Vivace 30/10mg Tabletten (100 St)

Hersteller Chiesi GmbH
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code C09BB12
Preis 54,4 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N3
Vivace 30/10mg Tabletten (100 St)

Medikamente Prospekt

Manidipin8.93mg
(H)Gelborange SHilfsstoff0.08mg
(H)Hydroxypropyl cellulose, niedersubstituiertHilfsstoff
(H)HyproloseHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff67.6mg
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)RiboflavinHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Delapril und Manidipin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Delapril und/oder Manidipin
  • Überempfindlichkeit gegen andere ACE-Hemmer
  • Überempfindlichkeit gegen andere Dihydropyridine
  • angioneurotisches +ANY-dem in der Anamnese im Zusammenhang mit einer vorhergegangenen Therapie mit ACE-Hemmern
  • hereditär/idiopathisches angioneurotisches +ANY-dem
  • schwere Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min)
  • Dialyse
  • Nierentransplantation
  • schwere Leberinsuffizienz
  • beidseitige Nierenarterienstenose oder einseitig bei Einzelniere
  • hämodynamisch relevante Aortenstenose und Mitralklappenstenose/hypertrophe Kardiomyopathie
  • kardiogener Schock
  • unbehandelte kongestive Herzinsuffizienz
  • instabile Angina pectoris oder Myokardinfarkt (während der ersten 4 Wochen)
  • primärer Hyperaldosteronismus
  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
  • zweites und drittes Schwangerschaftstrimester
  • gleichzeitige Anwendung mit Aliskiren-haltigen Arzneimitteln bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml/min/1,73m2)

Art der Anwendung



  • Tabletten unzerkaut mit ausreichend Wasser einnehmen
  • Einnahme nach dem Frühstück
  • keine gleichzeitige Einnahme mit Grapefruit-Saft, da sonst Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung (Dihydropyridine wie Manidipin scheinen besonders empfindlich bezüglich einer Hemmung ihres Metabolismusdurch Grapefruit-Saft zu sein)

Dosierung



  • Behandlung der essentiellen Hypertonie
    • Erwachsene
      • 1 Tablette 1 mal / Tag
      • individuelle Dosiseinstellung mit den einzelnen Komponenten (30 mg Delapril und 10 mg Manidipin) wird empfohlen
      • wenn es medizinisch vertretbar ist, kann eine direkte Umstellung von einer Delapril- oder Manidipin-Monotherapie auf die feste Kombination erfolgen

Dosisanpassung

  • Niereninsuffizienz (Kreatininserumspiegeln > 3 mg/dl)
    • verringerte Ausscheidung von Delapril
    • Dosisanpassung erforderlich
  • Leberinsuffizienz
    • Abbau von Manidipin weitgehend über Leber
    • Dosisreduzierung je nach Schwere der Begleiterkrankung
  • ältere Patienten
    • vorsichtige Dosisanpassung aufgrund möglicherweise beeinträchtigten Nierenfunktion und der verlangsamten Stoffwechselleistung
      • 1/2 Tablette / Tag, nach individueller Dosititration mit Einzelsubstanzen
  • Kinder und Jugendliche
    • kontraindiziert

Indikation



  • Behandlung der essentiellen Hypertonie
  • Hinweis
    • fixe Kombination (30 mg Delapril-HCl/10 mg Manidipin-HCl) ist angezeigt bei Patienten, deren Blutdruck nicht ausreichend durch Delapril oder Manidipin allein kontrolliert werden kann

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Delapril und Manidipin - peroral

