Voriconazol HEXAL 200mg (1 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Voriconazol
Wirkstoff Menge 200 mg
ATC Code J02AC03
Preis 182,71 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) PIF
Norm N1
Voriconazol HEXAL 200mg (1 St)

Medikamente Prospekt

Voriconazol200mg
(H)Heptakis-O-(4-sulfobutyl) cyclomaltoheptaose, HeptanatriumsalzHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe228.16mg
Gesamt Natrium Ion9.92mmol
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
  • Gleichzeitige Anwendung der CYP3A4-Substrate Terfenadin, Astemizol, Cisaprid, Pimozid oder Chinidin, da erhöhte Plasmakonzentrationen dieser Arzneimittel zu QTc-Verlängerung und selten zu Torsade de pointes führen können.
  • Gleichzeitige Anwendung mit Rifampicin, Carbamazepin und Phenobarbital, da diese Arzneimittel die Plasmakonzentration von Voriconazol wahrscheinlich signifikant verringern können.
  • Gleichzeitige Anwendung von Voriconazol in Standarddosen zusammen mit Efavirenz in einer Dosierung von einmal täglich 400 mg oder höher ist kontraindiziert, da Efavirenz in diesen Dosen bei gesunden Menschen die Plasmakonzentration von Voriconazol signifikant verringert. Außerdem erhöht Voriconazol die Efavirenz-Plasmakonzentration signifikant.
  • Gleichzeitige Anwendung mit hoch dosiertem Ritonavir (zweimal täglich 400 mg oder mehr), da Ritonavir in dieser Dosis bei gesunden Menschen die Plasmakonzentration von Voriconazol signifikant verringert.
  • Gleichzeitige Anwendung mit Ergot-Alkaloiden (Ergotamin, Dihydroergotamin), die CYP3A4-Substrate sind, da es durch erhöhte Plasmakonzentrationen dieser Arzneimittel zu Ergotismus kommen kann.
  • Gleichzeitige Anwendung mit Sirolimus, da Voriconazol wahrscheinlich die Plasmakonzentration von Sirolimus signifikant erhöht.
  • Gleichzeitige Anwendung mit Johanniskraut.

Art der Anwendung



  • Voriconazol HEXALArgA8-/sup> muss zuerst aufgelöst und dann verdünnt werden, bevor es als intravenöse Infusion angewendet wird. Nicht als Bolus injizieren.
  • Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
    • Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
    • Das Pulver wird entweder mit 19 ml Wasser für Injektionszwecke oder mit 19 ml einer 0,9%igen (9 mg/ml) Natriumchlorid-Infusionslösung aufgelöst. Danach steht eine klare 10-mg/ml-Voriconazol-Lösung mit einem entnehmbaren Gesamtvolumen von 20 ml zur Verfügung. Es wird die Verwendung einer nicht automatischen 20-ml-Standard-Spritze empfohlen, um sicherzustellen, dass die exakte Menge (19,0 ml) an Wasser für Injektionszwecke oder an einer 0,9%igen (9 mg/ml) Natriumchlorid-Infusionslösung zugegeben wird. Die Durchstechflasche ist zu verwerfen, wenn das Lösungsmittel nicht durch das Vakuum in die Durchstechflasche eingesogen wird. Durchstechflasche schütteln, bis sich das gesamte Pulver gelöst hat.
    • Dieses Arzneimittel ist ausschließlich zum Einmalgebrauch bestimmt, verbliebene Reste der Lösung sollten verworfen werden und nur eine klare Lösung ohne Trübung sollte verabreicht werden.
    • Zur Anwendung wird das erforderliche Volumen des hergestellten Konzentrats einer geeigneten Infusionslösung hinzugefügt, sodass sich eine Voriconazol-Lösung mit 0,5 bis 5 mg/ml ergibt.
    • Benötigtes Volumen von Voriconazol-Konzentrat (10 mg/ml): siehe Tabelle 6 in der Fachinformation
    • Die rekonstituierte Lösung kann verdünnt werden mit:
      • 9 mg/ml (0,9%ige) Natriumchloridlösung zur Infusion
      • Ringer-Laktatlösung zur intravenösen Infusion
      • 5%ige Glucose-Ringer-Laktatlösung zur intravenösen Infusion
      • 5%ige Glucoselösung in 0,45%iger Natriumchloridlösung zur intravenösen Infusion
      • 5%ige Glucoselösung zur intravenösen Infusion
      • 5%ige Glucoselösung in 20mEq Kaliumchloridlösung zur intravenösen Infusion
      • 0,45%ige Natriumchloridlösung zur intravenösen Infusion
      • 5%ige Glucoselösung in 0,9%iger Natriumchloridlösung zur intravenösen Infusion
    • Zur Kompatibilität von Voriconazol mit anderen als den oben oder in Abschnitt 6.2 in der Fachinformation genannten Infusionslösungen liegen keine Informationen vor.

Dosierung



  • Dosierung
    • Vor und während einer Behandlung mit Voriconazol müssen Störungen des Elektrolythaushalts, wie z. B. Hypokaliämie, Hypomagnesiämie und Hypokalzämie, kontrolliert und ggf. ausgeglichen werden.
    • Die empfohlene maximale Infusionsgeschwindigkeit von Voriconazol HEXALArgA8-/sup> beträgt 3 mg/kg Körpergewicht (KG) pro Stunde für die Dauer von 1 bis 3 Stunden.
    • Voriconazol ist auch als 50-mg- und 200-mg-Filmtabletten und als 40 mg/ml Suspension zum Einnehmen erhältlich.
  • Behandlung
    • Erwachsene
      • Die Behandlung muss intravenös oder oral mit der unten angegebenen Anfangsdosis von Voriconazol begonnen werden, damit am 1. Behandlungstag Plasmaspiegel wie im Steady State erreicht werden. Aufgrund der hohen oralen Bioverfügbarkeit (96%) ist ein Wechsel zwischen intravenöser und oraler Darreichungsform angebracht, sofern dies klinisch indiziert ist.
      • Die folgende Tabelle enthält detaillierte Angaben zu den Dosierungsempfehlungen:
        • Tabelle 1
          • Anfangsdosis (innerhalb der ersten 24 Stunden)
            • Intravenös: 6 mg/kg KG alle 12 Stunden
            • Oral
              • Patienten ab 40 kg KG+ACo-: 400 mg alle 12 Stunden
              • Patienten unter 40 kg KG+ACo-: 200 mg alle 12 Stunden
          • Erhaltungsdosis (nach den ersten 24 Stunden)
            • Intravenös: 4 mg/kg KG zweimal täglich
            • Oral
              • Patienten ab 40 kg KG+ACo-: 200 mg zweimal täglich
              • Patienten unter 40 kg KG+ACo-: 100 mg zweimal täglich
          • AKg- Dies gilt auch für Patienten im Alter von 15 Jahren und darüber.
      • Dauer der Behandlung
        • Abhängig vom klinischen und mykologischen Ansprechen des Patienten sollte die Behandlungsdauer so kurz wie möglich sein. Die langfristige Exposition gegenüber Voriconazol, die 180 Tage (6 Monate) überschreitet, erfordert eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Bewertung.
      • Dosisanpassung (Erwachsene)
        • Sollte der Patient eine intravenöse Behandlung mit 4 mg/kg KG zweimal täglich nicht vertragen, muss die Dosis auf 3 mg/kg KG zweimal täglich verringert werden.
        • Bei unzureichendem Ansprechen des Patienten auf die Therapie kann die Erhaltungsdosis bei oraler Anwendung auf 300 mg zweimal täglich erhöht werden. Bei Patienten mit einem Körpergewicht unter 40 kg kann die orale Dosis auf 150 mg zweimal täglich erhöht werden.
        • Sollte der Patient die Behandlung mit einer höheren Dosis nicht vertragen, muss die orale Erhaltungsdosis in 50-mg-Schritten auf 200 mg zweimal täglich (bzw. 100 mg zweimal täglich bei Patienten unter 40 kg KG) verringert werden.
        • Anwendung zur Prophylaxe: siehe unten +ACY-quot,Prophylaxe bei Erwachsenen und Kindern+ACY-quot+ADs
    • Kinder (2 bis < 12 Jahre) und junge Jugendliche mit niedrigem Körpergewicht (12 bis 14 Jahre und < 50 kg)
      • Voriconazol sollte wie bei Kindern dosiert werden, da diese jungen Jugendlichen Voriconazol eher wie Kinder als wie Erwachsenen metabolisieren dürften.
      • Die empfohlene Dosierung beträgt:
        • Tabelle 2
          • Anfangsdosis (innerhalb der ersten 24 Stunden)
            • Intravenös: 9 mg/kg KG alle 12 Stunden
            • Oral: nicht empfohlen
          • Erhaltungsdosis (nach den ersten 24 Stunden)
            • Intravenös: 8 mg/kg KG zweimal täglich
            • Oral: 9 mg/kg KG zweimal täglich (Maximaldosis: 350 mg zweimal täglich)
        • Hinweis: Aufgrund einer pharmakokinetischen Populationsanalyse von 112 immungeschwächten Kindern im Alter von 2 bis < 12 Jahren und 26 immungeschwächten Jugendlichen im Alter von 12 bis < 17 Jahren
      • Es wird empfohlen, die Therapie mit intravenöser Gabe zu beginnen. Eine orale Anschlusstherapie sollte nur dann erwogen werden, wenn eine deutliche klinische Verbesserung eingetreten ist. Es ist zu berücksichtigen, dass eine intravenöse Dosis von 8 mg/kg eine ca. 2-fach höhere Voriconazol-Exposition ergibt als eine orale Dosis von 9 mg/kg.
