Tirofiban HEXAL 250µg/ml (50 ml)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Tirofiban
Wirkstoff Menge 12,5 mg
ATC Code B01AC17
Preis 215,17 €
Menge 50 ml
Darreichung (DAR) IFK
Norm N1
Tirofiban HEXAL 250µg/ml (50 ml)

Medikamente Prospekt

Tirofiban12.5mg
(H)MannitolHilfsstoff
(H)Natrium dihydrogenphosphat 2-WasserHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Salzsäure, konzentriertHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<23 (23)mg
Gesamt Natrium Ion<1mmol
[Basiseinheit = 50 Milliliter]

Kontraindikation (absolut)



  • Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung ist kontraindiziert bei Patienten, die überempfindlich gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile sind oder die bei einer früheren Anwendung eines GPIIb/IIIa-Rezeptorantagonisten eine Thrombozytopenie entwickelt haben.
  • Da eine Hemmung der Thrombozytenaggregation das Blutungsrisiko erhöht, ist Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung kontraindiziert bei Patienten mit
    • anamnestisch bekanntem Schlaganfall innerhalb der letzten 30 Tage oder jeglichem anamnestisch bekanntem hämorrhagischen Schlaganfall
    • anamnestisch bekannter intrakranieller Erkrankung (z. B. Neoplasma, arteriovenöse Malformation, Aneurysma)
    • aktiver oder kürzlich (innerhalb der letzten 30 Tage vor der Behandlung) zurückliegender klinisch relevanter Blutung (z. B. gastrointestinaler Blutung)
    • maligner Hypertonie
    • relevantem Trauma oder größerem operativen Eingriff innerhalb der letzten 6 Wochen
    • Thrombozytopenie (Thrombozytenzahl < 100.000/mm3), Störungen der Plättchenfunktion
    • Gerinnungsstörungen (z. B. Prothrombinzeit > 1,3fache der Norm oder INR [International Normalized Ratio] > 1,5)
    • schwerer Leberinsuffizienz.

Art der Anwendung



  • Hinweise für die Anwendung
    • Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung muss vor der Anwendung verdünnt werden.
  • Hinweise zur Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung
    • Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
      • Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung muss vor der Anwendung verdünnt werden.
        • 1. 50 ml aus einem 250-ml-Behälter mit steriler 0,9%iger Kochsalz- oder 5%iger Glucoselösung entnehmen und mit 50 ml Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung (aus einer Durchstechflasche zu 50 ml) ersetzen, um eine Konzentration von 50 Mikrogramm/ml zu erreichen. Vor Anwendung gut mischen.
        • 2. Anwendung entsprechend der Dosierungstabelle s. Fachinformation
      • Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
  • Parenteral anzuwendende Arzneimittel sind, sofern Lösung bzw. Behälter es zulassen, vor Gebrauch auf sichtbare Partikel oder Verfärbung zu prüfen.
  • Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung darf nur intravenös angewendet werden und kann mit unfraktioniertem Heparin durch denselben Infusionsschlauch verabreicht werden.
  • Es wird empfohlen, Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung mit einem kalibrierten Infusionsbesteck zu verabreichen, wobei sterile Geräte zu verwenden sind.
  • Es ist darauf zu achten, dass die Infusion der Initialdosis nicht verlängert wird und eine Falschberechnung der Infusionsraten für die Erhaltungsdosis auf Basis des Patientengewichts vermieden wird.

