Vomex A (100 ml)

Hersteller Klinge Pharma GmbH
Wirkstoff Dimenhydrinat
Wirkstoff Menge 16,5 mg
ATC Code R06AA02
Preis 10,71 €
Menge 100 ml
Darreichung (DAR) SIR
Norm N1
Vomex A (100 ml)

Medikamente Prospekt

Dimenhydrinat16.5mg
(H)GlycerolHilfsstoff
(H)Kirsch AromaAromastoff
(H)PropylenglycolHilfsstoff
(H)SaccharoseHilfsstoff2.5g
Gesamt Kohlenhydrate0.2BE
(H)Wasser, gereinigtHilfsstoff
[Basiseinheit = 5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dimenhydrinat - peroral

Dimenhydrinat

  • Überempfindlichkeit gegen Dimenhydrinat oder andere Antihistaminika
  • Früh- und Neugeborene, da der kindliche Organismus weitaus empfindlicher auf die zentralnervösen und anticholinergen Wirkungen der Substanz reagiert
  • Krampfanfälle (Eklampsie, Epilepsie)
  • Bronchialasthma / akuter Asthma-Anfall
  • Prostataadenom mit Restharnbildung
  • Risiko für Harnverhalt wegen Harnröhren-/ Prostatabeschwerden
  • Glaukom mit engem Kammerwinkel bzw. Risiko für Engwinkelglaukom
  • Phäochromozytom
  • Alkoholmissbrauch
  • zerebrovaskuläre Insuffizienz
  • Aminoglykosid-Antibiotika-Therapie, da die eventuell durch Aminoglykosid-Antibiotika verursachten ototoxischen Wirkungen maskiert werden können
  • Porphyrie
  • Herzrhythmusstörungen (z. B. Wolff-Parkinson-White Syndrom)
  • gleichzeitige Therapie mit Monoaminoxidase-Hemmern
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit
  • Dimenhydrinat darf nur unter besonderer Vorsicht eingenommen werden bei
    • eingeschränkter Leberfunktion
    • Hypokaliämie
    • Hypomagnesiämie
    • Bradykardie
    • angeborenem langen QT-Syndrom oder anderen klinisch signifikanten kardialen Störungen (insbesondere koronare Herzkrankheit, Erregungsleitungsstörungen, Arrythmien)
    • gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die ebenfalls das QT-Intervall verlängern (z.B. Antiarrhythmika Klasse IA oder III, Antibiotika, Malaria-Mittel, Antihistaminika, Neuroleptika) oder zu einer Hypokaliämie führen
    • chronischen Atembeschwerden
    • Pylorusstenose

Art der Anwendung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dimenhydrinat - peroral

Dimenhydrinat

  • zum Einnehmen
    • feste Darreichungsform:
      • Einnahme unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit
      • vor den Mahlzeiten (jeweilige Fachinformation beachten)
    • flüssige Darreichungsform:
      • die erste Einnahme sollte mindestens 30 Minuten vor Reisebeginn erfolgen (vorzugsweise 1 - 2 Stunden zuvor), eine weitere Einnahme sollten frühestens 6 Stunden nach der vorherigen Einnahme erfolgen
      • die Einnahme sollte nach den Mahlzeiten erfolgen, um jegliche Magenreizung zu minimieren
  • Darreichungsform zum Kauen: wie einen normalen Kaugummi kauen
    • lang kräftig und gründlichkauen, danach kann die Kaumasse aus dem Mund entfernt werden
    • versehentliches Verschlucken ist unbedenklich
    • bei Kindern setzt die Anwendung deren sicheren Umgang mit Kaugummis voraus
    • bei Zahnprothesenträgern mögliches Anhaften der Kaumasse an der Prothese berücksichtigen

Dosierung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dimenhydrinat - peroral