    • Alle anderen Jugendlichen (12 bis 14 Jahre und >/= 50 kg, 15 bis 17 Jahre unabhängig vom Körpergewicht)
      • Voriconazol sollte wie bei Erwachsenen dosiert werden.
    • Dosisanpassung (Kinder [2 bis < 12 Jahre] und junge Jugendliche mit niedrigem Körpergewicht [12 bis 14 Jahre und < 50 kg])
      • Bei ungenügendem Ansprechen des Patienten auf die Therapie kann die Dosis in Schritten von 1 mg/kg erhöht werden. Sollte der Patient die Therapie nicht vertragen, kann die i. v.-Dosis in Schritten von 1 mg/kg reduziert werden.
      • Die Anwendung bei Kindern im Alter von 2 bis < 12 Jahren mit Leber- oder Niereninsuffizienz wurde nicht untersucht.
  • Prophylaxe bei Erwachsenen und Kindern
    • Die Prophylaxe sollte am Tag der Transplantation eingeleitet und kann für bis zu 100 Tage verabreicht werden.
    • Die Prophylaxe sollte in Abhängigkeit vom Risiko der Entwicklung einer invasiven Pilzinfektion (IFI), definiert durch Neutropenie oder Immunsuppression, so kurz wie möglich sein. Nur bei fortgesetzter Immunsuppression oder Graft-versus-Host-Disease (GvHD) darf sie für bis zu 180 Tage nach der Transplantation durchgeführt werden.
    • Dosierung
      • Das empfohlene Dosierungsschema für die Prophylaxe entspricht demjenigen für die Behandlung der jeweiligen Altersgruppen. Hierzu die Behandlungstabellen 1 und 2 beachten.
    • Dauer der Prophylaxe
      • Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit der Anwendung von Voriconazol über mehr als 180 Tage ist nicht ausreichend im Rahmen klinischer Studien untersucht worden.
      • Die Anwendung von Voriconazol zu Zwecken der Prophylaxe über mehr als 180 Tage (6 Monate) erfordert eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Bewertung.
  • Die folgenden Hinweise gelten sowohl für die Behandlung als auch für die Prophylaxe
    • Dosisanpassung
      • Bei Anwendung zu Zwecken der Prophylaxe werden Dosisanpassungen bei Wirkungsverlust oder behandlungsbedingten Nebenwirkungen nicht empfohlen. Bei behandlungsbedingten Nebenwirkungen sollte das Absetzen von Voriconazol und die Anwendung alternativer antifungaler Wirkstoffe erwogen werden.
    • Dosisanpassung bei Gabe von Begleitmedikation
      • Rifabutin oder Phenytoin können gleichzeitig mit Voriconazol angewendet werden, wenn die Erhaltungsdosis von Voriconazol auf 5 mg/kg KG i. v. zweimal täglich erhöht wird.
      • Efavirenz kann gleichzeitig mit Voriconazol angewendet werden, wenn die Erhaltungsdosis von Voriconazol auf 400 mg alle 12 Stunden erhöht und die Dosis von Efavirenz um 50%, d. h. auf 300 mg einmal täglich, verringert wird. Wenn die Therapie mit Voriconazol beendet wird, muss wieder die ursprüngliche Dosis von Efavirenz gegeben werden.
    • Ältere Patienten
      • Eine Dosisanpassung bei älteren Patienten ist nicht erforderlich.
    • Eingeschränkte Nierenfunktion
      • Bei Patienten mit mittlerer bis schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 50 ml/min) kommt es zu einer Kumulation des intravenösen Vehikels SBECD. Diese Patienten sollten vorzugsweise mit oralem Voriconazol behandelt werden, es sei denn, dass die Nutzen-Risiko-Bewertung bei einem derartigen Patienten die intravenöse Gabe von Voriconazol begründet.
      • Die Serumkreatininwerte sollten bei diesen Patienten engmaschig überwacht werden und im Falle eines Anstiegs sollte der Wechsel zur oralen Voriconazol-Therapie in Erwägung gezogen werden.
      • Voriconazol wird mit einer Clearance von 121 ml/min hämodialysiert. In einer 4-stündigen Hämodialyse wird Voriconazol nicht ausreichend eliminiert, um eine Dosisanpassung zu rechtfertigen.
      • Das intravenöse Vehikel SBECD wird mit einer Clearance von 55 ml/min hämodialysiert.
    • Eingeschränkte Leberfunktion
      • Es wird empfohlen, bei Patienten mit leichter bis mäßiger Leberzirrhose (Child-Pugh A und B) die angegebene Anfangsdosis von Voriconazol zu verwenden, die Erhaltungsdosis jedoch zu halbieren.
      • Voriconazol wurde bei Patienten mit schwerer chronischer Leberzirrhose (Child-Pugh C) nicht untersucht.
      • Es liegen keine hinreichenden Daten über die Sicherheit von Voriconazol bei Patienten mit erhöhten Leberfunktionswerten (Aspartat-Aminotransferase [AST], Alanin-Aminotransferase [ALT], alkalische Phosphatase [ALP] oder Gesamtbilirubin > 5-Faches des oberen Normwerts) vor.
      • Voriconazol wurde mit einer Erhöhung von Leberwerten und klinischen Zeichen von Leberschäden, wie beispielsweise Gelbsucht, in Verbindung gebracht und darf bei Patienten mit schweren Leberschäden nur verwendet werden, wenn der Nutzen das potenzielle Risiko überwiegt. Patienten mit schweren Leberschäden müssen hinsichtlich arzneimittelbedingter Toxizitäten sorgfältig überwacht werden.
    • Kinder
      • Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Voriconazol bei Kindern unter 2 Jahren wurde nicht untersucht. Die derzeit vorliegenden Daten werden in der Kategorie +ACY-quot,Nebenwirkungen+ACY-quot, und in Abschnitt 5.1 der Fachinformation beschrieben, es können jedoch keine Dosierungsempfehlungen gemacht werden.

Indikation



  • Voriconazol ist ein Breitspektrum-Triazol-Antimykotikum für folgende Anwendungsgebiete bei Erwachsenen und Kindern ab 2 Jahre:
    • Behandlung der invasiven Aspergillose
    • Behandlung der Candidämie bei nicht neutropenischen Patienten
    • Behandlung von Fluconazol-resistenten, schweren invasiven Candida-Infektionen (einschließlich durch C. krusei)
    • Behandlung schwerer Pilzinfektionen, hervorgerufen durch Scedosporium spp. und Fusarium spp.
  • Voriconazol HEXALArgA8-/sup> sollte in erster Linie bei Patienten mit progressiven, möglicherweise lebensbedrohlichen Infektionen eingesetzt werden.
    • Prophylaxe invasiver Pilzinfektionen bei Hochrisikopatienten mit allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation (HSZT)

Nebenwirkungen



  • Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
    • Das Sicherheitsprofil von Voriconazol bei Erwachsenen wurde anhand zusammengefasster Daten einer Sicherheitsdatenbank mit über 2000 untersuchten Personen (davon 1603 erwachsene Patienten in Therapiestudien) und zusätzlich 270 Erwachsenen in Prophylaxestudien bewertet. Es handelt sich hierbei um eine heterogene Population aus Patienten mit malignen hämatologischen Erkrankungen, HIV-infizierten Patienten mit ösophagealer Candidose und refraktären Pilzinfektionen, nicht neutropenischen Patienten mit Candidämie oder Aspergillose und gesunden Probanden.
    • Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Sehverschlechterung, Fieber, Hautausschlag, Erbrechen, Übelkeit, Durchfall, Kopfschmerzen, periphere +ANY-deme, abnormale Leberfunktionstests, Atemnot und Bauchschmerzen.
    • Der Schweregrad der Nebenwirkungen war im Allgemeinen leicht bis mäßig. Bei Analyse der Sicherheitsdaten nach Alter, ethnischer Zugehörigkeit oder Geschlecht wurden keine klinisch bedeutsamen Unterschiede festgestellt.
  • Nebenwirkungstabelle
    • Da es sich bei der Mehrzahl der Studien um offene Studien handelte, werden in der folgenden Tabelle alle in Verbindung mit der Behandlung beobachteten Ereignisse und ihre Häufigkeitskategorien bei 1873 Erwachsenen aus zusammengefassten Therapie- (1603) und Prophylaxestudien (270) nach Organsystemen aufgelistet.
