Yasmin Filmtabletten (3X21 St)

Hersteller Axicorp Pharma GmbH
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code G03AA12
Preis 33,88 €
Menge 3X21 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N2
Yasmin Filmtabletten (3X21 St)

Medikamente Prospekt

Ethinylestradiol0.03mg
(H)Eisen (III) hydroxid oxid x-WasserHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
Lactose46mg
(H)Macrogol 6000Hilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Maisstärke, vorverkleistertHilfsstoff
(H)Povidon K25Hilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Drospirenon und Ethinylestradiol - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Ethinylestradiol
  • Überempfindlichkeit gegen Drospirenon
  • Vorliegen einer oder Risiko für eine venöse Thromboembolie (VTE)
    • venöse Thromboembolie - bestehende VTE (auch unter Therapie mit Antikoagulanzien) oder VTE in der Vorgeschichte (z.B. tiefe Venenthrombose [TVT] oder Lungenembolie [LE])
    • bekannte erbliche oder erworbene Prädisposition für eine venöse Thromboembolie, wie z.B. APC-Resistenz (einschließlich Faktor-V-Leiden), Antithrombin-III-Mangel, Protein-C-Mangel oder Protein-S-Mangel
    • größere Operationen mit längerer Immobilisierung
    • hohes Risiko für eine venöse Thromboembolie aufgrund mehrerer Risikofaktoren
  • Vorliegen einer oder Risiko für eine arterielle Thromboembolie (ATE)
    • arterielle Thromboembolie - bestehende ATE, ATE in der Vorgeschichte (z.B. Myokardinfarkt) oder Erkrankung im Prodromalstadium (z.B. Angina pectoris)
    • zerebrovaskuläre Erkrankung - bestehender Schlaganfall, Schlaganfall oder prodromale Erkrankung (z.B. transitorische ischämische Attacke [TIA]) in der Vorgeschichte
    • bekannte erbliche oder erworbene Prädisposition für eine arterielle Thromboembolie, wie z.B. Hyperhomocysteinämie und Antiphospholipid- Antikörper (Anticardiolipin-Antikörper, Lupusantikoagulans)
    • Migräne mit fokalen neurologischen Symptomen in der Vorgeschichte
    • hohes Risiko für eine arterielle Thromboembolie aufgrund mehrerer Risikofaktoren oder eines schwerwiegenden Risikofaktors wie:
      • Diabetes mellitus mit Gefäßschädigung
      • schwere Hypertonie
      • schwere Dyslipoproteinämie
  • bestehende oder vorausgegangene schwere Lebererkrankung, solange sich die Leberfunktionswerte noch nicht normalisiert haben
  • schwere Niereninsuffizienz oder akutes Nierenversagen
  • bestehende oder vorausgegangene Lebertumoren (benigne oder maligne)
  • bekannte oder vermutete maligne durch Geschlechtshormone beeinflusste Erkrankungen (z.B. der Genitalorgane oder der Brüste)
  • diagnostisch nicht abgeklärte vaginale Blutungen
  • Schwangerschaft

Art der Anwendung



  • Einnahme der Tabletten jeden Tag etwa zur gleichen Zeit, falls erforderlich mit etwas Flüssigkeit, in der auf der Blisterpackung angegebenen Reihenfolge