Dimenhydrinat

  • Behandlung von Reisekrankheiten, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen
    • die Dosierung von Dimenhydrinat soll sich am Körpergewicht der Patienten und an der Bioverfügbarkeit der jeweiligen Darreichungsform orientieren
      • insbesondere bei jungen und leichten Patienten kann schon die niedrigste Dosierung in der jeweils zutreffenden Gewichts- und Altersklasse zur Linderung der Symptome ausreichend sein
    • normal freisetzende Darreichungsform
      • Erwachsene und Jugendliche (> 14 Jahre)
        • 50 - 100 mg Dimenhydrinat 1 - 4mal / Tag bzw. alle 4 Stunden
        • jedoch nicht > 300 - 400 mg Dimenhydrinat / Tag
      • Kinder und Jugendliche (abweichende Angaben der jeweiligen Produktformation beachten)
        • 6 - 14 Jahre
          • 5 mg Dimenhydrinat / kg KG / Tag, unterteilt in 4 Einzeldosen
          • bzw. 25 - 50 mg 1-3mal / Tag
        • ab 6 kg KG
          • 1,25 mg Dimenhydrinat / kg KG 3 - 4mal / Tag, z.B.
            • 6 - 10 kg KG: 8,25 mg 3 - 4mal / Tag
            • 10 - 15 kg KG: 16,5 mg 3mal / Tag bis 12,5 mg 4mal / Tag (entsprechend 50 mg Dimenhydrinat / Tag)
            • AJg-gt, 15 - 20 kg KG: 25 mg Dimenhydrinat 3mal / Tag (entsprechend 75 mg Dimenhydrinat / Tag)
            • AJg-gt, 20 - 25 kg KG: 25 mg Dimenhydrinat 4mal / Tag (entsprechend 100 mg Dimenhydrinat / Tag)
            • AJg-gt, 25 - 30 kg KG: 37,5 mg Dimenhydrinat 3mal / Tag (entsprechend 112,5 mg Dimenhydrinat / Tag)
          • > 30 kg Körpergewicht (KG)
            • 50 mg Dimenhydrinat 3mal / Tag
              • im Allgemeinen
        • < 2 Jahre
          • Anwendung nicht empfohlen
        • maximale Dosis
          • 5 mg Dimenhydrinat / kg KG / 24 Std. sollen im Allgemeinen nicht überschritten werden
          • max. 150 mg Dimenhydrinat / Tag
          • Überdosierung mit Dimenhydrinat kann insbesondere bei Kindern < 3 Jahren lebensbedrohlich sein
            • muss in dieser Altersgruppe unter allen Umständen vermieden werden
            • es dürfen nicht > 5 mg Dimenhydrinat / kg KG / 24 Stunden gegeben werden
    • retardiert freisetzende Darreichungsform
      • Erwachsene und Jugendliche (> 14 Jahre)
        • 200 - max. 400 mg Dimenhydrinat verteilt auf mehrere Einzeldosen/ Tag
        • im Allgemeinen 150 mg 2mal / Tag (morgens und abends)
          • im Ausnahmefall können die Einzelgaben bei unzureichender Wirkung im Abstand von 8 - 10 Stunden erfolgen
    • Darreichungsform zum Kauen
      • Erwachsene und Jugendliche (> 12 Jahre)
        • 20 mg Dimenhydrinat 3mal im Abstand von jeweils einer halben Stunde
        • bei Bedarf weitere Gaben, jedoch nicht mehr als 140 mg / Tag
      • Kinder und Jugendliche (6 - 12 Jahre)
        • 20 mg Dimenhydrinat 2mal im Abstand von jeweils einer halben Stunde
        • bei Bedarf weitere Gaben, jedoch nicht mehr als 80 mg / Tag
    • Behandlungsdauer
      • ohne Rücksprache mit dem Arzt wenige Tage anwenden, nur zur kurzzeitigen Anwendung vorgesehen
      • spätestens nach 2-wöchiger Behandlung sollte geprüft werden, ob eine Behandlung weiterhin erforderlich ist
      • Indikation zu einer über eine Kurzzeitbehandlung hinausgehende Therapie kritisch stellen
    • Behandlungsende
      • nach längerfristiger täglicher Anwendung können durch plötzliches Beenden der Behandlung vorübergehend Schlafstörungen auftreten
      • in diesen Fällen Behandlung durch schrittweise Verringerung der Dosis beenden
  • Prophylaxe von Reisekrankheiten
    • die Dosierung von Dimenhydrinat soll sich am Körpergewicht der Patienten und an der Bioverfügbarkeit der jeweiligen Darreichungsform orientieren
