Votubia 10mg Tabletten (30 St)

Hersteller Abacus Medicine A/S
Wirkstoff Everolimus
Wirkstoff Menge 10 mg
ATC Code L01XE10
Preis 4819,6 €
Menge 30 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N2
Votubia 10mg Tabletten (30 St)

Medikamente Prospekt

Everolimus10mg
(H)ButylhydroxytoluolHilfsstoff
(H)CrospovidonHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
Lactose297mg
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Everolimus - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Everolimus oder andere Rapamycin-Derivate

Art der Anwendung



  • Behandlungseinleitung durch einen Arzt mit Erfahrung in der Behandlung von TSC-Patienten und therapeutischem Arzneimittelmonitoring
  • Einnahme 1mal / Tag immer zur gleichen Tageszeit
  • immer entweder zusammen mit oder ohne Nahrung
  • Tabletten im Ganzen mit 1 Glas Wasser schlucken
  • Tabletten nicht zerkauen oder zerstoßen
  • Patienten, die keine Tabletten schlucken können
    • Tabletten unmittelbar vor Einnahme in 1 Glas mit ca. 30 ml Wasser durch vorsichtiges Umrühren vollständig auflösen, bis sie komplett zerfallen sind (ca. 7 Minuten)
    • nachdem die Lösung geschluckt wurde, jeden Rest erneut mit derselben Menge Wasser lösen und schlucken
  • falls eine Dosis ausgelassen wurde:
    • keine zusätzliche Dosis einnehmen
    • zum nächsten Einnahmezeitpunkt die übliche verschriebene Dosis einnehmen
  • unterschiedliche Darreichungsformen nicht austauschbar und nicht kombinierbar
    • je nach Eignung für die zu behandelnde Indikation dieselbe Darreichungsform durchgehend verwenden
  • beim Wechsel der Darreichungsformen
    • nächstmögliche Milligramm-Stärke der neuen Darreichungsform verwenden
    • Everolimus-Talkonzentration mind. nach 1 Woche bestimmen