Dosierung



  • Orale Kontrazeption
    • 1 - 21. Tag: 1 Tablette / Tag
    • 22 - 28 Tag: einnahmefreies Intervall
    • anschließend Fortsetzung des Zyklus (auch wenn Abbruchblutung noch andauert)
    • Einnahmebeginn:
      • keine vorangegangene Anwendung hormonaler Kontrazeptiva im letzten Monat
        • am 1. Tag des natürlichen Zyklus (d.h. am 1. Tag der Menstruationsblutung)
      • Wechsel von einem kombinierten hormonalen Kontrazeptivum (kombiniertes orales Kontrazeptivum (KOK), Vaginalring oder transdermales Pflaster)
        • vorzugsweise Beginn am Tag nach Einnahme der letzten wirkstoffhaltigen Tablette des zuvor eingenommenen KOK
        • spätestens am Tag nach dem üblichen einnahmefreien oder Placebotabletten-Intervall des zuvor eingenommenen KOK
        • Vaginalring / transdermales Pflaster: Beginn vorzugsweise am Tag der Entfernung, spätestens, wenn die nächste Applikation fällig wäre
      • Wechsel von Gestagenmonopräparat (Minipille, Injektion, Implantat) oder gestagenhaltigem Intrauterinpessar (IUP)
        • bei vorheriger Einnahme der Minipille: Wechsel an jedem beliebigen Tag ohne Einnahmepause
        • bei Umstellung von Implantat oder IUP: am Tag der Entfernung
        • bei Umstellung von Injektionspräparat: zu dem Zeitpunkt, an dem nächste Injektion fällig wäre
        • während der ersten 7 Tage zusätzliche Anwendung von Barrieremethoden erforderlich
      • nach einem Abort im 1. Trimenon
        • sofortiger Einnahmebeginn
        • keine zusätzlichen empfängnisverhütenden Maßnahmen erforderlich
      • nach einer Geburt oder einem Abort im 2. Trimenon
        • Einnahmebeginn an den Tagen 21 - 28 nach Geburt oder Abort im 2. Trimenon
        • bei späterem Einnahmebeginn: während der ersten 7 Tage zusätzliche Anwendung von Barrieremethoden
        • wenn bereits Geschlechtsverkehr stattgefunden hat, vor Einnahmebeginn Schwangerschaft ausschließen oder erste Menstruationsblutung abwarten
      • Vorgehen bei vergessener Tabletteneinnahme
        • AJg-lt, 12 Stunden nach üblichem Einnahmezeitpunkt:
          • vergessene Tablette sofort einnehmen
          • Einnahme aller darauf folgender Tabletten wieder zur gewohnten Zeit
          • kontrazeptiver Schutz nicht eingeschränkt
        • Überschreitung der Einnahmezeit > 12 Stunden
          • Konzeptionsschutz nicht mehr voll gewährleistet
          • Tabletteneinnahme darf nie > 7 Tage unterbrochen werden
          • regelmäßige Einnahme der Tabletten über mind. 7 Tage erforderlich zur wirkungsvollen Unterdrückung der Hypothalamus-Hypophysen-Ovar-Achse
          • Empfehlungen für die Praxis
            • Woche 1
              • Einnahme der vergessenen Tablette so schnell wie möglich nachholen, auch wenn dies bedeutet, dass 2 Tabletten zur gleichen Zeit einzunehmen sind
              • weitere Tabletteneinnahme zur gewohnten Zeit
              • während der nächsten 7 Tage zusätzliche Anwendung einer Barrieremethode
              • wenn in den vergangenen 7 Tagen Geschlechtsverkehr stattgefunden Möglichkeit einer Schwangerschaft in Betracht ziehen
              • Risiko einer Schwangerschaft um so höher, je mehr Tabletten vergessen wurden und je näher dies zeitlich am regulären einnahmefreien Intervall liegt
            • Woche 2
              • Einnahme der vergessenen Tablette so schnell wie möglich nachholen, auch wenn dies bedeutet, dass 2 Tabletten zur gleichen Zeit einzunehmen sind
              • weitere Einnahme der Tabletten zur üblichen Zeit
              • vorausgesetzt die Einnahme der Tabletten an den 7 Tagen vor der ersten vergessenen Tablette ist korrekt erfolgt: keine Notwendigkeit zur Anwendung zusätzlicher kontrazeptiver Schutzmaßnahmen
              • wurde > 1 Tablette vergessen: Anwendung zusätzlicher Schutzmaßnahmen über 7 Tage empfohlen
            • Woche 3
              • aufgrund bevorstehendem 7tägigen einnahmefreien Intervall voller Konzeptionsschutz nicht mehr gewährleistet
              • durch Anpassung des Einnahmeschemas dennoch Verhinderung der Herabsetzung der empfängnisverhütenden Wirkung möglich
              • bei Einhalten einer der beiden folgenden Vorgehensweisen daher keine Notwendigkeit zusätzlicher kontrazeptiver Maßnahmen (vorausgesetzt, die Tabletteneinnahme an den 7 Tagen vor der ersten vergessenen Tablette ist korrekt erfolgt)
              • wenn dies nicht der Fall ist, sollte die Frau, wie folgend (Maßnahme 1) beschrieben vorgehen und ausserdem in den nächsten 7 Tagen zusätzliche Schutzmaßnahmen anwenden
                • Maßnahme 1
                  • Einnahme der letzten vergessenen Tablette so schnell wie möglich nachholen, auch wenn dies bedeutet, dass 2 Tabletten zur gleichen Zeit eingenommen werden
                  • weitere Einnahme der Tabletten zur üblichen Zeit
                  • mit Einnahme aus der nächsten Blisterpackung direkt nach Aufbrauchen der aktuellen Blisterpackung beginnen, d.h. ohne einnahmefreies Intervall zwischen beiden Packungen (unwahrscheinlich, dass es vor Aufbrauchen der 2. Packung zu einer Abbruchblutung kommt, allerdings noch während der Einnahme Schmier- oder Durchbruchblutungen möglich)
                • Maßnahme 2
                  • Abbruch der Einnahme aus aktueller Blisterpackung empfohlen
                  • anschließend einnahmefreies Intervall von bis zu 7 Tagen (Tage der vergessenen Tabletteneinnahme eingerechnet)
                  • danach mit Tabletteneinnahme aus neuer Blisterpackung beginnen
          • bei vergessener Einnahme und anschließendem Ausbleiben einer Abbruchblutung im nächsten regulären einnahmefreien Intervall Möglichkeit einer Schwangerschaft in Betracht ziehen
      • Erbrechen oder schwerer Durchfall
        • möglicherweise keine vollständige Aufnahme der Wirkstoffe, zusätzliche kontrazeptive Maßnahmen erforderlich
        • bei Erbrechen oder schwerem Durchfall
        • AJg-gt, 12 Stunden: oben genannte Vorgehensweise für vergessene Tabletten berücksichtigen
        • wenn betroffene Anwenderin nicht von normalem Einnahmerhythmus abweichen möchte, Ersatztablette(n) aus anderer Blisterpackung einnehmen
      • Verschieben der Entzugsblutung
        • Hinausschieben der Entzugsblutung
          • direkt ohne einnahmefreies Intervall mit Einnahme aus der nächsten Blisterpackung beginnen
          • Einnahme so lange fortsetzen wie gewünscht, max. bis zum Aufbrauchen der 2. Packung
          • während Einnahme aus der 2. Packung Durchbruch- oder Schmierblutungen möglich
          • nach darauf folgender regulärer 7tägiger Einnahmepause: Einnahme der Tabletten wie üblich fortsetzen
        • Verschiebung der Entzugsblutung auf einen anderen Wochentag als nach bisherigem Einnahmeschema üblich
          • Verkürzung des bevorstehenden einnahmefreien Intervalls um die gewünschte Zahl von Tagen
          • je kürzer einnahmefreies Intervall, desto höher Wahrscheinlichkeit einer ausbleibenden Entzugsblutung und während Einnahme aus folgender Packung einsetzende Durchbruch- bzw. Schmierblutungen (wie beim Verschieben der Entzugsblutung)
    • Kinder und Jugendliche
      • keine Anwendung bei Frauen vor der ersten Monatsblutung
      • keine Hinweise darauf, dass die Sicherheit und Wirksamkeit in dieser jungen Altersgruppe verschieden zu denen bei Frauen über 18 Jahre sind

