Dogmatil (5X2 ml)

Hersteller Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Wirkstoff Sulpirid
Wirkstoff Menge 100 mg
ATC Code N05AL01
Preis 13,42 €
Menge 5X2 ml
Darreichung (DAR) AMP
Norm N1
Dogmatil (5X2 ml)

Medikamente Prospekt

Sulpirid100mg
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)SchwefelsäureHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 2 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sulpirid - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Sulpirid, Benzamidderivate
  • Akute Alkohol-, Schlafmittel-, Analgetika (Opiate)- und Psychopharmaka-Intoxikationen
  • Maniforme Psychosen
  • Hirnorganische Erkrankungen, insbesondere des Alters, die mit Erregungszuständen einhergehen (organisches Psychosyndrom)
  • Parkinsonsche Erkrankung
  • Gleichzeitige Gabe von Levodopa, da die Arzneimittel sich in ihrer Wirkung gegenseitig antagonisieren
  • Krampfanfälle (z.B. Epilepsie)
  • Tumore der Nebennieren (Phäochromozytom)
  • bestehende Hyperprolaktinämie
  • prolaktinabhängige Tumoren, wie z. B. Hypophysen-Prolaktinom, sowie alle Mammatumoren
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren (außer bei Behandlung der Schizophrenie)
  • bei Behandlung der Schizophrenie: Kinder unter 6 Jahren

Art der Anwendung



  • Injektionslösung langsam und tief in großen Muskel injizieren
    • Vorsicht bei Thrombolysetherapie!
    • max. 2 Ampullen i.m. / Injektion
  • i.v. Applikation nicht empfohlen (mangelnde klin. Erfahrungen)
  • letzte Dosis vor 16 Uhr einnehmen bzw. anwenden (zentral erregende Wirkung von Sulpirid, Vermeidung von Schlafstörungen)
  • nicht mit anderen Injektionslösungen mischen

Dosierung



Basiseinheit: 1 Ampulle zu 2 ml Injektionslösung enthält 100 mg Sulpirid.

  • Initialbehandlung bei akuten und chronischen Schizophrenien, depressiver Störung und peripher-labyrintheren Schwindelzuständen
    • zur akuten klinischen Intervention
    • Dosierung und Anwendungsdauer abhängig von
      • individueller Reaktionslage sowie
      • Art und Schwere des Krankheitsbildes
    • Schizophrenie
      • akute Schizophrenie
        • 2 - 10 Ampullen (200 - 1000 mg Sulpirid) i.m. / Tag, verteilt auf 2 - 4 Einzelgaben
      • akute sowie chronische Krankheitsbilder
        • initial 2 - 10 Ampullen (200 - 1000 mg Sulpirid/Tag) i.m. / Tag, verteilt auf 2 - 4 Einzelgaben
        • max. Tagesdosis: 10 Ampullen (1000 mg Sulpirid)
      • therapieresistente Schizophrenie
        • im Einzelfall bis max. Tagesdosis: 1600 mg Sulpirid / Tag (nur über psychiatrische Verordnung)
    • akute depressive Erkrankung/ akute Schwindelzustände
      • 1 Ampulle (200 mg Sulpirid) i.m. 2mal / Tag
    • Behandlungsdauer
      • 2 - 9 Tage
      • je nach Beschwerdebild initiale Behandlungsphase mit oraler Medikation fortsetzen

Dosisanpassung

  • ältere Patienten
    • 50 % der Tagesdosis
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • niedrigere Tagesdosen abhängig vom Schweregrad der Einschränkung
      • Kreatinin-Clearance 30 - 60 ml / Min.: 50 % der Tagesdosis
      • Kreatinin-Clearance 10 - 30 ml / Min.: 30 % der Tagesdosis
      • Kreatinin-Clearance < 10 ml / Min.: 20 % der Tagesdosis
  • Kinder
    • parenterale Darreichungsform nicht empfohlen

Indikation



  • Initialbehandlung bei
    • akuten und chronischen Schizophrenien
      • im Erwachsenen- und Kindesalter
    • depressiver Störung
      • wenn Behandlung mit anderem Antidepressivum erfolglos war oder nicht durchgeführt werden kann
    • peripher-labyrintheren Schwindelzuständen
      • bei Morbus Meni+AOg-re
      • bei Nichtansprechen auf Behandlung mit üblichen Antivertiginosa

