Voriconazol Mylan 200mg (30 St)

Hersteller Mylan Healthcare GmbH
Wirkstoff Voriconazol
Wirkstoff Menge 200 mg
ATC Code J02AC03
Preis 700,48 €
Menge 30 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N1
Voriconazol Mylan 200mg (30 St)

Medikamente Prospekt

Voriconazol200mg
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff256.4mg
(H)Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]Hilfsstoff
(H)Maisstärke, vorverkleistertHilfsstoff
(H)Povidon K29-32Hilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)TriacetinHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Voriconazol - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Voriconazol
  • gleichzeitige Anwendung der CYP3A4-Substrate Terfenadin, Astemizol, Cisaprid, Pimozid oder Chinidin
    • da erhöhte Plasmakonzentrationen dieser Arzneimittel zu QTc-Verlängerung und selten zu Torsade de pointes führen können
  • gleichzeitige Anwendung mit Rifampicin, Carbamazepin und Phenobarbital
    • diese Arzneimittel können wahrscheinlich die Plasmakonzentration von Voriconazol signifikant verringern können
  • gleichzeitige Anwendung von Voriconazol in Standarddosen zusammen mit Efavirenz in einer Dosierung von 400 mg Efavirenz 1mal / Tag oder höher
    • Efavirenz verringert in diesen Dosen bei gesunden Menschen signifikant die Plasmakonzentration von Voriconazol
    • außerdem erhöht Voriconazol die Efavirenz-Plasmakonzentration signifikant
  • gleichzeitige Anwendung mit hoch dosiertem Ritonavir (+ACY-gt+ADsAPQ- 400 mg 2mal / Tag)
    • Ritonavir verringert in dieser Dosis bei gesunden Menschen die Plasmakonzentration von Voriconazol signifikant verringert
  • gleichzeitige Anwendung mit Ergot-Alkaloiden (Ergotamin, Dihydroergotamin), die CYP3A4-Substrate sind
    • durch erhöhte Plasmakonzentrationen dieser Arzneimittel kann es zu Ergotismus kommen
  • gleichzeitige Anwendung mit Sirolimus
    • Voriconazol erhöht wahrscheinlich die Plasmakonzentration von Sirolimus signifikant
  • gleichzeitige Anwendung mit Johanniskraut

Art der Anwendung



  • Einnahme der Filmtabletten vor oder nach einer Mahlzeit im Abstand von mind. 1 Stunde
  • vor und während der Behandlung Störungen des Elektrolythaushalts, wie z.B. Hypokaliämie, Hypomagnesiämie und Hypokalzämie, kontrollieren und ggf. ausgleichen
  • während der Behandlung starke oder längere Sonnenlichtexposition vermeiden und, soweit möglich, entsprechende Schutzmaßnahmen wie Bekleidung und ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor anwenden

