersbedingte verringerte Clearance von Ceftazidim bei älteren Patienten sollte die tägliche Dosis bei Patienten über 80 Jahren normalerweise 3 g nicht überschreiten.
  • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
    • Die vorliegenden Daten weisen nicht auf die Notwendigkeit einer Dosisanpassung bei schwach oder moderat eingeschränkter Leberfunktion hin. Es gibt keine Studiendaten an Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion.
    • Eine engmaschige klinische Überwachung zur Sicherheit und Wirksamkeit ist anzuraten.
  • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
    • Ceftazidim wird von den Nieren unverändert ausgeschieden. Daher sollte die Dosis bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion reduziert werden.
    • Eine Initialdosis von 1 g sollte verabreicht werden. Die Erhaltungsdosis sollte auf Basis der Kreatinin-Clearance berechnet werden (siehe Tabelle 3 und 4 ).
  • Tabelle 3: Empfohlene Erhaltungsdosis für Ceftazidim bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion - intermittierende Infusion
    • Erwachsene und Kinder >/= 40 kg
      • Kreatinin-Clearance ml/min: 50 - 31
        • Ungefähres Serum-Kreatinin +ALU-mol/l (mg/dl): 150 - 200 (1,7 - 2,3)
        • Empfohlene Einzeldosis von Ceftazidim (g): 1
        • Dosierungsfrequenz (stündlich): 12
      • Kreatinin-Clearance ml/min: 30 - 16
        • Ungefähres Serum-Kreatinin +ALU-mol/l (mg/dl): 200 - 350 (2,3 - 4,0)
        • Empfohlene Einzeldosis von Ceftazidim (g): 1
        • Dosierungsfrequenz (stündlich): 24
      • Kreatinin-Clearance ml/min: 15 - 6
        • Ungefähres Serum-Kreatinin +ALU-mol/l (mg/dl): 350 - 500 (4,0 - 5,6)
        • Empfohlene Einzeldosis von Ceftazidim (g): 0,5
        • Dosierungsfrequenz (stündlich): 24
      • Kreatinin-Clearance ml/min: < 5
        • Ungefähres Serum-Kreatinin +ALU-mol/l (mg/dl): > 500 (> 5,6)
        • Empfohlene Einzeldosis von Ceftazidim (g): 0,5
        • Dosierungsfrequenz (stündlich): 48
    • Bei Patienten mit schweren Infektionen sollte die Dosis um 50% erhöht oder die Dosierungsfrequenz erhöht werden. Bei Kindern sollte die Kreatinin-Clearance an die Körperoberfläche oder fettfreie Körpermasse angepasst werden.
    • Kinder < 40 kg
      • Kreatinin-Clearance ml/min+ACoAKg-: 50 - 31
        • Ungefähres Serum-Kreatinin+ACo- +ALU-mol/l (mg/dl): 150 - 200 (1,7 - 2,3)
        • Empfohlene individuelle Dosis mg/kg Körpergewicht: 25
        • Dosierungsfrequenz (stündlich): 12
      • Kreatinin-Clearance ml/min+ACoAKg-: 30 - 16
        • Ungefähres Serum-Kreatinin+ACo- +ALU-mol/l (mg/dl): 200 - 350 (2,3 - 4,0)
        • Empfohlene individuelle Dosis mg/kg Körpergewicht: 25
        • Dosierungsfrequenz (stündlich): 24
      • Kreatinin-Clearance ml/min+ACoAKg-: 15 - 6
        • Ungefähres Serum-Kreatinin+ACo- +ALU-mol/l (mg/dl): 350 - 500 (4,0 - 5,6)
        • Empfohlene individuelle Dosis mg/kg Körpergewicht: 12,5
        • Dosierungsfrequenz (stündlich): 24
      • Kreatinin-Clearance ml/min+ACoAKg-: < 5
        • Ungefähres Serum-Kreatinin+ACo- +ALU-mol/l (mg/dl): > 500 (> 5,6)
        • Empfohlene individuelle Dosis mg/kg Körpergewicht: 12,5
        • Dosierungsfrequenz (stündlich): 48
    • AKg- Die SerumKreatinin-Werte sind Richtwerte, welche möglicherweise nicht genau das gleiche Ausmaß von Einschränkung für alle Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion anzeigen.
    • AKgAq- Geschätzt aufgrund der Körperoberfläche, oder gemessen
    • Eine engmaschige klinische Überwachung zur Sicherheit und Wirksamkeit ist anzuraten.
  • Tabelle 4: Empfohlene Erhaltungsdosis von Ceftazidim bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
    - kontinuierliche Infusion
    • Erwachsene und Kinder >/= 40 kg
      • Kreatinin-Clearance ml/min: 50 - 31
        • Ungefähres Serum-Kreatinin +ALU-mol/l (mg/dl): 150 - 200 (1,7 - 2,3)
        • Dosierungsfrequenz (stündlich): Startdosis von 2 g gefolgt von 1 g bis 3 g/24 h
      • Kreatinin-Clearance ml/min: 30 - 16
        • Ungefähres Serum-Kreatinin +ALU-mol/l (mg/dl): 200 - 350 (2,3 - 4,0)
        • Dosierungsfrequenz (stündlich): Startdosis von 2 g gefolgt von 1 g/24 h
      • Kreatinin-Clearance ml/min:
      • Ungefähres Serum-Kreatinin +ALU-mol/l (mg/dl): > 350 (> 4,0)
      • Dosierungsfrequenz (stündlich): Nicht untersucht
  • Bei der Dosiswahl ist Vorsicht angebracht. Eine engmaschige klinische Überwachung zur Sicherheit und Wirksamkeit ist anzuraten.
  • Kinder < 40 kg: Die Sicherheit und Effektivität von Ceftazidim, verabreicht als kontinuierliche Infusion, wurde bei Kindern < 40 kg mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht bewiesen. Eine eng maschige klinische Überwachung zur Sicherheit und Wirksamkeit ist anzuraten.