Nebenwirkungen bei Kombination von Delapril und Manidipin

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Verminderung der Zahl der weißen Blutkörperchen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • aplastische Anämie
      • Agranulozytose
      • Thrombozytopenie
      • Neutropenie
      • Anämie
      • Verminderung von Hämoglobin und Hämatokrit
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • hämolytische Anämie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Angioödem
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anorexie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Apathie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Verwirrtheit
      • Schlaflosigkeit
      • Stimmungsschwankungen
      • Nervosität
      • Angstgefühle
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • verminderte Libido
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerz
      • Gleichgewichtsstörungen
      • Schwindel
      • Benommenheit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Missempfindungen
      • Geschmacksstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Somnolenz
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Bewusstseinsverlust / Synkope
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • verschwommenes Sehen
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Palpitationen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tachykardie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Myokardinfarkt
      • Arrhytmien
      • Angina pectoris
      • Brustschmerz
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • sehr selten können diese Störungen bei Patienten mit bestehender Angina pectoris häufiger auftreten oder länger anhalten oder schwerer verlaufen
      • vereinzelt wurden Myokardinfarkte beobachtet
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • schwere Hypotonie mit orthostatischen Effekten
      • Hautrötung (Flush)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Synkopen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Apoplexie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Raynaud-Syndrom
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Husten
      • Bronchitis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dyspnoe
      • Sinusitis
      • Rhinitis
      • Pharyngitis
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Bronchospasmen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
      • Abdominalschmerzen
      • Dyspepsie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Erbrechen
      • Diarrh+APY
      • Verstopfung
      • Mundtrockenheit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Magenschmerzen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Pankreatitis
      • Ileus
      • Glossitis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Dysguesie / Ageusie
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gallensteine (besonders bei bestehender Cholezystis)
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hautausschlag
      • Pruritus
      • Ekzem
      • Hyperhidrose
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Urtikaria
      • Erythem
      • angioneurotisches +ANY-dem des Gesichts, der Extremitäten, der Lippen, der Zunge, der Glottis und/oder des Larynx
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • Alopezie
      • Psoriasis
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Steifigkeit des Bewegungsapparats
      • Gliederschmerzen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Muskelkrämpfe
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Beeinträchtigung der Nierenfunktion
      • Proteinurie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • akutes Nierenversagen
      • Urämie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • akute Niereninsuffizienz
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Impotenz
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • A1g-dem
      • Müdigkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Asthenie
      • Unwohlsein
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Reizbarkeit
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erhöhung von SGOT, SGPT, gamma-GT, LDH, alkalischer Phosphatase und Kalium im Blut
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Erhöhung von Harnstoff
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Erhöhung von Bilirubin und CPK
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hyperkaliämie

Beobachtete und berichtete Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Behandlung mit Delapril und anderen ACE-Hemmern (ohne Häufigkeitsangaben)

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • Infektion
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • Verminderung der weißen Blutkörperchen
    • Verminderung von Hämoglobin und Hämatokrit
    • Knochenmarkdepression
    • Agranulozytose
    • Thrombozytopenie
    • hämolytische Anämie
    • Neutropenie
    • Anämie
    • Lymphadenopathie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • Autoimmunerkrankungen
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • Anorexie
    • Gicht
    • Hypoglykämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • Depression
    • Schlaflosigkeit
    • Orientierungslosigkeit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Schwindel
    • Kopfschmerz
    • Somnolenz
    • Parästhesie
    • Aufmerksamkeitsstörungen
    • Geschmacksstörungen
  • Augenerkrankungen
    • verschwommenes Sehen
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • Tinnitus
  • Herzerkrankungen
    • Extrasystolen
    • Tachykardie
    • Palpitationen
    • Brustschmerz
    • Myokardinfarkt
    • Arrhythmien
    • Angina pectoris
    • Bradykardie
  • Gefäßerkrankungen
    • lageabhängige Hypotonie
    • Flush
    • Raynaud-Syndrom
    • peripheres Kältegefühl
    • Synkopen
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • Husten
    • Dyspnoe
    • pharyngolaryngeale Schmerzen
    • Niesen
    • Rhinitis
    • Bronchospasmen
    • Sinusitis
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Übelkeit
    • Erbrechen
    • Oberbauchschmerzen
    • Diarrh+APY
    • Dyspepsie
    • Verstopfung
    • Abdominalschmerzen
    • Mundtrockenheit
    • Pankreatitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • Leberversagen
    • Hepatitis, toxisch oder cholestatisch
    • Gelbsucht
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Hautausschlag
    • Hyperhidrose
    • Pruritus
    • Erythem
    • angioneurotisches +ANY-dem
    • Urtikaria
    • Psoriasis
    • Alopezie
    • toxische epidermale Nekrolyse
    • Stevens-Johnson-Syndrom
    • Erythema multiforme
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • Myalgie
    • Muskelkrämpfe
    • Rückenschmerzen
    • Steifigkeit des Bewegungsapparats
    • Gelenkschwellungen
    • Gliederschmerzen
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • Beeinträchtigung der Nierenfunktion
    • Bettnässen
    • Pollakisurie
    • Dysurie
    • akutes Nierenversagen
    • Oligurie
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • erektile Dysfunktion
    • Menorrhagia
    • Gynäkomastie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • Müdigkeit
    • Asthenie
    • Reizbarkeit
  • Untersuchungen
    • Erhöhung von SGOT, SGPT, Harnstoff, Harnsäure und Kalium, Erhöhung von Serum-Kreatinin, Erhöhung von Bilirubin

