Sprycel 10mg/ml Pse (1 St)

Hersteller Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KGaA
Wirkstoff Dasatinib
Wirkstoff Menge 999 mg
ATC Code L01XE06
Preis 1623,8 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) PSE
Norm Keine Angabe
Sprycel 10mg/ml Pse (1 St)

Medikamente Prospekt

Dasatinib999mg
(H)Beeren GeschmackAromastoff
Benzyl alkohol0.017mg
Schwefel dioxid
(H)Carmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Natrium benzoatKonservierungsstoff0.25mg
(H)Natrium citratHilfsstoff
(H)SaccharoseHilfsstoff291mg
(H)Schwefel dioxidHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispers, amorph, hydrophobHilfsstoff
(H)Simeticon EmulsionHilfsstoff
Simeticon
Glyceride
Methylcellulose
Xanthan gummi
Benzoesäure0.25mg
Sorbinsäure
Schwefelsäure
Polyoxyethylen monostearat
PEG-x sorbitantristearat
(H)WeinsäureHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe2.1mg
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dasatinib - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Dasatinib

Art der Anwendung



  • Einnahme der rekonstituierten Suspension
    • unabhängig von einer Mahlzeit
    • immer entweder morgens oder abends
    • nicht mit Grapefruit oder Grapefruitsaft
  • Mischen mit Milch, Joghurt, Apfelsaft oder Apfelmus möglich
  • bezüglich Einzelheiten zur Zubereitung und Verabreichung dieses Arzneimittels und Anweisungen zur Anwendung, siehe Fachinformation

