Xipamid HEXAL 20mg (30 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Xipamid
Wirkstoff Menge 20 mg
ATC Code C03BA10
Preis 12,78 €
Menge 30 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N1
Xipamid HEXAL 20mg (30 St)

Medikamente Prospekt

Xipamid20mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)Povidon K90Hilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)StearinsäureHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Xipamid darf nicht angewendet werden
    • bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Sulfonamidderivate oder Thiazide oder einen der sonstigen Bestandteile der Arzneimittel
    • bei schweren Leberfunktionsstörungen (Praecoma und Coma hepaticum)
    • bei therapieresistenter Hypokaliämie
    • bei schwerer Hyponatriämie
    • bei Hyperkalzämie
    • bei Hypovolämie
    • bei Gicht
    • in der Schwangerschaft
    • in der Stillzeit.

Art der Anwendung



  • Die Tabletten sind unzerkaut, mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) am besten morgens nach dem Frühstück einzunehmen.

Dosierung



  • Es gelten folgende Dosierungsrichtlinien:
    • Sowohl bei Hypertonie als auch bei +ANY-demen nehmen Erwachsene 1-mal täglich 10 - 20 mg Xipamid.
    • Zur Behandlung von +ANY-demen können Dosierungen von bis zu 40 mg Xipamid erforderlich sein.
    • Bei höhergradig eingeschränkter Nierenfunktion kann die Dosierung auf bis zu 80 mg Xipamid täglich gesteigert werden.
    • Die Erhöhung der Dosis auf über 80 mg pro Tag wird nicht empfohlen.
    • Nach Langzeitbehandlung sollte Xipamid ausschleichend abgesetzt werden.
    • Eingeschränkte Leberfunktion
      • Bei Leberfunktionsstörungen sollte Xipamid der Einschränkung entsprechend dosiert werden.
    • Eingeschränkte Herzfunktion
      • Bei schwerer kardialer Dekompensation kann die Resorption von Xipamid deutlich eingeschränkt sein.
    • Kinder
      • Die Sicherheit und Wirksamkeit von Xipamid bei Kindern ist bisher noch nicht erwiesen.

