Thymoglobuline (5 ml)

Hersteller Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Wirkstoff Anti Human T-Lymphozyten Immunglobuline (vom Kanin
Wirkstoff Menge 25 mg
ATC Code L04AA04
Preis Keine Angabe
Menge 5 ml
Darreichung (DAR) PIF
Norm N1
Thymoglobuline (5 ml)

Medikamente Prospekt

Anti Human T-Lymphozyten Immunglobuline (vom Kaninchen)25mg
(H)GlycinHilfsstoff
(H)MannitolHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
[Basiseinheit = 5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Antithymozytäres Immunglobulin (Kaninchen) - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Anti-Human-T-Lymphozyten-(ATG)-Immunglobulin vom Kaninchen
  • aktive akute oder chronische Infekte, die einer zusätzlichen Immunsuppression entgegenstehen würden
    • einschl. therapeutisch nicht ausreichend beherrschter bakterieller, viraler, parasitärer oder mykotischen Infektionen
  • bei Empfängern von Organtransplantaten mit schwerer Thrombozytopenie, d.h. < 50.000 Thrombozyten/+ALU-l
    • Thrombozytopenie wird durch Arzneimittel weiter verstärkt und Blutungsrisiko steigt
  • bei Patienten mit malignen Tumoren, außer im Rahmen der Behandlung wird eine Stammzelltransplantation durchgeführt

Art der Anwendung



  • Verabreichung üblicherweise im Rahmen eines Therapieprogrammes in einer Kombination von mehreren Immunsuppressiva
    • notwendige Dosis intravenöser Kortikosteroide und Antihistaminika muss vor der Infusion des Arzneimittels verabreicht werden
  • Infusion langsam in eine große Vene
  • Infusionsdauer insgesamt mind. 4 Stunden
  • rekonstituierte Thymoglobuline-Lösung ist klar bis leicht opaleszent
  • trübe Lösungen oder solche mit Ausfällungen dürfen nicht angewendet werden
  • Hinweise zur Rekonstitution und Verdünnung s. Fachinformation

Dosierung



Basiseinheit: 1 Durchstechflasche enthält 25 mg Anti-Human-Thymozyten-Immunglobulin vom Kaninchen (nach Rekonstitution mit 5 ml Wasser für Injektionszwecke enthält die Lösung 5 mg Kaninchen ATG/ml (Konzentrat))

  • allgemein
    • Dosierung hängt von der Indikation, dem Verabreichungsschema und einer möglichen Kombination mit anderen Immunsuppressiva ab
    • Behandlung kann ohne ausschleichende Dosierung abgebrochen werden
  • Immunsuppression bei Transplantationen
    • Prophylaxe einer Transplantatabstoßung:
      • an 2 - 9 Tagen nach Transplantation einer Niere, Bauchspeicheldrüse oder Leber:
        • 1 - 1,5 mg / kg KG / Tag, entsprechend einer Gesamtdosis von 2 - 13,5 mg / kg KG
      • an 2 - 5 Tagen nach einer Herztransplantation:
        • 1 - 1,5 mg / kg KG / Tag, entsprechend einer Gesamtdosis von 2 - 7,5 mg / kg KG
    • Behandlung einer Transplantatabstoßung
      • an 3 - 14 Tagen:
        • 1,5 mg / kg KG / Tag, entsprechend einer kumulativen Dosis von 4,5 - 21 mg / kg KG
  • Behandlung von aplastischer Anämie
    • an 5 aufeinanderfolgenden Tagen:
      • 2,5 - 3,5 mg / kg KG / Tag, entsprechend einer kumulativen Dosis von 12,5 - 17,5 mg / kg KG

Dosisanpassung

  • Thrombozytopenie und/oder Leukopenie (einschließlich Lymphopenie und Neutropenie)
    • sind nach einer Dosisanpassung reversibel
    • sofern die Thrombozytopenie und/oder Leukopenie nicht Bestandteil der Grunderkrankung ist oder mit dem Zustand in Zusammenhang steht, für den das Präparat angewendet wird, gilt folgende Empfehlung:
      • Dosisverringerung bei
        • Thrombozytenzahl 50.000 - 75.000 Zellen/mm3 oder
        • Leukozytenzahl 2.000 - 3.000 Zellen/mm3
      • Abbruch der Behandlung bei
        • anhaltender oder schwerer Thrombozytopenie (< 50.000 Zellen/mm3)
        • oder Leukopenie (< 2.000 Zellen/mm3)
  • Kinder und Jugendliche
    • zurzeit vorliegende Daten sind begrenzt
    • eine Dosierungsempfehlung kann jedoch nicht gegeben werden
    • vorliegenden Informationen zufolge benötigen Kinder und Jugendliche keine andere Dosierung als Erwachsene

