Udima 50 (100 St)

Hersteller Dermapharm AG
Wirkstoff Minocyclin
Wirkstoff Menge 50 mg
ATC Code J01AA08
Preis 29,93 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) HKP
Norm N3
Udima 50 (100 St)

Medikamente Prospekt

Minocyclin50mg
(H)ChinolingelbHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxid, rotHilfsstoff
(H)GelatineHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Minocyclin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Minocyclin oder andere Tetracycline
  • Kombination mit systemisch verabreichten Retinoiden
  • Patienten mit schweren Funktionsstörungen der Leber
  • Kombination mit anderen hepatotoxischen Mitteln
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit
  • Kinder < 8 Jahre

Art der Anwendung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Minocyclin - peroral

  • Minocyclin sollte regelmäßig morgens und abends gleichzeitig zusammen mit einer Mahlzeit und mit reichlich Flüssigkeit (keine Milch) eingenommen werden
    • Einnahme während einer Mahlzeit kann die Häufigkeit von Magen-Darm-Störungen verringern
  • Einnahme sollte nicht im Liegen oder unmittelbar vor dem Schlafen erfolgen wegen der Gefahr der Entstehung von +ANY-sophagusulcera

Dosierung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Minocyclin - peroral

  • Behandlung von Infektionen durch Minocyclin-empfindliche Krankheitserreger
    • Erwachsene und Jugendliche (> 50 kg Körpergewicht (KG))
      • Initialdosis
        • 200 mg Minocyclin einmalig
      • Erhaltungsdosis
        • 100 mg Minocyclin alle 12 Stunden (2mal / Tag)
      • Behandlungsdauer
        • Behandlungsdauer richtet sich nach dem Verlauf der Erkrankung
        • im Allgemeinen 5 - 21 Tage ausreichend
        • Infektionen mit ß-hämolysierenden Streptokokken
          • mind. 10 Tage, um Spätschäden (z.B. rheumatisches Fieber oder Glomerulonephritis) vorzubeugen
      • Sonderdosierungen
        • akute gonorrhoische Urethritis des Mannes
          • 100 mg Minocyclin 2mal / Tag
          • Behandlungsdauer
            • 7 Tage
        • akute Gonokokken-Epididymitis
          • 100 mg Minocyclin 2mal / Tag
          • Behandlungsdauer
            • 10 Tage
        • akute Gonokokkeninfektion der Frau
          • 100 mg Minocyclin 2mal / Tag
          • Behandlungsdauer
            • mind. 7 Tage
        • Syphilis (primäre und sekundäre Form bei Penicillin-Allergie)
          • Initialdosis
            • 200 mg Minocyclin einmalig
          • Erhaltungsdosis
            • 100 mg Minocyclin alle 12 Stunden (2mal / Tag)
          • Behandlungsdauer
            • 15 Tage
        • Hauterkrankungen, auch infizierte schwere Formen der Acne vulgaris und Rosazea
          • 100 mg Minocyclin 1mal / Tag
          • Behandlungsdauer
            • 7 - 21 Tage
          • oder 50 mg Minocyclin 2mal / Tag
          • Behandlungsdauer
            • 4 - 6 Wochen
        • Umgebungsprophylaxe der Meningokokken-Meningitis
          • Initialdosis
            • 200 mg Minocyclin einmalig
          • Erhaltungsdosis
            • 100 mg Minocyclin alle 12 Stunden (2mal / Tag)
          • Behandlungsdauer
            • 3 Tage
    • Kinder > 8 Jahre
      • Initialdosis
        • 4 mg Minocyclin / kg KG, einmalig
      • Erhaltungsdosis
        • 2 mg Minocyclin / kg KG alle 12 Stunden (2mal / Tag)
      • Behandlungsdauer
        • Behandlungsdauer richtet sich nach dem Verlauf der Erkrankung
        • im Allgemeinen 5 - 21 Tage ausreichend
        • Infektionen mit ß-hämolysierenden Streptokokken
          • mind. 10 Tage, um Spätschäden (z.B. rheumatisches Fieber oder Glomerulonephritis) vorzubeugen
      • Sonderdosierungen
        • Umgebungsprophylaxe der Meningokokken-Meningitis
          • Initialdosis
            • 4 mg Minocyclin / kg KG, einmalig
          • Erhaltungsdosis
            • 2 mg Minocyclin / kg KG alle 12 Stunden (2mal / Tag)
          • Behandlungsdauer
            • 3 Tage

