Willfact 1000 IE (1 St)

Hersteller LFB BIOMEDICAMENTS S.A.
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code B02BD06
Preis 1033,7 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) PLI
Norm N1
Willfact 1000 IE (1 St)

Medikamente Prospekt

Von Willebrand Faktor1000IE
(H)Albumin (human)Hilfsstoff
(H)Arginin hydrochloridHilfsstoff
(H)Calcium chlorid 2-WasserHilfsstoff
(H)GlycinHilfsstoff
(H)Natrium citratHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe0.3mmol
Gesamt Natrium Ion6.9mg
[Basiseinheit = 10 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Von-Willebrand-Faktor und Gerinnungsfaktor VIII in Kombination - invasiv

Blutgerinnungsfaktor VIII (FVIII) plus von Willebrand Faktor (VWF)

  • Überempfindlichkeit gegen von-Willebrand-Faktor oder Blutgerinnungsfaktor VIII

Art der Anwendung



  • Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung
  • i.v. Injektion mit max. Geschwindigkeit 4 ml / Min.
  • Anwendung als Einzeldosis unmittelbar nach Rekonstitution
  • weitere Hinweise s. Fachinformation

Dosierung



Basiseinheit: 1 Durchstechflasche enthält 1000 I.E. humanen von-Willebrand-Faktor, 1 ml rekonstituierte Lösung enthält 100 I.E. humanen von-Willebrand-Faktor

  • Prävention und Therapie von Blutungen oder operationsbedingten Blutungen bei der von-Willebrand-Krankheit, wenn alleinige Therapie mit Desmopressin (DDAVP) unwirksam oder kontraindiziert
    • allgemein
      • Überwachung der Therapie von einem Arzt mit Erfahrung in der Behandlung von Gerinnungsstörungen
      • 1 I.E. / kg von-Willebrand-Faktor führt zu Anstieg des zirkulierenden Spiegels von vWF:RCo um 0,02 I.E. / ml (2%)
      • Ziel: Spiegel von vWF:RCo von > 0,6 I.E. / ml (60%) und FVIII:C von > 0,4 I.E. / ml (40%)
      • Blutgerinnung kann nicht sichergestellt werden, bevor blutgerinnungsfördernde Aktivität von FVIII (FVIII:C) 0,4 I.E. / ml (40%) erreicht hat
      • alleinige Injektion von von-Willebrand-Faktor führt erst nach mind. 6 - 12 h zu max. Anstieg von FVIII:C, alleinige Gabe kann FVIII:C Spiegel nicht sofort korrigieren
      • liegt FVIII:C-Spiegel im Plasma des Patienten unterhalb dieses kritischen Wertes: gleichzeitige Gabe von Faktor VIII bei der 1. Injektion von von-Willebrand-Faktor, um blutungsstillend wirkenden Plasmaspiegel von FVIII:C zu erreichen (in allen Situationen, in denen rasche Korrektur der Blutgerinnung erforderlich)
      • falls kein sofortiger Anstieg von FVIII:C erforderlich oder FVIII:C-Spiegel zu Beginn der Behandlung ausreichend: bei der 1. Injektion kann auf gleichzeitige Gabe von FVIII verzichtet werden
    • Therapiebeginn
      • 1. Dosis:
        • 40 - 80 I.E. / kg von-Willebrand-Faktor in Kombination mit erforderlicher Faktor VIII-Dosis, unmittelbar vor der Operation oder sobald wie möglich nach Einsetzen einer Blutung oder nach einem schweren Trauma
        • erforderliche Menge des Faktor-VIII-Präparats wird anhand des Ausgangswerts des FVIII:C-Plasmaspiegels des Patienten berechnet, so dass entsprechender FVIII:C-Plasmaspiegel erreicht
        • im Fall einer OP: von-Willebrand-Faktor 1 h vor dem Eingriff verabreichen
        • ggf. bzw. bei von-Willebrand-Krankheit Typ III:
          • 80 I.E. / kg von-Willebrand-Faktor nötig
        • bei geplanten Operationen:
          • Therapie 12 - 24 h vor dem Eingriff beginnen
          • 1 h vor dem Eingriff wiederholen
          • gleichzeitige Anwendung eines Faktor-VIII-Präparats i.d.R. nicht erforderlich (endogene FVIII:C erreicht normalerweise vor der Operation den kritischen Spiegel von 0,4 I.E. / ml (40%)
          • vor OP individuell kontrollieren, ob kritischer Spiegel erreicht
    • nachfolgende Injektionen
      • ggf. Therapie mit geeigneter Dosis (40 - 80 I.E. / kg 1 - 2mal / Tag) über einen oder mehrere Tage fortführen
      • Dosis und Therapiedauer abhängig vom klin. Zustand des Patienten, Art und Schweregrad der Blutung und vWF:RCo- sowie FVIII:C-Spiegel
    • Langzeitprophylaxe
      • Verabreichung als langfristige Prophylaxe möglich
      • Dosierung individuell für jeden Patienten festlegen
      • i.d.R. 40 - 60 I.E. / kg von-Willebrand-Faktor 2 - 3mal / Woche

