Zepatier 50 mg/100 mg (28 St)

Hersteller MSD Sharp & Dohme GmbH
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code J05AP54
Preis 8448,25 €
Menge 28 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N1
Zepatier 50 mg/100 mg (28 St)

Medikamente Prospekt

Grazoprevir100mg
(H)CarnaubawachsHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)CopovidonHilfsstoff
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Eisen (II,III) oxidHilfsstoff
(H)Eisen (III) hydroxid oxid x-WasserHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxidHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
Lactose87.02mg
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MannitolHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
(H)Silicium dioxidHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)TriacetinHilfsstoff
(H)Vitamin-E-Polyethylenglycol succinatHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe69.85mg
Gesamt Natrium Ion3.04mmol
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile.
  • Patienten mit mittelschwerer oder schwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh B oder C).
  • Gleichzeitige Anwendung mit Inhibitoren des organischen Anionen-Transportpolypeptids 1B (Organic Anion Transporting Polypeptide 1B, OATP1B), wie z. B. Rifampicin, Atazanavir, Darunavir, Lopinavir, Saquinavir, Tipranavir, Cobicistat oder Ciclosporin.
  • Gleichzeitige Anwendung mit Induktoren von Cytochrom P450 3A (CYP3A) oder P-Glykoprotein (P-gp), wie z. B. Efavirenz, Phenytoin, Carbamazepin, Bosentan, Etravirin, Modafinil oder Johanniskraut (Hypericum perforatum).

Art der Anwendung



  • Zum Einnehmen.
  • Die Filmtabletten sind unzerkaut zu schlucken und können mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.

Dosierung



  • Die Behandlung mit ZEPATIERArgA8-/sup> sollte nur von Ärzten begonnen und überwacht werden, die Erfahrung in der Behandlung von Patienten mit chronischer Hepatitis C haben.
  • Die empfohlene Dosis beträgt 1 Tablette einmal täglich.
  • Die empfohlenen Dosierungen und die empfohlene Behandlungsdauer sind in Tabelle 1 aufgeführt.
  • Tabelle 1: Empfohlene ZEPATIERArgA8-/sup> Therapie für die Behandlung der chronischen Hepatitis-C-Infektion bei Patienten mit bzw. ohne kompensierte Zirrhose (nur Child-Pugh A)
    • HCV-Genotyp: 1a
      • Behandlung und Behandlungsdauer:
        • ZEPATIERArgA8-/sup> über 12 Wochen
        • Eine Behandlung mit ZEPATIERArgA8-/sup> über 16 Wochen plus RibavirinA zur Senkung des Risikos eines Therapieversagens sollte in Betracht gezogen werden bei Patienten mit einer Ausgangsviruslast > 800.000 IE/ml und/oder dem Vorliegen bestimmter NS5A-RAVs, die die Elbasvir-Aktivität um mindestens den Faktor 5 verringern.
    • HCV-Genotyp: 1b
      • Behandlung und Behandlungsdauer:
        • ZEPATIERArgA8-/sup> über 12 Wochen
    • HCV-Genotyp: 4
      • Behandlung und Behandlungsdauer:
        • ZEPATIERArgA8-/sup> über 12 Wochen
        • Eine Behandlung mit ZEPATIERArgA8-/sup> über 16 Wochen plus RibavirinA zur Senkung des Risikos eines Therapieversagens sollte bei Patienten mit einer Ausgangsviruslast > 800.000 IE/ml in Betracht gezogen werden.
    • A In den klinischen Studien wurde Ribavirin gewichtsadaptiert dosiert (< 66 kg = 800 mg/Tag, 66 - 80 kg = 1.000 mg/Tag, 81 - 105 kg = 1.200 mg/Tag, > 105 kg = 1.400 mg/Tag) und die Tagesdosis auf zwei Dosen verteilt, die zusammen mit Nahrung eingenommen wurden.
  • Konkrete Dosierungsanweisungen zu Ribavirin, u. a. zu Dosisanpassungen, finden sich in der Fachinformation zu Ribavirin.
  • Der Patient ist darüber zu informieren, dass im Falle eines Erbrechens innerhalb von 4 Stunden nach Einnahme der Dosis eine weitere Tablette spätestens 8 Stunden vor Gabe der nächsten Dosis eingenommen werden kann. Tritt das Erbrechen später als 4 Stunden nach Einnahme der Dosis auf, ist keine weitere Dosis erforderlich.
  • Wurde die Einnahme einer Dosis von ZEPATIERArgA8-/sup> versäumt und sind noch keine 16 Stunden seit der üblichen Einnahme von ZEPATIERArgA8-/sup> vergangen, ist der Patient anzuweisen, ZEPATIERArgA8-/sup> so bald wie möglich einzunehmen und die nächste Dosis von ZEPATIERArgA8-/sup> zum vorgesehenen Zeitpunkt einzunehmen. Sind mehr als 16 Stunden seit der üblichen Einnahme von ZEPATIERArgA8-/sup> vergangen, ist der Patient anzuweisen, die versäumte Dosis NICHT einzunehmen, sondern die nächste Dosis gemäß des vorgesehenen Dosierungsplans einzunehmen. Der Patient ist darauf hinzuweisen, keine doppelte Dosis einzunehmen.
  • Ältere Patienten
    • Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung von ZEPATIERArgA8-/sup> erforderlich.
  • Nierenfunktionsstörung und terminale Niereninsuffizienz (End Stage Renal Disease [ESRD])
    • Bei Patienten mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Nierenfunktionsstörung ist keine Dosisanpassung von ZEPATIERArgA8-/sup> erforderlich. Dies trifft auch auf Patienten mit Hämodialyse- oder Peritonealdialysepflicht zu.
  • Leberfunktionsstörung
    • Bei Patienten mit leichter Leberfunktionsstörung (Child-Pugh A) ist keine Dosisanpassung erforderlich. ZEPATIERArgA8-/sup> ist bei Patienten mit mittelschwerer oder schwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh B oder C) kontraindiziert.
    • Die Sicherheit und Wirksamkeit von ZEPATIERArgA8-/sup> bei Lebertransplantatempfängern ist bisher noch nicht erwiesen.
  • Kinder und Jugendliche
    • Die Sicherheit und Wirksamkeit von ZEPATIERArgA8-/sup> bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist bisher noch nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.