Dosierung



  • Dieses Arzneimittel ist ausschließlich für die Anwendung im Krankenhaus durch Ärzte, die ausreichend Erfahrung in der Behandlung akuter Koronarsyndrome haben, bestimmt.
  • Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung soll zusammen mit unfraktioniertem Heparin und oralen Thrombozytenaggregationshemmern, einschließlich Acetylsalicylsäure, angewendet werden.
  • Dosierung
    • Bei Patienten, die mit einer früh invasiven Strategie für NSTE-ACS behandelt werden und bei denen mindestens innerhalb der nächsten 4 Stunden und bis zu 48 Stunden nach der Diagnose keine Angiographie vorgesehen ist, wird Tirofiban intravenös mit einer initialen Infusionsrate von 0,4 Mikrogramm/kg/min für 30 Minuten gegeben. Nach Beendigung der Initialinfusion sollte Tirofiban mit einer Erhaltungsinfusionsrate von 0,1 Mikrogramm/kg/min fortgesetzt werden.
    • Tirofiban soll mit unfraktioniertem Heparin (in der Regel intravenöser Bolus von 50 - 60 Einheiten [IE]/kg gleichzeitig mit Beginn der Therapie mit Tirofiban, dann ca. 1.000 IE pro Stunde titriert anhand der aktivierten Thromboplastinzeit [aPTT], welche ca. das 2-fache des Normalwertes betragen sollte) und, sofern nicht kontraindiziert, mit oralen Thrombozytenaggregationshemmern einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf ASS angewendet werden.
    • Bei Patienten mit NSTE-ACS, die innerhalb der ersten 4 Stunden nach der Diagnose eine PCI erhalten sollen, sowie bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt, bei denen eine primäre PCI vorgesehen ist, sollte Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung als Initialbolus von 25 Mikrogramm/kg über 3 Minuten verabreicht werden, gefolgt von einer kontinuierlichen Erhaltungsinfusion mit einer Rate von 0,15 Mikrogramm/kg/min über 12 - 24, bis zu 48 Stunden. Tirofiban soll mit unfraktioniertem Heparin (Dosierung wie oben beschrieben) und, sofern nicht kontraindiziert, oralen Thrombozytenaggregationshemmern einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf ASS angewendet werden.
    • Ältere Patienten
      • Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich.
    • Nierenfunktionsstörungen
      • Bei schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) ist die Dosierung von Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung um 50% zu verringern.
    • Kinder und Jugendliche
      • Die Sicherheit und Wirksamkeit von Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wurde nicht bewertet. Es sind keine Daten vorhanden.
  • Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung muss zuerst auf dieselbe Konzentration wie die gebrauchsfertige Tirofiban HEXALArgA8-/sup> Infusionslösung verdünnt werden, wie es unter ,Hinweise für die Anwendung+ACY-quot, beschrieben ist.
  • Tabelle zur gewichtsabhängigen Dosisanpassung: siehe Fachinformation
  • Beginn und Dauer der Therapie mit Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
    • Bei Patienten, die mit einer frühen invasiven Strategie bei NSTE-ACS behandelt werden und bei denen mindestens innerhalb der nächsten 4 Stunden und bis zu 48 Stunden nach der Diagnose keine Angiographie vorgesehen ist, sollte die Behandlung mit Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung als Initialdosis mit 0,4 Mikrogramm/kg/min nach der Diagnose eingeleitet werden. Die empfohlene Behandlungsdauer beträgt mindestens 48 Stunden.
    • Die Infusion von Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung und unfraktioniertem Heparin kann während einer Koronarangiographie fortgesetzt werden und sollte mindestens 12 und maximal 24 Stunden nach einer Angioplastie/Atherektomie beibehalten werden. Sobald der Patient klinisch stabil ist und vom behandelnden Arzt keine koronare Intervention geplant ist, sollte die Infusion abgesetzt werden.
    • Die gesamte Behandlungsdauer sollte 108 Stunden nicht überschreiten.
    • Falls bei dem mit NSTE-ACS diagnostizierten und mit einer invasiven Strategie behandelten Patienten innerhalb von 4 Stunden nach der Diagnose eine Angiographie durchgeführt wird, sollte die Bolus-Behandlung mit Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung mit 25 Mikrogramm/kg zu Beginn der PCI eingeleitet werden und mittels einer Infusion während der nächsten 12 - 24 Stunden bis höchstens 48 Stunden fortgesetzt werden.
    • Bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt, bei denen eine primäre PCI vorgesehen ist, sollte das Bolus-Regime mit 25 Mikrogramm/kg Tirofiban sobald wie möglich nach der Diagnose eingeleitet werden.
  • Begleittherapie (unfraktioniertes Heparin, orale Thrombozytenaggregationshemmer, einschließlich ASS)
    • Die Therapie mit unfraktioniertem Heparin wird mit einem intravenösen Bolus von 50 - 60 IE/kg begonnen und dann mit einer Erhaltungsinfusion von 1.000 IE pro Stunde fortgesetzt. Die Heparindosierung wird so titriert, dass eine aPTT vom Doppelten des Normalwertes aufrechterhalten wird.
    • Sofern nicht kontraindiziert sollen alle Patienten vor Beginn der Therapie mit Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung orale Thrombozytenaggregationshemmer einschließlich, aber nicht beschränkt auf ASS erhalten. Diese Medikation ist zumindest für die Dauer der Infusion von Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung fortzusetzen.
    • In den meisten Studien, die die Verabreichung von Tirofiban als Ergänzung zur PCI untersuchten, bestand die Therapie mit oralen Thrombozytenaggregationshemmern aus einer Kombination von Acetylsalicylsäure und Clopidogrel. Die Wirksamkeit der Kombination von Tirofiban entweder mit Prasugrel oder Ticagrelor wurde nicht in randomisierten kontrollierten Studien geprüft.
    • Muss eine Angioplastie (PTCA) durchgeführt werden, ist die Gabe von Heparin nach der PTCA zu stoppen, die Schleusen sollen gezogen werden, sobald sich die Gerinnung normalisiert hat, z. B. wenn die aktivierte Gerinnungszeit (ACT) weniger als 180 Sekunden beträgt (üblicherweise 2 - 6 Stunden nach Absetzen von Heparin).

