Votrient 200mg Fta (30 St)

Hersteller Milinda GmbH & Co. KG
Wirkstoff Pazopanib
Wirkstoff Menge 200 mg
ATC Code L01XE11
Preis 1161,8 €
Menge 30 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N1
Votrient 200mg Fta (30 St)

Medikamente Prospekt

Pazopanib200mg
(H)Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ AHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxidHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Macrogol 400Hilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)Povidon K30Hilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pazopanib - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Pazopanib

Art der Anwendung



  • Einnahme auf nüchternem Magen
    • entweder mind. 1 Stunde vor oder mind. 2 Stunden nach einer Mahlzeit
  • Filmtabletten unzerkaut einnehmen, nicht zerbrechen oder zerkleinern

Dosierung



  • Hinweis: Behandlungseinleitung nur durch einen in der Anwendung von Arzneimitteln gegen Krebs erfahrenen Arzt
  • Nierenzellkarzinom (RCC), Weichteilsarkom (WTS, STS)
    • 800 mg Pazopanib 1mal / Tag
    • Dosismodifikationen
      • stufenweise Dosisreduktion in 200 mg-Schritten abhängig von individueller Verträglichkeit (zum Management von Nebenwirkungen)
    • tägliche Maximaldosis: 800 mg Pazopanib

Dosisanpassung

  • Niereninsuffizienz
    • klinisch relevanter Effekt auf Pharmakokinetik unwahrscheinlich
      • wegen geringer renaler Ausscheidung von Pazopanib und dessen Metaboliten
    • Kreatinin-Clearance > 30 ml / Min.
      • keine Dosisanpassung notwendig
    • Kreatinin-Clearance < 30 ml / Min.
      • Anwendung mit Vorsicht (da keine Erfahrungen)
  • Leberinsuffizienz
    • Dosierungsempfehlungen basieren auf pharmakokinetischen Studien
    • leicht bis mäßig
      • Anwendung mit Vorsicht
      • engmaschige Überwachung der Verträglichkeit
      • geringfügige Leberwertveränderungen im Serum
        • definiert entweder als Bilirubin im Normalbereich und jeglicher Anstieg der Alanin-Aminotransferase (ALAT, GPT)
        • oder als Erhöhung des Bilirubins (> 35% in Form von direktem Bilirubin) bis zum 1,5-Fachen des oberen Normalwerts (ULN) unabhängig vom ALAT (GPT)-Wert
          • 800 mg Pazopanib 1mal / Tag
      • mäßig
        • definiert als Anstieg des Bilirubins > 1,5 - 3x ULN unabhängig vom ALAT (GPT)-Wert
          • 200 mg Pazopanib 1mal / Tag
    • schwer
      • definiert als Gesamt-Bilirubin > 3x ULN unabhängig vom ALAT (GPT)-Wert
        • Anwendung nicht empfohlen
  • ältere Patienten (+ACY-gt+ADsAPQ- 65 Jahre)
    • nur begrenzte Daten
    • RCC-Studien
      • keine klinisch signifikanten Unterschiede bezüglich Sicherheit im Vergleich zu jüngeren Personen
    • klinische Erfahrung
      • keine Unterschiede im Ansprechen im Vergleich zu jüngeren Patienten gefunden, jedoch kann größere Empfindlichkeit einzelner älterer Patienten nicht ausgeschlossen werden
  • Kinder und Jugendliche
    • AJg-lt, 2 Jahre
      • keine Anwedung (Bedenken hinsichtlich Sicherheit bezüglich Organwachstum und Reifung)
    • 2 - 18 Jahre
      • Sicherheit und Wirksamkeit noch nicht erwiesen
      • keine Daten

Indikation



  • Nierenzellkarzinom (RCC)
    • Erstlinien-Behandlung von erwachsenen Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom
    • Behandlung von Patienten, die vorher eine Therapie ihrer fortgeschrittenen Erkrankung mit Zytokinen erhalten hatten
  • Weichteilsarkom (WTS, STS)
    • Behandlung von erwachsenen Patienten mit ausgewählten Subtypen eines fortgeschrittenen Weichteilsarkoms, die vorher eine Chemotherapie ihrer metastasierten Erkrankung erhalten hatten oder die innerhalb von 12 Monaten nach einer (neo-)adjuvanten Therapie progredient wurden
    • Wirksamkeit und Sicherheit von Pazopanib wurde nur bei bestimmten histologisch definierten Weichteilsarkom-Subtypen bestimmt

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pazopanib - peroral

in RCC-Studien (n = 1149) oder nach der Markteinführung berichtete, in Zusammenhang mit der Behandlung stehende Nebenwirkungen