Indikation



  • Orale Kontrazeption
    • bei der Entscheidung zur Verschreibung dieses Präparates sollten die aktuellen, individuellen Risikofaktoren der einzelnen Frauen, insbesondere im Hinblick auf venöse Thromboembolien (VTE) berücksichtigt werden
    • auch sollte das Risiko für eine VTE bei Anwendung dieses Präparates mit dem anderer kombinierter hormonaler Kontrazeptiva (KHK) verglichen werden

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Drospirenon und Ethinylestradiol - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Candidose
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Anämie
      • Thrombozythämie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Allergische Reaktion
      • Asthma
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Überempfindlichkeit
  • Endokrine Erkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/100
      • Endokrine Störung
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Appetitsteigerung
      • Anorexie
      • Hyperkaliämie
      • Hyponatriämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Emotionale Labilität
      • Depressive Verstimmung
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Depressionen
      • Libido vermindert
      • Nervosität
      • Somnolenz
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Anorgasmie
      • Schlaflosigkeit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schwindelgefühl
      • Parästhesie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Vertigo
      • Tremor
  • Augenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Konjunktivitis
      • Trockenes Auge
      • Augenerkrankung
  • Herzerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Tachykardie
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Migräne
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Varizen
      • Hypertonie
      • Hypotonie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Phlebitis
      • Vaskuläre Erkrankung
      • Epistaxis
      • Synkope
      • Venöse Thromboembolie (VTE)
      • Arterielle Thromboembolie (ATE)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Bauchschmerzen
      • Erbrechen
      • Dyspepsie
      • Flatulenz
      • Gastritis
      • Diarrhoe
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Abdomenvergrößerung
      • Gastrointestinale Erkrankung
      • Gastrointestinales Völlegefühl
      • Hiatushernie
      • Orale Candidose
      • Obstipation
      • Mundtrockenheit
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Gallenschmerz
      • Cholezystitis
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Akne
      • Alopezie
      • Pruritus
      • Hautausschlag
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Chloasma
      • Ekzem
      • Dermatitis akneiform
      • trockene Haut
      • Erythema nodosum
      • Hypertrichosis
      • Erkrankung der Haut
      • Striae der Haut
      • Kontaktdermatitis
      • Photosensitive Dermatitis
      • Hautknötchen
      • Erythema multiforme
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Rückenschmerzen
      • Schmerzen in einer Extremität
      • Muskelkrämpfe
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Brustschmerz
      • Brustvergrößerung
      • Druckempfindlichkeit der Brust
      • Menstruationsstörungen, Zwischenblutungen, Amenorrhoe (Blutungsunregelmäßigkeiten bilden sich i.d.R. bei fortgesetzter Behandlung zurück)
      • Leukorrhoe
      • vaginale Moniliasis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Vaginale Candidose
      • Beckenschmerzen
      • Vergrößerung der Brust
      • Fibrozystische Brust
      • Uterus-/Vaginalblutungen (Blutungsunregelmäßigkeiten bilden sich i.d.R. bei fortgesetzter Behandlung zurück)
      • Genitalfluor
      • Hitzewallungen
      • Vaginitis
      • Menstruationsstörungen
      • Dysmenorrhoe
      • Hypomenorrhoe
      • Menorrhagie
      • Vaginale Trockenheit
      • Auffälliger Papanicolaou-Abstrich
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Dyspareunie
      • Vulvovaginitis
      • Postkoitale Blutung
      • Entzugsblutung
      • Brustzyste
      • Brusthyperplasie
      • Neoplasie der Brust
      • Zervixpolyp
      • Endometriumatrophie
      • Ovarialzyste
      • Uterusvergrößerung
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Asthenie
      • vermehrtes Schwitzen
      • A1g-dem (generalisierte +ANY-deme, periphere +ANY-deme, Gesichtsödem)
      • Veränderungen des Körpergewichts
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Unwohlsein
  • Untersuchungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gewichtszunahme
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Gewichtsabnahme
  • folgende schweren Nebenwirkungen wurden bei Anwenderinnen von kombiniereten oralen Kontrazeptiva (KOK) berichtet
    • venöse Thromboembolien
    • arterielle Thromboembolien
    • Hypertonie
    • Lebertumoren
    • Auftreten oder Verschlechterung von Krankheiten, für die ein Zusammenhang mit der Einnahme von oralen Kontrazeptiva bisher nicht nachgewiesen wurde
      • M. Crohn
      • Colitis ulcerosa
      • Epilepsie
      • Migräne
      • Uterusmyom
      • Porphyrie
      • allgemeiner Lupus erythematodes
      • Herpes gestationis
      • Sydenham-Chorea
      • hämolytisch-urämisches Syndrom
      • cholestatischer Ikterus
    • Chloasma
    • akute oder chronische Beeinträchtigungen der Leberfunktion können das Absetzen des KOK notwendig machen bis die Leberfunktionswerte wieder zu Normalwerten zurückkehren
    • bei Frauen mit einem hereditären Angioödem können körperfremde +ANY-strogene Symptome eines Angioödems hervorrufen oder verschlimmern.
    • Häufigkeit einer Brustkrebsdiagnose ist bei Anwenderinnen von KOK leicht erhöht
      • da Brustkrebs bei Frauen < 40 Jahren selten vorkommt, ist ist das zusätzliche Risiko an Brustkrebs zu erkranken im Vergleich zum Gesamtrisiko gering
      • Kausalität mit der Anwendung von KOK nicht bekannt