Indikation



  • Prophylaxe von Abstoßungsepisoden, üblicherweise in Kombination mit anderen Immunsuppressiva, nach Transplantation von:
    • Niere
    • Herz
    • Leber
    • Bauchspeicheldrüse
  • Behandlung von Abstoßungsepisoden nach Transplantation von:
    • Niere
    • Herz
    • Leber
  • Behandlung von aplastischer Anämie, wenn andere Behandlungen versagen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Antithymozytäres Immunglobulin (Kaninchen) - invasiv

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystemes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Lymphopenie
      • Neutropenie
      • Thrombozytopenie
      • Anämie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Panzytopenie (schwerwiegende Reaktion, in Einzelfällen mit tödl. Verlauf)
      • Leukopenie
      • febrile Neutropenie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Polyzythämie
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Flush
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypotonie
      • Blutdruckabfall (schwerwiegende Reaktion)
      • Venenverschlusskrankheit
      • Blutdruckanstieg
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schock (schwerwiegende Reaktion, in Einzelfällen mit tödl. Verlauf)
      • Lymphozele
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tachykardie
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Photophobie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraumes und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Dyspnoe
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Husten
      • Epistaxis
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Bauchschmerzen
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Diarrhoe
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dysphagie
      • Stomatitis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Refluxösophagitis
      • Dyspepsie
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pruritus
      • Ausschlag
      • Erythem
      • Rash
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Arzneimittelexanthem
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Myalgie
      • Arthralgie
      • Rückenschmerzen
      • Muskelsteifheit
  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Infektion (einschließlich Reaktivierung der Infektion)
      • CMV-Infektion (schwerwiegende Reaktion)
      • Harnwegsinfektion (schwerwiegende Reaktion)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • (bakterielle) Sepsis (schwerwiegende Reaktion, in Einzelfällen mit tödl. Verlauf)
      • Pneumonie (schwerwiegende Reaktion, in Einzelfällen mit tödl. Verlauf)
      • Pyelonephritis (schwerwiegende Reaktion)
      • Herpesinfektion
      • Grippe
      • orale Candidose
      • Bronchitis
      • Rhinitis
      • Sinusitis
      • Nasopharyngitis
      • Hautinfektion
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Infektion an der Kathetereinführstelle
      • Epstein-Barr-Virus-Infektion
      • Infektion des Gastrointestinaltrakts
      • Erysipel
      • Wundinfektion
  • gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Malignome
      • Lymphome (möglicherweise viral vermittelt)
      • bösartige Neubildungen (solide Tumore)
      • lymphoproliferative Erkrankung (schwerwiegende Reaktion)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperlipidämie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Flüssigkeitsretention
      • Hypercholesterinämie
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anstieg der Kreatininkonzentration im Blut (schwerwiegende Reaktion)
      • positiver Cytomegalievirus-Antigennachweis
      • Anstieg des C-reaktiven Proteins
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anstieg der Leberenzyme
  • Erkankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Tremor
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Parästhesien
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Nierentubulusnekrose (schwerwiegende Reaktion)
      • Hämaturie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nierenversagen (schwerwiegende Reaktion, in Einzelfällen mit tödl. Verlauf)
      • Nierennekrose (schwerwiegende Reaktion)
  • allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Fieber (schwerwiegende Reaktion, in Einzelfällen mit tödl. Verlauf)
      • Schüttelfrost
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Asthenie
      • Schmerzen in der Brustgegend
      • Hyperthermie
      • Schleimhautentzündung
      • peripheres +ANY-dem
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • A1g-dem
      • Reaktionen im Zusammenhang mit einer Infusion (infusionsbedingte Reaktionen (IARs)) mit folgenden Anzeichen und Symptomen
        • Fieber
        • Schüttelfrost/ Rigor
        • Dyspnoe
        • Übelkeit/ Erbrechen
        • Diarrhoe
        • Hypotonie oder Hypertonie
        • Unwohlsein
        • Ausschlag
        • Urtikaria und/oder
        • Kopfschmerzen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • weitere IARs wie ein schweres Zytokinfreisetzungssyndrom (CRS), betraf vorallem
        • kardiorespiratorische Dysfunktion (einschl. Hypotonie,akutes Atemnotsyndrom (ARDS)
        • Lungenödem
        • Myokardinfarkt
        • Tachykardie
        • und/oder Tod
    • ohne Häufigkeit
      • lokale unerwünschte Reaktionen, wie Schmerzen an der Infusionsstelle
      • periphere Thrombophlebitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperbilirubinämie
      • erhöhte Transaminasen
        • transiente, reversible Erhöhung ohne klinische Anzeichen und Symptome berichtet
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • hepatozelluläre Schädigung
      • Lebertoxizitiät
      • Leberversagen
        • Fälle von Leberversagen sekundär zu allergischer Hepatitis und Reaktivierung von Hepatitis bei Patienten mit hämatologischer Erkrankung und/oder Stammzelltransplantation als Begleitfaktor berichtet
  • Erkrankungen des Immunsystemes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • anaphylaktischer Schock (schwerwiegende Reaktion, in Einzelfällen mit tödl. Verlauf)
      • anaphylktische Reaktion
      • Überempfindlichkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Zytokinfreisetzungssyndrom (CRS)
      • Serumkrankheit, mit folgenden berichteten Reaktionen als Hinweis auf Serumkrankheit
        • Fieber
        • Ausschlag
        • Urtikaria
        • Arthralgie
        • und/oder Myalgie

