Zaltrap 25mg/ml (8 ml)

Hersteller Cc-Pharma GmbH
Wirkstoff Aflibercept
Wirkstoff Menge 25 mg
ATC Code L01XX44
Preis 744,06 €
Menge 8 ml
Darreichung (DAR) IFK
Norm N1
Zaltrap 25mg/ml (8 ml)

Medikamente Prospekt

AfliberceptWirt: CHO-K1-Zellen25mg
(H)Citronensäure 1-WasserHilfsstoff
(H)Dinatrium hydrogenphosphat 7-WasserHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium citratHilfsstoff
(H)Natrium dihydrogenphosphat 1-WasserHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Polysorbat 20Hilfsstoff
(H)SaccharoseHilfsstoff
(H)Salzsäure, konzentriertHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Aflibercept - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Aflibercept
  • intravitreale Anwendung (Anwendung am Auge)
  • Gegenanzeigen für eine FOLFIRI-Behandlung (siehe entsprechende Angaben zu den einzelnen Arzneistoffen)

Art der Anwendung



  • intravenöse Infusion über die Dauer von 1 Stunde
  • wegen Hyperosmolalität (1000 mosmol/kg) des Aflibercept-Konzentrats unverdünntes Konzentrat nicht als intravenöse Push- bzw. Bolusinjektion anwenden
  • nicht als intravitreale Injektion anwenden
  • Jede Durchstechflasche mit Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung ist nur zur einmaligen Entnahme (Einmaldosis) bestimmt
  • weitere Hinweise zu Herstellung, Handhabung und Entsorgung siehe Fachinformation

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 25 mg Aflibercept (Herstellung aus Ovarialzellen des chinesischen Hamsters (CHO-K1) mittels rekombinanter DNA-Technologie)

