Lisi Hennig 20mg (90 St)

Hersteller Hennig Arzneimittel GmbH & Co. KG
Wirkstoff Lisinopril
Wirkstoff Menge 20 mg
ATC Code C09AA03
Preis 15,76 €
Menge 90 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm Keine Angabe
Lisi Hennig 20mg (90 St)

Medikamente Prospekt

Lisinopril20mg
(H)Calcium hydrogenphosphat 2-WasserHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)MannitolHilfsstoff
(H)Stärke, vorverkleistertHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lisinopril - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Lisinopril oder einen anderen Angiotensin-Converting-Enzym (ACE)-Hemmer
  • angioneurotisches +ANY-dem
    • im Zusammenhang mit einer vorhergehenden Behandlung mit ACE-Hemmern
    • angeboren oder idiopathisch
  • bilaterale Nierenarterienstenose oder unilaterale Nierenarterienstenose bei Patienten mit nur einer Niere
  • nach Nierentransplantation
  • schwere Niereninsuffizienz (Kreatinin- Clearance < 30 ml/min)
  • Dialyse
  • hämodynamisch relevante Aorten- oder Mitralklappenstenose oder hypertrophe Kardiomyopathie
  • bei hämodynamisch unstabilen Patienten nach akutem Myokardinfarkt
  • systolischer Blutdruck
  • gleichzeitige Anwendung von Lisinopril
    • und Poly(acrylonitril, natrium-2-methylallylsulfonat)- high-flux-Membranen (z. B. AN 69) zur notfallmäßigen Dialyse
      • aufgrund des Risikos anaphylaktischer Reaktionen (Überempfindlichkeitsreaktionen bis hin zum Schock) muss diese Kombination vermieden werden, entweder durch den Gebrauch anderer Arzneimittel (jedoch keine ACE-Hemmer) zur Behandlung der Hypertonie und/oder der Herzinsuffizienz oder durch die Anwendung anderer Membranen bei der Dialyse
    • mit Aliskiren-haltigen Arzneimitteln kontraindiziert bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml / Min. / 1,73 m2 KOF)
    • mit einer Sacubitril/ Valsartan-Therapie
      • die Behandlung mit Lisinopril darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis Sacubitril/Valsartan begonnen werden
  • kardiogener Schock
  • Stillzeit
  • Schwangerschaft

Art der Anwendung



  • Einnahme unabhängig von den Mahlzeiten
  • Einnahme mit einer ausreichenden Menge an Flüssigkeit
  • Einnahme 1mal / Tag