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Infektionen (mit oder ohne Neutropenie)
        • in Zusammenhang mit der Behandlung stehende Nebenwirkung, die nach der Markteinführung berichtet wurde (Spontanberichte und schwerwiegende Nebenwirkungen aus allen klinischen Studien mit Pazopanib)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Zahnfleischinfektion
      • Infektiöse Peritonitis
  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tumorschmerzen
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Thrombozytopenie
      • Neutropenie
      • Leukopenie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Polyzythämie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Thrombotische Mikroangiopathie (einschließlich thrombotisch thrombozytopenische Purpura und hämolytisch-urämisches Syndrom)
        • in Zusammenhang mit der Behandlung stehende Nebenwirkung, die nach der Markteinführung berichtet wurde (Spontanberichte und schwerwiegende Nebenwirkungen aus allen klinischen Studien mit Pazopanib)
  • Endokrine Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypothyreose
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Verminderter Appetit und Anorexie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypophosphatämie
      • Dehydration
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypomagnesiämie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Tumorlyse-Syndrom
        • im Zusammenhang mit der Behandlung stehende Nebenwirkung, die erst nach Markteinführung beobachtet wurde; die Häufigkeit kann auf der Grundlage der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schlaflosigkeit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Geschmacksstörung, Verlust des Geschmackssinns und verminderte Empfindlichkeit der Geschmackswahrnehmung
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindel
      • Lethargie
      • Parästhesie
      • Periphere sensorische Neuropathie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypoästhesie
      • Transitorische ischämische Attacke
      • Somnolenz
      • Zerebrovaskulärer Insult
      • Ischämischer Schlaganfall
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Posteriore reversible Enzephalopathie / reversibles posteriores Leukoenzephalopathie-Syndrom
        • in Zusammenhang mit der Behandlung stehende Nebenwirkung, die nach der Markteinführung berichtet wurde (Spontanberichte und schwerwiegende Nebenwirkungen aus allen klinischen Studien mit Pazopanib)
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • verschwommenes Sehen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Verfärbung der Wimpern
      • Netzhautablösung
        • in Zusammenhang mit der Behandlung stehende Nebenwirkung, die nach der Markteinführung berichtet wurde (Spontanberichte und schwerwiegende Nebenwirkungen aus allen klinischen Studien mit Pazopanib)
      • Netzhautriss
        • in Zusammenhang mit der Behandlung stehende Nebenwirkung, die nach der Markteinführung berichtet wurde (Spontanberichte und schwerwiegende Nebenwirkungen aus allen klinischen Studien mit Pazopanib)
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Bradykardie
      • kardiale Dysfunktion, linksventrikuläre Dysfunktion, Herzinsuffizienz und restriktive Kardiomyopathie
      • Myokardinfarkt
      • Myokardiale Ischämie
  • Gefässerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypertonie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hitzewallungen
      • Venöses thromboembolisches Ereignis, einschl.
        • tiefe Venenthrombose
        • Lungenembolie
        • Thrombose
      • Hautrötung
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hämorrhagie
      • hypertensive Krise
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Aneurysmen
      • Arteriendissektionen
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Nasenbluten
      • Dysphonie
      • Dyspnoe
      • Hämoptyse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Rhinorrhoe
      • Lungenblutung
      • Pneumothorax
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Interstitielle Lungenerkrankung/ Pneumonitis
        • in Zusammenhang mit der Behandlung stehende Nebenwirkung, die nach der Markteinführung berichtet wurde (Spontanberichte und schwerwiegende Nebenwirkungen aus allen klinischen Studien mit Pazopanib)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Durchfall
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Bauchschmerzen, Oberbauchschmerzen und Unterbauchschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Stomatitis
      • Dyspepsie
      • Flatulenz
      • Blähbauch
      • Geschwüre im Mund
      • Trockener Mund
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pankreatitis
      • Rektalblutung
      • Hämatochezie
      • Gastrointestinale Blutung
      • Melaena
      • Häufiger Stuhlgang
      • Anale Blutung
      • Dickdarmperforation
      • Blutungen im Mund
      • Blutung im oberen Gastrointestinaltrakt
      • Enterokutane Fistel
      • Hämatemesis
      • Hämorrhoidalblutung
      • Ileumperforation
      • Ösophagusblutung
      • Retroperitoneale Blutung
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Leberfunktionsstörung
      • Hyperbilirubinämie
      • Hepatotoxizität
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gelbsucht
      • Leberversagen
        • in Zusammenhang mit der Behandlung stehende Nebenwirkung, die nach der Markteinführung berichtet wurde (Spontanberichte und schwerwiegende Nebenwirkungen aus allen klinischen Studien mit Pazopanib)
      • Arzneimittelbedingte Leberschädigung
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Verfärbung der Haare
      • Hautausschlag
      • Haarausfall
      • palmar-plantares Erythrodysästhesie-Syndrom
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypopigmentierung der Haut
      • Erythem
      • Juckreiz
      • Pigmentverlust der Haut
      • trockene Haut
      • Hyperhidrose
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nagelerkrankung
      • Photosensibilisierung
      • Hautexfoliation
      • Hauterkrankung
      • Hautausschlag mit Bläschenbildung
      • Generalisierter Juckreiz
      • Papulöser Hautausschlag
      • Plantares Erythem
      • Erythematöser Hautausschlag
      • Generalisierter Hautausschlag
      • Makulöser Hautausschlag
      • Juckender Hautausschlag
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Arthralgie
      • Myalgie
      • Muskelkrämpfe
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Muskuloskeletaler Schmerz
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Proteinurie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Harnwegsblutung
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Menorrhagie
      • Metrorrhagie
      • Vaginalblutung
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Fatigue
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Asthenie
      • Mukositis
      • Ödem, peripheres Ödem, Augenödem, lokalisiertes Ödem und Gesichtsödem
      • Brustschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schüttelfrost
      • Erkrankung der Schleimhäute
  • Untersuchungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Erhöhung der Alanin-Aminotransferase
      • Erhöhung der Aspartat-Aminotransferase
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gewichtsverlust
      • Erhöhung des Bilirubins im Blut
      • Erhöhung des Kreatinins im Blut
      • Erhöhung der Lipase
      • Erniedrigte Zahl weißer Blutkörperchen, erniedrigte Neutrophilenzahl und erniedrigte Leukozytenzahl
      • TSH-Erhöhung im Blut
      • Erhöhung der Amylase
      • Erhöhung der Formylglutamat-Formyltransferase (gammaGT)
      • Blutdruckerhöhung
      • Erhöhte Harnstoffwerte im Blut
      • Abnormaler Leberfunktionstest
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Erhöhung der Leberenzyme
      • Erniedrigte Glucosewerte im Blut
      • Verlängertes QT-Intervall im Elektrokardiogramm
      • Erhöhung der Transaminasenwerte
      • Abnormer Schilddrüsenfunktionstest
      • Erhöhung des diastolischen Blutdrucks
      • Erhöhung des systolischen Blutdrucks

