Vecuronium Inresa 10mg (1 St)

Hersteller Inresa Arzneimittel GmbH
Wirkstoff Vecuronium Kation
Wirkstoff Menge 8,75 mg
ATC Code M03AC03
Preis 27,77 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) PIJ
Norm N1
Vecuronium Inresa 10mg (1 St)

Medikamente Prospekt

Vecuronium Kation8.75mg
(H)Citronensäure, wasserfreiHilfsstoff<10 (5)mg
(H)L-AlaninHilfsstoff130mg
(H)StickstoffHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Vecuronium - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Vecuronium, Bromidionen
  • bei Patienten, die nicht künstlich beatmet werden können

Art der Anwendung



  • intravenöse Applikation nach Zubereitung der gebrauchsfertigen Lösung
  • kompatibel mit folgenden Medikamenten:
    • Fentanyl
    • Droperidol
    • Nicomorphinhydrochlorid
    • Pancuroniumbromid
  • nach Rekonstitution mit Wasser für Injektionszwecke Verdünnungen bis zu 40 mg / l möglich mit folgenden Lösungen:
    • 0,9%ige NaCl-Lösung
    • 5%ige Glukose-Lösung
    • 5% Glukose in Ringer-Laktat-Lösung
    • 5% Glukose in 0,9%iger NaCl-Lösung
    • Haemaccel 35
    • 5% Dextran-40 in 0,9%iger NaCl-Lösung
  • nicht zusammen mit anderen Lösungen oder Medikamenten in einer Spritze oder einem Infusionsbeutel verabreichen, wenn Kompatibilitätsnachweis fehlt
  • Zubereitung der gebrauchsfertigen Lösung:
    • Zugabe von 5 ml Wasser fuer Injektionszwecke ergibt isotonische Lösung mit einem pH-Wert von 4, die 2 mg Vecuroniumbromid / ml enthält
    • alternativ kann Durchstechflasche mit 10 mg Vecuroniumbromid, um eine Lösung mit einer geringeren Konzentration zu erhalten, mit einem Volumen von bis zu 10 ml mit den folgenden Infusionslösungen aufbereitet werden:
      • 5% Glukose-Lösung
      • 0,9%ige NaCI-Lösung
      • Ringer-Laktat-Lösung
      • 5% Glukose in Ringer-Laktat-Lösung
      • 5% Glukose in 0,9%iger NaCI-Lösung.

Dosierung



Basiseinheit: 1 Durchstechflasche mit 217 mg Trockensubstanz enthält 10 mg Vecuroniumbromid

  • Erleichterung der endotrachealen Intubation und Relaxation der Skelettmuskulatur während eines chirurgischen Eingriffs bei Allgemeinnarkosen
    • Erwachsene und Kinder ab 1 Jahr
      • Intubationsdosis: 0,08 - 0,1 mg Vecuroniumbromid / kg KG i.v.
      • für chirurgische Eingriffe nach Intubation mit Suxamethonium:
        • 0,03 - 0,05 mg Vecuroniumbromid / kg KG i.v.
        • Applikation erst, wenn sich der Patient klinisch von der durch Suxamethonium induzierten neuromuskulären Blockade erholt hat
      • Erhaltungsdosis: 0,02 - 0,03 mg Vecuroniumbromid / kg KG
        • Applikation, wenn 25% der Kontrollzuckungsspannungen erreicht sind
      • Dauerinfusion:
        • initial: 1Bolusdosis (ED-90 oder zweifache ED-90), anschließend Infusionsanschluss
        • 10% der Kontrollzuckungsspannungen sollten erhalten bleiben
        • 0,8-1,4 +ALU-g Vecuroniumbromid / kg / min
    • Kleinkinder zwischen 5 Monaten und 1 Jahr
      • Dosen wie bei Erwachsenen
      • die Verwendung hoher Intubationsdosen zur frühzeitigen Entwicklung guter Intubationsbedingungen ist nicht erforderlich
      • Erhaltungsdosen können niedriger liegen und sind erst in längeren Abständen erforderlich
    • Neugeborene und Kleinkinder bis zu 4 Monaten
      • initiale Testdosis: 0,01 - 0,02 mg Vecuroniumbromid / kg KG
      • anschließend ansteigende Dosen, bis eine 90 - 95%ige Unterdrückung der Zuckungsspannung erreicht ist