    • Bei den Häufigkeitsangaben werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
      • Sehr häufig (>/= 1/10)
      • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
      • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
      • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
      • Sehr selten (< 1/10.000)
      • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
    • Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
    • Berichtete Nebenwirkungen bei Personen, die Voriconazol erhielten: Tabelle 4
    • Tabelle 4
      • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
        • Häufig
          • Sinusitis
        • Gelegentlich
          • pseudomembranöse Kolitis
      • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
        • Nicht bekannt
          • Plattenepithelkarzinom+ACo
      • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
        • Häufig
          • Agranulozytose1, Panzytopenie, Thrombozytopenie2, Leukopenie, Anämie
        • Gelegentlich
          • Knochenmarkversagen, Lymphadenopathie, Eosinophilie
        • Selten
          • disseminierte intravasale Gerinnung
      • Erkrankungen des Immunsystems
        • Gelegentlich
          • Überempfindlichkeit
        • Selten
          • anaphylaktoide Reaktion
      • Endokrine Erkrankungen
        • Gelegentlich
          • Nebennierenrindeninsuffizienz, Hypothyreose
        • Selten
          • Hyperthyreose
      • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
        • Sehr häufig
          • periphere +ANY-deme
        • Häufig
          • Hypoglykämie, Hypokaliämie, Hyponatriämie
      • Psychiatrische Erkrankungen
        • Häufig
          • Depression, Halluzination, Angst, Schlaflosigkeit, Agitiertheit, Verwirrtheitszustand
      • Erkrankungen des Nervensystems
        • Sehr häufig
          • Kopfschmerzen
        • Häufig
          • Konvulsion, Synkope, Tremor, erhöhter Muskeltonus3, Parästhesie, Somnolenz, Schwindelgefühl
        • Gelegentlich
          • Hirnödem, Enzephalopathie4, extrapyramidale Störung5, periphere Neuropathie, Ataxie, Hypästhesie, Geschmacksstörung
        • Selten
          • hepatische Enzephalopathie, Guillain-Barr+AOk--Syndrom, Nystagmus
      • Augenerkrankungen
        • Sehr häufig
          • Sehverschlechterung6
        • Häufig
          • Netzhautblutung
        • Gelegentlich
          • Erkrankung des Nervus opticus7, Papillenödem8, Blickkrampf, Doppeltsehen, Skleritis, Blepharitis
        • Selten
          • Optikusatrophie, Kornealopazität
      • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
        • Gelegentlich
          • Hypakusis, Vertigo, Tinnitus
      • Herzerkrankungen
        • Häufig
          • supraventrikuläre Arrhythmie, Tachykardie, Bradykardie
        • Gelegentlich
          • Kammerflimmern, ventrikuläre Extrasystolen, ventrikuläre Tachykardie, QT-Verlängerung im Elektrokardiogramm, supraventrikuläre Tachykardie
        • Selten
          • Torsade de pointes, kompletter atrioventrikulärer Block, Schenkelblock, Knotenrhythmus
      • Gefäßerkrankungen
        • Häufig
          • Hypotonie, Phlebitis
        • Gelegentlich
          • Thrombophlebitis, Lymphangitis
      • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
        • Sehr häufig
          • Atemnot9
        • Häufig
          • akutes respiratorisches Distress-Syndrom, Lungenödem
      • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
        • Sehr häufig
          • Diarrhö, Erbrechen, Abdominalschmerz, Übelkeit
        • Häufig
          • Cheilitis, Gingivitis, Dyspepsie, Obstipation
        • Gelegentlich
          • Peritonitis, Pankreatitis, geschwollene Zunge, Duodenitis, Gastroenteritis, Glossitis
      • Leber- und Gallenerkrankungen
        • Sehr häufig
          • Leberfunktionstest anormal
        • Häufig
          • Gelbsucht, cholestatische Gelbsucht, Hepatitis10
        • Gelegentlich
          • Leberversagen, Hepatomegalie, Cholezystitis, Cholelithiasis
      • Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
        • Sehr häufig
          • Ausschlag
        • Häufig
          • exfoliative Dermatitis, Alopezie, makulo-papulöser Ausschlag, Pruritus, Erythem
        • Gelegentlich
          • Stevens-Johnson-Syndrom8, Phototoxizität, Purpura, Urtikaria, allergische Dermatitis, papulöser Ausschlag, makulöser Ausschlag, Ekzem
        • Selten
          • Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom)8, toxische epidermale Nekrolyse8, Angioödem, Keratosis actinica+ACo-, Pseudoporphyrie, Erythema multiforme, Psoriasis, Medikamentenausschlag
        • Nicht bekannt
          • Lupus erythematodes integumentalis +ACo-, Ephelides +ACo-, Lentigo +ACo
      • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
        • Häufig
          • Rückenschmerzen
        • Gelegentlich
          • Arthritis
        • Nicht bekannt
          • Periostitis+ACo
      • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
        • Häufig
          • akutes Nierenversagen, Hämaturie
        • Gelegentlich
          • Nierentubulusnekrose, Proteinurie, Nephritis
      • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
        • Sehr häufig
          • Fieber
        • Häufig
          • Brustkorbschmerz, Gesichtsödem11, Asthenie, Schüttelfrost
        • Gelegentlich
          • Reaktion an der Infusionsstelle, grippeähnliche Erkrankung
      • Untersuchungen
        • Häufig
          • Kreatinin im Blut erhöht
        • Gelegentlich
          • Blutharnstoff erhöht, Cholesterin im Blut erhöht
      • AKg- Nebenwirkungen, die nach Markteinführung identifiziert wurden
      • 1 Einschließlich febriler Neutropenie und Neutropenie
      • 2 Einschließlich immunthrombozytopenischer Purpura
      • 3 Einschließlich Nackenrigidität und Tetanie
      • 4 Einschließlich hypoxisch-ischämischer Enzephalopatie und metabolischer Enzephalopathie
      • 5 Einschließlich Akathisie und Parkinsonismus
      • 6 Siehe Absatz ,Sehverschlechterungen+ACY-quot, unten
      • 7 Verlängerte Neuritis optica wurde nach der Markteinführung berichtet. Siehe Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot+ADs
      • 8 Siehe Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot+ADs
      • 9 Einschließlich Dyspnoe und Belastungsdyspnoe
      • 10 Einschließlich arzneimittelbedingten Leberschadens, toxischer Hepatitis, hepatozellulärer Schädigung und Hepatotoxizität
      • 11 Einschließlich Periorbitalödem, Lippenödem und +ANY-dem des Mundes
  • Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
    • Sehverschlechterungen
      • In klinischen Studien waren Sehverschlechterungen (einschließlich verschwommenen Sehens, Photophobie, Chloropsie, Chromatopsie, Farbenblindheit, Zyanopsie, Augenerkrankung, Farbsäumen, Nachtblindheit, Oszillopsie, Photopsie, szintillierenden Skotoms, verminderter Sehschärfe, visuellen Leuchtens, Gesichtsfelddefekt, Mouches volantes und Xanthopsie) unter Voriconazol sehr häufig. Diese Sehverschlechterungen waren vorübergehend und bildeten sich in der Mehrzahl innerhalb von 60 Minuten spontan und vollständig zurück. Es wurden keine lang anhaltenden, klinisch signifikanten Sehstörungen beobachtet. Es gab Hinweise auf eine Abnahme der Häufigkeit bei wiederholter Anwendung von Voriconazol. Die Sehverschlechterungen waren im Allgemeinen leicht, führten selten zu einem Therapieabbruch und waren nicht mit Langzeitfolgen verbunden. Die Sehverschlechterungen stehen möglicherweise mit erhöhten Plasmakonzentrationen bzw. höheren Dosen in Zusammenhang.
      • Der Wirkungsmechanismus ist unbekannt, Wirkort ist höchstwahrscheinlich die Netzhaut. In einer Studie mit Probanden, bei der der Einfluss von Voriconazol auf die Funktion der Retina untersucht wurde, führte Voriconazol zu einer Abnahme der Amplitudenhöhe im Elektroretinogramm (ERG). Das ERG misst elektrische Ströme in der Retina.
      • Die ERG-Veränderungen verstärkten sich während der 29-tägigen Behandlung nicht und bildeten sich nach Absetzen von Voriconazol vollständig zurück.
      • Nach der Markteinführung wurden Fälle von anhaltenden Nebenwirkungen am Auge berichtet.
    • Hautreaktionen
      • Bei mit Voriconazol behandelten Patienten kam es in klinischen Studien häufig zu Hautreaktionen, wobei diese Patienten jedoch an schweren Grunderkrankungen litten und gleichzeitig zahlreiche Arzneimittel erhielten. Die Mehrzahl der Ausschläge war leicht bis mäßig. Die Patienten entwickelten schwere arzneimittelinduzierte Hautreaktionen (SCAR), einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom (SJS, gelegentlich), toxische epidermale Nekrolyse (TEN, selten), Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom, selten) sowie Erythema multiforme (selten) unter der Behandlung mit Voriconazol.
      • Sollte ein Patient einen Hautausschlag entwickeln, muss er engmaschig überwacht und Voriconazol HEXALArgA8-/sup> muss abgesetzt werden, wenn es zu einer Zunahme der Hautschäden kommt.
      • Besonders bei Langzeitbehandlung wurde von Lichtempfindlichkeit, einschließlich Reaktionen wie Ephelides, Lentigo und Keratosis actinica, berichtet.
      • Bei Patienten, die Voriconazol über lange Zeiträume erhalten haben, gab es Berichte über Plattenepithelkarzinome der Haut, der Mechanismus ist nicht bekannt.
    • Leberfunktionstests
      • Eine Erhöhung der Transaminasewerte > 3 x ULN (nicht notwendigerweise ein unerwünschtes Ereignis) wurden im Rahmen des klinischen Entwicklungsprogramms bei 18,0% (319/1.768) der erwachsenen und bei 25,8% (87/283) der pädiatrischen Patienten, die zu therapeutischen oder prophylaktischen Zwecken mit Voriconazol behandelten wurden, beobachtet. Die abnormalen Leberfunktionstests stehen möglicherweise mit erhöhten Plasmakonzentrationen bzw. höheren Dosen in Zusammenhang. Die meisten Leberwertanomalien bildeten sich während der Therapie ohne Dosisanpassung bzw. nach einer Dosisanpassung oder Absetzen der Therapie zurück.
      • Bei Patienten mit anderen schweren Grunderkrankungen wurde Voriconazol mit schwerer Lebertoxizität in Zusammenhang gebracht. Dazu gehören Fälle von Gelbsucht, Hepatitis und Leberversagen mit Todesfolge.
