DoxyHEXAL Sf (5X5 ml)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Doxycyclin
Wirkstoff Menge 100 mg
ATC Code J01AA02
Preis 24,38 €
Menge 5X5 ml
Darreichung (DAR) ILO
Norm N2
DoxyHEXAL Sf (5X5 ml)

Medikamente Prospekt

Doxycyclin100mg
(H)2-AminoethanolHilfsstoff
(H)AcetylcysteinHilfsstoff
(H)Magnesium chlorid 6-WasserHilfsstoff
(H)PovidonHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Tetracycline oder einen der sonstigen Bestandteile. Innerhalb der Tetracyclin-Gruppe besteht eine komplette Kreuzallergie.
  • Schwere Funktionsstörungen der Leber
  • Krankhafte Muskelschwäche (Myasthenia gravis), da DoxyHEXALArgA8-/sup> SF Magnesiumchlorid enthält
  • Injektion in Gewebe mit verminderter Durchblutung
  • Gleichzeitige Anwendung von Isotretinoin.
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder unter 8 Jahren

Art der Anwendung



  • DoxyHEXALArgA8-/sup> SF ist zur intravenösen Anwendung bestimmt. Es kann direkt in eine ausreichend große Vene oder auch in den Schlauch eines Infusionssystems injiziert werden, das eine mit DoxyHEXALArgA8-/sup> SF kompatible Lösung enthält. Es kann auch vor der Anwendung mit einer kompatiblen Infusionslösung gemischt werden.
  • Intravenöse Infusion
    • Der Infusionslösung, die DoxyHEXALArgA8-/sup> SF enthält, sollten keine weiteren Medikamente zugesetzt werden. Die Infusionsdauer richtet sich nach der Dosierung, sollte aber üblicherweise ein bis 4 Stunden betragen. Die empfohlene Mindestinfusionsdauer für 100 mg (0,5 mg/ml Lösung) beträgt 1 Stunde.
  • Intravenöse Injektion
    • Die Injektionsdauer für je 100 mg Doxycyclin in 5 ml Injektionslösung soll nicht kürzer als 2 Minuten sein. Bei alten, schwachen und schwerstkranken Patienten sowie bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen besonders langsam injizieren (mindestens 3 Minuten)!
    • Bei zu schneller Injektion kann es zu Schwindel, Hitzegefühl, Rötung des Gesichtes und Kollaps kommen.
    • DoxyHEXALArgA8-/sup> SF eignet sich nicht zur intramuskulären oder subkutanen Injektion, eine paravenöse Verabreichung ist zu vermeiden.
    • Die intravenöse Anwendung ist mit lokaler Irritation verbunden und kann eine Venenentzündung (Thrombophlebitis) verursachen. Deshalb sollte, sobald der Zustand des Patienten es erlaubt, auf die orale Gabe von Doxycyclin übergegangen werden.
  • Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
    • Zur intravenösen Infusion kann DoxyHEXALArgA8-/sup> SF mit 5 - 20%iger Glucoselösung oder isotonischer Natriumchloridlösung gemischt werden.
    • Nicht verbrauchtes Arzneimittel, Anbrüche bzw. Reste der gebrauchsfertigen Zubereitung sind entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

Dosierung



  • Dosierung
    • Erwachsene und Jugendliche von 12 bis einschließlich 17 Jahren (unter 70 kg Körpergewicht [KG])
      • am 1. Behandlungstag: 2 Ampullen DoxyHEXALArgA8-/sup> SF (entsprechend 200 mg Doxycyclin/Tag) (als Einzeldosis oder aufgeteilt in 2 Dosen)
      • ab dem 2. Behandlungstag: 1 Ampulle DoxyHEXALArgA8-/sup> SF (entprechend 100 mg Doxycyclin/Tag)
    • Bei schweren Erkrankungen bzw. bei Patienten mit mehr als 70 kg KG
      • vom 1. Behandlungstag an täglich: 2 Ampullen DoxyHEXALArgA8-/sup> SF (entsprechend 200 mg Doxycyclin/Tag)
    • Kinder von 8 bis einschließlich 11 Jahren
      • Die Anwendung von Doxycyclin zur Behandlung von akuten Infektionen bei Kindern von 8 bis einschließlich 11 Jahren sollte sorgfältig geprüft werden und nur dann erfolgen, wenn andere Arzneimittel nicht verfügbar, wahrscheinlich unwirksam oder kontraindiziert sind.
