Dolantin (5X20 ml)

Hersteller Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Wirkstoff Pethidin
Wirkstoff Menge 43,58 mg
ATC Code N02AB02
Preis 52,87 €
Menge 5X20 ml
Darreichung (DAR) TRO
Norm N3
Dolantin (5X20 ml)

Medikamente Prospekt

Pethidin43.58mg
(H)Betain hydrochloridHilfsstoff
(H)Methyl 4-hydroxybenzoatKonservierungsstoff
(H)Wasser, gereinigtHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pethidin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Pethidin
  • gleichzeitige Behandlung mit MAO-Hemmern oder innerhalb von 14 Tagen nach der letzten Einnahme von MAO-Hemmern
  • schwere respiratorische Insuffizienz
  • Kinder < 1 Jahr

Art der Anwendung



  • Tropfen können unabhängig von Mahlzeiten eingenommen werden
  • falls erforderlich auch vermischt mit Speisen und Getränken

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Lösung (ca. 21 Tropfen) enthält 50 mg Pethidinhydrochlorid

  • starke Schmerzen
    • Erwachsene
      • Enzeldosis: 10 - 60 Tropfen (entsprechend 25 - 150 mg Pethidinhydrochlorid)
      • weitere Steigerung der Einzeldosis führt nicht zu grösserem analgetischem Effek, verstärkt lediglich Nebenwirkungen
      • kleinste analgetisch wirksame Dosis anwenden
      • max. Tagesdosis
        • 500 mg Pethidinhydrochlorid
    • Dauer der Anwendung
      • akute Schmerzzustände
        • einmalige Gabe oftmals ausreichend
        • mit besonderer Vorsicht ggf. Anwendung über mehrere Tage möglich
      • chronische Schmerzen
        • Dosierung nach festem Zeitplan bevorzugen
      • aufgrund hoher Neurotoxizität nicht über längere Zeit anwenden
    • Kinder und Jugendliche
      • Einzeldosis: 0,6 - 1,2 mg Pethidinhydrochlorid / kg KG
        • entsprechend etwa 1 - 2 Tropfen / 4 kg KG
          • 1 Tropfen enthält ca. 2,5 mg Pethidinhydrochlorid
    • Leberinsuffizienz
      • erhöhte Konzentration von Pethidin im Blut möglich
        • Dosis entsprechend anpassen
    • Niereninsuffizienz
      • Dosierungsintervalle verlängern bzw. Dosisreduktion (zur Vorbeugung einer Kumulation der wirksamen Stoffwechselprodukte von Pethidin/Norpethidin)
    • ältere Patienten
      • Dosisreduktion empfohlen

Indikation



  • starke Schmerzen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pethidin - peroral

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Überempfindlichkeitsreaktionen (Anaphylaxie, unter Umständen bis zum lebensbedrohlichen Schock)
      • Hypotension und/oder Tachykardie
      • Flush, Schwitzen und Pruritus infolge Histaminfreisetzung
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Verwirrtheit
      • Stimmungsveränderungen (meist gehobene Stimmung, gelegentlich Dysphorie)
      • Veränderungen der kognitiven und sensorischen Leistungsfähigkeit (z.B. hinsichtlich des Entscheidungsverhaltens sowie Wahrnehmungsstörungen).
        • in diesem Zusammenhang z.B. Erregungszustände, Wahnvorstellungen, Halluzinationen usw. möglich
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Orientierungslosigkeit
      • Delirium
      • Arzneimittelabhängigkeit
      • Entzugssyndrom
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sedierung
      • Schwindel
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Tremor
      • unwillkürliche Muskelbewegungen
      • Krampfanfälle (insbesondere bei höherer Dosierung, eingeschränkter Nierenfunktion und [z.B. medikamentös bedingter] erhöhter Krampfbereitschaft)
  • Augenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Miosis (v.a. nach rascher intravenöser Applikation)
  • Herzerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Tachykardie
      • Bradykardie
  • Gefäßerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hypotensive Kreislaufreaktionen
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Atemdepression
        • in äquianalgetischen Dosen bewirkt Pethidin eine etwa gleich stark ausgeprägte Atemdepression wie Morphin
        • kann zu einem Anstieg der CO2-Konzentration mit nachfolgender Steigerung des Hirndrucks führen, weshalb Pethidin bei erhöhtem intrakraniellem Druck vorsichtig anzuwenden ist
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Bronchospasmus (v.a. nach rascher intravenöser Applikation)
      • Singultus (v.a. nach rascher intravenöser Applikation)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Übelkeit (v.a. nach rascher intravenöser Applikation)
      • Erbrechen (v.a. nach rascher intravenöser Applikation)
      • Obstipation (aufgrund einer Tonuserhöhung der glatten Muskulatur im Gastrointestinalbereich insbesondere bei längerer Anwendung)
      • trockener Mund
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Kontraktion der Gallenwege
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Miktionsbeschwerden (aufgrund einer Tonuserhöhung der glatten Muskulatur im Harnwegsbereich insbesondere bei längerer Anwendung)
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Tachyphylaxie

