Farydak 20mg (6 St)

Hersteller Cc-Pharma GmbH
Wirkstoff Panobinostat
Wirkstoff Menge 20 mg
ATC Code L01XX42
Preis 4523,23 €
Menge 6 St
Darreichung (DAR) HKP
Norm Keine Angabe
Farydak 20mg (6 St)

Medikamente Prospekt

Panobinostat20mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)DrucktinteHilfsstoff
Eisen (II,III) oxid
Propylenglycol
Schellack
(H)Eisen (III) oxid, rotHilfsstoff
(H)GelatineHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Maisstärke, vorverkleistertHilfsstoff
(H)MannitolHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Panobinostat - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Panobinostat
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • zur Einnahme im Ganzen, unabhängig von den Mahlzeiten, zusammen mit Wasser
  • Kapseln dürfen nicht geöffnet, zerdrückt oder gekaut werden
  • Auslassen einer Dosis
    • kann bis zu 12 Stunden nach dem ursprünglich vorgesehenen Zeitpunkt eingenommen werden
  • Erbrechen
    • keine zusätzliche Dosis einnehmen
    • Einnahme zum nächsten vorgesehenen Zeitpunkt

Dosierung



  • in Kombination mit Bortezomib und Dexamethason für die Behandlung erwachsener Patienten mit rezidiviertem und/oder refraktärem Multiplen Myelom
    • 21-Tage-Zyklus:
      • Tag 1, 3, 5, 8, 10 und 12: 20 mg Panobinostat 1mal / Tag
      • Woche 3: Ruhepause
    • Anwendung zunächst über 8 Zyklen
    • bei klin. Nutzen, Behandlung über weitere 8 Zyklen fortsetzen
    • Behandlungsdauer: bis zu 16 Zyklen (48 Wochen)
    • Dosierungsschema für die Kombination mit Bortezomib und Dexamethason
      • (Zyklen 1 - 8, 3wöchige Zyklen)
        • Tag 1, 4, 8 und 11: Bortezomib 1,3 mg / m2 1mal / Tag i.v.
        • Tag 1, 2, 4, 5, 8, 9, 11 und 12: 20 mg Dexamethason 1mal / Tag, oral
        • Woche 3: jeweils Ruhepause
      • (Zyklen 9 - 16, 3wöchige Zyklen)
        • Tag 1 und 8: Bortezomib 1,3 mg / m2 1mal / Tag i.v.
        • Tag 1, 2, 8 und 9: 20 mg Dexamethason 1mal / Tag, oral
        • Woche 3: jeweils Ruhepause