Beobachtete und berichtete Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Behandlung mit Manidipin und anderen Dihydropyridinen (ohne Häufigkeitsangaben)

  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Schwindel
    • Kopfschmerz
    • Parästhesie
    • Somnolenz
  • Herzerkrankungen
    • Palpitationen
    • Tachykardie
    • Brustschmerz
    • Angina pectoris
    • Myokardinfarkt
    • einige Dihydropyridine können in seltenen Fällen zu präkordialen Schmerzen führen
    • sehr selten können solche Anfälle bei Patienten mit vorbestehender Angina pectoris mit erhöhter Häufigkeit, Dauer oder Schwere auftreten
  • Gefäßerkrankungen
    • Hautrötung (Flush)
    • Hypotonie
    • Hypertonie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • Dyspnoe
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Übelkeit
    • Erbrechen
    • Verstopfung
    • Mundtrockenheit
    • gastrointestinale Störungen
    • Magenschmerzen
    • Abdominalschmerzen
    • sehr selten wurde über Gingivitis und gingivale Hyperplasie berichtet, die durch Aussetzen der Therapie und sorgfältige Zahnpflege oft abklangen
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Hautausschlag
    • Ekzeme
    • Erythem
    • Pruritus
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • A1g-dem
    • Asthenie
    • Reizbarkeit
  • Untersuchungen
    • reversible Erhöhung von SGOT, SGPT, LDH, gamma-GT, alkalischer Phosphatase, Harnstoff und Serum-Kreatinin

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Delapril und Manidipin - peroral

