Venbig 2500IE/50ml (1 St)

Hersteller Kedrion Biopharma GmbH
Wirkstoff Hepatitis B Immunglobulin (human)
Wirkstoff Menge 50 IE
ATC Code J06BB04
Preis 2385,8 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) TRS
Norm N1
Venbig 2500IE/50ml (1 St)

Medikamente Prospekt

Gesamt Plasmaprotein (human)50mg
(H)Immunglobulin AHilfsstoff<0.05 (0.05)mg
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)SaccharoseHilfsstoff91.9mg
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe3.565mg
Gesamt Natrium Ion0.155mmol
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Hepatitis-B-Immunglobulin - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen die Impfstoffe und humane Immunglobuline

Art der Anwendung



  • intravenöse Infusion:
    • Anfangsgeschwindigkeit: 0,46 - 0,92 ml / kg KG / Stunde (z. B. 10 - 20 Tropfen/Minute bei einem Patienten mit 65 kg) für 20 - 30 Minuten
    • bei guter Verträglichkeit schrittweise Erhöhung der Verabreichungsgeschwindigkeit für die restliche Infusionszeit bis auf max. 1,85 ml / kg KG / Stunde (z. B. 40 Tropfen/Minute bei einem Patienten mit 65 kg)
  • Präparat vor Anwendung auf Raum- oder Körpertemperatur bringen, vollständige Rekonstitution sollte innerhalb von 30 Minuten erreicht sein
  • Lösung muss klar oder leicht opaleszent sein
  • keine Lösungen verwenden, die trübe sind oder Bodensatz aufweisen

Dosierung



Basiseinheit: Gehalt an Antikörpern gegen das Hepatitis-B-Oberflächenantigen (HBs): 50 I.E./ml

  • Prävention einer Hepatitis-B-Reinfektion nach Lebertransplantation bei durch Hepatitis-B ausgelöster Leberinsuffizienz
    • 10.000 I.E. perioperativ am Tag der Transplantation
    • postoperativ:
      • 2.000 - 10.000 I.E. / Tag über 7 Tage
      • sowie nach Bedarf zur Aufrechterhaltung eines Antikörperspiegels
        • AJg-gt, 100 - 150 I.E. / l bei HBV-DNA-negativen Patienten
        • AJg-gt, 500 I.E. / l bei HBV-DNA-positiven Patienten
    • Kinder
      • Dosisanpassung nach Körperoberfläche: 10.000 I.E. / 1,73 m2
  • Immunprophylaxe der Hepatitis
    • Hepatitis-B-Prophylaxe nach versehentlicher Exposition von nicht-immunisierten Personen
      • Dosierung abhängig von der Intensität der Exposition
      • mind. 500 I.E.
      • Applikation so rasch wie möglich nach Exposition, möglichst innerhalb von 24 - 72 Stunden
    • Hepatitis-B-Prophylaxe bei Hämodialysepatienten
      • 8 - 12 I.E. / kg KG alle 2 Monate
      • Maximaldosis: 500 I.E. alle 2 Monate
      • Anwendungsdauer: bis zur Serokonversion nach erfolgter Schutzimpfung
    • Hepatitis-B -Prophylaxe bei Neugeborenen von mit dem Hepatitis-B -Virus infizierten Müttern
      • Gabe bei der Geburt bzw. möglichst frühzeitig nach der Geburt
      • 30 - 100 I.E. / kg KG
      • bis zur Serokonversion nach erfolgter Impfung kann wiederholte Verabreichung erforderlich sein (bevorzugt intramuskuläre Applikation)
    • Simultangabe mit Hepatitis-B-Schutzimpfung möglich, jedoch an unterschiedlichen Injektionsstellen
    • bei Personen mit ausbleibender Immunantwort nach der Impfung (kein messbarer Hepatitis-B-Antikörpertiter) und falls aufgrund eines anhaltenden Hepatitis-B-Infektionsrisikos weiterhin eine Prävention erforderlich ist
      • Erwachsene: 500 I.E. alle 2 Monate in Betracht ziehen
      • Kinder: 8 I.E. / kg KG alle 2 Monate in Betracht ziehen
      • minimaler protektiver Antikörpertiter: 10 mI.E./ml