Dosisanpassung

  • Thrombozytopenie
    • Schweregrad der Thrombozytopenie am Tag der Behandlung: Grad 3 Thrombozyten < 50 × 109 / l mit Blutungen
      • Panobinostat Dosis auslassen
        • bei Verbesserung auf Thrombozytopenie des Schweregrads 2 ( >/= 50 × 109 / l), mit verringerter Dosis fortfahren
      • Bortezomib Dosis auslassen
        • bei Verbesserung auf Thrombozytopenie des Schweregrads 2 ( >/= 50 × 109 / l)
          • 1 Dosis ausgelassen: mit gleicher Dosis fortfahren
          • mehr als 1 Dosis aufgelassen: mit verringerter Dosis fortfahren
    • Schweregrad der Thrombozytopenie am Tag der Behandlung: Grad 4 Thrombozyten < 25 × 109 / l
      • Panobinostat Dosis auslassen
        • bei Verbesserung auf Thrombozytopenie des Schweregrads 2 ( >/= 50 × 109 / l), mit verringerter Dosis fortfahren
      • Bortezomib Dosis auslassen
        • bei Verbesserung auf Thrombozytopenie des Schweregrads 2 ( >/= 50 × 109 / l)
          • 1 Dosis ausgelassen: mit gleicher Dosis fortfahren
          • mehr als 1 Dosis aufgelassen: mit verringerter Dosis fortfahren
  • gastrointestinale Toxizität (Diarrhoe)
    • Schweregrad am Behandlungstag: Grad 2 trotz Antidiarrhoikum
      • Panobinostat Dosis auslassen
        • bei Verbesserung auf
      • Bortezomib Dosis auslassen
        • bei Verbesserung auf
    • Schweregrad am Behandlungstag: Grad 3 trotz Antidiarrhoikum
      • Panobinostat Dosis auslassen
        • bei Verbesserung auf
      • Bortezomib Dosis auslassen
        • bei Verbesserung auf
    • Schweregrad am Behandlungstag: Grad 4 trotz Antidiarrhoikum
      • Panobinostat Behandlung endgültig beenden
      • Bortezomib Behandlung endgültig beenden
  • Neutropenie
    • Schweregrad am Behandlungstag: Grad 3 (< 1,0 - 0,5 × 109 / l)
      • Panobinostat Dosis auslassen
        • bei Verbesserung auf Schweregrad 2 (< 1,5 - 1,0 × 109/l), mit gleicher Dosis fortfahren
      • Bortezomib Dosis auslassen
        • bei Verbesserung auf Schweregrad 2 (< 1,5 - 1,0 × 109/l), mit gleicher Dosis fortfahren
    • Schweregrad am Behandlungstag: Grad 4 (< 0,5 × 109 / l) oder febrile Neutropenie (< 1,0 × 109 / l und Fieber >/= 38,5 +ALA-C)
      • Panobinostat Dosis auslassen
        • bei Verbesserung auf Schweregrad 2 (< 1,5 - 1,0 × 109/l), mit verringerter Dosis fortfahren
      • Bortezomib Dosis auslassen
        • bei Verbesserung auf Schweregrad 2 (< 1,5 - 1,0 × 109/l), mit gleicher Dosis fortfahren
  • QTc-Verlängerung
    • Behandlungsbeginn erst, wenn der mittlere QTcF-Wert vor Dosisgabe wieder bei < 480 ms liegt
    • zusätzlich sollten alle abnormalen Kalium-, Magnesium- oder Phosphatwerte im Serum korrigiert werden, bevor mit Therapie begonnen wird
    • Falls es zu einer QT-Verlängerung während der Behandlung kommt:
      • QTcF >/= 480 ms oder 60 ms über dem Ausgangswert
        • Auslassen der Dosis
          • innerhalb 7 Tage behoben, bei erstmaligem Auftreten mit der vorherigen Dosis fortfahren
          • innerhalb 7 Tage behoben, bei wiederholtem Auftreten mit der geringerer Dosis fortfahren
          • nicht innerhalb 7 Tage behoben, Behandlung absetzten
      • QTcF-Wert zu irgendeinem Zeitpunkt > 500 ms
        • Behandlung endgültig beenden
  • andere schwere Nebenwirkungen
    • erneut auftretende Toxizität vom CTC-Grad 2 oder Toxizität der CTC-Grade 3 und 4
      • Dosis bis zur Verbesserung auf CTC-Grad
    • erneut auftretende Toxizität der CTC-Grade 3 oder 4
      • eine weitere Dosisreduktion kann erwogen werden, sobald sich das unerwünschte Ereignis auf einen CTC-Grad
  • Nierenfunktionsstörungen
    • leicht - schwer
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • Nierenversagen im Endstadium (ESRD) oder Dialysepatienten
      • wurde nicht untersucht
  • Leberfunktionsstörungen
    • leicht (Bilirubinspiegel: < 1,0 × ONG / SGOT-Spiegel > ONG bzw. Bilirubinspiegel > 1,0 × ONG und
    • Reduzierung der Panobinostat-Dosis auf 15 mg während des ersten Behandlungszyklus
    • je nach Verträglichkeit Dosissteigerung auf 20 mg möglich
    • keine Anpassung der Bortezomid-Dosis
  • mittelschwer (Bilirubinspiegel > 1,5 x ONG und
  • Reduzierung der Panobinostat-Dosis auf 10 mg während des ersten Behandlungszyklus
  • je nach Verträglichkeit Dosissteigerung auf 15 mg möglich
  • häufige Kontrollen erforderlich, besonders während der Phase der Dosissteigerung
  • Bortezomib-Dosis
    • Dosisreduktion auf 0,7 mg/m2 im ersten Behandlungszyklus
    • Dosissteigerung auf 1,0 mg/m2 oder weitere Dosissenkung auf 0,5 mg/m2 in nachfolgenden Zyklen erwägen, je nach Verträglichkeit seitens des Patienten
  • schwer
    • Anwendung nicht empfohlen
    • keine Daten zur Sicherheit
  • ältere Patienten
    • AJg-gt, 65 Jahre
      • häufige Überwachung empfohlen
    • AJg-gt, 75 Jahre
      • abhängig vom Allgemeinzustand und den Begleiterkrankungen, Anpassung der Anfangsdosen oder des Zeitplans der Komponentengabe im Rahmen der Kombinationsbehandlung erwägen
      • Reduzierung der Panobinostat-Dosis auf 15 mg während des ersten Behandlungszyklus
      • je nach Verträglichkeit Dosissteigerung auf 20 mg im zweiten Zyklus möglich
      • Bortezomib mit 1,3 mg/m2 1mal / Woche wöchentlich an den Tagen 1 und 8
      • Dexamethason mit 20 mg an den Tagen 1 und 8
  • Kinder und Jugendliche < 18 Jahre
    • keine relevante Anwendung
  • starke CYP3A4-Hemmer
    • gleichzeitige Anwendung mit starken CYP3A- und/oder Pgp-Hemmern, einschließlich, aber nicht begrenzt auf Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol, Ritonavir, Saquinavir, Telithromycin, Posaconazol und Nefazodon:
      • Dosisreduktion auf 10 mg Panobinostat
    • dauerhafte Behandlung mit einem starken CYP3A4-Hemmer:
      • je nach Verträglichkeit Dosissteigerung von 10 mg auf 15 mg erwägen
    • Patienten mit Leberfunktionsstörungen, die gleichzeitig mit starken CYP3A4-Hemmern behandelt werden:
      • Behandlung vermeiden (keine Erfahrungen und Sicherheitsdaten vorhanden)
    • Patienten, die wegen unerwünschter Ereignisse bereits eine verringerte Dosis von Panobinostat erhalten haben:
      • keine Behandlung mit starken CYP3A-Hemmern
      • sollte dies jedoch unvermeidbar sein: engmaschige Überwachung und ggf. weitere Verringerung der Dosis oder ein Absetzen in Betracht ziehen
  • Indikation



