Melphalan Tillomed 50mg (50 mg)

Hersteller Tillomed Pharma GmbH
Wirkstoff Melphalan
Wirkstoff Menge 50 mg
ATC Code L01AA03
Preis 288,06 €
Menge 50 mg
Darreichung (DAR) PLH
Norm N1
Melphalan Tillomed 50mg (50 mg)

Medikamente Prospekt

Melphalan50mg
(H)Ethanol 96% (V/V)Hilfsstoff0.4243g
(H)Natrium citratHilfsstoff
(H)Povidon K10,2-13,8Hilfsstoff
(H)PropylenglycolHilfsstoff6.2148g
(H)Salzsäure, konzentriertHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<23 (23)mg
Gesamt Natrium Ion<1mmol
[Basiseinheit = 10 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Melphalan - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Melphalan
  • schwere Knochenmarksuppresion (Leukozyten < 2000 / mm3, Thrombozyten < 50000 / mm3)
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • Melphalan darf nur intravenös und als regionale arterielle Perfusion angewendet werden
  • bei intravenöser Verabreichung wird empfohlen, die Melphalan-Lösung über einen abgetupften Injektionsport langsam in eine schnell laufende Infusionslösung direkt zu injizieren
  • Melphalan ist nicht kompatibel mit Infusionslösungen, die Dextrose enthalten
  • es wird empfohlen, dass nur Natriumchlorid (0,9 %) 9 mg/ml Injektionslösung verwendet wird
  • Hinweise zur Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung s. Fachinformation
  • wird Melphalan mit einer Infusionslösung weiter verdünnt, nimmt die Stabilität ab und die Degradation mit zunehmender Temperatur rasch zu
  • wird Melphalan bei Raumtemperatur (etwa 25 +ALA-C) infundiert, sollte die Zeitspanne zwischen der Vorbereitung bis zum nfusionsende 1,5 Stunden nicht überschreiten
  • bei sichtbarer Trübung oder Kristallisation in der rekonstituierten oder verdünnten Lösung muss die Zubereitung verworfen werden
  • mögliche Extravasation vermeiden
  • bei schlechten peripheren Venen Verwendung eines zentralen Venenkatheters erwägen
  • Verabreichung von hochdosiertem Melphalan mit oder ohne autologe Knochenmarkstransplantation sollte vorzugsweise über einen zentralen Venenkatheter erfolgen
  • zu Details bezüglich einer regionale arterielle Perfusionstherapie wird auf die Anwendungshinweise in der Fachliteratur verwiesen