Dosierung



  • allgemeine Hinweise
    • nach der ersten Dosis kann es zu übermäßigem Blutdruckabfall kommen, insbesondere bei Risikopatienten mit
      • Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel z. B. nach Dialyse, Erbrechen, Diarrh+APY
        • zu Beginn der Therapie wenn möglich Salz- und/oder Flüssigkeitsmängel ausgleichen
      • gleichzeitiger Diuretika-Therapie
        • Diuretika 2 - 3 Tage vor Beginn der Behandlung mit einem ACE-Hemmer absetzen oder Diuretika-Dosis reduzieren und Therapie mit geringster Einzeldosis von 2,5 mg Lisinopril beginnen
      • wenn hohes Risiko einer schweren akuten Hypotonie besteht, bei Patienten mit Angina pectoris oder cerebrovaskulärer Verschlusskrankheit, bei denen übermäßige Blutdrucksenkung zu Myokardinfarkt oder zu cerebrovaskulärem Zwischenfall führen kann
        • nach Gabe der ersten Dosis und nach jeglicher Dosiserhöhung des ACE-Hemmers und/oder des Diuretikums vorzugsweise unter stationären Bedingungen bis zum erwarteten Eintreten des maximalen Effektes (grundsätzlich mind. 8 Std.) ärztlich überwachen
      • Herzinsuffizienz
        • bei schwerer Herzinsuffizienz soll Einleitung der Therapie und Dosisanpassung unter stationären Bedingungen erfolgen
      • schwerer oder renaler Hypertonie
        • bei maligner Hypertonie soll Einleitung der Therapie und Dosisanpassung unter stationären Bedingungen erfolgen
  • arterielle Hypertonie
    • initial: 5 mg Lisinopril 1mal / Tag (morgens)
    • dann Dosistitration zur optimlen Blutdruckkontrolle
    • Dosiserhöhung sollte nicht vor Ablauf von 3 Wochen erfolgen
    • übliche Erhaltungsdosis: 1/2 - 1 Tablette (10 - 20 mg Lisinopril) 1mal / Tag
    • tägliche Maximaldosis: 2 Tabletten (40 mg Lisinopril)
    • Dosisanpassung
      • bei Niereninsuffizienz, Herzinsuffizienz, Patienten, die Absetzen der Diuretika-Therapie nicht vertragen, Patienten mit Volumen- und/oder Salzmangel (z. B. nach Erbrechen, Diarrhö oder Diuretika-Therapie), Patienten mit schwerer oder renovaskulärer Hypertonie und ältere Patienten
        • initial: 2,5 mg Lisinopril 1mal / Tag (morgens)
      • Kinder und Jugendliche (6 - 16 Jahre)
        • Körpergewicht 20 - 50 kg
          • Initialdosis: 2,5 mg Lisinopril 1mal / Tag
          • individuelle Dosisanpassung
          • tägliche Maximaldosis: 1 Tablette (20 mg Lisinopril)
        • Körpergewicht > 50 kg
          • Initialdosis: 5 mg Lisinopril 1mal / Tag
          • individuelle Dosisanpassung
          • tägliche Maximaldosis: 2 Tabletten (40 mg Lisinopril)
        • keine Untersuchung von Dosierungen > 0,61 mg Lisinopril / kg Körpergewicht oder > 40 mg Lisinopril
        • bei Niereninsuffizienz
          • geringere Initialdosis oder verlängertes Dosisintervall in Betracht ziehen
  • Herzinsuffizienz
    • kann als Zusatzmedikation zu bestehender Diuretika- und Digitalis-Therapie gegeben werden
    • initial: 2,5 mg Lisinopril 1mal / Tag (morgens)
    • dann Dosistitration mittels schrittweiser Erhöhung von je 2,5 mg Lisinopril 1mal / Tag
      • allmähliche Dosiserhöhung in Abhängigkeit vom individuellen Ansprechen
    • Zeitintervall bis zur Dosiserhöhung: mind. 2, vorzugsweise 4 Wochen
    • tägliche Maximaldosis: 35 mg Lisinopril
  • akuter Myokardinfarkt bei hämodynamisch stabilen Patienten
    • Lisinopril sollte zusätzlich zu Nitraten (z. B. intravenös, transdermal) und zur üblichen Infarkt-Standardtherapie verabreicht werden
    • Behandlung mit Lisinopril sollte innerhalb von 24 Stunden nach Auftreten der ersten Symptome begonnen werden sofern Patient hämodynamisch stabil
    • initial: 5 mg Lisinopril
    • nach 24 Std.: weitere 5 mg Lisinopril
    • nach 48 Std.: 1/2 Tablette (10mg Lisinopril)
    • dann 1/2 Tablette (10 mg Lisinopril) 1mal / Tag
    • Patienten mit niedrigem systolischen Blutdruck (< = 120 mmHg) zu Beginn der Behandlung oder während der ersten 3 Tage nach Infarkt
      • geringere Dosis, 2,5 mg Lisinopril 1mal / Tag
    • bei Hypotonie (systolischer Blutdruck < 100 mmHg)
      • Erhaltungsdosis: max. 5 mg Lisinopril 1mal / Tag, falls nötig Reduktion auf 2,5 mg Lisinopril 1mal / Tag
        • wenn Hypotonie (systolischer Blutdruck < 90 mmHg für > 1 Stunde) bestehen bleibt trotz Reduktion auf 2,5 mg Lisinopril 1mal / Tag
          • Absetzen von Lisinopril
    • geringste Erhaltungsdosis: 5 mg Lisinopril 1mal / Tag
    • Behandlungsdauer: sollte 6 Wochen betragen
    • Patienten mit Symptomen einer Herzinsuffizienz sollten weiterhin mit Lisinopril behandelt werden
    • Therapie ist verträglich mit gleichzeitiger intravenöser oder transdermaler Verabreichung von Glyceroltrinitrat

Dosisanpassung

  • mäßig eingeschränkte Nierenfunktion (Kreatininclearance 30 - 70 ml/Min.) und ältere Patienten (> 65 Jahre)
    • initial: 2,5 mg Lisinopril 1mal / Tag (morgens)
    • Erhaltungsdosis: in der Regel 5 - 10 mg Lisinopril 1mal / Tag abhängig von Blutdruckkontrolle
    • tägliche Maximaldosis: 1 Tablette (20 mg Lisinopril)
  • Kinder
    • keine Erfahrungen in anderen Anwendungsgebieten als Hypertonie
    • Anwendung in anderen Anwendungsgebieten als Hypertonie nicht empfohlen
    • AJg-lt, 6 Jahre
      • Anwendung nicht empfohlen
    • schwere Nierenschädigung (GFR < 30 ml / Min. / 1,73 m2)
      • Anwendung nicht empfohlen