Dosierung



  • Die Behandlung ist von einem Arzt einzuleiten, der in der Diagnose und Behandlung von Leukämie-Patienten erfahren ist.
  • Die Dosierung erfolgt körpergewichtsbasiert (siehe Tabelle 1). Dasatinib wird einmal täglich oral entweder in Form von SPRYCELArgA8-/sup> Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen oder SPRYCELArgA8-/sup> Filmtabletten (siehe Fachinformation SPRYCELArgA8-/sup> Filmtabletten) verabreicht. Die Dosis sollte alle 3 Monate oder falls notwendig häufiger aufgrund von Veränderungen des Körpergewichts nachberechnet werden. Die Tabletten werden nicht für Patienten empfohlen, die weniger als 10 kg wiegen. Für diese Patienten sollte das Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen verwendet werden. Je nach Ansprechen des Patienten und Verträglichkeit wird eine Steigerung oder Reduzierung der Dosis empfohlen. Es liegen keine Erfahrungen bei der Behandlung von Kindern unter 1 Jahr mit SPRYCELArgA8-/sup> vor.
  • SPRYCELArgA8-/sup> Filmtabletten und SPRYCELArgA8-/sup> Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen sind nicht bioäquivalent.
  • Patienten, die Tabletten schlucken können und von SPRYCELArgA8-/sup> Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen auf SPRYCELArgA8-/sup> Tabletten oder von den Tabletten zur Suspension zum Einnehmen wechseln möchten, können dies tun, vorausgesetzt, dass die richtigen Dosierungsempfehlungen für die Darreichungsform eingehalten werden.
  • Die empfohlene Anfangsdosis von SPRYCELArgA8-/sup> Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen für Kinder und Jugendliche mit Ph+- CML-CP oder Ph+- ALL und erwachsene Patienten mit Ph+- CML-CP, die keine Tabletten schlucken können, ist in Tabelle 1 dargestellt.
  • Die Dosis zur Anwendung des Pulvers zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen bei erwachsenen Patienten in der akzelerierten Phase oder in der myeloischen oder lymphatischen Blastenkrise (fortgeschrittene Stadien) der CML oder bei Ph+- ALL wurde nicht bestimmt.
  • Tabelle 1: Dosierung von SPRYCELArgA8-/sup> Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen bei Patienten mit Ph+- CML-CP und Kindern und Jugendlichen mit Ph+- ALL (10 mg/ml Suspension nach der Konstitution)
    • Körpergewicht (kg): 5 bis weniger als 10 kg
      • Tägliche Dosis, ml (mg): 4 ml (40 mg)
    • Körpergewicht (kg): 10 bis weniger als 20 kg
      • Tägliche Dosis, ml (mg): 6 ml (60 mg)
    • Körpergewicht (kg): 20 bis weniger als 30 kg
      • Tägliche Dosis, ml (mg): 9 ml (90 mg)
    • Körpergewicht (kg): 30 bis weniger als 45 kg
      • Tägliche Dosis, ml (mg): 10,5 ml (105 mg)
    • Körpergewicht (kg): mindestens 45 kg
      • Tägliche Dosis, ml (mg): 12 ml (120 mg)
  • Dauer der Behandlung
    • In klinischen Studien wurde die Behandlung mit SPRYCELArgA8-/sup> bei Erwachsenen mit Ph+- CML-CP, CML in der akzelerierten Phase oder in der myeloischen oder lymphatischen Blastenkrise (fortgeschrittene Stadien) oder mit Ph+- ALL sowie Kindern und Jugendlichen mit Ph+- CML-CP bis zur Progression fortgesetzt oder bis die Behandlung nicht länger vom Patienten toleriert wurde. Welche Auswirkungen ein Absetzen der Behandlung auf den Langzeitverlauf der Erkrankung nach Erreichen eines zytogenetischen oder molekularen Ansprechens hat [einschließlich einer kompletten zytogenetischen Remission (CCyR, complete cytogenetic response) oder guten molekularen Remission (MMR, major molecular response) und MR4.5], wurde nicht untersucht.
    • In klinischen Studien wurde die Behandlung mit SPRYCELArgA8-/sup> bei Kindern und Jugendlichen mit Ph+- ALL für maximal zwei Jahre kontinuierlich zu aufeinanderfolgenden Blöcken der Backbone-Chemotherapie hinzugefügt. Bei Patienten, die eine nachfolgende Stammzelltransplantation erhalten, kann SPRYCELArgA8-/sup> nach der Transplantation für ein weiteres Jahr verabreicht werden.
    • Um die empfohlene Dosis zu erreichen, gibt es SPRYCELArgA8-/sup> als 20 mg, 50 mg, 70 mg, 80 mg, 100 mg und 140 mg Filmtabletten und als Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen (10 mg/ml Suspension nach Rekonstitution). Je nach Ansprechen des Patienten und Verträglichkeit wird eine Steigerung oder Reduzierung der Dosis empfohlen.
  • Dosissteigerung
    • Die folgenden in Tabelle 2 angegebenen Dosissteigerungen werden bei Kindern und Jugendlichen mit Ph+- CML-CP empfohlen, die zu den empfohlenen Zeitpunkten, gemäß den aktuellen Behandlungsrichtlinien, kein hämatologisches, zytogenetisches und molekulares Ansprechen erzielen und die Behandlung vertragen.
    • Bei Kindern und Jugendlichen mit Ph+- ALL wird eine Dosissteigerung nicht empfohlen, da SPRYCELArgA8-/sup> bei diesen Patienten in Kombination mit einer Chemotherapie angewendet wird.
    • Tabelle 2: Dosissteigerung bei Patienten mit Ph+- CML-CP
      • Dosis (maximale Dosis pro Tag), Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen
        • Initialdosis: 4 ml (40 mg)
          • Steigerung: 5 ml (50 mg)
        • Initialdosis: 6 ml (60 mg)
          • Steigerung: 8 ml (80 mg)
        • Initialdosis: 9 ml (90 mg)
          • Steigerung: 12 ml (120 mg)
        • Initialdosis: 10,5 ml (105 mg)
          • Steigerung: 14 ml (140 mg)
        • Initialdosis: 12 ml (120 mg)
          • Steigerung: 16 ml (160 mg)
  • Dosisanpassung bei Nebenwirkungen
    • Myelosuppression
      • In klinischen Studien wurde bei Auftreten einer Myelosuppression die Behandlung unterbrochen, die Dosis reduziert oder die Studientherapie abgebrochen. Gegebenenfalls wurden Thrombozyten- und Erythrozytentransfusionen gegeben. Bei Patienten mit fortbestehender Myelosuppression wurden hämatopoetische Wachstumsfaktoren eingesetzt.
      • Die Richtlinien für Dosisanpassungen bei Kindern und Jugendlichen mit CML-CP sind in Tabelle 3 zusammengefasst. Richtlinien für Kinder und Jugendliche mit Ph+- ALL, die in Kombination mit einer Chemotherapie behandelt werden, sind in einem separaten Abschnitt nach der Tabelle aufgeführt.
      • Tabelle 3: Dosisanpassungen für Neutropenie und Thrombozytopenie bei Kindern und Jugendlichen mit Ph+- CML-CP
        • Dosis (maximale Dosis pro Tag), Rekonstituierte Suspension zum Einnehmen
          • Ursprüngliche Initialdosis: 4 ml (40 mg)
            • Einstufige Dosisreduktion: 3 ml (30 mg)
            • Zweistufige Dosisreduktion: 2 ml (20 mg)
          • Ursprüngliche Initialdosis: 6 ml (60 mg)
            • Einstufige Dosisreduktion: 5 ml (50 mg)
            • Zweistufige Dosisreduktion: 4 ml (40 mg)
          • Ursprüngliche Initialdosis: 9 ml (90 mg)
            • Einstufige Dosisreduktion: 7 ml (70 mg)
            • Zweistufige Dosisreduktion: 6 ml (60 mg)
          • Ursprüngliche Initialdosis: 10,5 ml (105 mg)
            • Einstufige Dosisreduktion: 9 ml (90 mg)
            • Zweistufige Dosisreduktion: 7 ml (70 mg)
          • Ursprüngliche Initialdosis: 12 ml (120 mg)
            • Einstufige Dosisreduktion: 10 ml (100 mg)
            • Zweistufige Dosisreduktion: 8 ml (80 mg)
          • ANC: absolute Neutrophilenzahl
        • 1. Wenn die Zytopenie länger als 3 Wochen andauert, überprüfen Sie, ob die Zytopenie mit Leukämie in Zusammenhang steht (Knochenmarkaspirat oder Biopsie).
        • 2. Wenn kein Zusammenhang zwischen Zytopenie und Leukämie besteht, Behandlung aussetzen, bis ANC >/= 1,0 x 109/l und Thrombozyten >/= 75 x 109/l. Dann Behandlung mit ursprünglicher Initialdosis oder einer reduzierten Dosis fortsetzen.
        • 3. Wenn die Zytopenie erneut auftritt, wiederholen Sie die Knochenmarkaspiration/Biopsie und setzen Sie die Behandlung mit einer reduzierten Dosis fort.