Behandlungsbedingte Nebenwirkungen, von denen in Weichteilsarkom-Studien (n = 382) oder nach der Markteinführung berichtet wurde

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Zahnfleischinfektion
  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Tumorschmerzen
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Leukopenie
      • Thrombozytopenie
      • Neutropenie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Thrombotische Mikroangiopathie (einschließlich thrombotisch thrombozytopenische Purpura und hämolytisch-urämisches Syndrom)
  • Endokrine Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypothyreose
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • verminderter Appetit
      • Hypoalbuminämie
        • Häufigkeitsangaben basieren auf den Laborwert-Tabellen aus der Studie VEG110727 (N = 240); diese wurden als unerwünschte Ereignisse weniger häufig von den Prüfärzten gemeldet als in den Laborwert-Tabellen angegeben
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dehydratation
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypomagnesiämie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Tumorlyse-Syndrom
        • im Zusammenhang mit der Behandlung stehende Nebenwirkung, die erst nach Markteinführung beobachtet wurde; die Häufigkeit kann auf der Grundlage der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schlaflosigkeit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Geschmacksstörung
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Periphere sensorische Neuropathie
      • Schwindel
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schläfrigkeit
      • Parästhesie
      • Zerebraler Infarkt
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Verschwommenes Sehen
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ereignisse Kardiale Dysfunktion, beinhalten
        • linksventrikuläre Dysfunktion
        • Herzinsuffizienz
        • restriktive Kardiomyopathie
      • Bradykardie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Myokardinfarkt
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypertonie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Venöse thromboembolische Ereignisse, beinhalten
        • tiefe Venenthrombosen
        • Lungenembolien
        • andere Ereignisse aus dem Bereich Thrombose
      • Hitzewallungen
      • Hautrötungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hämorrhagie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Aneurysmen
      • Arteriendissektionen
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Nasenbluten
      • Dysphonie
      • Atemnot
      • Husten
      • Pneumothorax
      • Schluckauf
      • Lungenblutung
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schmerzen im Mund- und Rachenraum
      • Bronchialblutung
      • Rhinorrhoe
      • Hämoptyse
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Interstitielle Lungenerkrankung/Pneumonitis
        • in Zusammenhang mit der Behandlung stehende Nebenwirkung, die nach der Markteinführung berichtet wurde (Spontanberichte und schwerwiegende Nebenwirkungen aus allen klinischen Studien mit Pazopanib)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Durchfall
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Bauchschmerzen, Oberbauchschmerzen und Unterbauchschmerzen
      • Stomatitis
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Blähbauch
      • Mundtrockenheit
      • Dyspepsie
      • Blutungen im Mund
      • Flatulenz
      • Anale Blutung
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gastrointestinale Blutung
      • Rektalblutung
      • Enterokutane Fistel
      • Magenblutung
      • Melaena
      • Ösophagusblutung
      • Peritonitis
      • Retroperitoneale Blutung
      • Blutung im oberen Gastrointestinaltrakt
      • Dünndarmperforation
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Abnormale Leberfunktion
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Leberversagen
        • im Zusammenhang mit der Behandlung stehende Nebenwirkung, die erst nach Markteinführung beobachtet wurde; die Häufigkeit kann auf der Grundlage der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Muskuloskeletale Schmerzen
      • Myalgie
      • Muskelspasmen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Arthralgie
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Verfärbung der Haare
      • Hypopigmentierung der Haut
      • Exfolativer Hautausschlag
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Haarausfall
      • Hauterkrankung
        • bei der Mehrzahl dieser Fälle handelte es sich um ein palmar-plantares Erythrodysästhesie-Syndrom
      • trockene Haut
      • Hyperhidrose
      • Nagelerkrankung
      • Juckreiz
      • Erythem
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hautgeschwür
      • Hautausschlag
      • Photosensibilisierungsreaktion
      • Palmar-plantares Erythrodysästhesie-Syndrom
      • Papulöser Hautausschlag
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Proteinurie
      • Vaginalblutung
      • Menorrhagie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Fatigue
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ödem, peripheres Ödem und Augenlidödem
      • Brustschmerzen
      • Schüttelfrost
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schleimhautentzündung
        • im Zusammenhang mit der Behandlung stehende Nebenwirkung, die erst nach Markteinführung beobachtet wurde; die Häufigkeit kann auf der Grundlage der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden
      • Asthenie
  • Untersuchungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Gewichtsverlust
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Untersuchung der Ohren, der Nase und des Rachens abnormal (überwiegend Mukositis)
      • Erhöhung der Alanin-Aminotransferase
      • Blut-Cholesterin abnormal
      • Erhöhung der Aspartat-Aminotransferase
      • Erhöhung der Formylglutamat-Formyltransferase (gammaGT)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Erhöhung des Bilirubins im Blut
      • Aspartat-Aminotransferase
      • Alanin-Aminotransferase
      • Erniedrigte Thrombozytenwerte
      • Verlängertes QT-Intervall im Elektrokardiogramm