    • in Kombination mit Bortezomib und Dexamethason für die Behandlung erwachsener Patienten mit rezidiviertem und/oder refraktärem Multiplen Myelom, die mindestens zwei vorausgegangene Therapien, darunter Bortezomib und eine immunmodulatorische Substanz, erhalten haben

    Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Panobinostat - peroral

    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Infektion der oberen Atemwege
        • Pneumonie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • septischer Schock
        • Harnwegsinfektion
        • Virusinfektion
        • orale Herpesinfektion
        • Clostridium-difficile-Kolitis
        • Otitis media
        • Zellulitis
        • Sepsis
        • Gastroenteritis
        • Infektion der unteren Atemwege
        • Candidiasis
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Pneumonie durch Pilze
        • Hepatitis B
        • Aspergillose
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystemsa
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Panzytopenie
        • Thrombozytopenie
        • Anämie
        • Leukopenie
        • Neutropenie
        • Lymphopenie
    • Endokrine Erkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hypothyreose
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • verminderter Appetit
        • Hypophosphatämie
        • Hyponatriämie
        • Hypokaliämie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hyperglykämie
        • Dehydration
        • Hypalbuminämie
        • Flüssigkeitsretention
        • Hyperurikämie
        • Hypokalzämie
        • Hypomagnesiämie
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Schlaflosigkeit
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Schwindelgefühl
        • Kopfschmerz
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Intrakranielle Blutung
        • Synkop
        • Tremor
        • Geschmacksstörung
    • Augenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Bindehautblutung
    • Herzerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Bradykardie
        • Vorhofflimmern
        • Sinustachykardie
        • Tachykardie
        • Palpitation
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Myokardinfarkt
    • Gefäßerkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Hypotonie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hypertonie
        • Hämatom
        • orthostatische Hypotonie
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • hämorrhagischer Schock
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Husten
        • Dyspnoe
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • respiratorische Insuffizienz
        • Lungenrasseln
        • Giemen
        • Epistaxis
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Lungenblutung
        • Hämoptyse
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Diarrhoe
        • Übelkeit
        • Erbrechen
        • Abdominalschmerz
        • Dyspepsie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Gastrointestinalblutung
        • Hämatochezie
        • Gastritis
        • Cheilitis
        • aufgeblähter Bauch
        • Mundtrockenheit
        • Flatulenz
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Kolitis
        • Hämatemesis
        • gastrointestinale Schmerzen
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • anomale Leberfunktion
        • Hyperbilirubinämie
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hautläsionen
        • Ausschlag
        • Erythem
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Petechien
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Gelenkschwellung
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Nierenversagen
        • Hämaturie
        • Harninkontinenz
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Fatigue
        • peripheres +ANY-dem
        • Fieber
        • Asthenie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Schüttelfrost
        • Unwohlsein
    • Untersuchungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Gewichtsverlust
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • erhöhter Blutharnstoff
        • verminderte glomeruläre Filtrationsrate
        • erhöhte alkalische Phosphatase im Blut
        • QT-Verlängerung im Elektrokardiogramm
        • erhöhtes Kreatinin im Blut
        • erhöhte SGPT Alanin-Transaminase (ALT)
        • erhöhte SGOT Aspartat-Transaminase (AST)

