Hersteller | Cheplapharm Arzneimittel GmbH |
Wirkstoff | Etoposid |
Wirkstoff Menge | 50 mg |
ATC Code | L01CB01 |
Preis | 626,98 € |
Menge | 20 St |
Darreichung (DAR) | KAP |
Norm | N1 |
Medikamente Prospekt
- Etoposid 200mg HEXAL (1 St) [79,56 €]
- Etoposid 400mg HEXAL (1 St) [148,45 €]
- Etoposid Oncotrade 100mg (1 St) [49,03 €]
- Etoposid Oncotrade 500mg (1 St) [202,11 €]
- Etopophos 100mg (10 St) [811,86 €]
- Etoposid Acc 20mg/ml 100mg (1 St) [49,03 €]
- Etoposid Acc 20mg/ml 250mg (1 St) [107,69 €]
- Etomedac 100mg (20mg/ml) (1 St) [48,28 €]
- Etomedac 500mg (20mg/ml) (1 St) [201,68 €]
- Etomedac 100mg (1 St) [49,47 €]
- Etomedac 500mg (1 St) [206,83 €]
- Vepesid K 50mg (50 St) [1549,44 €]
- Riboposid 100 (1 St) [49,03 €]
- Riboposid 200 (1 St) [87,3 €]
- Riboposid 400 (1 St) [163,84 €]
- Riboposid 200 (5 St) [393,44 €]
- Riboposid 100 (10 St) [393,44 €]
- Riboposid 200 (10 St) [861,24 €]
- Vepesid K 50 (20 St) [482,92 €]
- Vepesid K 50 (50 St) [1161,57 €]
- Vepesid K 100mg (10 St) [602,33 €]
- Eto Cell 100mg 20mg/ml (10 St) [393,44 €]
- Eto Cell 500mg 20mg/ml (1 St) [201,68 €]
- Vepesid K 100mg (10 St) [382,23 €]
- Etopophos 1000mg (1 St) [811,86 €]
- Etoposid Acc 20mg/ml 200mg (1 St) [87,3 €]
- Etoposid Acc 20mg/ml 400mg (1 St) [163,84 €]
- Etoposid Acc 20mg/ml 500mg (1 St) [202,11 €]
- Etoposid Acc 20mg/ml1000mg (1 St) [393,44 €]
- Eto Gry 20mg/ml (5 ml) [49,03 €]
- Eto Gry 20mg/ml (10 ml) [87,3 €]
- Eto Gry 20mg/ml (20 ml) [163,84 €]
- Eto Gry 20mg/ml (25 ml) [202,11 €]
- Eto Gry 20mg/ml (50 ml) [393,44 €]
- Etoposid 1000mg HEXAL (1 St) [355,09 €]
- Etoposid 100mg HEXAL (1 St) [45,11 €]
- Etoposid 50mg HEXAL (1 St) [27,74 €]
- Vepesid K 50mg (50 St) [1204,75 €]
- Vepesid K 50mg (20 St) [511,62 €]
- Riboposid 400 (10 St) [1717,8 €]
- Lastet 25mg Weichkapseln (40 St) [491,1 €]
- Lastet 50mg Weichkapseln (20 St) [488,09 €]
- Lastet 100mg Weichkapseln (10 St) [393,06 €]
Etoposid | 50 | mg | ||
(H) | Citronensäure, wasserfrei | Hilfsstoff | ||
(H) | Eisen (III) oxid | Hilfsstoff | ||
(H) | Ethyl 4-hydroxybenzoat, Natriumsalz | Konservierungsstoff | 0.93 | mg |
(H) | Gelatine | Hilfsstoff | ||
(H) | Glycerol 85+ACU | Hilfsstoff | ||
(H) | Macrogol 400 | Hilfsstoff | ||
(H) | Propyl 4-hydroxybenzoat, Natriumsalz | Konservierungsstoff | 0.47 | mg |
(H) | Titan dioxid | Hilfsstoff | ||
(H) | Wasser, gereinigt | Hilfsstoff | ||
[Basiseinheit = 1 Stück] |
Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Etoposid - peroral- bekannte Überempfindlichkeit gegen Etoposid, Podophyllotoxin oder Podophyllotoxinderivate
- schwere Leber- und/ oder Nierenschäden
- gestörter Leber- und/oder Nierenfunktion, wenn diese nicht auf das Grundleiden zurückzuführen ist
- Stillzeit
- Gelbfieberimpfstoffe oder ander Lebendimpfstoffe bei immunsupprimierten Patienten
- akuten Infektionen
- Herzinfarktgefahr
- verringerte Knochenmarkreserve
- bei Patienten mit schwerer, durch vorhergehende medikamentöse Therapie oder Strahlentherapie induzierter Myelosuppression, wenn ein negatives Nutzen-Risiko-Verhältnis vorliegt
- bei einer Leuko- und/oder Thrombopenie mit Leukozyten < 4.000/+ALU-l, Thrombozyten < 100.000/+ALU-l
Art der Anwendung
- Kapseln nüchtern einnehmen
Dosierung
- allgemein
- Verabreichung und Überwachung nur unter Aufsicht eines qualifizierten Arztes mit spezieller Erfahrung in der Anwendung von antineoplastischen Arzneimittel
- Dosis basiert auf empfohlener i.v. Dosis unter Berücksichtigung der dosisabhängigen Bioverfügbarkeit:
- 100 mg Etoposid oral entspricht 75 mg i.v.