Dosierung



  • renales Angiomyolipom assoziiert mit tuberöser Sklerose (TSC)
    • 10 mg Everolimus 1mal / Tag
    • Behandlungsdauer
      • so lange wie klin. Nutzen beobachtet wird oder bis nichtakzeptable Toxizität auftritt
    • Auslassen der Dosis
      • keine zusätzliche Dosis einnehmen
      • nächste Einnahme erst wieder zum nächsten üblichen Einnahmezeitpunkt
  • subependymales Riesenzellastrozytom (SEGA) in Zusammenhang mit einer tuberösen Sklerose (TSC)
    • sorgfältige Dosistitration
    • wirksame und verträgliche Dosierungen je nach Patient unterschiedlich
    • gleichzeitige antiepileptische Therapie kann den Metabolismus von Everolimus beeinflussen und zu dieser Variabilität beitragen
    • individuelle Dosierung auf Grundlage der Körperoberfläche (KOF) nach der Dubois-Formel:
      • KOF = (W0,425 ×H0,725) × 0,007184
        • Gewicht (W) in kg, Körpergröße (H) in cm
      • initial: 4,5 mg / m2
      • auf der Basis von pharmakokinetischen Simulationen wir für Patienten im Alter zwischen 1 Jahr und unter 3 Jahren eine Anfangsdosis von 7 mg/m2 empfohlen
      • ggf. Kombination verschiedener Stärken, um gewünschte Dosierung zu erhalten
    • Talkonzentrationen von Everolimus im Vollblut etwa 1 Woche nach Beginn der Behandlung bestimmen und ggf. Dosisanpassung
    • Ziel-Talkonzentrationen: 5 - 15 ng Everolimus / ml
      • ggf. Dosiserhöhung (abhängig von Verträglichkeit), um eine höhere Talkonzentration innerhalb des Zielbereichs und damit eine optimale Wirksamkeit zu erzielen
    • individualisierte Dosierung sollte durch Erhöhung der Dosis in Schritten von 2,5 mg titriert werden, um die Ziel-Talkonzentration für ein optimales klinisches Ansprechen zu erreichen
      • bei der Planung der Dosistitration Wirksamkeit, Sicherheit, Begleittherapie und aktuelle Talkonzentration berücksichtigen
      • als Grundlage für die individuelle Dosistitration kann eine einfache Verhältnisgleichung verwendet werden:
        • neue Everolimus-Dosis = aktuelle Dosis x (Zielkonzentration / aktuelle Konzentration)
      • Beispiel s. Fachinformation
    • Dosierungsempfehlungen für Kinder und Jugendliche mit SEGA entsprechen jenen für Erwachsene mit SEGA, außer bei Patienten im Alter zwischen 1 Jahr und unter 3 Jahren und für solche mit Leberfunktionsstörungen
    • ca. 3 Mon. nach Behandlungsbeginn
      • Besimmung des SEGA-Volumens und ggf. Anpassung der Dosis
      • Berücksichtigung von Veränderungen des SEGA-Volumens, entsprechenden Talkonzentrationen, sowie Verträglichkeit
    • bei Erreichen einer stabilen Dosis
      • Patienten mit sich ändernder Körperoberfläche
        • Überprüfung der Talkonzentrationen alle 3 - 6 Monate für die Dauer der Behandlung
      • Patienten mit stabiler KOF
        • Überprüfung der Talkonzentration alle 6 - 12 Monate für die Dauer der Behandlung
    • Fortsetzen der Behandlung so lange, wie ein klinischer Nutzen beobachtet wird oder bis eine nichtakzeptable Toxizität auftritt
    • Auslassen einer Dosis
      • keine zusätzliche Dosis einnehmen, sondern zum nächsten Einnahmezeitpunkt die übliche verschriebene Dosis einnehmen
  • Dosisanpassungen wegen Nebenwirkungen
    • evtl. Dosisreduktion und/oder vorübergehende Therapieunterbrechung erforderlich
    • Nebenwirkungen mit Grad 1
      • üblicherweise keine Dosisanpassung erforderlich
      • bei Dosisreduktion: eine um ca. 50% niedrigere Dosis als die zuvor verabreichte Tagesdosis geben
    • falls die Dosis auf einen Wert unterhalb der niedrigsten verfügbaren Stärke reduziert wird: Gabe an jedem 2. Tag in Erwägung ziehen
    • Dosisanpassung und Empfehlungen zum Management im Fall von spezifischen Nebenwirkungen
      • nicht-infektiöse Pneumonitis
        • Schweregrad1:
          • Grad 2
            • Behandlungsunterbrechung bis zur Rückbildung der Symptome auf
            • erneute Gabe in einer niedrigeren Dosierung (ca. 50%)
            • falls es innerhalb von 4 Wochen zu keiner Rückbildung kommt, ist die Behandlung abzubrechen
        • Grad 3
          • Behandlungsunterbrechung bis zur Rückbildung der Symptome auf
          • erneute Gabe mit geringerer Dosis (ca. 50%) erwägen
          • wenn erneut Toxizität mit Grad 3 auftritt, ist ein Abbruch in Erwägung zu ziehen
      • Grad 4
        • Absetzen des Arzneimittels
  • Stomatitis
    • Schweregrad1:
      • Grad 2
        • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Rückbildung auf
        • erneute Gabe in gleicher Dosierung
      • wenn erneut eine Stomatitis 2. Grades auftritt, ist die Behandlung bis zur Rückbildung zu
      • erneute Gabe in einer niedrigeren Dosierung (ca. 50%)
  • Grad 3
    • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Erholung auf
    • erneute Gabe in einer niedrigeren Dosierung (ca. 50%)
  • Grad 4
    • Absetzen des Arzneimittels
  • andere nicht-hämatologische Toxizitäten (ausgenommen Stoffwechselereignisse)
    • Schweregrad1:
      • Grad 2
        • bei tolerierbarer Toxizität ist keine Dosisanpassung erforderlich
        • wenn die Toxizität nicht mehr tolerierbar ist, muss eine vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Rückbildung auf
        • wenn die Toxizität erneut in Grad 2 auftritt, ist die Behandlung bis zur Rückbildung auf
      • Grad 3
        • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Rückbildung auf
        • erneute Gabe in einer niedrigeren Dosierung (ca. 50%) erwägen
      • wenn erneut Toxizität mit Grad 3 auftritt, ist ein Abbruch in Erwägung zu ziehen
    • Grad 4
      • Absetzen
  • Stoffwechselereignisse (z. B. Hyperglykämie, Dyslipidämie)
    • Schweregrad1:
      • Grad 2
        • keine Dosisanpassung erforderlich
      • Grad 3
        • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung
        • erneute Gabe in einer niedrigeren Dosierung (ca. 50%)
      • Grad 4
        • Absetzen des Arzneimittels
  • Thrombozytopenie
    • Schweregrad1:
      • Grad 2 (< 75, >/= 50 × 109/l)
        • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Rückbildung auf /= 75 × 109/l)
        • erneute Gabe in gleicher Dosierung
      • Grad 3 und 4 (< 50 × 109/l)
        • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Rückbildung auf /= 75 × 109/l)
        • erneute Gabe in einer niedrigeren Dosierung (ca. 50%)
  • Neutropenie
    • Schweregrad1:
      • Grad 2 (>/= 1 × 109/l)
        • keine Dosisanpassung erforderlich
      • Grad 3 (< 1, >/= 0,5 × 109/l)
        • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Rückbildung auf /= 1 × 109/l)
        • erneute Gabe in gleicher Dosierung
      • Grad 4 (< 0,5 × 109/l)
        • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Rückbildung auf /= 1 × 109/l)
        • erneute Gabe in einer niedrigeren Dosierung (ca. 50%)
  • febrile Neutropenie
    • Schweregrad1:
      • Grad 3
        • vorübergehende Unterbrechung der Behandlung bis zur Rückbildung auf /= 1,25 × 109/l) und kein Fieber
        • erneute Gabe in einer niedrigeren Dosierung (ca. 50%)
      • Grad 4
        • Absetzen des Arzneimittels
  • 1 Schweregrad entsprechend der ,Common Terminology Criteria for Adverse Events (CTCAE) v3.0+ACY-quot, des National Cancer Institutes (NCI)
  • therapeutisches Arzneimittelmonitoring der Everolimuskonzentrationen im Blut unter Verwendung einer validierten Testmethode erforderlich
    • mind. 1 Woche
      • nach Behandlungsbeginn
      • nach jeder Änderung der Dosis oder der Darreichungsform
      • nach Beginn oder Änderung einer Begleittherapie mit CYP-3A4-Inhibitoren oder
      • nach jeder Änderung im Leberstatus (Child-Pugh)
    • Talkonzentrationen 2 - 4 Wochen nach Beginn oder Änderung einer Begleittherapie mit CYP3A4-Induktoren bestimmen (natürliche Abbauzeit der induzierten Enzyme muss in Betracht gezogen werden)
    • therapeutisches Arzneimittelmonitoring auch Option bei Patienten, die wegen eines renalen Angiomyolipoms assoziiert mit TSC behandelt werden
    • während der Behandlung möglichst immer dieselbe Bestimmungsmethode und das gleiche Labor verwenden
  • Dosisanpassungen

    • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
      • renales Angiomyolipom assoziiert mit TSC ohne SEGA
        • Kinder 0 - 18 Jahre: Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen, keine Daten
      • TSC und SEGA
        • Kinder < 1 Jahr: Sicherheit, Wirksamkeit und pharmakokinetisches Profil nicht erwiesen, keine Daten
      • Ergebnisse aus klinischen Studien zeigten keine Auswirkung auf Wachstum und pubertäre Entwicklung
    • ältere Patienten (>/= 65 Jahre)
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • eingeschränkte Nierenfunktion
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • eingeschränkte Leberfunktion
      • Patienten mit renalem Angiomyolipom assoziiert mit TSC
        • leichte Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh A): 7,5 mg / Tag
        • mittelschwere Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh B): 5 mg / Tag
        • schwere Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh C):
          • nur nach Nutzen-Risiko-Abwägung
          • max. 2,5 mg / Tag
        • falls sich der Leberzustand eines Patienten (Child-Pugh) während der Behandlung ändert: Dosisanpassungen vornehmen
      • Patienten mit SEGA assoziiert mit TSC
        • Patienten >/= 18 Jahre
          • leichte Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh A):
            • 75 % der empfohlenen Startdosis, die auf der Grundlage der KOF berechnet wurde (gerundet auf die nächste Stärke)
          • mittelschwere Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh B):
            • 50 % der empfohlenen Startdosis, die auf der Grundlage der KOF berechnet wurde (gerundet auf die nächste Stärke)
          • schwere Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh C):
            • nur nach Nutzen-Risiko-Abwägung
            • max. 25 % der empfohlenen Startdosis, die auf der Grundlage der KOF berechnet wurde (gerundet auf die nächste Stärke)
          • Everolimus-Talspiegel im Gesamtblut mind. 1 Woche nach jeder Änderung im Leberstatus (Child-Pugh) bestimmt werden
        • Patienten < 18 Jahre
          • nicht empfohlen bei Patienten < 18 Jahre mit SEGA und Leberfunktionsstörungen