    • Reaktionen im Zusammenhang mit der Infusion
      • Bei der Infusion von intravenösem Voriconazol kam es bei gesunden Probanden zu anaphylaktoiden Reaktionen wie Flush, Fieber, Schwitzen, Tachykardie, Engegefühl im Brustkorb, Atemnot, Schwächegefühl, Übelkeit, Juckreiz und Hautausschlag. Die Symptome traten unmittelbar nach Beginn der Infusion auf.
    • Prophylaxe
      • In einer offenen, komparativen, multizentrischen Studie, in der Voriconazol und Itraconazol als Primärprophylaxe bei erwachsenen und jugendlichen allogenen HSZT-Empfängern ohne vorab bestätigte oder wahrscheinliche IFI verglichen wurden, wurde der dauerhafte Abbruch der Anwendung von Voriconazol aufgrund von Nebenwirkungen bei 39,3% der Probanden im Gegensatz zu 39,6% der Probanden im Itraconzol-Arm berichtet. Behandlungsbedingte hepatische Nebenwirkungen führten zum dauerhaften Abbruch der Anwendung der Studienmedikation bei 50 Probanden (21,4%), die mit Voriconazol behandelt wurden, sowie bei 18 Probanden (7,1%), die mit Itraconazol behandelt wurden.
    • Kinder und Jugendliche
      • Die Sicherheit von Voriconazol wurde in klinischen Studien bei 288 pädiatrischen Patienten im Alter von 2 bis < 12 Jahren (169) und 12 bis < 18 Jahren (119) untersucht. 183 dieser pädiatrischen Patienten wurden prophylaktisch mit Voriconazol behandelt und 105 wurden therapeutisch behandelt. Die Sicherheit von Voriconazol wurde zudem bei 158 weiteren pädiatrischen Patienten im Alter von 2 bis < 12 Jahren in Compassionate-Use-Programmen untersucht. Insgesamt war das Sicherheitsprofil von Voriconazol bei Kindern und Jugendlichen ähnlich dem bei Erwachsenen. Jedoch wurde in klinischen Studien bei pädiatrischen Patienten im Vergleich zu Erwachsenen ein Trend zu einer höheren Auftretenshäufigkeit von erhöhten Leberenzymwerten als unerwünschtes Ereignis berichtet (Transaminasen erhöht: 14,2% bei pädiatrischen Patienten im Vergleich zu 5,3% bei Erwachsenen). Die Erfahrungen nach der Markteinführung lassen vermuten, dass Hautreaktionen (besonders Erytheme) bei Kindern häufiger auftreten können als bei Erwachsenen.
      • Bei den 22 Patienten unter 2 Jahren, die Voriconazol in einem Compassionate-Use-Programm erhielten, wurden die folgenden Nebenwirkungen, für die ein Zusammenhang mit Voriconazol nicht ausgeschlossen werden konnte, berichtet: vermehrte Lichtempfindlichkeit der Haut (1), Arrhythmien (1), Pankreatitis (1), Bilirubinspiegel im Blut erhöht (1), Leberenzyme erhöht (1), Hautausschlag (1) und Papillenödem (1). Nach der Markteinführung wurden Fälle von Pankreatitis bei pädiatrischen Patienten berichtet.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Überempfindlichkeit
      • Voriconazol HEXALArgA8-/sup> darf bei Patienten mit einer Überempfindlichkeit gegen andere Azole nur mit Vorsicht angewendet werden.
    • Behandlungsdauer
      • Bei der intravenösen Darreichungsform darf die Behandlungsdauer 6 Monate nicht überschreiten.
    • Herz-Kreislauf-System
      • Voriconazol wurde mit einer Verlängerung des QTc-Intervalls in Verbindung gebracht. Bei Patienten mit Risikofaktoren wie beispielsweise nach kardiotoxischer Chemotherapie, mit Kardiomyopathie, Hypokaliämie und Begleitmedikation, die ebenfalls dazu beigetragen haben könnte, kam es unter Voriconazol in seltenen Fällen zu Torsade de pointes. Bei Patienten mit einer Prädisposition für Herzrhythmusstörungen muss Voriconazol mit Vorsicht eingesetzt werden, z. B. bei
        • kongenitaler oder erworbener QTc-Verlängerung
        • Kardiomyopathie, speziell bei bestehender Herzinsuffizienz
        • Sinusbradykardie
        • bestehenden symptomatischen Arrhythmien
        • Komedikation, die bekanntermaßen das QTc-Intervall verlängert.
      • Vor Beginn und während einer Behandlung mit Voriconazol müssen Störungen des Elektrolythaushalts, wie z. B. Hypokaliämie, Hypomagnesiämie und Hypokalzämie, kontrolliert und ggf. ausgeglichen werden. In einer Studie an gesunden Probanden wurden die Auswirkungen einer Einmalgabe von bis zum 4-Fachen der üblichen Voriconazol-Tagesdosis auf das QTc-Intervall untersucht. Bei keinem der Probanden wurde die möglicherweise klinisch relevante Verlängerung des QTc-Intervalls von 500 ms überschritten.
    • Infusionsbedingte Reaktionen
      • Bei Anwendung der intravenösen Form von Voriconazol wurden infusionsbedingte Reaktionen - vor allem Flush und Übelkeit - beobachtet. Je nach Schwere der Symptome muss ein Therapieabbruch in Erwägung gezogen werden.
    • Lebertoxizität
      • In klinischen Studien mit Voriconazol kam es zu Fällen schwerer Leberfunktionsstörungen (einschließlich Hepatitis, Cholestase und fulminanten Leberversagens, auch mit tödlichem Ausgang). Fälle von Leberfunktionsstörungen wurden vor allem bei Patienten mit schweren Grunderkrankungen (vorwiegend bei malignen hämatologischen Erkrankungen) beobachtet.
      • Vorübergehende Leberfunktionsstörungen, einschließlich Hepatitis und Gelbsucht, traten bei Patienten ohne sonstige erkennbare Risikofaktoren auf. Mit Absetzen der Therapie waren die Leberfunktionsstörungen in der Regel reversibel.
    • Kontrolle der Leberfunktionsparameter
      • Patienten, die mit Voriconazol behandelt werden, müssen sorgfältig auf Lebertoxizität überwacht werden. Dazu sollten Laboruntersuchungen der Leberfunktionswerte (insbesondere AST und ALT) zu Beginn der Voriconazol-Therapie und mindestens einmal wöchentlich im 1. Behandlungsmonat gehören. Die Behandlungsdauer sollte so kurz wie möglich sein. Sollte nach erfolgter Nutzen-Risiko-Bewertung jedoch die Therapie fortgesetzt werden, kann die Häufigkeit der Kontrollen auf einmal monatlich reduziert werden, wenn sich keine Änderungen der Leberfunktionswerte ergeben.
      • Wenn die Leberfunktionswerte deutlich ansteigen, sollte die Therapie mit Voriconazol abgebrochen werden, es sei denn, die medizinische Nutzen-Risiko-Abwägung für den Patienten rechtfertigt eine Weiterführung.
      • Die Kontrolle der Leberfunktionsparameter sollte sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen durchgeführt werden.
    • Schwere Nebenwirkungen der Haut
      • Phototoxizität
        • Unter Voriconazol HEXALArgA8-/sup> kam es darüber hinaus zu Phototoxizität, einschließlich Reaktionen wie Ephelides, Lentigo und Keratosis actinica, und Pseudoporphyrie. Es wird empfohlen, dass alle Patienten, einschließlich Kinder, während einer Behandlung mit Voriconazol HEXALArgA8-/sup> Sonnenlichtexposition vermeiden und Schutzmaßnahmen wie entsprechende Bekleidung und ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF) anwenden.
      • Plattenepithelkarzinome an der Haut (SCC)
        • Plattenepithelkarzinome an der Haut (SCC) wurden bei Patienten beobachtet, von denen einige über frühere phototoxische Reaktionen berichtet haben. Beim Auftreten phototoxischer Reaktionen sollte eine multidisziplinäre Konsultation erwogen und der Patient an einen Dermatologen überwiesen werden. Ein Absetzen von Voriconazol HEXALArgA8-/sup> sowie die Anwendung alternativer antifungaler Wirkstoffe sollten erwogen werden. Wird die Therapie mit Voriconazol trotz vorliegender phototoxisch bedingter Läsionen fortgesetzt, sollte systematisch und regelmäßig eine dermatologische Bewertung durchgeführt werden, um prämaligne Läsionen frühzeitig erkennen und Maßnahmen ergreifen zu können. Falls prämaligne Hautläsionen oder Plattenepithelkarzinome festgestellt werden, sollte Voriconazol HEXALArgA8-/sup> abgesetzt werden (siehe unten in diesem Abschnitt unter ,Langzeittherapie+ACY-quot,).
      • Exfoliative Hautreaktionen
        • Unter Anwendung von Voriconazol wurden schwere arzneimittelinduzierte Hautreaktionen (SCAR) einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxische epidermale Nekrolyse (TEN) und Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom) berichtet, die lebensbedrohlich oder tödlich verlaufen können. Falls ein Patient einen Hautausschlag entwickelt, muss er engmaschig überwacht und Voriconazol HEXALArgA8-/sup> muss abgesetzt werden, wenn die Schädigung fortschreitet.
    • Langzeittherapie
      • Eine langfristige Exposition (Behandlung oder Prophylaxe), die 180 Tage (6 Monate) überschreitet, erfordert eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Bewertung. Der Arzt sollte daher die Notwendigkeit einer Begrenzung der Voriconazol-Exposition erwägen.