Dosierung



  • Behandlung von Mykosen
    • Erwachsene und eine Untergruppe von Jugendlichen (12 - 14 Jahre und +ACY-gt+ADsAPQ- 50 kg KG, 15 - 17 Jahre unabhängig vom KG)
      • Behandlung i.v. oder oral beginnen, aufgrund der hohen oralen Bioverfügbarkeit (96 %) ist ein Wechsel zwischen i.v. und oraler Darreichungsform angebracht, sofern dies klinisch indiziert ist
      • Initialdosis, innerhalb der ersten 24 Stunden
        • Patienten +ACY-gt+ADsAPQ- 40 kg KG: 400 mg Voriconazol / 12 Stunden
        • Patienten < 40 kg KG und > 15 Jahre: 200 mg Voriconazol / 12 Stunden
      • Erhaltungsdosis, nach den ersten 24 Stunden
        • Patienten +ACY-gt+ADsAPQ- 40 kg KG: 200 mg Voriconazol 2mal / Tag
        • Patienten < 40 kg KG und > 15 Jahre: 100 mg Voriconazol 2mal / Tag
      • Dosiserhöhung, bei unzureichendem Ansprechen
        • Patienten +ACY-gt+ADsAPQ- 40 kg KG: 300 mg Voriconazol 2mal / Tag
        • Patienten < 40 kg KG: 150 mg Voriconazol 2mal / Tag
        • wenn höhere Dosis nicht vertragen wird: Dosisreduktion
          • Patienten +ACY-gt+ADsAPQ- 40 kg KG: absteigend in 50 mg Schritten auf die Erhaltungsdosis von 200 mg Voriconazol 2mal / Tag
          • Patienten < 40 kg KG: absteigend in 50 mg Schritten auf die Erhaltungsdosis von 100 mg Voriconazol 2mal / Tag
    • Behandlungsdauer
      • abhängig vom klinischen und mykologischen Ansprechen so kurz wie möglich
      • bei Langzeittherapie > 6 Monate sorgfältige Nutzen-Risiko-Bewertung
    • Kinder (2 bis < 12 Jahre) und junge Jugendliche mit niedrigem KG (12 - 14 Jahre und < 50 kg)
      • Initialdosis, innerhalb der ersten 24 Stunden
        • orale Anwendung nicht empfohlen
        • Therapie mit i.v. Gabe beginnen:
          • 9 mg Voriconazol / kg KG / 12 Stunden i.v.
      • Erhaltungsdosis, nach den ersten 24 Stunden
        • i.v.: 8 mg Voriconazol / kg KG 2mal / Tag oder
        • oral: 9 mg Voriconazol / kg KG 2mal / Tag
          • tägliche Maximaldosis: 350 mg Voriconazol 2mal / Tag
          • orale Anschlusstherapie nur dann erwägen, wenn eine deutliche klinische Verbesserung eingetreten ist
          • berücksichtigen, dass eine i.v. Dosis von 8 mg / kg KG eine ca. 2fach höhere Voriconazol-Exposition ergibt als eine orale Dosis von 9 mg / kg KG
          • bevorzugte Arzneiform: Suspension zur Einnahme
            • Empfehlungen zur oralen Dosierung in der Pädiatrie ergeben sich aus Studien, in denen die Suspension zum Einnehmen angewendet wurde
            • die Bioäquivalenz zwischen der Suspension und den Filmtabletten wurde bei Kindern nicht untersucht
      • bei ungenügendem Therapieerfolg: Dosiserhöhung
        • in Schritten von 1 mg Voriconazol / kg KG
        • oder in 50 mg-Schritten, wenn initial die orale Maximaldosis von 350 mg Voriconazol gegeben wurde
      • bei Unverträglichkeit: Dosisreduktion
        • in Schritten von 1 mg Voriconazol / kg KG
        • oder in 50 mg-Schritten, wenn initial die orale Maximaldosis von 350 mg Voriconazol gegeben wurde
      • Leber- oder Niereninsuffizienz: Anwendung nicht untersucht
  • Prophylaxe invasiver Pilzinfektionen bei Hochrisikopatienten mit allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation (HSZT)
    • Erwachsene und Kinder
      • empfohlenes Dosierungsschema für die Prophylaxe entspricht demjenigen für die Behandlung der jeweiligen Altersgruppen
      • Dauer der Prophylaxe
        • Einleitung am Tag der Transplantation, bis zu 100 Tage
        • in Abhängigkeit vom Risiko der Entwicklung einer invasiven Pilzinfektion (IFI), definiert durch Neutropenie oder Immunsuppression, so kurz wie möglich
        • ausgenommen bei fortgesetzter Immunsuppression oder Graftversus-Host-Disease (GvHD): ggf. bis zu 180 Tage nach der Transplantation
        • Unbedenklichkeit und Wirksamkeit > 180 Tage nicht untersucht
        • Anwendung > 180 Tage (6 Monate) erfordert eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Bewertung