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Drospirenon und Ethinylestradiol - peroral

  • Hinweise
    • Eignung des Arzneimittels sollte mit der Frau besprochen werden, falls eine der im Folgenden aufgeführten Erkrankungen oder Risikofaktoren vorliegt
    • bei einer Verschlechterung oder dem ersten Auftreten einer dieser Erkrankungen oder Risikofaktoren ist der Anwenderin anzuraten, sich an ihren Arzt zu wenden, um zu entscheiden, ob die Anwendung von Drospirenon/Ethinylestradiol beendet werden sollte
    • bei Vorliegen oder Verdacht auf VTE oder ATE, sollte das KHK abgesetzt werden
      • wird eine Antikoagulanztherapie begonnen, sollte eine angemessene alternative Verhütungsmethode auf Grund der Teratogenität von Antikoagulanztherapien (Kumarin) eingesetzt werden
  • Risiko für venöse Thromboembolie (VTE)
    • Anwendung jedes kombinierten hormonalen Kontrazeptivums (KHK) erhöht das Risiko für eine venöse Thromboembolie (VTE) im Vergleich zur Nichtanwendung
      • Arzneimittel, die Levonorgestrel, Norgestimat oder Norethisteron enthalten, sind mit dem geringsten Risiko für eine VTE verbunden
      • andere Arzneimittel, wie Drospirenon/Ethinylestradiol, können ein bis zu doppelt so hohes Risiko aufweisen
    • Entscheidung, ein Arzneimittel anzuwenden, das nicht zu denen mit dem geringsten VTE-Risiko gehört, sollte nur nach einem Gespräch mit der Frau getroffen werden, bei dem sicherzustellen ist, dass sie Folgendes versteht:
      • das Risiko für eine VTE bei Anwendung des Arzeimittels, wie ihre vorliegenden individuellen Risikofaktoren dieses Risiko beeinflussen, und dass ihr Risiko für VTE in ihrem allerersten Anwendungsjahr am höchsten ist
      • gibt zudem Hinweise, dass das Risiko erhöht ist, wenn die Anwendung eines KHK nach einer Unterbrechung von 4 oder mehr Wochen wieder aufgenommen wird
    • ungefähr 2 von 10000 Frauen, die kein KHK anwenden und nicht schwanger sind, erleiden im Verlauf eines Jahres eine VTE
      • bei einer einzelnen Frau kann das Risiko jedoch in Abhängigkeit von ihren zugrunde liegenden Risikofaktoren bedeutend höher sein
    • VTE verlaufen in 1 - 2% der Fälle tödlich
    • äußerst selten wurde bei Anwenderinnen von KHK über eine Thrombose in anderen Blutgefäßen berichtet, wie z. B. in Venen und Arterien von Leber, Mesenterium, Nieren oder Retina
    • Risikofaktoren für VTE
      • Risiko für venöse thromboembolische Komplikationen bei Anwenderinnen von KHK kann deutlich ansteigen, wenn bei der Anwenderin zusätzliche Risikofaktoren bestehen, insbesondere wenn mehrere Risikofaktoren vorliegen:
        • Adipositas (Body-Mass-Index über 30 kg/m2)
          • Risiko nimmt mit steigendem BMI deutlich zu
          • besonders wichtig bei Frauen mit zusätzlichen Risikofaktoren
        • Längere Immobilisierung, größere Operationen, jede Operation an Beinen oder Hüfte, neurochirurgische Operation oder schweres Trauma (Hinweis: vorübergehende Immobilisierung einschließlich einer Flugreise von > 4 Stunden Dauer kann ebenfalls einen Risikofaktor für eine VTE darstellen, insbesondere bei Frauen mit weiteren Risikofaktoren)
          • in diesen Fällen ist es ratsam, die Anwendung des KHKs (bei einer geplanten Operation mind. 4 Wochen vorher) zu unterbrechen und erst zwei Wochen nach der kompletten Mobilisierung wieder aufzunehmen
          • andere Verhütungsmethode anwenden, um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern
          • antithrombotische Therapie muss erwogen werden, wenn Drospirenon/Ethinylestradiol nicht vorab abgesetzt wurde
        • Familiäre Vorbelastung (jede venöse Thromboembolie bei einem Geschwister oder Elternteil, insbesondere in relativ jungen Jahren, z.B. jünger als 50 Jahre)
          • bei Verdacht auf eine genetische Prädisposition ist die Frau zur Beratung an einen Spezialisten zu überweisen, bevor eine Entscheidung über die Anwendung eines KHKs getroffen wird
        • andere Erkrankungen, die mit einer VTE verknüpft sind
          • Krebs
          • systemischer Lupus erythematodes
          • hämolytisches urämisches Syndrom
          • chronisch entzündliche Darmerkrankung (Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa)
          • Sichelzellkrankheit
        • zunehmendes Alter
          • insbesondere >35 Jahre
      • kontraindiziert, wenn bei einer Frau mehrere Risikofaktoren gleichzeitig bestehen, die sie insgesamt einem hohen Risiko für eine Venenthrombose aussetzen
        • weist eine Frau mehr als einen Risikofaktor auf, ist es möglich, dass der Anstieg des Risikos das Risiko der Summe der einzelnen Faktoren übersteigt - in diesem Fall muss ihr Gesamtrisiko für eine VTE in Betracht gezogen werden
        • wenn das Nutzen/Risiko-Verhältnis als ungünstig erachtet wird, darf ein KHK nicht verschrieben werden
      • kein Konsens über die mögliche Rolle von Varizen und oberflächlicher Thrombophlebitis bezüglich des Beginns oder Fortschreitens einer Venenthrombose
      • erhöhtes Risiko einer Thromboembolie in der Schwangerschaft und insbesondere während der 6-wöchigen Dauer des Wochenbetts muss berücksichtigt werden
    • Symptome einer VTE (tiefe Beinvenenthrombose und Lungenembolie)
      • beim Auftreten von Symptomen ist den Anwenderinnen anzuraten, unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen und das medizinische Fachpersonal darüber zu informieren, dass sie ein KHK anwenden
      • bei einer tiefen Beinvenenthrombose (TVT) können folgende Symptome auftreten:
        • unilaterale Schwellung des Beins und/oder Fußes oder entlang einer Beinvene
        • Schmerz oder Druckschmerz im Bein, der möglicherweise nur beim Stehen oder Gehen bemerkt wird
        • Erwärmung des betroffenen Beins, gerötete oder entfärbte Haut am Bein
      • bei einer Lungenembolie (LE) können folgende Symptome auftreten:
        • plötzliches Auftreten unerklärlicher Kurzatmigkeit oder schnellen Atmens
        • plötzlich auftretender Husten möglicherweise in Verbindung mit Hämoptyse
        • stechender Brustschmerz
        • starke Benommenheit oder Schwindelgefühl
