Xigduo 5mg/850mg (196 St)

Hersteller AstraZeneca GmbH
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code A10BD15
Preis 155,7 €
Menge 196 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N3
Xigduo 5mg/850mg (196 St)

Medikamente Prospekt

Metformin663mg
(H)Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ AHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Eisen (III) hydroxid oxid x-WasserHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxidHilfsstoff
(H)HyproloseHilfsstoff
(H)Macrogol 3350Hilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Poly(vinylalkohol)Hilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<23 (23)mg
Gesamt Natrium Ion<1mmol
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metformin und Dapagliflozin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Dapagliflozin oder Metformin
  • jede Art von akuter metabolischer Azidose (z.B. Laktatazidose, diabetische Ketoazidose)
  • diabetisches Präkoma
  • schwere Nierenfunktionsstörung (GFR < 30 ml / Min.)
  • akute Erkrankungen, die potenziell die Nierenfunktion beeinflussen können, wie
    • Dehydratation
    • schwere Infektion
    • Schock
  • einer akuten oder chronischen Erkrankung, die zu einer Gewebehypoxie führen kann, wie
    • Herz- oder Lungeninsuffizienz,
    • kürzlich erlittener Myokardinfarkt,
    • Schock
  • Leberfunktionsstörung
  • akute Alkoholvergiftung, Alkoholismus

Art der Anwendung



  • Einnahme 2mal / Tag mit einer Mahlzeit (Verminderung der mit Metformin verbundenen gastrointestinalen Nebenwirkungen)

Dosierung



  • erwachsene Patienten >/= 18 Jahren mit Typ-2-Diabetes mellitus als Ergänzung zu Diät und Bewegung zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle, mit normaler Nierenfunktion (Glomeruläre Filtrationsrate [GFR] >/= 90 ml / Min.)
    • Patienten, deren Blutzucker mit einer Metformin-Monotherapie oder mit Metformin in Kombination mit anderen blutzuckersenkenden Arzneimitteln, einschließlich Insulin, unzureichend kontrolliert wird
      • 1 Tablette (5 mg Dapagliflozin und 1000 mg Metforminhydrochlorid) 2mal / Tag
        • Tagesgesamtdosis: 10 mg Dapagliflozin zuzüglich der Tagesgesamtdosis von Metformin oder der Dosis, die der therapeutisch angemessenen Dosis am nächsten kommt, die bereits eingenommen wird
      • Kombination mit Insulin oder insulinotropen Wirkstoff (z.B. Sulfonylharnstoff)
        • niedrigere Dosis des Insulins oder Sulfonylharnstoffs in Erwägung ziehen (Senkung des Risikos für eine Hypoglykämie)
    • Patienten, die von separaten Dapagliflozin-und Metformin-Tabletten umgestellt werden
      • gleiche Tagesdosis von Dapagliflozin (Tagesgesamtdosis 10 mg) und Metformin, die sie bereits einnehmen bzw. die Metformin-Dosis, die der therapeutisch angemessenen am nächsten kommt
    • Nierenfunktionsstörungen
      • Ermittlung der GFR vor Beginn mit der Behandlung mit metforminhaltigen Arzneimitteln und danach mindestens 1mal / Jahr
      • bei Patienten mit erhöhtem Risiko einer weiteren Progression der Nierenfunktionsstörung und bei älteren Patienten sollte die Nierenfunktion häufiger, z. B. alle 3 - 6 Monate, kontrolliert werden
      • tägliche Maximaldosis von Metformin vorzugsweise Aufteilung in 2 - 3 Tagesdosen
      • GFR < 60 ml / Min.: vor Behandlungsbeginn mit Metformin Risiko für das Auftreten einer Laktatazidose beachten (s. Fachinformation)
      • Wirksamkeit von Dapagliflozin ist von der Nierenfunktion abhängig, und die Wirksamkeit ist bei Patienten mit moderater Nierenfunktionsstörung reduziert und bleibt wahrscheinlich bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung aus
      • Patienten mit GFR < 60 ml / Min.
        • keine Anwendung mit Xigduo
      • Patienten mit GFR-Werten, dauerhaft < 45 ml / Min.
        • Behandlung absetzen
      • falls keine angemessene Stärke des Arzneimittels erhältlich ist, sollten statt der Fixdosiskombination die Einzelsubstanzen angewendet werden
        • Dosierung bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung
          • GFR 60 - 89 ml / Min.
            • tägliche Maximaldosis: 3000 mg Metformin, 10 mg Dapagliflozin
            • Dosisreduktion in Relation zur abnehmenden Nierenfunktion in Betracht ziehen
            • vorzugsweise Aufteilung in 2 - 3 Tagesdosen
          • GFR 45 - 59 ml / Min.
            • tägliche Maximaldosis: 2000 mg Metformin ( Anfangsdosis beträgt höchstens die Hälfte der Maximaldosis) , 10 mg Dapagliflozin
            • Anwendung mit Dapagliflozin nicht empfohlen
          • GFR 30 - 44 ml / Min.
            • tägliche Maximaldosis: 1000 mg Metformin ( Anfangsdosis beträgt höchstens die Hälfte der Maximaldosis)
            • Anwendung mit Dapagliflozin nicht empfohlen
          • GFR < 30 ml / Min.
            • Metformin ist kontraindiziert
            • Anwendung mit Dapagliflozin nicht empfohlen
      • Überwachung der Nierenfunktion
        • vor Beginn der Behandlung und danach in regelmäßigen Abständen
        • bei einer Nierenfunktion mit GFR-Werten < 60 ml / Min. mindestens 2- bis 4-mal / Jahr
        • vor Beginn einer gleichzeitigen Anwendung von Arzneimitteln, die die Nierenfunktion beeinträchtigen können, und danach in regelmäßigen Abständen
        • wenn die Nierenfunktion mit GFR-Werten, dauerhaft < 45 ml / Min.: die Behandlung abbrechen
        • GFR < 30 ml / Min.: Metformin nicht anwenden und Behandlung vorrübergehend absetzen
      • Hinweis
        • bei älteren Patienten ist eine verminderte Nierenfunktion häufig und asymptomatisch
        • besondere Vorsicht z.B. bei Beginn einer antihypertensiven oder diuretischen Therapie oder zu Beginn einer Behandlung mit einem NSAR (Nierenfunktion kann beeinträchtigt werden)
    • Leberfunktionsstörungen
      • Anwendung kontraindiziert
    • ältere Patienten (>/= 65 Jahre)
      • aufgrund möglicher verminderter Nierenfunktion bei älteren Patienten: Anwendung mit Vorsicht
      • Überwachung der Nierenfunktion (insbesondere bei älteren Patienten, um einer Metformin-assoziierten Laktatazidose vorzubeugen)
      • Risiko für einen Volumenmangel unter Dapagliflozin ebenfalls beachten
      • Patienten > 75 Jahren: Therapiebeginn nicht empfohlen (begrenzte Erfahrungen)
    • Kinder und Jugendliche 0 - < 18 Jahre
      • Sicherheit und Wirksamkeit bisher noch nicht erwiesen (keine Daten)