Dosisanpassung

  • Kinder und Jugendliche
    • Kinder < 6 Jahre
      • keine Daten aus klin. Studien zur Charakterisierung des Ansprechens
    • Kinder < 12 Jahre
      • Anwendung nur in Einzelfällen dokumentiert
    • Patienten, die noch nie mit von-Willebrand-Faktor behandelt wurden
      • keine Dokumentation in klin. Studien

Indikation



  • Prävention und Therapie von Blutungen oder operationsbedingten Blutungen bei der von-Willebrand-Krankheit, wenn alleinige Therapie mit Desmopressin (DDAVP) unwirksam oder kontraindiziert
  • Hinweis:
    • darf nicht zur Therapie von Hämophilie A verwendet werden

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Von-Willebrand-Faktor und Gerinnungsfaktor VIII in Kombination - invasiv

Blutgerinnungsfaktor VIII (FVIII) plus von Willebrand Faktor (VWF)

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Überempfindlichkeit oder allergische Reaktionen (die auch Angioödem, Brennen und Stechen an der Injektionsstelle, Schüttelfrost, Hitzewallungen, generalisierte Urtikaria, Kopfschmerzen, Juckreiz, Hypotonie, Lethargie, Übelkeit, Unruhe, Tachykardie, Engegefühl in der Brust, Kribbeln, Erbrechen, Rückenschmerzen, Brustschmerzen und Stenoseatmung einschließen können) bis hin zu schwerer Anaphylaxie (einschließlich Schock)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Angioödem
      • generalisierte Urtikaria
      • Nesselsucht
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • FVIII-Inhibitoren
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • VWF-Inhibitoren
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hypervolämie
      • Hämolyse
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schläfrigkeit
      • Schwindel (Vertigo)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Störungen des Geschmacksempfindens
      • Lethargie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Parästhesie (prickelndes Gefühl)
      • Benommenheit
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Ruhelosigkeit
  • Augenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Lidödeme
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Beschleunigter Herzschlag (Tachykardie)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Herzrasen
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Thromboembolisches Ereignis (Thrombosen, Thromboembolien)
      • Rötung
      • Blutdruckabfall
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Blässe
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Giemen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Atembeschwerden
      • Husten
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Übelkeit
      • Erbrechen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hautausschlag
      • Pruritus
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • generalisierte Urtikaria
      • Quaddeln
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Juckreiz
      • Erythem
      • Hyperhidrose
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Muskel- und Gelenksteife
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Myalgie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Fieber
      • Erythem, Hautausschlag oder Schmerzen an der Infusionsstelle
      • periphere +ANY-deme
      • Schüttelfrost
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Brennen und Stechen an der Infusionsstelle
      • Teilnahmslosigkeit
      • Schmerzen in der Brust
      • Engegefühl in der Brust
      • A1g-deme (inklusive Gesicht)
      • vermindertes therapeutisches Ansprechen
  • Untersuchungen Veränderungen der Leberfunktionswerte
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Veränderungen der Leberfunktionswerte
  • Hinweis zu Kindern und Jugendlichen
    • erwartet, dass die Häufigkeit, Art und Schwere der Nebenwirkungen bei Kindern denen bei Erwachsenen entspricht