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sulpirid - invasiv

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Leukopenie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Neutropenie
      • Agranulozytose
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • anaphylaktische Reaktionen
        • Urtikaria
        • Dyspnoe
        • Blutdruckabfall
        • anaphylaktischer Schock
  • Endokrine Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperprolaktinämie
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hyponatriämie
      • Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH)
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schlaflosigkeit
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Verwirrtheit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Transpiration
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
      • herabgesetzte körperliche Aktivität (Hypokinesie)
      • Sedierung
      • Benommenheit
      • dosisabhängig, insbesondere unter hohen Dosen
        • extrapyramidal-motorische Störungen, wie z. B.
          • medikamentöses Parkinson-Syndrom im Extremitäten- und Gesichtsbereich
            • Tremor
            • Rigor
            • Akinese
          • Akathisie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erhöhter Muskeltonus
      • Nervosität
      • Schlaf- und Konzentrationsstörungen
      • dosisabhängig, insbesondere unter hohen Dosen
        • extrapyramidal-motorische Störungen, wie z. B.
          • Dystonien
          • Frühdyskinesien, z. B.
            • Zungen-, Schlund-, Blickkrämpfe
            • Versteifung der Rückenmuskulatur
            • torsionsdystonische Bewegungsabläufe der oberen Extremitäten
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • okulogyre Krise
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Krampfanfälle
      • Allgemeine Nebenwirkungen bei Behandlung mit Neuroleptika
        • malignes neuroleptisches Syndrom (tödlicher Verlauf möglich)
          • hohes Fieber
          • Muskelsteifigkeit
          • bis hin zu Bewusstseinsstörungen
        • irreversible Spätdyskinesie (Behandlung mit Sulpirid länger als 3 Monate und zumeist hochdosiert)
          • extrapyramidal-motorische Störungen mit rhythmischen, unwillkürlichen Bewegungen vornehmlich im Mund-, Gesichts- und Extremitätenbereich
          • Frauen sowie Ältere scheinen davon eher betroffen zu sein
          • Über Einzelfälle wurde berichtet
          • Patient muss regelmäßig auf sich entwickelnde Symptome, die manchmal erst nach Abschluss der Behandlung auftreten, untersucht werden
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Sehstörungen
        • Dosis reduzieren oder absetzen
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tachykardie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • ventrikuläre Arrhythmie
      • ventrikuläre Tachykardie
      • Kammerflimmern
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Verlängerung des QT-Intervalls
      • Torsade de pointes
      • Herzstillstand
      • plötzlicher Tod
  • Gefässerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Blutdruckabfall (einschließlich orthostatischen Blutdruckabfalls) oder - insbesondere bei erhöhtem Blutdruck - Blutdrucksteigerung
        • Dosis reduzieren oder absetzen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Thromboembolien, einschließlich Lungenembolien und tiefe Venenthrombosen (tödlicher Verlauf möglich)
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Aspirationspneumonie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Obstipation
      • gastrointestinale Störungen mit Übelkeit und Erbrechen
      • Mundtrockenheit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • übermäßige Speichelsekretion
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erhöhung der Leberenzyme
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • hepatozelluläre, cholestatische oder gemischte Leberschädigung
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • makulopapulöser Ausschlag
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • allergische Hautreaktionen in Form von Hautjucken und Hautausschlägen (Exanthem)
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Kiefermuskelkrämpfe
      • Schiefhals
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Miktionsstörungen
        • Dosis reduzieren oder absetzen
  • Schwangerschaft, Wochenbett und perinatale Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • extrapyramidale Symptome des Neugeborenen
      • Arzneimittelentzugssyndrom des Neugeborenen
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Brustschmerzen
      • Milchfluss (Galaktorrhö)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Vergrößerung der Brust
      • Amenorrh+APY
      • Orgasmusstörungen
      • Erektionsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Spannungsgefühl in der Brust (im Rahmen einer Mastopathie)
      • Dysmenorrh+APY
      • Gynäkomastie
      • beim Mann
        • Abnahme der Libido
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gewichtszunahme
        • Dosis reduzieren oder absetzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Müdigkeit
      • Appetitsteigerung
        • Dosis reduzieren oder absetzen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sulpirid - invasiv

