Orfadin 10mg (60 St)

Hersteller kohlpharma GmbH
Wirkstoff Nitisinon
Wirkstoff Menge 10 mg
ATC Code A16AX04
Preis 4645,28 €
Menge 60 St
Darreichung (DAR) HKP
Norm N2
Orfadin 10mg (60 St)

Medikamente Prospekt

Nitisinon10mg
(H)DrucktinteHilfsstoff
Eisen (II,III) oxid
Schellack
Propylenglycol
Ammonium hydroxid
(H)GelatineHilfsstoff
(H)Maisstärke, vorverkleistertHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nitisinon - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Nitisinon
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • Kapsel kann geöffnet und Inhalt vor Einnahme in einer geringen Menge Wasser oder Diätflüssigkeit suspendiert werden
  • Einnahme zusammen mit einer Mahlzeit

Dosierung



  • angeborene Tyrosinämie Typ 1 (HT-1) in Kombination mit eingeschränkter Aufnahme von Tyrosin und Phenylalanin in der Nahrung
    • Hinweis: Einleitung und Überwachung von einem Arzt, der über Erfahrung in der Behandlung von HT-1-Patienten verfügt
    • frühzeitiger Behandlungsbeginn aller Genotypen der Erkrankung, um Gesamtüberleben zu verlängern und Komplikationen (Leberversagen, Leberkarzinom und Nierenerkrankungen) zu verhindern
    • unterstützend zur Behandlung ist eine phenylalanin- und tyrosinarme Ernährung erforderlich
      • Einhaltung mittels Überwachung der Plasma-Aminosäuren
    • Kinder und Erwachsene
      • Nitisinondosis individuell anpassen
      • Initialdosis: 1 mg / kg KG / Tag als Einmalgabe
      • Patienten < 20 kg KG
        • es liegen nur begrenzt Daten vor
        • 1 mg / kg KG / Tag verteilt auf zwei Einzelgaben
    • Dosiseinstellung
      • regelmäßige Überwachung des Succinylacetonspiegels im Urin, der Leberfunktionsprüfungswerte und der Alpha-Fetoprotein-Spiegel erforderlich
      • falls 1 Monat nach Behandlungsbeginn Succinylaceton im Urin nachweisbar
        • Dosiserhöhung: 1,5 mg / kg KG / Tag
      • nach Auswertung aller biochemischen Parameter
        • ggf. weitere Dosiserhöhung: 2 mg / kg KG / Tag
      • Maximaldosis: 2 mg / kg KG / Tag
      • bei zufriedenstellendem biochemischem Ansprechen: Dosisänderung nur bei Zunahme des KG
      • engmaschige Überwachung aller verfügbaren biochemischen Parameter (d. h. Succinylaceton-Plasmaspiegel, 5-Aminolävulinat (ALA) Urinspiegel und Erythrozytenporphobilinogen (PBG)-Synthaseaktivität) kann erforderlich sein
        • während der Einleitung der Therapie, nach dem Wechsel von einer täglichen Zweimalgabe auf eine Einmalgabe oder bei Eintreten einer Verschlechterung

Dosisanpassung

  • ältere Patienten oder Patienten mit Nieren- bzw. Leberschäden
    • keine speziellen Dosierungsempfehlungen
  • Kinder und Jugendliche
    • Dosierungsempfehlung in mg / kg KG gilt für Kinder und Erwachsene
    • Patienten < 20 kg KG
      • nur begrenzt Daten vorhanden
      • Aufteilung der Tagesgesamtdosis auf zwei tägliche Gaben

Indikation



  • Behandlung von erwachsenen Patienten sowie Kindern und Jugendlichen (alle Altersgruppen) mit der bestätigten Diagnose angeborene Tyrosinämie Typ 1 (HT-1) in Kombination mit eingeschränkter Aufnahme von Tyrosin und Phenylalanin in der Nahrung