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pethidin - peroral

  • Pethidin
    • sollte nicht angewendet werden zur Behandlung von chronischen Schmerzen
    • sollte nur zur Behandlung akuter Episoden von moderaten bis schweren Schmerzen angewendet werden, um sekundäre Nebenwirkungen aufgrund der Akkumulation des Metaboliten Norpethidin zu vermeiden
  • sollte nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden bei
    • Abhängigkeit von Opioiden oder anderen Stoffen (z.B. Alkohol, Medikamenten)
    • Bewusstseinsstörungen
    • Störungen des Atemzentrums und der Atemfunktion oder Krankheitszuständen,
      bei denen eine Dämpfung des Atemzentrums vermieden werden muss,
    • Schädelhirnverletzungen oder erhöhtem Hirndruck
    • Hypotension bei Hypovolämie
    • Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen (z.B. Leberzirrhose) und Patienten mit Nierenfunktionsstörungen (aufgrund der Kumulation von Pethidin und/oder seines aktiven Metaboliten)
    • epileptischen Anfällen in der Vorgeschichte
    • Hypo- oder Hyperthyreose
    • Morbus Addison
    • supraventrikulärer Tachykardie
    • Patienten mit Erkrankungen der Prostata und Urethra (Risiko einer Urinverhaltung/ Harnstauung)
    • akuten abdominalen Beschwerden
    • Kindern und Jugendlichen (< 16 Jahre)
    • älteren Patienten (Dosisreduktion empfohlen)
  • Abhängigkeitspotenzial und Entzugssyndrom
    • Pethidin besitzt primäres Abhängigkeitspotenzial
    • bei längerem Gebrauch entwickeln sich Tachyphylaxie und psychische und physische Abhängigkeit
    • Kreuztoleranz zu anderen Opioiden
    • nach plötzlichem Beenden einer Langzeittherapie können die Symptome eines Entzugssyndroms auftreten, z.B.
      • psychische Symptome wie Unruhe, Ängstlichkeit, Gereiztheit, Depression
      • vegetative Symptome wie Schwitzen, abdominelle Krämpfe, Erbrechen, Kreislaufversagen usw.
  • Missbrauch
    • grundsätzlich Gefahr der missbräuchlichen Verwendung bei Arzneimitteln mit Wirkung auf das ZNS
    • vor Verschreibung von Pethidin an Patienten, die bereits von Alkohol oder einem Pharmakon abhängig sind oder es waren oder die zu Arzneimittelmissbrauch neigen, sollte deshalb die Indikationsstellung sorgfältig geprüft und die Verabreichung gewissenhaft überwacht werden
  • Atemdepression
    • bei gleichzeitiger Anwendung von zentral dämpfenden Arzneimitteln wie Morphinen, Barbituraten oder Benzodiazepinen besteht erhöhtes Risiko von Atemdepressionen, die möglicherweise fatal verlaufen können
  • Krampfanfälle in der Anamnese
    • besondere Vorsicht bei Krampfanfällen in der Anamnese
    • bei gleichzeitig bestehenden Nierenfunktionsstörungen sind die Dosierungsintervalle zu verlängern bzw. ist die Dosis zu reduzieren, da sonst Krampfanfälle aufgrund der Kumulation des Stoffwechselproduktes Norpethidin auftreten können
  • Epilepsie
    • bei Vorliegen einer Epilepsie sollte Pethidin nur zusammen mit einem Antikonvulsivum verabreicht werden
  • Serotonin-Syndrom
    • Pethidin sollte nicht in Kombination mit serotonergen Arzneimitteln angewendet werden, da die Gefahr eines Serotonin-Syndroms besteht
  • Doping
    • Anwendung kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen
    • bei Missbrauch von Pethidin als Dopingmittel Gefährdung der Gesundheit
  • Exzitatorische Effekte auf das zentrale Nervensystem (Tremor, unwillkürliche Muskelzuckungen etc.) treten nach parenteraler Injektion und hoher Dosis häufiger auf

