Cinryze 500 Einheiten (2 St)

Hersteller Takeda GmbH
Wirkstoff C1 Esterase Inhibitor (human)
Wirkstoff Menge 1000 E
ATC Code B06AC01
Preis 1805,76 €
Menge 2 St
Darreichung (DAR) PLI
Norm Keine Angabe
Cinryze 500 Einheiten (2 St)

Medikamente Prospekt

Gesamt Plasmaprotein (human)100-200mg
(H)L-AlaninHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium citratHilfsstoff
(H)SaccharoseHilfsstoff
(H)ThreoninHilfsstoff
(H)ValinHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Natrium IonZusatzangabe11.5mg
[Basiseinheit = 10 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

C1-Inhibitor, aus Plasma gewonnen - invasiv

  • Überempfindlichkeit, lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktion, einschließlich Anaphylaxie gegen C1-Inhibitor (vom Menschen)

Art der Anwendung



  • Zur intravenösen Anwendung
  • Hinweise zur Rekonstitution des Arzneimittels vor der Anwendung siehe Fachinformation
  • Verabreichung des rekonstituierten Arzneimittels durch intravenöse Injektion mit einer Geschwindigkeit von 1 ml / Min.

Dosierung



Basiseinheit: 1 Durchstechflasche enthält 500 Einheiten C1-Inhibitor (vom Menschen), nach Rekonstitution enthält 1 Durchstechflasche 500 Einheiten C1-Inhibitor (vom Menschen) pro 5 ml entsprechend einer Konzentration von 100 Einheiten/ml (1 Einheit entspricht der durchschnittlichen Menge C1-Inhibitor, die in 1 ml normalem menschlichem Plasma vorhanden ist)

  • Angioödem-Attacken
    • allgemein
      • Behandlungsbeginn unter Aufsicht eines in der Behandlung von Patienten mit hereditärem Angioödem (HAE) erfahrenen Arztes
    • Erwachsene
      • Behandlung von Angioödem-Attacken
        • 1.000 Einheiten beim ersten Anzeichen des Beginns einer Angioödem-Attacke
        • Verabreichung einer 2. Dosis von 1.000 Einheiten möglich, wenn Patient nach 60 Min. nicht ausreichend angesprochen hat
        • Patienten mit Kehlkopfattacken oder verzögertem Behandlungsbeginn: Gabe der 2. Dosis früher als nach 60 Min. möglich
      • Routineprophylaxe gegen Angioödem-Attacken
        • Anfangsdosis: 1.000 Einheiten alle 3 - 4 Tage
        • Dosierungsintervall ggf. an individuelles Ansprechen anpassen
        • fortbestehende Notwendigkeit einer regelmäßigen Prophylaxe regelmäßig überprüfen
      • vor einem Eingriff durchgeführte Prophylaxe von Angioödem-Attacken
        • 1.000 Einheiten innerhalb von 24 Stunden vor einem medizinischen, zahnärztlichen oder chirurgischen Eingriff
    • Kinder und Jugendliche
      • Jugendliche
        • Behandlung, zur Routineprophylaxe und zur vor einem medizinisch indizierten Eingriff durchgeführten Prophylaxe ist Dosis bei Jugendlichen im Alter von 12 bis
          17 Jahren dieselbe wie bei Erwachsenen
      • Kinder
        • Kindern < 2 Jahre
          • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
        • Kindern < 6 Jahre
          • Daten, die Dosierungsempfehlung unterstützen würden, nur in sehr begrenztem Umfang
          • Siehe Tabelle
            • Behandlung von Angioödem-Attacken
              • 2 bis 11 Jahre, > 25 kg:
                • 1.000 Einheiten bei ersten Anzeichen des Beginns einer akuten Attacke
                • zweite Dosis 1.000 Einheiten kann verabreicht werden, wenn Ansprechen nach 60 Min. nicht ausreichend war
              • 2 bis 11 Jahre, 10 - 25 kg:
                • 500 Einheiten bei ersten Anzeichen des Beginns einer akuten Attacke
                • zweite Dosis 500 Einheiten kann verabreicht werden, wenn Ansprechen nach 60 Min. nicht ausreichend war
            • Vor medizinisch indizierten Eingriff durchgeführte Prophylaxe von Angioödem- Attacken
              • 2 bis 11 Jahre, > 25 kg:
                • 1.000 Einheiten innerhalb von 24 Stunden vor medizinischen, zahnärztlichen oder chirurgischen Eingriff
              • 2 bis 11 Jahre, 10 - 25 kg:
                • 500 Einheiten innerhalb von 24 Stunden vor medizinischen, zahnärztlichen oder chirurgischen Eingriff
            • Routineprophylaxe gegen Angioödem- Attacken
              • 6 bis 11 Jahre:
                • initial: 500 Einheiten/ 3 oder 4 Tage
                • Dosierungsintervall und Dosis sind ggf. an individuelles Ansprechen anzupassen
                • fortbestehende Notwendigkeit einer regelmäßigen Prophylaxe ist regelmäßig zu überprüfen
    • ältere Patienten
      • keine speziellen Untersuchungen durchgeführt
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • eingeschränkte Nieren- oder Leberfunktion
      • keine speziellen Untersuchungen durchgeführt
      • keine Dosisanpassung erforderlich