  • Malignes neuroleptisches Syndrom
    • unter der Behandlung mit Dogmatil malignes neuroleptisches Syndrom möglich (allgemeine Nebenwirkung bei Neuroleptika)
    • Zustand gekennzeichnet durch
      • hohes Fieber
      • Muskelsteifigkeit
      • erhöhte CPK im Blut
      • vegetative Störungen wie
        • Blässe
        • Schweißausbrüche
        • Kreislaufinstabilität
        • bis hin zum Auftreten von Bewusstseinsstörungen
      • verläuft möglicherweise tödlich
      • Patienten anweisen, beim Auftreten derartiger Symptome Therapie sofort abzu setzen und Arzt aufzusuchen
      • sofort intensivmedizinischeMaßnahmen einleiten
      • Patienten mit einem malignen neuroleptischen Syndrom in der Anamnese
        • nur unter erhöhter Vorsicht mit Sulpirid zu behandeln
  • Schizophrene Psychosen
    • bei Patienten mit schizophrenen Psychosen, die mit Erregungs- und Aggressivitätssymptomen einhergehen, ist Vorsicht geboten
    • Sulpirid kann hier gleichzeitig mit einem Sedativum verabreicht werden
  • Akute Porphyrien
    • Anwendung von Sulpirid sollte vermieden werden
  • Herz-Kreislauf-System
    • Vorsicht geboten bei Patienten mit sehr niedrigem oder erhöhtem Blutdruck und bei Patienten mit Vorschäden der Gefäße, insbesondere der Herzkranzgefäße (Angina Pectoris) und des Herzens (Herzinsuffizienz)
    • Bei Anwendung von Sulpirid an Patienten mit erhöhtem Blutdruck, insbesondere bei älteren Patienten, besteht das Risiko einer hypertensiven Krise.
      • Patienten sollten genau überwacht werden
    • Besondere Vorsicht ist geboten bei der Anwendung von Sulpirid an Patienten mit Neigung zu Thrombosen
  • Verlängerung des QT-Intervalls
    • verursacht eine dosisabhängige Verlängerung des QT-Intervalls
    • Effekt erhöht Risiko schwerer ventrikulärer Arrhythmien wie Torsade de pointes
    • vor der Anwendung und je nach klinischem Zustand des Patienten daher empfohlen, folgende Faktoren, die das Entstehen dieser Rhythmusstörung begünstigen können, auszuschließen, z.B.
      • Bradykardie (< 55 Schläge / Min)
      • Störungen des Elektrolythaushaltes (z. B. Hypomagnesiämie)
      • insbesondere Hypokaliämie
      • kongenitale oder erworbene QT-Verlängerung
      • gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die eine Bradykardie, Hypokaliämie, Verlangsamung der intrakardialen Erregungsleitung oder eine Verlängerung des QT-Intervalls verursachen können
  • Erhöhte Mortalität bei älteren Menschen mit Demenzerkrankungen
    • ältere Menschen mit Demenzerkrankungen, die mit konventionellen (typischen) Antipsychotika behandelt wurden, sind einem leicht erhöhten Mortalitätsrisiko im Vergleich zu nicht mit Antipsychotika Behandelten ausgesetzt
    • genaue Höhe dieses Risikos kann nicht angegeben werden und die Ursache für die Risikoerhöhung ist nicht bekannt
    • Analysen von 17 placebokontrollierten Studien (i. d. R. Dauer von 10 Wochen), größtenteils mit Patienten, die atypische Antipsychotika einnahmen
      • 1,6- bis 1,7-fach erhöhtes Mortalitätsrisiko im Vergleich zur Placebogruppe
      • im Verlauf einer typischen 10-wöchigen kontrollierten Studie
        • Mortalitätsrate bei den mit Verum behandelten Patienten etwa 4,5 % im Vergleich zu etwa 2,6 % in der Placebogruppe
        • Todesursachen in den klinischen Studien mit atypischen Antipsychotika zwar unterschiedlich
          • aber die meisten Todesfälle entweder kardiovaskulärer Art (z. B. Herzversagen, plötzlicher Tod) oder infektionsbedingt (z. B. Pneumonie)
    • nicht zur Behandlung von Verhaltensstörungen, die mit Demenzerkrankungen zusammenhängen, zugelassen
  • Erhöhtes Risiko für das Auftreten von unerwünschten cerebrovaskulären Ereignissen
    • randomisierte, placebokontrollierte klinische Studien mit an Demenz erkrankten Patienten, die mit einigen atypischen Antipsychotika behandelt wurden
      • um das Dreifache erhöhtes Risiko für unerwünschte cerebrovaskuläre Ereignisse beobachtet
    • Der Mechanismus, der zu dieser Risikoerhöhung führt, ist unbekannt
    • Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese Wirkung auch bei der Anwendung anderer Antipsychotika oder bei anderen Patientengruppen auftritt
      • Sulpirid sollte daher bei Patienten, die ein erhöhtes Schlaganfallrisiko haben, mit Vorsicht angewendet werden
  • Thromboembolie-Risiko
    • Fälle von venösen Thromboembolien (VTE) im Zusammenhang mit der Anwendung von Antipsychotika berichtet
