Oxycodon Hcl beta 1xtgl 80 (50 St)

Hersteller betapharm Arzneimittel GmbH
Wirkstoff Oxycodon hydrochlorid
Wirkstoff Menge 80 mg
ATC Code N02AA05
Preis 218,09 €
Menge 50 St
Darreichung (DAR) RET
Norm N2
Oxycodon Hcl beta 1xtgl 80 (50 St)

Medikamente Prospekt

Oxycodon71.71mg
(H)Carmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Ethyl celluloseHilfsstoff
(H)HyproloseHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Macrogol 3350Hilfsstoff
(H)Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]Hilfsstoff
(H)Poly(vinylalkohol)Hilfsstoff
(H)PropylenglycolHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)Zucker-Stärke-PelletsHilfsstoff
Maisstärke
Saccharose<40mg
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Oxycodon - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Oxycodon
  • schwere Atemdepression mit Hypoxie und/oder Hyperkapnie
  • schwere chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
  • schweres Bronchialasthma
  • Cor pulmonale
  • paralytischer Ileus
  • akutes Abdomen, verzögerte Magenentleerung

 

     

     

 

     


Art der Anwendung



  • Einnahme 1mal / Tag
  • Einnahme der Retardtabletten zu oder unabhängig von den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit
  • Tabletten dürfen nicht zerkaut oder zerkleinert werden
  • gleichzeitige Einnahme mit Alkohol vermeiden (vermehrtes Auftreten von Nebenwirkungen)

Dosierung



  • starke Schmerzen, die nur mit Opioid-Analgetika ausreichend behandelt werden können
    • Erwachsene und Jugendliche (>/= 12 Jahre)
      • Hinweise
        • Dosierung ist abhängig von Schmerzintensität und vom individuellen Ansprechen
        • 10 - 13 mg Oxycodonhydrochlorid entsprechen etwa 20 mg Morphinsulfat (beide in retardierter Formulierung)
      • initial
        • opioidnaive Patienten
          • 10 mg Oxycodonhydrochlorid 1mal / Tag
          • einige Patienten profitieren von 5 mg Oxycodonhydrochlorid 1mal / Tag (Risiko für unerwünschte Arzneimittelreaktionen minimiert, andere Arzneimittel mit geeigneteren Wirkstärken stehen zur Verfügung)
        • Patienten, die bereits mit einem Opioid behandelt werden
          • Behandlungsbeginn unter Berücksichtigung ihrer Erfahrungen mit früheren Opioid-Therapien mit höherer Dosierung
        • nach Umstellung von anderen Opioiden
          • Empfehlung: Behandlung mit Oxycodonhydrochlorid nach Umstellung von anderen Opioiden konservativ mit 50 - 75 % der berechneten Oxycodon-Dosis beginnen (aufgrund individueller Unterschiede hinsichtlich Empfindlichkeit gegenüber unterschiedlichen Opioiden)
      • Dosiseinstellung
        • Bedarfsmedikation (schnell freisetzendes Analgetikum)
          • evtl. zusätzlich zur Kontrolle von Durchbruchschmerzen nötig
          • retardiertes Oxycodon ist für Behandlung akuter Schmerzen und / oder Durchbruchschmerzen nicht angezeigt
          • Einzeldosis der Bedarfsmedikation: sollte 1/6 der äquianalgetischen Tagesdosis von Oxycodon betragen
          • Anwendung der Bedarfsmedikation > 2mal / Tag: Zeichen für nötige Dosissteigerung von Oxycodon
          • Dosisänderung nicht häufiger als 1mal alle 1-2 Tage bis stabile Einnahme 1mal / Tag erreicht ist
        • nach Dosissteigerung von 10 mg auf 20 mg Oxycodonhydrochlorid 1mal / Tag
          • weitere Dosisanpassungen in Schritten von etwa 1/3 der Tagesdosis
        • Ziel: auf Patienten abgestimmte Dosierung, die bei Einnahme 1mal / Tag für Dauer der Schmerztherapie ausreichende Schmerzlinderung bei tolerierbaren Nebenwirkungen und möglichst geringe Bedarfsmedikation ermöglicht
      • allgemein: niedrigste wirksame analgetische Dosis wählen
      • nicht tumorbedingte Schmerzen
        • in der Regel ausreichend: 40 mg Oxycodonhydrochlorid 1mal / Tag
        • höhere Dosen können aber notwendig sein
      • tumorbedingte Schmerzen
        • evtl. 80 - 120 mg Oxycodonhydrochlorid 1mal / Tag erforderlich
        • in Einzelfällen Steigerung auf max. 400 mg Oxycodonhydrochlorid möglich
          • wenn noch höhere Dosierung notwendig ist: Entscheidung darüber im Einzelfall unter Abwägung der Wirksamkeit und Verträglichkeit sowie des Risikos für Nebenwirkungen treffen
      • Behandlungsdauer
        • Einnahme nicht länger als notwendig
        • wenn aufgrund Art und Schwere der Erkrankung Langzeitbehandlung nötig ist
          • Behandlung sorgfältig und engmaschig überwachen, um festzustellen, ob und in welchem Umfang Behandlung fortgesetzt werden sollte
        • wenn Opioid-Behandlung nicht länger angezeigt ist
          • Tagesdosis schrittweise senken, um Entzugserscheinungen zu verhindern