  • Bei Anwendung von Dauerinfusionen bei Kindern mit eingeschränkter Nierenfunktion soll die Kreatinin-Clearance der Körperoberfläche oder der fettfreien Körpermasse angepasst werden.
  • Hämodialyse
    • Die Serumhalbwertszeit während der Hämodialyse variiert von 3 bis 5 h.
    • Nach jeder Hämodialyse sollte die Erhaltungsdosis von Ceftazidim, wie in der Tabelle
      6 empfohlen, erneut gegeben werden.
  • Peritonealdialyse
    • Ceftazidim kann während der Peritonealdialyse und während der kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse verwendet werden (CAPD).
    • Zusätzlich zur intravenösen Verabreichung kann Ceftazidim auch in die Dialyseflüssigkeit eingebracht werden (üblicherweise 125 bis 250 mg auf 2 Liter Dialyselösung).
    • Bei Patienten mit Nierenversagen mit kontinuierlicher arteriovenöser Hämodialyse oder
      Hochfluss-Hämofiltration auf Intensivstationen: 1 g täglich entweder als Einzeldosis oder in aufgeteilten Dosen.
    • Bei Niedrigfluss-Hämofiltration folgen Sie der Dosisempfehlung für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion.
    • Bei Patienten mit venovenöser Hämofiltration und venovenöser Hämodialyse folgen Sie der Dosisempfehlung in den Tabellen 5 und 6.
  • Tabelle 5: Dosierungsrichtlinie für kontinuierliche venovenöse Hämofiltration
    • Verbleibende Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance ml/min): 0
      • 1:
    • Verbleibende Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance ml/min): 5
      • Erhaltungsdosis (mg) bei einer Ultrafiltrationsrate (ml/min) von1:
    • Verbleibende Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance ml/min): 10
      • Erhaltungsdosis (mg) bei einer Ultrafiltrationsrate (ml/min) von1:
    • Verbleibende Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance ml/min): 15
      • Erhaltungsdosis (mg) bei einer Ultrafiltrationsrate (ml/min) von1:
    • Verbleibende Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance ml/min): 20
      • Erhaltungsdosis (mg) bei einer Ultrafiltrationsrate (ml/min) von1:
        • 5 - 500
        • 16,7 - 500
        • 33,3 - 500
        • 50 - 750
    • 1 Erhaltungsdosis ist alle 12 h zu verabreichen.
  • Tabelle 6: Dosierungsrichtlinie für kontinuierliche venovenöse Hämodialyse
    • Verbleibende Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance ml/min): 0
      • Erhaltungsdosis (mg) bei einem Dialysat Durchfluss von1:
        • 1,0 Liter/Stunde
          • Ultrafiltrationsrate (L/h):
            • 0,5 - 500
            • 1,0 - 500
            • 2,0 - 500
        • 2,0 Liter/Stunde
          • Ultrafiltrationsrate (L/h):
            • 0,5 - 500
            • 1,0 - 500
            • 2,0 - 750
    • Verbleibende Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance ml/min): 5
      • Erhaltungsdosis (mg) bei einem Dialysat Durchfluss von1:
        • 1,0 Liter/Stunde
          • Ultrafiltrationsrate (L/h):
            • 0,5 - 500
            • 1,0 - 500
            • 2,0 - 750
        • 2,0 Liter/Stunde
          • Ultrafiltrationsrate (L/h):
            • 0,5 - 500
            • 1,0 - 500
            • 2,0 - 750
    • Verbleibende Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance ml/min): 10
      • Erhaltungsdosis (mg) bei einem Dialysat Durchfluss von1:
        • 1,0 Liter/Stunde
          • Ultrafiltrationsrate (L/h):
            • 0,5 - 500
            • 1,0 - 500
            • 2,0 - 500
        • 2,0 Liter/Stunde
          • Ultrafiltrationsrate (L/h):
            • 0,5 - 500
            • 1,0 - 750
            • 2,0 - 1000
    • Verbleibende Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance ml/min): 15
      • Erhaltungsdosis (mg) bei einem Dialysat Durchfluss von1:
        • 1,0 Liter/Stunde
          • Ultrafiltrationsrate (L/h):
            • 0,5 - 500
            • 1,0 - 750
            • 2,0 - 750
        • 2,0 Liter/Stunde
          • Ultrafiltrationsrate (L/h):
            • 0,5 - 750
            • 1,0 - 750
            • 2,0 - 1000
    • Verbleibende Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance ml/min): 20
      • Erhaltungsdosis (mg) bei einem Dialysat Durchfluss von1:
        • 1,0 Liter/Stunde
          • Ultrafiltrationsrate (L/h):
            • 0,5 - 750
            • 1,0 - 750
            • 2,0 - 1000
        • 2,0 Liter/Stunde
          • Ultrafiltrationsrate (L/h):
            • 0,5 - 750
            • 1,0 - 750
            • 2,0 - 1000
    • 1 Erhaltungsdosis ist alle 12 h zu verabreichen.
  • Indikation



