Brimonidin HEXAL 2mg/ml (6X5 ml)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Brimonidin
Wirkstoff Menge 1,3 mg
ATC Code S01EA05
Preis 94,1 €
Menge 6X5 ml
Darreichung (DAR) ATR
Norm N3
Brimonidin HEXAL 2mg/ml (6X5 ml)

Medikamente Prospekt

Brimonidin1.3mg
(H)Benzalkonium chloridKonservierungsstoff0.05mg
(H)Citronensäure 1-WasserHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium citratHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Poly(vinylalkohol)Hilfsstoff
(H)Salzsäure, konzentriertHilfsstoff
(H)Wasser, gereinigtHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut)



  • Neugeborene und Kleinkinder (unter 2 Jahren)
  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile
  • Gleichzeitige Behandlung mit einem Monoaminoxidase (MAO)-Hemmer
  • Gleichzeitige Behandlung mit Antidepressiva, die die noradrenerge Übertragung beeinflussen (z. B. trizyklische Antidepressiva und Mianserin).

Art der Anwendung



  • Es wird empfohlen, 2-mal täglich 1 Tropfen Brimonidin-HEXALArgA8-/sup> mit einem zeitlichen Abstand von ca. 12 Stunden in das/die betroffene/n Auge/n einzutropfen.
  • Wie bei allen Augentropfen wird empfohlen, unmittelbar nach dem Eintropfen der Lösung, mit der Fingerkuppe die Tränenkanälchen des der Nase zugewandten Augenwinkels 1 Minute abzudrücken (punktuelle Okklusion), um eine mögliche systemische Absorption zu reduzieren.
  • Wenn mehr als ein topisches Augenarzneimittel angewendet werden soll, muss die Anwendung der verschiedenen Arzneimittel jeweils 5 - 15 Minuten auseinander liegen.

Dosierung



  • Dosierungsempfehlung bei Erwachsenen (einschließlich älterer Patienten)
    • Es wird empfohlen, 2-mal täglich 1 Tropfen Brimonidin-HEXALArgA8-/sup> mit einem zeitlichen Abstand von ca. 12 Stunden in das/die betroffene/n Auge/n einzutropfen. Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich.
  • Patienten mit Leber- oder Niereninsuffizienz
    • Brimonidin wurde bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion nicht untersucht.
  • Kinder und Jugendliche
    • Es wurden keine Studien an Jugendlichen durchgeführt (12 - 17 Jahre).
    • Brimonidin-HEXALArgA8-/sup> wird für die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren nicht empfohlen und ist kontraindiziert bei Neugeborenen und Kleinkindern (unter 2 Jahren). Es ist bekannt, dass bei Neugeborenen schwerwiegende unerwünschte Wirkungen auftreten können. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Brimonidin bei Kindern wurde nicht nachgewiesen.

Indikation



  • Senkung des erhöhten intraokularen Drucks (IOD) bei Patienten mit Offenwinkelglaukom oder okulärer Hypertension.
    • Als Monotherapie bei Patienten, bei denen eine Therapie mit topischen Betablockern kontraindiziert ist.
    • Als Zusatztherapie zu anderen intraokular drucksenkenden Arzneimitteln, wenn der Zielwert für den intraokularen Druck nicht mit einer einzelnen Substanz erreicht werden kann.