Dosisanpassung

  • ältere Patienten
    • ohne klinisch manifeste Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen i.d.R. keine Dosisanpassung erforderlich
  • Kinder (< 12 Jahre)
    • keine Anwendung, da Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Wirksamkeit
  • Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörung
    • Dosiseinstellung sollte bei diesen Patienten konservativ erfolgen
    • empfohlene Anfangsdosis für Erwachsene um 50 % reduzieren (z.B. Gesamttagesdosis von 10 mg bei nichtopioidgewöhnten Patienten)
    • jeder Patient sollte gemäß seiner klin. Situation so eingestellt werden, dass ausreichende Schmerzkontrolle erreicht wird
  • andere Risikopatienten, z. B. Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion, niedrigem Körpergewicht oder langsamer Verstoffwechselung von Arzneimitteln, die noch nicht mit einem Opioid behandelt wurden
    • anfänglich Hälfte der empfohlenen Dosis für Erwachsene
    • niedrigste empfohlene Dosis von 10 mg deshalb ggf. als Anfangsdosis ungeeignet
    • Dosis entsprechend des klin. Bildes des einzelnen Patienten titrieren

Indikation



Erwachsene und Jugendliche >/= 12 Jahre

  • starke Schmerzen, die nur mit Opioid-Analgetika ausreichend behandelt werden können