Indikation



  • Behandlung und vor einem medizinisch indizierten Eingriff durchgeführte Prophylaxe von Angioödem-Attacken bei Erwachsenen und Jugendlichen und Kindern (2 Jahre und älter) mit hereditärem Angioödem (HAE)
  • Routineprophylaxe gegen Angioödem-Attacken bei Erwachsenen Jugendlichen und Kindern (6 Jahre und älter) mit schweren und wiederkehrenden Attacken eines hereditären Angioödems (HAE), bei denen orale prophylaktische Behandlungen nicht vertragen werden oder keinen ausreichenden Schutz bieten, oder bei Patienten, die sich mit wiederholten Akutbehandlungen nur unzureichend therapieren lassen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

C1-Inhibitor, aus Plasma gewonnen - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Nasopharyngitis
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Überempfindlichkeitsreaktionen / Hypersensibilität
        • (Juckreiz, Exanthem, Nesselsucht)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Allergisch-anaphylaktische Reaktionen (wie z. B. Tachykardie, Hyper- oder Hypotension, Flush, Urticaria, Dyspnoe, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Schock
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hyperglykämie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindel
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kopfschmerzen
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Venenthrombose
      • Phlebitis
      • Venenbrennen
      • Hitzewallung
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Bildung von Thrombosen
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Husten
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Durchfall
      • Bauchschmerzen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hautausschlag
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kontaktdermatitis
      • Erythem
      • Pruritus
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs-und Knochenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gelenkschwellung
      • Arthralgie
      • Myalgie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Reaktionen an der Einstichstelle (Hämatom, Kälte, Absonderung, Erythem, Bluterguss, Blutung, Verhärtung, +ANY-dem, Schmerzen, Juckreiz, Ausschlag, Narbe, Schwellung, Nesselsucht, Wärme an der Injektionsstelle)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Temperaturanstieg
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hautausschlag/Erythem an der Injektionsstelle
      • Schmerzen an der Infusionsstelle
      • Beschwerden im Brustkorb
      • Fieber