      • Unter diesen Umständen beträgt die Dosis bei akuten Infektionen:
        • Kinder bis 45 kg
          • Anfangsdosis: 4,4 mg/kg (als Einzeldosis oder aufgeteilt in 2 Dosen),
          • Erhaltungsdosis: 2,2 mg/kg (als Einzeldosis oder aufgeteilt in 2 Dosen).
          • Bei schweren Infektionen sollten während der gesamten Behandlungszeit bis zu 4,4 mg/kg verabreicht werden.
        • Kinder über 45 kg
          • Es sollte dieselbe Dosis wie bei Erwachsenen verabreicht werden.
    • Kinder von der Geburt an bis unter 8 Jahren
      • Aufgrund des Risikos für Zahnverfärbungen sollte Doxycyclin bei Kindern unter 8 Jahren nicht angewendet werden.
  • Dauer der Anwendung
    • Die Therapie muss nach Abklingen der Symptome und des Fiebers noch mindestens 24 bis 48 Stunden fortgesetzt werden. Bei Streptokokken-Infektionen muss die Behandlung mindestens 10 Tage dauern.
  • Spezielle Dosierungen
    • akute gonorrhoische Urethritis beim Mann
      • 7 Tage lang 200 mg Doxycyclin/Tag
    • akute Gonokokkeninfektionen der Frau
      • mindestens 7 Tage lang 200 mg Doxycyclin/Tag
    • akute Gonokokken-Epididymitis
      • 10 Tage lang 200 mg Doxycyclin/Tag
    • Der Behandlungserfolg einer Therapie gegen Gonokokken sollte durch eine kulturelle Kontrolle 3 - 4 Tage nach Behandlungsende überprüft werden.
    • Syphilis (primäre und sekundäre Formen) bei Penicillinallergie
      • 15 Tage lang 300 mg Doxycyclin/Tag
      • Die Tagesdosis kann auf einmal appliziert werden.
    • Borreliose (Erythema chronicum migrans oder Lyme-Disease) Stadium I
      • täglich 200 mg Doxycyclin über 2 - 3 Wochen (mindestens jedoch 14 Tage lang)
    • Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist es im Allgemeinen nicht erforderlich, die Doxycyclin-Dosis zu verringern.
    • Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
      • siehe Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot,.

Indikation



  • DoxyHEXALArgA8-/sup> SF ist angezeigt bei Infektionen, die durch gegen Doxycyclin-empfindliche Krankheitserreger verursacht sind, insbesondere bei:
    • Infektionen der Atemwege und des Hals-Nasen-Ohren-Bereiches
      • akute Schübe chronischer Bronchitis
      • Sinusitis
      • Otitis media
      • Pneumonie durch Mykoplasmen, Chlamydien und Rickettsien
    • Infektionen des Urogenitaltraktes
      • Urethritis durch Chlamydien oder Ureaplasma urealyticum
      • akute Prostatitis
      • unkomplizierte Gonorrhoe (insbesondere bei gleichzeitiger Chlamydieninfektion)
      • Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane
      • Syphilis bei Penicillin-Allergie
      • Harnwegsinfektionen (nur bei nachgewiesener Empfindlichkeit der Erreger)
    • Borreliose (Erythema chronicum migrans oder Lyme-Disease) Stadium I
    • Seltene Infektionen wie
      • Brucellose
      • Ornithose
      • Bartonellose
      • Listeriose
      • Rickettsiose
      • Melioidose
      • Granuloma inguinale
      • Pest
  • Die intravenöse Gabe sollte nur erfolgen, wenn eine orale Einnahme nicht möglich ist oder der Krankheitszustand eine parenterale Applikation erforderlich macht.
  • Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen sind bei der Anwendung von DoxyHEXALArgA8-/sup> SF zu berücksichtigen

Nebenwirkungen



  • Die folgenden Nebenwirkungen wurden für Tetracycline, einschließlich Doxycyclin, beobachtet.
  • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • Gelegentlich
      • Blutgerinnungsstörungen
    • Selten
      • Thrombozytopenie, hämolytische Anämie, Neutropenie, Eosinophilie, Leukozytose, atypische Lymphozyten und toxische Granulationen der Granulozyten, Lymphozytopenie, Lymphadenopathie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • Häufig
      • Überempfindlichkeit (einschließlich anaphylaktischer Schock mit Kollaps, anaphylaktische Reaktion, anaphylaktoide Reaktion, Angiödem, Exazerbation eines systemischen Lupus erythematodes, Perikarditis, Serumkrankheit, Henoch-Schönlein Purpura, Hypotonie, Dyspnoe, Brustschmerz, periphere +ANY-deme, Tachykardie und Urtikaria)
    • Selten
      • Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)
    • Nicht bekannt
      • Jarisch-Herxheimer-Reaktion
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • Selten
      • verminderter Appetit
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • Selten
      • Unruhe, Angstzustände
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Häufig
      • Kopfschmerzen
    • Selten
      • benigne intrakranielle Drucksteigerungen bei Erwachsenen (Pseudotumor cerebri: mögliche Symptome sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Papillenödem und Sehstörungen, z. B. verschwommenes Sehen, Diplopie, teils permanenter Verlust des Sehvermögens), Vorwölbung der Fontanellen bei Kleinkindern (rasche Rückbildung nach Absetzen der Therapie), Parästhesien, Störung bzw. Verlust der Geruchs- und Geschmacksempfindung
    • Sehr selten
      • Krampfanfälle
  • Augenerkrankungen
    • Sehr selten
      • passagere Myopie
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • Selten
      • Tinnitus
  • Gefäßerkrankungen
    • Selten
      • Flush
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Häufig
      • Übelkeit, Erbrechen, Meteorismus, Steatorrhoe
    • Gelegentlich
      • Dyspepsie (Sodbrennen/Gastritis)
    • Selten
      • Pankreatitis, pseudomembranöse Kolitis, durch C. difficile bedingter Durchfall, Enterokolitis, entzündliche Veränderungen (mit Candida-Besiedelung) im Anogenitalbereich, Bauchschmerzen, Diarrhoe, Dysphagie, Glossitis
    • Nicht bekannt
      • Zahnverfärbung1
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • Selten
      • Lebertoxizität, Hepatitis, abnormale Leberfunktion
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Häufig
      • Photosensitivitätsreaktionen, Ausschläge einschließlich makulopapulärer und erythematöser Ausschläge
    • Selten
      • toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme, exfoliative Dermatitis, Nagelablösung und -verfärbung
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • Gelegentlich
      • reversible Knochenwachstumsverzögerung bei Anwendung während der Schwangerschaft und bei Kindern unter 8 Jahren
    • Selten
      • Arthralgie, Myalgie
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • Gelegentlich
      • Hämaturie
    • Selten
      • erhöhte BUN-Werte
    • Sehr selten
      • Nierenschädigungen, wie z. B. interstitielle Nephritis, akutes Nierenversagen und Anurie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • Gelegentlich
      • Thrombophlebitis, Schwindel, Schweißausbrüche oder Übelkeit infolge zu rascher Injektion
    • Selten
      • Reizerscheinung an der Injektionsstelle
  • 1Eine reversible, oberflächliche Verfärbung der permanenten Zähne wurde in Zusammenhang mit der Anwendung von Doxycyclin berichtet. Permanente Zahnverfärbung mit Schmelz-Hypoplasie ist ein Klasseneffekt von Tetracyclinen, die während der Zahnentwicklung verabreicht wurden.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Kinder und Jugendliche
      • Wie andere Tetracycline bildet auch Doxycyclin einen stabilen Kalziumkomplex in knochenbildendem Gewebe. Bei Frühgeborenen, die orale Tetracycline in Dosierungen von 25 mg/kg alle 6 Stunden verabreicht erhielten, wurde ein verlangsamtes Fibulawachstum beschrieben, das sich nach Absetzen der Therapie wieder normalisierte.