Dosisanpassung

  • Niereninsuffizienz
    • eine gewisse Resistenz gegenüber Vecuronium ist möglich
    • geringfüge Verlängerung bis zum Wirkeintritt und eine Verlängerung der Erholzeit sind möglich
  • Leberinsuffizienz und/oder Erkrankungen der Gallenwege
    • veränderte Wirkdauer und Erholungszeit sowie ein verlängerter Zeitraum bis zum Wirkeintritt sind möglich
  • Patienten mit Hypothermie
    • verlängerte Wirkdauer
  • Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen
    • Titration der benötigten Dosis
  • Patienten mit verlängerter Kreislaufzeit
    • kardiovaskuläre Erkrankungen
    • hohes Lebensalter
    • Erkrankungen, die mit +ANY-demem einhergehen
      • verlängerter Zeitraum bis zum Wirkeintritt
  • adipöse Patienten
    • Dosisreduktion entsprechend dem Fettanteil am Gesamtkörpergewicht
  • gleichzeitige Verwendung von Inhalationsanästhetika
    • Dosisreduktion, da Inhalationsanästhetika im allgemeinen die Wirkung von Vecuronium potenzieren
  • gleichzeitige Gabe von Magnesiumsulfat
    • Dosisreduktion und Titration nach Zuckungsreaktion
  • bei Kaiserschnitt und Operationen am Neugeborenen
    • Maximaldosis: 0,1 mg / kg Körpergewicht

Indikation



  • Erleichterung der endotrachealen Intubation und Relaxation der Skelettmuskulatur während eines chirurgischen Eingriffs bei Allgemeinnarkosen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Vecuronium - invasiv

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle (die Häufigkeiten wurden basierend auf Postmarketingberichten und Literaturangaben geschätzt)
      • Überempfindlichkeit
      • anaphylaktische Reaktion
      • anaphylaktoide Reaktion
      • anaphylaktischer Schock
      • anaphylaktoider Schock
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle (die Häufigkeiten wurden basierend auf Postmarketingberichten und Literaturangaben geschätzt)
      • schlaffe Lähmung
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100 / selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000 (die Häufigkeiten wurden basierend auf Postmarketingberichten und Literaturangaben geschätzt)
      • Tachykardie
  • Gefässerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100 / selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000 (die Häufigkeiten wurden basierend auf Postmarketingberichten und Literaturangaben geschätzt)
      • Hypotonie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle (die Häufigkeiten wurden basierend auf Postmarketingberichten und Literaturangaben geschätzt)
      • Kreislaufkollaps und Schock
      • Hautrötung
      • Hitzewallungen
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle (die Häufigkeiten wurden basierend auf Postmarketingberichten und Literaturangaben geschätzt)
      • Bronchospasmus
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle (die Häufigkeiten wurden basierend auf Postmarketingberichten und Literaturangaben geschätzt)
      • Angioneurotisches +ANY-dem
      • Urtikaria
      • Ausschlag
      • erythematöser Ausschlag
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle (die Häufigkeiten wurden basierend auf Postmarketingberichten und Literaturangaben geschätzt)
      • Muskelschwäche
        • nach Langzeitanwendung auf der Intensivstation
      • steroide Myopathie
        • nach Langzeitanwendung auf der Intensivstation
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100 / selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000 (die Häufigkeiten wurden basierend auf Postmarketingberichten und Literaturangaben geschätzt)
      • Arzneimittel wirkungslos
      • Arzneimittelwirkung/therapeutischer Effekt vermindert
      • Arzneimittelwirkung/therapeutischer Effekt erhöht
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle (die Häufigkeiten wurden basierend auf Postmarketingberichten und Literaturangaben geschätzt)
      • Gesichtsödeme
      • Schmerzen an der Injektionsstelle
      • Reaktionen an der Injektionsstelle
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100 / selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000 (die Häufigkeiten wurden basierend auf Postmarketingberichten und Literaturangaben geschätzt)
      • verlängerte neuromuskuläre Blockade
      • verzögerte Erholung von der Narkose
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle (die Häufigkeiten wurden basierend auf Postmarketingberichten und Literaturangaben geschätzt)
      • Anästhesie-Atemwegskomplikationen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Vecuronium - invasiv