Indikation



  • Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung ist angezeigt zur Prävention eines drohenden Myokardinfarkts bei erwachsenen Patienten mit akutem Koronarsyndrom ohne ST-Strecken-Hebung (NSTE-ACS), bei denen die letzte Episode von Brustschmerzen währendder letzten 12 Stunden auftrat und EKG-Veränderungen und/oder erhöhte Myokardenzyme vorliegen.
  • Von der Therapie mit Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung profitieren insbesondere Patienten, die hoch gefährdet sind, innerhalb der ersten 3 - 4 Tage nach dem Auftreten der Symptome einer akuten Angina pectoris einen Myokardinfarkt zu entwickeln, einschließlich z. B. solcher Patienten, bei denen eine frühe perkutane Koronararterienintervention (PCI) wahrscheinlich ist.
  • Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung ist auch angezeigt zur Reduktion von schweren kardiovaskulären Ereignissen bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt (STEMI), bei denen eine primäre PCI vorgesehen ist.
  • Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung soll zusammen mit Acetylsalicylsäure (ASS) und unfraktioniertem Heparin angewendet werden.

Nebenwirkungen



  • a. Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
    • Das am häufigsten berichtete unerwünschte Ereignis während der Behandlung mit Tirofiban bei gleichzeitiger Anwendung mit Heparin, Acetylsalicylsäure und anderen oralen Thrombozytenhemmern waren Blutungen, welche zumeist leichte Schleimhautblutungen oder leichte Blutungen am Ort der Katheterisierung umfassten.
    • Es wurde auch über gastrointestinale, retroperitonale und intrakranielle Blutungen, Hämorrhoidalblutungen und postoperative Blutungen, epidurale Hämatome im Spinalbereich, Hämoperikard und pulmonare (alveoläre) Blutungen berichtet. Die Rate starker und intrakranieller Blutungen gemäß TIMI-Kriterien lag in den zulassungsrelevanten Tirofiban-Studien bei
    • In den zulassungsrelevanten Studien war die Verabreichung von Tirofiban mit Thrombozytopenie (Thrombozyten < 90.000/mm+ALM-) assoziert, diese trat bei 1,5% der mit Tirofiban und Heparin behandelten Patienten auf. Die Inzidenz von schweren Thrombozytopenien (Thrombozyten < 50.000/mm+ALM-) lag bei 0,3%. Die häufigsten nicht blutungsbezogenen Nebenwirkungen von Tirofiban bei gleichzeitiger Gabe von Heparin waren Übelkeit (1,7%), Fieber (1,5%) und Kopfschmerzen (1,1%).
  • b. Tabellarische Zusammenfassung der Nebenwirkungen
    • Die obenstehende Tabelle führt alle Nebenwirkungen auf, die auf Erfahrungen von sechs doppelblinden kontrollierten klinischen Studien (mit 1.953 Patienten, die Tirofiban und Heparin erhielten) beruhen, sowie zusätzlich auch die Nebenwirkungen, über die nach Markteinführung berichtet wurde. Innerhalb der Organsysteme sind die Nebenwirkungen nach der Häufigkeit mit folgender Einteilung aufgeführt: sehr häufig (>/= 1/10), häufig (>/= 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100), selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Da Nebenwirkungen nach Markteinführung mittels Spontanberichten aus einer Population unbekannter Größe gemeldet werden, ist es nicht möglich, deren Häufigkeit abzuschätzen. Daher wird die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen als ,nicht bekannt+ACY-quot, eingestuft.
  • Tabelle 1: Nebenwirkungen aus klinischen Studien und nach Markteinführung
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • Nicht bekannt
      • Akute und/oder schwere Thrombozytopenie (< 20.000/mm3)
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • Nicht bekannt
      • Schwere allergische Reaktionen, einschließlich anaphylaktische Reaktionen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Sehr häufig
