Flumazenil HEXAL 0.1mg/ml (5X10 ml)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Flumazenil
Wirkstoff Menge 0,5 mg
ATC Code V03AB25
Preis 108,07 €
Menge 5X10 ml
Darreichung (DAR) ILO
Norm N1
Flumazenil HEXAL 0.1mg/ml (5X10 ml)

Medikamente Prospekt

Flumazenil0.5mg
(H)Dinatrium edetat 2-WasserHilfsstoff
(H)Essigsäure 99+ACUHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Salzsäure, konzentriertHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe19mg
[Basiseinheit = 5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut)



  • Flumazenil darf nicht angewendet werden bei Patienten
    • mit Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
    • denen Benzodiazepine zur Behandlung eines potenziell lebensbedrohlichen Zustandes verabreicht wurden (z. B. erhöhter intrakranieller Druck oder Status epilepticus).
    • Bei Mischintoxikationen mit Benzodiazepinen und trizyklischen und/oder tetrazyklischen Antidepressiva kann die Toxizität der Antidepressiva durch die protektive Benzodiazepin-Wirkung maskiert werden.
    • Bei vegetativen (anticholinergen), neurologischen (motorische Anomalien) oder kardiovaskulären Symptomen einer schweren Vergiftung mit Trizyklika/Tetrazyklika darf die Benzodiazepin- Wirkung nicht mit Flumazenil aufgehoben werden.

Art der Anwendung



  • Flumazenil muss durch einen Anästhesisten oder erfahrenen Arzt intravenös verabreicht werden.
  • Flumazenil kann entweder unverdünnt oder verdünnt verabreicht werden.
  • Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
    • Dieses Arzneimittel ist nur zur einmaligen Anwendung vorgesehen und nicht verbrauchte Lösung ist zu verwerfen.
    • Das Arzneimittel muss visuell geprüft werden. Es darf nur verwendet werden, wenn die Lösung klar und praktisch frei von Partikeln ist.
    • Bei Verwendung von Flumazenil als Infusion, muss das Arzneimittel vor der Infusion verdünnt werden. Es sollte nur mit Natriumchloridlösung 9 mg/ml (0,9%), Glucose 50 mg/ml (5%) oder Ringer-Laktatlösung verdünnt werden. Die Kompatibilität von Flumazenil mit anderen Injektionslösungen ist nicht nachgewiesen.
    • Infusionslösungen zur intravenösen Anwendung oder Spritzen mit einer Flumazenil-Lösung sind nach 24 Stunden zu verwerfen.
    • Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Arzneimittel sofort nach der Verdünnung angewendet werden. Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort eingesetzt wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.