      • insbesondere bei jungen und leichten Patienten kann schon die niedrigste Dosierung in der jeweils zutreffenden Gewichts- und Altersklasse zur Linderung der Symptome ausreichend sein
    • normal freisetzende Darreichungsform
      • erste Einnahme ca. 30 - 60 Min. vor Reisebeginn
      • Erwachsene und Jugendliche (> 14 Jahre)
        • 50 mg Dimenhydrinat 3mal / Tag
      • Kinder und Jugendliche (abweichende Angaben der jeweiligen Produktformation beachten)
        • 6 - 14 Jahre
          • 5 mg Dimenhydrinat / kg KG / Tag, unterteilt in 4 Einzeldosen
          • bzw. 25 - 50 mg 1-3mal / Tag
        • ab 6 kg KG
          • 1,25 mg Dimenhydrinat / kg KG 3 - 4mal / Tag, z.B.
            • 6 - 10 kg KG: 8,25 mg 3 - 4mal / Tag
            • 10 - 15 kg KG: 16,5 mg 3mal / Tag bis 12,5 mg 4mal / Tag (entsprechend 50 mg Dimenhydrinat / Tag)
            • AJg-gt, 15 - 20 kg KG: 25 mg Dimenhydrinat 3mal / Tag (entsprechend 75 mg Dimenhydrinat / Tag)
            • AJg-gt, 20 - 25 kg KG: 25 mg Dimenhydrinat 4mal / Tag (entsprechend 100 mg Dimenhydrinat / Tag)
            • AJg-gt, 25 - 30 kg KG: 37,5 mg Dimenhydrinat 3mal / Tag (entsprechend 112,5 mg Dimenhydrinat / Tag)
          • > 30 kg Körpergewicht (KG)
            • 50 mg Dimenhydrinat 3mal / Tag
              • im Allgemeinen
        • < 2 Jahre
          • Anwendung nicht empfohlen
        • maximale Dosis
          • 5 mg Dimenhydrinat / kg KG / 24 Std. sollen im Allgemeinen nicht überschritten werden
          • max. 150 mg / Tag
          • Überdosierung mit Dimenhydrinat kann insbesondere bei Kindern < 3 Jahren lebensbedrohlich sein
            • muss in dieser Altersgruppe unter allen Umständen vermieden werden
            • es dürfen nicht > 5 mg Dimenhydrinat / kg KG / 24 Stunden gegeben werden
    • retardiert freisetzende Darreichungsform
      • erste Einnahme ca. 30 - 60 Min. vor Reisebeginn
      • Erwachsene und Jugendliche (> 14 Jahre)
        • 200 - max. 400 mg Dimenhydrinat / Tag
        • im Allgemeinen 150 mg 2mal / Tag (morgens und abends)
          • im Ausnahmefall können die Einzelgaben bei unzureichender Wirkung im Abstand von 8 - 10 Stunden erfolgen
    • Darreichungsform zum Kauen
      • erste Einnahme ca. 60 Min. vor Reisebeginn
      • Erwachsene und Jugendliche (> 12 Jahre)
        • 20 mg Dimenhydrinat 3mal im Abstand von jeweils einer halben Stunde
        • bei Bedarf weitere Gaben, jedoch nicht mehr als 140 mg / Tag
      • Kinder und Jugendliche (6 - 12 Jahre)
        • 20 mg Dimenhydrinat 2mal im Abstand von jeweils einer halben Stunde
        • bei Bedarf weitere Gaben, jedoch nicht mehr als 80 mg / Tag
    • Behandlungsdauer
      • ohne Rücksprache mit dem Arzt wenige Tage anwenden, nur zur kurzzeitigen
        Anwendung vorgesehen
      • spätestens nach 2-wöchiger Behandlung sollte geprüft werden, ob eine
        Behandlung weiterhin erforderlich ist
  • Symptomatische Therapie von älteren Patienten mit Schwindel unterschiedlicher Genese
    • retardiert freisetzende Darreichungsform
      • Erwachsene
        • 120 mg Dimenhydrinat 1 - 2mal / Tag
        • innerhalb von 24 Stunden können, möglichst im 8-Stunden-Abstand, bis zu 120 mg 3mal eingenommen werden
      • Kinder und Jugendliche (< 14 Jahre)
        • keine Anwendung
    • Behandlungsdauer
      • Behandlungsdauer so kurz wie möglich, im Allgemeinen nur wenige Tage
      • nach 2-wöchiger Behandlung sollte die Indikation zur weiteren Behandlung überprüft werden
      • Daten über Anwendung über 8 Wochen hinaus nicht vorliegend
    • Behandlungsende
      • nach längerfristiger täglicher Anwendung können durch plötzliches Beenden der Behandlung vorübergehend Schlafstörungen auftreten
      • in diesen Fällen Behandlung durch schrittweise Verringerung der Dosis beenden