    • Ceftazidim HEXALArgA8-/sup> wird angewendet bei Erwachsenen und Kindern inklusive Neugeborenen (von Geburt an), bei Infektionen, die unten stehend aufgelistet sind.
      • Nosokomiale Pneumonie
      • Broncho-pulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose
      • Bakterielle Meningitis
      • Chronisch eitrige Otitis media
      • Maligne Otitis externa
      • Komplizierte Harnwegsinfektionen
      • Komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen
      • Komplizierte intraabdominale Infektionen
      • Knochen- und Gelenksinfektionen
      • Peritonitis assoziiert mit Dialyse bei CAPD-Patienten
    • Behandlung von Patienten mit Bakteriämie im Zusammenhang oder bei vermutetem Zusammenhang mit einer der oben angeführten Infektionen.
    • Ceftazidim kann zur Behandlung von neutropenischen Patienten mit Fieber, aufgrund einer vermuteten bakteriellen Infektion, eingesetzt werden.
    • Ceftazidim kann als peri-operative Prophylaxe für Harnwegsinfekte bei Patienten, die sich einer transurethralen Resektion der Prostata (TURP) unterziehen, verwendet werden.
    • Bei der Wahl von Ceftazidim sollte sein antibakterielles Spektrum berücksichtigt werden, welches hauptsächlich auf aerobe Gram-negative Bakterien limitiert ist.
    • Ceftazidim sollte gemeinsam mit anderen antibakteriellen Substanzen angewendet werden, wenn die mögliche Bandbreite der verursachenden Bakterien nicht vom Wirkspektrum von Ceftazidim abgedeckt wird.
    • Offizielle Richtlinien zum angemessenen Gebrauch von antibakteriellen Arzneimitteln sollten berücksichtigt werden.