        • schneller oder unregelmäßiger Herzschlag
      • einige dieser Symptome (z.B. ,Kurzatmigkeit+ACY-quot,, ,Husten+ACY-quot,) unspezifisch und können als häufiger vorkommende und weniger schwerwiegende Ereignisse fehlinterpretiert werden (z.B. als Atemwegsinfektionen)
      • andere Anzeichen für einen Gefäßverschluss können plötzlicher Schmerz sowie Schwellung und leicht bläuliche Verfärbung einer Extremität sein
      • tritt der Gefäßverschluss im Auge auf, können die Symptome von einem schmerzlosen verschwommenen Sehen bis zu einem Verlust des Sehvermögens reichen
        • in manchen Fällen tritt der Verlust des Sehvermögens sehr plötzlich auf
  • Risiko für eine arterielle Thromboembolie (ATE)
    • epidemiologische Studien haben die Anwendung von KHK mit einem erhöhten Risiko für arterielle Thromboembolie (Myokardinfarkt) oder apoplektischen Insult (z.B. transitorische ischämische Attacke, Schlaganfall) in Verbindung gebracht
      • arterielle thromboembolische Ereignisse können tödlich verlaufen
    • Risikofaktoren für ATE
      • Risiko für arterielle thromboembolische Komplikationen oder einen apoplektischen Insult bei Anwenderinnen von KHK erhöht sich bei Frauen, die Risikofaktoren aufweisen
        • zunehmendes Alter
          • insbesondere >35 Jahre
        • Rauchen
          • Frauen ist anzuraten, nicht zu rauchen, wenn sie ein KHK anwenden möchten
          • Frauen über 35 Jahren, die weiterhin rauchen, ist dringend zu empfehlen, eine andere Verhütungsmethode anzuwenden
        • Hypertonie
        • Adipositas (Body-Mass-Index über 30 kg/m2)
          • Risiko nimmt mit steigendem BMI deutlich zu
          • besonders wichtig bei Frauen mit zusätzlichen Risikofaktoren
        • Familiäre Vorbelastung (jede arterielle Thromboembolie bei einem Geschwister oder Elternteil, insbesondere in relativ jungen Jahren, z.B. jünger als 50 Jahre)
          • bei Verdacht auf eine genetische Prädisposition ist die Frau zur Beratung an einen Spezialisten zu überweisen, bevor eine Entscheidung über die Anwendung eines KHKs getroffen wird
        • Migräne
          • Anstieg der Häufigkeit oder des Schweregrads der Migräne während der Anwendung von KHK (die einem zerebrovaskulären Ereignis vorausgehen kann) kann ein Grund für ein sofortiges Absetzen sein
        • andere Erkrankungen, die mit unerwünschten Gefäßereignissen verknüpft sind
          • Diabetes mellitus
          • Hyperhomocysteinämie
          • Erkrankung der Herzklappen und Vorhofflimmern
          • Dyslipoproteinämie und systemischer Lupus erythematodes
      • kontraindiziert bei Frauen, die einen schwerwiegenden oder mehrere Risikofaktoren für eine ATE haben, die sie einem hohen Risiko für eine Arterienthrombose aussetzen
        • weist eine Frau mehr als einen Risikofaktor auf, ist es möglich, dass der Anstieg des Risikos das Risiko der Summe der einzelnen Faktoren überteigt - in diesem Fall muss ihr Gesamtrisiko betrachtet werden
        • bei Vorliegen eines ungünstigen Nutzen/Risiko-Verhältnis darf ein
          KHK nicht verschrieben werden
    • Symptome einer ATE
      • beim Auftreten von Symptomen ist den Frauen anzuraten, unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen und das medizinische Fachpersonal darüber zu informieren, dass sie ein KHK anwenden
      • bei einem apoplektischen Insult können folgende Symptome auftreten:
        • plötzliches Taubheitsgefühl oder Schwäche in Gesicht, Arm oder Bein, besonders auf einer Köperseite
        • plötzliche Gehschwierigkeiten, Schwindelgefühl, Gleichgewichtsverlust oder Koordinationsstörungen
        • plötzliche Verwirrtheit, Sprech- oder Verständnisschwierigkeiten
        • plötzliche Sehstörungen in einem oder beiden Augen
        • plötzliche, schwere oder länger anhaltende Kopfschmerzen unbekannter Ursache
        • Verlust des Bewusstseins oder Ohnmacht mit oder ohne Krampfanfall
        • Hinweis
          • vorübergehende Symptome deuten auf eine transitorische ischämische Attacke (TIA) hin
      • bei einem Myokardinfarkt (MI) können folgende Symptome auftreten:
        • Schmerz, Unbehagen, Druck, Schweregefühl, Enge- oder Völlegefühl in Brust, Arm oder unterhalb des Sternums
        • in den Rücken, Kiefer, Hals, Arm, Magen ausstrahlende Beschwerden
        • Völlegefühl, Indigestion oder Erstickungsgefühl
        • Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen oder Schwindelgefühl
        • extreme Schwäche, Angst oder Kurzatmigkeit
        • schnelle oder unregelmäßige Herzschläge
  • Tumorerkrankungen
    • Ergebnisse epidemiologischer Studien
      • erhöhtes Risiko für Zervixkarzinom bei Langzeitanwenderinnen von KOK ( > 5 Jahre) in einigen epidemiologischen Untersuchungen berichtet
      • weiterhin aber kontroverse Auffassungen darüber, in welchem Ausmaß dieses Untersuchungsergebnis den schwer fassbaren Auswirkungen des Sexualverhaltens und anderen Faktoren wie dem humanen Papillomavirus (HPV) zuzuordnen ist
    • Mammakarzinom
      • Metaanalyse von 54 epidemiologischen Studien
        • relative Risiko der Diagnosestellung eines Mammakarzinoms bei Frauen, die KOK einnehmen, geringfügig erhöht (RR = 1,24)
        • nach Absetzen von KOK sinkt erhöhtes Risiko kontinuierlich und verschwindet innerhalb von 10 Jahren
      • da Mammakarzinome bei Frauen vor dem 40. Lebensjahr selten sind, ist bei Frauen, die ein KOK einnehmen oder bis vor kurzem eingenommen haben, die zusätzlich diagnostizierte Anzahl an Mammakarzinomen im Verhältnis zum Mammakarzinom-Gesamtrisiko gering.
      • Studien liefern keine Hinweise auf eine Kausalität
      • beobachtete Risikoerhöhung kann sowohl auf eine bei Anwenderinnen von KOK frühzeitigere Erkennung als auch auf biologische Wirkungen von KOK oder auf beide Faktoren gemeinsam zurückzuführen sein
      • Mammakarzinome bei Frauen, die ein KOK eingenommen haben, waren zum Zeitpunkt der Diagnosestellung tendenziell weniger weit fortgeschritten als bei Frauen, die nie ein KOK eingenommen haben
    • in seltenen Fällen unter Anwendung von KOK über Auftreten von gutartigen und noch seltener bösartigen Lebertumoren berichtet
