Vitrakvi 25mg Hartkapseln (56 St)

Hersteller Bayer Vital GmbH GB Pharma
Wirkstoff Larotrectinib
Wirkstoff Menge 25 mg
ATC Code L01XE53
Preis 6029,94 €
Menge 56 St
Darreichung (DAR) HKP
Norm N2
Vitrakvi 25mg Hartkapseln (56 St)

Medikamente Prospekt

Larotrectinib25mg
(H)DrucktinteHilfsstoff
Schellack
Indigocarmin, Aluminiumsalz
Titan dioxid
Propylenglycol
Dimeticon
(H)GelatineHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Larotrectinib - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Larotrectinib

Art der Anwendung



  • Kapseln zum Einnehmen
  • Einnahme unabhängig von einer Mahlzeit, jedoch nicht zusammen mit Grapefruit oder Grapefruitsaft
  • Kapseln im Ganzen mit einem Glas Wasser schlucken
  • wegen des bitteren Geschmacks Kapsel nicht öffnen, zerkauen oder zerdrücken
  • weitere Hinweise s. Fachinformation

Dosierung



  • Monotherapie zur Behandlung solider Tumore mit einer neurotrophen Tyrosin-Rezeptor-Kinase (NTRK)-Genfusion
    • allg.
      • Einleiten der Behandlung von einem in der Anwendung von Krebstherapeutika erfahrenen Arzt
      • vor Einleitung der Therapie: Vorliegen einer NTRK-Genfusion in einer Tumorprobe durch einen validierten Test bestätigen
    • Erwachsene
      • 100 mg Larotrectinib 2mal / Tag
      • Behandlungsdauer
        • bis zur Krankheitsprogression oder bis eine inakzeptable Toxizität auftritt
    • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
      • Dosierung basiert auf der Körperoberfläche (Body Surface Area, BSA): 100 mg / m2 Larotrectinib 2mal / Tag
      • max. 100 mg Larotrectinib / Dosis
      • Behandlungsdauer
        • bis zur Krankheitsprogression oder bis eine inakzeptable Toxizität auftritt
    • ausgelassene Dosis
      • wenn die vorherige Einnahme vergessen wurde:
        • nicht die doppelte Menge einnehmen
        • nächste Dosis zum nächsten geplanten Zeitpunkt einnehmen
      • wenn sich der Patient nach Einnahme einer Dosis übergeben muss:
        • keine zusätzliche Dosis einnehmen
    • Auftreten von Nebenwirkungen
      • Grad-2-Nebenwirkungen
        • es kann angebracht sein, die Behandlung fortzusetzen
        • eine engmaschige Überwachung ist jedoch empfehlenswert, um sicherzustellen, dass sich die Toxizität nicht verschlimmert
        • Patienten mit einem Grad-2-ALT und / oder AST-Anstieg
          • zur Beobachtung serielle Laborkontrollen durchführen, um festzustellen, ob eine Unterbrechung der Behandlung oder eine Dosisreduktion erforderlich ist
          • Häufigkeit
            • alle 1 bis 2 Wochen
            • nach Bekanntwerden der Grad-2-Toxizität bis zum Abklingen
      • Grad-3- oder 4-Nebenwirkungen
        • Larotrectinib aussetzen, bis die Nebenwirkung abgeklungen oder auf den Ausgangsstatus oder Grad 1 zurückgegangen ist
          • Wiederaufnahme bei der nächsten Dosisanpassung, wenn die Nebenwirkung innerhalb von 4 Wochen abgeklungen ist
      • empfohlene Dosisanpassungen für Larotrectinib bei Nebenwirkungen
        • 1. Dosisanpassung
          • Erwachsene und pädiatrische Patienten mit einer Körperoberfläche von >/= 1,0 m2
            • 75 mg 2mal / Tag
          • Pädiatrische Patienten mit einer Körperoberfläche < 1,0 m2
            • 75 mg / m2 2mal / Tag
        • 2. Dosisanpassung
          • Erwachsene und pädiatrische Patienten mit einer Körperoberfläche von >/= 1,0 m2
            • 50 mg 2mal / Tag
          • Pädiatrische Patienten mit einer Körperoberfläche < 1,0 m2
            • 50 mg / m2 2mal / Tag
        • 3. Dosisanpassung
          • Erwachsene und pädiatrische Patienten mit einer Körperoberfläche von >/= 1,0 m2
            • 100 mg 1mal / Tag
          • Pädiatrische Patienten mit einer Körperoberfläche < 1,0 m2
            • 25 mg / m2 2mal / Tag
      • Larotrectinib dauerhaft absetzen, wenn
        • eine Nebenwirkung nicht innerhalb von 4 Wochen abgeklungen ist, oder
        • Larotrectinib nach drei Dosisanpassungen von Patienten nicht vertragen wird
    • Niereninsuffizienz
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • Leberinsuffizienz
      • leicht (Child-Pugh A)
        • keine Dosisanpassung empfohlen
      • mäßig (Child-Pugh B) bis stark (Child-Pugh C)
        • Anfangsdosis um 50% reduzieren
    • ältere Patienten
      • keine Dosisanpassung empfohlen
    • gleichzeitige Therapie mit starken CYP3A4-Inhibitoren
      • Dosisreduktion von Larotrectinib um 50+ACU
      • Larotrectinib-Behandlung mit der vor der Behandlung mit dem CYP3A4-Inhibitor eingenommenen Dosis fortsetzen, nachdem der Inhibitor für 3 bis 5 Eliminationshalbwertszeiten abgesetzt wurde