    Nebenwirkungen



    • Die häufigsten Nebenwirkungen sind Eosinophilie, Thrombozytose, Phlebitis oder Thrombophlebitis bei intravenöser Anwendung, Diarrhö, vorübergehender Anstieg von Leberenzymen, makulopapulöser oder urtikarieller Ausschlag, Schmerz und/oder Entzündung nach intramuskulärer Injektion und positiver Coombs Test.
    • Es wurden Daten von gesponserten und nicht gesponserten klinischen Studien verwendet, um die Häufigkeiten für häufige und gelegentliche Nebenwirkungen zu bestimmen. Die Häufigkeiten aller andere Nebenwirkungen wurden hauptsächlich mittels post-Marketing-Daten bestimmt, diese beziehen sich eher auf eine Berichterstattungsrate als auf eine wahre Häufigkeit. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppierung werden Nebenwirkungen in abnehmender Schwere aufgelistet. Die folgende Einteilung wurde zur Klassifizierung der Häufigkeiten verwendet:
      • Sehr häufig (>/= 1/10)
      • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
      • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
      • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
      • Sehr selten (< 1/10.000)
      • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • Gelegentlich
        • Candidiasis (einschließlich Vaginitis und Candidose)
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • Häufig
        • Eosinophilie, Thrombozytose
      • Gelegentlich
        • Neutropenie, Leukopenie, Thrombozytopenie
      • Nicht bekannt
        • Agranulozytose, Lymphozytose, hämolytische Anämie
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • Nicht bekannt
        • Anaphylaxie (einschließlich Bronchospasmus und/oder Hypotonie)
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Gelegentlich
        • Kopfschmerzen, Schwindel
      • Nicht bekannt
        • neurologische Folgeerscheinungen1 Parästhesie
    • Gefäßerkrankungen
      • Häufig
        • Phlebitis oder Thrombophlebitis bei intravenöser Anwendung
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Häufig
        • Diarrh+APY
      • Gelegentlich
        • Antibiotika-assozierte Diarrhö und Colitis2, abdominale Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen
      • Nicht bekannt
        • Geschmacksstörung
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • Häufig
        • Vorübergehender Anstieg eines oder mehrerer Leberenzyme3
      • Nicht bekannt
        • Ikterus
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • Häufig
        • Makulopapulöser und urtikarieller Ausschlag
      • Gelegentlich
        • Pruritus
      • Nicht bekannt
        • Erythema multiforme, Toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson-Syndrom, Angioödem
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • Gelegentlich
        • Vorübergehende Erhöhung des Blutharnstoffs, Blutharnstoffstickstoffs und/oder Serum-Kreatinins
      • Sehr selten
        • Interstitielle Nephritis, akutes Nierenversagen
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • Häufig
        • Schmerzen und/oder Entzündung nach intramuskulärer Injektion
      • Gelegentlich
        • Fieber
    • Untersuchungen
      • Häufig
        • Positiver CoombsTest4
    • 1 Es gab Berichte von neurologischen Folgeerscheinungen einschließlich Zittern, Myoklonie, Krämpfen, Enzephalopathie und Koma bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, bei denen die Dosis von Ceftazidim nicht angemessen reduziert wurde.
    • 2 Diarrhö und Colitis können mit Clostridium difficile und einer pseudomembranösen Colitis in Zusammenhang stehen.
    • 3 ALT (SGPT), AST (SOGT), LDH, GGT, alkalische Phosphatase.
    • 4 Ein positiver Coombs Test entwickelt sich in ca. 5% der Patienten und kann die Blut-Kreuzprobe beeinflussen.