- 400 mg Etoposid oral entspricht 200 mg i.v.
- intraindividuelle Variabilität der Exposition (d. h. zwischen den Zyklen) ist bei oraler Gabe größer als nach i.v. Gabe
- Monotherapie
- alle 3 - 4 Wochen:
- Tag 1 - 5: 100 - 200 mg / m2 / Tag oder
- Tag 1, 3 und 5: 200 mg / m2 / Tag
- bei Dosen > 200 mg / Tag: Gabe auf 2mal / Tag aufteilen
- alle 3 - 4 Wochen:
- Kombinationstherapie
- in Kombination mit anderen Arzneimitteln, die für die zu behandelnde Erkrankung angezeigt sind, alle 3 - 4 Wochen:
- Tag 1 - 5: 100 - 200 mg / m2 / Tag oder
- Tag 1, 3 und 5: 200 mg / m2 / Tag
- in Kombination mit anderen Arzneimitteln, die für die zu behandelnde Erkrankung angezeigt sind, alle 3 - 4 Wochen:
Dosisanpassungen
- Dosismodifikation unter Berücksichtigung
- der myelosuppressiven Wirkung anderer Arzneimittel in der Kombination
- der Wirkungen einer vorherigen Strahlentherapie oder Chemotherapie, die die Knochenmarkreserve beeinträchtigt haben könnte
- Dosisanpassung
- nach der Anfangsdosis, wenn Neutrophilenzahl < 500 Zellen / mm3 über 5 Tage
- bei Auftreten von Fieber, Infektionen oder bei Thrombozytenzahl < 25.000 Zellen / mm3, die nicht erkrankungsbedingt ist
- Folge-Dosen bei Toxizitäten von Grad 3 oder 4 oder bei Kreatinin-Clearance < 50 ml / Min. anpassen
- bei Kreatinin-Clearance 15 - 50 ml / Min.: Dosisreduktion um 25% empfohlen
- alternatives Dosierungsschema
- 50 mg / m2 / Tag über 2 - 3 Wochen
- Zyklen nach einwöchiger Ruheperiode oder Erholung von der Myelosuppression wiederholen
- Neutropenie, Thrombozytopenie
- neuen Behandlungszyklus nicht beginnen, wenn Neutrophilenzahl < 1.500 Zellen / mm3 oder Thrombozytenzahl < 100.000 Zellen / mm3 (sofern Werte nicht durch eine maligne Erkrankung bedingt)
- ältere Patienten (> 65 Jahre)
- keine Dosisanpassung erforderlich (sofern keine Einschränkung der Nierenfunktion vorliegt)
- Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
- keine Dosierungsempfehlung (Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen)
- Nierenfunktionsstörung
- Änderung der Anfangsdosis auf Basis der gemessenen Kreatinin-Clearance:
- Kreatinin-Clearance > 50 ml / Min.: 100% der Etoposid-Dosis
- Kreatinin-Clearance 15 - 50 ml / Min.: 75% der Etoposid-Dosis
- Kreatinin-Clearance < 15 ml / Min. und Dialysepflicht: wahrscheinlich weitere Dosisreduktion erforderlich (Etoposid-Clearance weiter reduziert)
- anschließende Dosierung bei mittelschwerer bis schwerer Nierenfunktionsstörung: je nach Verträglichkeit und klinischer Wirkung
- Hämodialyse: Anwendung vor- und nachher möglich (Etoposid und seine Metabolite nicht dialysierbar)
- Änderung der Anfangsdosis auf Basis der gemessenen Kreatinin-Clearance:
Indikation
- Erwachsene
- rezidivierter oder refraktärer Hodenkrebs in Kombination mit anderen Chemotherapeutika
- kleinzelliges Bronchialkarzinom in Kombination mit anderen Chemotherapeutika
- Hodgkin-Lymphom (Second-line Behandlung) in Kombination mit anderen Chemotherapeutika
- rezidiviertes oder refraktäres Non-Hodgkin-Lymphom in Kombination mit anderen Chemotherapeutika
- rezidivierte oder refraktäre akute myeloische Leukämie in Kombination mit anderen Chemotherapeutika
- nicht-epitheliales Ovarialkarzinom in Kombination mit anderen Chemotherapeutika
- Platin-resistentes/refraktäres epitheliales Ovarialkarzinom
Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Etoposid - peroral- Infektionen und parasitäre Erkrankungen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- schwere Infektionen
- ohne Häufigkeitsangabe
- Infektion
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- akute Leukämie
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- reversible Knochenmarkhemmung
- Anämie
- Leukopenie