      • Bei der Anwendung von Wirkstoffen der Tetracyclin-Gruppe während der Zahnentwicklung (letzte Hälfte der Schwangerschaft, Säuglingsalter und Kinder bis 8 Jahre) kann es zu irreversiblen Zahnverfärbungen (gelb-grau-braun) kommen.
      • Diese Nebenwirkung tritt häufiger bei Langzeitbehandlungen auf, wurde aber auch nach wiederholten Kurzzeitbehandlungen beobachtet. Zahnschmelzhypoplasien wurden ebenfalls berichtet. Doxycyclin darf bei Kindern unter 8 Jahren nur angewendet werden, wenn bei schwerwiegenden oder lebensbedrohlichen Erkrankungen (z. B. Rocky-Mountain-Fleckfieber) der erwartete Nutzen das Risiko überwiegt und keine angemessenen alternativen Therapien zur Verfügung stehen.
      • Obwohl das Risiko für irreversible Zahnverfärbungen bei Kindern von 8 bis einschließlich 11 Jahren gering ist, sollte die Anwendung von Doxycyclin sorgfältig geprüft werden und nur dann erfolgen, wenn andere Arzneimittel nicht verfügbar, wahrscheinlich unwirksam oder kontraindiziert sind.
    • Bei schweren akuten Überempfindlichkeitsreaktionen mit Kollaps, Brustschmerzen und Hypotonie oder schweren Hauterscheinungen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen (wie z. B. exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom) muss die Behandlung mit Doxycyclin sofort abgebrochen und entsprechende Notfallmaßnahmen müssen unverzüglich eingeleitet werden.
    • Clostridium difficile-assoziierte Durchfälle (CDAD) werden bei nahezu jeder Antibiotikatherapie, einschließlich Doxycyclin, berichtet und deren Schweregrad kann von einer leichten Diarrhoe bis zu einer lebensbedrohlichen Kolitis reichen. Eine Antibiotikabehandlung verändert die normale Darmflora und kann zu einem Überwuchern von Clostridium difficile führen.
    • Clostridium difficile produziert die Toxine A und B, die zur Entwicklung einer CDAD beitragen. Hypertoxin-produzierende Stämme von Clostridium difficile führen zu einer erhöhten Morbidität und Mortalität, da solche Infektionen möglicherweise nicht auf eine Antibiotikatherapie ansprechen und eine Kolektomie erfordern können. CDAD muss bei allen Patienten, die nach einer Antibiotikatherapie an Durchfall leiden, in Betracht gezogen werden.
    • Eine sorgfältige Anamnese ist erforderlich, da das Auftreten von CDAD bis zu zwei Monaten nach der Verabreichung von Antibiotika berichtet wurde. Bei schweren und anhaltenden Durchfällen ist das Präparat sofort abzusetzen und eine geeignete Therapie (z. B. mit Vancomycin oral) einzuleiten. Peristaltikhemmende Mittel sind kontraindiziert.
    • Schwere Hautreaktionen wie exfoliative Dermatitis, Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse und Arzneimittelreaktionen mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS) wurden bei Patienten unter Behandlung mit Doxycylin berichtet. Sollten schwere Hautreaktionen auftreten, ist Doxycyclin sofort abzusetzen und eine entsprechende Therapie einzuleiten.
    • Unter einer Therapie mit Doxycyclin kann es durch Selektion zu einem übermäßigen mikrobiellen Wachstum auf Haut oder Schleimhäute, insbesondere des Genitaltraktes und der Mund- und Darmschleimhäute mit unempfindlichen Erregern (z. B. Candida) kommen. Auftretende Infektionen müssen behandelt werden.