Indikation



  • Prophylaxe und symptomatischen Therapie von Übelkeit und Erbrechen unterschiedlicher Genese, insbesondere von Kinetosen
  • Hinweis
    • Dimenhydrinat nicht zur alleinigen Behandlung von Zytostatika-induzierter Übelkeit und Erbrechen geeignet

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dimenhydrinat - peroral

Dimenhydrinat

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • allergische Reaktionen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Erythem
      • Ekzem
      • Purpura
      • möglicherweise ausgedehnte Urtikaria
      • A1g-deme, selten Angioödem
      • Anaphylaktischer Schock
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • reversible Agranulozytosen und Leukopenien (Blutzellschäden)
      • Neutropenie
      • Thrombozytopenie
      • Hämolytische Anämie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Somnolenz
      • Benommenheit
      • Bewegungsstörungen
      • Schwindel
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Krämpfe
      • Schläfrigkeit oder Sedierung, besonders zu Beginn der Behandlung
      • Anticholinerge Effekte, wie z. B.
        • Schleimhauttrockenheit
        • Herzklopfen
        • Harnverhalt
        • Kopfschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gleichgewichtsstörungen, Schwindel und Gedächtnis- oder Konzentrationsstörungen, die häufiger
        bei älteren Menschen auftreten
      • Koordinationsstörungen
      • Zittern
      • Verwirrung
      • Halluzinationen
      • Schlaflosigkeit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Orthostatische Hypotonie
      • Unruhe
      • Erregung
      • Nervosität
      • Angstzustände
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • extrapyramidale Symptome bei Kindern
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • anticholinerge Effekte wie z. B. ausgetrocknetes Milchsekret
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Muskelschwäche
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • zentralnervöse Störungen wie Erregung und Unruhe, depressiver oder euphorischer Stimmungslage und Delirien
      • Stimmungsschwankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Entwicklung einer Medikamentenabhängigkeit
      • vorübergehende Schlafstörungen (nach längerfristiger täglicher Anwendung durch plötzliches Beenden der Behandlung)
      • paradoxe Reaktionen (insbesondere bei Kindern) wie
        • Unruhe
        • Erregung
        • Schlaflosigkeit
        • Angstzustände
        • Zittern
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Mundtrockenheit
      • Störungen des Magen-Darm-Traktes
        • Übelkeit
        • Schmerzen im Bereich des Magens
        • Erbrechen
        • Obstipation (anticholinerger Effekt)
        • Diarrhoe
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Leberfunktionsstörungen (cholestatischer Ikterus)
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Miktionsstörungen
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • anticholinerger Effekte wie
        • Sehstörungen
        • Mydriasis
        • Erhöhung des Augeninnendrucks
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tachykardie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gefühl einer verstopften Nase
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • allergische Hautreaktionen (mit Hautausschlägen, Hautjucken)
      • Lichtempfindlichkeit der Haut (direkte Sonneneinstrahlung meiden)
  • Untersuchungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • verlängertes QT-Intervall im EKG (wie auch bei anderen H1-Rezeptor-Antagonisten )

