Nitisinone Dipharma 5mg (60 St)

Hersteller Dipharma Arzneimittel GmbH
Wirkstoff Nitisinon
Wirkstoff Menge 5 mg
ATC Code A16AX04
Preis 2453,82 €
Menge 60 St
Darreichung (DAR) HKP
Norm N2
Nitisinone Dipharma 5mg (60 St)

Medikamente Prospekt

Nitisinon5mg
(H)Drucktinte, blauHilfsstoff
(H)GelatineHilfsstoff
(H)Maisstärke, vorverkleistertHilfsstoff
(H)StearinsäureHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nitisinon - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Nitisinon
  • Stillzeit

Art der Anwendung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nitisinon - peroral

  • zur Einnahme
    • empfohlen, bei Einleitung der Nitisinonbehandlung zusammen mit einer Mahlzeit diese Praxis auch routinemäßig weiterzuführen
  • feste, orale Darreichungsform
    • kann geöffnet und der Inhalt vor der Einnahme in einer geringen Menge Wasser oder Diätflüssigkeit suspendiert werden
  • flüssige, orale Darreichungsform
    • Applikationsspritze für Zubereitungen zum Einnehmen über den Mund verwenden
      • Arzt bzw. das medizinische Fachpersonal sollten dem Patienten bzw. der Pflegeperson zeigen, wie die oralen Applikationsspritzen für Zubereitungen zum Einnehmen verwendet werden, um sicherzustellen, dass die korrekte Menge gegeben wird und die Verordnung in ml angegeben ist
    • Herstelleranweisungen zur Zubereitung und Anwendung der Dosis sorgfältig befolgen

Dosierung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nitisinon - peroral

  • angeborene Tyrosinämie Typ 1 (HT-1)
    • normal freisetzende Darreichungsform/schnell freisetzende Darreichungsform
      • Erwachsene, Kinder, Jugendliche (alle Altersgruppen)
        • Initialdosis: 1 mg Nitisinon / kg KG 1mal / Tag
          • Patienten mit einem Körpergewicht < 20 kg: Tagesgesamtdosis auf zwei tägliche Gaben aufteilen
        • Nitisinondosis sollte individuell angepasst werden
        • Dosiseinstellung
          • während der regelmäßigen Überwachung Beobachtung des Succinylacetonspiegels im Urin, der Leberfunktionsprüfungswerte und der Alpha-Fetoprotein-Spiegel (bei Bedarf auch Succinylaceton Plasmaspiegel, 5-Aminolävulinat-(ALA)-Urinspiegel und Erythrozytenporphobilinogen-(PBG)-Synthaseaktivität)
          • ist 1 Monat nach Behandlungsbeginn noch Succinylaceton im Urin nachweisbar
            • Dosiserhöhung auf 1,5 mg / kg KG / Tag
            • Dosiserhöhung auf 2 mg / kg KG / Tag (wenn die Auswertung aller biochemischer Parameter dies nahelegt)
          • bei zufriedenstellendem biochemischen Ansprechen sollte Dosis nur bei einer Zunahme des Körpergewichts angepasst werden
        • Maximaldosis: 2 mg / kg KG / Tag
        • engmaschige Überwachung aller verfügaren biochemischen Parameter (d. h. Succinylaceton-Plasmaspiegel, 5-Aminolävulinat (ALA)-Urinspiegel und Erythrozytenporphobilinogen (PBG)-Synthaseaktivität) möglich
          • während der Einleitung der Therapie
          • nach dem Wechsel von einer täglichen Zweimalgabe auf eine Einmalgabe
          • bei Eintreten einer Verschlechterung