Indikation



  • arterielle Hypertonie
  • kardiale, renale und hepatogene +ANY-deme

Nebenwirkungen



  • Unter Thiaziddiuretika und damit verwandten Arzneistoffen, darunter auch Xipamid, kann es zu folgenden Nebenwirkungen kommen. Die Mehrzahl der Nebenwirkungen bezüglich klinischer und laborchemischer Parameter ist dosisabhängig.
  • Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • Sehr selten
      • Thrombozytopenie, Leukopenie, Agranulozytose, aplastische Anämie (Beendigung der Therapie)
  • Erkrankung des Immunsystems
    • Selten
      • anaphylaktoide Reaktionen
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • Selten
      • Hyperlipidämie1
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • Häufig
      • Antriebsarmut, Lethargie, Angst, Agitiertheit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Häufig
      • Kopfschmerzen, Schwindel, Mundtrockenheit, Müdigkeit, Schwitzen
  • Augenerkrankungen
    • Selten
      • geringgradige Sehstörungen+ADs
      • Verstärkung einer bestehenden Myopie (Beendigung der Therapie)
  • Herzerkrankungen
    • Häufig
      • orthostatische Hypotonie, Herzklopfen2
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Häufig
      • Oberbauchbeschwerden, krampfartige Schmerzen im Bauchraum, Diarrhö, Obstipation
    • Selten
      • hämorrhagische Pankreatitis (Beendigung der Therapie)
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • Selten
      • akute Cholezystitis bei bestehender Cholelithiasis (Beendigung der Therapie)
    • Sehr selten
      • Ikterus
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Selten
      • allergische Hautreaktionen (Pruritus, Erythem, Urtikaria, chronische Photosensibilität) (Beendigung der Therapie)
    • Nicht bekannt
      • Stevens-Johnson-Syndrom und Toxische Epidermale Nekrolyse
  • Skelettmuskulatur- und Bindegewebserkrankungen
    • Häufig
      • Muskelspasmen und -krämpfe
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • Sehr selten
      • akute interstitielle Nephritis
  • 1 Ein latenter Diabetes mellitus kann zum Vorschein kommen. Bei Patienten mit Diabetes mellitus kann eine Erhöhung der Blutzuckerwerte auftreten.
  • 2 Bei hoher Dosierung ist insbesondere bei Vorliegen von Venenerkrankungen das Risiko von Thrombosen und Embolien erhöht.
  • Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushalt
    • Sehr häufig kommt es zu einer Hypokaliämie, die zu Erscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen, EKG-Veränderungen, gesteigerter Glykosidempfindlichkeit, Herzrhythmusstörungen oder Hypotonie der Skelettmuskulatur führen kann.
    • Häufig werden während einer Therapie mit Xipamid als Folge der vermehrten Flüssigkeits- und Elektrolytausscheidung Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt beobachtet. Daher sind regelmäßige Kontrollen der Serumelektrolyte (insbesondere Kalium, Natrium und Calcium) angezeigt.
    • Insbesondere bei gleichzeitig verminderter Kaliumzufuhr oder erhöhten Kaliumverlusten (z. B. bei Erbrechen oder chronischem Durchfall, sehr starkem Schwitzen) kann als Folge erhöhter renaler Kaliumverluste eine Hypokaliämie auftreten, die sich in neuromuskulärer (Muskelschwäche, Parästhesien, Paresen), gastrointestinaler (Erbrechen, Verstopfung, Meteorismus), renaler (Polyurie, Polydipsie) und kardialer (z. B. Reizbildungs- und Reizleitungsstörungen des Herzens) Symptomatik äußern kann. Schwere Kaliumverluste können zu einem paralytischen Ileus oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen.
    • Infolge erhöhter renaler Natriumverluste kann es - insbesondere bei eingeschränkter Zufuhr von Kochsalz - zu einer Hyponatriämie mit entsprechender Symptomatik kommen. Häufig beobachtete Symptome einer Hyponatriämie sind Apathie, Wadenkrämpfe, Appetitlosigkeit, Schwächegefühl, Schläfrigkeit, Erbrechen und Verwirrtheitszustände.
    • Eine verminderte renale Calciumausscheidung kann zu einer Hyperkalzämie führen.