  • symptomatische Hypotonie
    • zweiwöchige engmaschige Überwachung zu Beginn der Behandlung bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für eine symptomatische Hypotonie
    • die Wahrscheinlichkeit einer ausgeprägten hypotonen Reaktion ist bei bestimmten Patienten höher, wie z. B.
      • Patienten mit schwerer kongestiver Herzinsuffizienz mit oder ohne gleichzeitigem Nierenversagen
      • renovaskulärer Hypertonie
      • Nierendialyse
      • ausgeprägter Salz- und/oder Wasserretention jeder Ätiologie (z. B. intensive Behandlung mit einem Schleifendiuretikum)
    • vor Beginn einer Therapie muss ein Natriummangel und eine Hypovolämie korrigiert werden
      • ebenfalls bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit oder zerebrovaskulären Erkrankungen, bei denen ein plötzlicher Blutdruckabfall zu einem Myokardinfarkt oder einem Schlaganfall führen könnte, in Betracht ziehen
    • Blutdruck und Laborparameter sollten sorgfältig überwacht werden, besonders bei Patienten mit
      • Natrium- oder Volumenmangel
      • schwerer kardialer Dekompensation
      • Niereninsuffizienz
      • schwerer Hypertonie
      • im Alter von über 65 Jahren
    • bei diesen Patienten sollte vorzugsweise die Behandlung unter klinischer Beobachtung begonnen werden
    • im Falle einer Hypotonie wird empfohlen, den Patienten in Rückenlage zu bringen und wenn notwendig eine intravenöse Infusion physiologischer Kochsalzlösung zu verabreichen
  • Kinder und Jugendliche
    • das Arzneimittel darf nicht angewendet werden
    • keine ausreichenden Therapieerfahrungen vorliegend
  • Schwangerschaft
    • eine Behandlung mit ACE-Hemmern sollte nicht während der Schwangerschaft begonnen werden
    • bei Patientinnen mit Schwangerschaftswunsch
      • Umstellung auf eine alternative blutdrucksenkende Behandlung mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere sollte erfolgen
      • es sei denn, eine Fortführung der Behandlung mit ACE-Hemmern ist zwingend erforderlich
    • sobald Schwangerschaft festgestellt wird
      • Behandlung mit ACE-Hemmern unverzüglich beenden
      • wenn erforderlich eine alternative Therapie beginnen
  • Patienten mit renovaskulärer Hypertonie
    • für Patienten mit renovaskulärer Hypertonie und bestehender beidseitiger Nierenarterienstenose oder einseitiger Arterienstenose bei Einzelniere besteht bei der Behandlung ein erhöhtes Risiko für eine schwere Hypotonie und Nierenversagen
      • die gleichzeitige Behandlung mit Diuretika kann hierbei ein zusätzlicher Risikofaktor sein
    • eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion kann mit nur geringen Veränderungen des Serumkreatinins einhergehen, auch bei Patienten mit einseitiger Nierenarterienstenose
    • bei diesen Patienten sollte die Behandlung im Krankenhaus unter engmaschiger medizinischer Überwachung eingeleitet werden, ausgehend von niedrigen Dosen der Einzelkomponenten, gefolgt von einer sorgfältigen Dosiseinstellung
    • die Behandlung mit Diuretika sollte ausgesetzt und die Nierenfunktion während der ersten Behandlungswochen überwacht werden
  • Angioödem
    • unter der Anwendung von ACE-Hemmern sind einige Fälle von Angioödemen berichtet worden
      • v.a. nach den anfänglichen Anwendungen
    • Angioödeme können während der ersten Wochen der Behandlung auftreten
      • in seltenen Fällen Auftreten auch nach längerer Anwendung möglich
    • in solchen Fällen ist die Behandlung sofort abzusetzen und wenn notwendig die antihypertensive Behandlung mit einem Arzneimittel aus einer anderen Wirkstoffklasse fortzuführen
    • der Patient ist bis zum Abklingen des +ANY-dems unter strenger ärztlicher Kontrolle zu halten
    • ist das Angioödem auf Gesicht und Lippen beschränkt
      • Störung bildet sich in der Regel auch ohne Behandlung zurück
      • Antihistaminika haben sich dennoch zur symptomatischen Behandlung als sinnvoll erwiesen
    • Angioödeme an Zunge, Glottis oder Rachen können tödlich sein und erfordern daher die sofortige Einleitung geeigneter Therapiemaßnahmen
      • z.B. subkutane Injektion einer 1:1000-Adrenalin-Lösung (0,3 bis 0,5 ml)
    • Patienten sind deshalb unbedingt auf die Notwendigkeit hinzuweisen, alle Anzeichen oder Symptome, die auf ein Angioödem hinweisen könnten (Schwellungen im Gesicht, an den Augen, Lippen, der Zunge sowie Atemschwierigkeiten), unverzüglich zu melden und vor einer fortgesetzten Einnahme des Arzneimittels ärztlichen Rat einzuholen
  • anaphylaktische Reaktionen
    • während einer Desensibilisierungstherapie gegen Insektengifte
      • in seltenen Fällen kam es bei Anwendung eines ACE-Hemmers während einer Desensibilisierungstherapie zu lebensbedrohlichen anaphylaktoiden Reaktionen
      • diese Reaktionen konnten vermieden werden, indem die ACE-Hemmer-Therapie vor jeder Desensibilisierung zeitweise unterbrochen wurde
    • während einer LDL-Apherese
      • in seltenen Fällen kam es bei Patienten, die mit ACE-Hemmern behandelt wurden, während einer Low-Density-Lipoprotein (LDL)-Apherese mit Dextransulfat zu lebensbedrohlichen anaphylaktoiden Reaktionen
      • diese Reaktionen konnten vermieden werden, indem man die ACE-Hemmer-Therapie vor jeder Apherese zeitweise unterbrach
  • ethnische Unterschiede
    • ACE-Hemmer verursachen bei Menschen mit schwarzer Hautfarbe häufiger Angioödeme als bei Menschen mit nicht schwarzer Hautfarbe
    • wie auch bei anderen ACE-Hemmern kann das Arzneimittel den Blutdruck bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe weniger effektiv senken als bei Patienten mit nicht schwarzer Hautfarbe
      • vermutlich weil bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe mit Hypertonie häufiger ein niedriger Plasma-Renin-Spiegel vorliegt
  • Proteinurie
    • kann besonders bei Patienten mit bestehenden Nierenfunktionsstörungen auftreten
  • beeinträchtigte Nierenfunktion
    • bei bestehender Niereninsuffizienz
      • sind Dosisanpassungen erforderlich