Dosierung



  • Flumazenil kann gleichzeitig mit anderen Reanimationsmaßnahmen eingesetzt werden.
  • Erwachsene
    • Anästhesie
      • Die Initialdosis beträgt 0,2 mg intravenös und sollte über einen Zeitraum von 15 Sekunden verabreicht werden. Wird der gewünschte Bewusstseinsgrad nicht innerhalb von 60 Sekunden erreicht, kann eine zweite Dosis von 0,1 mg verabreicht werden. Dieses Vorgehen lässt sich bei Bedarf in Abständen von 60 Sekunden bis zu einer Gesamtdosis von 1,0 mg wiederholen. Die übliche Dosis beträgt 0,3 bis 0,6 mg, kann jedoch, abhängig vom Zustand des Patienten und dem verwendeten Benzodiazepin, auch abweichen.
    • Intensivmedizin
      • Die empfohlene Initialdosis von Flumazenil beträgt 0,3 mg i. v. Wird der gewünschte Bewusstseinsgrad nicht innerhalb von 60 Sekunden erreicht, kann eine wiederholte Dosis von 0,1 mg verabreicht werden. Dieses Vorgehen lässt sich bei Bedarf in Abständen von 60 Sekunden bis zu einer Gesamtdosis von 2 mg wiederholen.
      • Beim Wiederauftreten von Benommenheit kann eine zweite Bolusinjektion von Flumazenil verabreicht werden. Eine i. v.-Infusion mit 0,1 - 0,4 mg pro Stunde hat sich ebenfalls als geeignet erwiesen.
      • Die Dosierung und Infusionsrate sollte individuell bis zum Erreichen des gewünschten Bewusstseinsgrades angepasst werden.
      • Falls nach wiederholter Verabreichung keine deutliche Wirkung auf das Bewusstsein und die Atmung eintritt, sollte in Betracht gezogen werden, dass die Intoxikation nicht auf Benzodiazepine zurückzuführen ist.
      • Eine Infusion sollte alle 6 Stunden unterbrochen werden, um festzustellen, ob erneut eine Sedierung eintritt.
      • Bei Patienten auf der Intensivstation, die über einen langen Zeitraum mit hohen Dosen von Benzodiazepinen behandelt werden, sollten die individuell titrierten Flumazenil-Injektionen, langsam verabreicht, keine Entzugssymptome verursachen.
  • Ältere Patienten
    • Da keine Anwendungsdaten von Flumazenil bei älteren Patienten vorliegen, sollte beachtet werden, dass diese Patientengruppe im Allgemeinen empfindlicher auf Arzeimittelwirkungen reagiert. Daher sollten diese Patienten mit der notwendigen Vorsicht behandelt werden.
  • Kinder und Jugendliche
    • Kinder älter als 1 Jahr
      • Zur Aufhebung der durch Benzodiazepine herbeigeführten Sedierung bei Kindern älter als 1 Jahr beträgt die empfohlene Initialdosis 10 Mikrogramm/kg (bis zu 200 Mikrogramm), während 15 Sekunden intravenös verabreicht. Wenn sich der gewünschte Bewusstseinsgrad nach weiteren 45 Sekunden nicht einstellt, kann eine weitere Injektion von 10 Mikrogramm/kg (bis zu 200 Mikrogramm) verabreicht werden und bei Bedarf in 60-Sekunden-Intervallen wiederholt werden (bis zu einem Maximum von 4 zusätzlichen Dosen), bis eine maximale Gesamtdosis von 50 Mikrogramm/kg oder 1 mg erreicht wird, je nachdem was niedriger ist. Die Dosis sollte individuell nach dem Ansprechen des Patienten ermittelt werden. Es liegen keine Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit bei einer wiederholten Verabreichung von Flumazenil bei Kindern zur erneuten Sedierung vor.
      • Wegen möglicher erneuter Sedierung und Atemdepression sollten Kinder, die zuvor mit Midazolam sediert wurden, mindestens 2 Stunden nach der Flumazenil-Gabe beobachtet werden. Falls andere Benzodiazepine zur Sedierung angewendet wurden, sollte der Überwachungszeitraum entsprechend der erwarteten Wirkdauer angepasst werden.
    • Kinder unter 1 Jahr
      • Für die Anwendung von Flumazenil bei Kindern unter 1 Jahr liegen keine ausreichenden Daten vor. Daher sollte Flumazenil bei Kindern unter 1 Jahr nur angewendet werden, wenn der potenzielle Nutzen größer ist als die möglichen Risiken.
  • Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
    • Da Flumazenil hauptsächlich in der Leber metabolisiert wird, wird eine sorgfältige Titration der Dosis bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion empfohlen.
    • Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sind keine Dosisanpassungen notwendig.

Indikation



  • Flumazenil ist zur vollständigen oder partiellen Aufhebung der zentral sedativen Wirkungen von Benzodiazepinen angezeigt. Daher kann es in der Anästhesie und in der Intensivmedizin in folgenden Situationen angewendet werden:
  • In der Anästhesie
    • Beendigung der hypnotisch-sedativen Wirkungen bei durch Benzodiazepine eingeleiteter und/oder aufrechterhaltener Narkose bei stationären Patienten.
    • Aufhebung der durch Benzodiazepine herbeigeführten Sedierung im Rahmen kurzer diagnostischer oder therapeutischer Maßnahmen bei ambulanten und stationären Patienten.
    • Zur Aufhebung der durch Benzodiazepine herbeigeführten Bewußtseinssedierung bei Kindern älter als ein Jahr.
  • In der Intensivmedizin
    • Für die spezifische Aufhebung der zentralen Wirkungen von Benzodiazepinen, zur Wiederherstellung der Spontanatmung.
    • Zur Diagnose und Therapie von Intoxikationen oder Überdosierungen, nur oder hauptsächlich von Benzodiazepinen.