    • Da Patienten, die mit Antipsychotika behandelt werden, häufig erworbene Risikofaktoren für VTE aufweisen
      • sollten alle möglichen Risikofaktoren für VTE vor und während der Behandlung mit Sulpirid identifiziert und
      • Präventivmaßnahmen ergriffen werden
  • Hyperprolaktinämie
    • Während einer Behandlung mit Sulpirid tritt häufig eine Erhöhung der Prolaktinkonzentration im Plasma auf
    • bei der Anwendung von Sulpirid Vorsicht geboten
    • Patienten mit Brustkrebs in der eigenen oder familiären Vorgeschichte sollten während der Therapie engmaschig überwacht werden
  • Anticholinerge Wirkung
    • besondere Vorsicht geboten bei der Anwendung an Patienten, die in der Anamnese folgende Erkrankungen aufweisen
      • Glaukom
      • Harnverhalten
      • Prostatahypertrophie
      • Ileus
      • Pylorusstenose
      • andere angeborene Stenosen im Verdauungstrakt
  • Störungen der Monatsblutung
    • Besondere Vorsicht geboten bei der Anwendung an jüngeren Frauen mit Störungen der Monatsblutung (Amenorrhö und Dysmenorrhö)
  • Hyperglykämie/Diabetes mellitus
    • Bei der Behandlung mit atypischen Antipsychotika wurde über das Auftreten von Hyperglykämien berichtet
    • regelmäßige Kontrolle der Blutzuckerwerte bei Patienten mit Diabetes mellitus oder mit Risikofaktoren für Diabetes
  • Krampfanfälle
    • Neuroleptika können Erniedrigung der Krampfschwelle bewirken
    • Unter der Therapie mit Sulpirid wurde über das Auftreten von Krampfanfällen berichtet
    • Patienten mit einer epileptischen Erkrankung in der Vorgeschichte sollten während der Therapie mit Sulpirid genau überwacht werden
  • Leukopenie, Neutropenie und Agranulozytose
    • darüber wurden im Zusammenhang mit Antipsychotika, einschließlich Sulpirid, berichtet
    • Infektionen mit unklarer Genese oder Fieber können Anzeichen einer Blutdyskrasie sein
      • erfordern unverzüglich eine hämatologische Untersuchung
  • Einschränkung der Nieren- und Leberfunktion
    • Sulpirid überwiegend über die Nieren ausgeschieden
      • bei eingeschränkter Nierenfunktion (Niereninsuffizienz) sollte die Dosis vermindert werden
    • Besondere Vorsicht geboten bei der Anwendung von Sulpirid
      • an Patienten mit schwerem Nierenschaden
        • Sulpirid sollte nach ärztlicher Anordnung abgesetzt werden
      • an Patienten mit schweren Leberschäden
  • Kontrolluntersuchungen
    • Regelmäßige Kontrollen des Blutbildes sowie der Nieren- und Kreislauffunktion werden empfohlen
  • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
    • Anwendung bei Kindern < 6 Jahre kontraindiziert
    • Anwendung bei Schizophrenie bei Kindern ab 6 Jahren und Jugendlichen nur nach strenger fachärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung
    • für Anwendung bei Kindern und Jugendlichen < 18 Jahren in den anderen Indikationen liegen keine ausreichenden Erkenntnisse vor
    • Anwendung der parenteralen Darreichungsform bei Kindern nicht empfohlen
  • Anwendung bei älteren Patienten
    • bei älteren Patienten 50% der Erwachsenendosis einsetzen
  • Extrapyramidal-motorische Störungen
    • bei extrapyramidal-motorische Störungen, wie z. B.
      • medikamentöses Parkinson-Syndrom im Extremitäten- und Gesichtsbereich (Tremor, Rigor, Akinese)
      • Akathisie
      • Dystonien
      • Frühdyskinesien (z. B. Zungen-, Schlund-, Blickkrämpfe, Versteifung der Rückenmuskulatur, torsionsdystonische Bewegungsabläufe der oberen Extremitäten)
        • Arzt aufsuchen
        • Gegenmittel: z. B. Biperiden i.v.
    • irreversible Spätdyskinesie (extrapyramidal-motorische Störungen mit rhythmischen unwillkürlichen Bewegungen vornehmlich im Mund-, Gesichts- und Extremitätenbereich) möglich
      • Frauen sowie Ältere scheinen davon eher betroffen
      • über Einzelfälle wurde berichtet
      • regelmäßig auf sich entwickelnde Symptome, die manchmal erst nach Abschluss der Behandlung auftreten, untersuchen
      • Antiparkinson-Mittel als Gegenmittel kontraindiziert, da sie unwirksam sind oder die Symptome verstärken können
  • bei Blutdruckabfall oder Blutdrucksteigerung, Sehstörungen, Miktionsstörungen, Appetitsteigerungen mit Gewichtszunahme
    • Arzt aufsuchen
    • Dosis reduzieren, evtl. Therapie absetzen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sulpirid - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sulpirid - invasiv