    • Bei erhöhten renalen Magnesiumverlusten wurde als Folge einer Hypomagnesiämie in seltenen Fällen eine Tetanie oder das Auftreten von Herzrhythmusstörungen beobachtet.
    • Als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste unter der Therapie mit Xipamid kann sich eine metabolische Alkalose entwickeln bzw. eine bereits bestehende metabolische Alkalose verschlechtern.
    • Eine Erhöhung der Harnsäurespiegel im Blut kann bei entsprechend veranlagten Patienten zu Gichtanfällen führen.
    • Bei exzessiver Diurese kann es zu einer Dehydratation kommen. Infolge der Hypovolämie kann es zur Hämokonzentration und in seltenen Fällen zu Konvulsionen, Benommenheit, Verwirrtheitszuständen und zum Kreislaufkollaps kommen.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Warnhinweise
      • Bei Lebererkrankungen kann es unter der Behandlung mit Thiaziddiuretika und damit verwandten Substanzen zu einer hepatischen Encephalopathie kommen. In diesem Fall ist Xipamid HexalArgA8-/sup> sofort abzusetzen.
      • Bei chronischem Diuretika-Abusus kann ein Pseudo-Bartter-Syndrom mit der Folge von +ANY-demen auftreten. Diese +ANY-deme sind Ausdruck eines Anstiegs des Renins mit der Folge eines sekundären Hyperaldosteronismus.
    • Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung des Arzneimittels
      • Wasser- und Elektrolythaushalt
        • Natriumplasmaspiegel
          • Dieser ist vor Therapiebeginn sowie in regelmäßigen Abständen während der Behandlung zu kontrollieren. Grundsätzlich kann es unter jeder Diuretikatherapie zu einer Hyponatriämie mit bisweilen sehr ernsten Folgen kommen. Da ein Abfall des Natriumplasmaspiegels zunächst asymptomatisch verlaufen kann, ist eine regelmäßige Kontrolle unverzichtbar, bei älteren Patienten und Patienten mit Leberzirrhose sind engmaschige Kontrollen durchzuführen (vgl. Nebenwirkungen und Überdosierung).
        • Kaliumplasmaspiegel
          • Wie bei anderen Diuretika kann es während einer Langzeittherapie mit Xipamid zu einer Hypokaliämie kommen. Die Serumelektrolyte (insbesondere Kalium, Natrium, Calcium), Bikarbonat, Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure sowie Blutzucker sollen regelmäßig kontrolliert werden. Kalium-Substitution kann erforderlich werden, insbesondere bei älteren Patienten, bei denen eine ausreichende Kalium-Einnahme nicht gewährleistet ist.
          • Der Abfall des Kaliumplasmaspiegels bis hin zur Hypokaliämie stellt das Hauptrisiko einer Behandlung mit Thiaziddiuretika und damit eng verwandten Arzneistoffen dar. Das Auftreten einer Hypokaliämie (Kaliumplasmaspiegel < 3,4mmol/l) ist insbesondere im Falle eines stärkeren Flüssigkeitsverlustes (z. B. durch Erbrechen, Diarrhö oder intensives Schwitzen) und bei Risikogruppen, d. h. bei älteren und/oder unterernährten und/oder mehrfach medikamentös behandelten Patienten sowie bei Patienten mit Leberzirrhose und +ANY-dem- bzw. Aszitesbildung, ferner bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit und solchen mit Herzinsuffizienz zu vermeiden. Bei diesem Patientenkreis wird durch eine Hypokaliämie auch die Kardiotoxizität von Herzglykosiden sowie das Risiko von Herzrhythmusstörungen erhöht. Hypovolämie oder Dehydratation sowie wesentliche Elektrolytstörungen oder Störungen im Säure-Basen-Haushalt müssen korrigiert werden. Dies kann die zeitweilige Einstellung der Behandlung mit Xipamid erfordern.
          • Ebenfalls zu den Risikopatienten zählen Personen mit einem langen QT-Intervall, und zwar unabhängig davon, ob dieses angeboren oder iatrogen erworben ist. Das Vorliegen einer Hypokaliämie sowie einer Bradykardie begünstigt dann das Auftreten schwerer Herzrhythmusstörungen, insbesondere der möglicherweise tödlich verlaufenden Torsade de pointes.
          • In allen oben genannten Fällen sind häufigere Kontrollen des Kaliumplasmaspiegels erforderlich, wobei die erste Kontrolle in der ersten Woche nach Therapiebeginn erfolgen sollte. Eine Hypokaliämie muss korrigiert werden.
        • Calciumplasmaspiegel