Indikation



  • ZEPATIERArgA8-/sup> wird zur Behandlung der chronischen Hepatitis C (CHC) bei Erwachsenen angewendet.
  • Zur Hepatitis-C-Virus (HCV)-Genotyp-spezifischen Aktivität, siehe Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot, und Abschnitt 5.1. der Fachinformation.

Nebenwirkungen



  • Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
    • Die Sicherheit von ZEPATIERArgA8-/sup> wurde anhand von 3 placebokontrollierten Studien und 7 nicht kontrollierten klinischen Phase-II- und Phase-III-Studien bei ca. 2.000 Patienten mit chronischer HCV-Infektion mit kompensierter Lebererkrankung (mit oder ohne Zirrhose) beurteilt.
    • In klinischen Studien waren die am häufigsten (bei mehr als 10% der Behandelten) beschriebenen Nebenwirkungen Müdigkeit und Kopfschmerzen. Bei weniger als 1% der mit ZEPATIERArgA8-/sup> mit oder ohne Ribavirin behandelten Patienten traten schwerwiegende Nebenwirkungen (abdominale Schmerzen, transitorische ischämische Attacke und Anämie) auf. Weniger als 1% der mit ZEPATIERArgA8-/sup> mit oder ohne Ribavirin behandelten Patienten brach die Behandlung aufgrund von Nebenwirkungen dauerhaft ab. Die Häufigkeit schwerwiegender Nebenwirkungen und die Anzahl von Therapieabbrüchen aufgrund von Nebenwirkungen waren bei Patienten mit kompensierter Zirrhose und bei Patienten ohne Zirrhose vergleichbar.
    • Im Rahmen der Untersuchung von Elbasvir/Grazoprevir in der Kombination mit Ribavirin entsprachen die häufigsten Nebenwirkungen der Kombinationstherapie von Elbasvir/Grazoprevir mit Ribavirin dem bekannten Sicherheitsprofil von Ribavirin.
  • Tabellarische Zusammenfassung der Nebenwirkungen
    • Die folgenden Nebenwirkungen wurden bei Patienten beschrieben, die ZEPATIERArgA8-/sup> ohne Ribavirin über 12 Wochen erhielten. Die Nebenwirkungen sind im Folgenden nach Systemorganklasse und Häufigkeit aufgelistet. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (>/= 1/10), häufig (>/= 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100), selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000).
    • Tabelle 3: Unter ZEPATIERArgA8-/sup> beschriebene Nebenwirkungen+ACo
      • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
        • Häufig: Verminderter Appetit
      • Psychiatrische Erkrankungen:
        • Häufig: Schlaflosigkeit, Angst, Depression
      • Erkrankungen des Nervensystems:
        • Sehr häufig: Kopfschmerzen
        • Häufig: Schwindel
      • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
        • Häufig: Übelkeit, Diarrhö, Obstipation, Schmerzen im Oberbauch, abdominale Schmerzen, Mundtrockenheit, Erbrechen
      • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
        • Häufig: Pruritus, Alopezie
      • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
        • Häufig: Arthralgie, Myalgie
      • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
        • Sehr häufig: Ermüdung
        • Häufig: Asthenie, Reizbarkeit
      • AKg- Auf der Grundlage gepoolter Daten von Patienten, die 12 Wochen lang mit ZEPATIERArgA8-/sup> ohne Ribavirin behandelt wurden.
  • Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
    • Laborwertveränderungen
      • Änderungen ausgewählter Laborwerte werden in Tabelle 4 beschrieben.
      • Tabelle 4: Ausgewählte Laborwertveränderungen unter der Therapie