Indikation



  • Monotherapie zur Behandlung von erwachsenen und pädiatrischen Patienten mit soliden Tumoren mit einer neurotrophen Tyrosin-Rezeptor-Kinase (NTRK)-Genfusion
    • bei denen eine lokal fortgeschrittene oder metastasierte Erkrankung vorliegt oder eine Erkrankung, bei der eine chirurgische Resektion wahrscheinlich zu schwerer Morbidität führt, und
    • für die keine zufriedenstellenden Therapieoptionen zur Verfügung stehen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Larotrectinib - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • alle Schweregrade
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Anämie
        • Neutrophilenzahl erniedrigt (Neutropenie)
        • Leukozytenzahl erniedrigt (Leukopenie)
    • Grad 3 und 4
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Anämie
        • Neutrophilenzahl erniedrigt (Neutropenie)
          • Berichte über Nebenwirkungen vom Grad 4
        • Leukozytenzahl erniedrigt (Leukopenie)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • alle Schweregrade
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Schwindelgefühl
        • Parästhesie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Gangstörung
    • Grad 3 und 4
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Schwindelgefühl
        • Parästhesie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • alle Schweregrade
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Übelkeit
        • Obstipation
        • Erbrechen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Dysgeusie
    • Grad 3 und 4
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Übelkeit
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • alle Schweregrade
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Myalgie
        • Muskelschwäche
    • Grad 3 und 4
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Myalgie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • alle Schweregrade
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Fatigue
    • Grad 3 und 4
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Fatigue
  • Untersuchungen
    • alle Schweregrade
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Alaninaminotransferase (ALT) erhöht
        • Aspartataminotransferase (AST) erhöht
        • Gewichtszunahme (anomale Gewichtszunahme)
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Alkalische Phosphatase im Blut erhöht
    • Grad 3 und 4
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Alaninaminotransferase (ALT) erhöht
          • Berichte über Nebenwirkungen vom Grad 4
        • Aspartataminotransferase (AST) erhöht
        • Gewichtszunahme (anomale Gewichtszunahme)