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Von-Willebrand-Faktor und Gerinnungsfaktor VIII in Kombination - invasiv

Blutgerinnungsfaktor VIII (FVIII) plus von Willebrand Faktor (VWF)

  • Überempfindlichkeit
    • allergische Überempfindlichkeitsreaktionen möglich
    • falls Symptome einer Überempfindlichkeit auftreten, sollte den Patienten geraten werden, die Anwendung des Arzneimittels sofort zu unterbrechen und ihren Arzt aufzusuchen
    • Patienten sollen über Frühzeichen von Überempfindlichkeitsreaktionen informiert werden, wie z.B.
      • quaddelartiger Hautausschlag
      • generalisierte Nesselsucht
      • Engegefühl in der Brust
      • pfeifendes Atemgeräusch
      • Hypotonie
      • Anaphylaxie
    • bei einem Schock aktuelle medizinische Richtlinien zur Schockbehandlung beachten
  • Therapieüberwachung
    • zur Festlegung der benötigten Dosis und Infusionshäufigkeiten werden geeignete Bestimmungen der Faktor VIII Spiegel im Verlauf der Behandlung empfohlen
    • einzelne Patienten können in ihrem Ansprechen auf Faktor VIII variieren, was sich an unterschiedlichen Halbwertszeiten und Recoveries zeigt
    • Dosierung auf Basis des Körpergewichts muss bei unter- oder übergewichtigen Patienten eventuell angepasst werden
    • vor allem bei größeren chirurgischen Eingriffen ist eine genaue gerinnungsanalytische Überwachung (Faktor-VIII-Aktivität im Plasma) der Substitutionstherapie unerlässlich
  • Virussicherheit von aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln
    • Standardmethoden zur Vermeidung von Infektionskrankheiten, die im Rahmen der Anwendung von aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln auftreten können, umfassen die Auswahl der Spender, die Prüfung jeder einzelnen Spende und jedes Plasmapools auf spezifische Marker für Infektionen sowie die Einbeziehung effektiver Herstellungsschritte zur Inaktivierung/ Eliminierung von Viren
      • trotz dieser Maßnahmen kann die Möglichkeit der Übertragung von Erregern bei der Anwendung von aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln nicht vollständig ausgeschlossen werden
      • gilt auch für bisher unbekannte oder neu auftretende Viren und andere Pathogene
    • die getroffenen Maßnahmen werden als wirksam angesehen für umhüllte Viren, wie z.B. das humane Immundefizienzvirus (HIV), das Hepatitis B-Virus (HBV) und das Hepatitis-C Virus (HCV), und für das nicht umhüllte Hepatitis A-Virus (HAV)
    • für andere, nicht-umhüllte Viren, wie z.B. Parvovirus B19, können die getroffenen Maßnahmen von eingeschränktem Wert sein
      • Parvovirus B19 Infektionen können schwerwiegende Folgen für schwangere Frauen (fetale Infektion) und für Personen mit Immunmangelkrankheiten oder gesteigerter Erythropoese (z. B. hämolytische Anämie) haben
    • Hepatitis A und Hepatitis B Impfung
      • für Patienten, die regelmäßig humane FVIII/ VWF-Präparate erhalten, grundsätzlich Impfung gegen Hepatitis A und Hepatitis B empfohlen
    • Dokumentation
      • nachdrücklich empfohlen, bei jeder Verabreichung an Patienten den Namen und die Chargennummer des Arzneimittels zu dokumentieren, um eine Verbindung zwischen dem Patienten und der Arzneimittelcharge herstellen zu können
  • Von Willebrand Syndrom
    • Risiko thrombotischer Ereignisse inklusive Lungenembolien, insbesondere bei Patienten mit bekannten klinischen oder laborparametrischen Risikofaktoren (z. B. operative Eingriffe ohne Thromboseprophylaxe, mangelnde frühzeitige Mobilisierung, Übergewicht, Überdosierung, Krebs)
      • Risikopatienten müssen auf Frühzeichen einer Thrombose beobachtet werden
      • Prophylaxe gegen venöse Thromboembolien sollte entsprechend den aktuellen Empfehlungen eingeleitet werden
    • bei Anwendung eines FVIII-haltigen VWF-Produktes sollte sich der behandelnde Arzt bewusst sein, dass eine kontinuierliche Behandlung einen übermäßigen Anstieg von FVIII:C verursachen kann
      • bei Patienten, die FVIII-haltige VWF-Produkte erhalten, sollten die FVIII:C-Plasmaspiegel überwacht werden, um länger anhaltende, übermäßig hohe FVIII:C-Plasmaspiegel, die das Risiko von thrombotischen Ereignissen erhöhen, zu vermeiden