      • Kopfschmerzen
    • Nicht bekannt
      • Intrakranielle Blutung, spinal-epidurales Hämatom
  • Herzerkrankungen
    • Nicht bekannt
      • Perikarderguss
  • Gefäßerkrankungen
    • Sehr häufig
      • Hämatom
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • Häufig
      • Hämoptyse, Epistaxis
    • Nicht bekannt
      • Lungen-/Alveolar-Blutung
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Sehr häufig
      • Übelkeit
    • Häufig
      • Zahnfleischbluten, Blutung im Mundraum
    • Gelegentlich
      • Gastrointestinale Blutung, Hämatemesis
    • Nicht bekannt
      • Retroperitoneale Blutung
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Sehr häufig
      • Ekchymose
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • Häufig
      • Hämaturie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • Häufig
      • Fieber
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • Sehr häufig
      • Post-operative Blutung+ACo
    • Häufig
      • Blutung an der Punktionsstelle
  • Untersuchungen
    • Sehr häufig
      • Okkultes Blut in Urin und Fäzes
    • Häufig
      • Hämatokrit-/Hämoglobin-Abnahme, Thrombozytopenie (< 90.000/mm3)
    • Gelegentlich
      • Thrombozytopenie (< 50.000/mm3)
  • Daten aus klinischen Studien
  • c. Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
    • Blutungen
      • Sowohl mit der 0,4 Mikrogramm/kg/min Tirofiban Infusionsbehandlung als auch mit der 25 Mikrogramm/kg Bolusdosis ist die Rate der schwerwiegenden Blutungskomplikationen niedrig und nicht signifikant erhöht.
      • In der PRISM-PLUS-Studie, in welcher das 0,4 Mikrogramm/kg/min Infusions-Regime mit Tirofiban angewandt wurde, war die Inzidenz von schwerwiegenden Blutungen gemäß TIMI-Kriterien 1,4% für Tirofiban in Kombination mit Heparin und 0,8% für Heparin allein.
      • Die Inzidenz von geringen Blutungen gemäß TIMI-Kriterien betrug 10,5% für Tirofiban in Kombination mit Heparin und 8,0% für Heparin allein.
      • Der Prozentsatz von Patienten, die Transfusionen erhielten, war 4,0% für Tirofiban in Kombination mit Heparin und 2,8% für Heparin allein.
      • Bei der Therapie mit einer Bolusdosis von 25 Mikrogramm/kg Tirofiban weisen die Daten der ADVANCE-Studie darauf hin, dass die Anzahl der Blutungsereignisse gering ist und im Vergleich zur Placebo-Gruppe nicht signifikant erhöht ist. Beide Gruppen hatten weder schwerwiegende Blutungen gemäß TIMI-Kriterien noch Transfusionen.
      • Geringe Blutungen gemäß TIMI-Kriterien gab es in der Therapie mit der Bolusdosis von 25 Mikrogramm/kg Tirofiban bei 4% der Patienten verglichen mit 1% in der Placebo-Gruppe (p = 0,19).
      • In der On-TIME 2-Studie wurden keine signifikanten Unterschiede der Inzidenz von starken TIMI Blutungen (3,4% vs 2,9+ACUAOw- p = 0,58) und schwachen TIMI Blutungen (5,9% vs 4,4+ACUAOw- p = 0,206) zwischen dem Tirofiban Bolus-Regime mit 25 Mikrogramm/kg und der Kontrollgruppe beobachtet. Die Inzidenz schwerer (2,4% vs 1,6+ACUAOw- p = 0,44) oder leichter Blutungen (4,8% vs 6,2+ACUAOw- p = 0,4) gemäß TIMI-Kriterien war auch zwischen dem Tirofiban 25 Mikrogramm/kg Bolusdosis-Regime und einer Standarddosis von Abciximab, die in der MULTISTRATEGY-Studie verglichen wurde, nicht signifikant unterschiedlich. Blutungskomplikationen mit Tirofiban wurden im Rahmen einer Meta-Analyse (N = 4.076 ACS Patienten) bewertet. Die Inzidenz schwerer Blutungen oder von Thrombozytopenie war mit dem Tirofiban 25 Mikrogramm/kg Bolus-Regime im Vergleich zur Placebo-Gruppe nicht signifikant erhöht. Bezüglich des Vergleiches des Tirofiban 25 Mikrogramm/kg Bolus-Regimes mit Abciximab deuten individuelle Studien auf keinen signifikanten Unterschied starker Blutungskomplikationen zwischen beiden Therapien hin.