  • wie andere neuromuskuläre Blocker sollte Vecuroniumbromid nur von erfahrenen Ärzten, die mit der Wirkung und Anwendung solcher Arzneimittel vertraut sind, die Methoden und Techniken der Intubation, künstlichen Beatmung und Wiederbelebung beherrschenoder unter deren Aufsicht angewendet werden
  • besondere Vorsicht bei der Anwendung ist erforderlich bei
    • allergischer Überempfindlichkeit gegen andere Muskelrelaxanzien
    • allgemeinen Erkrankungen des neuromuskulären Systems
    • Myasthenia gravis
    • Eaton-Lambert-Syndrom
    • Leberinsuffizienz
  • anaphylaktische Reaktionen
    • Auftreten anaphylaktischer Reaktionen nach Verabreichung neuromuskulärer Blocker bekannt
    • treten sehr selten auf
    • es sollen dennoch immer entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden
  • Lähmung der Atemmuskulatur
    • bei Patienten, die dieses Arzneimittel erhalten, ist eine künstliche Beatmung bis zum Wiedereintritt einer ausreichenden Spontanatmung unerlässlich, das das Arzneimittel eine Lähmung/Relaxation der Atemmuskulatur bewirkt
  • folgende Zustände können die Pharmakokinetik und/oder Pharmakodynamik beeinflussen:
    • Niereninsuffizienz
      • nach Verabreichung von Vecuroniumbromid wurden nur geringfügige Veränderungen der pharmakodynamischen Parameter festgestellt
      • wie bei anderen nicht-depolarisierten neuromuskulären Blockaden kann eine gewisse Resistenz gegenüber der Wirkung von Vecuroniumbromid beobachtet werden
      • eine geringfügige, klinisch jedoch nicht relevante Verlängerung des Zeitraums bis zum Wirkungseintritt (Zeit von der Injektion des Präparates bis zur maximalen Wirkung) sowie der Erholungszeit kann nach Verabreichung auftreten
    • Erkrankungen der Leber und/oder der Gallenwege und Nierenversagen
      • da Vecuronium über die Galle und im Urin ausgeschieden wird, sollte Vecuroniumbromid bei Patienten mit klinisch signifikanten Leber- und/oder Gallenerkrankungen und/oder Nierenversagen mit Vorsicht eingesetzt werden
        • bei diesen Patientengruppen wurde eine Wirkungsverlängerung beobachtet, vor allem wenn hohe Dosen Vecuroniumbromid (200 Mikrogramm / kg Körpergewicht) bei Patienten mit Lebererkrankungen angewendet wurden
      • im Allgemeinen wurden jedoch nur geringfügige Veränderungen der durch Vecuroniumbromid induzierten neuromuskulären Blockade bei diesen Patienten festgestellt
      • es muss mit einem Wirkungsüberhang am Narkoseende gerechnet werden
      • zudem sind dies dosisabhängige Veränderungen:
        • bei Verabreichung einer Dosis von 0,1 mg Vecuroniumbromid pro kg Körpergewicht wurde eine geringfügige und statistisch nicht signifikante Verlängerung des Zeitraums bis zum Wirkungseintritt (Zeit von der Injektion des Präparates bis zur maximalen Wirkung) und eine Abnahme der Wirkungsdauer, im Vergleich zu Patienten ohne Störungen der Leber-/Gallenfunktion, festgestellt
        • bei Verabreichung von Vecuroniumbromid in einer Dosis von 0,15 mg und 0,2 mg pro kg Körpergewicht war die Verlängerung des Zeitraums bis zum Wirkungseintritt noch weniger ausgeprägt (0,15 mg/kg) oder es konnte überhaupt keine Verlängerung festgestellt werden (0,2 mg/kg)
        • bezüglich der Wirkungsdauer wurden bei den Patienten, die 0,15 mg/kg erhalten hatten, keine Veränderungen festgestellt, während bei den Patienten, die 0,2 mg/kg erhalten hatten, Wirkungsdauer und Erholungszeit signifikant verlängert waren
    • verlängerte Umlaufzeit (Kreislaufzeit)
      • wie kardiovaskuläre Erkrankungen, hohes Alter oder +ANY-demstatus mit einem vergrößerten Verteilungsvolumen, können zu einem verlangsamten Wirkungseintritt beitragen
      • bedingt durch die herabgesetzte Plasmaclearance kann auch die Wirkungsdauer verlängert sein
    • neuromuskuläre Erkrankungen und/oder Poliomyelitis
      • mit äußerster Vorsicht angewenden
      • da die Reaktion auf Muskelrelaxanzien in diesen Fällen erheblich von der Norm abweichen kann
      • das Ausmaß und die Art dieser Reaktion können variieren