Dosierung



Basiseinheit: 1 Milliliter der rekonstituierten Lösung enthält 5 mg Melphalan

  • multiples Myelom/Ovarialkarzinom/multiples Myelom und Neuroblastom bei Kindern/lokale maligne Tumoren der Extremitäten und lokale Sarkome im Weichteilgewebe
    • Parenterale Verabreichung
      • allgemein
        • Verordnung nur von einem Facharzt mit Erfahrung in der Behandlung von malignen Erkrankungen
        • wegen der myelodepressiven Wirkung von Mephalan ist während der Therapie eine regelmäßige Blutbildkontrolle, gegebenenfalls mit Behandlungsabbruch oder Dosisanpassung erforderlich
        • Anwendung nur unter sorgfältiger hämatologischer Kontrolle
        • bei einem ungewöhnlich starken Abfall der Leukozyten- oder Thrombozytenwerte: Behandlung vorübergehend unterbrechen
        • Anwendung nur intravenös und als regionale arterielle Perfusion
        • bei einer Dosis > 140 mg / m+ALI-: Melphalan nicht ohne hämatopoetische Stammzelltransplantation anwenden
      • Multiples Myelom
        • Verabreichung intermittierend allein oder in Kombination mit anderen zytotoxischen Arzneimitteln
        • bei mehreren Behandlungsschemata: zusätzlich Prednison anwenden
        • Melphalan als Monotherapie
          • übliche Dosierung: 0,4 mg / kg KG (16 mg / m2) i.v.
          • Behandlung in entsprechenden Abständen, z.B. alle 4 Wochen wiederholen, vorausgesetzt, dass das periphere Blutbild sich zwischenzeitlich erholt hat
        • hochdosierte Verabreichung: Einzeldosen zwischen 100 und 200 mg / m2 Körperoberfläche (etwa 2,5 - 5,0 mg / kg KG)
          • bei einer Dosis > 140 mg / m2 ist die hämatopoetische Stammzelltransplantation unbedingt erforderlich
          • ausreichende Hydratation und eine forcierte Diurese empfohlen
      • Ovarialadenokarzinom
        • i.v. Anwendung als Monotherapie:
          • häufig verwendete Dosis: 1 mg / kg KG (ca. 40 mg / m2 KOF), in Abständen von 4 Wochen
        • in Kombination mit anderen Zytostatika:
          • 0,3 - 0,4 mg / kg KG (12 - 16 mg / m2) alle 4 - 6 Wochen
      • fortgeschrittenes Neuroblastom
        • 100 - 240 mg / m2 (manchmal verteilt auf 3 aufeinanderfolgende Tage)
          • mit anschließender hämatopoetische Stammzelltransplantation
          • allein oder in Kombination mit einer Strahlentherapie und/oder anderen Zytostatika
      • malignes Melanom
        • hyperthermische regionale Perfusion im Rahmen einer adjuvanten Therapie bei malignen Melanomen im Frühstadium und zur Palliativbehandlung fortgeschrittener, aber lokalisierter Melanome
        • Dosierungen und Perfusionstechniken sind der wissenschaftlichen Literatur zu entnehmen
        • typischer Dosisbereich bei der Perfusion
          • obere Extremitäten: 0,6 - 1,0 mg / kg KG
          • untere Extremitäten: 0,8 - 1,5 mg / kg KG
      • Weichteilsarkome
        • die regionale Perfusion unter Hyperthermie wird im Allgemeinen in Kombination mit chirurgischen Maßnahmen bei der Behandlung von lokalisierten Weichteilsarkomen in allen Stadien eingesetzt
        • typischer Dosisbereich bei der Perfusion
          • obere Extremitäten: 0,6 - 1,0 mg / kg KG
          • untere Extremitäten: 1 - 1,4 mg / kg KG
    • Kinder und Jugendliche
      • herkömmliche Dosierung nur selten indiziert
      • Dosierungsempfehlungen können nicht gegeben werden
      • für die Behandlung können die für Erwachsene geltenden Dosierungsrichtlinien auf Basis der Körperoberfläche angewendet werden
      • hohe Dosen von Melphalan in Verbindung mit hämatopoetischer Stammzelltransplantation wurden in der Behandlung von Neuroblastom bei Kindern eingesetzt
        • für die Behandlung können die für Erwachsene geltenden Dosierungsrichtlinien auf Basis der Körperoberfläche angewendet werden
    • Ältere Patienten
      • häufig Einsatz herkömmlicher Dosierung
      • spezifische Daten zur Anwendung in dieser Patientengruppe liegen jedoch nicht vor
      • Erfahrungen mit hochdosiertem Melphalan bei älteren Patienten sind begrenzt
      • bevor eine intravenöse Therapie mit hochdosiertem Melphalan begonnen wird, sollte ein angemessener Allgemeinzustand und eine ausreichende Organfunktion der Patienten sichergestellt sein
    • eingeschränkte Nierenfunktion
      • Melphalan-Clearance kann, auch wenn sie unterschiedlich ist, verringert sein
      • wenn Melphalan in herkömmlicher intravenöser Dosierung verwendet wird (16 - 40 mg / m2 KG)
        • 1. Dosis um 50 % verringern
        • nachfolgende Dosis richten sich nach dem Grad der hämatologischen Suppression
      • bei hohen intravenösen Dosen von Melphalan (100 - 240 mg / m2 KG) hängt die Notwendigkeit einer Dosisreduktion ab
        • vom Grad der Beeinträchtigung der Nierenfunktion
        • sowie ob die hämatopoetischen Stammzellen wieder infundiert werden
        • und von der therapeutischen Notwendigkeit
      • bei einer Dosis > 140 mg / m+ALI-: keine Anwendung ohne hämatopoetische Stammzelltransplantation
      • im Allgemeinen ist bei der Behandlung mit hochdosiertem Melphalan ohne hämatopoetische Stammzelltransplantation bei Patienten mit mässig eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 30 - 50 ml/min) eine 50%-ige Dosisreduktion üblich
      • bei Patienten mit stärker eingeschränkter Nierenfunktion ist eine Behandlung mit hochdosiertem Melphalan (über 140 mg / m2) ohne hämatopoetische Stammzelltransplantation nicht zu empfehlen
      • Behandlung mit hochdosiertem Melphalan mit hämatopoetischer Stammzelltransplantation wurde bei Dialysepatienten mit Niereninsuffizienz im Endstadium mit Erfolg angewandt (Einzelheiten sind der relevanten Fachliteratur zu entnehmen)