Nebenwirkungen



  • Die am häufigsten genannten Nebenwirkungen sind Mundtrockenheit, okulare Hyperämie und ein Gefühl des Brennens/Stechens, die bei 22 - 25% der Patienten auftreten. In der Regel sind diese Nebenwirkungen vorübergehend und im Allgemeinen nicht so schwerwiegend, dass sie eine Unterbrechung der Behandlung erfordern.
  • In klinischen Studien traten bei 12,7% der Patienten allergische Symptome am Auge auf, die bei 11,5% der Patienten zu einem Behandlungsabbruch führten. Bei der Mehrzahl der Patienten traten diese Beschwerden nach 3 - 9 Monaten auf.
  • Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • Gelegentlich
      • Pharyngitis
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • Gelegentlich
      • Depression
    • Sehr selten
      • Insomnie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Sehr häufig
      • Kopfschmerzen
      • Somnolenz
    • Häufig
      • Schwindel
    • Sehr selten
      • Synkopen
  • Augenerkrankungen
    • Sehr häufig
      • Augenreizungen inklusive allergische Reaktionen (Hyperämie, Brennen und Stechen, Juckreiz, Fremdkörpergefühl, Bindehautfollikel)
      • verschwommenes Sehen
      • allergische Blepharitis, allergische Blepharokonjunktivitis, allergische Konjunktivitis, okulare allergische Reaktion und follikuläre Konjunktivitis
    • Häufig
      • lokale Reizungen (Lidhyperämie und +ANY-dem, Blepharitis, Bindehautödem und -absonderungen, Augenschmerzen und tränendes Auge)
      • Photophobie
      • Hornhauterosionen und -verfärbungen
      • trockenes Auge
      • Bindehautblässe
      • Sehstörungen
      • Konjunktivitis
    • Sehr selten
      • Iritis (Uveitis anterior)
      • Miosis
  • Herzerkrankungen
    • Gelegentlich
      • Palpitationen/Arrhythmien (einschließlich von Bradykardie und Tachykardie)
  • Gefäßerkrankungen
    • Sehr selten
      • Hypertonie
      • Hypotonie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • Häufig
      • Symptome der oberen Atemwege
    • Gelegentlich
      • trockene Nase
    • Selten
      • Dyspnoe
      • Dysphonie
      • Husten
      • Nasenverstopfung
      • trockener Hals
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Sehr häufig
      • Mundtrockenheit
    • Häufig
      • gastrointestinale Symptome
    • Gelegentlich
      • Übelkeit
      • Dysgeusie
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Gelegentlich
      • allergische Dermatitis
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • Sehr häufig
      • Fatigue
    • Häufig
      • Asthenie
    • Gelegentlich
      • Durst
  • Nach Markteinführung traten bei der Anwendung von Brimonidintartrat in der klinischen Praxis folgende Nebenwirkungen auf. Da diese Nebenwirkungen von einer Population unbekannter Größe freiwillig gemeldet wurden, kann keine Abschätzungen der Häufigkeiten erfolgen.
  • Häufigkeit nicht bekannt
    • Augenerkrankungen
      • Iridozyklitis (Uveitis anterior), Augenlidjucken
    • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • Hautreaktionen einschließlich Erythem, Gesichtsödem, Pruritus, Hautausschlag und Vasodilatation
    • Kinder und Jugendliche
      • In Fällen, in denen Brimonidin Teil einer medikamentösen Therapie eines kongenitalen Glaukoms war, wurden bei mit Brimonidin behandelten Neugeborenen und Kleinkindern Symptome einer Brimonidin-Überdosierung wie Bewusstseinsverlust, Lethargie, Somnolenz, Hypotension, Hypotonie, Bradykardie, Hypothermie, Zyanose, Blässe, Atemdepression und Apnoe beschrieben. In einer 3-monatigen Phase-III-Studie an Kindern im Alter von 2 - 7 Jahren mit Glaukom, das durch Betablocker nicht ausreichend behandelt werden konnte, wurde unter Brimonidin als Zusatztherapie eine hohe Prävalenz von Somnolenz (55%) beschrieben. Diese Somnolenz war bei 8% der Kinder schwer ausgeprägt und führte bei 13% zu einem Behandlungsabbruch. Die Inzidenz einer Somnolenz nahm mit steigendem Alter ab und war in der Gruppe der 7-Jährigen am niedrigsten (25%). Allerdings wurde sie stärker durch das Körpergewicht beeinflusst und war bei Kindern 20 kg (25%).