      • in Einzelfällen haben Tumoren zu lebensbedrohlichen intraabdominalen Blutungen geführt
      • falls unter Einnahme KOK starke Schmerzen im Oberbauch, Lebervergrößerung auftreten oder Hinweise auf intraabdominale Blutungen vorliegen, muss differentialdiagnostisch ein Lebertumor in Erwägung gezogen werden
    • durch Einnahme von hoch-dosierten KOK (50 +ALU-g Ethinylestradiol) sinkt Risiko für Auftreten von Endmetrial- und Ovarkrebs
      • ob dies auch auf niedrig-dosierte KOK zutrifft, muss noch bestätigt werden
  • sonstige Erkrankungen
    • Drospirenon ist ein Aldosteron-Antagonist mit kaliumsparenden Eigenschaften
      • in den meisten Fällen kein Anstieg der Kaliumspiegel zu erwarten
      • in einer klinischen Studie kam es bei einigen Patienten mit leichter oder mittelschwerer Niereninsuffizienz und gleichzeitiger Anwendung von kaliumsparenden Arzneimitteln zu einer leichten aber nicht signifikanten Zunahme der Serumkaliumspiegel unter Einnahme von Drospirenon
      • empfohlen die Serumkaliumwerte bei Patienten mit Niereninsuffizienz und einem Serumkaliumwert vor der Behandlung im oberen Normbereich insbes. bei gleichzeitiger Anwendung von kaliumsparenden Arzneimitteln im ersten Behandlungszyklus zu überprüfen
    • Frauen mit bestehender oder familiärer Hypertriglyzeridämie
      • unter Einnahme von KOK möglicherweise erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Pankreatitis
    • obwohl unter Anwendung von KOK relativ häufig über geringfügigen Blutdruckanstieg berichtet, sind klinisch relevant erhöhte Blutdruckwerte selten
      • nur in diesen seltenen Fällen ist eine sofortige Unterbrechung der Behandlung gerechtfertigt
      • Therapieabbruch, wenn während Einnahme von KOK bei bestehender Prädisposition für Bluthochdruck konstant erhöhte Blutdruckwerte oder ein signifikant erhöhter Blutdruck nicht adäquat auf eine antihypertensive Behandlung ansprechen
      • erneute Einnahme von KOK erwägen, sobald sich die Blutdruckwerte unter antihypertensiver Behandlung normalisiert haben
    • über Auftreten oder Verschlechterung folgender Erkrankungen sowohl bei Schwangeren als auch unter Anwendung von KOK berichtet, jedoch bisher kein kausaler Zusammenhang auf Basis verfügbarer Daten:
      • Cholestatischer Ikterus und/oder Pruritus in Verbindung mit Cholestase
      • Gallensteine
      • Porphyrie
      • systemischer Lupus erythematodes
      • hämolytisch-urämisches Syndrom
      • Sydenham-Chorea
      • Herpes gestationis
      • otosklerose-bedingter Hörverlust
    • Frauen mit heridetärem Angioödem
      • körperfremde +ANY-strogene können Symptome eines Angioödems hervorrufen oder verschlimmern
    • akute und chronische Leberfunktionsstörungen können Absetzen von KOK erfordern, bis sich Leberfunktionsparameter wieder normalisiert haben
    • bei Wiederauftreten eines cholestatischen Ikterus und/oder eines cholestatisch bedingten Pruritus, der erstmalig während einer Schwangerschaft oder während einer früheren Einnahme von Sexualsteroidhormonen aufgetreten ist, müssen KOK abgesetzt werden
    • obwohl unter Einnahme von KOK Beeinflussung der peripheren Insulinresistenz und der Glukosetoleranz möglich, scheint Änderung des Therapieschemas bei Diabetikerinnen, die niedireg-dosierte KOK (< 0,05 mg Ethinylestradiol) einnehmen, nicht erforderlich
      • Diabetikerinnen insbes. in den frühen Stadien der Einnahme von KOK sorgfältig beobachten
    • Verschlimmerung von endogenen Depressionen, von Epilepsie, von M. Crohn und Colitis ulcerosa während Einnahme von KOK berichtet
    • insbes. bei Frauen mit anamnestisch bekanntem Chloasma gravidarum gelegentlich Auftreten eines Chloasma möglich
      • bei Chloasma-Neigung Sonnenlicht und UV-Strahlung meiden
  • Ärztliche Untersuchung/Beratung
    • vor der ersten bzw. neuerlichen Einnahme ausführliche Anamnese (einschließlich familiärer Anamnese) durchführen und eine Schwangerschaft ausschließen
    • Durchführung von Blutdruckmessung und gründlicher somatischer Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung der Gegenanzeigen
    • Umfang und Häufigkeit weiterer, regelmäßiger Kontrollen müssen sich an den jeweilig gültigen Standard der medizinischen Praxis orientieren und für jede Anwenderin individuell angepasst werden.
    • wichtig, die Frau auf die Informationen zu venösen und arteriellen Thrombosen hinzuweisen, einschließlich des Risikos Drospirenon/Ethinylestradiol im Vergleich zu anderen KHK, die Symptome einer VTE und ATE, die bekannten Risikofaktoren und darauf, was im Falle einer vermuteten Thrombose zu tun ist
    • Aufklärung, dass orale Kontrazeptiva keinen Schutz vor HIV-Infektionen (AIDS) und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten bieten
  • Verminderte Wirksamkeit möglich z.B. bei
    • vergessener Einnahme (von wirkstoffhaltiger Darreichungsform)
    • gastrointestinalen Beschwerden
    • gleichzeitiger Anwendung weiterer Arzneimittel
  • Zyklusstörungen
    • bei allen KOK, insbes. in den ersten Monaten der Einnahme unregelmäßige Blutungen (Schmier- bzw. Durchbruchblutungen) möglich
    • diagnostische Abklärung unregelmäßiger Blutungen erst nach einer Anpassungsphase von ca. 3 Zyklen sinnvoll
    • persistieren Blutungsunregelmäßigkeiten oder treten sie nach zuvor regelmäßigen Zyklen auf, müssen auch nicht hormonell bedingte Ursachen in Betracht gezogen werden, entsprechende diagnostische Maßnahmen zum Ausschluss einer Schwangerschaft oder einer malignen Erkrankung, ggf. auch eine Kürettage, angezeigt
    • Ausbleiben der Entzugsblutung während des wirkstofffreien Intervalls möglich
      • bei korrekter Einnahme Schwangerschaft unwahrscheinlich
      • wenn das Arzneimittel aber vor der ersten ausbleibenden Entzugsblutung nicht vorschriftsmäßig eingenommen wurde oder wenn zwei Entzugsblutungen ausbleiben, muss Schwangerschaft vor der weiteren Einnahme ausgeschlossen werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Drospirenon und Ethinylestradiol - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Drospirenon und Ethinylestradiol - peroral