  • Anwendung in Kombination mit einer Chemotherapie bestehend aus Irinotecan/5-Fluorouracil / Folinsäure (FOLFIRI) bei Erwachsenen mit metastasiertem kolorektalem Karzinom (MCRC), das unter oder nach einem Oxaliplatin-haltigen Regime fortgeschritten ist
    • allgemeiner Hinweis
      • Anwendung unter Aufsicht eines Arztes mit Erfahrung im Umgang mit antineoplastischen Arzneimitteln
    • 4 mg Aflibercept / kg KG, verabreicht als i.v. Infusion über 1 Stunde
    • gefolgt von FOLFIRI-Regime (entspricht 1 Behandlungszyklus), bestehend aus
      • Tag 1: 180 mg Irinotecan / m+ALI- KOF, verabreicht als i.v. Infusion über 90 Minuten zusammen mit Folinsäure (DL-racemisch) 400 mg / m+ALI- KOF, verabreicht als i.v. Infusion über 2 Stunden, mittels eines Y-Konnektors
      • anschließend: 5-Fluorouracil (5-FU) 400 mg / m+ALI- KOF, verabreicht als i.v. Bolus
      • snschließend: 5-FU 2400 mg / m+ALI- KOF, verabreicht als i.v. Dauerinfusion über 46 Stunden
    • Wiederholung des Behandlungszyklus alle 2 Wochen
    • Behandlungsdauer
      • Fortsetzung der Behandlung mit Aflibercept bis zur Krankheitsprogression oder bis zum Auftreten einer nicht mehr akzeptablen Toxizität
    • Abbrechen der Behandlung mit Aflibercept bei
      • starker Blutung
      • gastrointestinaler (GI) Perforation
      • Fistelbildung
      • Hypertonie, die mit antihypertensiver Therapie nicht angemessen kontrolliert werden kann, oder Auftreten einer hypertensiven Krise oder einer hypertensiven Enzephalopathie
      • Herzinsuffizienz bis hin zum Herzversagen und verminderter Auswurffraktion
      • arterieller thromboembolischer Ereignisse (ATE)
      • venöser thromboembolischer Ereignisse, Grad 4 (einschließlich Lungenembolie)
      • nephrotischem Syndrom oder thrombotischer Mikroangiopathie (TMA)
      • schwerer Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Bronchospasmus, Dyspnoe, Angioödem und Anaphylaxie)
      • gestörter Wundheilung, die ein medizinisches Eingreifen erforderlich macht
      • posteriorem reversiblem Enzephalopathie-Syndrom (PRES) (auch bekannt unter der Bezeichnung reversibles posteriores Leukoenzephalopathie-Syndrom (RPLS))
      • geplanter Operation (vorübergehendes Absetzen für mind. 4 Wochen vor Durchführung der Operation)
    • Aufschieben der Behandlung mit Aflibercept / FOLFIRI oder Dosisanpassung
      • Neutropenie oder Thrombozytopenie
        • Gabe von Aflibercept /FOLFIRI verschieben bis Neutrophilenzahl >/= 1,5 x 109/l oder Thrombozytenzahl >/= 75 x 109/l
      • Febrile Neutropenie oder neutropenische Sepsis
        • Dosisverringerung von Irinotecan in den folgenden Zyklen um 15 - 20 +ACU
        • bei Wiederauftreten zusätzliche Dosisverringerung von 5-FU-Bolus- und Dauerinfusion in den folgenden Zyklen um 20 +ACU
        • bei Wiederauftreten nach Dosisreduktion von Irinotecan und 5-FU Senkung der Dosis von Aflibercept auf 2 mg/kg erwägen
        • Verwendung eines Granulozyten-Kolonie-stimulierenden Faktors (G-CSF) in Betracht ziehen
      • Leichte bis mittelschwere Überempfindlichkeitsreaktionen auf Aflibercept (einschließlich Hitzewallungen, Ausschlag, Urtikaria und Juckreiz)
        • Infusion vorübergehend aussetzen, bis die Reaktion abklingt
        • Behandlung mit Corticosteroiden und / oder Antihistaminika je nach klinischer Indikation
        • ggf. Vorbehandlung mit Corticosteroiden und / oder Antihistaminika in den folgenden Zyklen
      • schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Bronchospasmus, Dyspnoe, Angioödem und Anaphylaxie)
        • Aflibercept / FOLFIRI absetzen und eine angemessene medizinische Therapie einleiten
    • Aufschieben der Behandlung mit Aflibercept und Dosisanpassung
      • Hypertonie
        • Aflibercept vorübergehend aussetzen, bis Hypertonie kontrolliert ist
        • bei wiederholtem Auftreten einer schwerwiegenden Hypertonie: Behandlung aussetzen, bis diese kontrolliert ist, und die Dosis in den folgenden Zyklen auf 2 mg / kg verringern
      • Proteinurie
        • Absetzen von Aflibercept bei Proteinurie von >/= 2 g / 24 Stunden
        • Fortsetzen der Behandlung bei Proteinurie von < 2 g / 24 Stunden möglich
        • bei Wiederauftreten Behandlung bis zum Erreichen eines Werts von < 2 g / 24 Stunden aussetzen, dann Dosis auf 2 mg / kg reduzieren
    • Dosisänderung von FOLFIRI, wenn es zusammen mit Aflibercept verwendet wird
      • Schwere Stomatitis und palmoplantares Erythrodysästhesie-Syndrom (Hand-Fuß-Syndrom)
        • Reduktion des 5-FU-Bolus und Verringerung der Infusionsdosis um 20 +ACU
      • Schwerer Durchfall
        • Verringerung der Irinotecan-Dosis um 15 - 20 +ACU
        • bei Wiederauftreten von schwerem Durchfall im folgenden Zyklus
          • Reduktion des 5-FU-Bolus und der Infusionsdosis um 20 +ACU
        • bei Andauern von schwerem Durchfall nach beiden Dosissenkungen
          • Absetzen von FOLFIRI
        • Behandlung mit Arzneimitteln gegen Durchfall und zur Rehydratation nach Bedarf

Dosisanpassung

  • ältere Patienten
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • Leberinsuffizienz
    • leichte bis mittelschwere Leberinsuffizienz
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • schwere Leberinsuffizienz
      • keine Daten hinischtlich Anwendung vorliegend
  • Nierenfunktionsstörung
    • leichte bis mittelschwere Nierenfunktionseinschränkung
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • schwere Nierenfunktionseinschränkung
      • vorsichtige Behandlung (begrenzte Daten)
  • Kinder und Jugendliche
    • kein relevanter Nutzen im Anwendungsgebiet

Indikation



  • Anwendung in Kombination mit einer Chemotherapie bestehend aus Irinotecan/5-Fluorouracil/Folinsäure (FOLFIRI) bei Erwachsenen mit metastasiertem kolorektalem Karzinom (MCRC), das unter oder nach einem Oxaliplatin-haltigen Regime fortgeschritten ist