Indikation



  • Prävention einer Hepatitis-B-Reinfektion nach einer Lebertransplantation, aufgrund eines Hepatitis-B-bedingten Leberversagens (in Kombination mit einer antiviralen Therapie)
  • Immunprophylaxe der Hepatitis B
    • im Falle einer versehentlichen Exposition von nicht-immunisierten Personen (einschließlich Personen, die über keinen vollständigen Impfschutz verfügen oder deren Impfstatus unbekannt ist)
    • bei Hämodialysepatienten solange, bis ein Impfschutz eingetreten ist
    • bei Neugeborenen mit Müttern, die Träger des Hepatitis-B-Virus sind
    • bei Personen, die nach der Impfung keine Immunantwort gezeigt haben (keine messbaren Hepatitis-B-Antikörper) und für die eine dauerhafte Prävention nötig ist, weil sie dem anhaltenden Risiko einer Hepatitis-BInfektion ausgesetzt sind

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Hepatitis-B-Immunglobulin - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Nasopharyngitis
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Überempfindlichkeit
      • anaphylaktischer Schock, auch bei Patienten, die bei früheren Verabreichungen keine Überempfindlichkeiten gezeigt haben
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kopfschmerzen
  • Herzerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Palpitationen
      • Herzbeschwerden
      • Tachykardie
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypotonie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Abfall des Blutdrucks
      • Hypotonie
      • Hypertonie
      • Kreislaufreaktionen insbesondere auch bei unbeabsichtigter intravasaler Gabe
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Schmerzen im Oropharynx
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Oberbauchschmerzen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Erbrechen
      • Übelkeit
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Muskelkrämpfe
      • Gelenkschmerzen
      • leichte Rückenschmerzen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Urtikaria
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Ausschlag
      • Hautreaktion
      • Erythem
      • Pruritus
  • Erkrankungen der Nieren- und Harnwege
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • akutes Nierenversagen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schmerzen
      • Urtikaria
      • Hämatom
      • Erythem
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Erschöpfung
      • Müdigkeit
      • Fieber
      • Unwohlsein
      • Schüttelfrost
      • Druckempfindlichkeit
      • Schwellungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Induration
      • Wärmegefühl
      • Pruritus
  • während der Verabreichung von normalem Immunglobulin vom Menschen wurden folgenden Nebenwirkungen beobachtet
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • reversible hämolytischer Anämie
      • Hämolyse
      • thromboembolische Ereignisse wurden bei älteren Patienten, Patienten mit Anzeichen zerebraler oder Herzischämie, übergewichtigen Patienten sowie Patienten mit schwerer Hypovolämie beschrieben
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • reversible Meningitis
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • erhöhte Serum-Kreatininspiegel
      • akutes Nierenversagen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Hepatitis-B-Immunglobulin - invasiv