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nitisinon - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Thrombozytopenie
      • Leukopenie
      • Granulozytopenie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Leukozytose
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Konjunktivitis
      • Hornhauttrübung
      • Keratitis
      • Photophobie (Lichtscheu)
      • Augenschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Blepharitis
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dermatitis exfoliativa
      • erythematöser Ausschlag
      • Pruritus
  • Untersuchungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • erhöhte Tyrosinkonzentration
  • Kinder und Jugendliche
    • Sicherheitsprofil basiert hauptsächlich auf der pädiatrischen Population, da Behandlung mit Nitisinon so früh wie möglich nach der Diagnose von hereditärer Tyrosinämie Typ 1 (HT-1) beginnen sollte
    • Daten aus klinischen Studien und nach der Markteinführung lassen nicht darauf schließen, dass das Sicherheitsprofil bei verschiedenen Untergruppen der pädriatischen Population unterschiedlich ist oder sich vom Sicherheitsprofil erwachsener Patienten unterscheidet

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nitisinon - peroral

  • Nitisinonbehandlung sollte von einem Arzt eingeleitet und überwacht werden, der über Erfahrung in der Behandlung von HT-1-Patienten verfügt
  • Behandlung aller Genotypen der Erkrankung sollten möglichst frühzeitig eingeleitet werden, um das Gesamtüberleben zu verlängern und Komplikationen wie Leberversagen, Leberkarzinom und Nierenerkrankungen zu verhindern
  • unterstützend zur Nitisinonbehandlung eine phenylalanin- und tyrosinarme Ernährung erforderlich
    • diese mittels Überwachung der Plasma-Aminosäuren einhalten
  • Überwachung des Tyrosinspiegels im Plasma
    • empfohlen, vor Beginn der Nitisinonbehandlung Spaltlampen-Augenuntersuchung durchzuführen
    • Patienten, die während der Nitisinonbehandlung Sehstörungen aufweisen
      • müssen unverzüglich von einem Augenarzt untersucht werden
    • sollte festgestellt werden, ob der Patient/die Patientin seine/ihre Diätvorschrift befolgt, und die Tyrosinplasmakonzentration muss ermittelt werden
    • liegt Tyrosinplasmakonzentration über 500 +ALU-mol/l, muss die Tyrosin- und Phenylalaninaufnahme mit der Ernährung noch weiter eingeschränkt werden
      • nicht empfohlen, die Tyrosinplasmakonzentration durch eine Verringerung der Nitisinondosis oder ein Absetzen von Nitisinon zu verringern, da die Stoffwechselstörung zur Verschlechterung des klinischen Zustands des Patienten führen könnte
  • Überwachung der Leberfunktion
    • Leberfunktion muss regelmäßig mittels Leberfunktionsprüfungen und Leberabbildungsverfahren überwacht werden
    • außerdem Überwachung des Alpha-Fetoprotein-Serumspiegels empfohlen
      • Anstieg der Alpha-Fetoprotein-Serumkonzentration könnte ein Hinweis auf eine unangemessene Behandlung sein
    • Patienten mit ansteigendem Alpha-Fetoprotein oder Hinweisen auf Leberknötchen müssen stets im Hinblick auf eine maligne Lebererkrankung untersucht werden
  • Überwachung der Thrombozyten und Leukozyten
    • regelmäßige Überwachung der Thrombozyten und Leukozyten empfohlen, da es während der klinischen Untersuchung in einigen Fällen zu reversibler Thrombozytopenie und Leukopenie kam
    • Überwachung der Therapie sollte alle 6 Monate erfolgen
      • bei Auftreten unerwünschter Ereignisse kürzere Abstände empfohlen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nitisinon - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nitisinon - peroral

  • Nitisinon darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sein denn, dass der klinische Zustand der Frau eine Behandlung mit Nitisinon erfordert
  • keine hinreichenden Daten aus der Anwendung von Nitisinon bei Schwangeren vorliegend
  • tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt
  • potentielles Risiko für den Menschen unbekannt
  • Fertilität
    • keine Daten zur Auswirkung von Nitisinon auf die Fertilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Nitisinon - peroral

  • kontraindiziert während der Stillzeit
  • nicht bekannt, ob Nitisinon in die Muttermilch ausgeschieden wird
  • tierexperimentelle Studien
    • schädliche postnatale Effekte durch die Exposition mit Nitisinon über die Muttermilch gezeigt
  • Risiko für den gestillten Säugling nicht auszuschließen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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