      • antithrombotische Maßnahmen erwägen
    • bei Patienten, bei denen in der Vergangenheit bereits venöse Thromboembolien aufgetreten sind, wurde ein endogener hoher Faktor-VIII-Spiegel mit einem erhöhten Risiko für spätere thrombotische Ereignisse in Verbindung gebracht
    • neutralisierende Antikörper (Inhibitoren)
      • Patienten mit VWS, besonders Typ 3 Patienten, können neutralisierende Antikörper (Inhibitoren) gegen den VWF entwickeln
      • falls die erwarteten VWF:RCo-Aktivitätsspiegel im Plasma nicht erreicht werden, oder falls die Blutung nicht mit einer geeigneten Dosis kontrolliert werden kann, sollte ein geeigneter Test durchgeführt werden, um das Vorliegen von VWF-Inhibitoren festzustellen
      • bei Patienten mit hohen Inhibitorspiegeln ist nicht nur die Möglichkeit eines Therapieversagens gegeben, sondern es können auch anaphylaktoide Reaktionen auftreten und andere therapeutische Maßnahmen sollten in Betracht gezogen werden
      • Behandlung solcher Patienten sollte unter der Leitung von Ärzten durchgeführt werden, die mit der Behandlung von Patienten mit Gerinnungsstörungen vertraut sind
    • Patienten, bei denen es zu einer anaphylaktischen Reaktion kommt
      • Patienten, bei denen es zu einer anaphylaktischen Reaktion kommt, sollten auf Inhibitoren gegen den von-Willebrand-Faktor untersucht werden (neutralisierende Antikörper können auch eine Anaphylaxie auslösen)
  • Hämophilie A
    • Inhibitoren
      • Bildung neutralisierender Antikörper (Inhibitoren) gegen FVIII ist eine bekannte Komplikation bei der Behandlung von Patienten mit Hämophilie A
        • diese Inhibitoren sind gewöhnlich IgG Immunglobuline, die sich gegen die FVIII-Gerinnungsaktivität richten
        • sie werden mittels modifiziertem Test in Bethesda-Einheiten (BE) pro ml Plasma quantifiziert
        • Risiko der Bildung von Inhibitoren korreliert mit der Exposition gegenüber FVIII, wobei das Risiko in den ersten 20 Expositionstagen am höchsten ist
          • in seltenen Fällen entwickeln sich Inhibitoren noch nach den ersten 100 Expositionstagen
      • Fälle von wiederauftretenden Inhibitoren (niedrigem Titer/Spiegel) wurden nach Umstellen von einem FVIII-Produkt zu einem anderen bei zuvor behandelten Patienten mit mehr als 100 Expositionstagen beobachtet, die eine Inhibitorentwicklung in der Vorgeschichte haben
        • deshalb empfohlen, alle Patienten nach jedem Wechsel des Produktes sorgfältig auf das Auftreten von Inhibitoren zu beobachten
      • allgemein sollten alle Patienten, die mit humanem Blutgerinnungsfaktor VIII behandelt werden, sorgfältig mit Hilfe geeigneter klinischer oder im Labor durchgeführten Untersuchungen auf die Entwicklung von Inhibitoren beobachtet werden
      • wenn der erwartete Plasmaspiegel der FVIII-Aktivität im Plasma nicht erreicht wird, oder wenn die Blutung nicht mit einer angemessenen Dosis kontrolliert wird, soll ein Test zum Nachweis von FVIII-Inhibitoren durchgeführt werden
      • bei Patienten mit hohen Inhibitorspiegeln kann die FVIII-Behandlung unwirksam sein und es sollten andere Behandlungsmöglichkeiten erwogen werden
        • Behandlung solcher Patienten soll von, in der Behandlung von Hämophilie A-Patienten und Patienten mit FVIII-Inhibitoren, erfahrenen Ärzten durchgeführt werden
  • Kardiovaskuläre Ereignisse
    • bei Patienten mit bestehenden kardiovaskulären Risikofaktoren kann eine Substitutionsthearapie mit FVIII das kardiovaskuläre Risiko erhöhen
  • Katheter-assoziierte Komplikationen
    • wenn ein zentralvenöser Katheter (ZVK) erforderlich ist, sollte an das Risiko von Katheter-assoziierten Komplikationen einschließlich lokaler Infektionen, Bakteriämie und Katheter-assoziierten Thrombosen gedacht werden
  • zuvor unbehandelte Patienten
    • Sicherheit und Wirksamkeit bei zuvor unbehandelten Patienten bisher noch nicht erwiesen
    • keine Daten vorliegend
  • Kinder und Jugendliche
    • aufgeführte Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen gelten für Erwachsene, Kinder und Jugendliche
    • Angaben in der jeweiligen Fachinformation beachten, ggf. Anwendung mit besonderer Vorsicht