    Indikation



    • renales Angiomyolipom assoziiert mit tuberöser Sklerose (TSC, Tuberous Sclerosis Complex)
      • Behandlung von erwachsenen Patienten mit renalem Angiomyolipom assoziiert mit einer tuberösen Sklerose (TSC), bei denen ein Risiko für Komplikationen vorliegt (aufgrund von Faktoren wie Tumorgröße oder vorhandenem Aneurysma oder multiplen bzw. beidseitigen Tumoren), die jedoch nicht unmittelbar operiert werden müssen
      • Evidenz basierend auf der Analyse der Veränderung des gesamten Angiomyolipomvolumens
    • subependymales Riesenzellastrozytom (subependymal giant cell astrocytoma, SEGA) in Zusammenhang mit einer tuberösen Sklerose (TSC)
      • Patienten mit subependymalem Riesenzellastrozytom (SEGA) in Zusammenhang mit einer tuberösen Sklerose (TSC), die eine therapeutische Maßnahme benötigen, für die aber ein chirurgischer Eingriff nicht angemessen ist
      • Nachweis beruht auf der Auswertung der Veränderung des SEGA-Volumens
      • ein weiterer klinischer Nutzen, wie eine Verbesserung der krankheitsbedingten Symptome, wurde nicht gezeigt

    Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Everolimus - peroral

    Nebenwirkungen, die in TSC-Studien berichtet wurden

    • Erkrankungen des Immunsystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Überempfindlichkeit
    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Nasopharyngitis
        • Infektionen der oberen Atemwege
        • Pneumonie (inkl. Pneumocystis jirovecii (carinii) Pneumonie (PJP, PCP))
        • Harnwegsinfektionen
        • Sinusitis
        • Pharyngitis
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Cellulitis
        • Otitis media
        • Streptokokken-Pharyngitis
        • virale Gastroenteritis
        • Gingivitis
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • (virale) Bronchitis
        • Sepsis
        • Herpes zoster
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Anämie
        • Lymphopenie
        • Neutropenie
        • Thrombozytopenie
        • Leukopenie
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • verminderter Appetit
        • Hypercholesterinämie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hypertriglyzeridämie
        • Hyperlipidämie
        • Hypophosphatämie
        • Hyperglykämie
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Schlaflosigkeit
        • Aggression
        • Reizbarkeit
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Kopfschmerzen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Dysgeusie
    • Gefäßerkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Hypertonie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Lymphödem
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Husten
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Epistaxis
        • Pneumonitis
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Stomatitis
        • Mundulzera
        • aphthöse Ulzera
        • Durchfall
        • Erbrechen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Zungenulzera
        • Lippenulzera
        • Obstipation
        • Übelkeit
        • abdominale Schmerzen
        • Blähungen
        • Zahnschmerzen
        • Gastritis
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Zahnfleischschmerzen
        • Glossitis
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Hautausschlag
        • Akne
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • erythematöser Hautausschlag
        • Erythem
        • Hauttrockenheit
        • akneförmige Dermatitis
        • Pruritus
        • Alopezie
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Angioödem
        • generalisierter Hautausschlag
        • makulopapulöser Hautausschlag
        • makulärer Hautausschlag
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Rhabdomyolyse
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Proteinurie
    • Erkrankungen des Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Amenorrhoe
        • unregelmäßige Menstruation
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Menorrhagie
        • Vaginalblutungen
        • Ovarialzysten
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • verzögerte Menstruation
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Pyrexie
        • Müdigkeit
    • Untersuchungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Laktatdehydrogenase im Blut erhöht
        • Anstieg des luteinisierenden Hormons im Blut
        • Gewichtsverlust
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Anstieg des follikelstimulierenden Hormons im Blut

    Nebenwirkungen, die in klinischen Studien der Indikationen Mammakarzinom, neuroendokrine Tumore, Nierenzellkarzinom beobachtet wurden