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pethidin - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pethidin - peroral

  • Anwendung von Pethidin während der Schwangerschaft und unter der Geburt nicht empfohlen, da nur unzureichende Erfahrungen vorliegen
  • bisher keine Anzeichen für ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko beim Menschen beobachtet
  • chronische Anwendung von Pethidin sollte während der gesamten Schwangerschaft vermieden werden, da sie beim Kind zur Gewöhnung und nach der Geburt zu Entzugserscheinungen führen kann
  • Pethidin vermindert nicht die normale Kontraktion des Uterus
  • Anwendung während der Geburt nicht empfohlen
    • unter der Geburt sollte nur die intramuskuläre Applikation in der niedrigstmöglichen Dosis erfolgen
    • nach Gabe von Pethidin während der Geburt
      • kann es beim Neugeborenen zu Atemdepression, niedrigerer Herzfrequenz und abgeschwächten verhaltensneurologischen Funktionen einschließlich Schwierigkeiten beim Füttern kommen, da Pethidin die Plazenta passiert (Effekt ist dosis- und zeitabhängig)
      • wurden ein beeinträchtigtes Verhalten sowie EEG-Veränderungen des Neugeborenen bis zu sechs Tage nach der Geburt beobachtet und
      • kann bei Risikokindern die Überlebensfähigkeit zusätzlich herabgesetzt sein
    • Neugeborenes deshalb so lange überwachen, bis keine wesentliche Beeinträchtigung der Atmung mehr zu erwarten ist (wenigstens jedoch 6 Stunden)
      • je nach klinischem Bild (speziell unter Beachtung der verminderten Atmung nach der Geburt) beim Neugeborenen Gabe von Opiatantagonisten (z.B. Naloxon) empfohlen
  • 1. Trimenon
    • aus bisher vorliegenden Erfahrungen beim Menschen mit circa 270 im 1. Trimenon exponierten Schwangerschaften haben sich keine Anhaltspunkte für ein teratogenes Risiko ergeben
  • Inguinalhernien
    • mögliche Assoziation mit dem Auftreten von Inguinalhernien nicht auszuschließen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pethidin - peroral

  • Pethidin und sein Metabolit Norpethidin gehen in die Muttermilch über
  • bei wiederholter Anwendung sollte nicht gestillt werden, da es zu schwerwiegenden Nebenwirkungen beim gestillten Kind kommen kann, die verzögert auftreten und Tage bis Wochen anhalten können
    • unter Berücksichtigung des Nutzens des Stillens für das Kind als auch des Nutzens der Behandlung für die Mutter muss entschieden werden, ob das Stillen oder die Behandlung mit Pethidin beendet wird

Enthält Parahydroxybenzoesäure/deren Ester Parabene (Alkyl-p-hydroxybenzoate) als Konservierungsmittel. Kann bei oraler, parenteraler, bronchopulmonaler und lokaler Applikation Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen.

Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen nicht möglich.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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