Dosisanpassung

  • Dosisanpassung, allgemein
    • Prophylaxe: Dosisanpassungen bei Wirkungsverlust oder behandlungsbedingten Nebenwirkungen nicht empfohlen
    • bei behandlungsbedingten Nebenwirkungen Absetzen von Voriconazol und Anwendung alternativer antifungaler Wirkstoffe erwägen
  • ältere Patienten
    • keine Dosisanpassung notwendig
  • eingeschränkte Nierenfunktion, leicht bis schwer
    • keine Dosisanpassung notwendig
    • Hämodialyse:
      • Voriconazol wird mit einer Clearance von 121 ml/min hämodialysiert
      • in einer 4-stündigen Hämodialyse wird Voriconazol nicht ausreichend eliminiert, um eine Dosisanpassung zu rechtfertigen
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • erhöhte Leberfunktionswerte (Aspartat-Aminotransferase [AST], Alanin-Aminotransferase [ALT], alkalische Phosphatase [AP] oder Gesamtbilirubin > 5-Faches des oberen Normwerts)
      • es liegen keine hinreichenden Daten über die Sicherheit vor
    • Leberzirrhose, leicht bis mäßig (Child-Pugh A und B)
      • angegebene Anfangsdosis verwenden
      • Erhaltungsdosis halbieren
    • schwere chronische Leberzirrhose (Child-Pugh C)
      • Arzneimittel nicht untersucht
    • schwere Leberschäden
      • Verwendung des Produkts nur, wenn der Nutzen das potenzielle Risiko überwiegt
      • Patienten bezüglich schädlicher Arzneimittelwirkungen sorgfältig überwachen
  • gleichzeitige Therapie mit Phenytoin
    • Erhöhung der Erhaltungsdosis
      • Patienten +ACY-gt+ADsAPQ- 40 kg KG: 400 mg Voriconazol 2mal / Tag
      • Patienten < 40 kg KG: 200 mg Voriconazol 2mal / Tag
  • gleichzeitige Therapie mit Rifabutin
    • möglichst vermeiden
    • wenn eindeutig indiziert: Erhöhung der Erhaltungsdosis
      • Patienten +ACY-gt+ADsAPQ- 40 kg KG: 350 mg Voriconazol 2mal / Tag
      • Patienten < 40 kg KG: 200 mg Voriconazol 2mal / Tag
  • gleichzeitige Therapie mit Efavirenz
    • Erhöhung der Erhaltungsdosis
      • 400 mg Voriconazol / 12 Stunden und
    • Dosisreduktion von Efavirenz um 50 % auf 300 mg 1mal / Tag
    • nach Beendigung der Therapie mit Voriconazol: wieder ursprüngliche Dosis von Efavirenz geben
  • Kinder (< 2 Jahre)
    • Unbedenklichkeit und Wirksamkeit nicht untersucht, es können keine Dosierungsempfehlungen gemacht werden
    • derzeit vorliegende Daten: siehe Fachinformation

Indikation



  • Breitspektrum-Triazol-Antimykotikum für folgende Anwendungsgebiete bei Erwachsenen und Kindern (+ACY-gt+ADsAPQ- 2 Jahre)
    • invasive Aspergillose
    • Candidämie bei nicht-neutropenischen Patienten
    • Fluconazol-resistente, schwere invasive Candida-Infektionen (einschließlich durch C. krusei)
    • schwere Pilzinfektionen, hervorgerufen durch Scedosporium spp. und Fusarium spp.
    • Hinweis: indiziert in erster Linie bei Patienten mit progressiven, möglicherweise lebensbedrohlichen Infektionen
  • Prophylaxe invasiver Pilzinfektionen bei Hochrisikopatienten mit allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation (HSZT)