wichtigste schwerwiegende Nebenwirkungen (alle mit Häufigkeit < 1% der behandelten Patienten):

  • transitorische ischämische Attacken
  • ischämische Schlaganfälle
  • myokardiale Ischämien
  • kardiale Dysfunktion
  • gastrointestinale Perforationen und Fisteln
  • QT-Verlängerung
  • pulmonale, gastrointestinale und zerebrale Blutungen

andere bedeutsame schwerwiegende Nebenwirkungen, die in den Weichteilsarkom-Studien identifiziert wurden

  • venöse thromboembolische Ereignisse
  • linksventrikuläre Dysfunktionen
  • Pneumothorax

tödlich verlaufende Ereignisse, die als möglicherweise im Zusammenhang mit Pazopanib stehend eingestuft wurden:

  • gastrointestinale Blutungen
  • Lungenblutungen / Hämoptysen
  • Leberfunktionsstörungen
  • intestinale Perforationen
  • ischämische Schlaganfälle

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pazopanib - peroral

  • Wirkungen auf die Leber
    • Fälle von Leberversagen (einschließlich solche mit tödlichem Ausgang) sind während der Anwendung von Pazopanib beschrieben worden
    • bei Patienten mit leichter bis mäßiger Leberfunktionsstörung:
      • Gabe von Pazopanib mit Vorsicht und unter engmaschiger Kontrolle
      • Patienten mit geringfügigen Leberwertveränderungen im Serum (entweder Bilirubin im Normalbereich und jeglicher Anstieg von ALAT oder Erhöhung des Bilirubins bis zum 1,5-Fachen des oberen Normalwerts (ULN) unabhängig vom ALAT -Wert):
        • empfohlene Dosis 800 mg Pazopanib 1mal / Tag
      • bei Patienten mit mäßiger Leberfunktionsstörung (Anstieg des Bilirubins > 1,5 bis 3 x ULN unabhängig vom ALAT-Wert):
        • Dosisreduktion: 200 mg Pazopanib 1mal / Tag
    • Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung (Gesamt-Bilirubin > 3 x ULN unabhängig vom ALAT-Wert):
      • Anwendung nicht empfohlen
      • Exposition nach einer 200 mg - Dosis ist bei diesen Patienten merklich vermindert, jedoch sehr variabel mit Werten, die als nicht ausreichend für die Erzielung einer klinisch relevanten Wirkung angesehen werden
    • in klinischen Studien mit Pazopanib wurden Anstiege von Transaminasen (ALAT [GPT], ASAT [GOT]) und Bilirubin im Serum beobachtet
    • in der Mehrzahl der Fälle wurde über isolierte ALAT (GPT)- und ASAT (GOT)-Anstiege ohne gleichzeitige Erhöhungen der alkalischen Phosphatase oder des Bilirubins berichtet
    • Patienten im Alter von über 60 Jahren können ein höheres Risiko für leichte (> 3 x ULN) bis schwerwiegende (> 8 x ULN) ALAT (GPT)-Anstiege haben
    • Patienten, die das HLA-B*57:01-Allel tragen, haben ein erhöhtes Risiko für mit Pazopanib assoziierte ALAT (GPT)-Erhöhungen
    • die Leberfunktion sollte, unabhängig von Genotyp oder Alter, bei allen Patienten, die Pazopanib erhalten, regelmäßig überwacht werden
    • Serum-Leberfunktionsuntersuchungen sollten durchgeführt werden
      • vor Beginn der Behandlung mit Pazopanib und danach in den Wochen 3, 5, 7 und 9
      • danach sollten Untersuchungen in den Monaten 3 und 4 durchgeführt werden, und wie klinisch indiziert
      • regelmäßige Überwachung sollte auch nach Monat 4 weiterhin durchgeführt werden
        • Patienten mit Transaminasen-Erhöhung zwischen 3 und 8 x ULN
          • Fortsetzung der Pazopanib-Behandlung unter wöchentlicher Überwachung der Leberfunktion, bis die Transaminasen wieder auf Grad 1 oder auf die Ausgangswerte zurückgegangen sind
        • Patienten mit Transaminase-Erhöhungen > 8 x ULN sollten Pazopanib absetzen, bis diese wieder auf Grad 1 oder den Ausgangswert gefallen sind
          • wenn der mögliche Nutzen einer Wiederaufnahme der Pazopanib-Behandlung das Risiko einer Hepatoxizität überwiegt,
            • dann Behandlung mit Pazopanib in einer reduzierten Dosis von 400mg Pazopanib / Tag und
            • mit wöchentlichen Durchführung von Leberfunktionstests über 8 Wochen wiederaufnehmen
          • wenn nach Wiederaufnahme der Pazopanib-Behandlung erneut Transaminase-Erhöhungen > 3 x ULN auftreten
            • Pazopanib dauerhaft absetzen
        • wenn Transaminase-Erhöhungen > 3 x ULN zusammen mit Bilirubin-Erhöhungen > 2 x ULN
          • Pazopanib dauerhaft absetzen