      • Wenn eine Neutropenie oder Thrombozytopenie >/= Grad 3 während der vollständigen hämatologischen Reaktion (CHR) bei Kindern und Jugendlichen mit Ph+- CML-CP erneut auftritt, sollte die Gabe von SPRYCELArgA8-/sup> unterbrochen werden und kann anschließend in einer reduzierten Dosis wieder aufgenommen werden. Temporäre Dosisreduktionen sollten nach Bedarf für mittlere Grade von Zytopenie und gemäß Krankheitsansprechen durchgeführt werden.
      • Bei Kindern und Jugendlichen mit Ph+- ALL wird bei hämatologischen Toxizitäten der Grade 1 bis 4 keine Dosisanpassung empfohlen. Wenn Neutropenie und/oder Thrombozytopenie zu einer Verzögerung des nächsten Behandlungsblocks um mehr als 14 Tage führt, sollte die Behandlung mit SPRYCELArgA8-/sup> unterbrochen und mit derselben Dosis wieder aufgenommen werden, sobald der nächste Behandlungsblock beginnt.
      • Wenn die Neutropenie und/oder Thrombozytopenie fortbesteht und der nächste Behandlungsblock um weitere 7 Tage verzögert wird, sollte eine Beurteilung des Knochenmarks durchgeführt werden, um die Zellularität und den Prozentsatz der Blasten zu bestimmen. Wenn die Zellularität des Knochenmarks < 10% beträgt, sollte die Behandlung mit SPRYCELArgA8-/sup> unterbrochen werden, bis ANC > 500/+ALU-l (0,5 × 109/l) erreicht ist. Zu diesem Zeitpunkt kann die Behandlung wieder mit der vollen Dosis aufgenommen werden. Wenn die Zellularität des Knochenmarks > 10% beträgt, kann eine Wiederaufnahme der Behandlung mit SPRYCELArgA8-/sup> in Betracht gezogen werden.
    • Nicht-hämatologische Nebenwirkungen
      • Wenn bei der Anwendung von Dasatinib eine mäßige (Grad 2) nicht-hämatologische Nebenwirkung auftritt, ist die Behandlung zu unterbrechen, bis die Nebenwirkung abgeklungen ist oder der Ausgangswert erreicht ist. Wenn eine Nebenwirkung erstmals aufgetreten ist, sollte die Behandlung anschließend mit der ursprünglichen Dosis fortgesetzt werden. Wenn eine Nebenwirkung erneut aufgetreten ist, sollte die Dosis reduziert werden. Wenn bei der Anwendung von Dasatinib eine schwere (Grad 3 oder 4) nicht-hämatologische Nebenwirkung auftritt, muss die Behandlung unterbrochen werden, bis die Nebenwirkung abgeklungen ist. Danach kann die Behandlung, sofern angemessen, mit reduzierter Dosis fortgesetzt werden, je nach ursprünglichem Schweregrad der Nebenwirkung.
      • Bei Kindern und Jugendlichen mit CML-CP mit nicht-hämatologischen Nebenwirkungen sollten die Empfehlungen zur Dosisreduktion für hämatologische Nebenwirkungen, die oben beschrieben sind, befolgt werden. Falls erforderlich sollte bei Kindern und Jugendlichen mit Ph+- ALL mit nicht-hämatologischen Nebenwirkungen eine Dosisreduktion entsprechend den oben beschriebenen Empfehlungen für hämatologische Nebenwirkungen erfolgen.
    • Pleuraerguss
      • Wenn ein Pleuraerguss diagnostiziert wurde, ist die Anwendung von Dasatinib zu unterbrechen, bis der Patient untersucht wird, asymptomatisch ist oder der Ausgangswert erreicht ist. Wenn sich das Ereignis nicht innerhalb von etwa einer Woche bessert, sollte ein Behandlungszyklus mit Diuretika oder Kortikosteroiden oder beidem gleichzeitig erwogen werden. Nach Besserung der ersten Episode sollte erwogen werden, die Behandlung mit Dasatinib mit der ursprünglichen Dosis wiederaufzunehmen.
      • Nach Besserung einer nachfolgenden Episode ist die Behandlung mit Dasatinib mit einer um eine Stufe reduzierten Dosis wiederaufzunehmen. Nach Abschluss einer schweren (Grad 3 oder 4) Episode kann die Behandlung, sofern angemessen, mit reduzierter Dosis fortgesetzt werden, je nach ursprünglichem Schweregrad der Nebenwirkung.
    • Dosisreduktion bei gleichzeitiger Anwendung von starken CYP3A4-Inhibitoren
      • Die gleichzeitige Anwendung starker CYP3A4-Inhibitoren und Grapefruitsaft mit SPRYCELArgA8-/sup> sollte vermieden werden. Wenn möglich, sollte eine alternative Begleitmedikation ohne oder mit einem minimalen Enzymhemmungspotenzial ausgewählt werden. Wenn SPRYCELArgA8-/sup> mit einem starken CYP3A4-Inhibitor verabreicht werden muss, ist eine Dosisreduzierung in Betracht zu ziehen:
        • 40 mg täglich bei Patienten, die 140 mg SPRYCELArgA8-/sup> Filmtabletten täglich einnehmen.
        • 20 mg täglich bei Patienten, die 100 mg SPRYCELArgA8-/sup> Filmtabletten täglich einnehmen.
        • 20 mg täglich bei Patienten, die 70 mg SPRYCELArgA8-/sup> Filmtabletten täglich einnehmen.
      • Bei Patienten, die SPRYCELArgA8-/sup> 60 mg (6 ml) oder 40 mg (4 ml) täglich einnehmen, sollte erwogen werden, die SPRYCELArgA8-/sup>-Dosis zu unterbrechen bis der CYP3A4-Inhibitor abgesetzt wird, oder auf das Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen mit einer niedrigeren Dosis zu wechseln.
      • Nach Absetzen des Inhibitors sollte eine Auswaschphase von etwa 1 Woche vor Wiederaufnahme der Behandlung mit SPRYCELArgA8-/sup> durchgeführt werden.
      • Mit diesen reduzierten SPRYCELArgA8-/sup>-Dosen erreicht die Fläche unter der Kurve (Area under the curve = AUC) in der Regel den Bereich, der ohne CYP3A4-Inhibitoren beobachtet wird. Bei Patienten, die starke CYP3A4-Inhibitoren erhalten, sind für diese Dosisanpassungen jedoch keine klinischen Daten verfügbar. Wenn SPRYCELArgA8-/sup> nach Dosisreduktion nicht vertragen wird, muss entweder der starke CYP3A4-Inhibitor abgesetzt oder die Behandlung mit SPRYCELArgA8-/sup> unterbrochen werden, bis der Inhibitor abgesetzt wird. Nach Absetzen des Inhibitors sollte eine Auswaschphase von etwa 1 Woche vor Wiederaufnahme der Behandlung mit SPRYCELArgA8-/sup> durchgeführt werden.
      • Tabelle 4 enthält Richtlinien zur Dosisreduktion bei Kindern und Jugendlichen, bei denen SPRYCELArgA8-/sup> Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen mit einem starken CYP3A4-Inhibitor angewendet werden muss.
      • Tabelle 4: Dosisreduktion bei gleichzeitiger Anwendung von starken CYP3A4-Inhibitoren bei Kindern und Jugendlichen
        • Dosis, Rekonstituierte Suspension zum Einnehmen
          • Körpergewicht (kg): 5 bis weniger als 10 kg
            • Ursprüngliche Initialdosis: 4 ml (40 mg)
            • Dosisreduktion: 1 ml (10 mg)
          • Körpergewicht (kg): 10 bis weniger als 20 kg
            • Ursprüngliche Initialdosis: 6 ml (60 mg)
            • Dosisreduktion: 1 ml (10 mg)
          • Körpergewicht (kg): 20 bis weniger als 30 kg
            • Ursprüngliche Initialdosis: 9 ml (90 mg)
            • Dosisreduktion: 2 ml (20 mg)
          • Körpergewicht (kg): 30 bis weniger als 45 kg
            • Ursprüngliche Initialdosis: 10,5 ml (105 mg)
            • Dosisreduktion: 2 ml (20 mg)
          • Körpergewicht (kg): mindestens 45 kg
            • Ursprüngliche Initialdosis: 12 ml (120 mg)
            • Dosisreduktion: 2,5 ml (25 mg)
  • Spezielle Patientenpopulationen
    • Ältere Menschen
      • In dieser Patientengruppe wurden keine klinisch relevanten altersspezifischen pharmakokinetischen Unterschiede beobachtet. Für ältere Menschen sind keine spezifischen Dosisempfehlungen erforderlich.
    • Leberfunktionsstörung
      • Patienten mit leichter, mäßiger oder schwerer Leberfunktionsstörung können die empfohlene Initialdosis erhalten. Bei Patienten mit Leberfunktionsstörung ist jedoch Vorsicht bei der Anwendung von SPRYCELArgA8-/sup> geboten.
    • Nierenfunktionsstörung
      • Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion wurden keine klinischen Studien mit SPRYCELArgA8-/sup> durchgeführt (in der Studie mit Patienten mit neu diagnostizierter CML in der chronischen Phase waren Patienten ausgeschlossen, deren Serumkreatininspiegel über dem 3-fachen des oberen Normalwertes lag, und in den Studien mit Patienten mit CML in der chronischen Phase mit Resistenz oder Intoleranz gegenüber einer vorherigen Therapie mit Imatinib waren Patienten ausgeschlossen, deren Serumkreatininspiegel über dem 1,5-fachen des oberen Normalwertes lag). Da die renale Clearance von Dasatinib und seinen Metaboliten < 4% beträgt, ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion keine Verringerung der Gesamtkörper-Clearance zu erwarten.