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Panobinostat - peroral

    • Behandlung muss durch einen Arzt eingeleitet werden, der Erfahrung in der Anwendung von Krebstherapien hat
    • Kombinationsbehandlung
      • Fachinformationen von Bortezomib und Dexamethason vor Beginn der Behandlung beachten
    • empfohlene Kontrollen
      • Blutbild
        • vor Beginn der Behandlung mit Panobinostat muss großes Blutbild durchgeführt werden
        • anfängliche Thrombozytenzahl sollte >/= 100 x 109/l betragen, die absolute Neutrophilenzahl (ANC) >/= 1,0 x 109/l
        • großes Blutbild sollte während der Behandlung regelmäßig kontrolliert werden (insbesondere vor jeder Bortezomib-Injektion), wobei vor allem auf Thrombozytopenie zu achten ist
        • vor dem Einleiten eines neuen Therapiezyklus mit Panobinostat in Kombination
          mit Bortezomib und Dexamethason sollte die Thrombozytenzahl mind. >/= 100 x 109/l betragen
        • weitere Blutbilduntersuchungen sollten während der ,Ruhephase+ACY-quot, erwogen werden, z.B. an den Tagen 15 und / oder 18, v.a. bei Patienten >/= 65 Jahre und bei Patienten mit einem Thrombozyten-Ausgangswert unter 150 × 109/l
        • entsprechende Dosisanpassungen beachten
      • EKG
        • Panobinostat kann möglicherweise das QTc-Intervall verlängern
        • vor Therapiebeginn sollte ein EKG aufgezeichnet und regelmäßig vor jedem Behandlungszyklus wiederholt werden
        • vor Behandlungsbeginn mit Panobinostat sollte QTcF < 480 ms sein
          • entsprechende Dosisanpassungen beachten
      • Blutelektrolyte
        • zu Beginn der Behandlung sollten die Blutelektrolyte, v.a. Kalium, Magnesium und Phosphat, gemessen und danach, sofern klinisch angezeigt, regelmäßig kontrolliert werden, v.a. bei Patienten mit Diarrhoe
        • abnormale Werte sollten, sofern klinisch angezeigt, korrigiert werden
      • Leberfunktionstests
        • Leberfunktion sollte vor Beginn der Behandlung und im weiteren Behandlungsverlauf, sofern klinisch angezeigt, regelmäßig kontrolliert werden
          • insbesondere bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen
      • Schilddrüsenfunktionstests
        • Schilddrüsen- und Hypophysenfunktion sollten, sofern klinisch angezeigt, durch Messung der Hormonspiegel (z.B. freies T4 und TSH) überwacht werden
        • leichte Hypothyreose bei Patienten berichtet, die in der Studie D2308 mit Panobinostat +- Bortezomib +- Dexamethason behandelt wurden, wobei einige Patienten eine Behandlung benötigten
    • Verringerung der Anzahl der Blutzellen
      • hämatologische Nebenwirkungen, einschl. schwerer Thrombozytopenie, Neutropenie und Anämie (CTC-Grad 3 - 4), bei mit Panobinostat behandelten Patienten berichtet
        • vor Beginn der Therapie mit Panobinostat großes Blutbild durchführen
          • dieses im weiteren Behandlungsverlauf häufig kontrollieren (insbesondere vor jeder Bortezomib-Injektion, siehe auch Bortezomib-Fachinformation)
      • Anforderung vor Behandlungsbeginn
        • Thrombozytenzahl >/= 100 × 109/l
        • absolute Neutrophilenzahl >/= 1,0 × 109/l
      • Anforderung vor Beginn jedes neuen Behandlungszyklus
        • Thrombozytenzahl >/= 100 × 109/l
      • in Phase III-Studie stiegen Thrombozytenwerte bis zum Beginn des nächsten 21-tägigen Zyklus üblicherweise wieder bis auf den Ausgangswert an
        • mediane Zeit bis zum Auftreten einer Thrombozytopenie Grad 3 und 4: 1 Monat
        • mediane Zeit bis zur Normalisierung: 12 Tage
      • tritt Thrombozytopenie mit CTC-Grad 3 (Thrombozytenzahl < 50 × 109/l, mit Blutungen) auf, muss Anwendung von Panobinostat möglicherweise vorübergehend unterbrochen und / oder die nächste Dosis möglicherweise verringert werden
        • Thrombozyten-Transfusion kann, falls klinisch angezeigt, erforderlich sein