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Larotrectinib - peroral

  • Behandlung mit Larotrectinib
    • sollte von einem in der Anwendung von Krebstherapeutika erfahrenen Arzt eingeleitet werden
    • vor Therapie-Einleitung: Bestätigung des Vorliegens einer NTRK-Genfusion in einer Tumorprobe durch einen validierten Test
  • Wirksamkeit bezogen auf Tumorarten
    • Larotrectinib nur verwenden, wenn keine Therapieoptionen zur Verfügung stehen, für die ein klinischer Nutzen festgestellt wurde, oder wenn diese Therapieoptionen ausgeschöpft sind (d. h. keine zufriedenstellenden Therapieoptionen)
    • Nachweis des Nutzen von Larotrectinib in einarmigen Studien unter Einbeziehung einer relativ kleinen Stichprobe von Patienten, deren Tumore eine NTRK-Genfusion aufwiesen
    • positive Wirkungen wurden auf Basis der Gesamtansprechrate (ORR) und Ansprechdauer in einer begrenzten Anzahl von Tumortypen nachgewiesen
    • Ausmaß der Wirkung kann je nach Tumorart sowie je nach gleichzeitig vorhandenen anderen genomischen Veränderungen unterschiedlich sein
  • Neurologische Reaktionen
    • bei Patienten unter Larotrectinib wurden neurologische Reaktionen beschrieben, einschließlich
      • Schwindelgefühl
      • Gangstörungen
      • Parästhesien
    • Auftreten der meisten neurologischen Reaktionen innerhalb der ersten 3 Behandlungsmonate
    • je nach Schweregrad und Dauer der Symptome: Aus- bzw. Absetzen oder eine Dosisreduktion von Larotrectinib in Betracht ziehen
  • Anstieg der Transaminasen
    • bei Patienten unter Larotrectinib wurden erhöhte ALT- und AST-Werte beschrieben
    • ALT- und AST-Anstiege meist innerhalb der ersten 3 Behandlungsmonate
    • Überprüfung der Leberfunktion, einschließlich der ALTund AST-Werte
      • vor Verabreichung der 1. Dosis
      • in den ersten 3 Behandlungsmonaten monatlich
      • danach regelmäßig während der Behandlung
      • Test-Frequenz bei Patienten mit erhöhten Transaminase Werten erhöhen
    • Behandlung mit Larotrectinib ist je nach Schweregrad auszusetzen oder dauerhaft abzubrechen
      • wenn Larotrectinib ausgesetzt wurde: Dosisanpassung bei der Wiederaufnahme der Behandlung
  • gleichzeitige Verabreichung mit CYP3A4-/P-gp-Induktoren
    • gleichzeitige Verabreichung von starken und mäßigen CYP3A4-/P-gp-Induktoren zusammen mit Larotrectinib aufgrund des Risikos einer verminderten Exposition vermeiden
  • Kontrazeption bei Frauen und Männern
    • Frauen im gebärfähigen Alter
      • Anwendung einer sehr zuverlässigen Verhütungsmethode während und bis mindestens 1 Monat nach dem Ende der Behandlung mit Larotrectinib
    • Zeugungsfähige Männer mit nicht schwangeren Partnerinnen im gebärfähigen Alter
      • Anweisung erteilen, während der Behandlung mit Larotrectinib und bis mindestens 1 Monat nach Einnahme der letzten Dosis eine sehr zuverlässige Verhütungsmethode anzuwenden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Larotrectinib - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Larotrectinib - peroral

  • eine Anwendung von Larotrectinib soll aus Vorsichtsgründen während der Schwangerschaft vermieden werden
  • bisher keine Erfahrungen mit der Anwendung von Larotrectinib bei Schwangeren vorliegend
  • tierexperimentelle Studien
    • keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf Reproduktionstoxizität
  • Fertilität
    • keine klinischen Daten zur Wirkung von Larotrectinib auf die Fertilität vorliegend
    • Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe: keine relevanten Auswirkungen auf die Fertilität beobachtet
  • Frauen im gebärfähigen Alter / Kontrazeption bei Männern und Frauen
    • aufgrund des Wirkmechanismus kann das Risiko einer Schädigung des ungeborenen Kindes nicht ausgeschlossen werden, wenn Larotrectinib bei Schwangeren angewendet wird
    • bei Frauen im gebärfähigen Alter:
      • vor Behandlungsbeginn mit Larotrectinib einen Schwangerschaftstest durchführen
    • Zeugungsfähige Frauen sind anzuweisen, während der Behandlung mit Larotrectinib und bis mindestens 1 Monat nach Einnahme der letzten Dosis eine sehr zuverlässige Verhütungsmethode anzuwenden
      • da derzeit nicht bekannt ist, ob Larotrectinib die Wirksamkeit systemisch wirkender
        hormoneller Kontrazeptiva vermindern kann, sollte Frauen, die systemisch wirkende hormonelle Kontrazeptiva anwenden, geraten werden, zusätzlich eine Barrieremethode zu nutzen
    • Zeugungsfähige Männer mit nicht schwangeren Partnerinnen im gebärfähigen Alter:
      • anweisen während der Behandlung mit Larotrectinib und bis mindestens einen Monat nach Einnahme der letzten Dosis eine sehr zuverlässige Verhütungsmethode anzuwenden

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Larotrectinib - peroral

  • das Stillen soll während der Behandlung mit Larotrectinib und für eine Dauer von 3 Tagen nach Einnahme der letzten Dosis unterbrochen werden
  • unbekannt, ob Larotrectinib oder dessen Metabolite in die Muttermilch übergehen
  • ein Risiko für das Neugeborene/Kind kann nicht ausgeschlossen werden

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Larotrectinib

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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