Dosisanpassung

  • Kinder und Jugendliche
    • Dosierungsempfehlung in mg/kg Körpergewicht gilt für Kinder wie auch Erwachsene
    • für Patienten mit einem Körpergewicht < 20 kg nur begrenzt Daten vorliegend
      • empfohlen Tagesgesamtdosis bei diesen Patienten auf zwei tägliche Gaben aufteilen
  • Niereninsuffizienz
    • keine speziellen Dosierungsempfehlungen
  • Leberinsuffizienz
    • keine speziellen Dosierungsempfehlungen
  • ältere Patienten
    • keine speziellen Dosierungsempfehlungen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nitisinon - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Thrombozytopenie
      • Leukopenie
      • Granulozytopenie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Leukozytose
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Konjunktivitis
      • Hornhauttrübung
      • Keratitis
      • Photophobie (Lichtscheu)
      • Augenschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Blepharitis
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dermatitis exfoliativa
      • erythematöser Ausschlag
      • Pruritus
  • Untersuchungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • erhöhte Tyrosinkonzentration
  • Kinder und Jugendliche
    • Sicherheitsprofil basiert hauptsächlich auf der pädiatrischen Population, da Behandlung mit Nitisinon so früh wie möglich nach der Diagnose von hereditärer Tyrosinämie Typ 1 (HT-1) beginnen sollte
    • Daten aus klinischen Studien und nach der Markteinführung lassen nicht darauf schließen, dass das Sicherheitsprofil bei verschiedenen Untergruppen der pädriatischen Population unterschiedlich ist oder sich vom Sicherheitsprofil erwachsener Patienten unterscheidet

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nitisinon - peroral

  • Nitisinonbehandlung sollte von einem Arzt eingeleitet und überwacht werden, der über Erfahrung in der Behandlung von HT-1-Patienten verfügt
  • Behandlung aller Genotypen der Erkrankung sollten möglichst frühzeitig eingeleitet werden, um das Gesamtüberleben zu verlängern und Komplikationen wie Leberversagen, Leberkarzinom und Nierenerkrankungen zu verhindern
  • unterstützend zur Nitisinonbehandlung eine phenylalanin- und tyrosinarme Ernährung erforderlich
    • diese mittels Überwachung der Plasma-Aminosäuren einhalten
  • Überwachung des Tyrosinspiegels im Plasma
    • empfohlen, vor Beginn der Nitisinonbehandlung Spaltlampen-Augenuntersuchung durchzuführen
    • Patienten, die während der Nitisinonbehandlung Sehstörungen aufweisen
      • müssen unverzüglich von einem Augenarzt untersucht werden
    • sollte festgestellt werden, ob der Patient/die Patientin seine/ihre Diätvorschrift befolgt, und die Tyrosinplasmakonzentration muss ermittelt werden
    • liegt Tyrosinplasmakonzentration über 500 +ALU-mol/l, muss die Tyrosin- und Phenylalaninaufnahme mit der Ernährung noch weiter eingeschränkt werden
      • nicht empfohlen, die Tyrosinplasmakonzentration durch eine Verringerung der Nitisinondosis oder ein Absetzen von Nitisinon zu verringern, da die Stoffwechselstörung zur Verschlechterung des klinischen Zustands des Patienten führen könnte
  • Überwachung der Leberfunktion
    • Leberfunktion muss regelmäßig mittels Leberfunktionsprüfungen und Leberabbildungsverfahren überwacht werden
    • außerdem Überwachung des Alpha-Fetoprotein-Serumspiegels empfohlen
      • Anstieg der Alpha-Fetoprotein-Serumkonzentration könnte ein Hinweis auf eine unangemessene Behandlung sein
    • Patienten mit ansteigendem Alpha-Fetoprotein oder Hinweisen auf Leberknötchen müssen stets im Hinblick auf eine maligne Lebererkrankung untersucht werden
  • Überwachung der Thrombozyten und Leukozyten
    • regelmäßige Überwachung der Thrombozyten und Leukozyten empfohlen, da es während der klinischen Untersuchung in einigen Fällen zu reversibler Thrombozytopenie und Leukopenie kam
    • Überwachung der Therapie sollte alle 6 Monate erfolgen
      • bei Auftreten unerwünschter Ereignisse kürzere Abstände empfohlen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nitisinon - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nitisinon - peroral

  • Nitisinon darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sein denn, dass der klinische Zustand der Frau eine Behandlung mit Nitisinon erfordert
  • keine hinreichenden Daten aus der Anwendung von Nitisinon bei Schwangeren vorliegend
  • tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt
  • potentielles Risiko für den Menschen unbekannt
  • Fertilität
    • keine Daten zur Auswirkung von Nitisinon auf die Fertilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nitisinon - peroral

  • kontraindiziert während der Stillzeit
  • nicht bekannt, ob Nitisinon in die Muttermilch ausgeschieden wird
  • tierexperimentelle Studien
    • schädliche postnatale Effekte durch die Exposition mit Nitisinon über die Muttermilch gezeigt
  • Risiko für den gestillten Säugling nicht auszuschließen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.