Grafalon (10 ml)

Hersteller Neovii Biotech GmbH
Wirkstoff Anti Human T-Lymphozyten Immunglobuline (vom Kanin
Wirkstoff Menge 100 mg
ATC Code L04AA04
Preis 1119,96 €
Menge 10 ml
Darreichung (DAR) IFK
Norm N1
Grafalon (10 ml)

Medikamente Prospekt

Anti Human T-Lymphozyten Immunglobuline (vom Kaninchen)100mg
(H)Natrium dihydrogenphosphat 2-WasserHilfsstoff
(H)Phosphorsäure 85+ACUHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile
  • Patienten mit therapeutisch nicht ausreichend beherrschten bakteriellen, viralen, parasitären oder mykotischen Infektionen
  • Empfänger von Organtransplantaten mit schwerer Thrombozytopenie < 50.000 Thrombozyten / +ALU-l (Gefahr einer verstärkten Thrombozytopenie mit erhöhtem Blutungsrisiko durch das Arzneimittel)
  • Patienten mit malignen Tumoren außer wenn im Rahmen der Behandlung eine Stammzelltransplantation durchgeführt wird

Art der Anwendung



  • hypotones Konzentrat nicht direkt applizieren
  • vor der i. v. - Gabe Konzentrat in 9 mg / ml (0,9%iger) Kochsalzlösung verdünnen
  • empfohlenes Verdünnungsvolumen: 250 - 500 ml
  • Standard-Infusionsdauer:
    • Organtransplantationen: 4 Stunden
    • intraoperative Verabreichung: 0,5 - 2 Stunden
    • Stammzelltransplantation: 4 - 12 Stunden
  • während der Verabreichung engmaschige Überwachung auf Symptome einer Überempfindlichkeitsreaktion oder Anaphylaxie
  • erste Gabe in den ersten 30 Min. mit einer reduzierten Infusionsgeschwindigkeit verabreichen
  • falls keine Unverträglichkeitserscheinungen auftreten: Infusionsrate kann erhöht werden
  • bei Auftreten einer anaphylaktischen oder anaphylaktoiden Reaktion: unverzüglich entsprechende Therapie einleiten
  • alternativ zur Infusion über einen zentralen Venenkatheter kann für die Verabreichung auch eine großkalibrige periphere Vene mit hoher Flussrate gewählt werden
  • zur Verbesserung der systemischen und lokalen Verträglichkeit:
    • Gabe von Methylprednisolon und/oder Antihistaminika vor der Infusion empfohlen
    • Beachtung der üblichen hygienischen Kautelen an der Injektionsstelle
    • ggf. auch eine Verminderung der Infusionsgeschwindigkeit und/oder Wechsel des venösen Gefäßzugangs in Erwägung ziehen
  • Heparin-Natrium darf der Infusionslösung weder zugemischt noch über dasselbe Infusionsbesteck verabreicht werden
  • Arzneimittel nicht verwenden, wenn die Lösung nicht klar bis opaleszent ist

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Konzentrat enthält 20 mg Anti-Human-T-Lymphozyten-Immunglobulin vom Kaninchen

  • Prävention einer akuten Transplantatabstoßung bei Empfängern allogener Organtransplantate
    • 2 - 5 mg / kg KG / Tag (am häufigsten eingesetzt: Dosierung von 3 - 4 mg / kg KG / Tag)
    • Beginn: prä-, intra- oder unmittelbar postoperativ am Transplantationstag
    • Behandlungsdauer: 5 - 14 Tage, in Abhängigkeit vom Zustand des Patienten, der gewählten Tagesdosis und der gleichzeitig eingesetzten weiteren Immunsuppressiva
  • Behandlung einer akuten steroidresistenten Abstoßung nach allogener Organtransplantation
    • 3 - 5 mg / kg KG / Tag (am häufigsten eingesetzt: Dosierung von 3 - 4 mg / kg KG / Tag)
    • Behandlungsdauer: 5 - 14 Tage, in Abhängigkeit vom Zustand des transplantierten Organs und dem klinischen Ansprechen
  • Prävention der Graft-versus-Host-Erkrankung (GVHD) bei Stammzelltransplantation bei Erwachsenen
    • Im Rahmen eines myeloablativen Konditionierungsschemas bei SCT: 20 mg / kg KG / Tag, üblicherweise von Tag -3 bis Tag -1 vor SCT

Dosisanpassung

  • Patienten unter einer kombinierten immunsuppressiven Therapie:
    • sorgfältige Überwachung (erhöhtes Risiko für Infektionen, Thrombozytopenie und Anämie)
    • entsprechende Anpassung des Therapieschemas empfohlen

Indikation



  • Kombinationstherapie mit anderen Immunsuppressiva zur Unterdrückung immunkompetenter Zellen, die eine akute Abstoßung oder eine Graft-versus-Host-Erkrankung (GVHD) verursachen
    • Prävention einer akuten Transplantatabstoßung bei Empfängern allogener Organtransplantate
      • Kombinationstherapie mit anderen Immunsuppressiva (z. B. Glukokortikosteroide, Purinantagonisten, Calcineurin-Inhibitoren oder mTOR-Hemmer) zur Verstärkung der Immunsuppression nach allogenen Organtransplantationen
    • Behandlung einer akuten steroidresistenten Abstoßung nach allogener Organtransplantation
      • wenn sich die therapeutische Wirkung einer Behandlung mit Methylprednisolon als unzureichend erwiesen hat
    • Prävention der Graft-versus-Host-Erkrankung (GVHD) bei Stammzelltransplantation (SCT) bei Erwachsenen
      • Kombinationstherapie mit Standardprophylaxe Cyclosporin A/Methotrexat bei SCT mit HLA-kompatiblen, nicht-verwandten Spendern bei Erwachsenen mit hämatologischen Erkrankungen