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dimenhydrinat - peroral

Dimenhydrinat

  • Dimenhydrinat sollte bei Patienten (insbesondere bei älteren Personen) mit Krankheitssymptomen, die durch eine Anticholinergika-Therapie verstärkt werden könnten, mit Vorsicht angewendet werden, z. B. bei:
    • erhöhtem Augeninnendruck
    • Pyloro-Duodenale Obstruktion (Gefahr von lähmendem Darmverschluss)
    • (eventuelle) Prostata-Hypertrophie
    • Hypertonie
    • Orthostatische Hypotonie
    • Hyperthyreose
    • Schwindel
    • Sedierung
    • schwerer koronarer Herzkrankheit
  • Dimenhydrinat darf nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden bei
    • eingeschränkter Leberfunktion bzw. Leber- und/oder schwerer Niereninsuffizienz wegen der Gefahr
      einer Akkumulation
    • Herzrhythmusstörungen
    • Hypokaliämie, Hypomagnesiämie
    • Bradykardie
    • angeborenem langen QT-Syndrom oder anderen klinisch signifikanten kardialen Störungen (insbesondere koronare Herzkrankheit, Erregungsleitungsstörungen, Arrhythmien)
    • gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die ebenfalls das QT-Intervall verlängern (z.B. Antiarrhythmika Klasse IA oder III, Antibiotika, Malaria-Mittel, Antihistaminika, Neuroleptika) oder zu einer Hypokaliämie führen
    • chronischen Atembeschwerden und Asthma
    • Pylorusstenose
    • Patienten mit Parkinson (vor allem bei älteren Menschen)
  • Säuglinge und (Klein-)kinder
    • Überdosierung mit Dimenhydrinat kann insbesondere bei Kindern unter 3 Jahren lebensbedrohlich sein, muss deshalb in dieser Altersgruppe unter allen Umständen vermieden werden
      • die Indikation ist bei Kindern bis 3 Jahren streng zu stellen
      • die empfohlene Höchstdosis darf bei dieser Altersgruppe auf keinen Fall überschritten werden
    • Studien haben gezeigt, dass die Gabe von Dimenhydrinat an Säuglinge und Kleinkinder zur Behandlung einer banalen Gastroenteritis keinen Vorteil im Vergleich zu einer alleinigen Substitution mit Flüssigkeit und Elektrolyten zeigt
      • vor dem Hintergrund eines gehäuften Auftretens von schwerwiegenden Nebenwirkungen bei Kindern bis 3 Jahren in dieser Indikation soll Dimenhydrinat nicht zur Behandlung einer banalen Gastroenteritis eingesetzt werden
    • da Dimenhydrinat besonders bei Kleinkindern einen Krampfanfall auslösen kann und diese Patientengruppe ebenfalls zu Fieberkrämpfen neigt, sollte Dimenhydrinat nicht bei fieberhaften Infekten gegeben werden
  • Wechselwirkungen mit diagnostischen Tests
    • Dimenhydrinat kann mit den Ergebnissen von Hauttests, bei denen Allergene verwendet werden, interferieren
    • es wird empfohlen, die Einnahme 72 Stunden vor Testbeginn auszusetzen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dimenhydrinat - peroral

Dimenhydrinat

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dimenhydrinat - peroral

Dimenhydrinat

  • kontraindiziert in der Schwangerschaft
  • Dimenhydrinat kann am Uterus Kontraktilitätssteigerungen hervorrufen bzw. vorzeitig Wehen auslösen
    • darf während der letzten Schwangerschaftswochen wegen möglicher Auslösung vorzeitiger Uteruskontraktionen nicht angewendet werden
  • widersprüchliche Berichte über die Sicherheit einer Anwendung in der Schwangerschaft
    • prospektive Studie an Schwangeren hat keine Anhaltspunkte über den Zusammenhang einer Dimenhydrinat-Anwendung und Missbildungen ergeben
    • in einer anderen Studie Assoziation mit kardiovaskulären Defekten und mit Inguinalhernie und einer Dimenhydrinat-Exposition in der Schwangerschaft beschrieben
    • in einer Fall-Kontroll- Studie, in der 38.151 Neugeborene ohne kongenitale Anomalien und 22.843 mit kongenitalen Anomalien eingeschlossen wurden, ließen sich bei den insgesamt 2.640 mit Dimenhydrinat exponierten Kindern keine Anzeichen auf ein teratogenes Potential von Dimenhydrinat erkennen
  • keinerlei Hinweise darauf vorliegend, dass eine Anwendung von Dimenhydrinat im 1. Trimenon zu einer erhöhten Abortrate führt
  • Dimenhydrinat tierexperimentell nur unzureichend auf reproduktionstoxikologische Eigenschaften untersucht
  • Fertilität
    • keine Untersuchungen zur Beeinflussung der Fertilität vorliegend

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Dimenhydrinat - peroral

Dimenhydrinat

  • kontraindiziert in der Stillzeit
  • Dimenhydrinat geht in die Muttermilch über
  • keine Erfahrungen mit der Anwendung in der Stillzeit
  • unerwünschte Wirkungen, wie erhöhte Irritabilität, auf das gestillte Kind nicht auszuschließen
    • Dimenhydrinat in der Stillzeit absetzen oder in der Zeit der Einnahmen abstillen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen nicht möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.