          • Patienten solange überwachen, bis die Werte auf Grad 1 oder auf den Ausgangswert gefallen sind
          • Pazopanib ist ein UGT1A1-Inhibitor. Eine leichte „indirekte" (unkonjugiertes Bilirubin) Hyperbilirubinämie kann bei Patienten mit Gilbert-Syndrom auftreten
          • Patienten mit lediglich leichter „indirekter" Hyperbilirubinämie, bekanntem oder vermutetem Gilbert-Syndrom und ALAT (GPT)-Erhöhungen > 3 x ULN sollten entsprechend den bei isolierten ALAT (GPT)-Erhöhungen beschriebenen Empfehlungen überwacht werden
    • gleichzeitige Anwendung von Pazopanib und Simvastatin
      • erhöht das Risiko von ALAT (GPT)-Erhöhungen
      • sollte nur mit Vorsicht und unter engmaschiger Überwachung durchgeführt werden
  • Hypertonie
    • in klinischen Studien Fälle von Bluthochdruck, einschließlich neu diagnostizierter symptomatischer Episoden (hypertensive Krise) berichtet
    • vor Behandlungsbeginn mit Pazopanib sollte der Blutdruck gut eingestellt sein
    • Patienten frühzeitig nach Beginn der Behandlung (nicht länger als eine Woche nach Beginn der Pazopanib-Therapie) und danach regelmäßig auf eine Hypertonie hin überwachen, um eine engmaschige Blutdruckkontrolle sicherzustellen
      • erhöhte Blutdruckwerte (systolischer Blutdruck >= 150 mmHg oder diastolischer Blutdruck >= 100 mmHg) traten frühzeitig im Verlauf der Behandlung auf (ungefähr 40 % der Fälle traten bis Tag 9 und ungefähr 90 % der Fälle in den ersten 18 Wochen auf)
    • Blutdruck engmaschig überwachen und umgehend mithilfe einer Kombination aus blutdrucksenkender Therapie und Anpassung der Pazopanib-Dosis (Unterbrechung und Wiedereinleitung mit einer verringerten Dosis nach klinischer Einschätzung) einstellen
    • Pazopanib sollte abgesetzt werden
      • wenn Hinweise für eine hypertensive Krise bestehen
      • wenn die Hypertonie schwerwiegend ist und trotz blutdrucksenkende Therapie und Dosisreduktion von Pazopanib fortbesteht
  • Posteriores reversibles Enzephalopathie-Syndrom (PRES) / Reversibles posteriores Leukoenzephalopathie-Syndrom (RPLS)
    • PRES / RPLS im Zusammenhang mit Pazopanib beobachtet
    • PRES / RPLS kann sich mit Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Krampfanfällen, Teilnahmslosigkeit, Verwirrtheit, Erblindung und anderen visuellen oder neurologischen Störungen manifestieren und kann zum Tod führen
    • Patienten, die PRES / RPLS entwickeln, sollten Pazopanib dauerhaft absetzen
  • Interstitielle Lungenerkrankung (ILK) / Pneumonie
    • über eine ILK, die tödlich verlaufen kann, wurde im Zusammenhang mit Pazopanib berichtet
    • Patienten auf pulmonale Symptome, die auf eine ILK / Pneumonie hinweisen, überwachen
    • Pazopanib bei Patienten, die eine ILK / Pneumonie entwickeln, absetzen
  • Kardiale Dysfunktion / Herzinsuffizienz
    • Patienten mit vorbestehender kardialer Dysfunktion
      • vor Therapiebeginn sollten die Risiken gegen den Nutzen einer Pazopanib- Behandlung abgewogen werden
    • Sicherheit und Pharmakokinetik von Pazopanib bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Herzinsuffizienz oder mit einer linksventrikulären Auswurffraktion (LVEF) unterhalb des Normbereichs bisher nicht untersucht
    • in klinischen Studien Fälle kardialer Dysfunktionen wie Stauungsinsuffizienz und verringerte linksventrikuläre Auswurffraktion (LVEF) beobachtet
      • Ausgang
        • die in klinischen Studien betroffenen Patienten (15):
          • LVEF erholte sich vollständig bei 4 aus 15
          • LVEF erholte sich teilweise bei 5 aus 15
          • LVEF erholte sich bei 1 Patienten nicht
          • für 5 verbleibende Patienten keine Daten zur Nachbeobachtung vorliegend
    • mögliche Risikofaktoren:
      • Bluthochdruck, der die kardiale Dysfunktion bei diesen Risikopatienten durch Erhöhung der kardialen Nachlast verstärkt haben könnte
      • vorangegangene Anthrazyklin-Therapie, könnte ein Risikofaktor für eine kardiale Dysfunktion sein
    • Management
      • bei Patienten mit signifikanter Verringerung der LVEF sollte eine Unterbrechung und / oder Dosisreduktion der Pazopanib- Therapie erfolgen und mit einer Bluthochdruckbehandlung (falls bereits bestehend, siehe Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen im Abschnitt Hypertonie) wie klinisch indiziert kombiniert werden