    • Unter Sonnenbestrahlung kann es durch Lichtsensibilisierung zu phototoxischen Reaktionen der belichteten Hautareale kommen, selten auch mit Beteiligung der Nägel (Nagelablösung und Verfärbung). Sonnenbaden im Freien oder in Solarien sollte daher während der Behandlung mit Doxycyclin vermieden werden.
    • Bei einigen Patienten mit Spirochäteninfektion kann kurz nach Beginn der Behandlung mit Doxycyclin eine Jarisch-Herxheimer-Reaktion auftreten. Den Patienten sollte versichert werden, dass dies eine üblicherweise selbstbegrenzende Folge der antibiotischen Behandlung von Spirochäteninfektionen ist.
    • Infektionen mit Verdacht auf Beteiligung von Staphylokokken, Streptokokken und Pneumokokken sollten wegen der unterschiedlichen Resistenzsituation nicht mit Doxycyclin behandelt werden.
    • Bei zu schneller Injektion kann es zu Schwindel, Hitzegefühl, Rötung des Gesichtes und Kollaps kommen.
    • Bei Überdosierungen besteht die Gefahr von Leberschäden oder einer Pankreatitis. Aus diesem Grund sollte die parenterale Dosis von 0,2 (-0,3) g Doxycyclin/Tag nicht überschritten werden.
    • Paravenöse Injektionen sind zu vermeiden, eine i. m.- oder s. c.-Gabe sollte unterbleiben. Für DoxyHEXALArgA8-/sup> SF liegen keine hinreichenden Erfahrungen für die Anwendung im zentralen Venenbereich vor.
    • Gutartige intrakranielle Hypertonie (Pseudotumor cerebri) wurde mit der Verwendung von Tetracyclinen einschließlich Doxycyclin in Zusammenhang gebracht. Hauptsymptome der gutartigen intrakraniellen Hypertonie sind Kopfschmerzen sowie Sehstörungen (verschwommenes Sehen, Diplopie, Sehverlust). Frauen im gebärfähigen Alter mit Übergewicht oder mit einer gutartigen intrakraniellen Hypertonie in der Vorgeschichte haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer tetracyclinassoziierten gutartigen intrakraniellen Hypertonie. Die gutartige intrakranielle Hypertonie (Pseudotumor cerebri) ist normalerweise vorübergehend, es wurde jedoch Fälle von permanentem Sehverlust als Folge von gutartiger intrakranieller Hypertonie (Pseudotumor cerebri) unter Behandlung mit Tetracyclinen einschließlich Doxycyclin berichtet. Falls Sehstörungen während der Behandlung auftreten, ist eine sofortige ophthalmologische Untersuchung angezeigt. Da der intrakranielle Druck auch nach Absetzen des Arzneimittels während Wochen erhöht sein kann, sollen die Patienten überwacht werden, bis sie stabil sind. Es ist bekannt, dass auch Isotretinoin gutartige intrakranielle Hypertonie (Pseudotumor cerebri) auslösen kann, deshalb soll die gleichzeitige Anwendung von Isotretinoin und Doxycyclin vermieden werden.
    • Wenn bei der Behandlung einer sexuell übertragbaren Erkrankung Verdacht auf eine gleichzeitige Syphilis besteht, sind geeignete diagnostische Maßnahmen inklusive Dunkelfelduntersuchungen vorzunehmen. In allen solchen Fällen sollten monatlich serologische Tests für mindestens 4 Monate durchgeführt werden.
    • Tetracycline können zu einer Exazerbation eines systemischen Lupus erythematodes führen.
    • Vorsicht ist angeraten bei gleichzeitiger Anwendung einer Methoxyfluran-Narkose.
    • Es ist zu beachten, dass innerhalb der Tetracyclin-Gruppe eine Parallelallergie besteht.