Dosisanpassung

  • Patienten mit Leber- und Nierenfunktionsstörungen
    • Vorsicht geboten
    • Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen
      • kontraindiziert
    • Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
      • Dosis reduzieren oder Dosierungsintervall verlängern

Indikation



  • schwere Formen der Akne (Akne vulgaris)
  • Hinweis: offizielle Empfehlungen zum angemessenen Gebrauch von Antibiotika beachten

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Minocyclin - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Superinfektion, z.B.
        • Candida-Besiedelung der Haut oder Schleimhäute (insbesondere des Genitaltraktes und der Mund- und Darmschleimhäute), mit Symptomen wie
          • Mund- und Rachenschleimhautentzündungen (Glossitis, Stomatitis)
          • akute Entzündungen der äußeren Geschlechtsorgane und der Scheide bei der Frau (Vulvovaginitis)
          • Pruritus ani
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Leukopenie
      • Thrombopenie
      • Eosinophilie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • reversible Veränderungen
        • Anämie, inkl. hämolytische Anämie
        • Agranulozytose
        • Leukozytose
        • Neutropenie
        • atypische Lymphozytose
        • toxische Granulation der Granulozyten
        • verminderte Prothrombinaktivität
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • angioneurotisches +ANY-dem
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • allergische Reaktionen, wie
        • Asthma
        • Serumkrankheit-ähnliche Erkrankung, mit Symptomen wie
          • Hautausschlag
          • Urtikaria
          • Fieber
          • Kopfschmerz
          • Gelenkbeschwerden (Schmerz, Steife, +ANY-deme, Arthritis)
          • Eosinophilie
        • Perikarditis
        • Verschlimmerung eines systemischen Lupus erythematodes
        • Lupussyndrom, mit Symptomen wie
          • Ausbildung antinukleärer Antikörper
          • Gelenkbeschwerden (Polyarthralgie, Polyarthritis, Steife oder +ANY-dem) mit negativem Rheumafaktor
          • Fieber
          • Abgeschlagenheit
          • Myalgie
          • Hepatitis
          • Erythem/Exanthem
          • Lymphadenopathie
          • Beschleunigung der Blutsenkungsgeschwindigkeit
          • Eosinophilie
          • eosinophile Lungeninfiltrate
          • Vaskulitis
        • allergische/eosinophile Pneumonitis
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Überempfindlichkeitssyndrom (DRESS), mit Symptomen wie
        • Hautreaktionen
        • Eosinophilie
        • Hepatitis
        • Lungenerkrankung (eosinophile Lungeninfiltrate)
        • Nephritis
        • Myokardose
        • Perikarditis
        • Fieber
        • Lymphadenopathie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (Absetzen der Therapie und unter Umständen sofortige ärztliche Hilfe erforderlich, tödliche Verläufe kommen vor)
        • Angioödem mit Gesichtsödem
        • allergische Vaskulitis
        • Zungenschwellung
        • innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege
        • Atemnot
        • Asthma
        • Herzjagen
        • hämolytische Anämie
        • anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen mit Blutdruckabfall bis hin zu bedrohlichem Schock
  • Endokrine Erkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • braun-schwarze mikroskopische Schilddrüsenverfärbung (ohne Funktionsstörung)
      • Störungen der Schilddrüsenfunktion, wie
        • Thyreoiditis
        • Knoten
        • Kropf
        • Thyroidkarzinome
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Parästhesie
      • Konvulsionen
      • Hypästhesie
      • Müdigkeit
      • reversible intrakranielle Drucksteigerung (Pseudotumor cerebri), mit Symptomen wie
        • Kopfschmerzen
        • Übelkeit
        • Erbrechen
        • Sehstörungen (Papillenödem)
        • bei Säuglingen
          • Vorwölbung der Fontanellen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • zentralnervöse Nebenwirkungen (Frauen häufiger betroffen als Männer), mit Symptomen wie
        • Kopfschmerzen
        • Übelkeit
        • Ataxie
        • Schwindel
        • Benommenheit
        • Müdigkeit
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Halluzinationen
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • vorübergehende Myopie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • konjunktivale Zysten
      • Pigmenteinlagerungen in Cornea, Sklera und Retina
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Beeinträchtigung des Hörvermögens
      • Tinnitus
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • vestibuläre Störungen (Schwindel, Übelkeit, Ataxie und Müdigkeit, Frauen sind häufiger betroffen als Männer)
  • Gefäßerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Vaskulitis (insb. Polyarteritis nodosa)
  • Herzerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Myokarditis
      • Perikarditis
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Heiserkeit
      • interstitielle Pneumonie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Husten
      • Dyspnoe
      • eosinophile Lungeninfiltration
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sodbrennen
      • Magendruck
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Meteorismus
      • Fettstühle
      • Diarrh+APY
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Anorexie
      • schwarze Haarzunge
      • Stomatitis
      • Pruritus ani
      • A1g-sophagitis
      • A1g-sophagusulcera
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Mund- und Rachenschleimhautentzündungen (z. B. Glossitis)
      • Tonsillenkarzinom
      • pseudomembranöse Enterokolitis
      • Heiserkeit und Schluckbeschwerden
      • Pankreatitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • erhöhte Leberenzymwerte
      • Ikterus
      • Hyperbilirubinämie
      • Hepatitis
      • Leberfunktionsstörungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Leberzellschädigungen
      • Leberinsuffizienz (teilweise tödlich)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • immunologisch bedingte Hepatitis (sofortiges Absetzen nötig)
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • allergische Hautreaktionen, mit Symptomen wie
        • generalisiertes Exanthem
        • Urtikaria
        • Erytheme
        • Hautjucken
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Photosensibilisierung und phototoxische Reaktionen
        • Erythem
        • Hautödem
        • Blasenbildung der belichteten Hautareale
        • Nagelablösung und -verfärbung
      • allergische Hautreaktionen, mit Symptomen wie
        • Pruritus
        • Erythema nodosum
        • fixes Arzneimittelexanthem (an Genitalien und anderen Körperregionen)
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • toxisch epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom)
      • blaugraue bis schwärzliche Verfärbungen von Haut, Schleimhäuten und Nägeln
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Alopezie
      • schwere Hauterscheinungen, wie
        • exfoliative Dermatitis
        • Erythema exsudativum multiforme
      • Vaskulitis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • makulopapulare und erythematöse Hautausschläge
      • Angioödem
      • postinflammatorische Hyperpigmentierung der Haut und Schleimhäute bei Langzeittherapie
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • irreversible Zahnverfärbung und Zahnschmelzschädigung (bei Kindern < 8 Jahren)
      • reversible Knochenwachstumsverzögerung (bei Kindern < 8 Jahren)
      • blaugraue bis schwärzliche Verfärbungen von Zähnen und Knochen bei Erwachsenen nach längerer hoch dosierter Therapie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Arthralgie
      • Myalgie
      • Arthritis
      • Verschlimmerung einer vorbestehenden Myasthenia gravis
  • Erkrankungen der Niere und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Manifestation von Nierenschäden durch pathologische Sedimentbefunde und Retention harnpflichtiger Substanzen (z. B. erhöhte Blutharnstoffwerte)
      • Hypokaliämie und Hypophosphatämie (als Komplikation eines tubulären Schadens)
      • Azotämie
      • Azidose
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • interstitielle Nephritis
      • akutes Nierenversagen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Fieber