Indikation



  • Arterielle Hypertonie
  • Behandlung der Herzinsuffizienz
    • Zusatztherapie zu nicht-kaliumsparenden Diuretika und, falls nötig, zu Digitalis
  • Akuter Myokardinfarkt
    • bei hämodynamisch stabilen Patienten (systolischer Blutdruck > 100 mmHg, Serum-Kreatinin-Konzentration < 177 +ALU-mol/l (2,0 mg/dl) und Proteinurie < 500 mg/24 Stunden)
    • Lisinopril sollte zusätzlich zur üblichen Infarkt-Standardtherapie verabreicht werden, vorzugsweise zusammen mit Nitraten

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lisinopril - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Verminderung des Hämoglobins
      • Verminderung des Hämatokrits
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Knochenmarksdepression
      • Anämie
      • Thrombozytopenie
      • Leukopenie
      • Neutropenie
      • Agranulozytose
      • hämolytische Anämie
      • Lymphadenopathie
      • Autoimmunerkrankungen
      • angioneurotisches +ANY-dem
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hypoglykämie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindel
      • Benommenheit
      • Kopfschmerz
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Parästhesie
      • Geschmacksstörungen
      • (Dreh-)schwindel
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Störung des Geruchssinns
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Synkope
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Stimmungsschwankungen
      • Schlafstörungen
      • Halluzinationen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • geistige Verwirrung
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Symptome einer Depression
      • Depressionen
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Herzinfarkt oder zerebrovaskuläres Ereignis, möglicherweise sekundär nach einem übermäßigen Blutdruckabfall bei Patienten mit hohem Risiko
      • Herzklopfen
      • Tachykardie
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • orthostatische Wirkungen (einschließlich Hypotonie)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Raynaud-Syndrom
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Husten
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Rhinitis
      • Halsschmerzen
      • Heiserkeit
      • Bronchitis
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Atemnot
      • pulmonale Infiltrate
      • Stomatitis
      • Glossitis
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Sinusitis
      • Bronchospasmus
      • allergische Alveolitis / eosinophile Pneumonie
      • angioneurotische +ANY-deme mit Beteiligung der oberen Atemwege (führten in Einzelfällen zu einer tödlich verlaufenden Atemwegsobstruktion)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Durchfall
      • Erbrechen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Übelkeit
      • Bauchschmerzen
      • Verdauungsstörungen
      • Obstipation
      • Appetitlosigkeit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Mundtrockenheit
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Pankreatitis
      • intestinales angioneurotisches +ANY-dem
      • Hepatitis (entweder hepatozellulär oder cholestatisch)
      • Gelbsucht
      • Leberinsuffizienz, Leberversagen (wurde in sehr seltenen Fällen bei Patienten berichtet, bei denen sich eine Hepatitis zu einem
        Leberversagen weiterentwickelt hat)
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hautausschlag
      • Juckreiz
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Urtikaria
      • Alopezie
      • Psoriasis
      • allergisches/angioneurotisches +ANY-dem: angioneurotisches +ANY-dem des Gesichts, der Extremitäten, Lippen, Zunge, Glottis und/oder des Kehlkopfes
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Schwitzen
      • Pemphigus
      • toxische epidermale Nekrolyse
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • Erythema multiforme
      • kutanes Pseudolymphom
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Symptomenkomplex, der eines oder mehrere der folgenden Symptome beinhalten kann:
        • Fieber
        • Vaskulitits
        • Myalgie
        • Gelenkschmerzen / Arthritis
        • positiven antinuklearen Antikörpern (ANA)
        • erhöhte Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG)
        • Eosinophilie
        • Leukozytose
        • Hautausschlag
        • Photosensibilität
        • weitere dermatologische Erscheinungsformen
  • Erkrankungen der Nieren- und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Nierenfunktionsstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Urämie
      • akutes Nierenversagen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Oligurie
      • Anurie
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Impotenz
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Gynäkomastie
  • Endokrine Erkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Syndrom der inadäquaten Ausschüttung von antidiuretischem Hormon (SIADH)
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Müdigkeit
      • Schwäche
  • Untersuchungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anstieg des Blutharnstoffs
      • Anstieg des Serumkreatinins
      • Anstieg der Leberenzyme
      • Hyperkaliämie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Anstieg des Serumbilirubins
      • Hyponatriämie

