Hersteller | Aspen Germany GmbH |
Wirkstoff | Prilocain |
Wirkstoff Menge | 429 mg |
ATC Code | N01BB04 |
Preis | 31,41 € |
Menge | 5X50 ml |
Darreichung (DAR) | ILO |
Norm | N2 |
Medikamente Prospekt
Prilocain | 429 | mg | ||
(H) | Methyl 4-hydroxybenzoat | Konservierungsstoff | 40 | mg |
(H) | Natrium chlorid | Hilfsstoff | ||
(H) | Natrium hydroxid | Hilfsstoff | ||
(H) | Propyl 4-hydroxybenzoat | Konservierungsstoff | 10 | mg |
(H) | Salzsäure, konzentriert | Hilfsstoff | ||
(H) | Wasser, für Injektionszwecke | Hilfsstoff | ||
[Basiseinheit = 50 Milliliter] |
Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Prilocain - invasiv- Überempfindlichgeit gegen Prilocain
- Kinder < 6 Monate
- schwere Überleitungsstörungen am Herzen
- schwere Anämie
- dekompensierter Herzinsuffizienz
- kardiogenem und hypovolämischem Schock
- angeborener und erworbener Methämoglobinämie
Art der Anwendung
- vor Applikation die sofortige Verfügbarkeit sicherstellen von:
- Instrumentarium zur Wiederbelebung (z.B. zum Freihalten der Atemwege und zur Sauerstoffzufuhr)
- Notfallmedikation zur Therapie toxischer Reaktionen
- bei Hoch-Risiko-Patienten vor dem Eingriff den Allgemeinzustand verbessern
- zuverlässigen venösen Zugang sicherzustellen
- Gesamtdosis langsam oder fraktioniert in steigender Dosierung injizieren
- dabei vitale Funktionen des Patienten unter dauerndem verbalem Kontakt streng überwachen
- versehentliche intravaskuläre Injektion
- durch spezifische Toxizitätssymptomatik erkennbar
- bei Auftreten toxischer Symptome Injektion sofort stoppen
- grundsätzlich beachten
- Injektion langsam vornehmen
- unter mehrmaliger Aspiration in 2 Ebenen (Drehung der Kanüle um 180+ALA-)
- nicht in infizierte Bezirke injizieren
- gegebenenfalls Antikoagulanzientherapie zeitig genug absetzen
- Kanüle niemals in angebrochenen Lösungen belassen
- Injektion langsam vornehmen
- um eine Kontaminierung zu verhindern:
- Gebrauch eines sterilen Einmal-Injektionsbestecks
- benutzen einer sterilen Nadel und Spritze für jede neue Entnahme aus der Flasche
- das Eintreten von verunreinigtem Material oder Flüssigkeiten in eine Mehrfachentnahmeflasche verhindern
- Re-Sterilisierung nicht empfohlen
Inkompatibilitäten
- bei Verdünnung mit alkalischen Lösungen kann der Wirkstoff ausfallen
Aufbrauchfrist
- innerhalb von 3 Tagen nach der ersten Entnahme verwenden
Dosierung
Basiseinheit: 1 ml Injektionslösung enthält 10 mg Prilocainhydrochlorid
- allgemein
- für jeden Patienten individuell dosieren
- immer nur kleinste Dosis geben mit der ausreichende Anästhesie erreicht wird
- empfohlene Dosen gelten für Erwachsene mit normalem KG (70 kg)
- der die Anästhesie durchführender Arzt legt Dosierung entsprechend den Besonderheiten des Einzelfalles fest
- Blockade großer Nerven
- im Allgemeinen höhere Konzentrationen Prilocainhydrochlorid notwendig
- injiziertes Volumen ist für Größe des anästhesierten Areals ausschlaggebend
- für eine länger dauernde Wirkung kann ein Verweilkatheter gelegt werden
- Infiltrationsanästhesie
- bis zu 40 ml Injektionslösung
- Plexusblockaden
- 30 - 40 ml Injektionslösung
- Ischiadikus- / 3-in-1-Blockade
- 50 - 60 ml Injektionslösung
- empfohlene Maximaldosis
- 600 mg Prilocainhydrochlorid (entspricht 60 ml Injektionslösung)
- bzw. 8,5 mg / kg KG
Dosisanpassung
- ältere Patienten und Patienten in reduziertem Allgemeinzustand
- erhalten geringere Dosen
- Kinder
- AJg-lt, 12 Jahre
- keine allgemeinen Dosierungsempfehlungen aufgrund unzureichender Datenlage
- AJg-lt, 6 Monate
- keine Anwendung empfohlen
- AJg-lt, 12 Jahre
Indikation
- Infiltrationsanästhesie
- Plexusblockaden
- Ischiadikus-/3-in-1-Blockade
Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Prilocain - invasivGefäßbedingte Störungen
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Hypotonie
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Bradykardie, Hypertonie
Gastrointestinale Störungen
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Übelkeit
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Erbrechen
Störungen des Nervensystems
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Parästhesien
- Schwindel
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Anzeichen und Symptome von ZNS-Toxizität
- Krämpfe
- zirkumorale Parästhesien
- Taubheitsgefühl auf der Zunge
- abnormale Hörschärfe
- visuelle Störung
- Tremor
- Ohrsausen
- Sprachstörungen
- Bewusstseinsverlust
- Anzeichen und Symptome von ZNS-Toxizität
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Neuropathie
- Schäden an peripheren Nerven
- Arachnoiditis
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Methämoglobinämie
- Zyanose
Kardiale Störungen
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Herzstillstand
- Arrythmien
Störung des Immunsystems
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- allergische Reaktionen
- anaphylaktische Reaktionen / anaphylaktischer Schock
Funktionsstörungen der Augen
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Doppeltsehen
Störungen der Atemwege
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Atemdepression
ohne Häufigkeitsangabe
- Schwindelgefuehl, Benommenheit
- Blutdruckabfall
- Rhythmusstoerungen
- Asystolie
- Myokarddepression
- eine Verlangsamung der Herzschlagfolge
- zentralnervoesen und kardiovaskulaeren Symptomen
- kardiovaskulaere Depression nach zentralen Nervenblockaden
- reversible Erblindung und kardiovaskulaerer Kollaps nach Injektion hinter den Augapfel
- irreversible Augenmuskelschaedigung nach Injektion hinter und um den Augapfel u. a.