  • sicherstellen, dass das Arzneimittel entsprechend der Herstellerangaben (intramuskulär, subkutan oder intravasal) verabreicht wird
  • wenn Empfänger Träger des HBs Antigens ist
    • Verabreichung ohne Nutzen
  • anaphylaktische Reaktionen
    • kann zu Blutdruckabfall mit anaphylaktischen Reaktionen kommen, selbst bei Patienten, die bei früheren Immunglobulin-Gaben keine Überempfindlichkeitsreaktionen gezeigt haben
    • bei Verdacht auf eine allergische oder anaphylaxieartige Reaktion ist die Injektion sofort abzubrechen
    • bei einem Schock sind die aktuellen Standardmaßnehmen für eine Schockbehandlung anzuwenden
  • echte Überempfindlichkeitsreaktionen sind selten
  • kleine Mengen an IgA enthalten
    • Personen mit IgA-Mangel können potenziell Antikörper gegen IgA entwickeln und es kann nach Verabreichung von IgA-haltigen Blutbestandteilen zu anaphylaktische Reaktionen kommen
    • daher muss der Arzt den Nutzen einer Behandlung gegen das potenzielle Risiko von Überempfindlichkeitsreaktionen abwägen
  • Thromboserisiko
    • in einigen Fällen thromboembolische Komplikationen mit der Anwendung normaler IVIg in Verbindung gebracht
    • Vorsicht v.a. bei Patienten mit Thromboserisikofaktoren
  • übertragbare Erreger
    • Standardmaßnahmen zur Verhütung von Infektionen durch die Verabreichung von Arzneimitteln, die aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellt wurden, beinhalten Spenderauswahl, Testung einzelner Spenden und Plasmapools auf spezifische Infektionsmarker und Einführung effektiver Herstellungsschritte zur Inaktivierung / Eliminierung von Viren
      • dennoch kann Möglichkeit der Übertragung von Erregern bei der Verabreichung von Arzneimitteln, die aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellt worden sind, nicht völlig ausgeschlossen werden
      • trifft auch für bisher unbekannte oder neu auftretende Viren oder Erreger zu
    • ergriffene Maßnahmen werden als wirksam gegen umhüllte Viren wie HIV, HBV und HCV und für das nicht umhüllte Virus HAV angesehen
      • Viruseliminierung / -inaktivierung ist möglicherweise bei nicht umhüllten Viren wie Parvovirus B19 von begrenztem Wert
      • klinische Erfahrung hat bestätigt, dass Hepatitis-A-Viren oder Parvoviren B19 nicht durch Immunglobuline übertragen werden, weiterhin wird angenommen, dass der Gehalt an Antikörpern einen wichtigen Beitrag zur Virussicherheit leistet
    • dringend empfohlen, bei jeder Behandlung eines Patienten Name und Chargennummer des Produktes zu dokumentieren, um einen Zusammenhang zwischen Patient und Produktcharge herzustellen
      • Empfehlung gilt auch für die Dokumentation in dem Patiententagebuch während der Selbstverabreichung des Arzneimittels im heimischen Umfeld
  • Auswirkung auf serologische Untersuchungen
    • nach Injektion eines Immunglobulins kann es durch einen vorübergehenden Anstieg passiv übertragener Antikörper im Blut des Patienten zu positiven Testergebnissen kommen
    • passive Übertragung von Antikörpern gegen Erythrozyten-Antigene, z.B. A, B und D, kann einige serologische Tests auf Erythrozyten-Alloantikörper (z.B. Coombs-Test) verfälschen
  • Hämolyse
    • IVIg-Präparate können Blutgruppenantikörper enthalten, die als Hämolysine agieren und In-vivo-Coating von roten Blutkörperchen mit Immunglobulin induzieren können, was eine positive direkte Antiglobulinreaktion (Coombs-Test) und, in seltenen Fällen, Hämolyse verursacht
    • aufgrund einer gesteigerten Sequestrierung der roten Blutkörperchen kann sich nach einer IVIg-Therapie hämolytische Anämie entwickeln
    • Patienten, die eine IVIg-Therapie erhalten, müssen auf klinische Anzeichen und Symptome von Hämolyse überwacht werden
  • bei einer Darreichungsform zur Infusion
    • bestimmte schwere Nebenwirkungen können im Zusammenhang mit der Infusionsgeschwindigkeit stehen
      • da mit steigender Infusionsgeschwindigkeit eine Tendenz zur Zunahme unerwünschter Ereignisse verbunden ist, muss die empfohlene Infusionsgeschwindigkeit beachtet werden, und die Patienten müssen während der gesamten Dauer der Infusion kontrolliert und auf Symptome unerwünschter Wirkungen beobachtet werden
    • bestimmte Nebenwirkungen können häufiger auftreten
      • bei einer hohen Infusionsgeschwindigkeit
      • bei Patienten mit Hypo- oder Agammaglobulinämie mit oder ohne IgA-Mangel
    • sind Hilfsstoffe wie Saccharose, Glukose und Maltose beinhaltet
      • bei Verschlechterung der Nierenfunktion Abbruch der IVIg Behandlung
        in Erwägung ziehen
      • Berichte von eingeschränkter Nierenfunktion und akutem Nierenversagen liegen für viele zugelassene Immunglobuline vor, welche unterschiedliche Hilfsstoffe wie Saccharose, Glukose und Maltose beinhalten
        • jene Präparate, die Saccharose als Stabilisator enthalten, sind in einem unverhältnismäßig hohen Anteil dafür verantwortlich
      • bei Patienten mit bekanntem Risiko auf akutes Nierenversagen oder auf thrombotische Ereignisse
        • Präparat mit der geringstmöglichen Dosierung und Infusionsrate verabreichen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Hepatitis-B-Immunglobulin - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Hepatitis-B-Immunglobulin - invasiv

  • Anwendung nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung
  • keine kontrollierten klinischen Studien zur Sicherheit einer Anwendung dieses Arzneimittels in der Schwangerschaft
  • intravenös verabreichtes Immunglobulin G überwindet nachweislich die Plazentaschranke, in zunehmendem Maße im 3. Trimenon
  • klinische Erfahrung mit Immunglobulinen: keine schädigende Wirkung auf den Verlauf der Schwangerschaft, den Fötus oder das Neugeborene zu erwarten
  • Fertilität
    • klinische Erfahrung mit Immunglobulinen: keine schädigende Wirkung auf die Fertilität zu erwarten

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Hepatitis-B-Immunglobulin - invasiv

  • Anwendung nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung
  • Unbedenklichkeit bei der Anwendung während der Stillzeit wurde nicht in kontrollierten klinischen Studien untersucht
  • Immunglobuline gehen in die Muttermilch über und können zum Schutz des Neugeborenen vor Krankheitserregern beitragen, die über die Schleimhäute eindringen

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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