- Myelosuppression (auch mit tödlichem Ausgang)
- Neutropenie
- Thrombozytopenie
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Erkrankungen des Immunsystems
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Überempfindlichkeitsreaktionen mit Schüttelfrost, Fieber, Tachykardie, Bronchospasmus, Dyspnoe und Blutdruckabfall
- anaphylaktoide Reaktionen mit anfallsweiser Hautrötung, Gesichts- und Zungenödem, Husten, Schwitzen, Zyanose, Laryngospasmus, Krampfanfälle und Blutdruckanstieg
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- anaphylaktische Reaktionen
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Apnoe mit spontan wieder einsetzender Atmung nach Absetzen von Etoposid
- ohne Häufigkeitsangabe
- Angioödem
- Bronchospasmus
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
- ohne Häufigkeitsangabe
- Tumorlysesyndrom
- ohne Häufigkeitsangabe
- Erkrankungen des Nervensystems
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Schwindel
- zentralnervöse Nebenwirkungen (Ermüdung, Schläfrigkeit)
- periphere Nervenerkrankungen
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- periphere Neuropathie
- Krampfanfälle
- andere zentralnervöse Wirkungen, einschließlich Verwirrung, Hyperkinesie, Akinesie, Somnolenz, Schwindel, Müdigkeit, Nachgeschmack
- vorübergehende Rindenblindheit
- Optikusneuritis
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Herzerkrankungen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Arrhythmie
- Myokardinfarkt
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Gefässerkrankungen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Hypertonie
- ohne Häufigkeitsangabe
- Blutung
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Interstitielle Pneumonitis
- Pneumonie
- Lungenfibrose
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Bauchschmerzen
- Anorexie
- Obstipation
- Übelkeit
- Erbrechen
- Diarrhöe
- Appetitlosigkeit
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Mukositis (einschließlich Stomatitis und +ANY-sophagitis)
- Geschmacksbeeinträchtigung
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Schluckstörungen
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Leber- und Gallenerkrankungen
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Hepatotoxizität
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Leberfunktionsstörungen
- Anstieg der Serumwerte von Bilirubin
- Aspartat-Aminotransferase (SGOT) erhöht
- alkalischer Phosphatase erhöht
- ohne Häufigkeitsangabe
- Alaninaminotransferase erhöht
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Alopezie
- Pigmentation
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Pruritus
- Ausschlag
- Urtikaria
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Verfärbung der Haut (Pigmentierung)
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Strahlendermatitis
- Stevens-Johnson-Syndrom
- toxische epidermale Nekrolyse
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
- ohne Häufigkeitsangabe
- Unfruchtbarkeit
- ohne Häufigkeitsangabe
- Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Asthenie
- Unwohlsein
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Fieber
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Untersuchungen
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Hyperurikämie aufgrund einer schnellen Zerstörung von malignen Zellen (Tumorlyse-Syndrom)
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Etoposid - peroral- Anwendung darf nur unter Aufsicht eine qualifizierten Arztes mit spezieller Erfahrung in der Anwendung von antineoplastischen Arzneimitteln verabreicht und überwacht werden
- Vorhandensein entsprechender Einrichtungen und technischer Voraussetzungen
- zur Überwachung der Arzneimittelverträglichkeit