      • muss die Nierenfunktion sorgfältig überwacht werden, auch wenn sie sich in der Regel nicht weiter verschlechtert
    • unter einer Behandlung mit ACE-Hemmern besteht ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Anzeichen einer Niereninsuffizienz (Anstieg von Kreatinin, Harnstoff und Serumkalium, Proteinurie, Veränderungen des Harnvolumens) und, in seltenen Fällen, eines akuten Nierenversagens bei Patienten mit
      • anamnestisch dekompensierter Herzinsuffizienz
      • ein- oder beidseitiger Nierenarterienstenose
      • renovaskulärer Hypertonie und starker Wasser- oder Salzverarmung
    • obwohl bisher im Zusammenhang mit der Einnahme des Arzneimittels noch nicht beobachtet, sind leichte Erhöhungen von BUN/Blut-Harnstoff-Stickstoff und Kreatinin gelegentlich auch bei Patienten mit normaler Nierenfunktion möglich
      • v.a. bei gleichzeitiger Diuretika-Behandlung
    • wenn solche Fälle auftreten, ist ggf. die Unterbrechung der Diuretika-Behandlung oder die Reduzierung/das Absetzen des Arzneimittels ratsam
  • Patienten unter Dialyse
    • anaphylaktoide Reaktionen beobachtet bei Behandlung mit ACE-Hemmern und gleichzeitiger Anwendung von High-Flux-Polyacrylnitrit-Membranen (AN69) im Rahmen einer Dialyse
    • bei Patienten unter Behandlung mit Delapril und Manidipin wird die Anwendung dieser Membranarten daher nicht empfohlen
  • Hepatitis/Leberversagen
    • sehr selten wurden ACE-Inhibitoren mit einem Syndrom in Verbindung gebracht, das zunächst mit cholestatischer Gelbsucht einherging und zu schwer verlaufender Nekrose und (manchmal) zum Tod führte
    • der Mechanismus dieses Syndroms ist nicht bekannt
    • Patienten, die unter der Behandlung eine Gelbsucht entwickeln oder signifikant erhöhte Leberenzymwerte aufweisen, sollten die Behandlung abbrechen und eine entsprechende ärztliche Behandlung erhalten
  • diabetische Patienten
    • bei diabetischen Patienten, die mit oralen Antidiabetika oder Insulin behandelt werden, sollten während der ersten Monate unter der Behandlung mit einem ACE-Hemmer die Blutglucosespiegel engmaschig überprüft werden
  • Patienten mit Aorten- oder Mitralklappenstenose, obstruktiver hypertropher Kardiomyopathie
    • wie bei anderen Vasodilatatoren ist bei der Behandlung besondere Vorsicht geboten
  • Hyperkaliämie
    • während einer Behandlung mit einem ACE-Hemmer kann eine Hyperkaliämie auftreten, v.a. bei bestehender Nieren- und/oder Herzinsuffizienz
    • eine Kaliumsubstitution oder kaliumsparende Diuretika werden generell nicht empfohlen
      • diese können zu erheblichen Erhöhungen der Kaliumkonzentrationen im Plasma führen
    • wenn die gleichzeitige Anwendung der erwähnten Arzneimittel als geeignet erachtet wird, sollte der Kaliumgehalt im Serum häufig überprüft werden
  • Husten
    • unter der Behandlung mit ACE-Hemmern kann ein trockener, nicht-produktiver Reizhusten auftreten, der nach Absetzen der Medikation wieder abklingt
    • ACE-Hemmer-induzierter Husten sollte als Teil der Differentialdiagnose bei Husten berücksichtigt werden
  • Anästhesie bei Operationen
    • das Arzneimittel kann die blutdrucksenkenden Wirkungen von Anästhetika verstärken
    • wenn in diesen Fällen eine Hypotonie auftritt, so kann diese durch Volumensubstitution und parenterale Rehydratation des Patienten korrigiert werden
  • Neutropenie/Agranulozytose
    • bei Patienten, die ACE-Hemmer erhielten, wurde berichtet über
      • Neutropenie/Agranulozytose
      • Thrombozytopenie
      • und Anämie
    • bei Patienten mit normaler Nierenfunktion und ohne weiter erschwerende Faktoren tritt eine Neutropenie selten auf
    • das Arzneimittel muss mit äußerster Vorsicht angewendet werden
      • bei Patienten mit Kollagenosen (z. B. systemischer Lupus erythematodes, Sklerodermie)
      • in Verbindung mit der Behandlung mit Immunsuppressiva, Allopurinol oder Procainamid oder
      • einer Kombination der genannten erschwerenden Bedingungen, besonders bei Patienten mit bestehender Nierenfunktionsstörung
    • manche dieser Patienten entwickelten schwere Infektionen, die in Einzelfällen nicht auf eine intensive Antibiotikatherapie ansprachen
    • werden diese Patienten mit dem Kombinationspräparat behandelt, ist die regelmäßige Überwachung der Anzahl der weißen Blutkörperchen angezeigt und die Patienten sollten angewiesen werden, Anzeichen einer Infektion zu melden
    • Effekte nach Absetzen des ACE-Hemmers reversibel
  • beeinträchtigte Leberfunktion
    • das Arzneimittel sollte bei bestehender Leberinsuffizienz mit Vorsicht verabreicht werden
      • die blutdrucksenkende Wirkung von Manidipin könnte verstärkt werden
  • Patienten mit Herzkrankheiten
    • das Arzneimittel mit Vorsicht anwenden bei Patienten mit
      • linksventrikulärer Dysfunktion
      • Aortenstenose
      • Obstruktion der linksventrikulären Ausflussbahn
      • isolierter Rechtsherzinsuffizienz
      • Sick-Sinus-Syndrom (sofern kein Herzschrittmacher implantiert ist)
    • aufgrund eines möglicherweise erhöhten koronaren Risikos
    • keine Daten aus Studien mit stabilen Koronarpatienten stehen zur Verfügung
  • duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
    • Belege vorhanden, dass die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren das Risiko für Hypotonie, Hyperkaliämie und eine Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) erhöht
    • eine duale Blockade des RAAS durch die gleichzeitige Anwendung der genannten Arzneimittel wird deshalb nicht empfohlen
    • wenn die Therapie mit einer dualen Blockade als absolut notwendig erachtet wird nur
      • unter Aufsicht eines Spezialisten
      • unter Durchführung engmaschiger Kontrollen von Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck
    • ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten sollten bei Patienten mit diabetischer Nephropathie nicht gleichzeitig angewendet werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Delapril und Manidipin - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Delapril und Manidipin - peroral