      • Patienten sollten engmaschig auf klinische Anzeichen oder Symptome einer Herzinsuffizienz hin überwacht werden
      • Patienten mit Risiko für eine kardiale Dysfunktion
        • LVEF-Kontrollen zu Beginn der Behandlung und danach in regelmäßigen Abständen empfohlen
  • QT-Verlängerung und Torsade de Pointes
    • in klinischen Studien mit Pazopanib sind QT-Verlängerungen und Torsade de Pointes aufgetreten
    • Anwendung mit Vorsicht
      • bei Patienten mit QT-Intervall-Verlängerung in der Vorgeschichte
      • bei Patienten, die Antiarrhythmika oder andere Arzneimittel einnehmen, die zu einem verlängerten QT-Intervall führen können
      • sowie bei relevanten kardialen Vorerkrankungen
    • wenn Pazopanib angewendet wird, zu Beginn und während der Behandlung regelmäßige EKG-Kontrollen sowie eine Aufrechterhaltung der Elektrolytkonzentrationen (z.B. Kalzium, Magnesium, Kalium) im Normalbereich empfohlen
  • Arterielle thrombotische Ereignisse
    • in klinischen Studien mit Pazopanib wurden Myokardinfarkte, ischämische Schlaganfälle und transitorische ischämische Attacken beobachtet (einschl. tödlicher Fälle)
    • Pazopanib sollte bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für eines dieser Ereignisse mit Vorsicht angewendet werden
      • Gabe von Pazopanib ist bei Patienten mit einem solchen Ereignis in den vorangegangenen 6 Monaten nicht untersucht worden
    • Behandlungsentscheidung sollte individuell auf der Grundlage einer Nutzen-Risiko-Abschätzung für den einzelnen Patienten erfolgen
  • Venöse thromboembolische Ereignisse
    • in klinischen Studien mit Pazopanib venöse thromboembolische Ereignisse einschließlich Venenthrombose und tödlich verlaufende Lungenembolie beobachtet
    • Ereignisse wurden sowohl in den Nierenzellkarzinom-Studien als auch in den Weichteilsarkom-Studien beobachtet, die Inzidenz war in der Weichteilsarkom-Population (5%) höher als in der RCC-Population (2 %)
  • Thrombotische Mikroangiopathie
    • Berichte über eine thrombotische Mikroangiopathie (TMA) in klinischen Studien mit Pazopanib als Monotherapie, in Kombination mit Bevacizumab und in Kombination mit Topotecan
    • Patienten, die eine TMA entwickeln, sollten Pazopanib dauerhaft absetzen
    • Reversibilität der Auswirkungen der TMA wurde nach Absetzen der Behandlung beobachtet
    • Pazopanib ist nicht für die Anwendung in Kombination mit anderen Wirkstoffen angezeigt
  • Hämorrhagische Ereignisse
    • Berichte über hämorrhagische Ereignisse in klinischen Studien mit Pazopanib
    • Pazopanib ist nicht bei Patienten mit Hämoptysen, zerebralen oder klinisch signifikanten gastrointestinalen (GI) Hämorrhagien in den vorausgegangenen 6 Monaten untersucht worden
    • Pazopanib sollte bei Patienten mit einem erheblichen Hämorrhagie-Risiko mit Vorsicht angewendet werden
  • Aneurysmen und Arteriendissektionen
    • die Verwendung von VEGF-Signalweg-Hemmern bei Patienten mit oder ohne Hypertonie kann die Entstehung von Aneurysmen und/oder Arteriendissektionen begünstigen
    • vor Beginn der Behandlung mit Pazopanib sollte dieses Risiko bei Patienten mit Risikofaktoren wie Hypertonie oder Aneurysmen in der Vorgeschichte sorgfältig abgewogen werden
  • Gastrointestinale Perforationen und Fisteln
    • in klinischen Studien mit Pazopanib sind Fälle von gastrointestinalen (GI) Perforationen oder Fisteln aufgetreten (einschl. tödlich verlaufender Perforationen)
    • Pazopanib bei Patienten mit einem Risiko für gastrointestinale (GI) Perforationen oder Fisteln mit Vorsicht anwenden
  • Wundheilung
    • keine formellen Studien zur Wirkung von Pazopanib auf die Wundheilung durchgeführt
    • da Inhibitoren des vaskulären endothelialen Wachstumsfaktors (VEGF) die Wundheilung verzögern können, sollte eine Behandlung mit Pazopanib mindestens 7 Tage vor einer geplanten Operation beendet werden
    • Entscheidung zur Wiederaufnahme der Pazopanib-Behandlung nach einer Operation sollte auf der Grundlage einer klinischen Beurteilung einer zufriedenstellenden Wundheilung getroffen werden