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Minocyclin - peroral

  • Allgemein
    • offiziellen Richtlinien zur sachgemäßen Anwendung von Antibiotika berücksichtigen
  • Gonokokkeninfektion
    • Behandlungserfolg einer Therapie gegen Gonokokkeninfektion sollte durch eine kulturelle Kontrolle 3-4 Tage nach Behandlungsende überprüft werden
  • Anwendung während der Zahnentwicklung (ab dem 4. Schwangerschaftsmonat bis zu einem Alter von 8 Jahren)
    • kann zu bleibenden Zahnverfärbungen (gelb, grau, braun) und Zahnschmelzdefekten führen
    • insbesondere bei einer Langzeitbehandlung, wurde aber auch bei wiederholter kurzzeitiger Anwendung beobachtet
    • kontraindiziert bei schwangeren Frauen ab dem 4. Schwangerschaftsmonat sowie bei Säuglingen und Kindern unter 8 Jahren
      • es sei denn, der erwartete Nutzen ist deutlich größer als das damit verbundene Risiko
  • Allergische Reaktionen
    • komplette Kreuzallergie innerhalb der Tetracyclin-Gruppe
      • vorbekannte Überempfindlichkeitsreaktionen müssen mit besonderer Sorgfalt entsprechend erfragt werden
    • Überempfindlichkeitsreaktionen aller Schweregrade bis hin zum anaphylaktischen Schock möglich
      • beim Auftreten von allergischen Reaktionen (z.B. Hautausschlag, Fieber, Lymphadenopathie) ist Minocyclin sofort abzusetzen und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten
  • Leberschädigung
    • immunologisch bedingte Hepatitis möglich
      • Minocyclin sofort absetzen
    • auch nicht-immunologische Leberzellschädigungen möglich
      • vor allem bei höheren Dosen, bei längerfristiger Therapie, bei gleichzeitiger Anwendung anderer lebertoxischer Arzneistoffe oder bei vorbestehender Leber- oder Nierenfunktionseinschränkung
    • bei Patienten mit erhöhten Transaminase-, alkalische Phosphatase- oder Bilirubin-Blutkonzentrationen und insbesondere bei Patienten mit Ikterus sollte die Behandlung beendet werden
  • Pseudotumor cerebri
    • gutartige intrakraniale Drucksteigerung (Pseudotumor cerebri) unter der Behandlung mit Tetracyclinen beobachtet
    • wenn Kopfschmerzen oder Sehstörungen auftreten, die eine benigne intrakranielle Hypertonie vermuten lassen, sollte die Behandlung beendet werden
    • Nachwirkungen können bestehen bleiben
  • Photosensibilisierung
    • Exposition mit direktem Sonnenlicht oder UV-Strahlung vermeiden
    • phototoxischen Reaktionen der belichteten Hautareale mit Erythem, Hautödem, Blasenbildung und seltener auch mit Nagelablösung und -verfärbung möglich
    • Exposition muss unterbrochen werden, sobald Hautreaktionen wie Erytheme auftreten
    • Sonnenbaden im Freien oder in Solarien sollte daher während einer Therapie mit Minocyclin unterbleiben
  • Superinfektionen
    • insbesondere die längere Anwendung von Antibiotika kann zur Vermehrung resistenter Bakterien und Pilze führen (häufig im Magen-Darm-Bereich)
    • Zustand des Patienten sollte in regelmäßigen Zeitabständen kontrolliert werden
    • falls eine Folgeinfektion auftritt
      • Minocyclin absetzen und geeignete Maßnahmen ergreifen
  • A1g-sophagusulcera/+ANY-sophagitis
    • bei gastroösophagealem Reflux und ösophagealer Passagebehinderung wurden +ANY-sophagusulzera durch haftende Kapseln oder Tabletten ausgelöst
    • Tetracycline nicht abends vor dem Schlafengehen und nicht im Liegen einnehmen
    • nach der Einnahme mit viel Flüssigkeit nachgespülen
  • Myasthenia gravis
    • Vorsicht ist geboten bei der Behandlung von Patienten mit Myasthenia gravis
    • vorbestehende Myasthenie kann durch Tetracycline verstärkt werden