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Vorsicht ist bei der Behandlung von Patienten mit schwerer oder instabiler und nicht-kontrollierter kardiovaskulärer Erkrankung geboten.
    • In klinischen Studien traten bei einigen Patienten (12,7%) allergische Reaktionen am Auge auf. Wenn allergische Reaktionen beobachtet werden, muss die Behandlung mit Brimonidin-HEXALArgA8-/sup> unterbrochen werden.
    • Über verzögerte okulare Überempfindlichkeitsreaktionen unter Brimonidintartrat 0,2% Augentropfen ist berichtet worden. Diese waren zum Teil mit einem Anstieg des Augeninnendrucks verbunden.
    • Brimonidin-HEXALArgA8-/sup> darf bei Patienten mit Depression, Zerebral- oder Koronarinsuffizienz, Raynaud-Syndrom, orthostatischer Hypotension oder Thrombangiitis obliterans nur mit Vorsicht angewendet werden.
    • Brimonidin wurde nicht an Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion untersucht, diese Patienten sollten mit Vorsicht behandelt werden.
    • Kinder und Jugendliche
      • Brimonidin wird für Kinder ab 2 Jahren wegen der Möglichkeit einer ZNS-Depression nicht empfohlen.
    • Das in Brimonidin-HEXALArgA8-/sup> enthaltene Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid kann Irritationen am Auge hervorrufen. Der Kontakt mit weichen Kontaktlinsen ist zu vermeiden. Kontaktlinsen sind vor der Anwendung zu entfernen und frühestens 15 Minuten nach der Anwendung wieder einzusetzen. Benzalkoniumchlorid kann zur Verfärbung weicher Kontaktlinsen führen.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Brimonidin-HEXALArgA8-/sup> ist kontraindiziert bei Patienten, die eine Therapie mit Monoaminoxidase (MAO)-Hemmern erhalten, sowie bei Patienten, die Antidepressiva erhalten, die die noradrenerge Neurotransmission beeinflussen (z. B. trizyklische Antidepressiva und Mianserin).
    • Obwohl mit Brimonidin keine speziellen Untersuchungen zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln durchgeführt wurden, sollte die Möglichkeit eines verstärkenden Effekts in Verbindung mit zentraldämpfenden Substanzen (Alkohol, Barbiturate, Opiate, Sedativa oder Anästhetika) in Erwägung gezogen werden.
    • Es liegen keine Daten über den Anteil zirkulierender Katecholamine nach der Anwendung von Brimonidin vor. Vorsicht ist jedoch geboten bei Patienten, die Arzneimittel einnehmen, die die Aufnahme und den Metabolismus zirkulierender Amine beeinflussen können wie z. B. Chlorpromazin, Methylphenidat, Reserpin.
    • Arzneimittel aus der Klasse der alphaadrenergen Agonisten können Puls und Blutdruck senken. Bei der gleichzeitigen Anwendung von Antihypertensiva und/oder Herzglykosiden ist Vorsicht geboten.
    • Vorsicht ist geboten bei Erstverabreichung (oder Dosierungsänderung) eines gleichzeitig systemisch angewandten Arzneimittels (ungeachtet der pharmazeutischen Form), das Wechselwirkungen mit alpha-adrenergen Agonisten verursachen oder diese in ihrer Wirkung beeinflussen kann, wie z. B. Adrenorezeptor-Agonisten oder Antagonisten (z. B. Isoprenalin, Prazosin).
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Brimonidin-HEXALArgA8-/sup> kann Müdigkeit und/oder Somnolenz verursachen, was die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen kann. Es kann außerdem verschwommenes Sehen und/oder Sehstörungen hervorrufen, die ebenfalls die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen können, insbesondere nachts oder bei schlechten Lichtverhältnissen. Patienten die in gefährdende Aktivitäten involviert sind, sollten auf eine mögliche Verminderung der mentalen Aufmerksamkeit hingewiesen werden. Der Patient sollte warten bis diese Symptome abgeklungen sind, bevor er am Straßenverkehr teilnimmt oder Maschinen bedient.
  • Überdosierung
    • Ophthalmologische Überdosierung (bei Erwachsenen)
      • Bei den eingegangenen Meldungen entsprachen die berichteten Ereignisse im Allgemeinen denen, die bereits als unerwünschte Wirkungen gelistet sind.
    • Systemische Überdosierung bei versehentlicher Einnahme (bei Erwachsenen)
      • Es liegen nur sehr begrenzte Informationen bezüglich einer versehentlichen Einnahme von Brimonidin bei Erwachsenen vor. Als einzige unerwünschte Wirkung wurde bislang eine Hypotension berichtet. Es wurde berichtet, dass der hypotensiven Episode etwa 8 Stunden nach der Einnahme eine Rebound-Hypertension folgte. Beide Patienten erholten sich den Berichten zufolge innerhalb von 24 Stunden vollständig. Bei einem dritten Patienten, der ebenfalls eine unbekannte Menge Brimonidin per os eingenommen hatte, wurden keine Nebenwirkungen beobachtet.
      • Die Behandlung einer oralen Überdosierung umfasst unterstützende und symptomatische Therapiemaßnahmen, die Atemwege des Patienten sind frei zu halten.
      • Im Zusammenhang mit oralen Überdosierungen von anderen alpha-2-Agonisten wurden Symptome wie z. B. Hypotension, Asthenie, Erbrechen, Lethargie, Sedierung, Bradykardie, Arrhythmie, Miosis, Apnoe, Hypotonie, Hypothermie, Atemdepression und Krampfanfall berichtet.
    • Kinder und Jugendliche
      • Es wurden Fälle von schwerwiegenden Nebenwirkungen nach versehentlicher Einnahme von Brimonidin durch Kinder und Jugendliche veröffentlicht bzw. beschrieben. Bei den Betroffenen kam es zu Symptomen einer ZNS-Dämpfung, typischerweise in vorübergehendem Koma oder reduziertem Bewusstseinsgrad, Lethargie, Somnolenz, Hypotonie, Bradykardie, Hypothermie, Blässe, Atemdepression, Zyanose und Apnoe, die die Aufnahme auf eine Intensivstation mit eventueller Intubation erforderlich machten. Alle Patienten erholten sich den Berichten zufolge vollständig, in der Regel innerhalb von 6 - 24 Stunden.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Die Sicherheit der Anwendung während der Schwangerschaft ist nicht belegt. In Tierversuchen wurden unter Brimonidintartrat keine teratogenen Wirkungen festgestellt. Bei Kaninchen führte Brimonidintartrat bei Plasmaspiegeln, die oberhalb der bei der therapeutischen Anwendung beim Menschen erreichten Werte lagen, zu erhöhten Präimplantationsverlusten sowie postnatalen Wachstumsverzögerungen.
  • Brimonidin sollte während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der potentielle Nutzen für die Mutter das potentielle Risiko für den Fetus überwiegt.
  • Fertilität
    • Es liegen keine Daten über die Wirkung von topischem, okular verabreichtem Brimonidin auf die menschliche Fertilität vor.

Stillzeithinweise



  • Es ist nicht bekannt, ob Brimonidin beim Menschen in die Muttermilch übergeht.
  • Bei der Ratte wird der Wirkstoff in die Muttermilch sezerniert.
  • Brimonidin sollte während der Stillzeit nicht angewendet werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.