Hersteller | Bayer Vital GmbH GB Pharma |
Wirkstoff | Praziquantel |
Wirkstoff Menge | 600 mg |
ATC Code | P02BA01 |
Preis | 123,47 € |
Menge | 6 St |
Darreichung (DAR) | FTA |
Norm | N1 |
Medikamente Prospekt
Praziquantel | 600 | mg | ||
(H) | Cellulose, mikrokristallin | Hilfsstoff | ||
(H) | Hypromellose | Hilfsstoff | ||
(H) | Macrogol 4000 | Hilfsstoff | ||
(H) | Magnesium stearat | Hilfsstoff | ||
(H) | Maisstärke | Hilfsstoff | ||
(H) | Natrium dodecylsulfat | Hilfsstoff | ||
(H) | Povidon K25 | Hilfsstoff | ||
(H) | Titan dioxid | Hilfsstoff | ||
[Basiseinheit = 1 Stück] |
Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Praziquantel - peroral- Überempfindlichkeit gegen Praziquantel
- intraokuläre Zystizerkose
- gleichzeitige Gabe von Rifampicin
Art der Anwendung
- Einnahme der Filmtabletten: unzerkaut mit etwas Flüssigkeit während einer Mahlzeit
- um ein Ersticken bei Kindern < 6 Jahren zu vermeiden, können die Tabletten zerbrochen oder zerkleinert mit halbfester Nahrung oder Flüssigkeiten gemischt werden
- bei Verordnung einer mehrmaligen Einnahme pro Tag
- Zeitabstand zwischen den Einzelgaben: minimal 4 Stunden, maximal 6 Stunden
- bei einmaliger Tagesdosis
- Einnahme der Tabletten abends
Dosierung
- Infektionen durch Trematoden
- allgemein:
- Erhöhung der therapeutischen Potenz und Tolerabilität des Wirkstoffes durch eine Aufteilung der Gesamtdosis im Abstand von 4 Stunden
- minimale Einzeldosis >/= 20 mg / kg KG, zur Erreichung der notwendigen Schwellendosis
- allgemein:
- Schistosoma haematobium, Schistosoma mansoni, Schistosoma intercalatum
- 40 mg / kg KG / Tag, verteilt auf 1 - 2 Einnahmen
- Behandlungsdauer: 1 Tag
- Kinder
- 40 mg/kg KG / Tag, verteilt auf 1 - 2 Einnahmen
- Behandlungsdauer: 1 Tag
- Schistosoma japonicum, Schistosoma mekongi
- 60 mg / kg KG / Tag, verteilt auf 2 - 3 Einnahmen
- Behandlungsdauer: 1 Tag
- Kinder
- 60 mg / kg KG / Tag, verteilt auf 3 Einnahmen
- Behandlungsdauer: 1 Tag
- Clonorchis sinensis, Opisthorchis viverrini
- 75 mg / kg KG / Tag, verteilt auf 3 Einnahmen
- Behandlungsdauer: 1 - 3 Tage
- Kinder
- 75 mg / kg KG / Tag, verteilt auf 3 Einnahmen im Abstand von 4 Stunden
- Behandlungsdauer: 1 Tag
- Paragonimus westermani und andere Unterarten
- 75 mg / kg KG / Tag, verteilt auf 3 Einnahmen
- Behandlungsdauer: 2 - 3 Tage
- Kinder
- 75 mg / kg KG / Tag, verteilt auf 3 Einnahmen im Abstand von 4 Stunden
- Behandlungsdauer: 1 Tag
- Dosisanpassung
- Kinder < 1 Jahr
- Sicherheit nicht erwiesen
- Kinder < 1 Jahr
Indikation
- Infektionen durch Trematoden, wie
- Schistosomen (z.B. S. haematobium, S. mansoni, S. intercalatum, S. japonicum, S. mekongi),
- Leberegel (z.B. Clonorchis sinensis, Opisthorchis viverrini),
- Lungenegel (z.B. Paragonimus westermani und andere Arten).
Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Praziquantel - peroral- Erkrankungen des Immunsystems
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- allergische Reaktionen
- Eosinophilie
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Inappetenz
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Erkrankungen des Nervensystems
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Kopfschmerzen
- Benommenheit
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Schwindel
- Somnolenz
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Meningismus
- Verwirrtheit
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Krampfanfälle
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Herzerkrankungen
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- unspezifische Arrhythmien
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- gastrointestinale und abdominale Schmerzen
- Übelkeit
- Erbrechen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Leibschmerzen
- Anorexie
- Diarrhoe
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- blutige Diarrhoe
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Leber- und Gallenerkrankungen
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- hepatisches Koma (in Abhängigkeit von der Art des Parasiten bei fortgeschrittenem Stadium der Erkrankung)
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Urtikaria
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Hautausschlag
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Pruritus
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Myalgie
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Müdigkeit
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- allgemeines Unwohlsein
- Schwäche
- Temperaturerhöhung, Fieber
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Praziquantel - peroral- Vorsicht bei nicht kompensierter Leberinsuffizienz bzw. Patienten mit hepatosplenischer Schistosomiasis
- wesentlich höhere Serumkonzentrationen und verlängerte Halbwertszeit durch verminderte Metabolisierung des Medikaments in der Leber und/oder Kollateralkreisläufen möglich
- Therapie sollte in diesen Fällen unter stationären Bedingungen erfolgen
- herabgesetzte Nierenfunktion
- Ausscheidung von Praziquantel und seinen Metaboliten zu 80 % über die Nieren
- verzögerte Ausscheidung bei Patienten mit herabgesetzter Nierenfunktion
- Nephrotoxische Wirkungen sind nicht bekannt
- Herzrhythmusstörungen
- Überwachung von Patienten mit vorliegenden Herzrhythmusstörungen und Patienten mit digitalisbedürftiger Herzinsuffizienz während der Therapie
- Nachweis einer digitalisantagonistischen Wirkung im Tierversuch
- Überwachung von Patienten mit vorliegenden Herzrhythmusstörungen und Patienten mit digitalisbedürftiger Herzinsuffizienz während der Therapie
- nach Einnahme von Praziquantel zur Bandwurmbekämpfung: seltene Einzelfällen von Krampfanfällen als Reaktion auf eine gleichzeitig bestehende Neurozystizerkose
- insbesondere in Endemiegebieten für Taenia solium (Cysticercus cellulosae)
- entsprechende Abklärung sollte möglichst rasch erfolgen
- Bilharziose
- Behandlung mit Praziquantel bei einer akuten Schistosomiasis
- ist unwirksam, da keine Wirkung gegen wandernde Schistosomula
- kann Fortschreiten in die chronische Phase nicht verhindern (lt. Daten aus 2 beobachtenden Kohortenstudien)
- kann mit einer klinischen Verschlechterung verbunden sein (paradoxe Reaktionen, Serumkrankheit, Jarisch-Herxheimer-ähnliche Reaktionen, plötzliche entzündliche Immunantwort, vermutlich bedingt durch die Freisetzung von schistosomalen Antigenen)
- vorwiegend bei Patienten, die während der akuten Phase einer Schistosomiasis behandelt werden
- kann zu möglicherweise lebensbedrohlichen Ereignissen führen, z. B. zu respiratorischer Insuffizienz, Myokarditis, Enzephalitis, Enzephalopathie und/oder zerebraler Vaskulitis
- Stationäre Behandlung mit Praziquantel empfohlen bei Patienten mit einer nachgewiesenen Schistosomiasis oder Egelinfektion, die
- in einer Region leben, in der die menschliche Zystizerkose endemisch ist
- aus einer Region kommen, in der die menschliche Zystizerkose endemisch ist
- Praziquantel kann eine möglicherweise vorliegende intraokulare Zystizerkose oder Neurozystizerkose verschlimmern, da aktiv gegen Taenia solium-Larven
- kein Einsatz von Praziquantel bei Patienten mit Epilepsie in der Anamese und/oder anderen Anzeichen möglicher ZNS-Beteiligung wie z. B. den für Zystizerkose charakteristischen subkutanen Knötchen wegen möglicher Verschlimmerung einer durch Schistosomiasis, Paragonimiasis oder Taenia solium-Zystizerkose verursachte ZNS-Symptomatik
- Behandlung mit Praziquantel bei einer akuten Schistosomiasis
Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Praziquantel - peroralsiehe Therapiehinweise
Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Praziquantel - peroral- Anwendung in der Schwangerschaft, vor allem im ersten Trimenon, nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung
- keine ausreichenden Erfahrungen über die Anwendung während der Schwangerschaft
- im Tierversuch
- keine embryo- und fetotoxischen Effekte
- keine teratogenen Wirkungen
- Literaturberichte:
- Behandlung einer großen Anzahl Frauen ohne schädigende Wirkung
- WHO-Publikation zur Nutzen-Risiko-Bewertung von Praziquantel bei Schwangeren und Frauen im gebärfähigen Alter aus Regionen, in denen Schistosomiasis und durch kontaminierte Erde übertragenen
Wurmerkrankungen endemisch sind:- Nutzen einer Behandlung von Schwangeren
- überwiegt in den genannten Patientenpopulationen gegenüber dem gesundheitlichen Risiko für die Frauen und ihre Babys
- zeigt sich in einem verringerten Auftreten von maternaler Anämie und einem erhöhten Geburtsgewicht bzw. einer erhöhten Überlebensrate der Neugeborenen
- folglich kann Praziquantel während der Schwangerschaft angewendet werden, wenn dies klinisch notwendig ist
- Nutzen einer Behandlung von Schwangeren
Fertilität
- keine klinischen Daten zur Fertilität
- im Tierversuch
- keine Beeinträchtigung der männlichen und weiblichen Fertilität
Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Praziquantel - peroral- bei Kurztherapie: Verzicht auf das Stillen während der Behandlung bis 24 Stunden danach
- in der Stillzeit strenge Indikationsstellung
- Übergang von 0,0008% der von der Mutter eingenommenen Praziquantel-Dosis in die Muttermilch (bis zu 20% der Serumkonzentration)
- keine Erkenntnisse über die Wirkung beim Säugling
Einnahme in aufrechter Körperhaltung.
Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen nicht möglich.
Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.
Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.
Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.
Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.