    • Thrombozytopenien
      • Während einer Therapie mit Tirofiban traten akute Abfälle der Thrombozyten oder eine Thrombozytopenie häufiger auf als unter Placebo. Diese Senkung war nach Abbruch von Tirofiban reversibel. Bei wiederholter Gabe von GPIIb/IIIa-Rezeptorantagonisten wurden, auch bei Patienten ohne vorherige Thrombozytopenie in der Anamnese, akute und schwere Verminderungen der Thrombozytenzahl (Thrombozyten < 20.000/mm+ALM-) beobachtet, diese können mit Schüttelfrost, leichtem Fieber oder Blutungskomplikationen assoziiert sein.
      • Eine Analyse von Studien, die das Tirofiban 25 Mikrogramm/kg Bolus-Regime mit Abciximab verglichen, zeigte signifikant weniger Thrombozytopenien mit Tirofiban (0,45% vs 1,7+ACUAOw- OR = 0,31, p = 0,004).
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • Schwere allergische Reaktionen (z. B. Bronchospasmus, Urtikaria) einschließlich anaphylaktischer Reaktionen traten sowohl während der Initialinfusion (auch schon am ersten Tag) als auch während einer neuerlichen Verabreichung von Tirofiban auf. Einige Fälle waren mit schweren Thrombozytopenien (Thrombozytenzahl < 10.000/mm3) assoziiert.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Die Anwendung von Tirofiban allein ohne unfraktioniertes Heparin wird nicht empfohlen.
    • Für die Anwendung von Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung mit Enoxaparin liegen begrenzte Erfahrungen vor. Die Kombination von Tirofiban mit Enoxaparin wurde im Vergleich zur Kombination von Tirofiban mit unfraktioniertem Heparin häufiger mit Hautblutungen und Blutungen im Mund, nicht aber Blutungen nach TIMI-Kriterien+ACoAKg-, assoziiert. Ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Blutungen kann bei einer Kombination von Tirofiban mit Enoxaparin nicht ausgeschlossen werden, insbesondere bei Patienten, die zusätzlich unfraktioniertes Heparin im Rahmen einer Angiographie und/oder perkutanen koronaren Intervention erhalten. Die Wirksamkeit von Tirofiban in Kombination mit Enoxaparin wurde nicht geprüft. Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Tirofiban in Kombination mit anderen niedermolekularen Heparinen wurde nicht untersucht.
    • Für die nachfolgend genannten Erkrankungen bzw. Umstände liegen keine ausreichenden Therapieerfahrungen mit Tirofiban vor, jedoch ist ein erhöhtes Blutungsrisiko zu vermuten. Deshalb wird Tirofiban nicht empfohlen bei
      • traumatischer oder verlängerter kardiopulmonaler Wiederbelebung, Organbiopsie oder Lithotripsie innerhalb der letzten 2 Wochen
      • schwerem Trauma oder größerem operativen Eingriff vor mehr als 6 Wochen, aber weniger als 3 Monaten
      • aktivem peptischen Ulkus innerhalb der letzten 3 Monate
      • unkontrollierter Hypertonie (> 180/110 mm/Hg)
      • akuter Perikarditis
      • aktiver oder anamnestisch bekannter Vaskulitis
      • Verdacht auf Aortendissektion
      • hämorrhagischer Retinopathie
      • okkultem Blut im Stuhl oder Hämaturie
      • Thrombolyse-Therapie
      • gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die erheblich das Blutungsrisiko erhöhen
    • Bei Patienten, für die eine Thrombolyse-Therapie angezeigt ist, liegen keine Therapieerfahrungen mit Tirofiban vor. Daher wird die Anwendung von Tirofiban in Kombination mit einer Thrombolyse-Therapie nicht empfohlen.