    • Erkrankungen des Immunsystems
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Hypersensibilität
    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Infektionen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Pneumonien
        • Harnwegsinfektionen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Bronchitis
        • Herpes zoster
        • Sepsis
        • Abszess
        • Einzelfälle von opportunistischen Infektionen (z.B. Aspergillose, Candidiasis, PJP/PCP und Hepatitis B)
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • virale Myokarditis
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • schwere Fälle einer Hepatitis-B-Reaktivierung, auch mit tödlichem Ausgang
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Anämie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Lymphopenie
        • Neutropenie
        • Thrombozytopenie
        • Leukopenie
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Panzytopenie
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • isolierte aplastische Anämie
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • verringerter Appetit
        • Hyperglykämie
        • Hypercholesterolämie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hypertriglyceridämie
        • Hypophosphatämie
        • Diabetes mellitus
        • Hypokaliämie
        • Hyperlipidämie
        • Hypokalzämie
        • Dehydratation
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Schlaflosigkeit
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Dysgeusie
        • Kopfschmerzen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Ageusie
    • Augenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • A1g-deme der Augenlider
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Konjunktivitis
    • Herzerkrankungen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Herzinsuffizienz
    • Gefäßerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Blutungen
        • Hypertonie
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Hitzewallung
        • Thrombose der tiefen Venen
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Epistaxis
        • Husten
        • Pneumonitis
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Dyspnoe
        • Lungenerkrankung
        • Lungeninfiltration
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Bluthusten
        • Lugenembolie
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • akutes Atemnotsyndrom
        • pulmonal-alveoläre Blutung
        • Lungentoxizität
        • Alveolitis
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Stomatitis
        • Diarrh+APY
        • Übelkeit
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • aphthöse Stomatitis
        • aphthöse Stomatitis
        • Mund- und Zungenulzera
        • Erbrechen
        • Mundtrockenheit
        • Abdominalschmerzen
        • Mukositis
        • Schmerzen im Mund
        • Dyspepsie
        • Dysphagie
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Glossitis
        • Glossodynie
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • erhöhte Alaninaminotransferase
        • erhöhte Aspartataminotransferase
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Hautausschlag
        • Pruritus
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hauttrockenheit
        • Nagelveränderungen
        • leichte Alopezie
        • Akne
        • Erythem
        • Brüchigwerden der Nägel
        • Hand-Fuß-Syndrom
        • Exfoliation
        • Hautläsionen
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Angioödem
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Arthralgie
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • erhöhter Kreatininwert im Blut
        • Nierenversagen
        • Proteinurie
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • akutes Nierenversagen (einschließlich letalem Ausgang)
        • erhöhte Harnfrequenz während des Tages
    • Erkrankungen des Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Menstruationsstörungen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100h
        • Amenorrh+APY
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Ermüdung
        • Asthenie
        • peripheres +ANY-dem
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Pyrexie
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • nicht kardial bedingte Brustschmerzen
        • verzögerte Wundheilung
    • Untersuchungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Gewichtsverlust