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Antithymozytäres Immunglobulin (Kaninchen) - invasiv

  • Allgemeine Hinweise
    • Patienten während und nach der Verabreichung über einen gewissen Zeitraum überwachen, bis Patient stabil ist
    • Verordnung ausschließlich durch Ärzte mit entsprechender Erfahrung im Umgang mit Immunsuppressiva
    • Verabreichung nur stationär unter strenger medizinischer Überwachung und entsprechend qualifizierter ärztlicher Aufsicht
    • Dosierungen verschiedener Anti-Thymozyten-Globulin-(ATG)-Produkte können sich unterscheiden, da Zusammensetzung und Konzentration der Proteine je nach ATG-Quelle schwankt
      • Arzt hat sicherzustellen, dass die verordnete Dosis für das angewendete ATG-Produkt richtig ist
  • Überempfindlichkeitsreaktionen und andere immunvermittelte Reaktionen
    • Berichte über Überempfindlichkeitsreaktionen und schwerwiegenden immunvermittelten Reatkionen, einschl. Anaphylaxie und schweres Zytokinfreisetzungssyndrom (cytokine release syndrome, CRS)
      • in sehr seltenen Fällen tödlich verlaufende Anaphylaxie
    • vor Erstanwendung empfiehlt sich Abklärung, ob anamnetisch bekannte allergische Disposition, insb. gegenüber Kaninchenprotein besteht
    • beim Auftreten einer anaphylaktischen Reaktion Infusion sofort beenden und geeignete Notfallmaßnahmen ergreifen
    • bei erneuter Exposition mit Kaninchen-Immunglobulin besteht infolge einer möglichen Sensibilisierung während der früheren Therapie erhöhtes Risiko einer anaphylaktischen Reaktion
      • weitere Anwendung bei Patienten mit vorausgegangener anaphylaktischen Reaktion nur nach sorgfältigster Abwägung
  • Hämatologische Wirkung
    • Thrombozytopenie und/oder Leukopenie (einschl. Lymphopenie und Neutropenie) wurden beobachtet
      • sind nach Dosisanpassung reversibel
    • sofern Thrombozytopenie und/oder Leukopenie nicht Bestandteil der Grunderkrankung oder in Zusammenhang mit Indikation, Dosisverringerung empfohlen
    • Leukozyten- und Thrombozytenzahl während und nach der Behandlung überwachen
  • Schwere Thrombozytopenie
    • Auftreten schwerer Thrombozytopenien (< 50.000 Thrombozyten/ +ALU-l) bei Organtransplantat-Empfängern: Behandlung unterbrechen oder absetzen
      • Anti-Human-T-Lymphozyten-Immunglobulin verstärkt Thrombozytopenie weiter und erhöht Blutungsrisiko
      • Notfallbereitschaft seitens der Klinikmitarbeiter gewährleisten
  • Lebererkrankungen
    • bei Patienten mit Lebererkrankungen ist besondere Vorsicht geboten
    • vorbestehende Gerinnungsstörungen können sich verschlechtern
    • sorgfältige Überwachung der Thrombozytenzahl und Gerinnungsparameter empfohlen
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
    • bei Patienten mit bekannten Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Verdacht darauf ist besondere Vorsicht geboten
    • bei Patienten mit Hypotonie oder kardialer Dekompensation mit orthostatischen Symptomen (z.B. Bewusstlosigkeit, Schwäche, Erbrechen, Übelkeit) ist eine Verlangsamung/ Unterbrechung der Infusion in Erwägung zu ziehen
  • Infektionen
    • Infektionsrisiko unter immunsuppressiven Therapie generell erhöht
      • im Speziellen erhöhtes Risiko für die Entwicklung bakterieller, viraler, parasitärer und/oder mykotscher Infektionen
    • empfohlen, den Patienten sorgfältig zu überwachen und eine entsprechende Infektionsprophylaxe anzuwenden
      • ggf. sind entsprechende Therapiemaßnahmen indiziert
    • Infektionen (bakterielle, mykotische, virale und protozoale), Reaktivierung von Infektionen (insb. Cytomegalievirus- (CMV)-Infektionen) und Sepsis wurden nach Anwendung von Anti-Human-Thymozyten-Immunglobulin in Kombination mit anderen Immunsuppressiva berichtet
      • in seltenen Fällen verliefen Infektionen tödlich
    • Überwachung des CMV- und EBV- Status sowie entsprechend präemptive Therapie bei Patienten mit Stammzelltransplantation
  • Impfungen
    • Sicherheit von Impfungen mit abgeschwächten Lebendvakzinen nach Behandlung mit Anti-Human-Thymozyten-Immunglobulin nicht untersucht
    • Impfung mit abgeschwächten Lebendvakzinen daher nicht empfohlen bzw. kontraindiziert
    • Impfungen mit Totvakzinen unter Umständen weniger wirksam
  • schwere akute infusionsbedingte Reaktion (infusion associated reaction, IAR)
    • korreliert mit CRS und ist auf die Freisetzung von Zytokinen durch aktivierte Monozyten und Lymphozyten zurückzuführen
      • in seltenen Fällen gehen diese berichteten Reaktionen mit schwerwiegenden kardiorespiratorischen Ereignissen und/oder Tod einher
    • konsequentes Einhalten der empfohlenen Dosierung und Infusionszeiten kann Häufigkeit und Schwere infusionbedingter Reaktionen verringern
    • zusätzlich kann Reduktion der Infusionsrate zur Verminderung dieser Nebenwirkungen beitragen
    • Prämedikation mit Antipyretika, Kortikosteroiden und/oder Antihistaminika kann Häufigkeit und Schwere dieser Nebenwirkungen verringern
      • schnelle Infusionsraten wurdem mit Fallberichten über Zytokinfreisetzungssyndrom (CRS) in Verbindung gebracht
        • in seltenen Fällen kann schwere CRS tödlich verlaufen
  • Malignome
    • Inzidenz von Malignomen (inkl. Lymphome oder lymphoproliferative Erkankungen, welche möglicherweise viral bedingt sind) kann durch Anwendung von Immunsuppressiva, einschl. ATG-Produkten erhöht sein
      • Erkrankungen zum Teil mit tödlichen Ausgang
  • Risiko der Übertragung von Infektionserregern
    • Risiko einer Übertragung von Infektionserregern (einschl. nicht bekannter oder gerade erst neu endeckter Viren und Erreger) kann bei Anwendung von Arzneimitteln, die aus biologischem Material, wie Sera oder anderen humanen Komponenten hergestellt werden, nicht ausgeschlossen werden
    • Risikominimierung möglich, durch
      • Überwachung biologischer Ausgangsmaterialien
      • geeignete Herstellungsverfahren, einschl. Entfernung und/oder Inaktivierung von Erregern
        • von denen die Pasteurisierung des Wirkstoffes die wirkungsvollste ist
      • sorgfältige Spenderauswahl und Untersuchung der einzelnen Spenden auf Infektionsmarker
  • Spezielle Überlegungen zu Reaktionen bei der Applikation
    • Reaktionen an der Infusionsstelle möglich, dazu zählen
      • Schmerzen
      • Schwellungen
      • Erythem
    • Hinweise zur Minimierung siehe jeweilige Herstellerinformation