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Aflibercept - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Infektion 1
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • neutropenische Infektion / Sepsis 1
      • Harnwegsinfektion
      • Nasopharyngitis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Harnwegsinfektion 2
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Leukopenie 1
      • Neutropenie 1
      • Thrombozytopenie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • febrile Neutropenie 1
      • Thrombozytopenie 2
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Überempfindlichkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeit 2
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Herzinsuffizienz bis hin zum Herzversagen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Auswurffranktion vermindert
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • verminderter Appetit
      • Gewichtsverlust
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dehydratation 1
      • verminderter Appetit 2
      • Gewichtsverlust 2
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen 2
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • PRES 1
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypertonie 1
      • Blutungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • arterielle Thromboembolie 1
      • venöse Thromboembolie 1
      • Blutung 2
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Aneurysmen und Arteriendissektionen
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Dyspnoe
      • Epistaxis
      • Dysphonie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schmerzen im Oropharynx
      • Rhinorrh+APY
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dyspnoe 2
      • Epistaxis 2
      • Dysphonie 2
      • Schmerzen im Oropharynx 2
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Durchfall 1
      • Stomatitis 1
      • Abdominalschmerz
      • Schmerzen im Oberbauch
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Rektalblutung
      • Fistel
      • Stomatitis aphtosa
      • Hämorrhoiden
      • Proktalgie
      • Zahnschmerzen
      • Abdominalschmerz 2
      • Schmerzen im Oberbauch 2
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • GI-Perforation 1
      • Rektalblutung 2
      • Fistel 2
      • Stomatitis aphtosa 2
      • Proktalgie 2
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • erhöhte AST
      • erhöhte ALT
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • erhöhte AST 2
      • erhöhte ALT 2
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • palmoplantares Erythrodysästhesie-Syndrom
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hauthyperpigmentierung
      • palmoplantares Erythrodysästhesie-Syndrom 2
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • gestörte Wundheilung 1
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Osteonekrose des Kieferknochens
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Proteinurie
      • erhöhtes Serumkreatinin
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Proteinurie 2
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • nephrotisches Syndrom 1
      • thrombotische Mikroangiopathie 1
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schwächezustände 1

Legende:

1 trat mit der gleichen Häufigkeit mit dem Schweregrad 3 und höher auf

2 trat in dieser Häufigkeit mit dem Schweregrad 3 und höher auf

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Aflibercept - invasiv

  • das Arzneimittel sollte unter Aufsicht eines Arztes mit Erfahrung im Umgang mit antineoplastischen Arzneimitteln angewendet werden
  • das Arzneimittel wird in Kombination mit einer Chemotherapie, bestehend aus
    Irinotecan/5-Fluorouracil/Folinsäure (FOLFIRI) angewendet
    • Informationen zu zusätzlichen Toxizitäten in Zusammenhang mit Irinotecan, 5-FU und
      Folinsäure sin den entsprechenden aktuelle Zusammenfassung der Merkmale dieser Arzneimittel zu entnehmen
  • Behandlungsabbruch:
    • schwerwiegende Blutung
    • gastrointestinale Perforation
    • Fistelbildung
    • Hypertonie
      • die nicht mit antihypertensiver Therapie kontrollierbar ist
      • hypertensive Krise
      • hypertensive Enzephalopathie
    • arterielle thromboembolische Ereignisse
    • venöse thromboembolische Ereignisse Grad 4 (inkl. Lungenembolie)
    • nephrotisches Syndrom
    • thrombotische Mikroangiopathie
    • schwere Überempfindlichkeitsreaktionen inkl.
      • Bronchospasmus
      • Dyspnoe
      • Angioödem
      • Anaphylaxie
    • vor einem geplanten operativen Eingriff wg. Wundheilungsstörungen (die med. Intervention erfordern)
    • gestörter Wundheilung
    • posteriores Enzephalopathie-Syndrom (auch: PRES, reversibles posteriores Leukoenzephalopathie-Syndrom)
  • Blutungen
    • erhöhtes Risiko für Blutungen, inkl. schwerwiegender und z.T. tödlicher Blutungsereignisse beobachtet
    • Überwachung der Patienten auf Anzeichen bzw. Symptomen von GI-Blutungen und anderen schweren Blutungen
    • keine Anwendung bei Patienten mit schwerwiegenden Blutungen
    • Thrombozytopenien beobachtet
      • Kontrolle des großen Blutbildes - mit Thrombozyten empfohlen
        • zu Therapiebeginn
        • vor Beginn jedes Aflibercept-Therapiezyklus, wenn klinische Indikation besteht
      • Aufschub der Aflibercept-Gabe, wenn Thrombozytenzahl >/= 75 x 109 /l
  • Gastrointestinale Perforation
    • Fallberichte von GI-Perforation, z.T. mit tödlichem Ausgang
    • Überwachung der Patienten auf Anzeichen bzw. Symptome einer GI-Perforation
    • Therapieabbruch bei Auftreten einer GI-Perforation
  • Fistelbildung
    • Fälle von GI- und nicht-GI-Fistelbildung beobachtet
    • Therapieabbruch bei Auftreten von Fisteln
  • Hypertonie
    • erhöhtes Risiko für Hypertonie, Grad 3-4 (inkl. essentieller Hypertonie) beobachtet
    • ausreichende Kontrolle vorbestehender Hypertonien vor Therapiebeginn notwendig
      • falls keine ausreichende Hypertonie-Kontrolle möglich: keine Therapieeinleitung mit Aflibercept
    • während der Therapie:
      • Kontrolle des Blutdrucks alle 2 Wochen, vor jeder Behandlung und wenn es notwendig erscheint empfohlen
    • bei Auftreten von Hypertonie im Zusammenhang mit der Behandlung mit Aflibercept
      • antihypertensive Therapie zur Blutdruckkontrolle einleiten und regelmäßig überwachen
      • bei schwerer Hypertonie:
        • Absetzen der Behandlung bis ausreichendene Blutdruckkontrolle gewährleistet
        • Dosisreduktion auf 2 mg Aflibercept / kg KG in den darauffolgenden Therapiezyklen
      • wenn die Hypertonie mit einer angemessenen antihypertensiven Therapie oder einer Verringerung der Aflibercept-Dosis nicht ausreichend kontrolliert werden kann oder bei hypertensiver Krise oder hypertensiver Enzephalopathie
        • dauerhaftes Absetzen der Aflibercept-Therapie
    • Patienten mit klinisch signifikanter kardiovaskulärer Erkrankung
      • Auftreten von Hypertonie kann kardiovaskuläre Erkrankungen verschlimmern
      • Patienten mit klinisch signifikanter kardiovaskulärer Erkrankung wie koronarer Herzerkrankung, kongestivemHerzversagen NYHA I-II
        • Behandlung mit Aflibercept sollte mit Vorsicht erfolgen
      • kongestives Herzversagen NYHA III-IV
        • Behandlung mit Aflibercept kontraindiziert
  • Aneurysmen und Arteriendissektion
    • Verwendung von VEGF-Signalweg-Hemmern bei Patienten mit oder ohne Hypertonie kann die Entstehung von Aneurysmen und/oder Arteriendissektionen begünstigen
    • vor Behandlungsbeginn sollte dieses Risiko bei Patienten mit Risikofaktoren wie Hypertonie oder Aneurysmen
      in der Vorgeschichte sorgfältig abgewogen werden
  • Herzinsuffizienz bis hin zum Herzversagen und verminderte Auswurffraktion
    • Herzinsuffizienz bis hin zum Herzversagen und verminderte Auswurffraktion wurden bei mit Aflibercept behandelten Patienten beobachtet
    • vor Beginn und in regelmäßigen Abständen im Verlauf der Therapie mit Aflibercept, muss beim Patienten eine Beurteilung der linksventrikulären Funktion in Betracht gezogen werden
    • Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome von Herzinsuffizienz bis hin zum Herzversagen und verminderte Auswurffraktion überwacht werden
    • die Behandlung mit Aflibercept ist abzubrechen bei Patienten, die eine Herzinsuffizienz bis hin zum Herzversagen und
      verminderte Auswurffraktion entwickeln
  • thrombotische und embolische Ereignisse
    • arterielle thromboembolische Ereignisse (ATE)
      • ATE:
        • transitorische ischämischer Attacken
        • Schlaganfall
        • Angina Pectoris
        • intrakardialer Thrombus
        • Myokardinfarkt
        • Arterienembolie
        • ischämische Kolitis
      • beobachtet bei Aflibercept-Patienten
      • bei Auftreten von ATE: Behandlungsabbruch
    • venöse thromboembolische Ereignisse (VTE)
      • VTE, einschl. tiefer Venenthrombose (TVT) und Lungenembolie (selten tödlich) unter Aflibercept beobachtet
      • bei lebensbedrohlichen VTE (Grad 4), inkl. Lungenembolie
        • Aflibercept absetzen
      • bei tiefer Beinvenenthrombose (TVT Grad 3)
        • Therapie mit Antikoagulantien gem. klinischer Indikation
        • Fortsetzung der Aflibercept- Therapie
        • bei Wiederauftreten trotz Antikoagulation