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Voriconazol - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sinusitis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • pseudomembranöse Kolitis
  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Plattenepithelkarzinom
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Agranulozytose (einschließlich febriler Neutropenie und Neutropenie)
      • Panzytopenie
      • Leukopenie
      • Thrombozytopenie (einschließlich immunthrombozytopenischer Purpura)
      • Anämie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Knochenmarksversagen
      • Lymphadenopathie
      • Eosinophilie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • disseminierte intravaskuläre Gerinnung
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • anaphylaktoide Reaktion
  • Endokrine Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nebennierenrindeninsuffizienz
      • Hypothyreose
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hyperthyreose
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • periphere +ANY-deme
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypoglykämie
      • Hypokaliämie
      • Hyponatriämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Depressionen
      • Halluzination
      • Angst
      • Schlaflosigkeit
      • Agitiertheit
      • Verwirrtheitszustand
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Konvulsion
      • Synkope
      • Tremor
      • erhöhter Muskeltonus (einschließlich Nackenrigidität und Tetanie)
      • Parästhesie
      • Somnolenz
      • Schwindelgefühl
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hirnödem
      • Enzephalopathie (einschließlich hypoxisch-ischämischer Enzephalopathie und metabolischer Enzephalopathie)
      • extrapyramidale Störung (einschließlich Akathisie und Parkinsonismus)
      • periphere Neuropathie
      • Ataxie
      • Hypästhesie
      • Geschmacksstörung
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • hepatische Enzephalopathie
      • Guillain-Barr+AOk-- Syndrom
      • Nystagmus
  • Augenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Sehverschlechterungen
        • einschließlich verschwommenen Sehens, Photophobie, Chloropsie, Chromatopsie, Farbenblindheit, Zyanopsie, Augenerkrankung, Farbsäumen, Nachtblindheit, Oszillopsie, Photopsie, szintillierenden Skotoms, verminderter Sehschärfe, visuellen Leuchtens, Gesichtsfelddefekt, Mouches volantes und Xanthopsie
        • vorübergehend, bildeten sich in der Mehrzahl innerhalb von 60 Min. spontan und vollständig zurück
        • keine lang anhaltenden, klinisch signifikanten Sehstörungen beobachtet
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Netzhautblutung
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Erkrankung des Nervus opticus (verlängerte Neuritis optica nach Markteinführung beobachtet)
      • Papillenödem
      • Blickkrampf
      • Doppeltsehen
      • Skleritis
      • Blepharitis
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Optikusatrophie
      • Kornealopazität
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypakusis
      • Vertigo
      • Tinnitus
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • supraventrikuläre Arrhythmie
      • Tachykardie
      • Bradykardie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kammerflimmern
      • ventrikuläre Extrasystolen
      • ventrikuläre Tachykardie
      • QT verlängert im Elektrokardiogramm
      • supraventrikuläre Tachykardie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Torsades de pointes
      • atrioventrikulärer Block komplett
      • Schenkelblock
      • Knotenrhythmus
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypotonie
      • Phlebitis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Thrombophlebitis
      • Lymphangiitis
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Atemnot (einschließlich Dyspnoe und Belastungsdyspnoe)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • akutes respiratorisches Distress-Syndrom