Indikation



  • Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit
    • neu diagnostizierter Philadelphia-Chromosom-positiver (Ph+-) chronischer myeloischer Leukämie (CML) in der chronischen Phase (Ph+- CML-CP) oder Ph+- CML-CP mit Resistenz oder Intoleranz gegenüber einer vorherigen Therapie einschließlich Imatinib
    • neu diagnostizierter Ph+- akuter lymphoblastischer Leukämie (ALL) in Kombination mit Chemotherapie

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dasatinib - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Infektionen
        • bakterielle
        • virale
        • mykotische
        • nicht spezifizierte
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pneumonie
        • bakterielle
        • virale
        • mykotische
      • Infektionen/Entzündungen der oberen Atemwege
      • Herpesvirus-Infektion (einschließlich Cytomegalovirus-CMV)
      • infektiöse Enterokolitis
      • Sepsis
        • gelegentlich auch mit tödlichem Ausgang
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hepatitis-B-Reaktivierung
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Myelosuppression (einschl. Anämie, Neutropenie, Thrombozytopenie)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • febrile Neutropenie
      • Panzytopenie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Lymphadenopathie
      • Lymphopenie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Aplasie der roten Zelllinie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeit
        • einschließlich Erythema nodosum
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • anaphylaktischer Schock
  • Endokrine Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypothyreose
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hyperthyreose
      • Thyreoditis
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anorexie
      • Appetitstörungen
        • verminderter Appetit
        • vorzeitiges Sättigungsgefühl
        • vermehrter Appetit
      • Hyperurikämie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tumorlysesyndrom
      • Dehydratation
      • Hypalbuminämie
      • Hypercholesterinämie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Diabetes mellitus
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Depression
      • Schlaflosigkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Angst
      • Verwirrtheitszustand
      • Affektlabilität
      • verminderte Libido
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerz
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Neuropathie, einschließlich
        • peripherer Neuropathie
      • Benommenheit
      • Dysgeusie
      • Somnolenz
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • ZNS-Blutungen
        • Blutung des zentralen Nervensystems
        • zerebrales Hämatom
        • zerebrale Hämorrhagien
        • extradurales Hämatom
        • intrakraniale Hämorrhagien
        • hämorrhagischer Insult
        • subarachnoidale Hämorrhagien
        • subdurales Hämatom
        • subdurale Hämorrhagien
      • Synkope
      • Tremor
      • Amnesie
      • Gleichgewichtsstörung
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • zerebrovaskulärer Insult
      • transitorische ischämische Attacken (TIA)
      • Krampfanfälle
      • Optikusneuritis
      • Fazialisparese
      • Demenz
      • Ataxie
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sehstörungen
        • beeinträchtigtes Sehvermögen
        • unscharfes Sehen
        • reduzierte Sehschärfe
      • trockene Augen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Beeinträchtigung des Sehvermögens
      • Bindehautentzündung
      • Photophobie
      • erhöhte Tränensekretion
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tinnitus
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Vertigo
      • Schwerhörigkeit
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • kongestive Herzinsuffizienz/kardiale Dysfunktion
        • erhöhte natriuretische Peptid-Werte im Gehirn
        • ventrikuläre Dysfunktion
        • links-ventrikuläre Dysfunktion
        • rechts-ventrikuläre Dysfunktion
        • Herzinsuffizienz
        • akutes Herzversagen
        • chronische Herzinsuffizienz
        • kongestive Herzinsuffizienz
        • Kardiomyopathie
        • kongestive Kardiomyopathie
        • diastolische Dysfunktion
        • verringerte Ejektionsfraktion
        • ventrikuläre Insuffizienz
        • links-ventrikuläre Störung
        • rechts-ventrikuläre Störung
        • ventrikuläre Hypokinäsie
      • Perikarderguss
      • Herzrhythmusstörungen, einschließlich
        • Tachykardie
      • Palpitationen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Myokardinfarkt
        • auch mit tödlichem Ausgang
      • QT-Verlängerung im EKG
      • Perikarditis
      • ventrikuläre Arrhythmie, einschließlich
        • ventrikulärer Tachykardie
      • Angina pectoris
      • Kardiomegalie
      • anormale T-Welle im Elektrokardiogramm
      • erhöhter Tropinwert
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Cor pulmonale
      • Myokarditis
      • akutes Koronarsyndrom
      • Herzstillstand
      • PR-Verlängerung im EKG
      • koronare Herzkrankheit
      • Pleuroperikarditis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Vorhofflimmern/Vorhofflattern
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Blutung (ausgenommen gastrointestinale Blutungen und ZNS-Blutungen)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypertonie
      • Flush
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypotonie
      • Thrombophlebitis
      • Thrombose
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • tiefe Beinvenenthrombose
      • Embolie
      • Livedo reticularis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Thrombotische Mikroangiopathie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Pleuraerguss
      • Dyspnoe
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Husten
      • Lungenödem
      • pulmonale Hypertonie
      • Lungeninfiltration
      • Pneumonitis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • pulmonale arterielle Hypertonie
      • Bronchospasmus
      • Asthma
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Lungenembolie
      • akutes Atemnotsyndrom (ARDS)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • interstitielle Lungenerkrankung
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Diarrh+APY
      • Erbrechen
      • Übelkeit
      • Abdominalschmerz
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gastrointestinalblutung
      • Colitis, einschließlich
        • neutropenischer Colitis
      • Gastritis
      • Schleimhautentzündungen, einschließlich
        • Mukositis/ Stomatitis
      • Dyspepsie
      • abdominale Distension
      • Obstipation
      • Erkrankungen der Mundschleimhäute
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pankreatitis, einschließlich akuter Pankreatitis
      • Ulcus des oberen Gastrointestinaltrakts
      • A1g-sophagitis
      • Aszites
      • Analfissur
      • Dysphagie
      • gastroösophageale Refluxkrankheit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Eiweißverlustsyndrom
      • Ileus
      • Analfistel
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • tödliche Gastrointestinalblutung
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hepatitis
      • Cholezystitis
      • Cholestase
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hautausschlag
        • Arzneimitteldermatitis
        • Erythem
        • Erythema multiforme
        • Erythrose
        • schuppender Hautausschlag
        • generalisiertes Erythem
        • Genitalausschlag
        • Hitzeausschlag
        • Milia
        • Miliaria
        • pustulöse Psoriasis
        • flüchtiger Ausschlag
        • erythematöses Exanthem
        • follikuläres Exanthem
        • generalisiertes Exanthem
        • makulöses Exanthem
        • makulopapulöses Exanthem
        • papulöses Exanthem
        • juckendes Exanthem
        • pustulöses Exanthem
        • vesikuläres Exanthem
        • Schälung der Haut
        • Hautreizung
        • toxischer Hautausschlag
        • Urticaria vesiculosa
        • vaskulärer Ausschlag
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Alopezie
      • Dermatitis, einschließlich
        • Ekzem
      • Pruritus
      • Akne
      • trockene Haut
      • Urtikaria
      • Hyperhidrose
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • neutrophile Dermatose
      • Lichtempfindlichkeit
      • Pigmentierungsstörung
      • Pannikulitis
      • Hautulcera
      • bullöse Erkrankungen
      • Nagelerkrankungen
      • palmar-plantares Erythrodysästhesie-Syndrom
      • Störungen des Haarwuchses
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • leukozytoklastische Vaskulitis
      • Hautfibrose
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Stevens-Johnson-Syndrom
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schmerzen des Muskel- und Skelettsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Arthralgie
      • Myalgie
      • Muskelentzündung
      • Muskelschwäche
      • muskuloskelettale Steifheit
      • Muskelkrämpfe
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Rhabdomyolyse
      • Osteonekrose
      • Muskelentzündung
      • Tendonitis
      • Arthritis
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • verzögerter Epiphysenschluss
      • Wachstumsverzögerung (in pädiatrischen Studien mit der Häufigkeit +ACY-quot,häufig+ACY-quot, berichtet)
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Niereninsuffizienz (einschl. Nierenversagen)
      • häufiger Harndrang
      • Proteinurie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • nephrotisches Syndrom
  • Schwangerschaft, Wochenbett und perinatale Erkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Abort
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gynäkomastie
      • Störungen der Menstruation
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • peripheres +ANY-dem (Gravitationsödem, lokalisiertes +ANY-dem, peripheres +ANY-dem)
      • Erschöpfung / Fatigue
      • Gesichtsödem
        • Ohrschwellung
        • Bindehautödem
        • Augenödem
        • Augenschwellung
        • Augenlidödem
        • Gesichtsödem
        • Genitalschwellung
        • Gravitationsödem
        • Lippenödem
        • lokalisiertes +ANY-dem
        • Makulaödem
        • Genitalödem
        • Mundödem
        • peripheres +ANY-dem
        • orbitales +ANY-dem
        • Penisödem
        • periorbitales +ANY-dem
        • eindrückbares +ANY-dem
        • Skrotalödem
        • Gesichtsschwellung
        • Zungenödem
      • Fieber
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Asthenie
      • Schmerzen
      • Brustkorbschmerz
      • generalisiertes +ANY-dem
        • Überlastung des Flüssigkeitshaushalts
        • Flüssigkeitsretention
        • gastrointestinales +ANY-dem
        • generalisiertes +ANY-dem
        • periphere Schwellung
        • A1g-dem
        • A1g-dem aufgrund von Herzkrankheit
        • perinephritischer Erguss
        • post-prozedurales +ANY-dem
        • viszerales +ANY-dem
      • Schüttelfrost
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Unwohlsein
      • Temperaturempfindlichkeit
      • anderes Oberflächenödem
        • Genitalschwellung
        • A1g-dem an der Inzisionsstelle
        • Genitalödem
        • Penisödem
        • Penisschwellung
        • Skrotalödem
        • Hautschwellung
        • Hodenschwellung
        • vulvovaginale Schwellung
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • gestörter Gang
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gewichtsverlust
      • Gewichtszunahme
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erhöhte Kreatinphosphokinasespiegel
      • erhöhter Wert der Gamma-Glutamyl-Transferase
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kontusion