Nebenwirkungen



  • Die nachfolgend aufgeführten Nebenwirkungen wurden berichtet. Nebenwirkungen klingen in der Regel rasch ab, ohne dass eine spezielle Behandlung erforderlich ist.
  • Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • Nicht bekannt
      • Hypersensibilitätsreaktionen (einschliesslich Anaphylais)
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • Gelegentlich
      • Angst, Furcht+ACo
    • Nicht bekannt
      • Entzugssymptome (z. B. Erregtheit, Angst, emotionale Labilität, Verwirrtheit, Empfindungsstörungen) nach einer raschen Injektion von Dosen ab 1 mg bei Patienten, die mit hohen Benzodiazepin-Dosen und/oder über lange Zeit mit Benzodiazepinen bis Wochen vor der Flumazenil-Gabe behandelt wurden, Panikattacken (bei Patienten mit Panikreaktionen in der Anamnese), anormales Weinen, Erregtheit, aggressive Reaktionen
      • (Im Allgemeinen unterscheidet sich das Nebenwirkungsprofil bei Kindern nicht sehr von dem bei Erwachsenen. Nach der Anwendung von Flumazenil zur Aufhebung einer Sedierung wurde über anormales Weinen, Erregtheit und aggressive Reaktionen berichtet.)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Häufig
      • Schwindel, Kopfschmerzen, Agitiertheit+ACo-, Tremor
    • Nicht bekannt
      • Krampfanfälle (insbesondere bei Patienten, die an Epilepsie oder schwerer Leberfunktionsstörung leiden, hauptsächlich nach längerer Behandlung mit Benzodiazepinen oder Missbrauch mehrerer Arzneimittel)
  • Augenerkrankungen
    • Häufig
      • Diplopie, Strabismus, verstärkter Tränenfluss
  • Herzerkrankungen
    • Gelegentlich
      • Herzklopfen+ACo-, Tachykardie oder Bradykardie, Extrasystolen
  • Gefäßerkrankungen
    • Häufig
      • Hypotonie, orthostatische Hypotonie
    • Nicht bekannt
      • vorübergehend erhöhter Blutdruck (beim Aufwachen)
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • Gelegentlich
      • Dyspnoe, Husten, Verstopfung der Nase
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Häufig
      • Übelkeit, Erbrechen (während der postoperativen Anwendung, insbesondere bei gleichzeitiger Anwendung von Opiaten)
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Häufig
      • Schwitzen
    • Nicht bekannt
      • Flush
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • Häufig
      • Müdigkeit, Schmerzen an der Injektionsstelle
    • Nicht bekannt
      • Schüttelfrost+ACo
  • AKg-nach rascher Injektion, im Allgemeinen Behandlung nicht erforderlich