    • Blutungen
      • während der Behandlung mit Panobinostat Blutungen berichtet
      • Blutungen des CTC-Grads 3 oder 4 wurden bei 4,2 % der Patienten berichtet, einschl. Fälle gastrointestinaler und pulmonaler Blutungen mit tödlichem Ausgang
      • Ärzte und Patienten sollten sich des erhöhten Risikos einer Thrombozytopenie und des Blutungspotenzials bewusst sein, insbesondere bei Patienten
        • mit Gerinnungsstörungen
        • die eine langfristige Antikoagulanzien-Therapie erhalten
    • Infektion
      • lokale und systemische Infektionen beobachtet, einschl. Pneumonie, anderen bakteriellen Infektionen, invasiven Pilzinfektionen wie Aspergillose oder Candidiasis sowie Virusinfektionen, einschl. Hepatitis B und Herpes simplex
        • einige dieser Infektionen (z.B. Pneumonie) zeigten schwere Ausprägung (z.B. führten sie zu Sepsis oder Atem- oder Multiorganversagen) und haben zum Tod geführt
      • beachten, dass bei 28 % der Patienten eine Neutropenie Grad 3 und bei 7 % eine Neutropenie Grad 4 beobachtet wurde, während eine febrile Neutropenie bei 1 % der Patienten beobachtet wurde
      • Ärzte und Patienten sollten sich des erhöhten Infektionsrisikos unter Panobinostat bewusst sein
      • Behandlung sollte bei Patienten mit aktiven Infektionen nicht begonnen werden
        • vorbestehende Infektionen sollten vor Therapiebeginn behandelt werden
      • während der Behandlung sollten Patienten auf Anzeichen und Symptome von Infektionen überwacht werden
        • wird Infektion diagnostiziert, muss umgehend eine geeignete Behandlung der Infektion eingeleitet und ein vorübergehendes oder endgültiges Absetzen von Panobinostat erwogen werden
      • wird invasive systemische Pilzinfektion diagnostiziert, sollte Panobinostat abgesetzt und eine geeignete antimykotische Therapie eingeleitet werden
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • schwere Übelkeit, Diarrhoe, Obstipation und Erbrechen berichtet, die manchmal die Anwendung von Antiemetika und Antidiarrhoika erforderlich machten
        • während der Therapie sollten Flüssigkeits- und Elektrolytspiegel im Blut, insbesondere Kalium, Magnesium und Phosphat, regelmäßig kontrolliert und, falls klinisch angezeigt, korrigiert werden, um mögliche Dehydratation und Elektrolytstörungen zu verhindern
      • falls es der Arzt für erforderlich hält und dies mit der üblichen medizinischen Praxis vereinbar ist, sollten Antiemetika (z.B. Prochlorperazin) prophylaktisch angewendet werden
        • Antiemetika mit bekanntem Risiko einer QT-Verlängerung (z.B. Dolasetron, Granisetron, Ondansetron und Tropisetron) sollten mit Vorsicht angewendet werden
      • beim 1. Anzeichen von abdominalen Krämpfen, dünnem Stuhl oder Einsetzen von Diarrhoe
        • empfohlen, den Patienten mit einem Antidiarrhoikum zu behandeln (z.B. Loperamid) oder eine zusätzliche Behandlung unter Berücksichtigung der üblichen Behandlungsleitlinien einzuleiten
        • b.B. intravenöse Substitutionsflüssigkeiten und Elektrolyte verabreichen
      • Arzneimittel mit abführenden Eigenschaften sollten mit Vorsicht angewendet werden, da sie möglicherweise eine Diarrhoe verschlimmern können
        • Patienten sollten angewiesen werden, ihren Arzt zu kontaktieren um die Anwendung eines abführenden Mittels zu besprechen
    • Änderungen im Elektrokardiogramm
      • Panobinostat kann die kardiale ventrikuläre Repolarisation (QT-Intervall) verlängern
        • klinische Phase III-Studie: bei Dosis von 20 mg Panobinostat in Kombination mit Bortezomib und Dexamethason keine Episoden einer QTcF-Verlängerung von > 500 ms berichtet