    • Pazopanib sollte bei Patienten mit Wunddehiszenz abgesetzt werden
  • Hypothyreose
    • in klinischen Studien mit Pazopanib wurde über Fälle von Hypothyreosen berichtet
    • Laboruntersuchung der Schilddrüsenfunktion vor Behandlungsbeginn empfohlen
    • Patienten mit Schilddrüsenunterfunktion sollten gemäß der gängigen klinischen Praxis vor Beginn der Behandlung mit Pazopanib behandelt werden
    • alle Patienten engmaschig auf Anzeichen und Symptome einer Schilddrüsenfehlfunktion während der Behandlung mit Pazopanib überwachen
    • Laboruntersuchungen der Schilddrüsenfunktion sollten regelmäßig durchgeführt und entsprechend der gängigen klinischen Praxis gehandhabt werden
  • Proteinurie
    • in klinischen Studien mit Pazopanib wurde über Proteinurie berichtet
    • Urinanalyse zu Beginn und in regelmäßigen Abständen während der Behandlung empfohlen
    • Patienten sollten auf eine Verschlechterung einer Proteinurie hin überwacht werden
    • Pazopanib sollte abgesetzt werden, wenn der Patient eine Proteinurie vom Grad 4 entwickelt
  • Tumorlyse-Syndrom (TLS)
    • das Auftreten von TLS, einschließlich TLS mit tödlichem Ausgang, wurde mit der Anwendung von Pazopanib in Zusammenhang gebracht
    • Patienten mit einem erhöhten Risiko für TLS sind Patienten mit
      • rasch wachsenden Tumoren
      • einer hohen Tumorlast
      • Nierenfunktionsstörungen
      • Dehydration
    • vor Beginn der Behandlung mit Pazopanib sollten vorbeugende Maßnahmen, wie die Behandlung hoher Harnsäurespiegel und eine intravenöse Flüssigkeitszufuhr, in Betracht gezogen werden
    • Risikopatienten sollten engmaschig überwacht und wie klinisch erforderlich behandelt werden
  • Pneumothorax
    • Fälle von Pneumothorax beobachtet in klinischen Studien beim fortgeschrittenen Weichteilsarkom
    • Patienten unter einer Pazopanib- Therapie sollten engmaschig auf Anzeichen und Symptome für einen Pneumothorax hin überwacht werden
  • Kinder < 2 Jahre
    • Pazopanib sollte nicht bei Kindern unter 2 Jahren gegeben werden
    • aufgrund der Wirkungsweise starker Einfluss auf das Organwachstum und die Reifung während der frühen postnatalen Entwicklung bei Nagern
  • Infektionen
    • Berichte über Fälle schwerer Infektionen (mit oder ohne Neutropenie), in einigen Fällen auch mit tödlichem Ausgang
  • Kombination mit anderen systemischen Anti-Tumor-Therapien
    • klinische Studien mit Pazopanib in Kombination mit einigen anderen Anti-Tumor-Therapien (wie
      beispielsweise Pemetrexed, Lapatinib oder Pembrolizumab) wurden wegen Bedenken über erhöhte
      Toxizitäten und/oder Mortalität vorzeitig beendet
    • eine sichere und wirksame Kombinationsdosis für diese Schemata konnte nicht festgelegt werden
  • Schwangerschaft
    • tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt
    • falls Pazopanib während der Schwangerschaft angewendet wird, oder wenn eine Patientin unter Pazopanib schwanger wird, sollte die Patientin über das potenzielle Risiko für das ungeborene Kind aufgeklärt werden
    • Frauen im gebärfähigen Alter müssen darauf hingewiesen werden, während der Behandlung mit Pazopanib eine Schwangerschaft zu vermeiden
  • Wechselwirkungen
    • gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-, P-glycoprotein (P-gp)- und Brustkrebsresistenz-Protein (BCRP)-Inhibitoren sollte wegen der Gefahr einer erhöhten Pazopanib-Exposition vermieden werden
      • Wahl alternativ zu verabreichender Arzneimittel mit keinem oder nur geringem Potenzial, CYP3A4, P-gp oder BCRP zu hemmen, sollte in Betracht gezogen werden.
    • gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4- Induktoren
      • sollte wegen der Gefahr einer verringerten Pazopanib-Exposition vermieden werden
    • bei gleichzeitiger Behandlung mit Ketoconazol wurden Fälle von Hyperglykämie beobachtet
    • gemeinsame Gabe von Pazopanib mit Uridindiphosphat-Glucuronosyl-Transferase 1A1 (UGT1A1)-Substraten (z. B. Irinotecan) sollte mit Vorsicht erfolgen, da Pazopanib ein UGT1A1-Inhibitor ist
  • Nahrungsmittel
    • Grapefruitsaft sollte während der Behandlung mit Pazopanib gemieden werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pazopanib - peroral