Indikation



  • erwachsene Patienten >/= 18 Jahren mit Typ-2-Diabetes mellitus als Ergänzung zu Diät und Bewegung zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle
    • bei Patienten, bei denen der Blutzucker mit der maximal verträglichen Dosis von Metformin allein nicht ausreichend kontrolliert wird
    • in Kombination mit anderen blutzuckersenkenden Arzneimitteln einschließlich Insulin bei Patienten, bei denen der Blutzucker mit Metformin und diesen Arzneimitteln nicht ausreichend kontrolliert wird
    • bei Patienten, die bereits mit der Kombination aus Dapagliflozin und Metformin als separate Tabletten behandelt werden

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metformin und Dapagliflozin - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Vulvovaginitis, Balanitis und verwandte Infektionen des Genitalbereichs einschließlich
        • vulvovaginale mykotische Infektion
        • Vaginalinfektion
        • Pilzinfektion im Genitalbereich
        • vulvovaginale Candidose
        • Balanitis Candida
        • genitale Candidose
        • Infektion im Genitalbereich
        • Infektion im Genitalbereich beim Mann
        • Penisinfektion
        • Vulvitis
        • bakterielle Vaginitis
        • Vulvaabszess
      • Harnwegsinfektion einschließlich
        • Cystitis
        • Harnwegsinfektionen mit Escherichia
        • Infektionen des Urogenitaltrakts
        • Pyelonephritis
        • Trigonitis
        • Urethritis
        • Niereninfektionen
        • Prostatiti
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pilzinfektionen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • nekrotisierende Fasziitis des Perineums (Fournier-Gangrän)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypoglykämie (bei Anwendung mit Sulfonylharnstoff oder Insulin)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Volumenmangel einschließlich
        • Dehydratation
        • Hypovolämie
        • Hypotonie
      • Durst
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • diabetische Ketoazidose
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Laktatazidose
      • Vitamin-B12-Mangel
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Geschmacksstörungen
      • Schwindel
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • gastrointestinale Symptome (treten meist zu Therapiebeginn auf und bilden sich in den meisten Fällen spontan zurück) einschließlich
        • Übelkeit
        • Erbrechen
        • Durchfall
        • Bauchschmerzen
        • Appetitlosigkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Verstopfung
      • Mundtrockenheit
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Leberfunktionsstörungen
      • Hepatitis
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hautausschlag einschließlich
        • generalisierter Hautausschlag
        • juckender Hautausschlag
        • makulärer Hautausschlag
        • makulopapulöser Hautausschlag
        • pustulöser Hautausschlag
        • vesikulärer Hautausschlag
        • erythematöser Hautausschlag
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Urtikaria
      • Erythem
      • Pruritus
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Rückenschmerzen
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dysurie
      • Polyurie einschließlich
        • Pollakisurie
        • erhöhte Urinausscheidung
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nykturie
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • vulvovaginaler Pruritus
      • Pruritus genitalis
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • erhöhter Hämatokrit
      • verminderte renale Kreatinin-Clearance zu Behandlungsbeginn (Nierenfunktionsstörung)
      • Dyslipidämie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erhöhtes Kreatinin im Blut zu Behandlungsbeginn
      • erhöhter Harnstoff im Blut
      • Gewichtsreduktion

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metformin und Dapagliflozin - peroral