        • gepoolte klinische Daten von mehr als 500 Patienten, die mit Panobinostat als Monotherapie in verschiedenen Indikationen und mit unterschiedlichen Dosen behandelt worden waren, zeigten, dass Inzidenz der QTc- Verlängerung vom CTC-Grad 3 (QTcF > 500 ms) insg. bei ungefähr 1 % und bei einer Dosis von 60 mg oder höher bei 5 % oder mehr lag, keine Episoden von Torsades de pointes beobachtet
      • zusätzliche Analysen deuten darauf hin, dass sich das Risiko einer QTc-Verlängerung mit der Zeit nicht erhöht
      • vor Behandlungsbeginn sollte QTcF < 480 ms betragen
      • entsprechende Kontrolle der Elektrolyte (z.B. Kalium, Magnesium und Phosphat) und des EKG sollte vor Behandlungsbeginn und danach regelmäßig während der Behandlung erfolgen, insbesondere bei Patienten mit einer schweren gastrointestinalen Nebenwirkung
      • Anwendung mit Vorsicht bei Patienten, bei denen bereits eine QTc-Verlängerung besteht oder bei
        denen ein signifikantes Risiko für eine Entstehung besteht. Dazu gehören Patienten
        • mit Long-QT-Syndrom.
        • mit unkontrollierter oder signifikanter Herzerkrankung, einschl. kürzlichem Myokardinfarkt, kongestivem Herzversagen, instabiler Angina oder klinisch signifikanter Bradykardie
      • gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die bekanntermaßen zu einer QTc- Verlängerung führen können
        • Anwendung mit Vorsicht
      • gleichzeitige Anwendung von Wirkstoffen, die die Plasmakonzentration von Panobinostat erhöhen können, wie z.B. starke CYP3A4-Hemmer
        • Dosisanpassung erforderlich
    • Lebertoxizität
      • während der Behandlung hepatische Dysfunktion, vorwiegend leichtes vorübergehendes Ansteigen der Aminotransferasen und des Gesamtbilirubins, beobachtet
      • Leberfunktion sollte vor Behandlungsbeginn und im weiteren Behandlungsverlauf regelmäßig kontrolliert werden
        • wenn Ergebnisse der Leberfunktionstests abnormale Werte, basierend auf der Klassifizierung der NCI-CTEP, zeigen, werden für Patienten mit leichten und mittelschweren Leberfunktionsstörungen Dosisanpassungen empfohlen, und die Patienten sollten solange beobachtet werden, bis sich die Werte wieder normalisiert haben oder Werte wie vor Behandlungsbeginn erreicht werden
      • Panobinostat sollte bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung nicht angewendet werden, da Erfahrung und Daten zur Sicherheit in dieser Population fehlen
      • Anpassung der Bortezomib-Dosis sollte ebenfalls erwogen werden
    • ältere Patienten (> 65 Jahre)
      • häufigere Kontrolle empfohlen, v.a. auf Thrombozytopenie und gastrointestinale Toxizität
      • bei Patienten > 75 Jahre, abhängig vom Allgemeinzustand des Patienten und der Begleiterkrankungen
        • Anpassung der Anfangsdosen oder des Zeitplans der Komponentengabe im Rahmen der Kombinationsbehandlung kann erwogen werden
    • starke CYP3A4-Induktoren
      • starke Induktoren können die Wirksamkeit von Panobinostat verringern
      • gleichzeitige Anwendung von starken CYP3A4-Induktoren vermeiden, einschl., aber nicht begrenzt auf Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Rifabutin, Rifampicin und Johanniskraut (Hypericum perforatum)
    • Frauen im gebärfähigen Alter
      • Frauen im gebärfähigen Alter, die Panobinostat in Kombination mit Bortezomib und Dexamethason einnehmen, müssen für 3 Monate nach Ende der Behandlung äußerst zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden
      • Frauen, die hormonelle Kontrazeptiva anwenden, sollten zusätzlich eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung anwenden
    • Hypothyreose
      • Fälle von Hypothyreose bei 8 von 381 Patienten berichtet, die mit Panobinostat +- Bortezomib +- Dexamethason in der Studie C2308 behandelt wurden, wobei 2 Patienten eine Behandlung benötigten
      • Schilddrüsen- und die Hypophysenfunktion sollten, sofern klinisch angezeigt, durch Messung der Hormonspiegel (z.B. freies T4 und TSH) überwacht werden

    Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Panobinostat - peroral

    siehe Therapiehinweise

    Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Panobinostat - peroral

    • Schwangerschaft
      • bisher keine klinischen Studien zur Anwendung bei schwangeren Patientinnen
      • tierexperimentelle Studien
        • haben Reproduktionstoxizität und embryo-fötale Toxizität gezeigt
      • hohes Risikopotenzial für den Fötus aufgrund des zytostatischen / zytotoxischen Wirkmechanismus von Panobinostat
      • Panobinostat sollte nur dann während der Schwangerschaft angewendet werden, wenn der zu erwartende Nutzen die potenziellen Risiken für den Fötus überwiegt
      • bei einer Anwendung während der Schwangerschaft oder wenn die Patientin während der Anwendung schwanger wird, muss Patientin über das potenzielle Risiko für den Fötus informiert werden
    • Frauen im gebärfähigen Alter / Verhütung bei Männern und Frauen
      • Frauen im gebärfähigen Alter sollten vor Behandlungsbeginn einen Schwangerschaftstest durchführen
      • hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich bei der Anwendung von Panobinostat bei Schwangeren das Risiko sowohl für den Tod des Fötus als auch für Fehlbildungen beim sich entwickelnden Skelett erhöhen kann (basierend auf Ergebnissen bei Tieren)
      • Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung und nach Einnahme der letzten Panobinostat-Dosis 3 weitere Monate lang eine äußerst zuverlässige Verhütungsmethode anwenden
        • Frauen, die hormonelle Kontrazeptiva anwenden, sollten zusätzlich eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung verwenden
      • aufgrund seines zytostatischen / zytotoxischen Wirkmechanismus kann Panobinostat die Qualität des während der Behandlung gebildeten Spermas beeinflussen
      • sexuell aktive Männer, die Panobinostat einnehmen, und ihre weiblichen Partner sollten während der Behandlung des Mannes und nach Einnahme seiner letzten Panobinostat-Dosis weitere sechs Monate lang eine äußerst zuverlässige Verhütungsmethode anwenden
      • Risiko einer verringerten Wirksamkeit von hormonellen Kontrazeptiva beachten, wenn Panobinostat zusammen mit Dexamethason verabreicht wird, welches als schwacher bis mittelmäßiger Induktor von CYP3A4 sowie anderen Enzymen und Transportern bekannt ist
      • nicht bekannt, ob Panobinostat die Wirksamkeit von hormonellen Kontrazeptiva verringern kann, weshalb Frauen, die hormonelle Kontrazeptiva anwenden, zusätzlich eine Barrieremethode zur Empfängnisverhütung anwenden sollten
    • Fertilität
      • männliche Fertilität kann beeinträchtigt werden (basierend auf präklinischen Befunden)

    Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Panobinostat - peroral

    • kontraindiziert während der Stillzeit
    • nicht bekannt, ob Panobinostat in die Muttermilch übergeht
    • zytostatischer / zytotoxischer Wirkmechanismus: Stillen während der Behandlung kontraindiziert

    Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

    Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

    Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

    Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

    Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

    Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

    Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

    Panobinostat

     

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