- Unruhe
- Sprachstoerung
- Desorientiertheit
- Schwindel
- Muskelzuckungen
- Kraempfe
- Erbrechen
- Bewusstlosigkeit
- Atemstillstand
- Pupillenerweiterung
- Blutdruck- und Pulsanstieg
- Anstieg des Methaemoglobinwertes
- Blauverfaerbung der Haut, besond. bei wiederholter Gabe
- Blauverfaerbung der Haut, besond. bei wiederholter Gabe
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Prilocain - invasiv- Therapiehinweis
- keine Anwendung zur Parazervikalblockade und zur Pudendusanästhesie in der Geburtshilfe, da es beim Neugeborenen zur Methämoglobinämie kommen kann
- bei Hoch-Risiko-Patienten sollten vor dem Eingriff der Allgemeinzustand verbessert werden
- keine Injektion in infizierte Bezirke
- eine versehentliche intravaskuläre Injektion erkenntlich an spezifischen Toxizitätssymtomatik
- Therapiekontrolle
- bei einer Parazervikalblockade, streng Überwachung der Herzfrequenz zur Vermeidung einer Bradykardy / Trachykardie
- Epiduralanästhesie bei Patienten mit eingeschränkter kardiovaskulärer Funktion besondere Vorsicht
- möglicher Blutdruckabfall und Verlangsamung der Herzschlagfolge berücksichtigen
- Retrobulbäre Injektionen können in sehr seltenen Fällen in den Subarachnoidalraum
gelangen und eine vorübergehende Blindheit, einen kardiovaskulären Kollaps, Atemstillstand, Krämpfe ect. verursachen - mögliche Augenmuskelfehlfunktionen bei Retro- und peribulbären Injektionen beachten
- bei Anwendung im Hals-Kopf-Bereich erhöhtes Risiko für zentralnervöse Intoxikationssymptome
- Therapieabbruch
- beim Auftreten toxischer Symptome
- Überdosierung: Akute systemische Toxizität
- Anzeichen treten erst 20-30 Min. nach Ablikation auf
- zentralnervöse Symptome
- kardiovaskuläre Symptome
zentralnervöse Symptome gehen in der Regel den kardiovaskulären vorraus, außer der Patient befindet sich in Narkose - Notfallmaßnahmen
- sofortige Unterbrechung der Zufuhr von Prilocain
- Sicherstellung einer ausreichenden Sauerstoffzufuhr
Freihaltung der Atemwege, Sauerstoffzufuhr, Intubation - ggf.Einsatz eines Vasokonstriktors
- Herzstillstand sind bekannte notfallmedizinische Maßnahmen zu ergreifen
- zentral wirkende Analeptika sind kontraindiziert bei Intoxikationen mit Lokalanästhetika
- Anzeichen treten erst 20-30 Min. nach Ablikation auf
- Methämoglobinämie: im Allgemeinen nur von Bedeutung bei schwerster Anämie und hochgradiger Herzkompensation zu beachten
- evtl. Blaufärbung der Haut
- Behandlung: Injektion von 2 -4 mg / kg KG Toluidinblau. Nach 15 Minuten verschwinden die Symptome
- geringe Mengen von Methhämoglobin könne Ergebnisse einer Pulsoximetrie beinflussen
- bei hypoxischen Patienten können fälschlicherweise zu hohe Sättigungswerte angezeigt werden
Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Prilocain - invasiv- ältere Patienten
- Patienten in einem schlechten Allgemeinzustand
- parzieller oder vollständiger Herzblock
- hochgradiger Herzkompensation
- fortgeschrittener Leberschaden
- fortgeschrittenem Nierenschaden
- akute Porphyrie
- Paracervikalblockade
- Comedikation mit
- Antiarrhytmika der Klasse 3
- z.B. Amiodaron
- andere Arzneimittel mit chemischer Struckturähnlichkeit
- Aprinidin, Lidocain, Metxileten, Tocainid
- Methämoglobinbildner
- Sulfonamide,antimalariamittel, bestimmte Nitrate
- Antiarrhytmika der Klasse 3
- Schwangerschaft
- Stillzeit
Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Prilocain - invasiv- keine ausreichenden Erfahrungen in der Schwangerschaft
- Pilocain ist plazentagängig
- behandlungsbedürfitge Methämoglobinämien nach Parazervikalblockade oder Pudendusanästhesie mit Pilocain zur Geburtshilfe bei dem Neugeborenen
- Tierstudien zeigen eine Reproduktionstoxizität
- sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung
Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Prilocain - invasiv- Übertritt in die Muttermilch nicht bekannt
- während der Behandlung kein Stillen
- 24 Stunden nach der Behandlung kann das Stillen wieder aufgenommen werden
Enthält Parahydroxybenzoesäure/deren Ester Parabene (Alkyl-p-hydroxybenzoate) als Konservierungsmittel. Kann bei oraler, parenteraler, bronchopulmonaler und lokaler Applikation Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen.
Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.
Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.
Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.
Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.
Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.