      • Lungenödem
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Diarrh+APY
      • Erbrechen
      • Abdominalschmerz
      • Übelkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Cheilitis
      • Dyspepsie
      • Obstipation
      • Gingivitis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pankreatitis
      • Peritonitis
      • geschwollene Zunge
      • Duodenitis
      • Glossitis
      • Gastroenteritis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Leberfunktionstest anomal
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gelbsucht
      • cholestatische Gelbsucht
      • Hepatitis (einschließlich arzneimittelbedingten Leberschadens, Hepatitis toxisch, hepatozellulärer Schädigung und Hepatotoxizität)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Leberversagen
      • Hepatomegalie
      • Cholezystitis
      • Gallensteine
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hautausschlag
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • exfoliative Dermatitis
      • Alopezie
      • makulo-papulöser Ausschlag
      • Pruritus
      • Erythem
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • Phototoxizität
      • Purpura
      • Urtikaria
      • allergische Dermatitis
      • papulöser Ausschlag
      • makulöser Ausschlag
      • Ekzem
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • toxische epidermale Nekrolyse
      • Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom)
      • Angioödem
      • Keratosis actinica
      • Pseudoporphyrie
      • Erythema multiforme
      • Psoriasis
      • Medikamentenausschlag
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Erythematodes integumentalis
      • Ephelides
        Lentigo
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Rückenschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Arthritis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Periostitis
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • akutes Nierenversagen
      • Hämaturie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nierentubulusnekrose
      • Nephritis
      • Proteinurie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Fieber
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Brustkorbschmerz
      • Gesichtsödem (einschließlich Periorbitalödem, Lippenödem und +ANY-dem des Mundes)
      • Asthenie
      • Schüttelfrost
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • grippeähnliche Erkrankung
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kreatinin im Blut erhöht
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Blutharnstoff erhöht
      • Cholesterin im Blut erhöht
  • Kinder
    • Sicherheit von Voriconazol in klinischen Studien bei 288 pädiatrischen Patienten im Alter von 2 bis < 12 Jahren (169) und 12 bis < 18 Jahren (119) untersucht
      • 183 dieser pädiatrischen Patienten wurden prophylaktisch mit Voriconazol behandelt und 105 wurden therapeutisch behandelt
    • Sicherheit von Voriconazol bei 158 weiteren pädiatrischen Patienten im Alter von 2 bis < 12 Jahren in Compassionate-Use-Programmen untersucht
    • insgesamt war das Sicherheitsprofil von Voriconazol bei Kindern und Jugendlichen ähnlich dem bei Erwachsenen
      • jedoch in klinischen Studien bei pädiatrischen Patienten im Vergleich zu Erwachsenen ein Trend zu einer höheren Auftretenshäufigkeit von erhöhten Leberenzymwerten als unerwünschtes Ereignis berichtet
    • Erfahrungen nach der Markteinführung lassen vermuten, dass Hautreaktionen (besonders Erytheme) bei Kindern häufiger auftreten können als bei Erwachsenen
    • bei 22 Patienten < 2 Jahren, die Voriconazol in einem Compassionate-Use-Programm erhielten, Zusammenhang folgender Nebenwirkungen mit Voriconazol nicht auszuschließen:
      • vermehrte Lichtempfindlichkeit der Haut
      • Arrhythmien
      • Pankreatitis
      • Bilirubinspiegel im Blut erhöht
      • erhöhte Leberenzyme
      • Hautausschlag
      • Papillenödem
    • nach der Markteinführung Fälle von Pankreatitis bei pädiatrischen Patienten beobachtet

