Hersteller | Sintetica GmbH |
Wirkstoff | Prilocain |
Wirkstoff Menge | 85,8 mg |
ATC Code | N01BB04 |
Preis | 84,71 € |
Menge | 10X5 ml |
Darreichung (DAR) | AMP |
Norm | N3 |
Medikamente Prospekt
Prilocain | 85.8 | mg | ||
(H) | Glucose | Hilfsstoff | ||
(H) | Natrium hydroxid | Hilfsstoff | ||
(H) | Natrium Ion | Hilfsstoff | 0.043 | mg |
(H) | Wasser, für Injektionszwecke | Hilfsstoff | ||
[Basiseinheit = 5 Milliliter] |
Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Prilocain - invasiv- Überempfindlichgeit gegen Prilocain
- Kinder < 6 Monate
- schwere Überleitungsstörungen am Herzen
- schwere Anämie
- dekompensierter Herzinsuffizienz
- kardiogenem und hypovolämischem Schock
- angeborener und erworbener Methämoglobinämie
Art der Anwendung
- Arzneimittel intrathekal in den Intervertebralraum L2/L3, L3/L4 und L4/L5 injizieren
- Gesamtdosis langsam injizieren und Vitalfunktionen des Patienten extrem sorgfältig überprüfen, durch ständigen verbalen Kontakt zum Patienten
- Injektion muss langsam nach Aspiration einer minimalen Liquormenge erfolgen, um korrekte Position sicher zu stellen
- nicht in infizierte Bereiche injizieren!
- sitzt Patient, diffundiert injizierte Lösung hauptsächlich nach kaudal (in Richtung Os sacrum), liegt Patient, diffundiert Anästhetikum der Schwerkraft gemäß je nach Position des Patienten (Trendelenburg und Anti-Trendelenburg)
- durch Zusatz von Glucose beträgt Dichte der Lösung 1,026 g/g bei 20 +ALA-C, entsprechend 1,021 g/g bei 37 +ALA-C
- Arzneimittel nach erstmaligem +ANY-ffnen sofort verwenden, Reste verwerfen
- Arzneimittel vor Anwendung visuell prüfen, nur klare, praktisch partikelfreie Lösungen verwenden
Lagerung
- Arzneimittel nicht einfrieren
Dosierung
Basiseinheit: 1ml Injektionslösung enthält 20 mg Prilocainhydrochlorid
- Spinalanästhesie
- Ausdehnung der sensorischen Blockade bis Th10 erforderlich: 2 - 3 ml (40 - 60 mg) (durchschnittliche Wirkungsdauer: etwa 100 - 130 Min.)
- Maximaldosis: 4 ml (80 mg Prilocainhydrochlorid)
- Hinweise
- Dosierung individuell nach den Besonderheiten des Einzelfalls, bei Dosisfestlegung Berücksichtigung des Gesundheitszustands des Patienten sowie gleichzeitige Anwendung anderer Arzneimittel
- Dosierung so niedrig wie möglich wählen
- Wirkungsdauer ist dosisabhängig
- empfohlene Dosierungen gelten für Erwachsene mit durchschnittlicher Größe und Körpergewicht (etwa 70 kg) zum Erreichen eines effektiven Blocks mit einer einmaligen Anwendung, es gibt vielfältige individuelle Variationen bezüglich des Ausmaßes und der Dauer der Wirkung
Dosisanpassung
- Patienten mit reduziertem Allgemeinzustand
- Dosis reduzieren
- Patienten mit bekannten Begleiterkrankungen (z.B. Gefäßverschluss, Arteriosklerose, diabetische Polyneuropathie)
- geringere Dosis angezeigt
- Leber- oder Nierenfunktionsstörung
- niedrigerer Dosisbereich empfohlen
Indikation
- Spinalanästhesie
Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Prilocain - invasivGefäßbedingte Störungen
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Hypotonie
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Bradykardie, Hypertonie
Gastrointestinale Störungen
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Übelkeit
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Erbrechen
Störungen des Nervensystems
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Parästhesien
- Schwindel
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Anzeichen und Symptome von ZNS-Toxizität
- Krämpfe
- zirkumorale Parästhesien
- Taubheitsgefühl auf der Zunge
- abnormale Hörschärfe
- visuelle Störung
- Tremor
- Ohrsausen
- Sprachstörungen
- Bewusstseinsverlust
- Anzeichen und Symptome von ZNS-Toxizität
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Neuropathie
- Schäden an peripheren Nerven
- Arachnoiditis
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Methämoglobinämie
- Zyanose
Kardiale Störungen
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Herzstillstand
- Arrythmien
Störung des Immunsystems
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- allergische Reaktionen
- anaphylaktische Reaktionen / anaphylaktischer Schock
Funktionsstörungen der Augen
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Doppeltsehen
Störungen der Atemwege
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Atemdepression
ohne Häufigkeitsangabe
- Schwindelgefuehl, Benommenheit
- Blutdruckabfall
- Rhythmusstoerungen
- Asystolie
- Myokarddepression
- eine Verlangsamung der Herzschlagfolge
- zentralnervoesen und kardiovaskulaeren Symptomen
- kardiovaskulaere Depression nach zentralen Nervenblockaden
- reversible Erblindung und kardiovaskulaerer Kollaps nach Injektion hinter den Augapfel
- irreversible Augenmuskelschaedigung nach Injektion hinter und um den Augapfel u. a.