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Oxycodon - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Herpes simplex
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Lymphadenopathie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • anaphylaktische Reaktionen
      • anaphylaktoide Reaktionen
  • Endokrine Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Appetitabnahme bis zum Appetitverlust / Anorexie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dehydratation
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Appetitsteigerung
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • verschiedenartige psychische Nebenwirkungen, z.B.
        • Stimmungsveränderungen
          • Angst, Angstzustände
          • Depressionen
        • Veränderungen in der Aktivität
          • meist Dämpfung, ggf. mit Antriebsarmut
          • gelegentlich Erhöhung mit Nervosität und Schlafstörungen
          • psychomotorische Hyperaktivität
        • Unruhe
        • Schlaflosigkeit
        • Nervosität
        • Veränderungen der kognitiven Funktionen
          • Denkstörungen
          • Verwirrtheit / Verwirrtheitszustände
          • in Einzelfällen Sprachstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Agitiertheit
      • Affektlabiliät / Stimmungslabilität
      • Hyperakusis
      • euphorische Stimmung
      • verminderte Libido
      • Wahrnehmungsstörungen (z.B. Halluzinationen, Derealisation / Depersonalisation)
      • Arzneimittelabhängigkeit
        • Oxycodon kann, selbst in therapeutischen Dosen, zu einer Arzneimittelabhängigkeit führen
        • Risiko für eine Arzneimittelabhängigkeit kann je nach individuellen Risikofaktoren des Patienten, Dosierung und Dauer der Opioidbehandlung variieren
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Aggression
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Somnolenz
      • Sedierung
      • Schwindelgefühl
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tremor
      • Lethargie
      • Asthenie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Amnesie
      • Konvulsionen (insb. bei Patienten mit Epilepsie oder Prädisposition zu Krampfanfällen)
      • Konzentrationsstörungen
      • Migräne
      • erhöhter Muskeltonus
      • erniedrigter Muskeltonus
      • unwillkürliche Muskelkontraktionen
      • Hypästhesie
      • Koordinationsstörungen
      • Sprachstörungen
      • Synkope
      • Parästhesien
      • Geschmacksstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hyperalgesie
      • Schlafapnoe-Syndrom
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Sehstörungen
      • Miosis
      • Störungen der Tränensekretion
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hörstörungen
      • Vertigo
      • Tinnitus
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • (supraventrikuläre) Tachykardie
      • Palpitationen (als Symptom eines Entzugsyndroms)
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Vasodilatation
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hypotonie
      • orthostatische Hypotonie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dyspnoe
      • Bronchospasmus
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dysphonie / Veränderung der Stimme
      • Husten, vermehrtes Husten
      • Atemdepression
      • Pharyngitis
      • Rhinitis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • zentrales Schlafapnoe-Syndrom
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Obstipation
      • Übelkeit (vor allem zu Beginn der Therapie)
      • Erbrechen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Magen-Darm-Beschwerden, z.B. Abdominalschmerzen, Dyspepsie, Diarrhö
      • Mundtrockenheit, selten auch mit Durstgefühl und Schluckbeschwerden
      • Schluckauf
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Mundulzerationen
      • Gingivitis
      • Stomatitis
      • Dysphagie
      • Flatulenz
      • Aufstoßen
      • Ileus
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Meläna
      • Zahnerkrankungen
      • Zahnverfärbungen
      • Zahnveränderungen
      • Zahnfleischbluten
      • gesteigerter Appetit
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Karies
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Erhöhung leberspezifischer Enzyme
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Cholestase
      • Gallenkolik
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Pruritus
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hautreaktionen/Hauteruptionen einschließlich Hautausschlag
      • Hyperhidrosis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • trockene Haut
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Urtikaria
      • Lichtempfindlichkeitsreaktionen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • exfoliative Dermatitis
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Muskelspasmen
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dysurie
      • Harndrang
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Harnretention
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hämaturie
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Erektionsstörungen
      • Impotenz
      • Hypogonadismus
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Amenorrhoe
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Asthenie
      • Ermüdung
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schüttelfrost
      • Arzneimittelentzugssyndrom, körperliche Abhängigkeit mit Entzugssymptomen
      • Toleranzentwicklung
      • Schmerzen (z.B. Brustkorbschmerzen)
      • Unwohlsein
      • Ödeme
      • periphere Ödeme
      • Durst
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Gewichtszu- oder -abnahme
      • Cellulitis
      • Phlegmone
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Arzneimittelentzugssyndrom bei Neugeborenen
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Verletzungen durch Unfälle

 


Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Oxycodon - peroral

  • Atem- und Kreislaufdepression
    • Atemdepression
      • bedeutsamste durch Opioide induzierte Risiko / bedeutsamste Gefährdung einer Opioidüberdosierung
      • tritt am ehesten bei älteren oder geschwächten Patienten auf
    • die atemdämpfende Wirkung von Oxycodon kann zu einer Erhöhung der Kohlendioxidkonzentration im Blut und infolgedessen im Liquor führen
    • Blutdruckabfall
      • bei dafür anfälligen Patienten können Opioide einen starken Blutdruckabfall hervorrufen
  • Vorsicht bei der Verabreichung von Oxycodon bei:
    • älteren oder geschwächten Patienten
    • Patienten mit einer schweren Beeinträchtigung der Lungenfunktion
    • Patienten mit einer Beeinträchtigung der Leber- oder Nierenfunktion
    • Patienten mit Myxödem, Hypothyreose
    • Addisonscher Krankheit (Nebenniereninsuffizienz)
    • Prostatahypertrophie
    • Nebennierenrindeninsuffizienz
    • Intoxikationspsychose
    • Alkoholismus
    • Delirium tremens
    • Opioid-Toleranz
    • bekannte Opioidabhängigkeit / physische Abhängigkeit oder Entzugserscheinungen / psychischer Abhängigkeit (Arzneimittelsucht)
    • Erkrankung der Gallenwege, Pankreatitis
    • Gallen- oder Harnleiterkoliken
    • obstruktiven und entzündlichen Darmerkrankungen
    • Kopfverletzungen (wegen des Risikos von erhöhtem Hirndruck)
    • Hirnverletzungen (intrakranielle Läsionen)
    • Erkrankungen mit erhöhtem Hirndruck
    • Störungen der Kreislaufregulation, Hypotonie, Hypovolämie
    • Epilepsie oder Prädisposition zu Krampfanfällen
    • Bewusstseinsstörungen unklaren Ursprungs
    • Schlafapnoe-Syndrom
    • Obstipation
    • Einnahme von Benzodiazepinen oder anderen zentral dämpfend wirkenden Substanzen einschließlich Alkohol
    • Einnahme von MAO-Hemmern; Einnahme von MAO-Hemmern in den vergangenen zwei Wochen
  • paralytischer Ileus
    • bei Auftreten von oder Verdacht auf paralytischen Ileus sollte Oxycodon unverzüglich abgesetzt werden
  • Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion
    • sollten engmaschig überwacht werden
  • Risiken einer gleichzeitigen Anwendung von sedierenden Arzneimitteln wie Benzodiazepinen oder vergleichbaren Arzneimitteln
    • gleichzeitige Anwendung von Oxycodon und sedierenden Arzneimitteln wie Benzodiazepinen oder vergleichbaren Arzneimitteln kann zu Sedierung, Atemdepression, Koma und Tod führen
    • aufgrund dieser Risiken ist die gleichzeitige Verschreibung mit diesen sedierenden Arzneimitteln nur bei den Patienten angebracht, für die es keine alternativen Behandlungsmöglichkeiten gibt
      • wenn dennoch eine gleichzeitige Verschreibung von Oxycodon zusammen mit Sedativa für notwendig erachtet wird
        • niedrigste wirksame Dosis
        • Behandlungsdauer so kurz wie möglich
    • Patienten sollten engmaschig auf Anzeichen und Symptome von Atemdepression und Sedierung überwacht werden
      • in diesem Zusammenhang dringend empfohlen, Patienten und ihre Bezugspersonen über diese Symptome zu informieren
  • Opioidgebrauchsstörung (Missbrauch und Abhängigkeit), Toleranz
    • bei wiederholter Anwendung von Opioiden wie Oxycodon können sich eine Toleranz und eine körperliche und/oder psychische Abhängigkeit entwickeln
      • bei chronischer Anwendung von Oxycodon kann es zu einer Toleranzentwicklung mit dem Erfordernis höherer Dosen zum Erzielen des erwünschten analgetischen Effektes kommen
      • Kreuztoleranz gegenüber anderen Opioiden besteht
      • längerfristige Anwendung von Oxycodon kann zu physischer Abhängigkeit führen
      • Oxycodon besitzt ein primäres Abhängigkeitspotential
    • wiederholte Anwendung von Oxycodon kann zu einer Opioidgebrauchsstörung (Opioid Use Disorder, OUD) führen
      • höhere Dosis und längere Dauer der Opioidbehandlung kann das Risiko erhöhen, eine Opioidgebrauchsstörung zu entwickeln
      • Missbrauch oder absichtliche Falschanwendung von Oxycodon kann Überdosierung und / oder Tod zur Folge haben
      • Risiko für die Entwicklung einer Opioidgebrauchsstörung ist erhöht bei
        • Patienten mit Substanzgebrauchsstörungen (einschließlich Alkoholgebrauchsstörung) in der persönlichen oder familiären (Eltern oder Geschwister) Vorgeschichte
        • bei Rauchern
        • bei Patienten mit anderen psychischen Erkrankungen (z.B. Major Depression, Angststörungen und Persönlichkeitsstörungen) in der Anamnese
    • vor Beginn der Behandlung mit Oxycodon und während der Behandlung sollten die Behandlungsziele und ein Plan für die Beendigung der Behandlung mit dem Patienten vereinbart werden