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Voriconazol - peroral

  • Voriconazol sollte in erster Linie bei Patienten mit progressiven, möglicherweise lebensbedrohlichen Infektionen eingesetzt werden
  • Überempfindlichkeit
    • bei Überempfindlichkeit gegen andere Azole Anwendung nur mit Vorsicht
  • Herz-Kreislauf-System
    • Voriconazol mit Verlängerung des QT-Intervalls in Verbindung gebracht
    • in seltenen Fällen Torsade de pointes bei Patienten mit Risikofaktoren wie z.B.
      • nach kardiotoxischer Chemotherapie
      • Kardiomyopathie
      • Hypokaliämie
      • Begleitmedikation, die ebenfalls dazu beigetragen haben könnte
    • Anwendung mit Vorsicht bei Patienten mit einer Prädisposition für Herzrhythmusstörungen, z.B. bei
      • kongenitaler oder erworbener QT-Verlängerung
      • Kardiomyopathie, speziell bei bestehender Herzinsuffizienz
      • Sinusbradykardie
      • bestehenden symptomatischen Arrhythmien
      • Komedikation, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängert
    • vor Beginn und während einer Behandlung mit Voriconazol müssen Störungen des Elektrolythaushalts, wie z B. Hypokaliämie, Hypomagnesiämie und Hypokalzämie, kontrolliert und ggf. ausgeglichen werden
    • Studie an gesunden Probanden: Auswirkungen einer Einmalgabe von bis zum 4-Fachen der üblichen Voriconazol-Tagesdosis auf das QTc-Intervall untersucht
      • bei keinem der Probanden wurde die möglicherweise klinisch relevante Verlängerung des QTc- Intervalls von 500 msec überschritten
  • Lebertoxizität
    • in klinischen Studien mit Voriconazol Fälle schwerer Leberfunktionsstörungen beobachtet
      • einschließlich Hepatitis, Cholestase und fulminanten Leberversagens, auch mit tödlichem Ausgang
    • Fälle von Leberfunktionsstörungen v.a. bei Patienten mit schweren Grunderkrankungen (vorwiegend bei malignen hämatologischen Erkrankungen) beobachtet
    • vorübergehende Leberfunktionsstörungen, einschließlich Hepatitis und Gelbsucht, bei Patienten ohne sonstige erkennbare Risikofaktoren
      • Leberfunktionsstörungen in der Regel reversibel (nach Absetzen der Therapie)
  • Kontrolle der Leberfunktionsparameter
    • Patienten müssen sorgfältig auf Lebertoxizität überwacht werden
      • dazu sollten Laboruntersuchungen der Leberfunktionswerte (insbesondere AST und ALT) zu Beginn der Voriconazol-Therapie und mind. einmal wöchentlich im 1. Behandlungsmonat gehören
    • Behandlungsdauer sollte so kurz wie möglich sein
      • sollte nach erfolgter Nutzen- Risiko-Bewertung jedoch die Therapie fortgesetzt werden, kann die Häufigkeit der Kontrollen auf einmal monatlich reduziert werden, wenn sich keine Änderungen der Leberfunktionswerte ergeben
    • wenn die Leberfunktionswerte deutlich ansteigen,
      • Therapie sollte abgebrochen werden, es sei denn, die medizinische Nutzen-Risiko-Abwägung für den Patienten rechtfertigt eine Weiterführung
    • Kontrolle der Leberfunktionsparameter sollte sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen durchgeführt werden
  • Schwere Nebenwirkungen der Haut
    • Phototoxizität
      • unter Voriconazol kam es darüber hinaus zu Phototoxizität, einschließlich Reaktionen wie Ephelides, Lentigo und Keratosis actinica, und Pseudoporphyrie
      • wird empfohlen, dass alle Patienten, einschließlich Kinder, während einer Behandlung mit Voriconazol Sonnenlichtexposition vermeiden und Schutzmaßnahmen wie entsprechende Bekleidung und ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF) anwenden
    • Plattenepithelkarzinome der Haut (SCC)
      • Plattenepithelkarzinome der Haut bei Patienten beobachtet, von denen einige über frühere phototoxische Reaktionen berichtet haben
      • beim Auftreten phototoxischer Reaktionen
        • sollte eine multidisziplinäre Konsultation erwogen und der Patient an einen Dermatologen überwiesen werden
        • Absetzen von Voriconazol sowie die Anwendung alternativer antifungaler Wirkstoffe sollten erwogen werden
      • wird die Therapie mit Voriconazol trotz vorliegender phototoxisch bedingter Läsionen fortgesetzt, sollte systematisch und regelmäßig eine dermatologische Bewertung durchgeführt werden, um prämaligne Läsionen frühzeitig erkennen und Maßnahmen ergreifen zu können
      • falls prämaligne Hautläsionen oder Plattenepithelkarzinome festgestellt werden, sollte Voriconazol abgesetzt werden