    • Bei Langzeitanwendung (d. h. länger als 21 Tage) sollten regelmäßig Blut-, Leber- und Nierenuntersuchungen durchgeführt werden.
    • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
      • Doxycyclin sollte mit Vorsicht bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion oder bei gleichzeitiger Anwendung potenziell hepatotoxischer Medikamente verabreicht werden.
      • Es wurden Leberfunktionsstörungen beobachtet. Diese Reaktionen traten sowohl nach oraler als auch nach parenteraler Therapie mit Tetracyclinen, einschließlich Doxycyclin, auf.
    • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • Tetracycline können nephrotoxische Schäden verursachen oder eine schon vorher bestehende Nierenfunktionseinschränkung (erkennbar an einem Kreatinin- und Harnstoffanstieg im Serum) verschlimmern.
      • Studien zur Serum-Halbwertszeit von Doxycyclin bei Patienten mit normaler und eingeschränkter Nierenfunktion zeigten keinen signifikanten Unterschied.
      • Hämodialyse hat keinen Einfluss auf die Serum-Halbwertszeit von Doxycyclin.
      • DoxyHEXALArgA8-/sup> SF enthält als Lösungsvermittler Povidon. Bei Nierenfunktionsstörungen ist die verlangsamte Ausscheidung von Povidon zu beachten. Aufgrund des Povidongehaltes kann nicht ausgeschlossen werden, dass es nach häufiger oder länger dauernder Anwendung sehr selten zu einer Speicherung von Povidon im Retikuloendothelialen System (RES) oder zu örtlichen Ablagerungen und Fremdkörpergranulomen kommen kann, die zur Verwechslung mit Geschwülsten Anlass geben können.
      • Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion ist daher, wenn möglich, die orale Gabe von Doxycyclin der intravenösen Verabreichung vorzuziehen.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Das Antibiotikum Rifampicin, induzierende Stoffe aus der Klasse der Barbiturate und andere antikonvulsiv wirksame Pharmaka wie Carbamazepin, Diphenylhydantoin und Primidon sowie chronischer Alkoholabusus können aufgrund einer Enzyminduktion in der Leber den Abbau von Doxycyclin beschleunigen, so dass unter üblicher Dosierung keine therapeutisch wirksamen Doxycyclin-Konzentrationen erreicht werden.
    • Doxycyclin kann die Wirkung von Sulfonylharnstoffderivate (oralen Antidiabetika) verstärken. Bei kombinierter Verabreichung sollte eine Kontrolle des Blutzuckers erfolgen und ggf. eine entsprechende Dosisreduktion dieser Arzneimittel vorgenommen werden.
    • Über Verlängerung der Prothrombinzeit bei Patienten unter Antikoagulanzien (z. B. Phenprocoumon, Warfarin) und Doxycyclin wurde berichtet. Da unter Tetracyclinen die Plasmaprothrombin-Aktivität gesenkt werden kann, muss bei antikoagulierten Patienten eine Dosisreduktion der Antikoagulanzien in Betracht gezogen werden.
    • Durch gleichzeitige Anwendung von Doxycyclin und Ciclosporin A kann die toxische Wirkung des Immunsuppressivums erhöht werden. Die gleichzeitige Gabe sollte nur mit entsprechender Überwachung durchgeführt werden.
    • Bei gleichzeitiger Anwendung mit Methotrexat kann dessen Toxizität verstärkt werden.
    • Tetracycline hemmen möglicherweise den Abbau von Sekale-Alkaloiden in der Leber (Auftreten von Ergotismus in Einzelfällen möglich).
    • Durch die gleichzeitige Gabe von Methoxyfluran und anderen potenziell nephrotoxisch wirkenden Stoffen kann es zu möglicherweise letal verlaufenden nephrotoxischen Nebenerscheinungen kommen.
    • Kurz vor, während oder nach einer Behandlung der Akne mit Isotretinoin und anderen Retinoiden darf Doxycyclin nicht verabreicht werden, da beide Arzneistoffe in seltenen Fällen eine reversible Drucksteigerung in der Schädelhöhle (Pseudotumor cerebri) bewirken können.