  • Laktatazidose
    • ist eine sehr seltene, aber schwerwiegende metabolische Komplikation, tritt am häufigsten bei akuter Verschlechterung der Nierenfunktion oder kardiorespiratorischer Erkrankung oder Sepsis auf
    • bei akuter Verschlechterung der Nierenfunktion kommt es zur Kumulation von Metformin, die das Risiko einer Laktatazidose erhöht
    • in Fällen von Dehydratation (schwerer Diarrhö oder Erbrechen, Fieber oder verminderter Flüssigkeitsaufnahme) sollte die Behandlung vorübergehend abgesetzt und möglichst Kontakt mit einem Arzt aufgenommen werden
    • eine Behandlung mit Arzneimitteln, die die Nierenfunktion akut beeinträchtigen können (wie z. B. Antihypertonika, Diuretika und nichtsteroidalen Antirheumatika [NSARs]) sollte bei mit Metformin behandelten Patienten mit Vorsicht eingeleitet werden
    • weitere Risikofaktoren für eine Laktatazidose sind
      • übermäßiger Alkoholkonsum
      • Leberfunktionsstörung
      • schlecht eingestellter Diabetes
      • Ketose
      • langes Fasten
      • alle mit Hypoxie assoziierten Erkrankungen sowie die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die eine Laktatazidose verursachen können
    • Patienten und/oder ihre Betreuer sollten auf das Risiko einer Laktatazidose hingewiesen werden
    • eine Laktatazidose ist gekennzeichnet durch
      • azidotische Dyspnoe
      • Abdominalschmerzen
      • Muskelkrämpfe
      • Asthenie
      • Hypothermie
      • Koma
    • bei vermuteten Symptomen muss der Patient die Einnahme beenden und umgehend einen Arzt aufsuchen
    • diagnostische Laborwerte sind ein verringerter pH-Wert des Blutes (< 7,35), erhöhte Laktatplasmaspiegel (> 5 mmol/l) sowie eine Erhöhung der Anionenlücke und des Laktat/Pyruvat-Quotienten
  • Nierenfunktion
    • glykämische Wirksamkeit von Dapagliflozin ist von der Nierenfunktion abhängig
      • Wirksamkeit bei Patienten mit moderater Nierenfunktionsstörung reduziert und bleibt wahrscheinlich bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung aus
      • GFR < 60 ml / Min.
        • Behandlung mit Dapagliflozin sollte nicht begonnen werden
      • GFR, dauerhaft < 45 ml / Min.
        • Dapagliflozin sollte abgesetzt werden
    • Metformin wird über die Nieren ausgeschieden, und eine moderate bis schwere Niereninsuffizienz erhöht das Risiko für eine Laktatazidose
    • Nierenfunktion sollte überprüft werden
      • vor Beginn der Behandlung und danach in regelmäßigen Abständen
      • mind. 2- bis 4-mal pro Jahr bei GFR-Werten < 60 ml / Min. sowie bei älteren Patienten
      • vor Beginn einer gleichzeitigen Anwendung von Arzneimitteln, die die Nierenfunktion beeinträchtigen können, und danach in regelmäßigen Abständen
      • wenn die Nierenfunktion dauerhaft < eine GFR von 45 ml / Min. fällt, sollte die Behandlung abgebrochen werden
      • Metformin darf bei Patienten mit einer GFR < 30 ml / Min. nicht angewendet und sollte in Situationen, die die Nierenfunktion verändern, vorübergehend abgesetzt werden
    • bei älteren Patienten ist eine verminderte Nierenfunktion häufig und asymptomatisch
      • besondere Vorsicht ist in Situationen geboten, in denen die Nierenfunktion beeinträchtigt werden kann, z.B. bei Beginn einer antihypertensiven oder diuretischen Therapie oder zu Beginn einer Behandlung mit einem NSAR
  • Anwendung bei Patienten mit Risiko für das Auftreten eines Volumenmangels und/oder Hypotonie
    • aufgrund des Wirkmechanismus steigert Dapagliflozin die Diurese, dies kann zu einer mäßigen Blutdrucksenkung führen, welches in klinischen Studien beobachtet wurde
      • kann bei Patienten mit hohem Blutzuckerspiegel ausgeprägter sein
    • mit Vorsicht sollte bei Patienten vorgegangen werden, für die ein Dapagliflozin-induzierter Blutdruckabfall ein Risiko darstellen könnte
      • z.B. Patienten, die eine antihypertensive Behandlung erhalten mit einer Hypotonie in der Vorgeschichte, oder ältere Patienten