Nebenwirkungen



  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Panzytopenie+ACoAKgA8-/li>
      • Thrombozytopenie
      • Anämie
      • Leukopenie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Polyzythämie
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tachykardie
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Photophobie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Erbrechen
      • Übelkeit
      • Durchfall
      • Bauchschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Stomatitis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Inguinalhernie+ACo
      • Refluxösophagitis
      • Dyspepsie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Fieber+ACoAKgA8-/li>
      • Schüttelfrost
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Asthenie
      • Schmerzen in der Brustgegend
      • Hyperthermie
      • Schleimhautentzündung
      • peripheres +ANY-dem
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • A1g-dem
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperbilirubinämie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anaphylaktischer Schock+ACoAKgA8-/li>
      • anaphylaktische Reaktion
      • Überempfindlichkeit
  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • CMV-Infektion+ACo
      • Harnwegsinfektion+ACo
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Bakterielle Sepsis+ACoAKgA8-/li>
      • Pneumonie+ACoAKgA8-/li>
      • Pyelonephritis+ACo
      • Herpesinfektion
      • Grippe
      • orale Candidose
      • Bronchitis
      • Rhinitis
      • Sinusitis
      • Nasopharyngitis
      • Hautinfektion
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Infektion an der Kathetereinführungsstelle
      • Epstein-Barr-Virus-Infektion
      • Infektion des Gastrointestinaltrakts
      • Erysipel
      • Wundinfektion
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anstieg der Kreatininkonzentration im Blut+ACo
      • positiver Cytomegalievirus-Antigennachweis
      • Anstieg des C-reaktiven Proteins
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anstieg der Leberenzyme
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperlipidämie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Flüssigkeitsretention
      • Hypercholesterinämie
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Myalgie
      • Arthralgie
      • Rückenschmerzen
      • Muskelsteifheit
  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Lymphoproliferative Erkrankung+ACo
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Tremor
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Parästhesien
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Nierentubulusnekrose+ACo
      • Hämaturie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nierenversagen+ACoAKgA8-/li>
      • Nierennekrose+ACo
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Dyspnoe
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Husten
      • Epistaxis
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erythem
      • Pruritus
      • Rash
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Arzneimittelexanthem
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Flush
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Blutdruckabfall+ACo
      • Venenverschlusskrankheit
      • Blutdruckanstieg
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schock+ACoAKgA8-/li>
      • Lymphozele
  • AKg- schwerwiegende Reaktion
  • AKgAq- schwerwiegende Reaktion, in Einzelfällen mit tödlichem Verlauf
  • weitere medizinisch bedeutsame Reaktion
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hämolyse

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Behandlung nur in Einrichtungen, die über die für die Notfallbehandlung erforderliche apparative und personelle Ausstattung einschließlich entsprechender unterstützender medizinischer Ressourcen verfügen
  • Verabreichung unter qualifizierter ärztlicher Aufsicht und Überwachung
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • vor der Erstanwendung Abklärung einer anamnestisch bekannten allergischen Disposition, insbesondere gegenüber Kaninchenproteinen
    • bei erneuter Exposition oder einer Behandlung mit Kaninchen-Immunglobulinpräparaten anderer Hersteller erhöhtes Risiko der Entwicklung einer anaphylaktischen Reaktion infolge Sensibilisierung
  • Schwere Thrombozytopenie
    • schwere Thrombozytopenie < 50.000 Thrombozyten / +ALU-l:
      • Behandlungsunterbrechung oder Behandlungsabbruch (Thrombozytopenie mit erhöhtem Blutungsrisiko könnte durch das Arzneimittel weiter verstärkt werden)
      • Notfallbereitschaft seitens der Klinikmitarbeiter muss gegeben sein
  • Lebererkrankungen
    • besondere Vorsicht bei der Anwendung
    • vorbestehende Gerinnungsstörungen können sich verschlechtern
    • sorgfältige Überwachung der Thrombozytenzahl und Gerinnungsparameter empfohlen
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Verdacht darauf
    • besondere Vorsicht geboten
    • Patienten mit Hypotonie oder kardialer Dekompensation mit orthostatischen Symptomen (z. B. Bewusstseinsverlust, Schwäche, Erbrechen, Übelkeit):
      • Verlangsamung/Unterbrechung der Infusion in Erwägung ziehen
  • Infektionen
    • generell erhöhtes Infektionsrisiko unter einer immunsuppressiven Therapie
    • erhöhtes Risiko für die Entwicklung bakterieller, viraler, parasitärer und/oder mykotischer Infektionen bei mit Anti-Human-T-Lymphozyten-Immunglobulin behandelten Patienten
    • entsprechende Überwachungs- und Therapiemaßnahmen
  • Impfungen
    • Impfung mit Totvakzinen während der Behandlung unter Umständen weniger wirksam
    • Impfung mit attenuierten Lebendviren bei immunsupprimierten Patienten kontraindiziert

Kontraindikation (relativ)



  • siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise



  • Anwendung nach Nutzen-Risiko-Beurteilung
  • bei der Anwendung in der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten
  • keine tierexperimentellen Daten verfügbar
  • keine klinischen Daten bei Schwangeren und Stillenden
  • potentielles Risiko für den Fötus nicht bekannt
  • keine Daten zur Fertiliät verfügbar

Stillzeithinweise



  • Entscheidung zur Behandlung auf Grundlage einer Nutzen-Risiko-Beurteilung
  • humanes Immunglobulin potentiell plazentagängig
  • humanes Immunglobulin kann beim Menschen in die Muttermilch übergehen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.