andere spezielle Patientenpopulationen

  • Kinder und Jugendliche
    • Sicherheitsprofil bei Kindern war vergleichbar mit dem Sicherheitsprofil bei Erwachsenen
    • Sicherheitsprofil in Kombination mit einer Chemotherapie bei Kindern und Jugendlichen mit Ph+- ALL entsprach dem bekannten Sicherheitsprofil bei Erwachsenen und den erwarteten Auswirkungen der Chemotherapie, mit Ausnahme einer geringeren Häufigkeit bei Pleuraerguss bei Kindern und Jugendlichen im Vergleich zu Erwachsenen
    • in den pädiatrischen CML-Studien stimmte die Rate der Laboranomalien mit dem bekannten Profil für Laborparameter bei Erwachsenen überein
    • in den ALL-Studien bei Kindern und Jugendlichen entsprachen die Häufigkeiten von Laborwertabweichungen dem bekannten Profil für Laborparameter bei Erwachsenen im Zusammenhang mit einem Patienten mit akuter Leukämie, der eine Chemotherapie in der Vorgeschichte erhalten hat
  • ältere Patienten
    • Sicherheitsprofil des Arzneimittels in der älteren Patientenpopulation ähnlich zu dem in der jüngeren Patientenpopulation
    • bei Patienten ab 65 Jahren treten die häufig berichteten Nebenwirkungen wie Fatigue, Pleuraerguss, Dyspnoe, Husten, untere gastrointestinale Blutung und Appetitstörung und die weniger oft berichteten Nebenwirkungen wie geblähter Bauch, Schwindel, Perikarderguss, kongestive Herzinsuffizienz und Gewichtsabnahme mit höherer Wahrscheinlichkeit auf, daher sollten diese engmaschig überwacht werden