        • ALT (U/l)
          • 5,1 - 10,0 × ONGgIAA8-/sup> (Grad 3)
            • ZEPATIERArgA8-/sup>AKg- N = 834, n (%): 6 (0,7%)
          • AJg-gt, 10,0 × ONG (Grad 4)
            • ZEPATIERArgA8-/sup>AKg- N = 834, n (%): 6 (0,7%)
        • Gesamt-Bilirubin (mg/dl)
          • 2,6 - 5,0 × ONG (Grad 3)
            • ZEPATIERArgA8-/sup>AKg- N = 834, n (%): 3 (0,4%)
          • AJg-gt, 5,0 × ONG (Grad 4)
            • ZEPATIERArgA8-/sup>AKg- N = 834, n (%): 0
        • AKg- Auf der Grundlage gepoolter Daten von Patienten, die 12 Wochen lang mit ZEPATIERArgA8-/sup> ohne Ribavirin behandelt wurden.
        • gIAA8-/sup> ONG: Obere Normgrenze gemäß des Prüflabors.
  • Späte ALT-Erhöhungen im Serum
    • In klinischen Studien zu ZEPATIERArgA8-/sup> mit oder ohne Ribavirin traten bei < 1% (13/1.690) der Patienten ungeachtet der Therapiedauer im Allgemeinen in oder nach Behandlungswoche 8 (mittlere Zeit bis zum Auftreten: 10 Wochen, Spanne: 6 - 12 Wochen) ALT-Erhöhungen vom Normalwert über das 5-Fache der ONG auf. Diese späten ALT-Erhöhungen waren in der Regel asymptomatisch. Die meisten späten ALT-Erhöhungen klangen im Verlauf der Therapie mit ZEPATIERArgA8-/sup> oder nach Therapieende wieder ab. Die Häufigkeit später ALT-Erhöhungen war bei Patienten mit höheren Grazoprevir-Plasmakonzentrationen höher. Die Inzidenz später ALT-Erhöhungen wurde durch die Therapiedauer nicht beeinflusst. Eine Zirrhose war kein Risikofaktor für das Auftreten später ALT-Erhöhungen. Bei weniger als 1% der mit ZEPATIERArgA8-/sup> mit oder ohne Ribavirin behandelten Patienten traten unter der Behandlung ALT-Erhöhungen, die mehr als dem 2,5- bis 5-Fachen der ONG entsprachen, auf, es gab keine durch ALT-Erhöhungen bedingten Therapieabbrüche.
  • Kinder und Jugendliche
    • Es liegen keine Daten vor.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • ALT-Erhöhungen
      • Die Rate an späten ALT-Erhöhungen unter der Behandlung steht in direktem Zusammenhang zur Plasmaexposition gegenüber Grazoprevir. In klinischen Studien zu ZEPATIERArgA8-/sup> mit oder ohne Ribavirin wurde bei < 1% der Patienten eine ALT-Erhöhung ausgehend von den Normalwerten um mehr als das 5-Fache der oberen Normgrenze (ONG) beobachtet.
      • Höhere Raten an späten ALT-Erhöhungen traten bei Frauen (2% [11/652]), Asiaten (2% [4/165]) und Patienten im Alter von >/= 65 Jahren (2% [3/187]) auf. Diese späten ALT-Erhöhungen fanden sich im Allgemeinen in oder nach Behandlungswoche 8.
      • Laboruntersuchungen zur Leberfunktion sind vor der Therapie, in Behandlungswoche 8 sowie bei klinischer Indikation durchzuführen. Bei Patienten, die 16 Wochen lang behandelt werden, ist eine weitere Laboruntersuchung der Leberfunktion in Behandlungswoche 12 durchzuführen.
        • Patienten sind anzuweisen, umgehend ihren Arzt aufzusuchen, falls Müdigkeit, Schwächegefühl, Appetitverlust, Übelkeit und Erbrechen, Gelbsucht oder Stuhlverfärbung auftreten.
        • Ein Absetzen von ZEPATIERArgA8-/sup> ist in Betracht zu ziehen, wenn die ALT-Spiegel nachweislich das 10-Fache der ONG überschreiten.
        • ZEPATIERArgA8-/sup> ist abzusetzen, wenn eine ALT-Erhöhung mit Zeichen oder Symptomen einer Leberentzündung oder Erhöhungen von konjugiertem Bilirubin, alkalischer Phosphatase oder der International Normalised Ratio (INR) einhergeht.