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Antithymozytäres Immunglobulin (Kaninchen) - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Antithymozytäres Immunglobulin (Kaninchen) - invasiv

  • Anwendung während Schwangerschaft nur bei strenger Indikationsstellung, mit Vorsicht
  • potentielles Risiko für Fötus nicht bekannt
    • zumindest humanes Immunglobulin ist potentiell plazentagängig
  • keine klinischen Daten zur Anwendung bei Schwangeren
  • Anwendung während der Wehentätigkeit und Entbindung nicht untersucht
  • tierexperimentelle Untersuchungen in Bezug auf Auswirkungen auf Schwangerschaft sind sind nicht verfügbar bzw. unzureichend
  • Fertilität
    • keine Daten verfügbar
    • Risiko für Fortpflanzungsfähigkeit unbekannt

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Antithymozytäres Immunglobulin (Kaninchen) - invasiv

  • während Behandlung darf nicht gestillt werden
  • Anti-Human-Lymphozyten-Immunglobulin bei stillenden Frauen nicht untersucht
    • klinische Daten bei Stillenden liegen ebenfalls nicht vor
  • nicht bekannt, ob Anti-Human-Lymphozyten-Immunglobulin in die Muttermilch übergeht
    • andere (humane) Immunglobuline können jedoch in die Muttermilch übergehen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen nicht möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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