Kinder und Jugendliche

  • Sicherheitsdaten aus klinischen Studien deuten darauf hin, dass Lisinopril von hypertensiven Kindern und Jugendlichen im Allgemeinen gut vertragen wird, und dass das Sicherheitsprofil in dieser Altersgruppe mit dem bei Erwachsenen beobachteten vergleichbar ist

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lisinopril - peroral

  • Lisinopril-Behandlung unter stationären Bedingungen beginnen bei Patienten mit
    • kombinierter oder hochdosierter Diuretika-Behandlung (> 80 mg Furosemid), bei denen eine Hypovolämie und Hyponatriämie (Serum-Natrium < 130 mmol / l) festzustellen ist
    • vorbestehender Hypotonie
    • instabiler Herzinsuffizienz
    • Niereninsuffizienz
    • hochdosierter Therapie mit Vasodilatatoren
    • einem Alter von 70 Jahren oder darüber
  • Symptomatische Hypotonie
    • symptomatische Hypotonie tritt bei Patienten mit unkompliziertem Bluthochdruck selten auf
    • Wahrscheinlichkeit, dass eine Hypotonie bei Bluthochdruck-Patienten auftritt, die Lisinopril erhalten, ist größer
      • wenn das Blutvolumen verringert worden ist (z.B. durch Diuretikatherapie, salzarme Ernährung, Dialyse, Durchfall oder Erbrechen)
      • oder die Patienten unter schwerer reninabhängiger Hypertonie leiden
    • Therapiebeginn und Dosistitration muss bei diesen Patienten unter strenger ärztlicher Überwachung vorzugsweise unter stationären Bedingungen erfolgen
      • betrifft gleichermaßen Patienten mit Angina pectoris oder cerebrovaskulärer Verschlusskrankheit, bei denen ein übermäßiger Blutdruckabfall zu einem Myokardinfarkt oder zu einem cerebrovaskulären Zwischenfall führen könnte
    • bei Patienten mit Herzinsuffizienz (mit oder ohne begleitender Niereninsuffizienz) symptomatische Hypotonie beobachtet
      • tritt eher bei Patienten mit höheren Schweregraden der Herzinsuffizienz auf, was durch Verwendung von hoch dosierten Schleifendiuretika, Hyponatriämie oder beeinträchtigter Nierenfunktion reflektiert sein kann
    • Patienten mit einem erhöhten Risiko für eine symptomatische Hypotonie
      • Therapiebeginn und Dosiseinstellung sollten sorgfältig überwacht werden
    • Patienten mit ischämischer Herzerkrankung oder zerebrovaskulären Erkrankungen
      • Therapiebeginn und Dosiseinstellung sollten sorgfältig überwacht werden
      • übermäßiger Blutdruckabfall kann zu einem Herzinfarkt oder zu einem zerebrovaskulären Ereignis führen
    • beim Auftreten einer Hypotonie
      • sollte der Patient in Rückenlage gebracht werden
      • falls notwendig intravenöse Infusion einer physiologischen Kochsalzlösunge
    • vorübergehender Blutdruckabfall ist keine Kontraindikation für weitere Dosen, die gewöhnlich ohne weitere Schwierigkeiten verabreicht werden können, sobald sich der Blutdruck nach dem Volumenersatz wieder erholt hat
    • bei einigen Patienten mit Herzinsuffizienz und normalem oder niedrigem Blutdruck kann unter Lisinopril eine zusätzliche Erniedrigung des systemischen Blutdrucks eintreten
      • diese Wirkung ist vorhersehbar und gewöhnlich kein Grund für einen Abbruch der Therapie
    • wenn die Hypotonie symptomatisch wird, kann eine Reduktion der Dosis oder ein Abbruch der Therapie mit Lisinopril notwendig werden
  • Hypotonie beim akuten Herzinfarkt
    • Behandlung mit Lisinopril darf bei Patienten mit einem akuten Herzinfarkt nicht eingeleitet werden, bei denen ein Risiko für eine weitere Verschlechterung der Hämodynamik nach einer Behandlung mit einem Vasodilatator besteht
      • dabei handelt es sich um Patienten mit einem systolischen Blutdruck von 100 mmHg oder weniger, oder um Patienten mit kardiogenem Schock
    • während der ersten 3 Tage nach dem Infarkt sollte die Dosis reduziert werden, wenn der systolische Blutdruck 120 mmHg beträgt
    • Erhaltungsdosen sollten auf 5 mg oder vorübergehend auf 2,5 mg reduziert werden, wenn der systolische Blutdruck 100 mmHg beträgt
    • bei anhaltender Hypotonie (systolischer Blutdruck < 90 mmHg länger als 1 Stunde) sollte Lisinopril abgesetzt werden
  • Aorten- und Mitralklappenstenose/hypertrophe Kardiomyopathie
    • wie andere ACE-Hemmer sollte Lisinopril nur mit Vorsicht bei Patienten mit Mitralklappenstenose und erhöhtem linksventrikulärem Auswurfwiderstand, wie im Falle einer Aortenstenose oder einer hypertrophen Kardiomyopathie, verabreicht werden
  • Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