    • vor und während der Behandlung sollte der Patient auch über die Risiken und Anzeichen einer Opioidgebrauchsstörung aufgeklärt werden
      • Patienten sollte geraten werden, sich bei Auftreten dieser Anzeichen mit ihrem Arzt in Verbindung zu setzen
    • Patienten müssen auf Anzeichen eines Suchtverhaltens (drug-seeking behaviour) überwacht werden (z.B. zu frühes Nachfragen nach Folgerezepten)
      • hierzu gehört auch die Überprüfung der gleichzeitigen Anwendung von Opioiden und psychoaktiven Arzneimitteln (wie Benzodiazepinen)
      • bei Patienten mit Anzeichen und Symptomen einer Opioidgebrauchsstörung sollte die Konsultation eines Suchtspezialisten in Betracht gezogen werden
    • Entzugssyndrom
      • bei abrupter Beendigung der Therapie kann ein Entzugssyndrom auftreten
      • wenn die Therapie mit Oxycodon nicht mehr länger erforderlich ist, kann es ratsam sein, die Tagesdosis allmählich zu reduzieren, um das Auftreten der Symptome eines Entzugssyndroms zu vermeiden
      • Entzugserscheinungen können Gähnen, Mydriasis, Tränenfluss, Rhinorrhoe, Tremor, Hyperhidrosis, Angstzustände, Unruhe, Krampfanfälle, Schlaflosigkeit oder Myalgie einschließen
  • Opioide sind weder Mittel der ersten Wahl bei chronischen, nicht mit Krebs in Verbindung stehenden Schmerzen, noch werden sie als einzige Behandlung empfohlen
    • Opioide sollten als Teil eines umfassenden Behandlungsprogramms eingesetzt werden, das andere Medikamente und Behandlungsmodalitäten einschließt
    • Patienten mit chronischen, nicht mit Krebs in Verbindung stehenden Schmerzen
      • sollten auf Abhängigkeitsentwicklung und Missbrauch überwacht werden
    • in Übereinstimmung mit den Schmerzrichtlinien ist regelmäßig zu überprüfen, ob die Behandlungsziele erreicht werden
      • Dosierung ist ggf. anzupassen und über die Fortsetzung bzw. Beendigung der Therapie zu entscheiden
  • Alkohol
    • gleichzeitige Einnahme mit Alkohol sollte vermieden werden
      • bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol und Oxycodon können vermehrt Nebenwirkungen von Oxycodon auftreten
        • führt häufiger zu Nebenwirkungen wie Somnolenz oder Atemdepression
  • schlafbezogene Atemstörungen
    • Opioide können schlafbezogene Atemstörungen, einschließlich zentraler Schlafapnoe und schlafbezogener Hypoxämie, verursachen
    • Anwendung von Opioiden geht mit einer dosisabhängigen Erhöhung des Risikos für eine zentrale Schafapnoe einher
    • bei Patienten mit zentraler Schlafapnoe sollte eine Verringerung der Opioidgesamtdosis in Betracht gezogen werden
  • Hyperalgesie
    • Hyperalgesie, die nicht auf eine weitere Erhöhung der Oxycodondosis reagiert, kann besonders bei hohen Dosen auftreten
    • Reduktion der Oxycodondosis oder der Wechsel zu einem alternativen Opioid kann erforderlich sein
  • Warnung vor hormonellen Veränderungen
    • Opioide wie Oxycodon können die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren- oder Gonaden-Achsen beeinflussen
    • zu den möglichen Veränderungen zählen ein Anstieg von Prolaktin im Serum und eine Abnahme von Cortisol und Testosteron im Plasma
    • auf Grundlage dieser Hormonveränderungen können sich klinische Symptome manifestieren
  • Kinder (< 12 Jahre)
    • Anwendung nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit vorliegen
  • chirurgische Verfahren
    • Gabe Oxycodon präoperativ und während der ersten 12 - 24 Stunden postoperativ nicht empfohlen bzw. nur mit Vorsicht anzuwenden
    • in Abhängigkeit von Art und Umfang des chirurgischen Eingriffs, dem gewählten Anästhesieverfahren, der sonstigen Begleitmedikation sowie vom individuellen Zustand des Patienten, ist der Zeitpunkt des postoperativen Einsatzes von Oxycodon nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko im Einzelfall festzulegen
    • Sicherheit für die präoperative Anwendung nicht nachgewiesen
    • abdominalchirurgische Eingriffe
      • wie alle Opioid-Präparate sollte Oxycodon nach abdominalchirurgischen Eingriffen aufgrund der bekannten Beeinträchtigung der Darmmotilität mit Vorsicht angewendet werden
      • Anwendung sollte erst erfolgen, nachdem sich der Arzt von der Normalisierung der Darmfunktion überzeugt hat
  • ausschließlich zum Einnehmen vorgesehen
    • missbräuchliche parenterale Verabreichung kann zu schwerwiegenden, potentiell letalen, unerwünschten Ereignissen führen
  • Hinweise zu Darreichungsformen mit unterschiedlichen Freisetzungsverhalten beachten
  • Doping
    • Anwendung kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen
    • gesundheitlichen Folgen der Anwendung als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Oxycodon - peroral