    • Genotypspezifische Aktivität
      • Die Wirksamkeit von ZEPATIERArgA8-/sup> ist bei den HCV-Genotypen 2, 3, 5 und 6 nicht gezeigt worden. Die Anwendung von ZEPATIERArgA8-/sup> wird bei mit diesen Genotypen infizierten Patienten nicht empfohlen.
    • Behandlung nach Therapieversagen
      • Die Wirksamkeit von ZEPATIERArgA8-/sup> bei Patienten mit einer bereits vorangegangenen Behandlung mit ZEPATIERArgA8-/sup> oder anderen Arzneimitteln derselben Arzneimittelklasse (NS5A- oder NS3/4A-Hemmer, mit Ausnahme von Telaprevir, Simeprevir, Boceprevir) ist nicht gezeigt worden.
    • Wechselwirkungen mit Arzneimitteln
      • Die gleichzeitige Anwendung von ZEPATIERArgA8-/sup> und OATP1B-Inhibitoren ist kontraindiziert, da sie zu einem signifikanten Anstieg der Plasmakonzentration von Grazoprevir führen kann.
      • Die gleichzeitige Anwendung von ZEPATIERArgA8-/sup> und Induktoren von CYP3A oder P-gp ist kontraindiziert, da sie zu einer signifikanten Abnahme der Plasmakonzentrationen von Elbasvir und Grazoprevir und somit zu einer verminderten therapeutischen Wirkung von ZEPATIERArgA8-/sup> führen kann.
      • Die gleichzeitige Anwendung von ZEPATIERArgA8-/sup> und starken CYP3A-Inhibitoren erhöht die Konzentrationen von Elbasvir und Grazoprevir und wird nicht empfohlen.
    • HCV/HBV (Hepatitis-B-Virus)-Koinfektion
      • Bei HCV/HBV-koinfizierten Patienten wurden die Sicherheit und Wirksamkeit von ZEPATIERArgA8-/sup> nicht untersucht.
    • Kinder und Jugendliche
      • ZEPATIERArgA8-/sup> wird bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen, da die Sicherheit und Wirksamkeit bei dieser Population nicht erwiesen sind.
    • Sonstige Bestandteile
      • ZEPATIERArgA8-/sup> enthält Lactose-Monohydrat. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
      • ZEPATIERArgA8-/sup> enthält 3,04 mmol (oder 69,85 mg) Natrium pro Dosis. Dies ist bei Patienten, die eine natriumreduzierte Diät durchführen, zu berücksichtigen.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Mögliche Beeinflussung von ZEPATIERArgA8-/sup> durch andere Arzneimittel
      • Grazoprevir ist ein Substrat von OATP1B-Transportern. Die gleichzeitige Anwendung von ZEPATIERArgA8-/sup> mit Arzneimitteln, die OATP1B-Transporter hemmen, ist kontraindiziert, da sie zu einem signifikanten Anstieg der Plasmakonzentration von Grazoprevir führen kann.
      • Elbasvir und Grazoprevir sind Substrate von CYP3A und P-gp. Die gleichzeitige Anwendung von Induktoren von CYP3A oder P-gp mit ZEPATIERArgA8-/sup> ist kontraindiziert, da sie die Plasmakonzentrationen von Elbasvir und Grazoprevir verringern und so zu einer verminderten therapeutischen Wirkung von ZEPATIERArgA8-/sup> führen kann.
      • Die gleichzeitige Anwendung von ZEPATIERArgA8-/sup> mit starken CYP3A-Inhibitoren führt zu einer Erhöhung der Plasmakonzentrationen von Elbasvir und Grazoprevir und wird nicht empfohlen (siehe Tabelle 2 +ACY-quot,Wechselwirkungen und Dosierungsempfehlungen mit anderen Arzneimitteln+ACY-quot, in der Fachinformation). Die gleichzeitige Anwendung von ZEPATIERArgA8-/sup> und P-gp-Inhibitoren beeinflusst die Plasmakonzentration von ZEPATIERArgA8-/sup> vermutlich nur minimal.