    • Belege dafür, dass die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren das Risiko für Hypotonie, Hyperkaliämie und eine Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) erhöht
    • duale Blockade des RAAS durch die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren nicht empfohlen
      • wenn die Therapie mit einer dualen Blockade als absolut notwendig erachtet wird, sollte dies nur unter Aufsicht eines Spezialisten und unter Durchführung engmaschiger Kontrollen von Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck erfolgen
    • Patienten mit diabetischer Nephropathie
      • ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten sollten bei diesen Patienten nicht gleichzeitig angewendet werden
  • Eingeschränkte Nierenfunktion
    • bei Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 80 ml / Min.) sollte die anfängliche Dosis von Lisinopril entsprechend der Kreatinin-Clearance des Patienten eingestellt werden
      • danach sollte die Dosierung je nach Ansprechen des Patienten auf die Behandlung angepasst werden
    • routinemäßige Kontrolle von Kalium und Kreatinin üblicherweise notwendig
    • Patienten mit Herzinsuffizienz
      • Hypotonie nach Beginn einer Behandlung mit ACE-Hemmern kann zu einer weiteren Einschränkung der Nierenfunktion führen
      • in diesem Zusammenhang ist über eine akute, normalerweise reversible Niereninsuffizienz berichtet worden
    • Patienten mit Nierenarterienstenose oder Einzelniere
      • bei einigen Patienten mit beidseitiger Nierenarterienstenose oder mit einer einseitigen Nierenarterienstenose bei Einzelniere, die mit ACE-Hemmern behandelt worden sind, Erhöhungen des Blutharnstoffs und des Serumkreatinins beobachtet
      • ist besonders wahrscheinlich bei Patienten mit Niereninsuffizienz
      • bei gleichzeitigem Bestehen einer renovaskulären Hypertonie Risiko für eine schwere Hypotonie und Niereninsuffizienz erhöht
      • bei diesen Patienten sollte die Behandlung unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung mit niedrigen Dosen und vorsichtiger, schrittweiser Dosiserhöhung begonnen werden
      • Diuretika
        • da eine Behandlung mit Diuretika zu den oben genannten Erscheinungsformen beitragen kann, sollten diese abgesetzt und die Nierenfunktion während der ersten Wochen einer Therapie mit Lisinopril überwacht werden
      • Hypertonie-Patienten
        • bei einigen Hypertonie-Patienten ohne eine offensichtlich vorbestehende Nierenerkrankung ist es, insbesondere wenn Lisinopril gemeinsam mit einem Diuretikum verabreicht wurde, zu erhöhten Harnstoff- und Serumkreatininspiegeln gekommen, die gewöhnlich gering und vorübergehend waren
          • normalerweise tritt dies eher bei Patienten mit vorbestehender Nierenschädigung auf
        • unter Umständen Verminderung der Dosis und/oder Absetzen des Diuretikums und/oder von Lisinopril erforderlich
      • bei akutem Herzinfarkt sollte eine Behandlung mit Lisinopril bei Patienten mit Symptomen einer Nierenfunktionsstörung (Serumkreatininkonzentration von > 177 +ALU-mol / Liter und/oder eine Proteinurie > 500 mg / 24 Std.) nicht erfolgen
      • wenn sich eine Nierenfunktionsstörung unter Behandlung mit Lisinopril entwickelt (Serumkreatininkonzentration > 265 +ALU-mol / Liter oder eine Verdoppelung des Wertes vor der Behandlung), Abbruch der Behandlung mit Lisinopril erwägen
  • Überempfindlichkeitsreaktionen/angioneurotische +ANY-deme
    • bei Patienten, die mit ACE-Hemmern, einschließlich Lisinopril, behandelt wurden, wurde in gelegentlichen Fällen über angioneurotische +ANY-deme des Gesichts, der Extremitäten, der Lippen, der Zunge, der Glottis und/oder des Kehlkopfs berichtet
      • können jederzeit während der Behandlung auftreten
      • in solchen Fällen sollte Lisinopril sofort abgesetzt und es sollte eine geeignete Behandlung und Überwachung eingeleitet werden, um die vollständige Rückbildung der Symptome vor der Entlassung der Patienten zu gewährleisten
      • auch bei den Patienten, bei denen nur die Zunge, ohne Atemnot, angeschwollen ist, ist unter Umständen eine längere Beobachtung notwendig, da die Behandlung mit Antihistaminika und Kortikosteroiden möglicherweise nicht ausreichend wirksam ist
    • sehr selten über Todesfälle, bedingt durch angioneurotische +ANY-deme in Zusammenhang mit Kehlkopfödemen oder Zungenödemen, berichtet
    • bei Patienten, bei denen die Zunge, die Glottis oder der Kehlkopf beteiligt sind, tritt wahrscheinlich eine Atemwegsobstruktion auf, insbesondere bei Patienten mit einer Operation im Bereich der Atemwege in der Vorgeschichte