    • im Falle interkurrenter Erkrankungen, die zu einem Volumenmangel führen können (z.B. eine gastrointestinale Erkrankung), wird eine sorgfältige Überwachung des Volumenstatus (z.B. körperliche Untersuchung, Messungen des Blutdrucks, Labortests einschließlich Hämatokrit und Elektrolyte)
      empfohlen
    • bei Patienten, die einen Volumenmangel entwickeln, zeitweiliges Absetzen der Behandlung mit diesem Arzneimittel empfohlen, bis der Volumenmangel korrigiert worden ist
  • Diabetische Ketoazidose
    • seltene Fälle von diabetischer Ketoazidose (DKA), einschließlich lebensbedrohlicher und tödlicher Fälle, wurden bei Patienten berichtet, die eine Behandlung mit Inhibitoren von SGLT-2 einschließlich Dapagliflozin erhielten
      • in einer Reihe von Fällen zeigte sich ein untypisches Krankheitsbild mit nur mäßig erhöhtem Blutzuckerspiegel unter 14 mmol/l (250 mg/dl)
      • ob eine DKA mit größerer Wahrscheinlichkeit bei höheren Dosen von Dapagliflozin auftritt, ist nicht bekannt
    • das Risiko einer diabetischen Ketoazidose muss in Betracht gezogen werden beim Auftreten von unspezifischen Symptomen wie
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Anorexie
      • Bauchschmerzen
      • übermäßigem Durst
      • Schwierigkeiten beim Atmen
      • Verwirrtheit
      • ungewöhnlicher Müdigkeit oder Schläfrigkeit
    • unabhängig vom Blutzuckerspiegel sollten Patienten beim Auftreten dieser Symptome unverzüglich auf eine Ketoazidose hin untersucht werden
    • Behandlung ist sofort zu unterbrechen bei Patienten,
      • bei denen ein Verdacht auf eine DKA besteht oder eine DKA diagnostiziert wurde
      • die wegen eines größeren chirurgischen Eingriffs oder einer akuten schweren Krankheit hospitalisiert werden
      • Fortsetzung der Behandlung
        • in beiden Fällen kann die Behandlung mit Dapagliflozin fortgesetzt werden, sobald sich der Zustand des Patienten stabilisiert hat
    • vor Beginn einer Behandlung mit Dapagliflozin sind Faktoren in der Anamnese des Patienten, die ihn für eine Ketoazidose prädisponieren könnten, abzuwägen
    • SGLT-2-Inhibitoren mit Vorsicht anwenden bei Patienten, für die ein erhöhtes Risiko einer DKA bestehen könnte, dazu gehören
      • Patienten mit einer geringen Funktionsreserve der Beta-Zellen (z. B. Patienten mit Typ-2-Diabetes und niedrigem C-Peptid oder latentem Autoimmundiabetes bei Erwachsenen [LADA] oder Patienten mit anamnestisch bekannter Pankreatitis)
      • Patienten mit Erkrankungen, die zu eingeschränkter Nahrungsaufnahme oder schwerer Dehydratation führen
      • Patienten, bei denen die Insulindosis herabgesetzt wird
      • und Patienten mit erhöhtem Insulinbedarf infolge einer akuten Krankheit, einer Operation oder Alkoholmissbrauchs
    • Wiederaufnahme der Behandlung mit einem SGLT-2-Inhibitor wird bei Patienten nicht empfohlen, die unter der Behandlung mit einem SGLT-2-Inhibitor zuvor eine DKA entwickelt hatten, es sei denn, es wurde ein anderer eindeutiger auslösender Faktor ermittelt und beseitigt
  • Typ-1 Diabetes mellitus
    • das Arzneimittel sollte nicht bei Patienten mit Typ-1-Diabetes mellitus angewendet werden
    • Sicherheit und Wirksamkeit von Dapagliflozin ist bei Patienten mit Typ-1-Diabetes nicht belegt
    • in Typ-1-Diabetes-mellitus-Studien wurde DKA häufig berichtet
  • Nekrotisierende Fasziitis des Perineums (Fournier-Gangrän)
    • nach dem Inverkehrbringen Fälle von nekrotisierender Fasziitis des Perineums (auch als Fournier-Gangrän bezeichnet) bei weiblichen und männlichen Patienten gemeldet, die SGLT2-Hemmer einnahmen
      • seltenes, aber schwerwiegendes und potenziell lebensbedrohliches Ereignis, das einen dringenden chirurgischen Eingriff und eine Behandlung mit Antibiotika erfordert