  • Drospirenon/Ethinylestradiolin der Schwangerschaft kontraindiziert
  • tritt während der Anwendung des kombinierten oralen Kontrazeptivums (KOK) eine Schwangerschaft ein, dieses sofort absetzen
    • umfangreiche epidemiologische Studien haben weder erhöhtes Risiko für Geburtsdefekte bei Kindern von Frauen, die vor der Schwangerschaft KOK eingenommen haben, noch eine teratogene Wirkung bei unbeabsichtigter Einnahme von KOK während einer Schwangerschaft gezeigt
  • tierexperimentelle Studien haben unerwünschte Wirkungen in der Schwangerschaft und Stillzeit gezeigt
    • Studien zur Reproduktionstoxizität haben embryotoxische und fötotoxische Wirkungen bei Tieren, die als spezifische Spezies gelten, gezeigt
    • bei Expositionen, die höher waren als die Dosis, die Anwenderinnen einnehmen, fanden sich Auswirkungen auf die Sexualdifferenzierung bei Rattenföten, nicht aber bei Affen
    • auf dieser Grundlage können unerwünschte Wirkungen durch die hormonelle Wirkung der Wirkstoffe nicht ausgeschlossen werden
  • allgemeinen Erfahrungen mit KOK während Schwangerschaften lieferten aber keine Hinweise auf eine tatsächliche unerwünschte Wirkung beim Menschen
  • verfügbaren Daten zur kombinierten Anwendung von Drospirenon und Ethinylestradiol während einer Schwangerschaft zu begrenzt, um Schlussfolgerungen über negative Wirkungen von auf Schwangerschaftsverlauf, Gesundheit des Föten oder des Neugeborenen zuzulassen
  • bisher keine relevanten epidemiologischen Daten
  • unerwartete Schwangerschaft kann schwer zu erkennen sein
    • während der längerfristigen Einnahme tritt eine Entzugsblutung im Normalfall nicht alle 4 Wochen auf, sondern mit einer reduzierten Häufigkeit in Abständen von bis zu 120 Tagen
    • wenn aus welchem Grund auch immer ein Verdacht auf eine Schwangerschaft besteht, sollte ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Drospirenon und Ethinylestradiol - peroral