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dasatinib - peroral

  • Behandlung ist von einem Arzt einzuleiten, der in der Diagnose und Behandlung von Leukämie-Patienten erfahren ist
  • Klinisch relevante Wechselwirkungen
    • Dasatinib ist Substrat und Inhibitor von Cytochrom P450 (CYP) 3A4
      • daher sind Wechselwirkungen mit anderen gleichzeitig angewendeten Arzneimitteln, die hauptsächlich von CYP3A4 metabolisiert werden oder die Aktivität von CYP3A4 beeinflussen, möglich
    • gleichzeitige Anwendung von Dasatinib und Arzneimitteln, die CYP3A4 stark hemmen (z. B. Ketoconazol, Itraconazol, Erythromycin, Clarithromycin, Ritonavir, Telithromycin, Grapefruitsaft), kann die Dasatinib-Exposition erhöhen
      • potente CYP3A4-Inhibitoren sollten daher bei Patienten, die Dasatinib erhalten, nicht gleichzeitig angewendet werden
    • gleichzeitige Anwendung von Dasatinib und Arzneimitteln, die CYP3A4 induzieren (z. B. Dexamethason, Phenytoin, Carbamazepin, Rifampicin, Phenobarbital oder pflanzliche Zubereitungen, die Hypericum perforatum, auch bekannt als Johanniskraut, enthalten), kann die Dasatinib-Exposition deutlich verringern, so dass möglicherweise ein erhöhtes Risiko eines Therapieversagens besteht
      • daher sollten für Patienten, die Dasatinib erhalten, alternative Arzneimittel mit einem geringeren CYP3A4-Induktionspotenzial gewählt werden
    • gleichzeitige Anwendung von Dasatinib und einem CYP3A4-Substrat kann die Exposition des CYP3A4-Substrats erhöhen
      • daher ist besondere Vorsicht geboten bei der gleichzeitigen Anwendung von Dasatinib und CYP3A4-Substraten mit geringer therapeutischer Breite, wie z. B. Astemizol, Terfenadin, Cisaprid, Pimozid, Chinidin, Bepridil oder Ergotalkaloiden (Ergotamin, Dihydroergotamin)
    • die gleichzeitige Anwendung von Dasatinib und einem Histamin-2(H2)-Antagonisten (z. B. Famotidin), Protonenpumpeninhibitor (z. B. Omeprazol) oder Aluminiumhydroxid/ Magnesiumhydroxid kann die Dasatinib-Exposition reduzieren
      • daher wird die Anwendung von H2-Antagonisten und Protonenpumpeninhibitoren nicht empfohlen, und Aluminiumhydroxid/Magnesiumhydroxid-Präparate sollten bis 2 Stunden vor und ab 2 Stunden nach der Anwendung von Dasatinib gegeben werden
  • Spezielle Patientenpopulationen
    • Patienten mit leichter, mäßiger oder schwerer Leberfunktionsstörung
      • können empfohlene Initialdosis erhalten (basierend auf den Ergebnissen einer pharmakokinetischen Einzeldosisstudie)
    • aufgrund von Limitierungen dieser klinischen Studie ist Vorsicht geboten, wenn Dasatinib bei Patienten mit Leberfunktionsstörung angewendet wird
  • Wichtige Nebenwirkungen
    • Myelosuppression
      • Behandlung mit Dasatinib wird mit Anämie, Neutropenie und Thrombozytopenie in Verbindung gebracht
      • deren Auftreten ist häufiger bei Patienten in fortgeschrittenen Stadien der CML oder mit Ph+- ALL als in der chronischen Phase der CML
      • Patienten mit fortgeschrittener CML oder Ph+- ALL, die mit Dasatinib als Monotherapie behandelt werden,
        • in den ersten zwei Monaten komplettes Blutbild wöchentlich und anschließend einmal im Monat oder nach klinischer Indikation erstellen
      • bei Patienten mit CML-CP
        • komplettes Blutbild sollte in den ersten 12 Wochen alle 2 Wochen, anschließend alle 3 Monate oder nach klinischer Indikation erstellt werden
      • Myelosuppression war im Allgemeinen reversibel und ließ sich in der Regel durch zeitweiliges Absetzen von Dasatinib oder eine Dosisreduktion behandeln (siehe auch Rubrik +ACY-quot,Dosierung und Dauer der Anwendung+ACY-quot,)
      • bei Kindern und Jugendlichen mit Ph+- ALL, die mit Dasatinib in Kombination mit einer Chemotherapie behandelt wurden
        • vor Beginn jeder Chemotherapie und je nach klinischer Indikation komplettes Blutbild erstellen
        • während der Konsolidierungsblöcke der Chemotherapie, sollte alle zwei Tage bis zur Genesung ein komplettes Blutbild erstellt werden
    • Blutungen
      • bei Patienten
        • mit CML in der chronischen Phase (n=548) traten bei 5 Patienten (1 %) unter Dasatinib Blutungen vom Grad 3 oder 4 auf
        • in fortgeschrittenen Stadien der CML,
          • die die empfohlene Dosis Dasatinib erhielten (n=304), traten in klinischen Studien bei 1 % der Patienten schwere Blutungen im zentralen Nervensystem (ZNS) auf (einschl. ein tödlicher mit Thrombozytopenie Grad-4-assozierter Fall)
          • traten bei 6 % der Patienten Gastrointestinalblutungen vom Grad 3 oder 4 traten bei 6 % der Patienten auf und erforderten im Allgemeinen eine Unterbrechung der Behandlung und Bluttransfusionen
          • wurden bei 2% andere Blutungen vom Grad 3 oder 4 wurden bei 2 % der Patienten in
            fortgeschrittenen Stadien der CML beobachtet
            • bei diesen Patienten waren die meisten Blutungen typischerweise mit Thrombozytopenie vom Grad 3 oder 4 assoziiert
      • zusätzlich weisen In-vitro- und In-vivo-Thrombozytenuntersuchungen darauf hin, dass die Behandlung mit Dasatinib die Thrombozytenaktivierung reversibel beeinflusst
      • Vorsicht ist geboten, wenn Patienten thrombozytenfunktionshemmende oder gerinnungshemmende Arzneimittel einnehmen müssen
    • Flüssigkeitsretention
      • Dasatinib geht mit Flüssigkeitsretention einher
      • Patienten mit neu diagnostizierter CML-CP
        • in der klinischen Studie der Phase III wurde nach einer Beobachtungsdauer von mindestens 60 Monaten eine Flüssigkeitsretention vom Grad 3 oder 4 in der Behandlungsgruppe mit Dasatinib bei 13 Patienten (5%) und in der Behandlungsgruppe mit Imatinib bei 2 Patienten (1 %) berichtet
        • bezogen auf alle mit Dasatinib behandelten Patienten mit CML in der chronischen Phase trat bei 32 Patienten (6%), die Dasatinib in der empfohlenen Dosierung erhielten (n=548), eine schwerwiegende Flüssigkeitsretention auf
      • Patienten in fortgeschrittenen Stadien der CML
        • in klinischen Studien wurde eine Flüssigkeitsretention vom Grad 3 oder 4 bei 8 % der Patienten berichtet, die Dasatinib in der empfohlenen Dosierung erhielten (n=304), einschließlich Pleura- und Perikarderguss vom Grad 3 oder 4 bei 7 % bzw. 1 % der Patienten
          • bei diesen Patienten wurden Lungenödeme vom Grad 3 oder 4 und pulmonale Hypertonie bei jeweils 1 % der Patienten berichtet
      • bei Patienten, die auf einen Pleuraerguss hinweisende Symptome wie Dyspnoe oder trockenen Husten entwickeln, sollte eine Thorax-Röntgenkontrolle durchgeführt werden
        • Pleuraergüsse vom Grad 3 oder 4 können eine Thorakozentese und Sauerstoffbehandlung erforderlich machen
      • Fälle von Flüssigkeitsretention wurden üblicherweise durch unterstützende Maßnahmen einschließlich Diuretika und die kurzzeitige Gabe von Steroiden behandelt
      • bei Patienten ab 65 Jahren und älter ist das Auftreten von Pleuraerguss, Dyspnoe, Husten, Perikarderguss und kongestiver Herzinsuffizienz wahrscheinlicher als bei jüngeren Patienten, sie sollten engmaschig überwacht werden
    • Pulmonale arterielle Hypertonie (PAH)
      • PAH (präkapillare pulmonale arterielle Hypertonie, bestätigt durch Katheterisierung der rechten Herzhälfte) im Zusammenhang mit Dasatinibbehandlung berichtet
        • Auftreten der PAH dabei nach Therapiebeginn bis einschließlich nach mehr als einem Jahr Behandlung
      • Patienten vor Behandlungsbeginn auf Anzeichen und Symptome einer zugrundeliegenden kardiopulmonalen Erkrankung hin untersuchen
      • bei jedem Patienten, der Symptome einer Herzerkrankung aufweist, sollte zu Behandlungsbeginn eine Echokardiographie durchgeführt werden und bei Patienten mit Risikofaktoren für eine kardiale oder pulmonale Erkrankung ist eine Echokardiographie in Erwägung zu ziehen