      • Die Möglichkeit, dass Grazoprevir ein Substrat des Breast Cancer Resistance Protein (BCRP) ist, kann nicht ausgeschlossen werden.
    • Mögliche Beeinflussung anderer Arzneimittel durch ZepatierArgA8-/sup>
      • Beim Menschen inhibieren Elbasvir und Grazoprevir im Darm den Arzneimitteltransporter BCRP, was zu einem Anstieg der Plasmakonzentrationen gleichzeitig angewendeter Substrate von BCRP führen kann. Elbasvir ist in vitro kein Inhibitor von CYP3A und Grazoprevir ist beim Menschen nur ein schwacher Inhibitor von CYP3A. Die gleichzeitige Anwendung mit Grazoprevir führte nicht zu einem klinisch relevanten Anstieg der Exposition an Substraten von CYP3A. Daher muss die Dosierung von CYP3A-Substraten bei gleichzeitiger Anwendung mit ZEPATIERArgA8-/sup> nicht angepasst werden.
      • Elbasvir ist beim Menschen ein geringfügiger Inhibitor von intestinalem P-gp und führt nicht zu einem klinisch relevanten Anstieg der Konzentration an Digoxin (einem P-gp-Substrat), die Plasma-AUC steigt lediglich um 11% an.
      • In-vitro-Daten zeigen, dass Grazoprevir kein Inhibitor von P-gp ist. Elbasvir und Grazoprevir sind beim Menschen keine OATP1B-Inhibitoren. Auf der Grundlage von in-vitro-Daten sind keine klinisch relevanten Wechselwirkungen zu erwarten, die durch eine hemmende Wirkung von ZEPATIERArgA8-/sup> auf andere CYP-Enzyme, UGT1A1, Esterasen (CES1, CES2 und CatA), OAT1, OAT3 oder OCT2 verursacht wären. Auf der Grundlage von in-vitro-Daten kann eine potenzielle Inhibition von BSEP (bile salt export pump [Gallensalz-Exportpumpe]) durch Grazoprevir nicht ausgeschlossen werden. Auf der Grundlage von in-vitro-Daten ist es unwahrscheinlich, dass die Mehrfachdosisanwendung von Elbasvir oder Grazoprevir die Verstoffwechselung von Arzneimitteln, die über CYP-Isoformen verstoffwechselt werden, induziert.
    • Wechselwirkungen zwischen ZEPATIERArgA8-/sup> und anderen Arzneimitteln
      • Tabelle 2 in der Fachinformation enthält eine Auflistung von untersuchten oder potenziellen Arzneimittelwechselwirkungen. Pfeile nach oben bzw. nach unten zeigen an, dass sich die Exposition in einer Weise verändert, die einer Überwachung oder Anpassung der Dosis des betreffenden Arzneimittels bedarf, oder dass von der gleichzeitigen Anwendung abgeraten wird oder die gleichzeitige Anwendung kontraindiziert ist. Horizontale Pfeile zeigen an, dass sich die Exposition nicht in klinisch relevanter Weise verändert.
      • Die beschriebenen Arzneimittelwechselwirkungen basieren auf Ergebnissen aus Studien, die entweder mit ZEPATIERArgA8-/sup> oder mit Elbasvir (EBR) und Grazoprevir (GZR) als Einzelsubstanzen durchgeführt wurden, oder stellen zu erwartende Arzneimittelwechselwirkungen dar, die unter Elbasvir oder Grazoprevir auftreten können. Die Tabelle erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
      • Siehe Tabelle 2 in der Fachinformation
    • Kinder und Jugendliche
      • Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • ZEPATIERArgA8-/sup> (als Monotherapie oder in Kombination mit Ribavirin) hat wahrscheinlich keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Die Patienten sind darauf hinzuweisen, dass unter der Behandlung mit ZEPATIERArgA8-/sup> über Müdigkeit berichtet wurde.
  • Überdosierung
    • Die Erfahrungen zu Überdosierungen mit ZEPATIERArgA8-/sup> beim Menschen sind begrenzt.