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Oxycodon - peroral

  • Anwendung sollte bei schwangeren Patientinnen so weit wie möglich vermieden werden
  • begrenzte Daten zur Anwendung von Oxycodon bei Schwangeren vorliegend
  • Oxycodon passiert die Plazenta
  • Neugeborene von Müttern, die in den letzten 3 - 4 Wochen vor der Geburt Opioide erhalten haben, sollten hinsichtlich einer Atemdepression überwacht werden
  • bei Neugeborenen von Müttern, die mit Oxycodon behandelt werden, können Entzugserscheinungen auftreten
  • Fertilität
    • keine ausreichenden Daten zum Einfluss von Oxycodon auf die Fertilität beim Menschen vorliegend
    • Studien an Ratten haben keine Auswirkungen auf die Fertilität gezeigt

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Oxycodon - peroral

  • Oxycodon sollte so weit wie möglich vermieden werden
  • Oxycodon kann in die Muttermilch sezerniert werden und beim gestillten Kind eine Sedierung und Atemdepression verursachen
    • sollte deshalb nicht bei stillenden Müttern angewendet werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Beim selektierten Präparat handelt es sich um ein von der Ersetzung durch ein wirkstoffgleiches Arzneimittel ausgeschlossenes Arzneimittel gemäß § 129 Absatz 1a Satz 2 SGB V. Arzneimittel, die einen in der Arzneimittelrichtlinie Anlage VII, Teil B gelisteten Wirkstoff in einer der aufgeführten Darreichungsformen enthalten, dürfen nicht gemäß § 129 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1b SGB V in Verbindung mit dem Rahmenvertrag nach § 129 Absatz 2 SGB V durch ein wirkstoffgleiches Arzneimittel ersetzt werden. Weitere, in der Anlage nicht aufgeführte Bezeichnungen von Darreichungsformen sind von dieser Regelung erfasst, soweit sie den definitorischen Voraussetzungen der in der Anlage aufgeführten Standard Terms entsprechen.

 

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