- zum Schutz und zur Pflege von unter toxischen Erscheinungen leidenden Patienten
- zur raschen und wirksamen Bekämpfung einer schwere Infektion und/ oder Blutungsepisode
- in allen Fällen, in denen die Anwendung von Etoposid für eine Chemotherapie in Betracht gezogen wird, muss der Arzt die Notwendigkeit und den Nutzen des Arzneimittels gegen das Risiko von Nebenwirkungen abwägen
- meisten dieser Nebenwirkungen sind reversibel, wenn sie frühzeitig erkannt werden
- wenn schwere Reaktionen auftreten, muss das Arzneimittel in der Dosis reduziert oder abgesetzt werden und es sind geeignete korrektive Maßnahmen nach der klinischen Beurteilung durch den Arzt einzuleiten
- Wiederaufnahme der Etoposid-Behandlung sollte mit Vorsicht und unter angemessener Berücksichtigugn der weiteren Notwendigkeit des Arzneimittels und des möglichen erneuten Auftretens einer Toxizität erfolgen
- Intraindividuelle Variabilität
- verfügbaren Daten zur Wirksamkeit von Etoposid in den verschiedenen Indikationen basieren in der Regel auf Studien, in denen Etoposid intravenös verabreicht wurde
- intraindividuelle Variabilität der Exposition (d. h. zwischen den Zyklen) ist bei oraler Gabe größer als nach intravenöser Anwendung
- Variationskoeffizient beträgt etwa 30 % nach oraler Gabe im Vergleich zu 10 % nach i.v. Anwendung (die interindividuelle Variabilität ist nach i.v. und oraler Verabreichung ähnlich, d. h. 30 bis 40 %)
- erhöhte intraindividuelle Variabilität der Exposition kann zu einer größeren Variabilität der Dosis- Wirkungs-Beziehung führen, d. h. zu einer größeren Variabilität der Empfindlichkeit der Patienten gegenüber behandlungsbedingter Toxizität von Zyklus zu Zyklus und kann bei einigen Patienten möglicherweise die Wirksamkeit der Behandlung insgesamt beeinträchtigen
- aus diesem Grund ist es entscheidend, dass die Vorteile der oralen Gabe sorgfältig gegen die Nachteile der größeren intraindividuellen Variabilität der Exposition nach oraler Gabe abgewogen werden
- bei kurativem Therapieziel ist die intravenöse Formulierung anzuwenden
- Myelosuppression
- dosisbegrenzende Knochenmarkhemmung ist die bedeutsamste Toxizität im Zusammenhang mit Etoposid-Behandlung
- Berichte über Myelosuppression mit Todesfolge
- Patienten, die mit Etoposid behandelt werden, müssen sowohl während als auch nach der Therapie sorgfältig und häufig im Hinblick auf eine Myelosuppression kontrolliert werden
- zu Therapiebeginn und vor jeder nachfolgenden Etoposid-Dosis sollten die folgenden hämatologischen Parameter bestimmt werden:
- Thrombozytenzahl
- Hämoglobin
- Leukozytenzahl
- Differenzialblutbild
- bei vorausgegangener Radio- oder Chemotherapie vor dem Behandlungsbeginn mit Etoposid ein angemessenes Zeitintervall zur Erholung des Knochenmarks einplanen
- Etoposid darf nicht bei Patienten mit einer Neutrophilenzahl von weniger als 1.500 Zellen/mm3 oder einer Thrombozytenzahl von weniger als 100.000 Zellen/mm3 angewendet werden (sofern die Werte nicht durch eine maligne Erkrankung bedingt sind)
- Dosisanpassung der auf die initiale Dosis folgenden Dosen nötig,
- wenn Neutrophilenzahl mehr als 5 Tage lang unter 500 Zellen/mm3 absinkt oder mit Fieber oder einer Infektion einhergeht
- wenn die Thrombozytenzahl unter 25.000 Zellen/mm3 absinkt
- wenn eine andere Toxizität der Grade 3 oder 4 auftritt
- wenn die renale Clearance weniger als 50 ml/min beträgt
- schwere Myelosuppression mit daraus resultierenden Infektionen oder Blutungen möglich
- bei gleichzeitiger Verabreichung mit anderen antineoplastisch wirksamen Mitteln, die ebenfalls myelosuppressiv wirken, sollte die Etoposid-Dosis reduziert werden
- bestehende (bakterielle) Infektionen vor Therapiebeginn mit Etoposid wirksam behandeln