      • Plattenepithelkarzinome der Haut (SSC) wurden im Zusammenhang mit einer Langzeittherapie mit Voriconazol berichtet.
      • Nicht infektiöse Periostitis mit erhöhten Fluorid- und Alkalische-Phosphatase-Spiegeln
        • Über eine nicht infektiöse Periostitis mit erhöhten Fluorid- und Alkalische-Phosphatase-Spiegeln wurde bei transplantierten Patienten berichtet. Wenn der Patient Schmerzen im Bewegungsapparat entwickelt und radiologische Befunde eine Periostitis vermuten lassen, sollte ein Absetzen von Voriconazol HEXALArgA8-/sup> nach multidisziplinärer Konsultation erwogen werden.
    • Nebenwirkungen am Auge
      • Es wurde über anhaltende Nebenwirkungen am Auge, einschließlich verschwommenen Sehens, Optikusneuritis und Papillenödems, berichtet.
    • Nebenwirkungen an den Nieren
      • Bei schwerkranken Patienten wurde unter Voriconazol-Therapie akutes Nierenversagen beobachtet. Patienten, die Voriconazol erhalten, erhalten häufig gleichzeitig nephrotoxische Arzneimittel und leiden an Begleiterkrankungen, die zu einer Einschränkung der Nierenfunktion führen können.
    • Kontrolle der Nierenfunktionsparameter
      • Die Patienten müssen im Hinblick auf das Auftreten von Nierenfunktionsstörungen überwacht werden. Dies sollte Laboruntersuchungen, vor allem Serumkreatinin, einschließen.
    • Überwachung der Pankreasfunktion
      • Patienten, speziell Kinder, mit Risikofaktoren für eine akute Pankreatitis (z. B. aufgrund vorangegangener Chemotherapie oder hämatopoetischer Stammzelltransplantation [HSZT]) müssen während einer Behandlung mit Voriconazol engmaschig überwacht werden. Hierbei kann eine Kontrolle der Serumamylase oder -lipase in Erwägung gezogen werden.
    • Kinder und Jugendliche
      • Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit bei Kindern unter 2 Jahren wurde bisher nicht untersucht. Voriconazol kann bei Kindern ab 2 Jahre eingesetzt werden. Bei Kindern und Jugendlichen wurden häufiger erhöhte Leberenzyme beobachtet. Eine Kontrolle der Leberfunktionsparameter sollte sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen durchgeführt werden. Die orale Bioverfügbarkeit kann bei Kindern im Alter von 2 bis < 12 Jahren mit Malabsorption und für ihr Alter sehr niedrigem Körpergewicht eingeschränkt sein. In diesem Fall wird die intravenöse Gabe von Voriconazol empfohlen.
      • Schwere Nebenwirkungen der Haut (einschließlich SSC)
        • Die Häufigkeit von phototoxischen Reaktionen ist bei Kindern und Jugendlichen höher. Da eine Entwicklung hin zu SCC berichtet wurde, sind bei dieser Patientenpopulation strengste Lichtschutzmaßnahmen angezeigt. Bei Kindern mit Photoaging-Verletzungen, wie Lentigines oder Ephelides, werden das Meiden von Sonnenlicht sowie eine dermatologische Nachsorge selbst nach Abbruch der Behandlung empfohlen.
    • Prophylaxe
      • Im Fall von behandlungsbedingten Nebenwirkungen (Lebertoxozität, schwere Hautreaktionen, einschließlich Phototoxizität und SCC, schwere oder langanhaltende Sehstörungen und Periostitis), müssen der Abbruch der Behandlung mit Voriconazol und die Anwendung alternativer antifungaler Wirkstoffe erwogen werden.
    • Phenytoin (CYP2C9-Substrat und ausgeprägter CYP450-Induktor)
      • Wenn Phenytoin zusammen mit Voriconazol gegeben wird, wird eine sorgfältige Überwachung der Phenytoin-Spiegel empfohlen. Die gleichzeitige Anwendung von Voriconazol und Phenytoin muss vermieden werden, es sei denn, der therapeutische Nutzen überwiegt das mögliche Risiko.
    • Efavirenz (CYP450-Induktor, CYP3A4-Hemmer und -Substrat)
      • Wenn Voriconazol zusammen mit Efavirenz gegeben wird, muss die Dosis von Voriconazol auf 400 mg alle 12 Stunden erhöht und die Dosis von Efavirenz auf 300 mg alle 24 Stunden verringert werden.
    • Rifabutin (ausgeprägter CYP450-Induktor)
      • Wenn Rifabutin zusammen mit Voriconazol gegeben wird, wird eine sorgfältige Überwachung des Blutbilds und der Nebenwirkungen von Rifabutin (z. B. Uveitis) empfohlen. Die gleichzeitige Anwendung von Voriconazol und Rifabutin muss vermieden werden, es sei denn, der therapeutische Nutzen überwiegt das mögliche Risiko.
    • Ritonavir (ausgeprägter CYP450-Induktor, CYP3A4-Hemmer und -Substrat)
      • Die gleichzeitige Gabe von Voriconazol und niedrig dosiertem Ritonavir (zweimal täglich 100 mg) muss vermieden werden, es sei denn, die Nutzen-Risiko-Abwägung rechtfertigt die Anwendung von Voriconazol.
    • Everolimus (CYP3A4-Substrat, P-gp-Substrat)
      • Die gleichzeitige Gabe von Voriconazol und Everolimus wird nicht empfohlen, da erwartet wird, dass Voriconazol die Konzentration von Everolimus signifikant erhöht. Derzeit liegen unzureichende Daten für eine Dosierungsempfehlung in dieser Situation vor.
    • Methadon (CYP3A4-Substrat)
      • Da die Methadon-Spiegel bei gleichzeitiger Gabe von Voriconazol anstiegen, wird während einer Komedikation mit Voriconazol eine häufige Kontrolle hinsichtlich Nebenwirkungen und Toxizitätserscheinungen von Methadon, einschließlich einer Verlängerung der QTc-Zeit, empfohlen. Eine Dosisreduktion von Methadon kann notwendig werden.
    • Kurz wirksame Opiate (CYP3A4-Substrate)
      • Bei gleichzeitiger Anwendung von Voriconazol muss eine Dosisreduktion von Alfentanil, Fentanyl und anderen, mit Alfentanil strukturverwandten und über CYP3A4 metabolisierten, kurz wirksamen Opiaten (z. B. Sufentanil) erwogen werden. Da die Halbwertszeit von Alfentanil, wenn es zusammen mit Voriconazol gegeben wird, um das 4-Fache verlängert wird und in einer unabhängigen publizierten Studie die gleichzeitige Anwendung von Voriconazol zusammen mit Fentanyl zu einer Erhöhung der durchschnittlichen AUC0-unendlich von Fentanyl führte, kann eine häufige Kontrolle bezüglich Opiat-assoziierter Nebenwirkungen (einschließlich einer längeren Überwachung der Atmung) notwendig werden.
    • Lang wirksame Opiate (CYP3A4-Substrate)
      • Bei gleichzeitiger Anwendung mit Voriconazol sollte eine Dosisreduktion von Oxycodon und anderen durch CYP3A4 metabolisierten, lang wirksamen Opiaten (z. B. Hydrocodon) erwogen werden. Eine häufige Kontrolle bezüglich Opiat-assoziierter Nebenwirkungen kann dann notwendig werden.
    • Fluconazol (CYP2C9-, CYP2C19- und CYP3A4-Hemmer)
      • Bei gesunden Personen führte die gleichzeitige Gabe von oralem Voriconazol und oralem Fluconazol zu einem signifikanten Anstieg der Cmax und AUCTau von Voriconazol. Die zur Aufhebung dieses Effekts relevante Reduktion der Dosis und/oder der Applikationsfrequenz von Voriconazol und Fluconazol wurden nicht untersucht. Wenn Voriconazol sequenziell nach Fluconazol angewendet wird, wird eine Kontrolle hinsichtlich Voriconazol-assoziierter Nebenwirkungen empfohlen.
    • Natriumgehalt
      • Eine Durchstechflasche Voriconazol HEXALArgA8-/sup> enthält 9,92 mmol (228,16 mg) Natrium. Dies ist bei Personen unter natriumkontrollierter Diät zu berücksichtigen.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Voriconazol wird durch die Cytochrom-P450-Isoenzyme CYP2C19, CYP2C9 und CYP3A4 metabolisiert und hemmt gleichzeitig deren Aktivität. Hemmer bzw. Induktoren dieser Isoenzyme können die Plasmakonzentrationen von Voriconazol jeweils erhöhen bzw. erniedrigen, und Voriconazol kann möglicherweise die Plasmakonzentrationen von Substanzen erhöhen, die durch diese CYP450-Isoenzyme metabolisiert werden.
    • Sofern nicht anders angegeben, wurden Interaktionsstudien mit gesunden männlichen Erwachsenen bei oraler Mehrfachgabe von 200 mg Voriconazol zweimal täglich bis zum Erreichen des Steady State durchgeführt. Diese Ergebnisse gelten auch für andere Populationen und Arten der Anwendung.
    • Bei Patienten mit einer Begleitmedikation, die bekanntermaßen das QTc-Intervall verlängert, muss Voriconazol mit Vorsicht angewendet werden. Wenn darüber hinaus die Möglichkeit besteht, dass Voriconazol die Plasmaspiegel von Substanzen, die über das Isoenzym CYP3A4 metabolisiert werden (bestimmte Antihistaminika, Chinidin, Cisaprid, Pimozid), erhöht, ist eine gleichzeitige Gabe kontraindiziert (siehe nachfolgenden Text).