      • in solchen Fällen sofort Notfalltherapie einleiten
      • kann in der Verabreichung von Adrenalin und/oder dem Freihalten der Luftwege bestehen
      • Patient sorgfältig ärztlich überwachen, bis die Symptome vollständig und anhaltend beseitigt sind
    • Patienten mit schwarzer Hautfarbe
      • ACE-Hemmer führen bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe häufiger zu angioneurotischen +ANY-demen als bei Patienten mit nicht schwarzer Hautfarbe.
    • angioneurotisches +ANY-dem in der Anamnese
      • bei Patienten mit einem angioneurotischen +ANY-dem in der Anamnese, das nicht im Zusammenhang mit einer Therapie mit einem ACE-Hemmer stand, kann das Risiko für ein angioneurotisches +ANY-dem unter Therapie mit einem ACE-Hemmer erhöht sein
  • Anaphylaktische Reaktionen bei Dialysepatienten
    • bei Patienten, bei denen eine Dialyse mit High Flux-Membranen (z.B. AN 69) durchgeführt wurde und die gleichzeitig mit einem ACE-Hemmer behandelt wurden, sind anaphylaktische Reaktionen beschrieben worden
      • Verwendung eines anderen Dialysemembrantyps erwägen oder Antihypertensiva einer anderen Klasse verwenden
  • Anaphylaktische Reaktionen während einer LDL-Lipoprotein-Apherese
    • in seltenen Fällen sind bei Patienten unter ACE-Hemmern während einer LDL-Lipoprotein-Apherese mit Dextransulfat lebensbedrohliche anaphylaktische Reaktionen aufgetreten
    • diese Reaktionen wurden durch eine zeitweilige Unterbrechung der ACE-Hemmer-Therapie vor jeder Apherese vermieden
  • Desensibilisierung
    • lebensbedrohliche anaphylaktische Reaktionen während einer Desensibilisierungsbehandlung (z. B. gegen Insektengift) möglich
    • bei den gleichen Patienten konnten diese vermieden werden durch zeitweilige Unterbrechung der ACE-Hemmer Therapie vor jeder Desensibilisierungsbehandlung
      • allerdings Wiederauftreten nach versehentlicher Verabreichung des Arzneimittels berichtet
  • Leberinsuffizienz
    • in sehr seltenen Fällen wurden ACE-Hemmer mit einem Syndrom in Verbindung gebracht, das mit cholestatischem Ikterus beginnt, und sich zu einer fulminanten Nekrose und (manchmal) bis hin zum Tod weiterentwickelt
      • genaue Abläufe bei diesem Syndrom nicht bekannt
    • Patienten, die Lisinopril erhalten und bei denen es zu Gelbsucht oder einer erheblichen Erhöhung der Leberenzymwerte kommt, sollten Lisinopril absetzen und entsprechend medizinisch behandelt werden
  • Neutropenie / Agranulozytose
    • Auftreten von Neutropenie/Agranulozytose, Thrombozytopenie und Anämie bei ACE-Hemmer-Anwendung berichtet
      • bei Patienten mit normaler Nierenfunktion und ohne weitere Komplikationen tritt selten eine Neutropenie auf
      • Neutropenie und Agranulozytose nach Absetzen des ACE-Hemmers reversibel
    • Lisinopril sollte mit ausgesprochener Vorsicht bei Patienten angewendet werden, bei denen einer oder mehrere der nachfolgenden Faktoren zutreffen:
      • Patienten mit Gefäßkollagenosen
      • Patienten unter Immunsuppressionstherapie
      • Patienten, die mit Allopurinol oder Procainamid behandelt werden
      • insbesondere bei vorbestehender Nierenfunktionsstörung
    • bei einigen dieser Patienten kam es zu schweren Infektionen, die in einigen wenigen Fällen nicht auf eine intensive Antibiotikatherapie ansprachen
    • wenn Lisinopril bei solchen Patienten angewendet wird, regelmäßige Kontrolle des weißen Blutbildes empfohlen
    • Patienten sollten angewiesen werden, jedes Anzeichen einer Infektion mitzuteilen
  • Ethnische Zugehörigkeit
    • ACE-Hemmer führen bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe häufiger zu angioneurotischen +ANY-demen als bei Patienten mit nicht schwarzer Hautfarbe
    • wie andere ACE-Hemmer senkt Lisinopril den Blutdruck bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe unter Umständen weniger wirksam als bei Patienten mit anderer Hautfarbe
      • ist möglicherweise auf eine höhere Prävalenz von niedrigen Reninwerten bei Hypertonikern mit schwarzer Hautfarbe zurückzuführen
  • Husten
    • Auftreten von charakteristischem nicht-produktivem, anhaltendem Husten möglich
    • reversibel nach Absetzen der Therapie
    • im Rahmen einer Differentialdiagnose des Hustens sollte an einen Husten gedacht werden, der durch ACE-Hemmer induziert wurde
  • Operationen/Anästhesie
    • Lisinopril kann die Bildung von Angiotensin II als Folge einer kompensatorischen Freisetzung von Renin blockieren