      • bei Patienten mit Myasthenia gravis oder myasthenischem Syndrom (Eaton Lambert) (auch wenn diese klinisch noch nicht manifestiert sind) können kleine Dosen Vecuroniumbromid eine starke Wirkung hervorrufen und sollte entsprechend der Wirkung dosiert (titriert) werden
        • können im Rahmen der Präcurarisierung kleine, normalerweise nur unterschwellig wirksame Dosen rasch eine vollständige Lähmung der Skelettmuskulatur bewirken
    • Hypothermie
      • bei Operationen ist die muskelrelaxierende Wirkung von Vecuroniumbromid verstärkt und die Wirkungsdauer verlängert
    • Adipositas
      • wie bei anderen Muskelrelaxanzien kann es unter Vecuroniumbromid zu einer Verlängerung der Wirkung und der Spontanerholung kommen, wenn die Dosis basierend auf dem tatsächlichen Körpergewicht berechnet wird
    • Verbrennungen
      • es ist bekannt, dass Patienten mit Verbrennungen eine Resistenz gegen nicht-depolarisierende Arzneimittel entwickeln
      • es wird empfohlen, entsprechend der Wirkung zu dosieren
  • andere Zustände, die die Wirkung von Vecuroniumbromid verstärken können
    • Hypokaliämie (z.B. nach schwerem Erbrechen, Diarrhö und Therapie mit Diuretika)
    • Hypermagnesiämie
    • Hypocalcämie (nach massiven Transfusionen)
    • Hypoproteinämie
    • Dehydration
    • Azidose
    • Hyperknapie
    • Kachexie
    • starke Störungen im Elektrolythaushalt, veränderter Blut-pH-Wert oder Dehydration sollten daher möglichst korrigiert werden
  • Kreuzreaktionen
    • hohe Raten zwischen neuromuskulären Blockern beobachtet
    • vor der Anwendung eine Überempfindlichkeit gegenüber anderen neuromuskulären Blockern nach Möglichkeit ausschließen
    • bei empfindlichen Patienten nur dann anwenden, wenn es absolut notwendig ist
    • Patienten, bei denen unter Allgemeinanästhesie Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten, sollten danach auf eine Überempfindlichkeit gegenüber anderen neuromuskulären Blockern getestet werden
  • Bradykardie in Folge vagaler Reaktionen
    • da Vecuroniumbromid innerhalb des klinischen Dosierungsbereichs keine kardiovaskuläre Wirkung hat, dämpft es eine Bradykardie nicht, die infolge der Anwendung anderer Anästhetika- und Opioide oder infolge von vagalen Reflexen während der Operation auftreten kann
    • daher kann die Neubewertung der Anwendung und/oder Dosierung von vagolytischen Arzneimitteln, etwa Atropin zur Prämedikation oder bei der Einleitung der Anästhesie, für Operationen nützlich sein, bei denen das Auftreten von vagalen Reaktionen wahrscheinlicher ist (z.B. Operationen, bei denen Anästhetika mit bekannter vagalstimulierender Wirkung angewendet werden, Augen-, Abdominal- oder Anorektalchirurgie etc.)
  • Anwendung in der Intensivmedizin
    • in der Intensivmedizin wurde über einen verlängerten neuromusklären Block, einschl. verlängerter Paralyse und/oder Skelettmuskelschwäche nach Langzeitanwendung von neuromusklären Blockern beobachtet, ausreichende Daten fehlen
    • um eine mögliche Verlängerung der neuromuskulären Blockade und/oder eine Überdosierung zu vermeiden, wird eine fortlaufende Überwachung der neuromuskulären Funktion während der Anwendung von Muskelrelaxanzien dringend empfohlen
    • Patienten mit kontinuierlichem Block sollten adäquate Analgesie und Sedierung erhalten
    • Muskelrelaxanzien sollen von erfahrenen Ärzten, die mit deren Wirkungsmechanismen und geeigneten neuromuskulären Überwachungsverfahren vertraut sind, oder unter deren Aufsicht, für den einzelnen Patienten titriert werden
    • nach Langzeitanwendung von nicht-depolarisierenden neuromuskulären Blockern auf der Intensivstation in Kombination mit einer Therapie mit Corticosteroiden wurde häufig eine Myopathie beobachtet
      • Anwendungsdauer bei diesen Patienten so weit wie möglich begrenzen
  • neuromuskuläre Restblockade
    • wie bei anderen neuromuskulären Blockern wurde auch nach Anwendung von Vecuroniumbromid