- sekundäre Leukämie
- Berichte über das Auftreten einer akuten Leukämie mit oder ohne myelodysplastisches Syndrom
- weder das kumulative Risiko noch die prädisponierenden Faktoren für die Entwicklung einer sekundären Leukämie bekannt
- welche Rolle dabei sowohl die Verabreichungsschemata als auch die kumulativen Dosen von Etoposid spielen, konnte noch nicht eindeutig geklärt werden
- in einigen Fällen wurde bei Patienten mit sekundärer Leukämie, die Epipodophyllotoxine erhalten hatten, eine Chromosomenanomalie bei 11q23 beobachtet
- diese Anomalie wurde ebenfalls bei Patienten, die nach der Behandlung mit Chemotherapieschemata ohne Epipodophyllotoxine eine sekundäre Leukämie entwickelten und bei de novo auftretenden Leukämien festgestellt
- weiteres Merkmal, das eine sekundäre Leukämie bei Patienten nach Epipodophyllotoxin-Therapie kennzeichnet, scheint eine kurze Latenzzeit zu sein
- mediane Dauer bis zur Entwicklung einer Leukämie etwa 32 Monate
- Überempfindlichkeit
- mit einem möglichen Auftreten einer anaphylaktischen Reaktion aufgrund von Etoposid ist zu rechnen,
- Reaktionen können sich durch Schüttelfrost, Fieber, Tachykardie, Bronchospasmus, Dyspnoe und Hypotonie manifestieren und zum Tode führen
- Behandlung erfolgt symptomatisch
- Etoposid sofort absetzten,
- blutdrucksteigernde Arzneimittel, Corticosteroide, Antihistaminika oder Plasmaexpander sind anschließend nach Ermessen des Arztes anzuwenden
- mit einem möglichen Auftreten einer anaphylaktischen Reaktion aufgrund von Etoposid ist zu rechnen,
- niedrige Serumalbuminspiegel
- mit einer erhöhten Exposition gegenüber Etoposid ist ein niedriger Serumalbuminspiegel verbunden
- bei Patienten mit niedrigem Serumalbuminspiegel kann daher das Risiko für Etoposid-assoziierte Toxizitäten erhöht sein
- eingeschränkte Nierenfunktion
- mittelschwere (CrCl = 15 bis 50 ml/min) oder schwere (CrCl < 15 ml/ min) Nierenfunktionsstörung unter Hämodialyse
- Dosisreduktion erforderlich
- hämatologische Parameter sollten gemessen und Dosisanpassungen in nachfolgenden Zyklen in Betracht gezogen werden, basierend auf der hämatologischen Toxizität und der klinischen Wirkung bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Nierenfuntionsstörung
- mittelschwere (CrCl = 15 bis 50 ml/min) oder schwere (CrCl < 15 ml/ min) Nierenfunktionsstörung unter Hämodialyse
- eingeschränkte Leberfunktion
- regelmäßige Überwachung der Leberfunktion (wegen Risiko einer Akkumulation)
- Tumorlysesyndrom
- Berichte über Tumorlysesyndrom (mit zum Teil fatalem Ausgang) nach der Anwendung von Etoposid in Kombination mit anderen Chemotherapeutika
- engmaschige Überwachung der Patienten erforderlich, um frühe Anzeichen eines Tumorlyse-Syndroms zu erkennen, insb. bei Patienten mit Risikofaktoren wie voluminösen behandlungsempfindlichen Tumoren und Niereninsuffizienz
- bei Patienten mit Risiko für diese Behandlungskomplikation zusätzliche geeignete Präventionsmaßnahmen in Betracht ziehen
- Mutagenes Potential
- Etoposid besitzt mutagene Wirkung
- zuverlässige Empfängnisverhütung sowohl für männliche als auch für weibliche Patienten während der Behandlung, sowie bis zu 6 Monate nach Behandlungsende erforderlich
- bei Kinderwunsch nach Abschluss der Behandlung unbedingt genetische Beratung vornehmen
- da Etoposid möglicherweise die männliche Fertilität verringert, kann zum Zweck einer späteren Vaterschaft eine Spermakonservierung in Betracht gezogen werden
- Möglichkeit der irreversiblen Unfruchtbarkeit besteht
- Männer sollten während und bis zu 6 Monate nach Behandlung mit Etoposid keine Kinder zeugen
- Kinder und Jugendliche
- Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern nicht systematisch untersucht