          • Unter einer Behandlung mit Thiaziddiuretika und damit verwandten Arzneistoffen kann es zu einer verminderten Calciumausscheidung im Urin sowie zu einem geringfügigen, vorübergehenden Anstieg des Calciumplasmaspiegels kommen. Eine manifeste Hyperkalzämie kann auch auf dem Boden eines nicht erkannten Hyperparathyreoidismus entstanden sein.
          • Vor einer eventuellen Untersuchung der Nebenschilddrüsenfunktion ist die Therapie abzubrechen.
        • Blutzuckerspiegel
          • Bei Diabetikern ist der Blutzuckerspiegel insbesondere bei gleichzeitigem Vorliegen einer Hypokaliämie engmaschig zu kontrollieren.
        • Harnsäurespiegel
          • Bei Patienten mit Hyperurikämie kann eine verstärkte Neigung zu Gichtanfällen bestehen.
        • Nierenfunktion und Diuretika
          • Thiaziddiuretika und damit verwandte Arzneistoffe sind nur bei normaler bzw. höchstens geringfügig eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatininserumspiegel < 25 mg/l bzw. < 220 +ALU-mol/l bei einem Erwachsenen) voll wirksam. Die Dosierung von Xipamid für ältere Patienten ist je nach deren Alter, Gewicht und Geschlecht entsprechend des Serumkreatininwertes anzupassen.
          • Hypovolämie, hervorgerufen durch Diuretika bedingten Wasser- und Natriumverlust zu Therapiebeginn, führt zu einer Verminderung der glomerulären Filtration. Dadurch kann es zu einem Anstieg des Harnstoff-Stickstoffs im Blut (BUN) und des Serumkreatinins kommen. Diese vorübergehende funktionelle Niereninsuffizienz bleibt bei Nierengesunden ohne Folgen, kann eine vorbestehende Niereninsuffizienz aber verschlechtern.
          • Bei einer therapieresistenten Entgleisung des Elektrolythaushaltes sollte die Therapie abgebrochen werden.
      • Kinder
        • Bei Kindern sollte Xipamid nicht angewendet werden, da die Sicherheit und Wirksamkeit in dieser Population nicht nachgewiesen wurde.
      • Die Anwendung des Arzneimittels Xipamid HEXALArgA8-/sup> kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Eine missbräuchliche Anwendung des Arzneimittels Xipamid HEXALArgA8-/sup> zu Dopingzwecken kann die Gesundheit gefährden.
      • Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Xipamid HEXALArgA8-/sup> nicht einnehmen.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Die folgenden Wechselwirkungen sind für Thiaziddiuretika und damit verwandte Arzneistoffe berichtet worden und können daher auch für Xipamid relevant sein.
    • Von folgenden Kombinationen wird abgeraten
      • Lithium
        • Bei gleichzeitiger Lithiumtherapie wird die kardio- und neurotoxische Wirkung des Lithiums verstärkt. Ist die Diuretikatherapie dennoch unumgänglich, sind eine engmaschige Kontrolle des Lithiumblutspiegels und eine Dosierungsanpassung erforderlich.
    • Bei folgenden Kombinationen sind besondere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich
      • Torsade-de-pointes-induzierende Substanzen
        • Klasse Ia Antiarrhythmika (z. B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid)
        • Klasse III Antiarrhythmika (z. B. Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid)
        • bestimmte Antipsychotika: Phenothiazine (z. B. Chlorpromazin, Cyamemazin, Levomepromazin, Thioridazin, Trifluoperazin), Benzamide (z. B. Amisulprid, Sulpirid, Sultoprid, Tiaprid), Butyrophenone (z. B. Droperidol, Haloperidol)
        • andere: Bepridil, Cisaprid, Diphemanil, Erythromycin i.v., Halofantrin, Mizolastin, Pentamidin, Sparfloxacin, Moxifloxacin, Vincamin i.v.
        • Erhöhtes Risiko von ventrikulären Arrhythmien, insbesondere Torsade de pointes (begünstigt durch Hypokaliämie).
        • Kontrolle auf Hypokaliämie und gegebenenfalls Korrektur bevor mit dieser Kombination begonnen wird. Klinische Kontrolle, Kontrolle der Plasmaelektrolyte und EKG-Überwachung.
        • Es sollten bevorzugt Substanzen verwendet werden, die bei gleichzeitig vorhandener Hypokaliämie keine Torsade de pointes hervorrufen.
      • Nichtsteroidale Antiphlogistika (systemisch, z. B. Indometacin und Acetylsalicylsäure), inklusive selektive COX-2 Inhibitoren, hochdosierte Salicylsäure (> 3 g/Tag)