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pazopanib - peroral

  • Pazopanib darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden,
    • es sei denn, dass eine Behandlung mit Pazopanib aufgrund des klinischen Zustandes der Patientin erforderlich ist
  • bisher keine hinreichenden Erfahrungen mit der Anwendung von Pazopanib bei Schwangeren
  • falls Pazopanib während der Schwangerschaft angewendet wird, oder wenn eine Patientin unter Pazopanib schwanger wird, sollte die Patientin über das potentielle Risiko für das ungeborene Kind aufgeklärt werden
  • tierexperimentelle Studien
    • haben Reproduktionstoxizität gezeigt
    • potenzielles Risiko für den Menschen nicht bekannt
  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • müssen darauf hingewiesen werden, während der Behandlung und mindestens 2 Wochen nach der letzten Pazopanib-Dosis eine zuverlässige Verhütungsmethode zu verwenden und während der Behandlung mit Pazopanib eine Schwangerschaft zu vermeiden
  • männliche Patienten (einschl. vasektomierte Patienten)
    • während der Einnahme von Pazopanib und mind. 2 Wochen nach der letzten Pazopanib-Dosis beim Geschlechtsverkehr Kondome verwenden, um eine potentielle Arzneimittelexposition von Schwangeren und Frauenim gebärfähigen Alter zu vermeiden
  • Fertilität
    • tierexperimentelle Studien
      • haben gezeigt, dass die männliche oder weibliche Fertilität durch die Behandlung mit Pazopanib beeinträchtigt sein kann

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Pazopanib - peroral

  • während der Behandlung mit Pazopanib sollte nicht gestillt werden
  • Sicherheit einer Anwendung von Pazopanib in der Stillzeit nicht erwiesen
  • nicht bekannt, ob Pazopanib in die Muttermilch übergeht
  • tierexperimentellen Studien
    • keine tierexperimentellen Daten zum Übergang von Pazopanib in die Muttermilch vorliegend
  • Risiko für den Säugling kann nicht ausgeschlossen werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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