- vor Therapiebeginn, während Therapie und vor jedem Behandlungskursus Überprüfung von
- Blutbild
- Leukozyten
- Thrombozyten
- Hämoglobin
- Leber- und Nierenfunktion
- Kreatinin-Clearance
- neurologischen Funktionen
- Blutbild
- insbesondere bei der chronischen oralen Behandlung werden wöchentliche hämatologische Kontrollen empfohlen
- Therapieunterbrechung bei
- Leukozytenzahl < 2000 / mm3 oder
- absolute Zahl der neutrophilen Granulozyten < 500 / mm3
- Thrombozytenzahl < 50000 / mm3
- Wiederaufnahme der Behandlung bei
- Thrombozyten > 100000 / mm3
- Leukozyten > 4000 / mm3
- Erholung der zirkulierenden Blutzellen innerhalb von 21 Tagen zu erwarten
- Übelkeit und Erbrechen
- treten bei ca. 30 - 40 % der Patienten auf
- Antiemetika zur Kontrolle dieser unerwünschten Wirkungen nützlich
- Kardiotoxiziät
- kann auftreten, wenn Etoposid in höheren Dosen als den empfohlenen zusammen mit anderen hoch dosierten Arzneimitteln angewendet wird
Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Etoposid - peroralsiehe Therapiehinweise
Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Etoposid - peroral- Etoposid sollte während der Schwangerschaft grundsätzlich nicht angewendet werden, es sei denn, der klinische Zustand der Frau erfordert die Behandlung mit Etoposid
- wenn dieses Arzneimittel während der Schwangerschaft eingenommen wird oder wenn während der Behandlung mit diesem Arzneimittel eine Schwangerschaft auftritt, muss die Patientin über das potenzielle Risiko für den Fötus aufgeklärt werden
- gebärfähige Frauen
- müssen darüber aufgeklärt werden, dass eine Schwangerschaft zu vermeiden ist
- müssen während und bis zu 6 Monate nach der Behandlung eine zuverlässige Methode der Empfängnisverhütung anwenden
- männliche als auch weibliche Patienten müsse während der Behandlung sowie für 6 Monate nach Behandlungsende eine zuverlässige Empfängnisverhütung anwenden (aufgrund des mutagenen Potenzials von Etoposid)
- bei Kinderwunsch nach Abschluss der Behandlung ist eine genetische Beratung zu empfehlen
- keine oder nur begrenzte Daten zur Anwendung von Etoposid bei Schwangeren vorliegend
- grundsätzlich kann Etoposid den Fötus schädigen, wenn es schwangeren Frauen verabreicht wird
- Etoposid kann erbgutschädigend wirken
- tierexperimentelle Studien
- Reproduktionstoxizität gezeigt
- Etoposid wirkte teratogen bei Mäusen und Ratten
- Fertilität
- da Etoposid möglicherweise die männliche Fertilität verringert, kann zum Zweck einer späteren Vaterschaft eine Spermakonservierung in Betracht gezogen werden
Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Etoposid - peroral- während Stillzeit kontraindiziert
- es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob abzustillen ist oder ob auf die Behandlung mit Etoposid verzichtet wird
- dabei ist sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau zu berücksichtigen
- es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob abzustillen ist oder ob auf die Behandlung mit Etoposid verzichtet wird
- Etoposid geht in die Muttermilch über
- das Arzneimittel besitzt das Potenzial für schwere Nebenwirkungen bei Säuglingen
Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.
Einnahme auf nüchternen Magen.
Enthält Parahydroxybenzoesäure/deren Ester Parabene (Alkyl-p-hydroxybenzoate) als Konservierungsmittel. Kann bei oraler, parenteraler, bronchopulmonaler und lokaler Applikation Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen.
Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.
Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.
Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.
Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.
Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.