      • z.B. bei Patienten, die sich einer größeren Operation unterziehen oder während einer Anästhesie mit Substanzen, die eine Hypotension hervorrufen können, möglich
    • sollte eine Hypotonie auftreten und auf diesen Mechanismus zurückgeführt werden, kann diese durch Volumenersatz korrigiert werden
  • Angioödem bei gleichzeitiger Anwendung von mTOR-Inhibitoren (z.B. Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus)
    • bei Patienten, die eine gleichzeitige Therapie mit mTOR-Inhibitoren (z.B. Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus) erhalten, besteht eventuell ein erhöhtes Risiko eines Angioödems (z.B. Schwellung der Atemwege oder der Zunge, mit oder ohne Beeinträchtigung der Atemwege)
    • Vorsicht ist geboten, wenn die Behandlung mit Racecadotril, mTOR-Inhibitoren (z. B. Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus) und Vildagliptin bei Patienten begonnen wird, die bereits einen ACE-Hemmer einnehmen
  • Serumkalium
    • ACE-Hemmer, einschließlich Lisinopril, können eine Hyperkaliämie bewirken, da sie die Freisetzung von Aldosteron verhindern
    • die Wirkung ist im Allgemeinen bei Patienten mit normaler Nierenfunktion nicht bedeutsam
    • Hyperkaliämie allerdings möglich, bei
      • Patienten mit einer beeinträchtigten Nierenfunktion (Niereninsuffizienz)
      • Diabetes mellitus
      • gleichzeitiger Einnahme von
        • Kalium-Ergänzungsmittel (einschließlich Salzersatzmittel)
        • kaliumsparende Diuretika
          • sollten bei Patienten, die ACE-Hemmer erhalten, mit Vorsicht angewendet werden
        • Trimethoprim oder Cotrimoxazol (auch als Trimethoprim/ Sulfamethoxazol bekannt)
        • Heparin
        • Aldosteron-Antagonisten
        • Angiotensin-Rezeptor-Blocker
          • sollten bei Patienten, die ACEHemmer erhalten, mit Vorsicht angewendet werden
      • regelmäßige Kontrolle des Serumkaliumspiegels und Nierenfunktion empfohlen, wenn die gleichzeitige Anwendung der oben genannten Arzneimittel für notwendig erachtet wird
  • Patienten mit Diabetes
    • bei Diabetikern, die mit oralen Antidiabetika oder Insulin behandelt werden, sollte eine engmaschige Kontrolle des Blutzuckers im ersten Monat der Behandlung mit einem ACE-Hemmer durchgeführt werden
  • Lithium
    • Kombination von Lithium und Lisinopril im Allgemeinen nicht empfohlen
  • Primärer Hyperaldosteronismus
    • Patienten mit primärem Hyperaldosteronismus sprechen im Allgemeinen nicht auf Antihypertonika an, deren Wirkung auf der Hemmung des Renin-Angiotensin-Systems beruht
    • Anwendung von Lisinopril nicht empfohlen
  • Ältere Patienten
    • einige ältere Patienten sprechen möglicherweise besser auf ACE-Hemmer an als jüngere Patienten
    • bei Patienten über 65 Jahre wird eine geringe Initialdosis (2,5 mg Lisinopril) sowie eine Überwachung von Blutdruck und/oder repräsentativen Laborparametern insbesondere bei Therapiebeginn empfohlen
  • Kinder und Jugendliche
    • nur begrenzte Erfahrungen zur Wirksamkeit und Sicherheit bei hypertensiven Kindern > 6 Jahre
    • keine Erfahrungen in den anderen Anwendungsgebieten
    • die Anwendung von Lisinopril wird bei Kindern in anderen Anwendungsgebieten als der Hypertonie nicht empfohlen
    • die Anwendung von Lisinopril wird bei Kindern < 6 Jahre oder bei Kindern mit schwerer Nierenschädigung (GFR 30 ml/min/1,73m2) nicht empfohlen
  • Schwangerschaft und Stillzeit
    • eine Behandlung mit ACE-Hemmern sollte nicht während der Schwangerschaft begonnen werden
    • Patientinnen mit Schwangerschaftswunsch
      • Umstellung auf eine alternative blutdrucksenkende Behandlung mit geeignetem Sicherheitsprofil für die Schwangere sollte erfolgen, es sei denn, eine Fortführung der Behandlung mit ACE-Hemmern ist zwingend erforderlich
    • wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist die Behandlung mit ACE-Hemmern unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen
    • während der Stillzeit Anwendung von Lisinopril nicht empfohlen
  • eine gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern und Sacubitril/Valsartan ist wegen des erhöhten Risikos eines Angioödems kontraindiziert
    • eine Behandlung mit Sacubitril/Valsartan darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis Lisinopril begonnen werden
    • eine Behandlung mit Lisinopril darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis Sacubitril/Valsartan begonnen werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lisinopril - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lisinopril - peroral