- Unruhe
- Sprachstoerung
- Desorientiertheit
- Schwindel
- Muskelzuckungen
- Kraempfe
- Erbrechen
- Bewusstlosigkeit
- Atemstillstand
- Pupillenerweiterung
- Blutdruck- und Pulsanstieg
- Anstieg des Methaemoglobinwertes
- Blauverfaerbung der Haut, besond. bei wiederholter Gabe
- Blauverfaerbung der Haut, besond. bei wiederholter Gabe
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Prilocain - invasiv- Therapiehinweis
- keine Anwendung zur Parazervikalblockade und zur Pudendusanästhesie in der Geburtshilfe, da es beim Neugeborenen zur Methämoglobinämie kommen kann
- bei Hoch-Risiko-Patienten sollten vor dem Eingriff der Allgemeinzustand verbessert werden
- keine Injektion in infizierte Bezirke
- eine versehentliche intravaskuläre Injektion erkenntlich an spezifischen Toxizitätssymtomatik
- Therapiekontrolle
- bei einer Parazervikalblockade, streng Überwachung der Herzfrequenz zur Vermeidung einer Bradykardy / Trachykardie
- Epiduralanästhesie bei Patienten mit eingeschränkter kardiovaskulärer Funktion besondere Vorsicht
- möglicher Blutdruckabfall und Verlangsamung der Herzschlagfolge berücksichtigen
- Retrobulbäre Injektionen können in sehr seltenen Fällen in den Subarachnoidalraum
gelangen und eine vorübergehende Blindheit, einen kardiovaskulären Kollaps, Atemstillstand, Krämpfe ect. verursachen - mögliche Augenmuskelfehlfunktionen bei Retro- und peribulbären Injektionen beachten
- bei Anwendung im Hals-Kopf-Bereich erhöhtes Risiko für zentralnervöse Intoxikationssymptome
- Therapieabbruch
- beim Auftreten toxischer Symptome
- Überdosierung: Akute systemische Toxizität
- Anzeichen treten erst 20-30 Min. nach Ablikation auf
- zentralnervöse Symptome
- kardiovaskuläre Symptome
zentralnervöse Symptome gehen in der Regel den kardiovaskulären vorraus, außer der Patient befindet sich in Narkose - Notfallmaßnahmen
- sofortige Unterbrechung der Zufuhr von Prilocain
- Sicherstellung einer ausreichenden Sauerstoffzufuhr
Freihaltung der Atemwege, Sauerstoffzufuhr, Intubation - ggf.Einsatz eines Vasokonstriktors
- Herzstillstand sind bekannte notfallmedizinische Maßnahmen zu ergreifen
- zentral wirkende Analeptika sind kontraindiziert bei Intoxikationen mit Lokalanästhetika
- Anzeichen treten erst 20-30 Min. nach Ablikation auf
- Methämoglobinämie: im Allgemeinen nur von Bedeutung bei schwerster Anämie und hochgradiger Herzkompensation zu beachten
- evtl. Blaufärbung der Haut
- Behandlung: Injektion von 2 -4 mg / kg KG Toluidinblau. Nach 15 Minuten verschwinden die Symptome
- geringe Mengen von Methhämoglobin könne Ergebnisse einer Pulsoximetrie beinflussen
- bei hypoxischen Patienten können fälschlicherweise zu hohe Sättigungswerte angezeigt werden
Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Prilocain - invasiv- ältere Patienten
- Patienten in einem schlechten Allgemeinzustand
- parzieller oder vollständiger Herzblock
- hochgradiger Herzkompensation
- fortgeschrittener Leberschaden
- fortgeschrittenem Nierenschaden
- akute Porphyrie
- Paracervikalblockade
- Comedikation mit
- Antiarrhytmika der Klasse 3
- z.B. Amiodaron
- andere Arzneimittel mit chemischer Struckturähnlichkeit
- Aprinidin, Lidocain, Metxileten, Tocainid
- Methämoglobinbildner
- Sulfonamide,antimalariamittel, bestimmte Nitrate
- Antiarrhytmika der Klasse 3
- Schwangerschaft
- Stillzeit
Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Prilocain - invasiv- keine ausreichenden Erfahrungen in der Schwangerschaft
- Pilocain ist plazentagängig
- behandlungsbedürfitge Methämoglobinämien nach Parazervikalblockade oder Pudendusanästhesie mit Pilocain zur Geburtshilfe bei dem Neugeborenen
- Tierstudien zeigen eine Reproduktionstoxizität
- sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung
Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Prilocain - invasiv- Übertritt in die Muttermilch nicht bekannt
- während der Behandlung kein Stillen
- 24 Stunden nach der Behandlung kann das Stillen wieder aufgenommen werden
Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.
Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.
Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.
Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.
Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.