  • Laktation kann von kombinierten oralen Kontrazeptiva (KOK) beeinflusst werden, weil sie die Menge der Muttermilch verringern und ihre Zusammensetzung verändern können
  • Anwendung von KOK generell nicht empfohlen, solange eine Mutter ihr Kind nicht vollständig abgestillt hat
  • geringe Mengen der kontrazeptiven Steroide und/oder ihrer Metaboliten können unter KOK-Anwendung in die Muttermilch übergehen
    • diese Mengen können Auswirkungen auf das Kind haben
  • erhöhtes VTE-Risiko in der Zeit nach der Geburt sollte vor der erneuten Anwendung nach einer Anwendungspause bedacht werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Kosten für im Rahmen dieser Richtlinie verordnete Mittel zur Empfängnisverhütung sowie deren Applikation fallen nicht unter die Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenversicherung. Ausgenommen sind Versicherte bis zum vollendeten 22. Lebensjahr, sie haben Anspruch auf Versorgung mit verschreibungspflichtigen empfängnisverhütenden Mitteln. Bitte beachten Sie, dass dieses Präparat bei Patienten ab dem 23. Lebensjahr, d.h. nach dem 22. Geburtstag, in Abhängigkeit von der med. Indikation ggf. nicht mehr zu Lasten der GKV erstattungsfähig ist.

 

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