    • Exfoliative Hautreaktionen
      • schwere arzneimittelinduzierte Hautreaktionen (SCARs) unter Voriconazol berichtet, z.B. Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxisch epidermale Nekrolyse (TEN) sowie Arzneimittelexanthem mit Eosinophile und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom)
      • können lebensbedrohlich und tödlich verlaufen
      • falls ein Patient einen Hautausschlag entwickelt, muss er engmaschig überwacht und Voriconazol muss abgesetzt werden, wenn die Schädigung fortschreitet
  • Langzeittherapie
    • langfristige Exposition (Behandlung oder Prophylaxe), die 180 Tage (6 Monate) überschreitet, erfordert eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Bewertung
      • Arzt sollte daher die Notwendigkeit einer Begrenzung der Voriconazol-Exposition erwägen
    • Plattenepithelkarzinome der Haut (SSC) im Zusammenhang mit einer Langzeittherapie berichtet
    • nicht infektiöse Periostitis
      • über eine nicht infektiöse Periostitis mit erhöhten Fluorid- und Alkalische-Phosphatase-Spiegeln bei transplantierten Patienten berichtet
      • wenn der Patient Schmerzen im Bewegungsapparat entwickelt und radiologische Befunde eine Periostitis vermuten lassen, sollte ein Absetzen von Voriconazol nach multidisziplinärer Konsultation erwogen werden
  • Nebenwirkungen am Auge
    • anhaltende Nebenwirkungen am Auge, einschließlich verschwommenen Sehens, Optikusneuritis und Papillenödem, beobachtet
  • Nebenwirkungen an den Nieren
    • bei schwerkranken Patienten unter Voriconazol-Therapie akutes Nierenversagen beobachtet
    • Patienten, die Voriconazol erhalten, erhalten häufig gleichzeitig nephrotoxische Arzneimittel und leiden an Begleiterkrankungen, die zu einer Einschränkung der Nierenfunktion führen können
  • Kontrolle der Nierenfunktionsparameter
    • Patienten müssen im Hinblick auf das Auftreten von Nierenfunktionsstörungen überwacht werden
      • sollte Laboruntersuchungen, vor allem Serumkreatinin, einschließen
  • Überwachung der Pankreasfunktion
    • Patienten, speziell Kinder, mit Risikofaktoren für eine akute Pankreatitis (z.B. aufgrund vorangegangener Chemotherapie oder hämatopoetischer Stammzelltransplantation) müssen während einer Behandlung engmaschig überwacht werden
      • Kontrolle der Serumamylase oder -lipase erwägen
  • Nicht infektiöse Periostitis mit erhöhten Fluorid- und Alkalische-Phosphatase-Spiegeln
    • über eine nicht infektiöse Periostitis mit erhöhten Fluorid- und Alkalische-Phosphatase-Spiegeln
      bei transplantierten Patienten berichtet
    • wenn der Patient Schmerzen im Bewegungsapparat entwickelt und radiologische Befunde eine Periostitis vermuten lassen, sollte ein Absetzen von Voriconazol nach multidisziplinärer Konsultation erwogen werden
  • Kinder (< 2 Jahre)
    • Wirksamkeit und Unbedenklichkeit bisher nicht untersucht
  • Kinder und Jugendliche (+ACY-gt+ADsAPQ- 2 Jahre)
    • Voriconazol kann bei Kindern ab 2 Jahren eingesetzt werden
    • bei Kindern und Jugendlichen häufiger erhöhte Leberenzyme beobachtet
      • Kontrolle der Leberfunktionsparameter sollte sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen durchgeführt werden
    • orale Bioverfügbarkeit kann bei pädiatrischen Patienten im Alter von 2 - 12 Jahren mit Malabsorption und für ihr Alter sehr niedrigem Körpergewicht eingeschränkt sein
      • in diesem Fall intravenöse Gabe von Voriconazol empfohlen
    • schwere Nebenwirkungen der Haut (einschließlich SSC)
      • Häufigkeit von phototoxischen Reaktionen ist bei Kindern und Jugendlichen höher
      • da eine Entwicklung hin zu SCC berichtet wurde, sind bei dieser Patientenpopulation strengste Lichtschutzmaßnahmen angezeigt
      • bei Kindern mit Photoaging-Verletzungen, wie Lentigines oder Ephelides, werden das Meiden von Sonnenlicht sowie eine dermatologische Nachsorge selbst nach Abbruch der Behandlung empfohlen
  • Prophylaxe
    • im Fall von behandlungsbedingten Nebenwirkungen (Lebertoxizität, schwere Hautreaktionen, einschließlich Phototoxizität und SCC, schwere oder langanhaltende Sehstörungen und Periostitis), müssen der Abbruch der Behandlung mit Voriconazol und die Anwendung alternativer antifungaler Wirkstoffe erwogen werden
  • bei gleichzeitiger Anwendung von
    • Phenytoin (CYP2C9-Substrat und ausgeprägter CYP450-Induktor)