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Everolimus - peroral

    • onkologische Indikationen
      • Behandlung sollte von einem Arzt eingeleitet und überwacht werden, der Erfahrung in der Anwendung von Krebstherapien besitzt
    • Nicht infektiöse Pneumonitis
      • Klasseneffekt der Rapamycin-Derivate
      • Fälle von nicht infektiöser Pneumonitis (einschließlich interstitieller Lungenerkrankung) wurden unter Everolimus beschrieben
        • sehr häufig bei Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (RCC) beschrieben
        • einige Krankheitsfälle schwerwiegend und vereinzelt tödlich
      • Diagnose sollte in Betracht gezogen werden bei Patienten
        • die unspezifische respiratorische Anzeichen und Symptome wie Hypoxie, Pleuraerguss, Husten oder Dyspnoe zeigen
        • bei welchen infektiöse, neoplastische oder andere nicht medizinische Ursachen durch entsprechende Untersuchungen ausgeschlossen wurden
      • Opportunistische Infektionen, wie eine Pneumocystis jirovecii (carinii) Pneumonie (PJP, PCP), sollten als Differentialdiagnose einer nicht infektiösen Pneumonitis ausgeschlossen werden
      • Patienten sollten alle neu auftretenden oder sich verschlechternden respiratorischen Symptome unverzüglich melden
      • Patienten, die radiologisch sichtbare Veränderungen entwickeln, welche auf eine nicht infektiöse Pneumonitis hindeuten, jedoch wenige oder keine Symptome zeigen:
        • Behandlung kann ohne Dosisänderung fortgesetzt werden
        • wenn mäßige Symptome auftreten:
          • Unterbrechung der Behandlung erwägen, bis eine Besserung der Symptome eingetreten ist
          • Einsatz von Kortikosteroiden kann angezeigt sein, danach kann die Behandlung mit einer um ca. 50 % reduzierten Tagesdosis wieder aufgenommen werden
      • schwere Symptome einer nicht infektiösen Pneumonitis:
        • Behandlung mit Everolimus sollte abgesetzt werden
        • Einsatz von Kortikosteroiden kann bis zum Verschwinden der klinischen Symptome angezeigt sein
        • danach kann die Behandlung entsprechend der individuellen klinischen Situation mit mit einer um ca. 50 % reduzierten Tagesdosis wieder aufgenommen werden
      • bei Patienten, die Kortikosteroide zur Behandlung einer nicht infektiösen Pneumonitis benötigen, kann eine Prophylaxe gegen eine Pneumocystis jirovecii (carinii) Pneumonie (PJP, PCP) in Betracht gezogen werden
    • Infektionen
      • Everolimus hat immunsuppressive Eigenschaften, kann bei prädisponierten Patienten bakterielle, Pilz-, virale oder Protozoen-Infektionen, einschließlich Infektionen mit opportunistischen pathogenen Keimen, begünstigen
        • lokale und systemische Infektionen, z.B. Pneumonie, andere bakterielle Infektionen, invasive Pilzinfektionen wie Aspergillose, Candidiasis oder Pneumocystis-jirovecii-(carinii)-Pneumonie (PJP, PCP) und virale Infektionen, einschließlich der Reaktivierung des Hepatitis-B-Virus, sind bei Patienten beschrieben worden
        • einige dieser Infektionen schwerwiegend (z.B. bis hin zur Sepsis (einschl. septischer Schock), respiratorischer oder Leberinsuffizienz), verliefen vereinzelt tödlich (bei Erwachsenen und pädiatrischen Patienten)
      • Ärzte und Patienten sollten über das erhöhte Infektionsrisiko während einer Therapie informiert sein
      • vorbestehende Infektionen sollten angemessen behandelt und vollkommen abgeheilt sein, bevor die Behandlung mit Everolimus begonnen wird
      • während der Einnahme ist aufmerksam auf Anzeichen einer Infektion zu achten
      • bei Diagnose einer Infektion:
        • umgehend entsprechende Behandlung beginnen
        • Unterbrechung oder Beendigung der Behandlung erwägen
      • bei Diagnose einer invasiven systemischen Pilzinfektion:
        • Behandlung sofort und endgültig abbrechen
        • Patient mit einer entsprechenden antimykotischen Therapie behandeln
      • bei Patienten, die Everolimus erhielten, wurden Fälle von Pneumocystis jirovecii (carinii) Pneumonie (PJP, PCP), einige mit tödlichem Ausgang, berichtet
        • PJP/PCP kann mit der gleichzeitigen Anwendung von Kortikosteroiden oder anderen Immunsuppressiva verbunden sein
        • Prophylaxe gegen PJP/PCP sollte in Erwägung gezogen werden, falls gleichzeitig Corticosteroide oder andere Immunsuppressiva benötigt werden
    • Überempfindlichkeitsreaktionen
      • wurden im Zusammenhang mit Everolimus beobachtet
      • äußern sich durch Symptome wie (sind aber nicht auf genannte Symptome beschränkt)
        • Anaphylaxie
        • Atemnot
        • Hitzewallungen
        • Schmerzen in der Brust
        • Angioödeme (z.B. Anschwellen der Atemwege oder der Zunge mit oder ohne Verschlechterung der Atemfunktion)
    • Gleichzeitige Anwendung von Angiotensin-Conversions-Enzym-(ACE-)Hemmern
      • kann zu einem erhöhten Risiko für Angioödeme (z. B. Anschwellen der Atemwege oder der Zunge mit oder ohne Verschlechterung der Atemfunktion) führen
    • Stomatitis
      • Stomatitis einschl. Mundulzerationen und oraler Mukositis als häufigst berichtete Nebenwirkung einer Everolimus-Therapie
      • Auftreten einer Stomatitis meistens innerhalb der ersten 8 Behandlungswochen
        • einarmige Studie an postmenopausalen Frauen mit Brustkrebs, die mit Everolimus und Exemestan behandelt wurden, deutet darauf hin, dass eine alkoholfreie, orale, corticosteroidhaltige Lösung, gegeben während der ersten 8 Behandlungswochen als Mundspülung, die Häufigkeit und den Schweregrad einer Stomatitis verringern kann
      • Management einer Stomatitis kann daher die prophylaktische (bei Erwachsenen) und/oder therapeutische Anwendung topischer alkoholfreier, oraler, corticosteroidhaltiger Arzneimittel beinhalten
        • wobei Mundspülungen vermieden werden sollten, die Alkohol, Wasserstoffperoxide, Jod oder Thymianverbindungen enthalten (können den Zustand verschlechtern)
      • Überwachung hinsichtlich Pilzinfektionen und deren Behandlung wird vor allem bei Patienten, die mit Steroiden behandelt werden, empfohlen
      • Antimykotika nur einsetzen, wenn eine Pilzinfektion diagnostiziert wurde
    • Blutungen
      • in onkologischen Indikationen schwere Fälle von Blutungen, einige mit tödlichem Ausgang bei Patienten, die mit Everolimus behandelt wurden, beobachtet
      • keine schweren Fälle von renalen Blutungen bei TSC beobachtet