      • Patienten, die nach Behandlungsbeginn Dyspnoe und Müdigkeit entwickeln, hinsichtlich häufiger Ursachen, einschließlich Pleuraerguss, Lungenödem, Anämie oder Lungeninfiltration, untersuchen
      • in Übereinstimmung mit den Empfehlungen zum Behandlungsmanagement von nicht-hämatologischen Nebenwirkungen sollte die Dasatinibdosis reduziert oder die Behandlung während dieser Untersuchung unterbrochen werden
        • wenn keine Erklärung gefunden werden kann oder durch die Dosisreduktion oder Unterbrechung keine Besserung eintritt, sollte die Diagnose PAH in Betracht gezogen werden
        • Diagnose sollte anhand der Standardrichtlinien gestellt werden
      • wenn sich PAH bestätigt, sollte Dasatinib dauerhaft abgesetzt werden
        • Nachfolgeuntersuchungen sollten gemäß den Standardrichtlinien durchgeführt werden
        • bei mit Dasatinib behandelten Patienten mit PAH wurden nach Absetzen der Therapie mit Dasatinib Verbesserungen der hämodynamischen und klinischen Parameter beobachtet
    • QT-Verlängerung
      • in-vitro -Daten weisen darauf hin, dass Dasatinib die kardiale ventrikuläre Repolarisation (QT-Intervall) verlängern kann
      • bei neu diagnostizierter CML in der chronischen Phase
        • wurde in der Phase III-Studie bei 258 Patienten, die mit Dasatinib behandelt wurden, und mit 258 Patienten, die mit Imatinib behandelt wurden, nach einer Beobachtungsdauer von mindestens 60 Monaten, bei 1 Patienten (<1%) in jeder Gruppe eine QTc-Verlängerung als Nebenwirkung berichtet
        • mediane Abweichung des QTcF vom Ausgangswert lag bei 3,0 mSek bei den mit Dasatinib behandelten Patienten im Vergleich zu 8,2mSek bei den mit Imatinib behandelten Patienten
        • bei einem Patienten (<1%) in jeder Gruppe kam es zu einem QTcF von >500 mSek
      • bei 865 Leukämie-Patienten, die in klinischen Studien der Phase II mit Dasatinib behandelt wurden, betrug die mittlere Abweichung vom Ausgangswert des QTc-Intervalls (herzfrequenzkorrigiertes QT-Intervall nach Fridericia (QTcF)) 4 - 6mSek
        • das obere 95%-Konfidenzintervall für alle mittleren Abweichungen vom Ausgangswert betrug < 7 mSek
      • von den 2.182 Patienten mit Resistenz oder Intoleranz gegenüber einer vorherigen Therapie mit Imatinib, die Dasatinib in klinischen Studien erhalten haben, wurde bei 15 Patienten (1%) eine QTc-Verlängerung als Nebenwirkung berichtet
        • bei 21 dieser Patienten (1%) kam es zu einem QTcF von >500 mSek
      • Dasatinib sollte bei Patienten, bei denen eine QTc-Verlängerung aufgetreten ist oder auftreten kann, mit Vorsicht angewendet werden
        • hierzu zählen Patienten mit
          • Hypokaliämie
          • Hypomagnesiämie
          • kongenitalem long -QT-Syndrom
        • Patienten, die
          • Antiarrhythmika oder andere Arzneimittel einnehmen, die zu einer QT-Verlängerung führen
          • eine kumulativ hochdosierte Anthrazyklintherapie erhalten
      • vor Behandlungsbeginn
        • Korrektur einer Hypokaliämie oder Hypomagnesiämie
    • Kardiale Nebenwirkungen
      • Dasatinib wurde in einer randomisierten Studie bei 519 Patienten mit neu diagnostizierter CML in der chronischen Phase untersucht, in die Patienten mit früherer Herzerkrankung eingeschlossen waren
      • bei Patienten, die Dasatinib eingenommen hatten, wurden als kardiale Nebenwirkungen kongestive Herzinsuffizienz/kardiale Dysfunktion, Perkarderguss, Arrhythmien, Palpitationen, QT-Verlängerung und (tödlicher) Myokardinfarkt berichtet
      • Unerwünschte kardiale Ereignisse traten bei Patienten mit Risikofaktoren oder kardialen Vorerkrankungen häufiger auf
      • Patienten mit Risikofaktoren (z. B. Hypertonie, Hyperlipidämie, Diabetes) oder kardialen Vorerkrankungen (z. B. früherer perkutaner Eingriff am Herzen, dokumentierte Erkrankung der Herzkranzgefäße), sollten sorgfältig auf klinische Anzeichen oder Symptome einer kardialen Dysfunktion wie Brustkorbschmerz, Atemnot und Diaphorese überwacht werden
        • falls sich derartige klinische Anzeichen oder Symptome entwickeln, wird den Ärzten empfohlen, die Anwendung von Dasatinib zu unterbrechen und die Notwendigkeit einer alternativen CML-spezifischen Behandlung zu erwägen
        • nach Besserung sollte vor Wiederaufnahme der Behandlung mit Dasatinib eine funktionale Beurteilung erfolgen
      • die Behandlung mit Dasatinib kann bei leichten/mäßigen Ereignissen (+ACY-lt+ADsAPQ-Grad 2) mit der ursprünglichen Dosis und bei schweren Ereignissen (+ACY-gt+ADsAPQ-Grad 3) mit reduzierter Dosis wieder aufgenommen werden
      • Patienten mit fortgesetzter Behandlung sollten periodisch überwacht werden
      • Patienten mit unkontrollierten oder signifikanten Herz-Kreislauf-Erkrankungen wurden nicht in die klinischen Studien eingeschlossen
  • Thrombotische Mikroangiopathie (TMA)
    • BCR-ABL-Tyrosinkinase-Inhibitoren wurden mit thrombotischer Mikroangiopathie (TMA) in Verbindung gebracht, einschließlich Einzelfallberichten zu Dasatinib
    • wenn bei einem Patienten, der Dasatinib erhält, Labor- oder klinische Befunde auftreten, welche mit einer TMA in Verbindung stehen, sollte die Behandlung mit Dasatinib abgebrochen werden und die TMA einschließlich der ADAMTS13-Aktivität und anti-ADAMTS13-Antikörper sorgfältig überprüft werden
    • wenn anti-ADAMTS13-Antikörper in Verbindung mit einer niedrigen ADAMTS13-Aktivität erhöht sind, sollte die Behandlung mit Dasatinib nicht fortgesetzt werden
  • Hepatitis-B-Reaktivierung
    • bei Patienten, die chronische Träger dieses Virus sind, ist eine Hepatitis-B-Reaktivierung aufgetreten, nachdem sie BCR-ABL-Tyrosinkinase-Inhibitoren erhalten hatten
    • einige Fälle führten zu akutem Leberversagen oder zu fulminanter Hepatitis, die eine Lebertransplantation notwendig machten oder zum Tod führten
    • Patienten sollten vor Behandlungsbeginn auf eine HBV-Infektion hin untersucht werden
    • vor Einleitung der Behandlung bei Patienten mit positiver Hepatitis-B-Serologie (einschließlich jener mit aktiver Erkrankung) sollten Experten für Lebererkrankungen und für die Behandlung von Hepatitis B zurate gezogen werden, dies sollte auch bei Patienten erfolgen, die während der Behandlung positiv auf eine HBV-Infektion getestet werden
    • HBV-Träger, die mit Dasatinib behandelt werden, sollten während der Behandlung und über einige Monate nach Ende der Therapie engmaschig bezüglich der Anzeichen und Symptome einer aktiven HBV-Infektion überwacht werden
  • Auswirkungen auf Wachstum und Entwicklung bei Kindern
    • in pädiatrischen Studien mit Dasatinib bei Imatinib-resistenten /-intoleranten Kindern und bei nicht vorbehandelten Kindern wurden nach mindestens 2-jähriger Behandlung behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse im Zusammenhang mit Knochenwachstum und Entwicklung bei 6 (4,6%) Patienten berichtet
      • bei einem Patienten war die Intensität schwerwiegend (Wachstumsverzögerung der Stufe 3)
      • diese 6 Fälle schlossen Fälle von verzögertem Epiphysenschluss, Osteopenie, Wachstumsverzögerung und Gynäkomastie ein
    • Ergebnisse sind im Zusammenhang mit chronischen Erkrankungen wie CML schwer zu interpretieren und erfordern eine langfristige Nachbeobachtung
    • in pädiatrischen Studien mit Dasatinib in Kombination mit Chemotherapie bei Kindern und Jugendlichen mit neu diagnostizierter Ph+- ALL wurden nach maximal 2 Jahren Behandlung bei einem Patienten (0,6 %) behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse im Zusammenhang mit Knochenwachstum und Entwicklung berichtet
      • dieser Fall war eine Osteopenie von Grad 1