    • Die Infusion von Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung ist sofort abzubrechen, wenn Umstände eintreten, die eine thrombolytische Therapie notwendig werden lassen (inklusive eines akuten Verschlusses während der PCI), oder falls der Patient notfallmäßig einer Bypass (CABG)-Operation unterzogen werden muss oder eine intraaortale Ballonpumpe benötigt.
    • Kinder und Jugendliche
      • Es existieren keine Therapieerfahrungen mit Tirofiban bei Kindern unter 18 Jahren, sodass die Anwendung von Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung bei dieser Patientengruppe nicht empfohlen wird.
    • Weitere Vorsichtshinweise und -maßnahmen
      • Es existieren unzureichende klinische Erfahrungen hinsichtlich einer wiederholten Anwendung von Tirofiban.
      • Während der Therapie mit Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung sind die Patienten sorgfältig hinsichtlich eventueller Blutung zu überwachen. Wird eine Blutungsbehandlung erforderlich, ist ein Absetzen von Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung zu erwägen. Bei schweren oder unkontrollierbaren Blutungen ist Tirofiban sofort abzusetzen.
      • Tirofiban ist bei den im Folgenden genannten Bedingungen und Patientenkollektiven mit besonderer Vorsicht anzuwenden:
        • klinisch relevante Blutung vor kurzer Zeit (weniger als 1 Jahr)
        • Punktion eines nicht komprimierbaren Gefäßes innerhalb 24 Stunden vor
          Gabe von Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
        • kürzlich zurückliegende epidurale Eingriffe (einschließlich Lumbalpunktion und Spinalanästhesie)
        • schwere akute oder chronische Herzinsuffizienz
        • kardiogener Schock
        • leichte bis mäßige Leberinsuffizienz
        • Thrombozytenzahl unter 150.000/mm3, anamnestisch bekannte Koagulopathie bzw. Thrombozytenfunktionsstörung oder Thrombozytopenie
        • Hämoglobin-Konzentration unter 11 g /dl bzw. Hämatokrit < 34%.
      • Besondere Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Gabe von Ticlopidin, Clopidogrel, Adenosin, Dipyridamol, Sulfinpyrazon und Prostacyclin.
    • Wirksamkeit hinsichtlich der Dosis
      • Im Vergleich zu Abciximab zeigte die Verabreichung eines 10 Mikrogramm/kg Bolus Tirofiban keine Nicht-Unterlegenheit (,Non-inferiority+ACY-quot,) bei den klinisch relevanten Endpunkten nach 30 Tagen.
    • Ältere Patienten, weibliche Patienten und Patienten mit niedrigem Körpergewicht
      • Ältere und/oder weibliche Patienten hatten häufiger Blutungskomplikationen als jüngere bzw. männliche Patienten. Patienten mit niedrigem Körpergewicht hatten häufiger Blutungen als Patienten mit höherem Körpergewicht. Daher sollte Tirofiban bei diesen Patienten mit Vorsicht angewendet und die Wirkung von Heparin sollte sorgfältig überwacht werden.
    • Nierenfunktionsstörungen
      • Es gibt Hinweise aus klinischen Studien, dass das Blutungsrisiko mit abfallender Kreatinin-Clearance, und demzufolge auch verminderter Plasma-Clearance von Tirofiban, ansteigt.
      • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 60 ml/min) sind deshalb während der Therapie mit Tirofiban sorgfältig hinsichtlich Blutungen und bezüglich der Wirkung von Heparin zu überwachen. Bei schwerer Niereninsuffizienz ist die Dosis von Tirofiban zu vermindern
    • Femoralarterienzugang
      • Unter der Behandlung mit Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung kommt es zu einer signifikanten Erhöhung der Blutungsraten, besonders im Femoralarterienbereich, wo die Einführschleuse für den Katheter platziert wird. Es ist darauf zu achten, dass nur die Vorderwand der Femoralarterie punktiert wird. Arterielle Schleusen können entfernt werden, wenn sich die Blutgerinnung normalisiert hat, z. B. wenn die aktivierte Blutgerinnungszeit (ACT = activated clotting time) unter 180 Sekunden liegt (üblicherweise 2 - 6 Stunden nach Absetzen von Heparin).