  • Anwendung von Sulpirid während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine wirksame Verhütung anwenden, nicht empfohlen
    • es sei denn, der Nutzen rechtfertigt das potenzielle Risiko
  • nur sehr begrenzte klinische Daten zu Schwangerschaften unter Sulpirid vorliegend
  • Unbedenklichkeit von Sulpirid in der Schwangerschaft beim Menschen wurde nicht belegt
  • Sulpirid passiert die Plazenta
  • tierexperimentelle Studien
    • im Hinblick auf die Reproduktionstoxizität unzureichend
  • Neugeborene, die während des dritten Trimenons der Schwangerschaft gegenüber Antipsychotika (einschließlich Sulpirid) exponiert sind
    • gefährdet durch Nebenwirkungen einschließlich extrapyramidaler Symptome und/oder Entzugserscheinungen
      • Schwere und Dauer nach der Entbindung können variieren
    • Berichte über Agitiertheit, erhöhten oder erniedrigten Muskeltonus, Tremor, Somnolenz, Atemnot oder Störungen bei der Nahrungsaufnahme
      • Neugeborene sollten sorgfältig überwacht werden
  • Fertiltät
    • tierexperimentelle Studien
      • Abnahme der Fertilität beobachtet, die mit den pharmakologischen Wirkungen der Substanz auf die Prolaktinsekretion in Zusammenhang steht

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sulpirid - invasiv

  • Es muss entschieden werden, ob das Stillen eingestellt oder auf die Sulpirid-Therapie verzichtet wird
    • wobei der Nutzen des Stillens für das Kind und der Nutzen der Therapie für die Frau zu berücksichtigen sind
  • Sulpirid wird in ziemlich großen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden
    • in einigen Fällen weit über dem akzeptierten Wert von 10 % der mütterlichen gewichtsangepassten Dosierung
  • Blutkonzentrationen bei gestillten Säuglingen wurden allerdings nicht bewertet
  • keine ausreichenden Informationen über die Auswirkungen von Sulpirid bei Neugeborenen/Säuglingen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Einschleichend dosieren.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.