    • Die höchste Elbasvir-Dosis war 200 mg einmal täglich über 10 Tage bzw. eine Einmaldosis von 800 mg. Die höchste Grazoprevir-Dosis war 1.000 mg einmal täglich über 10 Tage bzw. eine Einmaldosis von 1.600 mg. In diesen Studien an gesunden Probanden traten Nebenwirkungen mit vergleichbarer Häufigkeit und vergleichbarem Schwergrad auf wie in den Placebogruppen.
    • Im Falle einer Überdosierung wird empfohlen, den Patienten auf Zeichen oder Symptome von Nebenwirkungen zu überwachen und eine angemessene symptomatische Behandlung einzuleiten.
    • Durch Hämodialyse werden Elbasvir und Grazoprevir nicht eliminiert. Es wird nicht davon ausgegangen, dass Elbasvir und Grazoprevir durch eine Peritonealdialyse eliminiert werden.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Wird ZEPATIERArgA8-/sup> gleichzeitig mit Ribavirin angewendet, so gelten auch für die Kombinationstherapie die Informationen zu Ribavirin bezüglich Empfängnisverhütung, Schwangerschaftstests, Schwangerschaft, Stillzeit und Fertilität (zu weiteren Informationen siehe Fachinformationen der gleichzeitig angewendeten Arzneimittel).
  • Frauen im gebärfähigen Alter/Empfängnisverhütung bei Männern und Frauen
    • Wird ZEPATIERArgA8-/sup> in Kombination mit Ribavirin angewendet, müssen Frauen im gebärfähigen Alter oder ihre männlichen Partner während der Behandlung sowie eine gewisse Zeit über die Beendigung der Therapie hinaus, eine wirksame Methode zur Empfängnisverhütung anwenden.
  • Schwangerschaft
    • Es liegen keine adäquaten und gut kontrollierten Studien zu ZEPATIERArgA8-/sup> bei schwangeren Frauen vor. In Hinblick auf die Reproduktionstoxizität deuten tierexperimentelle Studien nicht auf schädigende Wirkungen hin. Da tierexperimentelle Reproduktionsstudien nicht immer prädiktiv für Reaktionen beim Menschen sind, sollte ZEPATIERArgA8-/sup> nur angewendet werden, wenn der potenzielle Nutzen das potenzielle Risiko für den Fetus rechtfertigt.
  • Fertilität
    • Es liegen keine Daten zur Wirkung von Elbasvir und Grazoprevir auf die Fertilität beim Menschen vor. Tierexperimentelle Studien deuten nicht darauf hin, dass eine Elbasvir- und Grazoprevir-Exposition, die höher ist als die Exposition unter der beim Menschen empfohlenen klinischen Dosis, eine schädigende Wirkung auf die Fertilität hat.

Stillzeithinweise



  • Wird ZEPATIERArgA8-/sup> gleichzeitig mit Ribavirin angewendet, so gelten auch für die Kombinationstherapie die Informationen zu Ribavirin bezüglich Empfängnisverhütung, Schwangerschaftstests, Schwangerschaft, Stillzeit und Fertilität (zu weiteren Informationen siehe Fachinformationen der gleichzeitig angewendeten Arzneimittel).
  • Es ist nicht bekannt, ob Elbasvir oder Grazoprevir und ihre Metaboliten in die Muttermilch übergehen. Die verfügbaren Daten zur Pharmakokinetik bei Tieren haben gezeigt, dass Elbasvir und Grazoprevir in die Milch übergehen. Unter Berücksichtigung des Nutzens des Stillens für das Kind und des Nutzens einer Therapie für die stillende Frau ist zu entscheiden, ob abgestillt oder die Behandlung mit ZEPATIERArgA8-/sup> abgesetzt bzw. auf die Behandlung verzichtet wird.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Elbasvir/Grazoprevir

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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