    • Wechselwirkungstabelle
      • In der nachfolgenden Tabelle 3 werden die Interaktionen zwischen Voriconazol und anderen Arzneimitteln aufgeführt. Die Richtung des Pfeils (siehe Tabelle 3 in der Fachinformation) bei den pharmakokinetischen Parametern bezieht sich auf das 90%ige Konfidenzintervall des geometrischen Mittelwerts und bedeutet im, unter oder über dem Bereich von 80 bis 125%. Der Stern (+ACo-) weist auf eine wechselseitige Interaktion hin. AUCTau, AUCt und AUC0-unendlich stehen für die Fläche unter der Kurve für ein Dosierungsintervall, vom Zeitpunkt 0 bis zur Nachweisgrenze bzw. vom Zeitpunkt 0 bis unendlich.
      • Die Wechselwirkungen in der Tabelle sind wie folgt gegliedert:
        • Arzneimittel, die kontraindiziert sind, Arzneimittel, die eine Dosisanpassung und eine engmaschige Überwachung klinischer und/oder biologischer Parameter erfordern, sowie diejenigen, die keine signifikanten pharmakokinetischen Wechselwirkungen zeigen, jedoch in diesem therapeutischen Rahmen von klinischem Interesse sein könnten.
      • Tabelle 3
        • Astemizol, Cisaprid, Pimozid, Chinidin und Terfenadin [CYP3A4-Substrate]
          • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
            • Obwohl nicht untersucht, kann eine erhöhte Plasmakonzentration dieser Arzneimittel zu einer QTc-Verlängerung und in seltenen Fällen zum Auftreten von Torsades de pointes führen.
          • Empfehlungen zur Komedikation
            • kontraindiziert
        • Carbamazepin und lang wirksame Barbiturate (z. B. Phenobarbital, Mephobarbital) [starke CYP450-Induktoren]
          • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
            • Obwohl nicht untersucht, führen Carbamazepin und lang wirksame Barbiturate wahrscheinlich zu einer signifikanten Verringerung der Plasmakonzentration von Voriconazol.
          • Empfehlungen zur Komedikation
            • kontraindiziert
        • Efavirenz (ein nicht nukleosider Reverse-Transkriptase-Hemmer) [CYP450-Induktor, CYP3A4-Hemmer und -Substrat]
          • Efavirenz 400 mg einmal täglich zusammen mit Voriconazol 200 mg zweimal täglich+ACo
            • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
              • Efavirenz Cmax 38% über dem Bereich
              • Efavirenz AUCTau 44% über dem Bereich
              • Voriconazol Cmax 61% unter dem Bereich
              • Voriconazol AUCTau 77% unter dem Bereich
            • Empfehlungen zur Komedikation
              • Die Verwendung von Standarddosen von Voriconazol zusammen mit Efavirenz-Dosen von 400 mg einmal täglich oder höher ist kontraindiziert.
          • Efavirenz 300 mg einmal täglich zusammen mit Voriconazol 400 mg zweimal täglich+ACo
            • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
              • Im Vergleich zu Efavirenz 600 mg einmal täglich:
                • Efavirenz Cmax im Bereich
                • Efavirenz AUCTau 17% über dem Bereich
              • Im Vergleich zu Voriconazol 200 mg zweimal täglich:
                • Voriconazol Cmax 23% über dem Bereich
                • Voriconazol AUCTau 7% unter dem Bereich
            • Empfehlungen zur Komedikation
              • Voriconazol kann zusammen mit Efavirenz eingesetzt werden, wenn die Erhaltungsdosis von Voriconazol auf 400 mg zweimal täglich erhöht und die Dosis von Efavirenz auf 300 mg einmal täglich reduziert wird. Bei Beendigung der Voriconazol-Behandlung sollte die ursprüngliche Dosis von Efavirenz wieder aufgenommen werden.
        • Ergotalkaloide (z. B. Ergotamin und Dihydroergotamin) [CYP3A4-Substrate]
          • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
            • Obwohl nicht untersucht, kann Voriconazol wahrscheinlich die Plasmakonzentration von Ergotalkaloiden erhöhen und zu Ergotismus führen.
          • Empfehlungen zur Komedikation
            • kontraindiziert
        • Rifabutin [starker CYP450-Induktor]
          • 300 mg einmal täglich
            • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
              • Voriconazol Cmax 69% unter dem Bereich
              • Voriconazol AUCTau 78% unter dem Bereich
            • Empfehlungen zur Komedikation
              • Eine gleichzeitige Anwendung von Voriconazol und Rifabutin sollte vermieden werden, es sei denn, die Vorteile überwiegen das Risiko.
              • Die Erhaltungsdosis von Voriconazol kann auf 5 mg/kg i. v. zweimal täglich oder von 200 auf 350 mg oral zweimal täglich (von 100 auf 200 mg oral zweimal täglich bei Patienten mit einem Körpergewicht unter 40 kg) erhöht werden. Wenn Rifabutin zusammen mit Voriconazol gegeben wird, werden eine engmaschige Blutbildkontrolle und eine Überwachung der Nebenwirkungen von Rifabutin (z. B. Uveitis) empfohlen.
          • 300 mg einmal täglich (zusammen mit Voriconazol 350 mg zweimal täglich)+ACo
            • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
              • Im Vergleich zu Voriconazol 200 mg zweimal täglich:
                • Voriconazol Cmax 4% unter dem Bereich
                • Voriconazol AUCTau 32% unter dem Bereich
            • Empfehlungen zur Komedikation
              • Eine gleichzeitige Anwendung von Voriconazol und Rifabutin sollte vermieden werden, es sei denn, die Vorteile überwiegen das Risiko.
              • Die Erhaltungsdosis von Voriconazol kann auf 5 mg/kg i. v. zweimal täglich oder von 200 auf 350 mg oral zweimal täglich (von 100 auf 200 mg oral zweimal täglich bei Patienten mit einem Körpergewicht unter 40 kg) erhöht werden. Wenn Rifabutin zusammen mit Voriconazol gegeben wird, werden eine engmaschige Blutbildkontrolle und eine Überwachung der Nebenwirkungen von Rifabutin (z. B. Uveitis) empfohlen.
          • 300 mg einmal täglich (zusammen mit Voriconazol 400 mg zweimal täglich)+ACo
            • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
              • Rifabutin Cmax 195% über dem Bereich
              • Rifabutin AUCTau 331% über dem Bereich
              • Im Vergleich zu Voriconazol 200 mg zweimal täglich:
                • Voriconazol Cmax 104% über dem Bereich
                • Voriconazol AUCTau 87% über dem Bereich
            • Empfehlungen zur Komedikation
              • Eine gleichzeitige Anwendung von Voriconazol und Rifabutin sollte vermieden werden, es sei denn, die Vorteile überwiegen das Risiko.
              • Die Erhaltungsdosis von Voriconazol kann auf 5 mg/kg i. v. zweimal täglich oder von 200 auf 350 mg oral zweimal täglich (von 100 auf 200 mg oral zweimal täglich bei Patienten mit einem Körpergewicht unter 40 kg) erhöht werden. Wenn Rifabutin zusammen mit Voriconazol gegeben wird, werden eine engmaschige Blutbildkontrolle und eine Überwachung der Nebenwirkungen von Rifabutin (z. B. Uveitis) empfohlen.
        • Rifampicin (600 mg einmal täglich) [starker CYP450-Induktor]
          • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
            • Voriconazol Cmax 93% unter dem Bereich
            • Voriconazol AUCTau 96% unter dem Bereich
          • Empfehlungen zur Komedikation
            • kontraindiziert
        • Ritonavir (Protease-Inhibitor) [starker CYP450-Induktor, CYP3A4-Hemmer und -Substrat]
          • Hoch dosiert (400 mg zweimal täglich)
            • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
              • Ritonavir Cmax und AUCTau im Bereich
              • Voriconazol Cmax 66% unter dem Bereich
              • Voriconazol AUCTau 82% unter dem Bereich
            • Empfehlungen zur Komedikation
              • Die gleichzeitige Gabe von Voriconazol und hoch dosiertem Ritonavir (400 mg zweimal täglich oder mehr) ist kontraindiziert.
          • Niedrig dosiert (100 mg zweimal täglich)+ACo
            • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
              • Ritonavir Cmax 25% unter dem Bereich
              • Ritonavir AUCTau 13% unter dem Bereich
              • Voriconazol Cmax 24% unter dem Bereich
              • Voriconazol AUCTau 39% unter dem Bereich
            • Empfehlungen zur Komedikation
              • Die gleichzeitige Gabe von Voriconazol und niedrig dosiertem Ritonavir (100 mg zweimal täglich) sollte vermieden werden, es sei denn, eine Nutzen-Risiko-Abschätzung für den Patienten rechtfertigt die Anwendung von Voriconazol.
        • Johanniskraut [CYP450-Induktor, P-gp-Induktor]
          • 300 mg dreimal täglich (zusammen mit 400 mg Voriconazol als Einmaldosis)
            • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
              • In einer unabhängigen publizierten Studie:
                • Voriconazol AUC0-unendlich 59% unter dem Bereich
            • Empfehlungen zur Komedikation
              • kontraindiziert
        • Everolimus [CYP3A4-Substrat, P-gp-Substrat]
          • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
            • Obwohl nicht untersucht, führt Voriconazol wahrscheinlich zu einer signifikanten Erhöhung der Plasmakonzentration von Everolimus.