  • Anwendung von Lisinopril ist während der Schwangerschaft kontraindiziert
    • Anwendung kontraindiziert im 2. und 3. Trimenon der Schwangerschaft
      • bekannt, dass eine Therapie mit ACE-Hemmern während des 2. und 3. Trimenons fetotoxische Effekte (verminderte Nierenfunktion, Oligohydramnion, verzögerte Schädelossifikation) und neonatal-toxische Effekte (Nierenversagen, Hypotonie, Hyperkaliämie) hat
      • im Falle einer Exposition mit ACE-Hemmern ab dem 2. Trimenon Ultraschalluntersuchungen der Nierenfunktion und des Schädels empfohlen
    • Anwendung nicht empfohlen im 1. Trimenon der Schwangerschaft
      • keine endgültigen epidemiologischen Daten hinsichtlich eines teratogenen Risikos nach Anwendung von ACE-Hemmern während des 1. Trimenons vorliegend, geringfügig erhöhtes Risiko kann jedoch nicht ausgeschlossen werden
  • Patientinnen mit Schwangerschaftswunsch
    • Umstellung auf eine alternative blutdrucksenkende Behandlung mit geeignetem Sicherheitsprofil für die Schwangere, es sei denn, eine Fortführung der Behandlung mit ACE-Hemmern ist zwingend erforderlich
    • wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist eine Behandlung mit ACE-Hemmern unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen
  • Säuglinge, deren Mütter ACE-Hemmer eingenommen haben
    • sollten häufig wiederholt auf Hypotonie untersucht werden

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Lisinopril - peroral

  • Anwendung während der Stillzeit nich empfohlen, da keine Erkenntnisse zur Anwendung von Lisinopril vorliegen
  • alternative antihypertensive Therapie mit einem besser geeigneten Sicherheitsprofil bei Anwendung in der Stillzeit vorziehen, insbesondere wenn Neugeborene oder Frühgeborene gestillt werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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