  • die Anwendung von ACE-Hemmern
    • wird im ersten Schwangerschaftstrimester nicht empfohlen
    • ist im zweiten und dritten Schwangerschaftstrimester kontraindiziert
  • keine hinreichenden Daten für die Anwendung bei Schwangeren vorliegend
  • tierexperimentelle Studien
    • haben mit der Verabreichung von Delapril/Manidipin (Verhältnis 3:1) eine Reproduktionstoxizität gezeigt
  • keine endgültigen epidemiologischen Daten hinsichtlich eines teratogenen Risikos nach Anwendung von ACE-Hemmern während des ersten Schwangerschaftstrimesters vorliegend
    • ein geringfügig erhöhtes Risiko kann jedoch nicht ausgeschlossen werden
  • sofern ein Fortsetzen der ACE-Hemmer-Therapie nicht als notwendig erachtet wird, sollten Patientinnen, die planen, schwanger zu werden, auf eine alternative antihypertensive Therapie mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere umgestellt werden
  • wird eine Schwangerschaft festgestellt
    • Behandlung mit ACE-Hemmern unverzüglich beenden
    • wenn erforderlich eine alternative Therapie beginnen
  • es ist bekannt, dass eine Therapie mit ACE-Hemmern während des zweiten und dritten Schwangerschaftstrimesters fetotoxische Effekte (verminderte Nierenfunktion, Oligohydramnion, verzögerte Schädelossifikation) und neonatal-toxische Effekte (Nierenversagen, Hypotonie, Hyperkaliämie) hat
  • im Falle einer Exposition mit ACE-Hemmern ab dem zweiten Schwangerschaftstrimester werden Ultraschalluntersuchungen der Nierenfunktion und des Schädels empfohlen
  • Säuglinge, deren Mütter ACE-Hemmer eingenommen haben, sollten häufig wiederholt auf Hypotonie untersucht werden

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Delapril und Manidipin - peroral

  • Anwendung in der Stillzeit nicht empfohlen
    • keine Erkenntnisse dazu vorliegend
  • eine alternative antihypertensive Therapie mit einem besser geeigneten Sicherheitsprofil bei Anwendung in der Stillzeit ist vorzuziehen
    • insbesondere wenn Neugeborene oder Frühgeborene gestillt werden

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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