Indikation



  • Melphalan ist in herkömmlicher intravenöser Dosis bei der Behandlung des multiplen Myeloms und Ovarialkarzinom angezeigt
  • Melphalan ist in hohen intravenösen Dosis, mit oder ohne hämatopoetische Stammzelltransplantation, zur Behandlung des multiplen Myeloms und des Neuroblastoms bei Kindern angezeigt
  • bei Verabreichung als regionale arterielle Perfusion ist Melphalan bei der Behandlung von lokalen malignen Tumoren der Extremitäten und lokalen Sarkomen im Weichteilgewebe der Extremitäten angezeigt
  • Hinweis
    • in den oben genannten Indikationen kann Melphalan allein oder in Kombination mit anderen zytotoxischen Arzneimitteln angewendet werden

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Melphalan - invasiv

  • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
    • Knochenmarkdepression
      • Leukozytopenie
      • Thrombozytopenie
    • Übelkeit
    • Diarrhoe
    • Erbrechen
    • Stomatitis
    • Muskelatropie
    • Muskelfibrose
    • Myalgie
    • Anstieg der Kreatininphosphokinase im Blut
    • Einschränkung der Ovarialfunktion bis hin zur Amenorrhoe
    • Parästhesien
    • bei Hochdosistherapie
      • Haarausfall
  • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
    • akute Leukämien
    • Haarausfall
    • Kompartmentsyndrom
    • bei Niereninsuffizienz
      • vorübergehende, deutlich erhöhte Blutharnstoffwerte
  • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
    • hämolytische Anämie
    • allergische Reaktionen
    • interstitielle Pneumonie
    • Lungenfibrose
    • Stomatitis
    • Leberfunktionsstörungen
    • makulopapuläres Exanthem
    • Juckreiz
    • bei Hochdosis-Therapie
      • Lebervenenverschlüsse
  • ohne Häufigkeitsangabe
    • Muskelnekrose
    • Rhabdomyolyse

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Melphalan - invasiv

  • Leukämierisiko gegen den möglichen therapeutischen Nutzen der Behandlung abgewägen
  • vor Hochdosis-Therapie Allgemeinzustand und die Organfunktion des Patienten sicherstellen
  • bei Hochdosis-Therapie medikamentöse Infektionsprophylaxe und Gabe von Blutprodukten in Betracht ziehen
    • bei Dosen > 140 mg / m2 KOF Gabe von Blutprodukten erforderlich
  • Therapieunterbrechung
    • bei Symptomen eines ungewöhnlich starken Abfalls der Leuko- oder Thrombozytenwerte
  • Kontrollen
    • sorgfältige Überwachung der Blutwerte
    • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • Blutharnstoffspiegel sorgfältig überwachen
  • Kinder
    • bei gleichzeitiger Behandlung mit Nalidixinsäure hämorrhagische Enterokolitiden möglich

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Melphalan - invasiv

  • kurz vorangegangene Radio- oder Chemotherapie
  • Impfungen mit Lebendimpfstoffen
  • Schwangerschaft

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Melphalan - invasiv

  • nur bei vitaler Indikation
  • erbgutschädigend
  • embryotoxisch, teratogen, fetotoxisch
  • kontrazeptive Maßnahmen ergreifen, wenn einer der Partner Melphalan erhält
    • während der Behandlung und 6 Monate darüber hinaus
  • bei Eintritt einer Schwangerschaft während der Behandlung Möglichkeit einer genetischen Beratung nutzen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Melphalan - invasiv

  • kontraindiziert während der Stillzeit

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Enthält 0,05-0,5 g Alkohol pro Einzelgabe. Ein potenzielles gesundheitliches Risiko besteht u. a. bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern, Hirngeschädigten, Schwangeren und Kindern.

Ausreichende Untersuchungen liegen nicht vor.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.