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Von-Willebrand-Faktor und Gerinnungsfaktor VIII in Kombination - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Von-Willebrand-Faktor und Gerinnungsfaktor VIII in Kombination - invasiv

Blutgerinnungsfaktor VIII (FVIII) plus von Willebrand Faktor (VWF)

  • Patientinnen mit von Willebrand Syndrom
    • sollte in der Schwangerschaft nur bei klarer Indikationsstellung, unter Berücksichtigung des erhöhten Blutungsrisikos bei diesen Patienten angewendet werden
    • keine Erfahrungen in der Behandlung von Frauen in der Schwangerschaft
    • beim von Willebrand Syndrom sind Frauen wegen der autosomalen Vererbung und aufgrund ihrer zusätzlichen Blutungsrisiken wie Menstruation, Schwangerschaft, Wehen, Geburt sowie gynäkologischer Beschwerden mehr als Männer betroffen
      • aufgrund der allgemeinen Erfahrungen kann die VWF Substitution zur Vorbeugung oder Therapie von akuten Blutungen empfohlen werden
  • Patientinnen mit Hämophilie A
    • nur bei klarer Indikationsstellung anwenden
    • keine Erfahrungen über die Anwendung von FVIII während der Schwangerschaft vorliegend (aufgrund des seltenen Vorkommens der Hämophilie A bei Frauen)
  • Fertilität
    • keine Daten zur Fertilität vorliegend

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Von-Willebrand-Faktor und Gerinnungsfaktor VIII in Kombination - invasiv

Blutgerinnungsfaktor VIII (FVIII) plus von Willebrand Faktor (VWF)

  • Patientinnen mit von Willebrand Syndrom
    • sollte in der Stillzeit nur bei klarer Indikationsstellung, unter Berücksichtigung des erhöhten Blutungsrisikos bei diesen Patienten angewendet werden
    • keine Erfahrungen in der Behandlung von Frauen in der Stillzeit
  • Patientinnen mit Hämophilie A
    • in der Stillzeit nur bei klarer Indikationsstellung anwenden
    • keine Erfahrungen über die Anwendung von FVIII während Stillzeit vorliegend (aufgrund des seltenen Vorkommens der Hämophilie A bei Frauen)

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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