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

C1-Inhibitor, aus Plasma gewonnen - invasiv

  • Therapie sollte unter der Aufsicht eines in der Behandlung von Patienten mit hereditärem Angioödem (HAE) erfahrenen Arztes begonnen werden
  • akute HAE-Attacke
    • im Falle einer akuten HAE-Attacke sollte eine individuelle Behandlung eingeleitet werden
  • Thromboembolische Ereignisse
    • bei Neugeborenen und Säuglingen wurde unter Anwendung nicht zugelassener hoher Dosen eines anderen C1-Inhibitor-Präparates (bis zu 500 Einheiten/kg) zur Vorbeugung des Kapillarlecksyndroms im Rahmen von Bypass-Operationen am Herzen über thrombotische Ereignisse berichtet
      • bei der empfohlenen subkutanen Dosierung wurde kein kausaler Zusammenhang zwischen thromboembolischen Ereignissen und der Verwendung von C1-INH nachgewiesen
    • nach tierexperimenteller Studie liegt bei Dosen > 200 Einheiten/kg möglicherweise thrombogene Schwelle vor
      • Patienten mit bekannten Risikofaktoren für thrombotische Ereignisse (einschl. Verweilkatheter) engmaschig überwachen
  • Übertragbare Erreger / Virussicherheit
    • Standardmaßnahmen zur Verhütung von Infektionen durch Anwendung von Arzneimitteln, die aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellt wurden, beinhalten Spenderauswahl, Testung einzelner Spenden und Plasmapools auf spezifische Infektionsmarker und Einführung effektiver Herstellungsschritte zur Inaktivierung/Eliminierung von Viren
    • dennoch kann Möglichkeit der Übertragung von infektiösen Erregern bei Anwendung von Arzneimitteln, die aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellt worden sind, nicht völlig ausgeschlossen werden, trifft auch für bisher unbekannte oder neu auftretende Viren und andere Erreger zu
    • ergriffene Maßnahmen werden für umhüllte Viren wie HIV, HBV und HCV sowie für die nicht umhüllten Viren HAV und Parvovirus B19 als wirksam angesehen
    • bei Patienten, die regelmäßig/wiederholt ein aus menschlichem Plasma gewonnenes C1-Inhibitor-Präparat erhalten, sollte entsprechender Impfschutz (Hepatitis A und B) in Erwägung gezogen werden
    • nachdrücklich empfohlen, bei jeder Verabreichung an einen Patienten den Namen und die Chargenbezeichnung des Arzneimittels zu dokumentieren, um Rückverfolgbarkeit zwischen Patient und Arzneimittelcharge zu gewährleisten
  • Überempfindlichkeit
    • wie bei jedem Arzneimittel biologischen Ursprungs Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen möglich
    • können sich durch Symptome äußern, die denen bei Angioödem-Attacken ähnlich sind
    • Patienten sollten über frühe Anzeichen von Überempfindlichkeitsreaktionen, darunter Nesselausschlag, generalisierte Urtikaria, Brustenge, pfeifende Atemgeräusche, Hypotonie und Anaphylaxie, informiert werden
      • wenn Symptome nach der Anwendung auftreten, sollten sie ihren Arzt alarmieren
    • bei anaphylaktischen Reaktionen oder Schock sollte das Arzneimittel sofort abgesetzt werden (Unterbrechung der Verabreichung) und eine medizinische Notfallbehandlung erfolgen
      • Patienten mit Larynxödem bedürfen besonders sorgfältiger Überwachung in Notfallbereitschaft
    • bei Patienten mit bekannten allergischen Reaktionen auf das Präparat können Antihistaminika und Corticosteroide vorbeugend
      verabreicht werden
  • Häusliche Behandlung und Selbstverabreichung
    • nur begrenzte Daten zur Anwendung dieses Arzneimittels im Rahmen der häuslichen Behandlung oder Selbstverabreichung
    • mit einer häuslichen Behandlung möglicherweise verbundene Risiken hängen mit der Verabreichung selbst sowie mit der Handhabung von Nebenwirkungen, insbesondere einer Überempfindlichkeit, zusammen
    • Entscheidung hinsichtlich einer häuslichen Behandlung ist in jedem Einzelfall vom behandelnden Arzt zu treffen, dieser sollte sicherstellen, dass eine entsprechende Unterweisung erfolgt und die richtige Anwendung regelmäßig überprüft wird
  • Kinder und Jugendliche
    • bei Neugeborenen und Säuglingen wurde unter der Anwendung nicht zugelassener hoher Dosen eines anderen C1-Inhibitor-Präparates (bis zu 500 Einheiten/kg) zur Vorbeugung des Kapillarlecksyndroms im Rahmen von Bypass-Operationen am Herzen über thrombotische Ereignisse berichtet

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

C1-Inhibitor, aus Plasma gewonnen - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

C1-Inhibitor, aus Plasma gewonnen - invasiv

  • C1-Inhibitor sollte Schwangeren nur gegeben werden, wenn dies eindeutig indiziert ist
  • potentielles Risiko für den Menschen ist nicht bekannt
  • Daten zu begrenzter Anzahl exponierter Schwangerschaften weisen auf keine unerwünschten Wirkungen von C1-Inhibitor auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Feten/Neugeborenen hin
  • bislang keine weiteren relevanten epidemiologischen Daten vorliegend
  • tierexperimentelle Studien
    • basierend auf durchschnittlichem KG Erwachsener von 70 kg wurden in Reproduktionsstudien bei Ratten, die mit dem bis zu 28-fachen der beim Menschen empfohlenen Dosis (1000 I.E.) behandelt wurden, keine maternalen oder embryofetalen Behandlungswirkungen beobachtet
    • es sind keine Nebenwirkungen im Hinblick auf Fruchtbarkeit, Geburt oder nachgeburtliche Entwicklung beim Menschen zu erwarten
  • Fertilität
    • spezielle Studien zur Fertilität, frühembryonalen und postnatalen Entwicklung oder Studien zum kanzerogenen Potential wurden nicht durchgeführt
    • C1 Esterase-Inhibitor ist ein physiologischer Bestandteil des menschlichen Blutplasmas

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

C1-Inhibitor, aus Plasma gewonnen - invasiv

  • es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung verzichtet werden soll/die Behandlung zu unterbrechen ist
    • dabei sowohl Nutzen des Stillens für das Kind als auch Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigen
  • Risiko für das Neugeborene/Kind kann nicht ausgeschlossen werden
  • nicht bekannt, ob C1-Inhibitor in die Muttermilch übergeht

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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