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



    • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
      • Wie bei allen Betalaktam-Antibiotika wurden schwere und gelegentlich tödliche Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet. Im Falle einer schweren Überempfindlichkeitsreaktion muss die Behandlung mit Ceftazidim sofort abgebrochen werden und angemessene Notfallmaßnahmen müssen eingeleitet werden.
      • Vor Beginn der Behandlung sollte festgestellt werden, ob der Patient in seiner Vorgeschichte bereits schwere Überempfindlichkeitsreaktionen, hervorgerufen durch Ceftazidim, durch andere Cephalosporine oder durch andere Typen von Betalaktam-Antibiotika hatte.
      • Vorsicht ist geboten, wenn Ceftazidim Patienten mit leichten Überempfindlichkeitsreaktionen gegen andere Betalaktam-Antibiotika in der Vorgeschichte verabreicht wird.
      • Ceftazidim hat ein eingeschränktes antibakterielles Spektrum. Es ist zur alleinigen Behandlung mancher Infektionsarten nicht geeignet, außer der Erreger ist bereits dokumentiert und als empfindlich bekannt, oder es besteht ein sehr großer Verdacht, dass die wahrscheinlichsten Erreger für die Behandlung mit Ceftazidim geeignet sind. Dies trifft insbesondere bei Erwägungen zur Behandlung von Patienten mit Bakteriämie und zur Behandlung der bakteriellen Meningitis, Haut- und Weichteilinfektionen sowie Knochen- und Gelenksinfektionen zu. Zusätzlich ist Ceftazidim empfindlich auf Hydrolyse durch einige der erweiterten Spektren von Betalaktamasen (ESBLs). Deshalb sollte die Information über die Prävalenz von ESBL produzierenden Organismen berücksichtigt werden, wenn Ceftazidim zur Behandlung ausgesucht wird.
      • Antibiotika-assoziierte Colitis und pseudomembranöse Colitis wurden bei fast allen Antibiotika berichtet, einschließlich Ceftazidim. Diese können in ihrer Ausprägung von mild bis lebensbedrohlich schwanken. Dies ist zu bedenken bei Patienten, die an einer Diarrhö während oder anschließend an die Behandlung mit Ceftazidim leiden. Der Abbruch der Behandlung mit Ceftazidim und eine spezifische Behandlung gegen Clostridium difficile sollten erwogen werden. Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sollten nicht angewendet werden.
      • Gleichzeitige Behandlung mit hohen Dosen Cephalosporin und nephrotoxischen Arzneimitteln wie Aminoglykosiden oder wirksamen Diuretika (z. B. Furosemid) kann die Nierenfunktion ungünstig beeinflussen.
      • Ceftazidim wird über die Nieren ausgeschieden, daher sollte die Dosis entsprechend der Einschränkung der Nierenfunktion reduziert werden. Patienten mit einge schränkter Nierenfunktion sollten zur Sicherheit und Wirksamkeit engmaschiger kontrolliert werden. Neurologische Folgen wurden gelegentlich berichtet, wenn die Dosis bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht reduziert wurde.
      • Längere Anwendung kann zu vermehrtem Wachstum von nichtempfindlichen Keimen (z. B. Enterokokken, Pilze) führen, was eine Unterbrechung der Behandlung oder andere angemessene Maßnahmen erfordern kann.
      • Wiederholte Überprüfung des Zustandes des Patienten ist wichtig.
      • Ceftazidim beeinflusst Enzymbasierte Tests für Glykosurie nicht, aber eine leichte Beeinflussung (falschpositiv) der Kupfer-Reduktionsmethode (Benedict, Fehling, Clinitest) kann vorkommen.
        Ceftazidim beeinflusst den alkalischen Pikrat-Test für Kreatinin nicht.
      • Bei ungefähr 5% der Patienten fällt durch die Behandlung mit Ceftazidim der Coombs-Test positiv aus, was die Blut-Kreuzprobe beeinträchtigen kann.
      • Wichtige Information über einen Bestandteil von Ceftazidim HEXALArgA8-/sup>:
        • Ceftazidim HEXALArgA8-/sup> 0,5 g enthält 26 mg Natrium pro Durchstechflasche.
        • Ceftazidim HEXALArgA8-/sup> 1 g enthält 52 mg Natrium pro Durchstechflasche.
        • Ceftazidim HEXALArgA8-/sup> 2 g enthält 104 mg Natrium pro Durchstechflasche.
      • Dies ist bei Patienten zu berücksichtigen, die eine natriumarme Diät einhalten sollen.
    • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
      • Wechselwirkungsstudien wurden nur mit Probenecid und Furosemid durchgeführt.
      • Gleichzeitige Anwendung hoher Ceftazidim-Dosen mit nephrotoxischen Arzneimitteln kann die Nierenfunktion ungünstig beeinflussen.
      • Chloramphenicol wirkt in vitro als Antagonist von Ceftazidim und anderen Cephalosporinen. Die klinische Bedeutung ist unbekannt, aber bei gleichzeitiger Anwendung von Ceftazidim und Chloramphenicol sollte die Möglichkeit des Antagonismus bedacht werden.
    • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
      • Es wurden keine Studien durchgeführt, um die Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen zu untersuchen. Allerdings können unerwünschte Effekte (z. B. Schwindelgefühl) auftreten, die die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinflussen.
    • Überdosierung
      • Überdosierung kann zu neurologischen Folgen führen einschließlich Enzephalopathie, Krämpfen und Koma.
      • Überdosierungs-Symptome können auftreten, wenn bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion die Dosis nicht angemessen reduziert wird.
      • Der Ceftazidim Serum-Spiegel kann mittels Hämodialyse oder Peritonealdialyse reduziert werden.

    Kontraindikation (relativ)



    keine Informationen vorhanden

    Schwangerschaftshinweise



    • Die Daten zur Anwendung von Ceftazidim bei schwangeren Frauen sind begrenzt. Tierstudien haben keine direkten oder indirekten schädlichen Wirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fötale Entwicklung, Geburtsvorgang oder post natale Entwicklung gezeigt.
    • Ceftazidim sollte schwangeren Frauen nur verschrieben werden, wenn der Nutzen das Risiko überwiegt.
    • Fertilität
      • Es liegen keine Daten vor.

    Stillzeithinweise



    • Ceftazidim wird in geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden, jedoch sind bei therapeutischen Ceftazidim-Dosen keine Auswirkungen auf gestillte Kinder zu erwarten. Ceftazidim kann während der Stillzeit angewendet werden.

    Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

    Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

    Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

    Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

     

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    Rechtliche Hinweise

    Warnung

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