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion kann die Elimination von Flumazenil verzögert sein.
    • Der antagonistische Effekt von Flumazenil richtet sich spezifisch auf die Wirkung von Benzodiazepinen. Falls das ,Nicht-Aufwachen+ACY-quot, des Patienten durch eine andere Substanz verursacht wird, ist eine Wirkung nicht zu erwarten. Bei Verwendung in der Anästhesiologie am Ende einer Operation müssen die Wirkungen von peripheren Muskelrelaxantien vollständig abgeklungen sein. Da die Wirkung von Flumazenil gewöhnlich kürzer ist als die der Benzodiazepine und daher eine Sedierung erneut auftreten kann, muss der Patient weiterhin überwacht werden. Dies sollte vorzugsweise auf einer Intensivstation geschehen bis die Wirkung des Flumazenils beendet ist.
    • Bei Hochrisikopatienten sollten die Vorteile einer Sedierung durch Benzodiazepine gegen die Risiken eines raschen Erwachens abgewogen werden. Bei einigen Patienten (z. B. mit Herzproblemen) kann die Aufrechterhaltung eines gewissen Sedierungsgrades während der frühen post-operativen Phase einem vollen Bewusstsein vorzuziehen sein.
    • Eine schnelle Injektion von Flumazenil sollte vermieden werden. Bei Patienten, die bis Wochen vor der Flumazenil-Gabe Benzodiazepine in hohen Dosen oder als Langzeitbehandlung erhielten, haben schnelle Injektionen von 1 mg oder mehr zu Entzugserscheinungen, einschließlich Herzklopfen, Erregtheit, Angst, emotionaler Labilität, leichter Verwirrtheit und Empfindungsstörungen geführt.
    • Bei Patienten mit Angst vor einer Operation oder chronischen oder episodischen Angstzuständen sollte die Dosierung von Flumazenil sorgfältig angepasst werden.
    • Nach größeren Operationen sollten jedoch postoperative Schmerzen berücksichtigt werden, es kann von Vorteil sein, eine leichte Sedierung des Patienten aufrecht zu erhalten.
    • Bei Patienten, die chronisch mit hohen Dosen von Benzodiazepinen behandelt wurden, sollten die Vorteile einer Behandlung mit Flumazenil gegen das Risiko von Entzugssymptomen abgewogen werden. Falls trotz einer vorsichtigen Dosierung Entzugssymptome auftreten, kann eine Behandlung mit niedrigeren Dosen von Benzodiazepinen, die langsam, abhängig vom Zustand des Patienten, intravenös injiziert werden, in Betracht gezogen werden.
    • Die Anwendung des Antagonisten wird bei Patienten mit Epilepsie, die längere Zeit mit Benzodiazepinen behandelt wurden, nicht empfohlen. Obwohl Flumazenil eine schwache intrinsische anti-epileptische Wirkung ausübt, kann die abrupte Unterdrückung der schützenden Wirkung eines Benzodiazepin-Agonisten Krampfanfälle bei Epileptikern auslösen.
    • Bei Patienten mit schwerwiegenden Hirnverletzungen (und/oder instabilem intrakraniellem Druck), die Flumazenil zur Aufhebung von Benzodiazepinwirkungen erhalten, kann sich ein erhöhter intrakranieller Druck entwickeln.
    • Besondere Vorsicht ist bei der Anwendung von Flumazenil in Fällen von gemischten Intoxikationen geboten. Besonders bei Mischintoxikationen mit Benzodiazepinen und zyklischen Antidepressiva können bestimmte toxische Effekte, die durch Antidepressiva verursacht werden, wie Krampfanfälle und kardiale Arrhythmien, die aber in geringerem Ausmaß bei gleichzeitiger Gabe mit Benzodiazepinen auftreten, bei Verabreichung von Flumazenil verschlimmert werden.
    • Patienten, die Flumazenil zur Aufhebung einer Benzodiazepin-induzierten Sedierung erhalten, sollen in Abhängigkeit von der Dosis und Wirkungsdauer des verwendeten Benzodiazepins für eine angemessene Zeitspanne auf Resedierung, Atemdepression oder andere residuale Benzodiazepin-Effekte überwacht werden. Weil bei Patienten mit zugrunde liegender Leberfunktionsstörung, wie oben beschrieben, ein verzögerter Wirkungseintritt zu erwarten ist, könnte eine verlängerte Beobachtungsdauer erforderlich sein.
    • Flumazenil wird weder zur Behandlung einer Benzodiazepin-Abhängigkeit noch zur Steuerung eines protrahierten Benzodiazepin-Entzugssyndroms empfohlen.
