Cysticide (90 St)

Hersteller Merck Serono GmbH
Wirkstoff Praziquantel
Wirkstoff Menge 500 mg
ATC Code P02BA01
Preis 537,64 €
Menge 90 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N3
Cysticide (90 St)

Medikamente Prospekt

Praziquantel500mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
(H)Povidon 25Hilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Praziquantel - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Praziquantel
  • intraokuläre Zystizerkose
  • gleichzeitige Gabe von Rifampicin

Art der Anwendung



  • Einnahme der Tabletten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit während einer Mahlzeit

Dosierung



  • Infektionen durch die Larven des Schweinebandwurms (Cysticercus cellulosae) im zentralen Nervensystem (Neurozystizerkose)
    • Erwachsene und Kinder ab 2 Jahren
      • 50 mg Praziquantel / kg KG / Tag, verteilt auf 3 Einzelgaben
      • Behandlungsdauer: 15 Tage, ggf. Wiederholung der Behandlung nach 3 Monaten
    • Hinweis
      • evtl. zusätzliche Verabreichung von Kortikosteroiden (z.B. 4 - 16 mg Dexamethason / Tag)oder Arzneimitteln zur Verhütung oder Abschwächung von Krampfanfällen

Indikation



  • Infektionen durch die Larven des Schweinebandwurms (Cysticercus cellulosae) im zentralen Nervensystem (Neurozystizerkose)

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Praziquantel - peroral

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • allergische Reaktionen
      • Eosinophilie
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Inappetenz
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Benommenheit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindel
      • Somnolenz
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Meningismus
      • Verwirrtheit
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Krampfanfälle
  • Herzerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • unspezifische Arrhythmien
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • gastrointestinale und abdominale Schmerzen
      • Übelkeit
      • Erbrechen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Leibschmerzen
      • Anorexie
      • Diarrhoe
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • blutige Diarrhoe
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • hepatisches Koma (in Abhängigkeit von der Art des Parasiten bei fortgeschrittenem Stadium der Erkrankung)
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Urtikaria
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hautausschlag
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Pruritus
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Myalgie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Müdigkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • allgemeines Unwohlsein
      • Schwäche
      • Temperaturerhöhung, Fieber

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Praziquantel - peroral

  • Vorsicht bei nicht kompensierter Leberinsuffizienz bzw. Patienten mit hepatosplenischer Schistosomiasis
    • wesentlich höhere Serumkonzentrationen und verlängerte Halbwertszeit durch verminderte Metabolisierung des Medikaments in der Leber und/oder Kollateralkreisläufen möglich
    • Therapie sollte in diesen Fällen unter stationären Bedingungen erfolgen
  • herabgesetzte Nierenfunktion
    • Ausscheidung von Praziquantel und seinen Metaboliten zu 80 % über die Nieren
    • verzögerte Ausscheidung bei Patienten mit herabgesetzter Nierenfunktion
    • Nephrotoxische Wirkungen sind nicht bekannt
  • Herzrhythmusstörungen
    • Überwachung von Patienten mit vorliegenden Herzrhythmusstörungen und Patienten mit digitalisbedürftiger Herzinsuffizienz während der Therapie
      • Nachweis einer digitalisantagonistischen Wirkung im Tierversuch
  • nach Einnahme von Praziquantel zur Bandwurmbekämpfung: seltene Einzelfällen von Krampfanfällen als Reaktion auf eine gleichzeitig bestehende Neurozystizerkose
    • insbesondere in Endemiegebieten für Taenia solium (Cysticercus cellulosae)
    • entsprechende Abklärung sollte möglichst rasch erfolgen
  • Bilharziose
    • Behandlung mit Praziquantel bei einer akuten Schistosomiasis
      • ist unwirksam, da keine Wirkung gegen wandernde Schistosomula
      • kann Fortschreiten in die chronische Phase nicht verhindern (lt. Daten aus 2 beobachtenden Kohortenstudien)
      • kann mit einer klinischen Verschlechterung verbunden sein (paradoxe Reaktionen, Serumkrankheit, Jarisch-Herxheimer-ähnliche Reaktionen, plötzliche entzündliche Immunantwort, vermutlich bedingt durch die Freisetzung von schistosomalen Antigenen)
        • vorwiegend bei Patienten, die während der akuten Phase einer Schistosomiasis behandelt werden
        • kann zu möglicherweise lebensbedrohlichen Ereignissen führen, z. B. zu respiratorischer Insuffizienz, Myokarditis, Enzephalitis, Enzephalopathie und/oder zerebraler Vaskulitis
    • Stationäre Behandlung mit Praziquantel empfohlen bei Patienten mit einer nachgewiesenen Schistosomiasis oder Egelinfektion, die
      • in einer Region leben, in der die menschliche Zystizerkose endemisch ist
      • aus einer Region kommen, in der die menschliche Zystizerkose endemisch ist
    • Praziquantel kann eine möglicherweise vorliegende intraokulare Zystizerkose oder Neurozystizerkose verschlimmern, da aktiv gegen Taenia solium-Larven
    • kein Einsatz von Praziquantel bei Patienten mit Epilepsie in der Anamese und/oder anderen Anzeichen möglicher ZNS-Beteiligung wie z. B. den für Zystizerkose charakteristischen subkutanen Knötchen wegen möglicher Verschlimmerung einer durch Schistosomiasis, Paragonimiasis oder Taenia solium-Zystizerkose verursachte ZNS-Symptomatik

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Praziquantel - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Praziquantel - peroral

  • Anwendung in der Schwangerschaft, vor allem im ersten Trimenon, nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung
  • keine ausreichenden Erfahrungen über die Anwendung während der Schwangerschaft
  • im Tierversuch
    • keine embryo- und fetotoxischen Effekte
    • keine teratogenen Wirkungen
  • Literaturberichte:
    • Behandlung einer großen Anzahl Frauen ohne schädigende Wirkung
  • WHO-Publikation zur Nutzen-Risiko-Bewertung von Praziquantel bei Schwangeren und Frauen im gebärfähigen Alter aus Regionen, in denen Schistosomiasis und durch kontaminierte Erde übertragenen
    Wurmerkrankungen endemisch sind:
    • Nutzen einer Behandlung von Schwangeren
      • überwiegt in den genannten Patientenpopulationen gegenüber dem gesundheitlichen Risiko für die Frauen und ihre Babys
      • zeigt sich in einem verringerten Auftreten von maternaler Anämie und einem erhöhten Geburtsgewicht bzw. einer erhöhten Überlebensrate der Neugeborenen
      • folglich kann Praziquantel während der Schwangerschaft angewendet werden, wenn dies klinisch notwendig ist

Fertilität

  • keine klinischen Daten zur Fertilität
  • im Tierversuch
    • keine Beeinträchtigung der männlichen und weiblichen Fertilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Praziquantel - peroral

  • bei Kurztherapie: Verzicht auf das Stillen während der Behandlung bis 24 Stunden danach
  • in der Stillzeit strenge Indikationsstellung
  • Übergang von 0,0008% der von der Mutter eingenommenen Praziquantel-Dosis in die Muttermilch (bis zu 20% der Serumkonzentration)
  • keine Erkenntnisse über die Wirkung beim Säugling

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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