    • Da bakteriostatisch wirkende Arzneimittel bakterizid wirkende Arzneimittel beeinträchtigen können, sollte die gleichzeitige Gabe von Doxycyclin und Betalaktam-Antibiotika vermieden werden, da sie zu einer Verminderung der antibakteriellen Wirksamkeit führen kann.
    • Die gleichzeitige Anwendung von Theophyllin und Tetracyclinen kann die Häufigkeit von Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt erhöhen. Dosisanpassungen können erforderlich sein.
    • Bei gleichzeitiger Behandlung mit Digoxin bzw. Digoxin-Derivaten besteht die Gefahr einer Erhöhung der Digoxin-Plasmakonzentration durch Inaktivierung der Darmreduktion von Digoxin, was zu einer Digoxin-Intoxikation (Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Müdigkeit, Herzrhythmusstörungen) führen könnte.
    • Da DoxyHEXALArgA8-/sup> SF Magnesium enthält, kann es die Wirkung von Tubocurarin, Succinylcholin und anderen Muskelrelaxantien verstärken.
    • Störung von Laboruntersuchungen
      • Der Nachweis von Zucker, Eiweiß, Urobilinogen und von Katecholaminen im Urin kann durch Tetracyclingabe gestört werden.
      • Die Ausscheidung von Povidon kann zu falsch positiven Reaktionen mit beispielsweise folgenden Teststreifen führen: Albustix, Uristix, Labstix und Combur-Test.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Vereinzelt ist über eine vorübergehende Myopie (Kurzsichtigkeit) unter der Gabe von Tetracyclinen berichtet worden, die zu einer Beeinträchtigung der Sicherheit beim Lenken von Kraftfahrzeugen und beim Bedienen von Maschinen führen könnte.
  • Überdosierung
    • DoxyHEXALArgA8-/sup> SF ist bei einmaliger oraler bzw. parenteraler Gabe in mehrfachen therapeutischen Dosen nicht akut toxisch. Akute Doxycyclin-Intoxikationen sind in der Literatur bisher nicht beschrieben.
    • Bei Überdosierung besteht jedoch die Gefahr von parenchymatösen Leber- und Nierenschädigungen sowie einer Pankreatitis.
    • Bei einer Überdosis muss die Behandlung mit DoxyHEXALArgA8-/sup> SF sofort abgebrochen werden. Hier sind rein symptomatische Maßnahmen angezeigt.
    • Doxycyclin ist nicht ausreichend dialysierbar, so dass eine Hämo- oder Peritonealdialyse wenig effektiv ist.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Doxycyclin ist in der Schwangerschaft kontraindiziert. Die Risiken, die mit der Anwendung von Tetracyclinen während der Schwangerschaft einhergehen, scheinen insbesondere mit den Wirkungen auf die Entwicklung von Zähnen und Skelett zusammenzuhängen.
  • Während der Schwangerschaft besteht eine erhöhte Gefahr von Leberschäden unter Tetracyclingabe.

Stillzeithinweise



  • Doxycyclin ist plazentagängig und erscheint in der Muttermilch. Die Konzentration in der Muttermilch beträgt etwa 30 - 40% der mütterlichen Plasmakonzentration.
  • Während der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Säuglingen und Kindern bis 8 Jahre darf Doxycyclin nicht angewendet werden, da bei Feten vom 4. Monat an sowie bei Säuglingen und Kindern bis zum Alter von 8 Jahren durch die Einlagerungen von Doxycyclin irreversible Zahnverfärbungen, Schmelzdefekte und eine reversible Verzögerung des Knochenwachstums auftreten können.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Enthält Povidon. Verlangsamte Ausscheidung bei Nierenfunktionsstörung nach parenteraler Applikation. Bei Langzeitanwendung Speicherung im RES oder örtliche Ablagerung und Fremdkörpergranulome möglich.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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