    • Bei Patienten mit Angststörungen in der Vorgeschichte wurde über das Auftreten von Panikattacken nach der Anwendung von Flumazenil berichtet.
    • Aufgrund erhöhter Häufigkeit von Benzodiazepin-Toleranz und -Abhängigkeit bei Patienten mit Alkohol- und Arzneimittelabhängigkeit sollte Flumazenil bei dieser Patientengruppe nur mit Vorsicht angewendet werden.
    • Dieses Arzneimittel enthält ca. 3,8 mg Natrium pro ml Flumazenil-Injektionslösung. Dies sollte bei Patienten mit natriumarmer Diät berücksichtigt werden.
    • Kinder und Jugendliche
      • Die Anwendung bei Kindern in anderen Indikationen als der Aufhebung von Bewusstseinssedierung wird nicht empfohlen, da keine kontrollierten Studien zur Verfügung stehen. Dasselbe gilt für die Anwendung bei Kindern unter 1 Jahr.
      • Bis zum Vorliegen hinreichender Daten sollte Flumazenil bei Kindern unter 1 Jahr nur angewendet werden, wenn die Risiken für den Patienten (insbesondere im Falle einer versehentlichen Überdosierung) gegenüber den Vorteilen der Behandlung abgewogen wurden.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Flumazenil antagonisiert die zentralen Wirkungen von Benzodiazepinen durch kompetitive Interaktion auf Rezeptorebene. Die Wirkungen von Nicht-Benzodiazepinagonisten, die über den Benzodiazepin-Rezeptor wirken, wie Zopiclon, Triazolopyridazin und andere, werden durch Flumazenil ebenfalls blockiert. Flumazenil blockiert jedoch nicht die Wirkung von Arzneimitteln, die nicht über diese Route wirken. Wechselwirkungen mit anderen zentral dämpfenden Substanzen wurden nicht beobachtet. Die Pharmakokinetik der Benzodiazepine wird durch den Antagonisten Flumazenil nicht beeinflusst. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Flumazenil bei versehentlicher Überdosierung eingesetzt wird, da die toxischen Wirkungen anderer gleichzeitig eingenommener psychotroper Arzneimittel (insbesondere trizyklische Antidepressiva) mit dem Nachlassen der Wirkung zunehmen können.
    • In Kombination mit den Benzodiazepinen Midazolam, Flunitrazepam und Lormetazepam wurde keine Veränderung der pharmakokinetischen Parameter von Flumazenil beobachtet.
    • Es ist keine pharmakokinetische Wechselwirkung zwischen Ethanol und Flumazenil bekannt.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Obwohl Patienten nach Verabreichung von Flumazenil wach und bei Bewusstsein sind, sollen sie während der ersten 24 Stunden keine gefährlichen Maschinen bedienen oder ein Fahrzeug führen, da die Wirkung des ursprünglich verabreichten Benzodiazepins erneut auftreten kann.
  • Überdosierung
    • Im Falle einer Mischintoxikation, besonders mit zyklischen Antidepressiva, können die toxischen Effekte (z. B. Krampfanfälle und kardiale Arrhythmien) durch das Abklingen der Wirkung des Benzodiazepins in Erscheinung treten.
    • Beim Menschen liegen nur sehr begrenzte Erfahrungen hinsichtlich akuter Überdosierungen mit Flumazenil vor.
    • Es existiert kein spezifisches Antidot für Flumazenil. Die Behandlung einer Überdosierung sollte aus allgemeinen unterstützenden Maßnahmen bestehen, einschließlich Überwachung der Vitalfunktionen und Beobachtung des klinischen Status des Patienten.
    • Auch bei intravenösen Dosen von 100 mg wurden keine Symptome einer Überdosierung beobachtet.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Über eine Anwendung während der Schwangerschaft beim Menschen liegen unzureichende Daten vor, um mögliche schädliche Wirkungen sowie die Wirksamkeit beim Feten zu beurteilen. Daher ist Vorsicht angebracht. In Tierstudien gibt es bisher keine Hinweise auf schädliche Wirkungen. Die Wirksamkeit beim Feten wurde in Tierstudien nicht untersucht.

Stillzeithinweise



  • Es ist nicht bekannt, ob Flumazenil in die Muttermilch übertritt. Die parenterale Verabreichung von Flumazenil in Notfällen ist während Stillzeit nicht kontraindiziert.

Einschleichend dosieren.

Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen nicht möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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