          • Abbruch der Aflibercept-Behandlung
      • VTE (Grad 3 oder geringer)
        • Patienten engmaschig überwachen
  • Proteinurie
    • Auftreten von schweren Proteinurien, nephrotischem Syndrom und thrombotischer Mikroangiopathie beobachtet
    • Proteinurie vor jeder Aflibercept-Anwendung ausschließen und hinsichtlich Verschlechterung beobachten mithilfe von
      • Urin-Teststreifen
      • Protein-Kreatinin-Quotient im Urin (UPCR)
      • Untersuchung des 24-Stunden-Sammelurin notwendig, wenn
        • per Teststreifen nachgewiesenem Protein im Urin +ACY-gt+ADsAPQ- 2+- oder
        • UPCR > 100 mg/mmol , dann 24-Stunden-Sammelurin untersuchen
    • Aussetzen der Therapie, wenn Proteinspiegel im Urin >/= 2 g / 24 Std. bis Werte < 2 g / 24 Std., dann Wiederaufnahme der Therapie
    • bei Wiederauftreten:
      • Absetzen der Behandlung bis Proteinspiegel im Urin < 2 g / 24 Std., anschließend
      • Dosisreduktion auf 2 mg Aflibercept / kg KG
    • bei Auftreten von nephrotischem Syndrom und thrombotischer Mikroangiopathie
      • Therapieabbruch
  • Neutropenien und neutropenische Komplikationen
    • verstärktes Auftreten von neutropenische Komplikationen (febrile Neutropenie und neutropenische Infektion) unter Therapie mit Aflibercept/FOLFIRI beobachtet
    • bei Therapiebeginn und vor Beginn jedes Aflibercept-Zyklus:
      • Kontrolle des großen Blutbildes mit Differenzialblutbild
    • Aufschub der Therapie bis Neutrophilenzahl >/= 1,5 x 109 /l
    • bei Patienten mit erhöhtem Risiko für neutropenische Komplikationen
      • Erwägung des Einsatzes von G-CSF beim ersten Auftreten einer Neutropenie (>/= Grad 3) bzw. als Sekundärprophylaxe
  • Durchfall und Dehydratation
    • erhöhte Inzidenz von Durchfall und Dehydratation beobachtet
    • Dosisanpassung des FOLFIRI-Regimes
    • ggf. Gabe von Antidiarrhoika und Rehydratation einleiten
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • z.T. schwere Überempfindlichkeitsreaktionen in Zulassungsstudie bei MCRC-Patienten wie auc bei Patienten, die mit dem Aflibercept/FOLFIRI-Regime behandelt wurden beobachtet
    • schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (Bronchospasmen, Dyspnoe, Angioödem und Anaphylaxie)
      • Absetzen der Aflibercept-Therapie
      • entsprechende medizinische Maßnahmen einleiten
    • leichte bis mittelschwere Überempfindlichkeitsreaktionen (Hitzewallungen, Ausschlag, Urtikaria, Juckreiz etc.)
      • Aflibercept vorübergehend absetzen, bis Symptome abgeklungen sind
      • ggf. Behandlung mit Corticosteroiden bzw. Antihistaminika erwägen, therapeutisch und vorbeugend
      • erneute Behandlung mit Aflibercept sollte mit Vorsicht erfolgen (da bei Patienten trotz Prophylaxe, auch
        mit Corticosteroiden, wiederholt Überempfindlichkeitsreaktionen beobachtet wurden)
  • Wundheilungsstörungen
    • Beeinträchtigung der Wundheilung am Tiermodell beobachtet
    • Wundheilungsstörungen (Wunddehiszenz, Anastomosenleck) beobachtet
    • Aflibercept mind. 4 Wochen vor einem geplanten Eingriff absetzen
    • Wiederaufnahme der Aflibercept-Therapie
      • nach größeren operativen Eingriffen
        • frühestens nach 4 Wochen
        • nicht bevor die Operationswunde vollständig verheilt ist
      • bei kleineren operativen Eingriffen (z.B. zentralvenöser Zugang, Biopsie, Zahnextraktion)
        • wenn die Wunde vollständig abgeheilt ist
    • bei Patienten mit gestörter Wundheilung, die medizinische Behandlung erfordert
      • Absetzen der Therapie mit Aflibercept
  • Osteonekrose des Kieferknochens (ONJ)
    • Fälle von Osteonekrosen des Kieferknochens bei mit Aflibercept behandelten Krebspatienten wurden gemeldet
      • einige der Betroffenen hatten eine vorausgehende oder begleitende Behandlung mit
        intravenös angewendeten Bisphosphonaten erhalten, für die Osteonekrosen des Kieferknochens
        ein bekanntes Risiko sind
    • Vorsicht ist geboten bei der gleichzeitigen oder aufeinanderfolgenden Gabe von Aflibercept und intravenös angewendeten Bisphosphonaten
    • invasive zahnmedizinische Eingriffe sind ebenfalls ein bekannter Risikofaktor
    • zahnärztliche Untersuchung und geeignete zahnmedizinische Vorsichtsmaßnahmen sind vor dem Beginn der
      Behandlungsbeginn zu erwägen
    • bei Patienten, die mit Aflibercept behandelt werden und die zuvor mit intravenös angewendeten Bisphosphonaten behandelt wurden oder diese aktuell erhalten, sollten invasive zahnmedizinische Eingriffe nach Möglichkeit vermieden werden
  • posteriores reversibles Enzephalopathie-Syndrom (PRES)
    • keine Fälle von PRES während der Zulassungsstudien (Phase III) beobachtet, jedoch in anderen Studien zur Anwendung von Aflibercept (Mono- und Kombinationstherapie)
    • Symptome von PRES
      • veränderter Geisteszustand
      • Krampfanfälle
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Kopfschmerzen
      • Sehstörungen
    • Bestätigung der Diagnose über Magnetresonanztomografie (MRT)
    • bei Auftreten von PRES
      • Absetzen der Therapie mit Aflibercept
  • Ältere Patienten > 65 Jahre
    • erhöhtes Risiko für das Auftreten von
      • Durchfall
      • Schwindel
      • Asthenie
      • Gewichtsverlust
      • Dehydratation
    • engmaschige Überwachung empfohlen
    • Symptome für Durchfall und Dehydratation frühzeitig erkennen und behandeln
  • Nierenfunktionseinschränkungen
    • nur sehr begrenzte Daten über Patienten mit schweren Nierenfunktionseinschränkungen verfügbar
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • Performancestatus und Komorbiditäten
    • bei ECOG-Performancestatus >/= 2 oder erheblichen Komorbiditäten
      • hohes Risiko für schlechtes Behandlungsergebnis
      • engmaschige Überwachung auf klinische Verschlechterung
  • intravenöse Darreichungsform nicht zur intravitrealen Anwendung zugelassen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Aflibercept - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Aflibercept - invasiv