      • Vorsicht, vor allem bei gleichzeitiger Anwendung von Wirkstoffen von denen bekannt ist, dass sie die Plättchenfunktion beeinflussen, das Risiko für Blutungen erhöhen oder auch bei Patienten mit Blutungsstörungen in der Vorgeschichte
      • Angehörige der Heilberufe und Patienten sollten wachsam gegenüber Anzeichen und Symptomen von Blutungen während der Behandlung sein, vor allem wenn gleichzeitig Risikofaktoren für Blutungen vorliegen
    • Fälle von Nierenversagen
      • Fälle von Nierenversagen (einschließlich akutem Nierenversagen) beobachtet, einige mit letalem Ausgang
      • Nierenfunktion sollte überwacht werden, vor allem, wenn die Patienten zusätzliche Risikofaktoren haben, die die Nierenfunktion weiter verschlechtern könnten
    • Labortests und Überwachung
      • Nierenfunktion
        • bei Patienten, die mit Everolimus behandelt wurden, wurde über einen - meist geringfügigen - Anstieg des Serum-Kreatinins und Proteinurie berichtet
        • Überwachung der Nierenfunktion, einschließlich Messungen von Blut-Harnstoff-Stickstoff (BUN), Protein im Urin oder Serum-Kreatinin, wird vor Behandlungsbeginn mit Everolimus und danach in regelmäßigen Intervallen empfohlen
      • Serumglukose
        • Hyperglykämie bei Everolimus-Einnahme beobachtet
        • Überwachung der Nüchternglucose vor Behandlungsbeginn und danach in regelmäßigen Intervallen empfohlen
        • häufigere Kontrolle empfohlen, wenn Everolimus gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln gegeben wird, die eine Hyperglykämie verursachen könnten
        • wenn möglich, sollte vor Behandlungsbeginn eine optimale glykämische Kontrolle erreicht werden
      • Serumlipide
        • Dyslipidämie (einschließlich Hypercholesterolämie und Hypertriglyzeridämie) beobachtet
        • sowohl Überwachung von Cholesterin und Triglyzeride im Blut vor Behandlungsbeginn und danach in regelmäßigen Intervallen, als auch das Management mit einer angemessenen medikamentösen Therapie empfohlen
      • Hämatologische Parameter
        • es kam unter Everolimus-Einnahme zur Abnahme von Hämoglobin, Lymphozyten, neutrophilen Granulozyten und Thrombozyten
        • Kontrolle des Differentialblutbildes vor Behandlungsbeginn und danach in regelmäßigen Intervallen empfohlen
    • funktionelle Karzinoide
      • Sicherheit und Wirksamkeit von Everolimus bei Patienten mit Karzinoiden nicht nachgewiesen
      • in einer randomisierten, doppelblinden, multizentrischen Studie bei Patienten mit Karzinoiden wurde Everolimus plus Depot-Octreotid mit Placebo plus Depot-Octreotid verglichen
        • Studie erreichte nicht ihren primären Wirksamkeitsendpunkt (progressionsfreies Überleben [PFS]), und die Interimanalyse zum Gesamtüberleben (overall survival, OS) favorisierte numerisch den Arm mit Placebo plus Depot-Octreotid
    • prognostische Faktoren bei neuroendokrinen Tumoren mit Ursprung im Gastrointestinaltrakt oder in der Lunge
      • Durchführung einer individuellen Nutzen-Risiko-Bewertung vor Beginn der Therapie bei Patienten mit nicht-funktionellen neuroendokrinen Tumoren gastrointestinalen oder pulmonalen Ursprungs und guten prognostischen Faktoren zu Behandlungsbeginn wie z. B.
        • Ileum als Ort des Primärtumors und normalen Chromogranin-A-Werten oder
        • ohne Beteiligung der Knochen
      • ein eingeschränkter Beweis eines Nutzens hinsichtlich PFS wurde in der Patienten-Subgruppe mit Primärtumor im Ileum berichtet
    • Wechselwirkungen
      • gleichzeitige Gabe von Inhibitoren und Induktoren von CYP3A4 und/oder des Multidrug-Resistance-Proteins p-Glycoprotein (p-GP) sollte vermieden werden
      • gleichzeitige Gabe eines moderaten CYP3A4- und/oder p-GP-Inhibitors
        • falls unvermeidbar, kann eine Dosisanpassung von Everolimus (auf der Grundlage der vorausberechneten AUC) erforderlich sein
      • gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Inhibitoren
        • nicht empfohlen
        • führt zu drastisch erhöhten Plasmakonzentrationen von Everolimus
        • zurzeit gibt es keine ausreichenden Daten, die in dieser Situation Dosierungsempfehlungen erlauben würden
      • gemeinsame Gabe mit oral gegebenen CYP3A4-Substraten mit einer engen therapeutischen Breite (z.B. Pimozid, Terfenadin, Astemizol, Cisaprid, Chinidin oder Ergotalkaloid-Derivaten)
        • sollte wegen der Möglichkeit von Wechselwirkungen nur mit Vorsicht erfolgen
        • sollte unter Überwachung des Patienten hinsichtlich der Nebenwirkungen erfolgen
          • siehe Produktinformation der oral gegebenen CYP3A4-Substrate
    • eingeschränkte Leberfunktion
      • Exposition gegenüber Everolimus bei Patienten mit leichten (Child-Pugh A), mittelschweren (Child-Pugh B) und schweren (Child-Pugh C) Leberfunktionsstörungen erhöht
      • Anwendung von Everolimus bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh C)
        • nur empfohlen, wenn der erwünschte Nutzen das Risiko überwiegt
      • Indikation: Hormonrezeptor-positives, fortgeschrittenes Mammakarzinom, Neuroendokrine Tumoren pankreatischen Ursprungs, Neuroendokrine Tumoren mit Ursprung im
        Gastrointestinaltrakt oder in der Lunge, Nierenzellkarzinom
        • keine klinischen Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit verfügbar, die eine Empfehlung für Dosisanpassungen beim Auftreten von Nebenwirkungen bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion unterstützen
      • Indikation: subependymalem Riesenzellastrozytom (SEGA) aufgrund einer tuberösen Sklerose (TSC, Tuberous Sclerosis Complex), Refraktäre Krampfanfälle in Zusammenhang mit einer tuberösen Sklerose (tuberous sclerosis complex, TSC)
        • nicht empfohlen für die Anwendung bei Patienten < 18 Jahre und gleichzeitiger Leberfunktionsstörung (Child-Pugh A, B und C)
        • nicht empfohlen für die Anwendung bei Patienten > 18 Jahre und gleichzeitiger schwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh C), außer wenn der mögliche Nutzen gegenüber dem Risiko überwiegt
    • Impfungen
      • Einsatz von Lebendimpfstoffen sollte während der Behandlung vermieden werden
      • bei Kindern und Jugendlichen mit SEGA, die keine unmittelbare Behandlung benötigen, wird der Abschluss der empfohlenen Kinderschutzimpfungen mit Lebendviren entsprechend der lokalen Impfrichtlinien empfohlen, bevor mit der Behandlung begonnen wird
    • Komplikationen bei der Wundheilung
      • verzögerte Wundheilung ist Klasseneffekt von Rapamycin-Derivaten
      • perioperativ Vorsicht bei der Anwendung

    Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Everolimus - peroral

    siehe Therapiehinweise

    Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Everolimus - peroral

    • Anwendung von Everolimus während der Schwangerschaft und bei gebärfähigen Frauen, die keine Verhütungsmethode anwenden, nicht empfohlen
    • keine ausreichenden Daten für die Verwendung von Everolimus bei Schwangeren vorliegend
    • tierexperimentelle Studien
      • haben Reproduktionstoxizität, einschließlich Embryo- und Fetustoxizität, gezeigt
      • potenzielles Risiko für den Menschen nicht bekannt
    • Frauen im gebärfähigen Alter, Kontrazeption bei Männern und Frauen
      • Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung und bis zu 8 Wochen nach der Behandlung mit Everolimus eine äußerst zuverlässige Verhütungsmethode (z.B. nicht östrogenhaltige hormonelle Methoden der Geburtenkontrolle, Kontrazeptiva auf Progesteron-Basis, Hysterektomie, Tubenligatur, vollständige Abstinenz, Barriere- Methoden [zum Einnehmen, zur Injektion oder Implantation], intrauterine Methoden [IUD] und/oder Sterilisation von Mann oder Frau) anwenden
      • männlichen Patienten sollte nicht untersagt werden, Kinder zu zeugen
    • Fertilität
      • präklinische Befunde deuten darauf hin, dass die männliche und weibliche Fertilität durch die Behandlung mit Everolimus beeinträchtigt werden könnte
      • Potential von Everolimus, bei männlichen und weiblichen Patienten zu Unfruchtbarkeit zu führen, ist nicht bekannt
        • allerdings wurde bei weiblichen Patienten sekundäre Amenorrhoe und andere Menstruationsunregelmäßigkeiten und damit verbunden eine Störung des Gleichgewichts von lutenisierendem Hormon (LH) / follikelstimulierendem Hormon (FSH) beobachtet

    Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Everolimus - peroral

    • behandelte Frauen sollten während der Behandlung und bis 2 Wochen nach der Einnahme der letzten Dosis nicht stillen
    • nicht bekannt, ob Everolimus beim Menschen in die Muttermilch ausgeschieden wird
    • tierexperimentelle Studien
      • Everolimus und/oder seine Metaboliten gingen leicht in die Milch laktierender Ratten über

    Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

    Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

    Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

     

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    Warnung

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