      eine neuromuskuläre Restblockade beobachtet
    • um Komplikationen vorzubeugen, Patienten erst nach ausreichender Erholung von der neuromuskulären Blockade extubieren
    • weitere Faktoren berücksichtigen, die nach der Extubation eine neuromuskuläre Restblockade in der postoperativen Phase hervorrufen könnten
      • etwa Wechselwirkung mit anderen Arzneimitteln
      • Zustand des Patienten
    • Anwendung eines Gegenmittel (sofern sie nicht zur klinischen Standardpraxis gehört)
    • die neuromuskuläre Funktion sollte intraoperativ mittels eines Nervstimulators überwacht werden
  • Dosisanpassungen
    • die Dosierung kann durch (intraoperative) Überwachung der neuromuskläre Funktion, mittels Nervstimulator, den operativen Erfordernissen genau angepasst und das Risiko einer Überdosierung so minimal gehalten werden, insb.
      • bei neuromuskulären Erkrankungen,
      • bei Leberfunktionsstörungen sowie
      • bei allen Erkrankungen, die den Arzneistoffwechsel beeinflussen und eine Anpassung der Dosis erfordern,
    • bei allen Erkrankungen des neuromuskulären Systems muss mit erhöhter Empfindlichkeit gegenüber Vecuroniumbromid gerechnet werden, die gegebenenfalls eine Dosisreduktion erfordert
  • präklinische Ergebnisse
    • deuten darauf hin, dass Vecuroniumbromid wie Pancuroniumbromid, d-Tubocurarin oder andere nicht-depolarisierende neuromuskuläre Blocker die partielle Thromboplastinzeit und Prothrombinzeit senken können
  • Pädiatrie
    • keine kumulativen Wirkungen festgestellt (nach wiederholter Verabreichung von Erhaltungsdosen in Höhe von ca. 1/4 der Initialdosis, die bei 25%iger Erholung der Kontrollzuckungsspannung gegeben werden)
    • Neugeborene und Kleinkinder
      • es wurde festgestellt, dass die ED90-Dosis von Vecuroniumbromid unter Halothannarkose bei Neugeborenen und Kleinkindern annähernd dieselbe war (ca. 28 +ALU-g/kg Körpergewicht) wie bei Erwachsenen
        • der Unterschied war statistisch jedoch nicht signifikant
      • Wirkungseintritt, d.h. die Zeit von der Injektion des Präparates bis zur maximalen Wirkung, erfolgt bei Neugeborenen und Kleinkindern deutlich schneller als bei Kindern und Erwachsenen
        • nach Verabreichung von Vecuroniumbromid sind bei Kindern im Allgemeinen die Wirkungsdauer ca. 30% und die Erholungszeit ca. 20-30% kürzer als bei Erwachsenen
        • vmtl. ist dies auf kürzere Kreislaufzeit und das größere Herzminutenvolumen von Neugeborenen und Kleinkindern zurückzuführen
        • auch verantwortlich könnte eine größere Sensitivität der motorischen Endplatte gegenüber der Wirkung von neuromuskulären Blockern bei diesen kleinen Patienten sein
      • bei Neugeborenen und Kleinkindern sind Wirkungsdauer und Erholungszeit nach Verabreichung von des Arzneimittels länger als bei Erwachsenen
        • deshalb sollten Erhaltungsdosen weniger oft verabreicht werden
    • Kinder
      • bei Kindern war die ED90-Dosis von Vecuronium unter Halothannarkose etwas höher (ca. 32 +ALU-g/kg Körpergewicht) als bei Erwachsenen, (nicht signifikanter Unterschied)
      • nach Verabreichung sind bei Kindern im Allgemeinen die Wirkungsdauer ca. 30% und die Erholungszeit ca. 20-30% kürzer als bei Erwachsenen
      • wie bei Erwachsenen werden auch bei pädiatrischen Patienten keine kumulativen Wirkungen nach wiederholter Verabreichung von Erhaltungsdosen in Höhe von ca. 1/4 der Initialdosis, die bei 25%iger Erholung der Kontrollzuckungsspannung gegeben werden, festgestellt
      • die Verlängerung der Erholungszeit nach Verabreichung bei Neugeborenen und Kleinkindern erfordert
        keine routinemäßige Verabreichung von Antagonisten. Werden jedoch solche Medikamente verwendet, so sind sie hinsichtlich ihrer antagonisierenden Wirkung auf die neuromuskuläre Blockade bei Neugeborenen
        und Kleinkindern ebenso effektiv wie bei Kindern und Erwachsenen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Vecuronium - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Vecuronium - invasiv