  • Hormonelle Kontrazeptiva (,Pille+ACY-quot,)
    • nicht auszuschließen, dass unter der Therapie mit Minocyclin in seltenen Fällen die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung hormoneller Kontrazeptiva (,Pille+ACY-quot,) in Frage gestellt sein kann
    • empfiehlt sich deshalb, zusätzlich nichthormonelle empfängnisverhütende Maßnahmen anzuwenden
  • Lupus erythematodes
    • Auftreten oder Verschlimmerung eines Lupus erythematodes möglich (insbesondere bei längerer Anwendung)
      • Anwendung sofort beenden
    • Risiko nimmt mit der Dauer der Anwendung zu
    • klinisch Gelenkbeschwerden (Polyarthritis und Polyarthralgie) mit negativem Rheumafaktor, Fieber, Abgeschlagenheit, Exanthem und Lymphadenopathie beschrieben
    • Eosinophile Lungeninfiltrate sind möglich
    • in den Laborbefunden können erhöhte BSG, Eosinophilie und ein erhöhter ANA-Titer auffällig sein
      • Minocyclin sofort absetzen
  • Pseudomembranöse Colitis
    • beim Auftreten schwerer und anhaltender Durchfälle während oder nach der Therapie ist an eine pseudomembranöse Enterocolitis zu denken, die lebensbedrohlich sein kann
      • Anwendung von Minocyclin sofort einstellen und angemessene Behandlung einleiten
      • Arzneimittel, die die Darmbewegung hemmen, dürfen nicht eingenommen werden
  • Schilddrüsenfunktion
    • Fälle von abnormaler Schilddrüsenfunktion, wie Thyreoiditis, Knoten, Kropf und Thyroidkarzinome wurden bei Patienten nach Markteinführung berichtet
    • wenn Minocyclin über einen längeren Zeitraum gegeben wird, sollte eine Überwachung hinsichtlich der Anzeichen für Schilddrüsenkarzinome stattfinden
  • Vestibuläre Beeinträchtigungen
    • Symptome häufiger bei Frauen als bei Männern und reversibel
    • Dosisanpassung bei Schwindel empfohlen
    • besondere Vorsicht ist geboten bei Patienten, die unter dem Meni+AOg-re-Syndrom leiden
      • falls vestibuläre oder andere Symptome, wie Sehstörungen, Halluzinationen und Gesichtsfeldausfall auftreten, sollte Minocyclin abgesetzt werden
  • Anwendung bei Patienten mit Niereninsuffizienz
    • Akkumulation von Tetracyclinen möglich
    • kann möglicherweise eine Lebertoxizität hervorrufen (auch bei normalen Dosen)
    • antianabole Effekt von Tetracyclinen führt möglicherweise zu einem Anstieg der Blutharnstoffwerte
    • Dosis von 200 mg Minocyclin sollte daher nicht überschritten werden
    • bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz können diese metabolischen Wirkungen möglicherweise auch zu Azotämie, Hyperphosphatämie oder Azidose führen
    • niedrigere Dosis ist angezeigt und falls die Behandlung fortgesetzt wird, ist eine Überwachung der Serumkonzentrationen von Minocyclin angeraten
  • Anwendung bei älteren Patienten (> 65 Jahre)
    • unzureichende Daten für die Anwendung bei älteren Patienten über 65 Jahre
    • Behandlung sollte mit niedrigen Dosen begonnen werden, denn eine größere Häufigkeit von Störungen der Leber-, Nieren- und Herzfunktion, Begleiterkrankungen und anderer Begleitmedikation ist in Betracht zu ziehen
  • Überwachung von Laborwerten
    • bei Langzeitanwendung (d. h. mehr als 21 Tage) initial sowie weiterhin regelmäßig Kontrollen der Blut-, Nieren- und Leberwerte durchgeführen
  • Inkompatibilitäten
    • Minocyclin kann mit 2- und 3-wertigen Kationen Chelate bilden, die im Magen-Darm-Trakt nicht resorbiert werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Minocyclin - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Minocyclin - peroral