      • sorgfältige Überwachung der Phenytoin-Spiegel empfohlen
      • gleichzeitige Anwendung von Voriconazol und Phenytoin muss vermieden werden, es sei denn, der therapeutische Nutzen überwiegt das mögliche Risiko
    • Efavirenz (CYP450-Induktor, CYP3A4-Hemmer und -Substrat)
      • Dosissteigerung von Voriconazol auf 400 mg alle 12 Stunden
      • und Dosisreduktion von Efavirenz auf 300 mg alle 24 Stunden
    • Rifabutin (ausgeprägter CYP450-Induktor)
      • sorgfältige Überwachung des Blutbilds und der Nebenwirkungen von Rifabutin (z.B. Uveitis) empfohlen
      • gleichzeitige Anwendung von Voriconazol und Rifabutin muss vermieden werden, es sei denn, der therapeutische Nutzen überwiegt das mögliche Risiko
    • Ritonavir (ausgeprägter CYP450-Induktor, CYP3A4-Hemmer und -Substrat)
      • gleichzeitige Gabe von Voriconazol und niedrig dosiertem Ritonavir (100 mg Ritonavir 2mal / Tag) muss vermieden werden, es sei denn, die Nutzen-Risiko-Abwägung für den Patienten rechtfertigt die Anwendung von Voriconazol
    • Everolimus (CYP3A4-Substrat, P-gp-Substrat)
      • gleichzeitige Gabe von Voriconazol und Everolimus nicht empfohlen, da erwartet wird, dass Voriconazol die Konzentration von Everolimus signifikant erhöht
      • unzureichende Daten für eine Dosierungsempfehlung in dieser Situation
    • Methadon (CYP3A4-Substrat)
      • da die Methadon-Spiegel bei gleichzeitiger Gabe von Voriconazol anstiegen, wird während einer Komedikation mit Voriconazol eine häufige Kontrolle hinsichtlich Nebenwirkungen und Toxizität von Methadon, einschließlich einer QTc-Verlängerung, empfohlen
      • Dosisreduktion von Methadon kann notwendig werden
    • kurz wirksame Opiate (CYP3A4-Substrate)
      • bei gleichzeitiger Anwendung von Voriconazol muss eine Dosisreduktion von Alfentanil, Fentanyl und anderen mit Alfentanil strukturverwandten und über CYP3A4 metabolisierten, kurz wirksamen Opiaten (z.B. Sufentanil) erwogen werden
      • da die Halbwertszeit von Alfentanil, wenn es zusammen mit Voriconazol gegeben wird, um das 4-fache verlängert wird und in einer unabhängigen publizierten Studie die gleichzeitige Anwendung von Voriconazol zusammen mit Fentanyl zu einer Erhöhung der durchschnittlichen AUC0 - unendl. von Fentanyl führte, kann eine häufige Kontrolle bezüglich Opiat-assoziierter Nebenwirkungen (einschließlich einer längeren Überwachung der Atmung) notwendig werden
    • lang wirksame Opiate (CYP3A4-Substrate)
      • bei gleichzeitiger Anwendung mit Voriconazol sollte eine Dosisreduktion von Oxycodon und anderen durch CYP3A4 metabolisierten lang wirksamen Opiaten (z.B. Hydrocodon) erwogen werden
      • häufige Kontrolle bezüglich Opiat-assoziierter Nebenwirkungen kann dann notwendig werden
    • Fluconazol (CYP2C9-, CYP2C19- und CYP-3A4-Hemmer)
      • bei gesunden Personen führte die gleichzeitige Gabe von oralem Voriconazol und oralem Fluconazol zu einem signifikanten Anstieg der Cmax und AUCt von Voriconazol
        • die zur Aufhebung dieses Effekts relevante Reduktion der Dosis und/oder der Applikationsfrequenz von Voriconazol und Fluconazol wurden nicht untersucht
      • wenn Voriconazol sequenziell nach Fluconazol angewendet wird, Kontrolle hinsichtlich Voriconazol-assoziierter Nebenwirkungen empfohlen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Voriconazol - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Voriconazol - peroral

  • darf nicht während der Schwangerschaft verwendet werden, es sei denn, der Nutzen für die Mutter überwiegt eindeutig das potenzielle Risiko für den Fötus
  • keine hinreichenden Daten über die Verwendung bei Schwangeren verfügbar
  • tierexperimentelle Studien
    • weisen auf Reproduktionstoxizität hin
    • potenzielles Risiko für den Menschen nicht bekannt
  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung immer wirksame Verhütungsmaßnahmen ergreifen
  • Fertilität
    • in tierexperimenteller Studie bei männlichen und weiblichen Ratten keine Beeinträchtigung der Fertilität festgestellt

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Voriconazol - peroral

  • Übergang von Voriconazol in die Muttermilch nicht untersucht
  • bei Behandlungsbeginn muss abgestillt werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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