  • Schwangerschaft
    • Anwendung nur, wenn der mögliche Nutzen das Risiko während der Schwangerschaft überwiegt
    • keine Erfahrungen über die Anwendung bei Schwangeren
    • Therapiekonzept der Angiogenesehemmung widerspricht der Entwicklung des Fötus, für den die Anlage der Blutgefäße essentiell ist
    • Aufklärung der Patientin über die mögliche nachteilige Beeinflussung des Fötus, wenn eine Patientin während der Behandlung schwanger wird
    • tierexperimentelle Studien
      • Reproduktionstoxizität beobachtet
  • Frauen im gebärfähigen Alter / Empfängnisverhütung bei Männern und Frauen
    • während der Behandlung mit Aflibercept sollte eine Schwangerschaft vermieden werden
    • Aufklärung der Patienten über mögliche Gefährdung des Fötus im Falle einer Schwangerschaft
    • zuverlässige Verhütungsmethode während und bis mind. 6 Monate nach der Behandlung mit Aflibercept für gebärfähige Frauen und zeugungsfähige Männer empfohlen
  • Fertilität
    • es ist wahrscheinlich, dass die männliche und weibliche Fertilität während der Behandlung mit Aflibercept beeinträchtigt ist, basierend auf tierexperimentellen Studien an Affen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Aflibercept - invasiv

  • es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit Aflibercept verzichtet werden soll bzw. dieBehandlung mit Aflibercept zu unterbrechen ist
    • dabei ist sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau zu berücksichtigen
  • nicht bekannt, ob Aflibercept in die Muttermilch übergeht
  • Risiko für das Neugeborene kann nicht ausgeschlossen werden
  • keine Studien über
    • den Einfluss auf die Milchproduktion
    • das Vorhandensein von Aflibercept in der Muttermilch
    • die Auswirkungen auf den gestillten Säugling

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Aflibercept

 

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