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dasatinib - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dasatinib - peroral

  • darf nicht während der Schwangerschaft verwendet werden, es sei denn dies ist eindeutig erforderlich
    • bei einer Anwendung während der Schwangerschaft muss die Patientin über die potenziellen Risiken für den Fötus aufgeklärt werden
    • Anwendung von Dasatinib in der Schwangerschaft kann schädliche pharmakologische Effekte auf den Fötus haben
  • Schwangere Frauen sollten den Kontakt mit dem Arzneimittel vermeiden
  • Frauen im gebärfähigen Alter/ Verhütung bei Männern und Frauen
    • sowohl sexuell aktive Männer als auch Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung mit Dasatinib eine sehr zuverlässige Methode der Schwangerschaftsverhütung anwenden
  • basierend auf Erfahrungen aus der Anwendung am Menschen besteht der Verdacht, dass Dasatinib kongenitale Missbildungen einschließlich Defekte des Neuralrohrs hervorruft
  • tierexperimentelle Studien
    • zeigten Reproduktionstoxizität
  • Fertilität
    • in Tierstudien wurde die Fertilität männlicher und weiblicher Ratten durch die Behandlung mit Dasatinib nicht beeinflusst
    • Ärzte und medizinisches Fachpersonal sollten männliche Patienten im zeugungsfähigen Alter über die möglichen Auswirkungen von Dasatinib die Fruchtbarkeit beraten (ggf. einschl. der Überlegung einer Spermakonservierung)
    • die Wirkung von Dasatinib auf Sperma ist nicht bekannt

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dasatinib - peroral

  • während der Behandlung sollte das Stillen eingestellt werden
  • stillende Frauen sollten den Kontakt mit dem Arzneimittel vermeiden
  • nur unzureichende / eingeschränkte Informationen zur Exkretion von Dasatinib in die Muttermilch von Menschen und Tieren vorhanden
  • physikalisch-chemische und die verfügbaren pharmakodynamischen/toxikologischen Daten lassen darauf schließen, dass Dasatinib in die Muttermilch übergeht
    • Risiko für Säuglinge kann nicht ausgeschlossen werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Verordnungseinschränkung gem. Arzneimittelrichtlinie Anlage III für Saftzubereitungen für Erwachsene, - ausgenommen von in der Person des Patienten begründeten Ausnahmen. Der Einsatz von Saftzubereitungen für Erwachsene ist besonders zu begründen. Rechtliche Grundlagen und Hinweise: Verordnungseinschränkung verschreibungspflichtiger Arzneimittel nach dieser Richtlinie.

 

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Rechtliche Hinweise

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