  • darf während der Schwagnerschaft nur nach strengster Nutzen/Risiko-Abschätzung durch den behandelnden Arzt angewendet werden
  • die Daten über die Anwendung von Vecuroniumbromid bei Mensch (außer zum Zeitpunkt der Geburt) oder an Tieren sind nicht ausreichend, um eine eventuelle Schädigung des Feten beurteilen zu können
  • Schwangerschaftstoxikose
    • die Antagonisierung einer vecuroniumindizierten neuromuskulären Blockade bei Patientinnen, die Magnesiumsulfat zur Therapie einer Schwangerschaftstoxikose erhalten, kann ungenügend sein, da Magnesiumsalze die neuromuskuläre Blockade verstärken
    • daher sollte die Dosierung von Vecuroniumbromid bei Patientinnen, die Magnesiumsulfat erhalten, reduziert und auf Zuckungsreaktion titriert werden
  • Fertilität
    • Tierstudien zeigen keine Wirkung auf die Fertilität
  • Kaiserschnitt
    • Studien mit Vecuroniumbromid, verabreicht in Dosen bis zu 100 Mikrogramm/kg, haben die Sicherheit seiner Anwendung bei Kaiserschnitt gezeigt
      • bei Kaiserschnitt sollte die Dosis 100 Mikrogramm/kg nicht übersteigen
    • in mehreren klinischen Studien beeinträchtigte Vecuroniumbromid den Apgar-Score, den fötalen Muskeltonus oder die kardiorespiratorische Adaption nicht
    • anhand von Nadelschnur-Blutproben ist offensichtlich, dass nur ein sehr geringer Transfer von Vecuroniumbromid durch die Plazenta stattfindet, die nicht zur Beobachtung von klinischen unerwünschten Wirkungen bei Neugeborenen führte
    • klinische Auswirkungen auf das Neugeborene wurden nicht beobachtet

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Vecuronium - invasiv

  • unter Berücksichtigung des Nutzens des Stillens für das Kind und des Nutzens der Vecuroniumbromid-Therapie für die Frau sollte eine Entscheidung getroffen werden das Stillen fortzusetzten/abzusetzen bzw. die Behandlung mit Vecuroniumbromid fortzusetzten oder zu unterbrechen
  • Übergang in die Muttermilch unbekannt
  • tierexperimentelle Studien:
    • die Ausscheidung von Vecuroniumbromid in der Milch wurde bei Tieren nicht untersucht

Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen nicht möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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