    • Patienten sollte empfohlen werden, sich an einen Arzt zu wenden, wenn bei ihnen die Symptome Schmerzen, Berührungsempfindlichkeit, Erythem oder Schwellungen im Bereich der Genitalien oder des Perineums gleichzeitig mit Fieber oder Unwohlsein auftreten
      • im Vorfeld einer nekrotisierenden Fasziitis können Infektionen des Urogenitaltrakts oder Perinealabszesse auftreten
    • bei Verdacht auf Fournier-Gangrän Kombinationsarzneimittel absetzen und unverzüglich eine Behandlung (u.a. Gabe von Antibiotika und chirurgisches Debridement) einleiten
  • Harnwegsinfektionen
    • Glucose-Ausscheidung mit dem Harn möglicherweise mit einem erhöhten Risiko für Harnwegsinfektionen verbunden
      • zeitweilige Unterbrechung der Therapie während der Behandlung einer Pyelonephritis oder Urosepsis sollte in Betracht gezogen werden
  • Ältere Patienten (+ACY-gt+ADsAPQ- 65 Jahre)
    • bei älteren Patienten kann das Risiko für einen Volumenmangel erhöht und eine Behandlung mit Diuretika wahrscheinlicher sein
    • bei älteren Patienten sind eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion und/oder eine Behandlung mit Antihypertensiva, die die Nierenfunktion beeinflussen können, wie angiotensin-converting enzyme inhibitors (ACE-I) und Angiotensin-II-Typ-1-Rezeptorblockern (ARB), wahrscheinlicher
    • hinsichtlich der Nierenfunktion gelten für ältere Patienten die gleichen Empfehlungen wie für alle Patienten
  • Herzinsuffizienz
    • keine Erfahrungen aus klinischen Studien mit Dapagliflozin bei Patienten mit NYHA-Klasse IV
  • Amputationen der unteren Gliedmaßen
    • erhöhte Anzahl von Amputationen der unteren Gliedmaßen (in erster Linie von Zehen) sind in laufenden klinischen Langzeitstudien mit einem anderen SGLT-2-Inhibitor beobachtet worden
      • ob es sich hierbei um einen Klasseneffekt handelt, ist nicht bekannt
    • wie bei allen Diabetes-Patienten üblich, ist es wichtig, die Patienten hinsichtlich der regelmäßigen präventiven Fußpflege zu beraten
  • Urin-Laborauswertungen
    • aufgrund des Wirkmechanismus fällt der Test auf Glucose im Harn bei Patienten, die dieses Arzneimittel einnehmen, positiv aus
  • Anwendung jodierter Kontrastmittel
    • intravaskuläre Anwendung jodhaltiger Kontrastmittel kann zu einer kontrastmittelinduzierten Nephropathie führen
      • dies kann eine Metformin-Kumulation zur Folge haben und das Risiko einer Laktatazidose erhöhen
    • Behandlung mit dem Kombinationsarzneimittel muss im Vorfeld oder zum Zeitpunkt des bildgebenden Verfahrens unterbrochen werden und darf frühestens 48 Stunden danach und nur dann wieder aufgenommen werden, wenn die Nierenfunktion erneut kontrolliert wurde und sich als stabil erwiesen hat
  • Chirurgische Eingriffe
    • Behandlung muss zur Zeit einer Operation unter Allgemein-, Spinal- oder Epiduralanästhesie abgesetzt werden
    • Therapie darf nicht früher als 48 Stunden nach der Operation oder nach Wiederaufnahme der oralen Ernährung und nur dann wieder aufgenommen werden, wenn die Nierenfunktion erneut kontrolliert wurde und sich als stabil erwiesen hat
  • Veränderung des klinischen Status von Patienten mit zuvor kontrolliertem Typ-2-Diabetes
    • da dieses Arzneimittel Metformin enthält, sollte ein damit zuvor gut kontrollierter Typ-2-Diabetes-Patient, der abnorme Laborwerte oder klinische Erkrankungen (insbesondere unklare und schlecht zu definierende Erkrankungen) entwickelt, umgehend auf eine Ketoazidose oder Laktatazidose hin untersucht werden
      • Bewertung sollte Serum-Elektrolyte und Ketone, Blutzucker und, falls indiziert, pH-Wert des Blutes, Laktat-, Pyruvat- und Metformin-Spiegel umfassen
    • sollte eine Azidose in irgendeiner Form auftreten, muss die Behandlung sofort abgesetzt werden und andere geeignete Korrekturmaßnahmen müssen ergriffen werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metformin und Dapagliflozin - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metformin und Dapagliflozin - peroral