        • Mögliche Reduktion der antihypertensiven und diuretischen Wirkung von Xipamid.
        • Risiko eines akuten Nierenversagens bei Dehydratation (Verminderung der glomerulären Filtration). Die Nierenfunktion ist bei Therapiebeginn zu kontrollieren und für ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist zu sorgen. Bei hochdosierter Salicylateinnahme kann die toxische Wirkung des Salicylates auf das zentrale Nervensystem verstärkt werden.
      • ACE-Hemmer
        • Risiko eines starken Blutdruckabfalls und/oder eines akuten Nierenversagens bei einer zusätzlichen Therapie mit einem ACE-Hemmer, insbesondere bei Patienten mit bereits bestehendem Natriummangel (insbesondere bei Nierenarterienstenose).
        • Wenn bei Hypertonie eine vorangegangene Diuretikatherapie möglicherweise zu einer Natriumverarmung geführt hat, ist es notwendig
          • entweder das Diuretikum 3 Tage vor Beginn der ACE-Hemmer-Therapie abzusetzen und dann gegebenenfalls zusätzlich ein kaliumausschwemmendes Diuretikum anzuwenden
          • oder die ACE-Hemmer-Therapie mit niedriger Dosis zu beginnen und dann allmählich zu steigern.
        • Bei dekompensierter Herzinsuffizienz sollte mit einer sehr niedrigen ACE-Hemmer-Dosis begonnen werden, möglichst nachdem die Dosierung des gleichzeitig verabreichten kaliumausschwemmenden Diuretikums reduziert worden ist.
        • Auf jeden Fall ist die Nierenfunktion (Bestimmung des Serumkreatinins) in den ersten Wochen einer ACE-Hemmer-Therapie zu kontrollieren.
      • Sonstige Mittel mit kaliumspiegelsenkender Wirkung
        • andere kaliumspiegelsenkende Diuretika
        • Amphotericin B (i.v.)
        • Gluko- und Mineralokortikoide (systemisch)
        • Tetracosactid
        • stimulierende Laxanzien
        • Erhöhtes Risiko einer Hypokaliämie (additive Wirkung).
        • Kontrolle und gegebenenfalls Korrektur des Kaliumplasmaspiegels. Dies ist insbesondere unter einer Behandlung mit Herzglykosiden zu beachten.
      • Andere Diuretika, andere Antihypertensiva, Betarezeptorenblocker, Nitrate, Vasodilatatoren, Barbiturate, Phenothiazine, trizyklische Antidepressiva, Alkohol
        • Die antihypertensive Wirkung von Xipamid kann verstärkt werden.
      • Baclofen
        • Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung.
        • Für ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist zu sorgen, und die Nierenfunktion ist zu Therapiebeginn zu kontrollieren.
      • Herzglykoside
        • Hypokaliämie und/oder Hypomagnesiämie, die die toxischen Nebenwirkungen der Digitalisglykoside verstärken. Kontrolle des Kaliumplasmaspiegels und EKG-Überwachung, ggf. Anpassung der Therapie.
    • Bei folgenden Kombinationen sind ferner Wechselwirkungen möglich
      • Kaliumsparende Diuretika (Amilorid, Spironolacton, Triamteren)
        • Auch wenn diese Kombination bei bestimmten Patienten sinnvoll ist, kann es zu Hypokaliämien oder Hyperkaliämien (insbesondere bei Patienten mit Niereninsuffizienz oder Diabetes mellitus) kommen.
        • Kontrolle des Kaliumplasmaspiegels und EKG, gegebenenfalls Anpassung der Therapie.
      • Kaliumausscheidung fördernde Diuretika (z. B. Furosemid), ACTH, Carbenoxolon, Penicillin G, Amphotericin
        • Die gleichzeitige Anwendung mit Xipamid kann zu verstärkten Kaliumverlusten führen.
        • Insbesondere bei gleichzeitiger Anwendung von Xipamid und Schleifendiuretika (z. B. Furosemid) ist das Risiko von Störungen des Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushaltes erhöht. Entsprechende engmaschige Kontrollen sind daher erforderlich.
      • Metformin
        • Erhöhtes Risiko einer Metformin-induzierten Laktatazidose aufgrund der Möglichkeit einer funktionellen Niereninsuffizienz in Zusammenhang mit einer Diuretikatherapie, insbesondere bei einer Behandlung mit Schleifendiuretika.