      • Nach Entfernen der Einführschleuse ist für eine sorgfältige Blutstillung unter engmaschiger Nachbeobachtung zu sorgen.
    • Generelle Behandlungs- und Pflegeanweisungen
      • Die Zahl von Gefäßpunktionen und intramuskulären Injektionen soll während der Therapie mit Tirofiban so gering wie möglich gehalten werden. Intravenöse Zugänge sollten nur an komprimierbaren Stellen des Körpers angelegt werden.
      • Alle Gefäßpunktionsstellen sind sorgsam zu dokumentieren und zu kontrollieren.
      • Die Anwendung von Blasenkathetern, nasotrachealer Intubation oder nasogastralen Sonden muss kritisch erwogen werden.
    • Überwachung von Laborwerten
      • Thrombozytenzahl, Hämoglobin sowie Hämatokrit sind vor Behandlung mit Tirofiban zu bestimmen sowie innerhalb von 2 - 6 Stunden nach Beginn der Therapie mit Tirofiban und danach mindestens täglich für die Dauer der Therapie (oder häufiger, wenn Hinweise auf eine deutliche Abnahme bestehen).
      • Bei Patienten, die bereits zuvor mit GPIIb/IIIa-Rezeptorantagonisten behandelt wurden (Kreuzreaktionen sind möglich), ist die Thrombozytenzahl sofort zu überwachen, d. h. innerhalb der ersten Stunde der Anwendung nach Reexposition. Bei einer Verringerung der Thrombozytenzahl unter 90.000/mm3 sind weitere Thrombozytenzählungen durchzuführen, um eine Pseudothrombozytopenie auszuschließen. Bestätigt sich die Thrombozytopenie, sind Tirofiban und Heparin abzusetzen. Die Patienten sind hinsichtlich Blutungen zu überwachen und gegebenenfalls zu behandeln.
      • Zusätzlich ist vor Behandlungsbeginn die aktivierte partielle Thromboplastinzeit [aPTT] zu bestimmen. Die gerinnungshemmende Wirkung von Heparin sollte sorgfältig durch wiederholte Bestimmungen der aPTT überwacht und die Dosierung entsprechend angepasst werden. Es kann zu lebensbedrohlichen Blutungen kommen, insbesondere wenn Heparin gemeinsam mit anderen Medikamenten verabreicht wird, die die Hämostase beeinflussen, wie z. B. GPIIb/IIIa-Rezeptorantagonisten.
      • Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Durchstechflasche (50 ml), d. h. es ist nahezu ,natriumfrei+ACY-quot,.
      • AKgAq- Starke Blutungen sind gemäß der TIMI-Kriterien definiert als Hämoglobinabfall > 50 g/l mit oder ohne identifizierte Blutungsstelle, intrakranielle Hämorrhagie oder Herztamponade. Schwache Blutungen sind definiert als Hämoglobinabfall > 30 g/l bzw. = 50 g/l mit identifizierter Blutungsstelle oder spontane starke Hämaturie, Hämatemesis oder Hämoptyse. ,Blutverlust ohne Blutungsstelle+ACY-quot, wird gemäß der TIMI-Kriterien definiert als Hämoglobinverlust > 40 g/l und < 50 g/l ohne identifizierte Blutungsstelle.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Wechselwirkungsstudien wurden nur mit Erwachsenen durchgeführt.
    • Die Anwendung mehrerer Thrombozytenaggregationshemmer erhöht das Blutungsrisiko, ebenso ihre Kombination mit Heparin, Warfarin und Thrombolytika. Klinische und biologische Parameter der Hämostase sind regelmäßig zu überwachen.
    • Die gleichzeitige Anwendung von Tirofiban und ASS (Acetylsalicylsäure) führt zu einer stärkeren Hemmung der Plättchenaggregation als ASS allein, wie Messungen mit dem ex vivo Adenosindiphosphat (ADP)-induzierten Plättchenaggregationstest zeigen. Die gleichzeitige Anwendung von Tirofiban und unfraktioniertem Heparin führt im Vergleich zur alleinigen Gabe von unfraktioniertem Heparin zu einer stärkeren Verlängerung der Blutungszeit.