          • Empfehlungen zur Komedikation
            • Die gleichzeitige Gabe von Voriconazol mit Everolimus wird nicht empfohlen, da Voriconazol wahrscheinlich zu einer signifikanten Erhöhung der Konzentration von Everolimus führt.
        • Fluconazol (200 mg einmal täglich) [CYP2C9-, CYP2C19- und CYP3A4-Hemmer]
          • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
            • Voriconazol Cmax 57% über dem Bereich
            • Voriconazol AUCTau 79% über dem Bereich
            • Fluconazol Cmax nicht bestimmt
            • Fluconazol AUCTau nicht bestimmt
          • Empfehlungen zur Komedikation
            • Die zur Verhinderung dieses Effekts notwendige Dosisreduktion und/oder Verminderung der Applikationshäufigkeit wurde nicht bestimmt. Wenn Voriconazol sequenziell nach Fluconazol angewendet wird, wird eine Überwachung auf durch Voriconazol ausgelöste Nebenwirkungen empfohlen.
        • Phenytoin [CYP2C9-Substrat and starker CYP450-Induktor]
          • 300 mg einmal täglich
            • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
              • Voriconazol Cmax 49% unter dem Bereich
              • Voriconazol AUCTau 69% unter dem Bereich
            • Empfehlungen zur Komedikation
              • Eine gleichzeitige Anwendung von Voriconazol und Phenytoin sollte vermieden werden, es sei denn, die Vorteile überwiegen das Risiko. Es wird eine sorgfältige Kontrolle des Plasmaspiegels von Phenytoin empfohlen.
          • 300 mg einmal täglich (zusammen mit Voriconazol 400 mg zweimal täglich)+ACo
            • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
              • Phenytoin Cmax 67% über dem Bereich
              • Phenytoin AUCTau 81% über dem Bereich
              • Im Vergleich zu Voriconazol 200 mg zweimal täglich:
                • Voriconazol Cmax 34% über dem Bereich
                • Voriconazol AUCTau 39% über dem Bereich
            • Empfehlungen zur Komedikation
              • Phenytoin kann zusammen mit Voriconazol gegeben werden, wenn die Erhaltungsdosis von Voriconazol auf 5 mg/kg i. v. zweimal täglich oder von 200 auf 400 mg oral zweimal täglich (von 100 auf 200 mg oral zweimal täglich bei Patienten mit einem Körpergewicht unter 40 kg) erhöht wird.
        • Antikoagulanzien
          • Warfarin (30 mg als Einzeldosis zusammen mit 300 mg Voriconazol zweimal täglich) [CYP2C9-Substrat]
            • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
              • Die Prothrombinzeit war maximal um das 2-Fache verlängert.
            • Empfehlungen zur Komedikation
              • Es wird eine engmaschige Überwachung der Prothrombinzeit oder andere geeignete Blutgerinnungstests empfohlen, und die Dosis der Antikoagulanzien sollte entsprechend angepasst werden.
          • Andere orale Coumarinpräparate (z. B. Phenprocoumon, Acenocoumarol) [CYP2C9- und CYP3A4-Substrate]
            • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
              • Obwohl nicht weiter untersucht, kann Voriconazol die Plasmakonzentration von Coumarinen erhöhen, was die Prothrombinzeit verlängern kann.
            • Empfehlungen zur Komedikation
              • Es wird eine engmaschige Überwachung der Prothrombinzeit oder andere geeignete Blutgerinnungstests empfohlen, und die Dosis der Antikoagulanzien sollte entsprechend angepasst werden.
        • Benzodiazepine (z. B. Midazolam, Triazolam, Alprazolam) [CYP3A4-Substrate]
          • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
            • Obwohl nicht weiter klinisch untersucht, kann Voriconazol wahrscheinlich die Plasmakonzentration von Benzodiazepinen, die durch CYP3A4 metabolisiert werden, erhöhen und zu einem verlängerten sedativen Effekt führen.
          • Empfehlungen zur Komedikation
            • Es sollte eine Dosisreduktion der Benzodiazepine erwogen werden.
        • Immunosuppressiva [CYP3A4-Substrate]
          • Sirolimus (2 mg als Einzeldosis)
            • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
              • In einer unabhängigen publizierten Studie:
                • Sirolimus Cmax 6,6-fach über dem Bereich
                • Sirolimus AUC0-unendlich 11-fach über dem Bereich
            • Empfehlungen zur Komedikation
              • Die gleichzeitige Anwendung von Voriconazol und Sirolimus ist kontraindiziert.
          • Ciclosporin (bei stabilen Patienten mit Nierentransplantation unter Dauertherapie mit Ciclosporin)
            • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
              • Ciclosporin Cmax 13% über dem Bereich
              • Ciclosporin AUCTau 70% über dem Bereich
            • Empfehlungen zur Komedikation
              • Bei Beginn einer Voriconazol-Therapie bei Patienten, die bereits Ciclosporin erhalten, wird empfohlen, die Ciclosporin-Dosis zu halbieren und die Ciclosporin-Spiegel sorgfältig zu überwachen. Erhöhte Ciclosporin-Spiegel werden mit Nephrotoxizität in Verbindung gebracht. Beim Absetzen von Voriconazol müssen die Ciclosporin-Spiegel sorgfältig überwacht und die Dosis bei Bedarf erhöht werden.
          • Tacrolimus (0,1 mg/kg als Einzeldosis)
            • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
              • Tacrolimus Cmax 117% über dem Bereich
              • Tacrolimus AUCt 221% über dem Bereich
            • Empfehlungen zur Komedikation
              • Bei Beginn einer Voriconazol-Therapie bei Patienten, die bereits Tacrolimus erhalten, wird empfohlen, die Tacrolimus-Dosis auf ein Drittel der Ausgangsdosis zu reduzieren und die Tacrolimus-Spiegel sorgfältig zu überwachen. Erhöhte Tacrolimus-Spiegel werden mit Nephrotoxizität in Verbindung gebracht. Beim Absetzen von Voriconazol müssen die Tacrolimus-Spiegel sorgfältig überwacht und die Dosis bei Bedarf erhöht werden.
        • Lang wirksame Opiate [CYP3A4-Substrate]
          • Oxycodon (10 mg als Einmaldosis)
            • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
              • In einer unabhängigen publizierten Studie:
                • Oxycodon Cmax 1,7-fach über dem Bereich
                • Oxycodon AUC0-unendlich 3,6-fach über dem Bereich
            • Empfehlungen zur Komedikation
              • Bei Oxycodon und anderen lang wirksamen Opiaten, die durch CYP3A4 metabolisiert werden (z. B. Hydrocodon), sollte eine Dosisreduktion erwogen werden. Es können häufige Kontrollen auf Opiat-assoziierte Nebenwirkungen notwendig werden.
        • Methadon (32 bis 100 mg einmal täglich) [CYP3A4-Substrat]
          • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
            • R-Methadon (aktiv) Cmax 31% über dem Bereich
            • R-Methadon (aktiv) AUCTau 47% über dem Bereich
            • S-Methadon Cmax 65% über dem Bereich
            • S-Methadon AUCTau 103% über dem Bereich
          • Empfehlungen zur Komedikation
            • Es wird eine häufige Kontrolle bezüglich Nebenwirkungen und Toxizität von Methadon (einschließlich QTc-Verlängerung) empfohlen. Eine Dosisreduktion von Methadon kann notwendig werden.
        • Nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAR) [CYP2C9-Substrate]
          • Ibuprofen (400 mg als Einzeldosis)
            • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
              • S-Ibuprofen Cmax 20% über dem Bereich
              • S-Ibuprofen AUC0-unendlich 100% über dem Bereich
            • Empfehlungen zur Komedikation
              • Es wird eine häufige Kontrolle bezüglich Nebenwirkungen und Toxizität der NSAR empfohlen. Eine Dosisreduktion der NSAR kann notwendig werden.
          • Diclofenac (50 mg als Einzeldosis)
            • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
              • Diclofenac Cmax 114% über dem Bereich
              • Diclofenac AUC0-unendlich 78% über dem Bereich
            • Empfehlungen zur Komedikation
              • Es wird eine häufige Kontrolle bezüglich Nebenwirkungen und Toxizität der NSAR empfohlen. Eine Dosisreduktion der NSAR kann notwendig werden.
        • Omeprazol (40 mg einmal täglich)+ACo- [CYP2C19-Hemmer, CYP2C19- und CYP3A4-Substrat]
          • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
            • Omeprazol Cmax 116% über dem Bereich
            • Omeprazol AUCTau 280% über dem Bereich
            • Voriconazol Cmax 15% über dem Bereich
            • Voriconazol AUCTau 41% über dem Bereich
          • Empfehlungen zur Komedikation
            • Es wird keine Dosisanpassung von Voriconazol empfohlen.
            • Wenn eine Voriconazol-Therapie bei Patienten begonnen wird, die bereits 40 mg Omeprazol oder mehr erhalten, wird empfohlen, die Omeprazol-Dosis zu halbieren.
          • Andere Protonenpumpen-hemmer, die CYP2C19-Substrate sind, könnten ebenfalls durch Voriconazol gehemmt werden, was zu erhöhten Plasmakonzentrationen dieser Arzneimittel führen könnte.