        • Metformin ist daher nicht anzuwenden, wenn das Serumkreatinin 15 mg/l (135 +ALU-mol/l) bei Männern bzw. 12 mg/l (110 +ALU-mol/l) bei Frauen übersteigt.
      • Jodhaltige Kontrastmittel
        • Bei einer durch Diuretika verursachten Dehydratation besteht ein erhöhtes Risiko von akutem Nierenversagen, wenn jodhaltige Kontrastmittel (insbesondere in hohen Dosen) verwendet werden.
        • Rehydratation vor Verabreichung des jodhaltigen Kontrastmittels.
      • Trizyklische Antidepressiva (Imipramintyp), Neuroleptika
        • Blutdrucksenkende Wirkung und erhöhtes Risiko einer orthostatischen Hypotonie (additive Wirkung).
      • Calcium(salze)
        • Risiko einer Hyperkalzämie durch verminderte Calciumausscheidung im Urin.
      • Ciclosporin, Tacrolimus
        • Risiko erhöhter Kreatininspiegel im Serum ohne Änderung der zirkulierenden Ciclosporinspiegel, auch bei normalem Wasser- und Natriumhaushalt.
      • Kortikoide, Tetracosactid (systemisch)
        • Verminderung der blutdrucksenkenden Wirkung (Wasser- und Natriumretention durch Kortikoide).
      • Zytostatika (z. B. Cyclophosphamid, Fluoruracil, Methotrexat)
        • Risiko einer verstärkten Knochenmarkstoxizität, insbesondere einer Verminderung der Granulozyten.
      • Antidiabetika, serumharnsäuresenkende Medikamente, Noradrenalin, Adrenalin
        • Die Wirkungen dieser Arzneimittel können bei gleichzeitiger Gabe mit Xipamid abgeschwächt werden.
      • Chinidin, Muskelrelaxantien vom Curare-Typ
        • Die Ausscheidung dieser Arzneimittel kann vermindert werden, so dass dadurch eine verstärkte oder verlängerte Wirkung möglich ist.
      • Colestipol und Colestyramin
        • Die Resorption von Xipamid wird vermutlich vermindert.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
  • Überdosierung:
    • Besondere Hinweise:
      • Die Therapie sollte abgebrochen werden bei:
        • therapieresistenter Entgleisung des Elektrolythaushaltes
        • orthostatischen Regulationsstörungen
        • Überempfindlichkeitsreaktionen
        • ausgeprägten gastrointestinalen Beschwerden
        • zentralnervösen Störungen
        • Pankreatitis
        • Blutbildveränderungen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie)
        • akuter Cholecystitis
        • Auftreten einer Vaskulitis
        • Verschlimmerung einer bestehenden Kurzsichtigkeit
      • Akute Intoxikationen äußern sich vor allem durch Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes (Hyponatriämie, Hypokaliämie). Klinisch kann es zu Übelkeit, Erbrechen, Blutdruckabfall, Krämpfen, Schwindelgefühl, Schläfrigkeit, Verwirrtheitszuständen, Polyurie oder Oligurie bis hin zu Anurie (durch Hypovolämie) kommen.
      • Sofortmaßnahmen: Entgiftung durch Verabreichung von Medizinalkohle. Danach Wiederherstellung eines normalen Wasser- und Elektrolythaushaltes in einem darauf spezialisierten Zentrum.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Es liegen keine Erfahrungen mit einer Anwendung von Xipamid bei Schwangeren vor. In Tierstudien traten reproduktionstoxische Effekte auf.
  • Thiaziddiuretika passieren die Plazenta und können beim ungeborenen oder neugeborenen Kind zu Elektrolytveränderungen, Hypoglykämie sowie zu einer hämolytischen Anämie und Thrombozytopenie führen. Für Xipamid liegen keine Untersuchungen zum diaplazentaren Übertritt vor.
  • Generell sind Diuretika wie Xipamid aufgrund ihrer pharmakologischen Wirkung in der Schwangerschaft kontraindiziert. Ferner sind Diuretika unter keinen Umständen in der Behandlung schwangerschaftsbedingter, also physiologischer +ANY-deme einzusetzen, zumal es unter diesen Substanzen zur fetoplazentären Ischämie mit dem Risiko einer fetalen Wachstumsstörung kommen kann.

Stillzeithinweise



  • Da nicht bekannt ist, ob Xipamid in die Muttermilch übergeht, ist die Einnahme von Xipamid in der Stillzeit kontraindiziert.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Ausschleichend dosieren.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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