  • Minocyclin ist während der Schwangerschaft kontraindiziert
    • Tetracycline schädigen den Fötus
    • hemmen die Osteogenese, verursachen Knochenbrüchigkeit und beeinträchtigen die Zahnentwicklung durch irreversible Verfärbungen und Hypoplasie des Zahnschmelzes
  • sollen Tetracycline bei Frauen im gebärfähigen Alter angewendet werden, muss eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden
  • tierexperimentelle Studien
    • teratogener Effekt beobachtet
    • plazentagängig
    • im embryonalen Gewebe nachgewiesen
    • Embryotoxizität bei Tieren nachgewiesen, die in der Frühschwangerschaft behandelt wurden
  • wie auch andere Antibiotika der Tetracyclin-Gruppe kann Minocyclin vom 4. Schwangerschaftsmonat an bis zu einem Alter von 8 Jahren zu dauerhaften Zahnschäden (Verfärbung und Verlust des Zahnschmelzes) und zu einer Verzögerung der Knochenbildung führen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Minocyclin - peroral

  • ist eine Behandlung unbedingt erforderlich, muss abgestillt werden
    • da ein potentielles Risiko für das gestillte Kind nicht ausgeschlossen werden kann, sollten stillende Frauen nicht mit Minocyclin behandelt werden
  • Übergang in die Muttermilch

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme auf nüchternen Magen.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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