        • Orale Kontrazeptiva+ACo- [CYP3A4-Substrate, CYP2C19-Hemmer]
          • Norethisteron/Ethinylestradiol (1 mg/0,035 mg einmal täglich)
            • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
              • Ethinylestradiol Cmax 36% über dem Bereich
              • Ethinylestradiol AUCTau 61% über dem Bereich
              • Norethisteron Cmax 15% über dem Bereich
              • Norethisteron AUCTau 53% über dem Bereich
              • Voriconazol Cmax 14% über dem Bereich
              • Voriconazol AUCTau 46% über dem Bereich
            • Empfehlungen zur Komedikation
              • Es wird empfohlen, zusätzlich zur Kontrolle möglicher Nebenwirkungen von Voriconazol auf Nebenwirkungen der oralen Kontrazeptiva zu achten.
        • Kurz wirksame Opiate [CYP3A4-Substrate]
          • Alfentanil (20 +ALU-g/kg als Einmaldosis, zusammen mit Naloxon)
            • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
              • In einer unabhängigen publizierten Studie:
                • Alfentanil AUC0-unendlich 6-fach über dem Bereich
            • Empfehlungen zur Komedikation
              • Eine Dosisreduktion von Alfentanil, Fentanyl und anderen kurz wirksamen Opiaten, die eine vergleichbare Struktur wie Alfentanyl haben und durch CYP3A4 metabolisiert werden (z. B. Sufentanil), sollte erwogen werden. Es wird eine langfristige und häufige Kontrolle hinsichtlich Atemdepression und anderer Opiat-assoziierter Nebenwirkungen empfohlen.
          • Fentanyl (5 +ALU-g/kg als Einmaldosis)
            • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
              • In einer unabhängigen publizierten Studie:
                • Fentanyl AUC0-unendlich 1,34-fach über dem Bereich
            • Empfehlungen zur Komedikation
              • Eine Dosisreduktion von Alfentanil, Fentanyl und anderen kurz wirksamen Opiaten, die eine vergleichbare Struktur wie Alfentanyl haben und durch CYP3A4 metabolisiert werden (z. B. Sufentanil), sollte erwogen werden. Es wird eine langfristige und häufige Kontrolle hinsichtlich Atemdepression und anderer Opiat-assoziierter Nebenwirkungen empfohlen.
        • Statine (z. B. Lovastatin) [CYP3A4-Substrate]
          • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
            • Obwohl nicht weiter klinisch untersucht, kann Voriconazol wahrscheinlich die Plasmakonzentration von Statinen, die durch CYP3A4 metabolisiert werden, erhöhen und zu einer Rhabdomyolyse führen.
          • Empfehlungen zur Komedikation
            • Eine Dosisreduktion der Statine sollte erwogen werden.
        • Sulfonylharnstoffpräparate (z. B. Tolbutamid, Glipizid, Glyburid) [CYP2C9-Substrate]
          • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
            • Obwohl nicht weiter untersucht, kann Voriconazol wahrscheinlich die Plasmakonzentration von Sulfonylharnstoffen erhöhen und zu einer Hypoglykämie führen.
          • Empfehlungen zur Komedikation
            • Es wird eine sorgfältige Kontrolle der Glucosewerte im Blut empfohlen. Eine Dosisreduktion der Sulfonylharnstoffe sollte erwogen werden.
        • Vinca-Alkaloide (z. B. Vincristin und Vinblastin) [CYP3A4-Substrate]
          • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
            • Obwohl nicht weiter untersucht, kann Voriconazol wahrscheinlich die Plasmakonzentration von Vinca-Alkaloiden erhöhen und zu Neurotoxizität führen.
          • Empfehlungen zur Komedikation
            • Eine Dosisreduktion der Vinca-Alkaloide sollte erwogen werden.
        • Andere HIV-Protease-Hemmer (z. B. Saquinavir, Amprenavir und Nelfinavir)+ACo- [CYP3A4-Substrate und -Hemmer]
          • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
            • Nicht klinisch untersucht. In-vitro-Studien zeigen, dass Voriconazol den Metabolismus von HIV-Protease-Hemmern hemmen kann und HIV-Protease-Hemmer genauso den Metabolismus von Voriconazol hemmen können.
          • Empfehlungen zur Komedikation
            • Es kann eine sorgfältige Kontrolle im Hinblick auf Arzneimitteltoxizität und/oder Wirkungsverlust sowie eine Dosisanpassung notwendig werden.
        • Andere nicht nukleoside Reverse-Transkriptase-Hemmer (NNRTIs) (z. B. Delavirdin, Nevirapin)+ACo- [CYP3A4-Substrate, -Hemmer oder CYP450-Induktoren]
          • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
            • Nicht klinisch untersucht. In-vitro-Studien zeigen, dass Voriconazol den Metabolismus von NNRTIs hemmen kann und NNRTIs genauso den Metabolismus von Voriconazol hemmen können. Die Erkenntnisse über den Einfluss von Efavirenz auf Voriconazol lassen vermuten, dass der Metabolismus von Voriconazol durch ein NNRTI induziert werden kann.
          • Empfehlungen zur Komedikation
            • Es kann eine sorgfältige Kontrolle im Hinblick auf Arzneimitteltoxizität und/oder Wirkungsverlust sowie eine Dosisanpassung notwendig werden.
        • Cimetidin (400 mg zweimal täglich) [unspezifischer CYP450-Hemmer und erhöht den pH-Wert im Magen]
          • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
            • Voriconazol Cmax 18% über dem Bereich
            • Voriconazol AUCTau 23% über dem Bereich
          • Empfehlungen zur Komedikation
            • keine Dosisanpassung
        • Digoxin (0,25 mg einmal täglich) [P-gp-Substrat]
          • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
            • Digoxin Cmax im Bereich
            • Digoxin AUCTau im Bereich
          • Empfehlungen zur Komedikation
            • keine Dosisanpassung
        • Indinavir (800 mg dreimal täglich) [CYP3A4-Hemmer und -Substrat]
          • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
            • Indinavir Cmax im Bereich
            • Indinavir AUCTau im Bereich
            • Voriconazol Cmax im Bereich
            • Voriconazol AUCTau im Bereich
          • Empfehlungen zur Komedikation
            • keine Dosisanpassung
        • Makrolid-Antibiotika
          • Erythromycin (1 g zweimal täglich) [CYP3A4-Hemmer]
            • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
              • Voriconazol Cmax und AUCTau im Bereich
            • Empfehlungen zur Komedikation
              • keine Dosisanpassung
          • Azithromycin (500 mg einmal täglich)
            • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
              • Voriconazol Cmax und AUCTau im Bereich
            • Empfehlungen zur Komedikation
              • keine Dosisanpassung
          • Der Einfluss von Voriconazol auf Erythromycin oder Azithromycin ist unbekannt.
        • Mycophenolsäure (1 g als Einmaldosis) [UDP-Glucuronyltransferase-Substrat]
          • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
            • Mycophenolsäure Cmax im Bereich
            • Mycophenolsäure AUCt im Bereich
          • Empfehlungen zur Komedikation
            • keine Dosisanpassung
        • Prednisolon (60 mg als Einzeldosis) [CYP3A4-Substrat]
          • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
            • Prednisolon Cmax 11% über dem Bereich
            • Prednisolon AUC0-unendlich 34% über dem Bereich
          • Empfehlungen zur Komedikation
            • keine Dosisanpassung
        • Ranitidin (150 mg zweimal täglich) [erhöht den pH-Wert im Magen]
          • Interaktion, Geometrisches Mittel der Veränderung (%)
            • Voriconazol Cmax und AUCTau im Bereich
          • Empfehlungen zur Komedikation
            • keine Dosisanpassung
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Voriconazol hat leichte Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Es kann zu vorübergehenden und reversiblen Veränderungen der Sehfähigkeit (einschließlich verschwommenen Sehens, geänderter/verstärkter visueller Wahrnehmung und/oder Photophobie) führen. Patienten müssen bei Auftreten dieser Symptome potenziell gefährliche Tätigkeiten wie das Lenken von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen meiden.
  • Überdosierung
    • In klinischen Studien kam es in 3 Fällen zu einer unbeabsichtigten Überdosierung. Alle Patienten waren Kinder, die bis zum 5-Fachen der empfohlenen intravenösen Voriconazol-Dosis erhielten. Als einzige Nebenwirkung wurde eine 10-minütige Photophobie beobachtet.
    • Ein Antidot gegen Voriconazol ist nicht bekannt.
    • Voriconazol wird mit einer Clearance von 121 ml/min hämodialysiert. Das intravenöse Vehikel, SBECD, wird mit einer Clearance von 55 ml/min hämodialysiert. Bei einer Überdosis könnte eine Hämodialyse bei der Elimination von Voriconazol und SBECD unterstützend wirken.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Es sind keine hinreichenden Daten über die Verwendung von Voriconazol bei Schwangeren verfügbar.
  • Tierexperimentelle Studien weisen auf eine Reproduktionstoxizität hin. Das potenzielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.
  • Voriconazol darf nicht während der Schwangerschaft verwendet werden, es sei denn, der Nutzen für die Mutter überwiegt eindeutig das potenzielle Risiko für den Fetus.
  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • Während der Behandlung mit Voriconazol müssen Frauen im gebärfähigen Alter immer wirksame Verhütungsmaßnahmen ergreifen.
  • Fertilität
    • In einer tierexperimentellen Studie wurde bei männlichen und weiblichen Ratten keine Beeinträchtigung der Fertilität festgestellt.

Stillzeithinweise



  • Der Übergang von Voriconazol in die Muttermilch wurde nicht untersucht. Bei Beginn einer Behandlung mit Voriconazol muss abgestillt werden.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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