    • Bei der gleichzeitigen Anwendung von Tirofiban, unfraktioniertem Heparin, ASS und Clopidogrel kam es zu vergleichbaren Blutungsraten wie bei einer gleichzeitigen Verabreichung von unfraktioniertem Heparin, ASS und Clopidogrel.
    • Tirofiban verlängerte die Blutungszeit, jedoch beeinflusste die gemeinsame Anwendung von Tirofiban und Ticlopidin die Blutungszeit nicht zusätzlich. Der gemeinsame Gebrauch von Warfarin und Tirofiban plus Heparin war mit einem erhöhten Blutungsrisiko assoziiert.
    • Tirofiban wird nicht gleichzeitig zu einer Thrombolyse-Therapie empfohlen, die Verabreichung von Tirofibanhydrochlorid wird auch nicht in einem geringeren Abstand als 48 Stunden zur Thrombolyse Therapie empfohlen. Die Kombination mit Arzneimitteln, die das Blutungsrisiko erheblich erhöhen (z. B. orale Antikoagulantien, andere parenterale GP IIb/IIIa-Rezeptorantagonisten, Dextranlösungen) wird ebenfalls nicht empfohlen. Die Erfahrungen zur Anwendung von Tirofibanhydrochlorid unter diesen Bedingungen sind unzureichend, jedoch ist ein erhöhtes Blutungsrisiko zu vermuten.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es liegen keine Daten vor, ob Tirofiban die Fähigkeit zum Fahren oder zur Bedienung von Maschinen beeinflusst.
  • Überdosierung
    • In den klinischen Studien kam es zu versehentlicher Überdosierung von Tirofiban bis zu 50 Mikrogramm/kg als 3-Minuten-Bolus beziehungsweise 1,2 Mikrogramm/kg/min als Initialinfusion. Eine Überdosierung von bis zu 1,47 Mikrogramm/kg/min als Erhaltungsinfusionsrate kam ebenfalls vor.
    • a. Symptome einer Überdosierung
      • Das am häufigsten berichtete Symptom einer Überdosierung waren Blutungen, zumeist Schleimhautblutungen und lokalisierte Blutungen an der arteriellen Punktionsstelle für die Herzkatheterisierung, aber auch Einzelfälle von intrakraniellen und retroperitonealen Blutungen.
    • b. Maßnahmen
      • Eine Überdosierung von Tirofiban ist entsprechend des klinischen Zustandes des Patienten sowie gemäß der Beurteilung des behandelnden Arztes zu therapieren. Ist eine Blutungsbehandlung erforderlich, sollte Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung abgesetzt werden. Transfusionen von Blut und/oder Thrombozyten sind ebenfalls in Erwägung zu ziehen. Tirofi ban Infusionslösung kann durch Hämodialyse entfernt werden.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Bisher liegen keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Tirofiban bei Schwangeren vor. Es liegen keine ausreichenden tierexperimentellen Studien in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität vor. Die Anwendung von Tirofiban HEXALArgA8-/sup> 250 Mikrogramm/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.
  • Fertilität
    • Die Fertilität und Reproduktionsfähigkeit war in Studien mit männlichen und weiblichen Ratten, welche mit verschiedenen Dosen von Tirofiban behandelt wurden, nicht beeinträchtigt.
    • Tierstudien sind jedoch nicht ausreichend, um Rückschlüsse auf die Reproduktionstoxizität beim Menschen zu ziehen.

Stillzeithinweise



  • Es ist nicht bekannt, ob Tirofiban in die Muttermilch übergeht. Die zur Verfügung stehenden pharmakodynamischen/toxikologischen Daten vom Tier zeigten, dass Tirofiban in die Milch übergeht (für Details siehe. Ein Risiko für das Neugeborene kann nicht ausgeschlossen werden. Es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit Tirofiban verzichtet werden soll. Dabei ist sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau zu berücksichtigen.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Ausreichende Untersuchungen liegen nicht vor.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

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