  • Anwendung während des 2. und 3. Trimenons nicht empfohlen
  • zur Anwendung des Kombinationsarzneimittels bei Schwangeren keine Daten vorliegend
  • wenn eine Patientin eine Schwangerschaft plant sowie während der Schwangerschaft
    • empfohlen, den Diabetes nicht mit diesem Arzneimittel zu behandeln, sondern Insulin anzuwenden, um den Blutzuckerspiegel so nah wie möglich am Normalwert zu halten, um das Risiko für Missbildungen des Fötus im Zusammenhang mit abnormen Blutzuckerspiegeln zu senken
  • Dapagliflozin
    • Studien an Ratten, die mit Dapagliflozin behandelt wurden, haben Toxizität bezüglich der Nierenausbildung während des Zeitraums, der dem 2. und 3. Trimenon beim Menschen entspricht, gezeigt
  • Metformin
    • begrenzte Datenmenge deutet nicht darauf hin, dass die Anwendung von Metformin bei schwangeren Frauen mit einem erhöhten Risiko für angeborene Missbildungen verbunden ist
    • Tierstudien mit Metformin weisen nicht auf schädliche Wirkungen in Bezug auf Schwangerschaft, embryonale oder fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung hin
  • Fertilität
    • Wirkung des Kombinationsarzneimittels auf die Fertilität beim Menschen nicht untersucht
    • Dapagliflozin
      • Wirkung von Dapagliflozin auf die Fertilität beim Menschen nicht untersucht
      • bei männlichen und weiblichen Ratten zeigte Dapagliflozin bei keiner der untersuchten Dosen Auswirkungen auf die Fertilität
    • Metformin
      • tierexperimentelle Studien haben keine Reproduktionstoxizität gezeigt

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Metformin und Dapagliflozin - peroral

  • sollte während der Stillzeit nicht angewendet werden
  • Risiko für Neugeborene/Säuglinge kann nicht ausgeschlossen werden
  • nicht bekannt, ob dieses Arzneimittel in die Muttermilch übertritt
  • Dapagliflozin
    • nicht bekannt, ob Dapagliflozin (und/oder seine Metaboliten) in die Muttermilch übertreten
    • tierexperimentelle Studien
      • vorhandene pharmakodynamische/toxikologische Daten haben eine Ausscheidung von Dapagliflozin/Metaboliten in die Milch gezeigt, ebenso wie pharmakologisch vermittelte Wirkungen bei den gesäugten Nachkommen
  • Metformin
    • geht in geringen Mengen in die Muttermilch über

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Dapagliflozin/Metformin

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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